1834 / 287 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vereinigte Staaten vom La Plata.

_ Buenos-Ayres, 13, Juli. Der Brigade -General Juan Manuel de Rosas ist von dem Repräsentanten - Hause zum Gou- verneur und General-Capitain der Provinz Buenos - Ayres er nannt worden. Er {lug diese Wahl zweimal aus; aber die Re- prásentanten bestanden darauf, daß er das Amt annehmen müsse, indem er der einzige Mann sey, der den gegenwärtigen Umstän- den gewachsen wäre.

v —-

Literarishe Nachrichten.

Leben des Generals Freiherrn von Seydliß. Von K. A. Varnhagen von Ense. - Berlin, bei Dun- cker und Humblot, 1834. 240 S. 8. Mit Sepdlib's Bildnisse z

und

Erinnerungen aus dem Leben des Königl. Preußi- schen General-Lieutenants Freiherrn vonGün- ther; verfaßt von H. von Boyen, Königl. Preußischem Kriegs-Minister außer Dienst. Berlin, bei Duncker und Humblot, 1834. 78 S. 8.

Die Buchhandlung Duncker und Humblot bietet dem pa/- triotishen Publikum die Biographieen von zwei Preußischen Kavallerie-Generalen dar. Seydliß, von dem Volke als Liebling oft genannt, und wegen seiner, mit taftisher Gewandtheit aus- geführten, staunenswerthen Reiterthaten von seinem eine Statue verherrlicht, war in den früheren Nachrichten von seinem Leben fast nur ins Schône gemalt; hier wird er von al- len Seiten der Natur gemäß geschildert, von einem Meister, dessen Kunst auf treuer Forschung ruht.

Gánther's Name ist, in Folge wichtigerer Welt-Begebenhei- ten, fast unbeachtet geblieben, da seine Tugenden weniger die Frucht epohemachender Thaten sind; der edle Mann, der seinem Werthe das verdiente Opfer bringt, mußte den fast Vergessenen ganz neu zu Tage bringen und ihm den historischen Plas er- werben, der ihm gebührt.

Seydli6, von altadeligem Geschlecht und schon durch seinen Stand zu Nitterdienst und Krieg geboren, fand, ehe er noch selber wählen konnte, die Bahn zu Sieg und Ruhm für sih eróôffnet; Günther, eines Predigers Sohn, der Wissenschaft und Kirche wieder zugewendet, wird durch freie Waßl, aus Enthu- siasmus für den großen König, in den siebenjährigen Krieg ge- zogen. Beide sind derselben Wasfe angehörig, die bei dem Einen in großen Schlachten die Entscheidung giebt, bei dem Andern im kleinen Kriege glänzt.

Sepydlis, ganz Soldat, läßt uns mit Behaglichkeit die drei Schlesischen Kriege wiederholen und das Treiben in der Gar- nison beachten, indem sein Biograph in das anziehende Einzelne dieses, auch in der Häuslichkeit ganz originalen Mannes dringt und, als eigentlicher Forscher, mit gerehter Wage, ohne allen persdnlichen Bezug, aus den Archiv- Akten und aus andern un- mittelbaren Quellen, oder aus seltenen, schon entlegenen Hülfs- mitteln, auch avs der Sage beibringt, was den Charakter seines Helden in dem klarsten Bilde darzustellen fähig ist.

Günther wird uns von dem tiefbewegten Dankgefühl des Jüngers und des Freundes als Votivtafel aufgestellt, Hier spricht das Herz des Augenzeugen und des Zeitgenossen über einen Krieger, der noch Friedrih's Tage sah, dessen eigener Schauplaß aber die dritte Theilung Polens wurde. Was wir von ihm lesen, wird einst selber Quelle zur Geschichte seiner Tage werden. Günther konnte zwar nicht als epochemachender General, wie Seydlißk, angestaunt und verherrlicht werden ; aber licbenswürdig wird er stets als Mensch erscheinen, weise ent- {chlossen an der Spibe seiner Truppen, wo es die Entscheidung gilt, rastlos in der Uebung seines Regiments, unerreicht viel-

Könige durch |

1162

leiht in seiner edlen Sorge, das ihm anvertraute Neu-Ostpreu- ßen durch Gerechtigkeit und Wohlthun für die neue Herrschaft zu gewinnen.

So spendet uns die Muse der Geschichte die Lebenébilder von zwei, ihrem Wesen nach eben so verschiedenen, als trefflichen kriegerischen Charakteren, deren Namen überall, auch zu Preu- ßens Ruhm und Ehre, die verdiente Anerkennung finden wer- den. Und indem wir uns dieser dankenswerthen Bereicherung unserer vaterländishen Geschichte freuen, können wir nur wün- hen, daß neben der immer fleißigeren Erforschung der Regen- ten und der Landesgeschichte, auch die Darstellung der, durch ausgezeihnete Krieges- und Friedens - Tugenden hervorragenden Diener unserer Kdnige immer häufiger werden möge. Pr.

Lr ee E A —_ A E D R ua

Meteorologishe Beobachtung.

Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck.…. (338, 1 9 ‘Par. /338, 0 7’Par./337, 7 o'’Par.fQuellwärme 9,4 ® R.

18345. 13. Oktober

Uar N So 829 R ; Thaupunkt 5,7 0 R. 5,6 o R. 5,5 R. Flußwärme 10, 4 R. Dunfsisättg.| 85 pCt. 56 vCt. 82 vCt. Bodenwärme 10,8 ®MR. e E d d d s Ausdünst. 0,0 6 1“ Rh. Wolkenzug W. | Niederschlag 0.

Berliner Börse, Den 14. Oktober 1834.

Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

Zf.Brief|Geld. |Zf.\Bruef.|Geld. St.- Sebuld- Sch. | 4 | 991 | 99 fOstpr. Pfandbr. | 4 [1015 | Pr. Engl. Obl. 30 | 4 | 952 | 951 Pomm. do. 4 [1062 | Präm.Sch.d.Seeh.| | 591 | 585 JKur-u. Neum. do.| 4 | [1063 Kurin. Obl. m.I1.C.| 4 | 991 | FSchlesische do. 4 | 10) Neum.fnt. Sch. do.! 4 | 982! FRkst C. d.K.-u. N! | 72 Berl. Stadt - Obl. | 4 | 992 | 1Z.-Sch. d. IKK-u.N.| —| 72 | —-

Königsb. do. A981 |

Eibing. do. 41 981 | JHoll, vollw. Duk. | 175 | Danz. do. in Th.|— | 372 | Neue do.| | 18E | 18 Westpr. Pfandbr. # [101 f Friedriehsd’or . . |—| 134 | 133 Grosshz. Pos. do.| 4 | [1021 Disconto . . 34

Md? ASÉSLACT I H P NP 1 E B

Wechsel-Cours, E:

|Brief.| Getd.

nfdIC EaM NFR S P E S R A R A E E E Wis Cut I Ada 250 Fl. Kurz. {141 E 250 Fl. |2 Mt. O Hane 300 Mk. |Kurz [152 U 300 Mk. |2 Mt, [Bt

MOIdOD a ane 1 LSt. |3 Mt. 6 24716 245

ad ooo aao 300 Fr. |2 Mrt. 802 | 80? Wie 2 150 FI. 2 Mt. 1045 | Au 150 Fl. 2 Mt. 1052 | Ba 100 Thl. |2 Mt. 991 | C a ooooo ss 100 Thl. [8 Tage 1103 Frankfurt a, M. WZ. ...... 100 FI. 2 Mt. 1035 | O 100 Rbl, |3 Woch. | | 30: Warschal .......«.. ; 600 Fl Kurz |

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 9. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 521. 58 do. 9915. Ausg. Schuld 14S. Kanz-Bill. 23/,. 418 Amort. 911. 3812 74 Russ. 982. Oesterr. 991. Preuss. Präm.-Scheine 1064. do, 45 Anl. 985. Span. 56 435.

32 272.

Antwerpeu, 8. Oktober. 32 —, Guebhard 254. Zinsl. 12. Fraukfurt a. M., 11. Oktober. y Oesterr. 52 Metall. 1004. 1004. 45 9147. 91s. 250 D231 E 12 23,5. 532, Bank - Actien 1331. 1529. Part, - Oblig. 140. 18 Loose zu Gulden 208. Br. Preuss. Präm.-Sch. 584. 584. do, j Anl. 943, Br. Holl. 58 Oblig. v. 1832 973, 9745. Polo. Looss 67 67. 52 Span, Rente 445. Mig. 82 do. perp. 287. 28. | Paris. 8. Oktober. : 52 Reate pr. compt. 105. 75. fin cour. 105. 85. 35 pr. com 785 0 Cour (8 D: 0 Neap. pr compt. 95. 85 fin co

Span, 58 46- Cortes 4

Nllsemeine

Preußisckche Staats- Zeit

95. 95. 52 Span. Rente 427, 3g do. 28g. Cortes 2M, Ausg. Shy Schuld 101. Guebhard U

t E Er T E

Königliche Schauspiele. E

Mitiwoch, 15. Okt. Jm Opernhause: Zur Feier des H} , , sten Geburtsfestes Sr. Königl. Hoh. des Kronprinzen : h E A mtili ch e Ma ch ritten. Moni ves Tages

gedichtet von A. Müller, gesprochen von Hrn. Grua. Hier Zum erstenmale: Drakäna, die Schlangen-Königin, Zauber: 0, mit Tanz in 3 Abth., von Meynert. Musik von Wolfram, |

Im Schauspielhause: 1) Rabelais, on: Le bon curé, v deville eu 1 aciec. 2) Le Manteau, ou: Le rêve du Mari, «M médie en 1 acte el en vers, par Ándrieux. 9) La premiy représenlation de: Le code el l’amour. vaudeville en L ac par M. Merle el Simouin. ,

Donnerstag, 16. Oft. Jm Schauspielhause: Zum erst male: Die Braut aus der Residenz, Lustspiel in 2 Abth. Hi auf: Der Nasenstüber, Possenspiel in 3 Abth., von E, Rauy(

Bean ce maun s i: Jm Einverständniß mit dem Königl. Hannoverschen Gene- (Post-Direktorium und der Fürstl. Lippeshen Regierung sind m 1. Oktober d. J. an folgende Posten ins Leben getreten : N 1, Eine wöchentlich zweimalige dreispännige Per- nen-Post zwischen Paderborn und Hannover, wel- e gleichzeitig zur Beförderung von Päckereien dient, und den

Beg über Detmold, Blomberg, Pyrmont, Hameln und Springe

mt.

Ï Dieselbe wird abgefertigt : Z A. Aus Paderborn:

Ï Montag und Donnerstag Abends, nah dem Durchgange der Schnell-Post von Köln nach Berlin, um

na O O es Ch eater

Mittwoch, 15. Okt. Zur Feier des Höchsten Geburtsfes Sr. Königléchen Hoheit des Kronprinzen: Zum erstenmale: M Dienstag und Freitag Nachmittags in Hannover einzutressen. große Kurfürst vor Rathenau, historisch - vaterländisches S B, Aus Hannover: spiel in 5 Akten, von Rambach. (Neu für die Bühne eingerihtF Dienstag Und Sonnabend um 10 Ußr Abends, um

Donnerstag, 16. Okt. Der Freund in der Noth, Posk F Mittwoh und Sonntag um 5 6 Uhr Nachmittags in Pa» 1 Aufzug, von Bäuerle. Hierauf: Der Dachdecker, komisl derborn einzutresen und daselbst an die Abends nah Köln Gemälde in 5 Rahmen, frei nach dem Franz., von L. Ang} abgehende Schnell-Post sich anzuschließen. |

Freitag, 17. Oft. Auf Begehren: Der Kreuzritter M Zu dieser Post wird ein bequemer sehssiziger Wagen ge- Aegypten, große heroische Oper in 4 Akten. Musik von Waucht werden.

Meyerbeer. (Herr Marschall, vom Theater zu Lemberg: Adris Von Paderborn bis Hameln, und umgekehrt von Pyrmont als vierte Gastrolle.) s Paderborn, beträgt das Personengeld pro Meile 9 Sgr., —— i : gegen von Hameln bis Hannover und von Hannover bis prmont 7 gGr. pro Meile, wobei die freie Mitnahme von 30 fund Effekten pro Person gestattet ist. Außer diesen 309 Pfd. Rnnen noch 50 Pfd. Sachen pro Person, gegen Entrichtung Wr Ueherfrachts-Gebühr , mitgenommen werden. ll Eine wöchentlih zweimalige zweispännige chnell-Post zwischen Herford und Hohnsen auf dem dege Über Salzuffeln, Lemgo, Barntrup (Pyrmont ) und Ha-

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 13. Oktober 1834.

Zu Lande: Weizen 2 Nthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthir. 6 S

3 Pf, (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Nthlr. 12 Sz] auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., al l Rthlr. E 3 Pf. ; E Gerste O D S aus 27 Sj 6 Pf.; Hafcr 25 Sgr., auch 20 Sgr.; Erbsen 2 Rthlr. 20 S/sn, welche sowohl in Herford als in Hohnsen mit dem Köln- auch 2 Rthlr.; Linsen 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 2 Rthlr. 25 Ei Gs K Gui c h Zu Wasser: Weizen 1 Rthlr. 25 Sgr - au 1 Kthlr. 17 6) inden: Berliner Schnell - Post: Course in genauem Zusammen

6 Pf; Roggen 1 Kthlr. 11 Sgr. 3 Pf.- auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 "09€ steht. Ï e fletne Gerste 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Soi Es geht dieselbe daher ad:

2 Rthlr. A. Aus Herford: Sonnabend, den 11. Oktober 1834. [Montag und Donnerstag 1 Uhr früh, nach Ankunft der Das Scho Stroh 6 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 5 Rth|

Schnell-Post aus Köla, um 15 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 15 SgrYan den nämlichen Tagen Vormittags in Hohnsen einzutreffen und daselbst den Anschluß an die Schnell-Post nach Ber- ————— lin zu E. E Bi ti Gie o S DIODININeNn!: e Montag und Donnerstag um 11 Uhr Vormittags, nah An- E j funfe der Schnell-Post aus Berlin, um an den nämlichen Tagen Abends in Herford einzutreffen und GBedruckt bei A. daselbst den Anschluß an die Schnell-Post nach Köln zu h gewinnen. Bei dieser Post wird cin bequemer viersibiger Wagen in ehrauch kommen. l Das Personengeld beträgt von Herford bis Hameln und

W. Hayti

O s , Gi ; S S S ————= S V A OGASTORGEECN O A T T Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. Bekanntmachungen. [ligen nbe nue ‘cineln und genau ammel | ten unted den Urfaden des Ho fgartenz nuncatios

Oeffentliche Vorladung.

Die Ehefrau Matthias Joseph Keir, Anna geborene Prigge dahier, hat angezeigt, daß dieser ihr Ehemann sie im Jahre 1806 böslich verlassen, und von seinem Leben und Aufenthalts - Orte bi3 dahin keine Nach- richt gegeben habe, und daher auf öffentliche Vorla- A und Ehescheidung angetragen. Es wird daher der besagte Matthias Joseph Keir hierdurch vorgeladen, binnen 3 Monaten, längstens aber in dem auf Samstag den 20. December d. I, Vormittags 10 Uhr ange- seßten Termine an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen,

sondern auch rechtsgenüglich zu erweisen, unter dem einmal für allemal angedroheten Nachthcile, daß ste von dem gedachten Nachlaß für immer werden prä- N N A werden.

Rostock im Oummerstorffer Patrimonial-Gerichte den 3. October 1834. 9 N

Literarishe Anzeigen. Vei Georg Kübler, Buchhändler in Göttingen

1834 vollendet rourden. 121 sgr.

nigs. 8vo.

ken unter den Arkaden des Hofgartens in München, welche auf Befehl Sr. Maj. des Königs Ludwig von Bayern von K. Rott- mann im Jahre 1839 begonnen und im Fahre Von 6. U.

I Freskogemälde, die, unter den Arkaden des Köngl. Hofgartens zu München. historischen Fresken, ll. die landschaftlichen Fres. ken. Mit dem Portrait Sr. Maiestät des Kö- eleg. cartonnirt 1 Thlr. 10 sg. Fedem Beschauer dieser s{hdnen Bilder werden

jn Pyrmont bis Herford pro Person und Meile 10 Sagr., und n Hameln bis Hohnsen, desgleichen von Hohnsen bis ‘Pyr- ont 8 gGr., wobei ein Freigewicht von 30 Pfund pro Person tstattet ist. Die Mitnahme eines Uebergewichts bis zur Höhe n 50 Pfund ist auch bei dieser Post zulässig.

ll, Eine wöchentlich viermalige zweispännige hnell-Post zwischen Detmold und Lemgo, welche it den, Lemgo passirenden Schnell - Posten nach und von Her- rd und Hobnsen in genauer Verbindung steht.

Zu dem Ende wird dieselbe abgefertigt: A. Aus Detmold: S Montag und Donnerstag um 1 Uhr früh, zum Anschlusse an die Schnell-Post nah Hohnsen, und : ; an den nämlichen Tagen um 5 Uhr Abends, zum Anschlusse an die Schnell-Post nach Herford.

Wiederklage. 5) Von dev Litis-Reassumtion und 6) Von den in einem Prozesse vorko menden Eiden. 7) Von Kosten und Strafen. 8) V der Exekution. 9Y Von dem Verfahren bei tergerichten. 10) Vom Mandats-Prozesse. 11) V summarischen Prozesse. 12) Vom Bagatell - Prozt) 13) Vom Wechsel-Prozesse. 14) Von Arresten. 15) V Merkantil - Meß- und Handlungssachen. 16) V Verfahren in possess0rio summmarissimo und in 6 lien- Sachen. 17) Von Diffamations-= und Pro fations- Prozessen. 18) Von Aufnehmung des Y weises zum ewigen Gedächtniß. (in perpetuam memoriam). 19) Von Jnjurien - Sachen. 20) Y

broch.

8Sy0.

Enthält: 1. die

uber den Grund seiner Abwesenheit sich auszuweisen, |i| erschienen und in Berlin bei Ferd. Dümmier|diese Werkchen um so willkommener seyn, da sle ge- fiskalische suc 2) 4 Verf

E , D Ee, : i en um : / -| fisfalischen Untersuchungen. 21) Vom Verfah ? :

und mit seiner Ehefrau sich wieder zu vereinigen, |zu haben : / schichtlich, statistisch und topographisch dieselben er- |gegen ausgetretene Cantonisten. 22) Vom Vei M D ß, Aus Lemgo: gs Moraris d als son auf weiteres Aurufen die Ehescheidung mit| Kraus, L. A,, das funftigemäße Heilmittel-Ver-|klären. ren gegen Verschollene. 23) Vom Verfahren M" ontag und Donnerstag um 5 -— 53 hr Worgens, nach allen rechtlichen Folgen gegen ihn erkannt werden ordnen, mit vielen Beispielen und beilgufiger E der Erklärung cines Menschen für einen Blödsin Ankunft der Schnell- Posi aus Herford, und i

wird Neceptfritik. Mit 4 großen lithograph. Ta-| Jn der Verlagshandlung [von Carl Heymann!gen oder Verschwender. 24) Von vormundscha/ den nämlichen Tagen Abends, nach Ankunft der Schnell-

ird.

Burgsieinfurt , den 23. August 1834.

Kön igl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Melsba c.

gr. 8vo.

Edi cal Oi Ta O: :

Auf den Antrag seines Curators ist die Edictal-Ci- tation des Handlungsdieners George Christian Friedrich Schmidt, eines Sohnes des Schneidermeisters Schmidt zu Neuholland, geboren am 12. Juni 1788, verfügt worden. Demgemäß werden der Handlungs - Diener Schmidt und seine etwanige unbekannte Erben hier- dur offentlich vorgeladen, sich innerhalb neun Monate und spätestens in dem auf i

den 30. März 1835, Morgens 11 Uhr,

auf hiesigem Justiz-Amte angeseßten Termin zu mel- den, weitre Anweisung, ausbleibenden Falls aber zu gewärtigen, daß der Provocat für todt erflärt, und sein Vermögen seinen legitimirten Erben zugesprochen werden twird.

Liebenwalde, am 23. Mai 1834.

Königl. Preuß. JIustiz-Amt.

So eben is

Svo.

Zur Ricbtigstellung der Verlassenschaft der, ohne Leibes - Erben zu Dummerstorff verstorbenen , Ehe- frau des ehemaligen Kochs Be Dorothea geborenen Pernosfky, werden alle diejenigen, welche aus Erb- recht, oder sons irgend einem erdenklichen Grunde, vechtösbegrundete Ansprüche machen zu können glau- ben, hiedurch geladen, in dem auf

Den 20 Wo e moder o vor dem unterzeichneten Patrimonial - Gerichte zu Rostock in der Wohnung des Justitigrii , Hofraths Laddel , Morgens 11 Uhr, angeseßten Termine zu

gr. Alo.

feln, vergleichende Uebersihten der Europäischen | und American. Medicinal - Gewichte und der für die PIORN Ee Wärmegrade darstellend. Tafeln zu dem obigen Werke werden auch ge- trennt zu 10 sgr. abgegeben. V

Enslinschen Buchhandlung . (Ferd. ll Breitestraße Nr. 23, ü Paben! G E Der Mensch in Bezug auf sein Geschlecht. Von F. Ph. Baue x. Dritte verbesserte Auflage. Leipzig, 1834. Geh.

Bei Karl Bâdeker in Koblenz ist erschienen uud bei E. S. Mittler in Berlin 6 s Posen, Bromberg, Gnesen und Culm zu haben:

Die Felsen -Sprengungen im Rhein bei

zur Erweiterung des Thalwegs im Binger - Loch,

von F. van den Bergh Königl. Preuß. Wasserbaumeisier. 10 Bogen Text und 10 Steindruktafeln. Preis: 1 Thlr. 15 sgr.

Bei Georg Franz in München ist erschienen und in Berlin in der Stuhr'schen Buchha n Schloßplaß Nr. 2, zu haben: E

1 Thlr. 20 sgr. „Die 4 lithogr. [Königstraße Nr. 37, vorräthig :

genheiten.

erschienen und in Berlin in der

5te Auflage. gv. 8vo.

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Bingen, technisch beschrieben

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B. Von P dabet.

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in Glogau ist so eben erschienen und in allen guten Buchhandlungen Deutschlands, in Berlin bei E. H. Schröder (vormals Lüderiß? sche Buchhandlung),

Das Preußische Verfahren

in Prozeß- und sonsiigen Rechts -iAngele-

Ein hrauchbavrer Leitfaden für alle Staats-Einwohner. E } geheftet: 20 sgr

_ Seit einigen Monaten sind im Preuß Gerichts-Ver- fahren eine Menge der wesentlichsten Veränderungen eingeführt worden. Der Mandats - und summarische Prozeß ist ins Leben getreten, über das Rechtsmittel der Appellation und Revision, úber das Exekutions- und Subhastations - Verfahren, so wie über den Kaufgel- der-Liquidations-Prozeß sind zum Theil abändernde, zum Theil ganz neue Vorschriften ergangen. hat daher eine neue vollständige Umarbeitung dieser, | einen Theil des Haussekretairs bildenden Schrift statt finden müssen, und es umfaßt dieselbe nicht nur sämmtliche neue über das Prozeß-Verfah- ren ergangene Verordnungen, soudern auch das Wesentlichsie der noch gültig gebliebe- nen Titel der Gerichts - Ordnung, \o daß man gus dieser Schrift eine vollständige Ansicht des Prozeß- und sonstigen gericht- lichen Verfahrens gewinnen, und sich in eignen Angelegenheiten überall Raths er-

Fuhalt: A. Vom Fnstitute der Schied#mänter. rozessen vor Gericht und dem Verfahren 1) Gewöhnlicher Prozeß. 2) Dettunciation, Adcitation und Nomination. 4) Von dex Refonvention oder

Post aus Hohrnsen.

Der bei dieser Post in Gebrauch tommende Wag-n enthält Si6pläße, und das Personengeld ift vorläufig auf 10 Sgr. o Person und Tour festgestellt worden, wobei die freie Mit- hme von 30 Pfund Gepäck pro Person gestattet ist. Bei allen diesen Schnell-Posten werden Bei-Chaisen gestelit, daß die Personen stets auf ein Fortkommen rechnen können. Frankfurc a. M., den 11. Oftober 1834.

Der General - Poftmeister,

von Nagler.

chen Prozessen. 25) Vom Verfahren: in Sponsal und Ehe- Sachen. 26) Von Grenz- und Bau-0 chen. 27) Vom Verfahren bei Auseinandersehl der Gemeinheiten. 28 Von Pacht- und Mi Sachen. 29) Von Rechnungs - Sachen. 30) Y Erbsonderungen und Auseinatnderseßzungen. 31) V Verfahren in Moratorien-Sachen. 32) Von der 0 terabtretung (cessìo bonorum). 33) Von der F handlung der Gläubiger, und der Rechtswoohlt| der Kompetenz. 34) Von Konkursen. 35) V Subhasiations- und Kaufgelder - Liquidations - P zesse. C, Vom Verfahren bei Handlungen der [ willigen Gerichtsbarkeit. 1) Vom Verfahren | Errichtung von Testamenten 2) Von Siegelul) und Jnuventuren in Sterbefällen.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath, )rásident der Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden und Chef s Seehandlungs - Instituts, Rother, von Stettin. Der diesseitige außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte

inister an dem Königl. Hannoverschen , Kurfürstl. Hessischen d mehreren andern Höfen, Oberst Freiherr von Caniß und Dallwiß, von Braunschweig. :

Abgereist: Se. Erlaucht der Graf August zu Stol- etg:-Roßla, nach Roßla. i:

Der General-Major, außerordentliche Gesandte und bevoll- tächtigte Minister am Königl. Sardinischen Hofe, Graf zu Waldburg-Truchseß, nah Turin.

Zeiß, b. Jmm. Webel, 1834. Ueber die l weckung und Belebung des Sinnes für Vaterlat Liebe, insbesondre in dem aufwachsenden Geschle und mit Hinsicht auf die gegenwärtige Zeit. Wort für Alle, die durh Einsicht und Beruf | Förderung dieser hochwichtigen Angelegenheit hel gen können und sollen. Von D. Re bs.

) 3) Vom Vet ren bei der Aufnahme gerichtlicher Taxen. P. Y Hypothekenwesen. L. Vom Depositalwesen. F. V Kriminal-Verfahren. G. Vom Stempelwesen. Als vorzüglich brauchbar kann noch empfoh iverden: Wörterbuch der Akten und Geschäf! sprache, oder Erklärung der im amtlichen V kehr vorkommenden fremden Ausdrücke. 9 geheftet: 10 sgr.

Es

Zeitungs-Nachrichten, N Ua n 0.

f Rufßland. A Moskau, 29. Sept. Se. Majestät der Kaiser besuchten Forgestern das Petropawlowskische und Golitzinsche Hospital,

Von der Litiz- 3) Von

R R A N E [s Sp T 8ER I T T

Ung.

Deli Donnerstag den 10m Oftoebeér

R E E I T O D E L C N E e

L S ARS Mp Ar e T B M: B R E R E R E Ca P A 1

wo Sie über die vorgefundene gute Ordnung Jhr Allerhdchstes Wohlwollen zu erkennen gaben. Hierauf besichtigten Se. Maj. das Schloß Alexandrotosk und das Apraxinsche Haus, das zum Alexander - Institut bestimmt ist. Abends brach in dem Hause einer Kaufmannsfrau in Folge von Unvorsichtigkeit Feuer aus, das ein Nebengebäude in Asche legte. Der Kaiser war von Anfang an zugegen, und gab dem General-Polizeimeister für seinen Eifer die Allerhöchste Zufriedenheit zu erkennen. Die Ge- meinen des Feuer-Kommandos erhielten Bclohnungen. Der dunkle Avend und das ungestüme Wetter hatte das Volk nicht abgehal- ten, sich in Masse hinzudrängen, um den geliebten Monarchen zu schen. Beim Nachhausefahren ward der Kaiser unter fort- währendem Hurrahrufen vom Volke bis zum Schlosse begleitet. Gestern, als am Sonntag, hôrten Se. Majestäec die Messe in der Schloß-Kapelle, besuchten darauf Vormittags das Wittwenhaus und Abends das Russische Theater. Heute um 11 Uhr Vor- mittags verließ der Kaiser die hiesige Hauptstadt, um sich nach Kaluga zu begeben. x

Stk. Petersburg, 8. Okt, Se. Majestät der Kaiser ha- ben am llten v. M. dem General der Jufanterie, General- Adjutanten Grafen Woronzoff, den Andreas- Orden in Brillanten verliehen. :

Der Staatsrath Schuckoffsky is durch einen in Moskau erlassenen Kaiserl. Ukas vom 24sten v. M. zum Geheimen Rath befördert worden und hat die Bestimmung erhalten, sich künftig hin um die Person des General - Feldmarschalls, Fürsten von Warschau, zu befinden.

i: Der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter am hiesigen Hofe, Graf von Fiquelmont, ist aus Moskau zurückgekehrt.

N Am 1sten d. M. hielt das Conseil der Kredit-Anstalten des Reiches seine jährliche Sibung, welche der Finanz - Minister, Graf v. Cancrin, mit einem Vortrage eróffnete, worin er über die vorjährige Wirksamkeit der ihm untergecrdneten Kredit-Anstalten Bericht erstattete. Nachdem der Minister zunächst die außeror- dentlichen Ausgaben erwähnt hatte, welche dur die vorjäÿßrige Mißärndte herbeigeführt worden, sagte er:

„Die absolute und dringende Nothwendigkeit erforderte die Er- dfnung hinreichender Hülfsquellen, um den Reichsschaß in den Stand zu seßen, die Nothleidenden zu unterstüßen und zugleich auch den gewdhnlichen Bedürfnissen des Reichs zu genügen. Zu diesem Ende wurde außer der Verwendung anderer beträchtlicher Ressour- cen zur Creirung von vier neuen Serien von Reichsschaß - Billets, nämlich dex IVten , Vten, Viten und Vllten, jede zu 10 Millionen Rubel Bank=-Assignationen, geschritten, welche in Gemäßheit Aller- hôchst darüber erfolgter Ukasen in Umlauf geseßt worden, um s#0o- wohl die vorerwähnten Ausgaben bestreiten, als auch die Reserven des NReichsschaßes in klingender Münze unberührt lassen zu können. Ungeachtet iedoch der in diesem ganz außerordentlichen Fahre obgewalteten {weren Umstände, erfüllte und erfüllt immerfort der Reichsschaß mit der größten Genauigkeit alle ihm obliegende Verpflichtungen in Hinsicht sowohl der außerordentlichen Hülfslei- fiungen an die durch Mifwachs heimgesuchten Gouvernements, als auch des vermehrten Fahrbedarfs des Reichs und insbesondere in Hinsicht des Kreditwesene. Zu diesen Verpflichtungen gehört in die- sem Fahre die Verbrennung von 10 Millionen Rubel Reichs\schaß- Billets der ersten Veragusgabung, nach Anleitung der darüber er- gangenen Verordnung. Das Finanz-Ministerium bemühte sich zwar, solche bis zum Betrag der ganzen Summe anzuhäufen, konnte aber bis ießt, aller Bemühungen ungeachtet, niht mehr als für 5 Millionen Rabel an sich bringen, weil diese Billets dem Yubli- kum zu bequem sind, um in hinlänglicher Anzahl in die Reichs- Kassen zurück zu fliefen. Diese fünf Millionen werden in Jhrer (Gegenwart, meine Herren, dem Allerhöchsten Ukas vom 17. August dieses Jahres zufolge, dffentlih dem Feuer übergeben; in Ve- tee} der übrigen fünf Millionen abex die fernern Verfügun- gen getroffen werden. Jun verflossenen Jahre wurde die Heraus- gabe neuer Coupons des zweiten 5procentigen Anlehens nothwendig. Bei Erdffnung dieses Anlehens, im Fahre 1822, durch das Ban- quierhaus N. M. Rothschild in London, wurden, wie bekannt, mit jedem Certifikate 24 Coupons zum Enpfang immerwährender Ren- ten abgelassen. Bet Herannäherung des i2jährigen Termins der- selben wurde demnach in Folge Allerhöchtgenehmigten Gutachtens des Reichs - Raths vom 11. Fuli d. F. publizirt, daß die Ausgabe neuer Coupons auf Vorzeigung der Original - Certifikate in der Schulden - Tilgungs - Kommisston, während eines Zeitraums von 18 Monaten, vom Oktober 1£33 an, stattfinden sollte. Jn der Folge verwendeten sich einige der angeschensten Londoner und Amsterdamer Kapitalisten, als Theilhaber an diesem Darlehen, um die Begünstigung, in London und Amsterdam selbs, neue

Conpons, ohne Vorzeigung der Original - Certifikate, bei der Kommission in St. Petersburg erhalten zu können. Obschon

dieses Verlangen sh auf keine besondere Berechtigung grün- dete, so wurde doch für angemessen erachtet, thnen zu wtillfahren, und zwar aus zwei ausschließlichen Beweggründen: a) Weil das 5proc. Anlehn in London abgeschlossen worden und die Bezahlung der Procente in London und St. Petersburg geschehen kann, und h) weil alle unsere nachfolgenden Anleihen in Holland hewerkstelligt worden, und die Börse in Amfsierdam gewissermaßen der Central- punkt für unsere Fonds ist. Daher denn nach Allerhöchsem Beschluß vom 30. März d. F. bewilligt worden, bei den Konsulaten in Lon- don und Amsterdam die Original - Certifikate produciren und nach der hierúber bestehenden besonderen Verordnung die Zins-Coupons aus denselben empfangen zu können.“

Der Minister wandte sich hierauf zu der Uebersicht der Rechnungen. Nach diesen war der Stand des Reichs-Sehulden- buches am 1. Januar 1834 folgender:

L Termin-Schulden. a) Die auswärtigen Holländischen:

Erste. 85,600,000 Gulden, wovon auf Rußlands Antheil fallen 42,600,000 Gulden. E . ,_. 39,972,000 / 82,572,000 Gulden. D) nete:

An Silber... 1,974,672 Rub. S. Jn Assignationen 108,141,718 - 50 Kop. IT, Renten-Schulden. 6pCt. in Gold . 14,220 Rub. in Silher . 6,921,452

934 Kop.

1834.

P A 23D TERRAEIT 5 0

HEEEAE E a0 D: A2 L CNN M S S rUp: 2 HOPTT P D T A Ara a L Tr E Y

in Assignationen 230,267,871 Rub,

5e in Siber... 1072980

Alle diese Termin- und Rentenschulden betragen bis zun 1. Januar 1834: :

Jn Assignationen . . 933,871,673 Rub. 75 Kop.

Der Betrag der durch die Kommission bis 1834 eingeld|

ten Renten-Schulden ist: 6p nSod...... 8,700 Rub. in Silber 2,974,700 —- in Assignationen . 61,714,280 5 pCt. in Silber 15,714,160

Zur Tilgung der Schulden hat die Kommission im Jah! 1833 erhalten :

In Assignationen . 60,694,370 Rub. 65 Kop. In Silber 1,075,000 Rub. S.

Der Minister {loß scinen Vortrag mit nachstehenden Woi- ten: „Sie werden sih nun, m. H., aus den Abrechnungen selbt im Einzelnen von der Richtigkeit derselben überzeugen. Es bleib uns demnach nur úbrig, hinzuzufügen , daß der im verflossene! Jahre in einem bedeutenden Theil des Reichs stattgehabte Miß- wachs, wovon seine Jahrbücher kaum ein Beispiel ausweisen- durch die umsihtige Fürsorge und Mildthätigkeit unseres erha- benen Monarchen in der Hauptsache in seinen Folgen gehoben worden, auf unsere Fonds, auf die Course und überhaupt auf unsern Kredit eben keinen merklihen Einfluß gehabt, ja selbsi an vielen Orten die National-Thätigkeit angefeuert und den Umsas der Kapitalien befördert hat.‘/ :

Am 2ten d. M. fand in Gegenwart des Kurators des Sf. Petersburgischen Lehr-Bezirks, Wirklichen Staatsraths Fürsicn Dondukow-:Korßakow, des Metropoliten Seraphim, des Genera! Adjutanten Grafen v. Toll, und vieler andern Standes - Perso- nen die feierliche Jahres - Versammlung der hiesigen Universitar statt, bei welcher Gelegenheit den Studenten, welche ihren Ledr- Kursus beendigt hatten, die Diplome als Kandidaten und gra- duirte Studenten ertheilt wurden. Nachdem der Secretair des Universitäts-Conseils, Professor Butyrskij, einen kurzen De- richt Úber die Universität und deren Lehr-Bezirk, in den Jahren 1833 und 1834 vorgetragen hatte, verlas der, dur seine hifto- rischen Arbeiten rühmlichst bekannte außerordentliche Professor der Geschichte, Hr. Ustrjälow, eine von ihm verfaßte Abhand- (ung: Ueber den gegenwärtigen Standpunkt der histo- rishen Kritik in Rußland. Nach diesem trug der ordent liche Professor der Philosophie, Fischer, eine in Französischer Sprache abgefaßte Abhandlung: Sur la marche de la ctviliaa tion en Russie et sur la part, que doit y pendre la Philoso phie vor, worauf die Namen der neugewählten Ehren-Mitglie- der proklamirt, und die Liste der nach vollendetem Schul-Kursus von der Universität als Kandidaten oder als graduirte Studen- ten zu entlassenden Zöglinge verlesen wurde.

Do en.

Warschau, 10. Okt. Vorgestern wurde über die sowohl hier in Garnison stehenden als über die aus verschiedenen Ge- genden des Königreichs Polen zusammengezogenen Truppen aller Waffen: Gartungen auf dem Sächsischen Plat hierselbst groß- Parade abgehalten. Der Feld - Marschall Fürst von Warschau ritt, umgeben von einem glänzenden Stabe, an der Front aller dieser Regimenter vorüber, die sodann zweimal an ihm vorbei- defilirten. Jede Abtheilung begrüßte den Feldherrn mit einen freudigen Hurrah. Außer der irregulairen Kavallerie, den Gen darmen und dem Stabe waren 28 Bataillone Junfanterie, Z2 Schwadronen Kavallerie , und Artillerie zu Fuß und zu Pferde mit 80 Geschügen bei der Parade zugegen. Die Haltung der Soldaten und die Ordnung, welche in ihren Reihen herrschte, ließen nichts zu wünschen übrig.

Frantrei G

Paris, 8. Okt. Sämmtliche Minister, mit Ausnahme des Marschalls Gérard, der noch bei dem Könige in Fontainc- bleau ist, und des Grafen von Rigny, der täglich aus Belgien zurúck erwartet wird, befinden sich jezt wieder in der Hauptstadt

„Uns liegt‘, sagt der Constitutionnel, „eine Bittschrift an den König vor, die durch die Annullirung des Guebhardschen Anlehns hervorgerufen worden ist; sie enthält eine nahdrüliche Protestation gegen eine Maßregel, wodurch in Frankreich wohl an 10,000 Familien ruinirt werden. Die Bittsteller haben cin Recht auf den Schuß unserer Regierung und verlangen dem- nach, daß man neue und dringende Vorstellungen in Spanien mache, und diesem Lande, falls es bei dem beabsichtigten Ban- kerotte beharren sollte, den Schuß Frankreichs entziehe. Die Birtschrift zählt bereits eine große Menge von Unterschriften.“

Nachrichten von der Spanischen Gränze zufolge, hat sich die Cholera in Santander, Castro, Portugalete, Bermeo, Le- queytio und Palencia gezeigt. Dagegen soll es mit dem Aus- bruche der Seuche in San Sebastian noch nicht ganz gewiß seyn; drei Fälle, die sich daselbst ereignet haben, hält man für die Grippe. :

Der National schließt einen längern Artikel über die vielbesprochene Amnestie mit folgenden Worten: „Die Regie- rung darf sich nicht täuschen; eine Amnestie würde zu nichts führen. Wir wissen auch, daß sich die einsihtsvollen Mitglieder der Verwaltung keiner solchen Täuschung hingeben, und in die- ser ganzen Angelegenheit verbirgt sich unter dem Scheine der Gnade ein jämmerliches Spiel des Ehrgeizes. Die Frage, auf ihre wahre Bedeutung A U CA stellt sch folgendermaßen :

err Decazes will Präsident des Conseils werden, und der Pro- würde dies unmöglich machen: erster Grund zur Amnestie. Die Pairie ist eine alte, abgenubte Körperschaft, der sehr wenig daran gelegen ist, sich noch gehässiger zu machen : zweiter Grund zur Amnestie. Der Prozeß bietet unübersteiglihe materielle Schwierigkeiten dar; 295 Angeklagte werden nicht so leicht ge- richtet, wie man sih auch dabei benehmen möge. Dann wäre der Beeies auch ein sonderbares Zusammentressen der Trümmer der Vergangenheit mit den jüngeren Generationen, deren An?

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