ckpercer. Sein Verwalter glaubte, als man um die Wahl. Be- fuaniß tritt, es handele sich um die von dem Lerd entrichteten S teuern, und bemühte sh deswegen, aus dem Steuer - Register darzuthun, daß sein Herr wirklich so und so viel bezahle, über- saß aßer in der Hike, daß auf diesem Register immer nur von Lord Spencer die Rede war. Unter allgemeinem Gelächter wurde Lord Althorp's Stimmrecht, kraft der Reform: Biil, verworfen ; etnoch prahst der edle Lord mit dieser Reform-Bill als mit dem Doistertúck seines politischen Lebens.‘
Viel Aufsehen macht hier jeut der (geern erwähnte) erf dFentlihe Verkauf von Thee, der seit Aufhebung des Monopot!s ¿1s Singapore in England eingeführt worden. Der Saal, wo
» Auction gehalten wurde, war gedrängt voll von Leuten, we- gen des ollgemeinen Interesse, welches die Sache erregte. Die- {2s stieg aber noch mehr, als ein Herr Thompson die Tribune beico, um eine Partie angeblichen Bohea-Thee auszubieten, der gleichfalls mit der „Columbia“ aus Singapore gekommen war. Einer gus der Versammlung erhob sich und verlanate von dem arcbietenden Mékler die Beantwortung zweier Fragen: ein
tal, ob er den Thee fúr Bohea- Thee oder für irgend eine an- dere Sorte halte, und sodann, ob die Waate als Bo- ea : Thee die Zoll - Aemter -passirt sey. Er seines Theils muse aufrichtig gestehen, daß seiner Ueberzeugung nach un- rer dem ganzen Gemisch auch nicht ein Blättchen Thee überhaupt sey. (Hört, hôrr!) Herr Thompson antwortete, als öffentlicher Verkäufer sey er nicht verpflichtet, seine Meinung ver die Waare zu sagen, er kônne aber erklären, daß sie als Bohßea-Thee von dem durch die Regierung eingesebten Inspektor /hórt, hôrt!) und, wenn er nicht sehr irre, auch von den König- lichen Zoll-Kommissarien approbirt worden sey (pfui! Schande !); als Mäkler aber habe er allerdings seine Meinuna, und diese ache dazin, daß durch den Verkauf einer solhen Waare der Han- del sehr fompromittirt würde, denn er mässe cen gestehen, daß tro aller Bemühungen, in der Waare, die er ausbiete, nicht eine Spur von Thee habe entdecken können. Es kam hierauf zu ferneren lebhaften Verhandlungen, in denen noch mehrere erprobte Theekenner sich in derselben Art vernehmen liefen, von denen einige es als die Hauptsache hervorho- ben, daß die öffentlichen Zoll: Behörden cine so ofenbar ver- falichte Waare als echte hätten approbiren können; es sey das ganze Land hierbei interessirt und der Handel könne sehr darun- ter leiden. Die fragliche Waare wurde natürlich nicht zum Ver- Fauf gebracht. Die ministeriellen Blätter nehmen die Regle- v ngs- Behörden in Schuß und behaupten, jene Waare sey aller- dings Bohea- Thee, wenn gleich von geringerer Qualität, gewe- jz die Zolibeamten könnten Úbrigens, wenn es auch keiner wäre, nihc dafr verantwortlich gemacht werden, da ihnen nur oblieze, dafür zu sorgen, daß eine eingeführte Waare nicht zur DBoeinträchtigung des Zolles unter ihrem wahren Werthe ange- arben werde, während es sie nichts angehe, wenn eine Waare ( » eine bessere Quantität ausgegeben werde, als sie wirk- lic) sey. , Vor einigen Tagen hat ein gewisser George Pilkinaton, frÜ- her Artillerie-Capiiain, vor einem sehr zahlreichen Auditorium eine Vorlesung „ber die Ungeseulichkeit des Krieges‘ gehalten. Er schilderte die Schreken einer Schlacht und sprach vorzüglich ggen die Werbungen, die dentlichen Bestrafungen und fügte inzu, daß er in wenigen Monaten durch seine Vorlesungen m-hreve Offiziere veranlaßt habe, ihren Dienst zu verlassen. Die Compaanie der von Manchester nach Liverpool föôhren-
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ibn in seiner Antwort auf, sich ohne alle Besorgniß zu zeigen und der Regierung mit Rath und Erfahrung beizustehen. Eine Abtheilung von Santana’'s Milizen war bei Guadalaxara ge- sÞlagen worden; allein, nachdem Quetretaro und San Luis ge- fallen, steilte General Cortazar die Autorität der Regierung auch in Guadalaxara wieder her, Auch der fruchtbare Distrikt Co- lima hat sich fúr Santana erflárt, und der Chef der dortigen Insurgenten, General Mejia, ist mit einer kleinen Anzahl von Freiwilligen nach der Terra CLaliente entflohen; man glaubte aber, daß er auf die Nachricht von dem Falle Puebla’s seinen hofsnungelosen Widerand aufzeben werde. Da nun auch Du- rango und Catrpecve sich uncerworfen haben, so is jekt die Au: toritáe Santana’s fa| im ganzen Umfanqze der Mexikanischen Staaten anerkannt. Die Ausfichten für den Handel waren sehr günsia , und es herrschte große Thätigkeit zu Vera-Cruz und Tampico. Ueber drittehalb Millionen Dollars wurden an erste- rem Orte erwartet. Berichte aus Para und Maranhao lauten sehr beteú- bend úber den Zustand dieser Brasilianischen Provinzen; aller Handel stockte, cine Menze falsches Papier war in Umlauf, da die Regierung das bagre Geld eingezogen; die Lebensmittel wa- ren sehr theuer, ein Hußn wurde zu 2000 Reis verkauft; sogar die Kokos-Aerndte war s{leckcht ausgefallen. |
— — London, 10. Oft. Man ist sehr begierig auf Nach- richten von Jamaika, indem beim Abgange des zulegt von dort ang?lommenen Schisses (ich glaube, am 9, August) die Neger auf mehreren Gütern so sehr im Aufstande begriffen waren, daß man Truppen gegen sie schicéen und mehrere der gefangenen Rä- delsfüßrer durch Peitschenßiebe bestrafen mußte, ohne daß es je- doch hierdur gelungen wäre, überall die Widerspänstigen zum Gedorsam zurücfzubringen. Der Grund der Widerseslichkeit foil tarin liegen, daß die Neger fich einbilden, der vorige Gou- verneur habe fie gänzlich sr-i gemacht, der jeßige aber nmolle sie ziwvengen, vier und einen halben Tag in der Woche, wie vorher, oßne Lohn zu arbeiten. Es ist traurig, daß solche unalükliche und unwissende Menschen nicht leicht durch Gründe zu überzeu- gen sind, und nur durch Strafen zur Vernunst gebracht werden
O Man nee O O oe Gerúchte, daß das Britische Parlament sie frei gemacht, wenn nur ein L d - ‘
Vorschlag zur Verbesserung ihrer Lage gemacht worden
war, dieje Unglüeklichen früher zum 2ufruhr getrieben; und wie war es zu erwarten, daß ein so entscheedener Wechsel, wie der jetzige, in gänzlicher Stille vorübergehen follle? Jn welchem geistigen Zusiande können woßl vie Sklaven da seyn, wo noch vor zwei Jahren die Herren in der Versammlung der Gemeinde die Bibel fär ein den Sklaven gefäßrliches Buch erklärten, christliche Bethäuser niederrissen, und die Missionarien wie wilde Thiere fortjagten und einen derselben unter falscher Beschuldi- gung im Gefängniß verschmachten ließen? éer wir wollen hof- fen, Gott werde, uin des guten Willens dcs Mutterlandes willen, das große Unternezmen dennoch segnen Die Nachrichten von den kleineren Kolonieen sind aile erfreulich: auf St. Christoph wurde der Aufstand bald beigelet; in andern Kolonieen fügten sich die Neger ohne Widerspruch in ihre neue Lage, und auf Antigua, wo die Pflanzer von selbt der Lehr - Periode entsagt, aingen sle, nachdem fie sich einige Tage ihrer Freude Überlassen, bereitwillig als Tagelöhner an die Arbeit. Da man indessen in keiner von den Kolonieen sich shmetchelt, daß die Neger sich lange freiwillig der schweren Arbeit in den Zuckerpflanzungen unterziehen wer-
den Eisenbahn hat ihre fünfte halbjährlihe Sizung gehalten und idren Bericht daruber publizire. Es geht daraus hervor, daz sih im Vergleich zu den entsprehenden 6 Monaten des vo- rigen Jaßres die Masse der auf jener Bahn beförderten Waa- xen um 7727 Tonnen und die Zahl der Passagiere um 29,255 ersonen, der hailbjäßrliche reine Gewinn also um 34,691 Pfd. vermehrt hat. Diè Compagnie vertheilt daher von der Ein- nahme des leßten halben Jahres eine Dividende von 4 Pfd 10 Shill. für 100 Pfo. Actien und läßt noch einen Reserve- Fonts von mehr ais 4000 Pfd. für unvorhergesehene Fälle zurúcd. Ein Jrländisches Blatt meldet Nachstehendes úber die Abreise des Bischofs von Charleston, Dr. England, nah Hayti: „Am vorigen Donnerjiag traf der Bischof von Charle- fion, in Begleitung von vier Nonnen des Ursulinerinnen- Klosters bei Corf, die in Amerika ein Kloster ihres Ordens grúnden wollen, hier wieder ein. Am Morgen nach seiner Ankunft er- hielc er von dem Lord-Lieutenant und der Marquisin von Wel-
leslèy cine Einladung auf den Sonnabend zu einem Dié- ner in der Wohnung des Vice-Königs. Der katholische
Crzbischof und mehrere andere ausgezeichnete Personen nah- n Theil an diesem Diner. Am Sonntag: hatte der hof noch cine lange Unterredung rait dem Lord-Lieutenant
und der Marquisin von Wellesley, und um 5 Uhr segelte er mit
Lon vier ebenerwähnren Nonnen von Kingstown nach Liverpool
as, von wo sie nah Philadelphia abreisen wollen. Unter den
Sitonnen befindet sich auch eine ehemalige Protestantin. Pr.
@Sngland wird, sobald er diese Damen nach Charleston begleitet
hat, unverzúüglich als Legat des Papstes nach Hayti abaehen.
Der óltere Capitain Roß ijt nah Dumfries abgegangen, um
Verwandte zu, besuchen, Sein Neffe, der vor kurzem die
Nordischen Höfe besuchte, befindet sich ia Douglas bei seinen
rudet.
Jene?
Das Dampfschiff „„Thetis““ gerieth am 6ten d. zu Liverpool h 5» ck 4 Cv , - - i Brand und wurde cin Nauh dec Flammen z die Mannj\chafr
wärd jedoch gerettet. j
Bor kurzem würde der Capitain Wiliam Stockoe, im Dienst br Oiitndijchen Compagnie, vom Schuld - Gerichtshof zu funf: z’,n Monat Gefängniß verurtheilt, weil er, bei der Vexrheira- thung mit einer jungen Dame, die er später verließ, uu eine andere zu heirathen , sein Vermögen zu 4000 Pfd. angeaeben. Er hatte seiner Frau ein Jahrgeld versprochen, das er aver nie- mals zahlte.
Der Medical Gazette zufolge, starben hier in den Mo- naten Juli, August und September 1832 an der Cholera 2390, in entjprehenden Quartal des vorizen Jahres 1233 und im entsprechenden Zeitraum dieses Jahres 488 Personen.
Nach Berichten aus Tripolis vom 15. Septeinber is der Sir zerkrieg daselbst fast beendigt, nachdem er drei Jahre ge- wáhre hat; fasi alle Stämme haben sich dem Pascha Uli unter- orten, und cs wurde ein Türkischer Abgesandter mit einem ¿irman zu Gunsten dieses Pascha’'s erwartet.
Hier eingegangene Berichte aus Mexiko vom 3, August sprecben noch immer von dem erwähnten ‘Plane Santana's, sich entweder als Kaiser, oder im Namen eines Spanischen ‘Prinzen a!s Vice-König an die Spige des Staats zu stellen. Hr. Ala-
an, Siaats - Secretair unter Bustamente, auf dessen Person cin ansehalicher Preis gesest war, hat aus seinem Versteck eine Woritellung an Santana gerichtet, worin er vor die ordentlichen
den, fo steht man sich nach Maschinen um, welche das schwerste dieser Arbeit den Menschenhänden ersparen sollen. Jn den súd- lichen Staaten der Amerikanischen Union, so wie auf Cuba U. s. w. sieht man natürlich die Emancipation init großem Verdruß, weswegen alle Nachrichten von dorther über die Folgen derselben mit gcoßer Behutsaw ket aufgenommen werden müssen. Man versichert, der Befehlshaber eines Englischen Kriegs|chiffes, wel- ches seit kurzem drei Spanische Sklavenschisse an der Küste von Cuba erbeutete, habe sich durch feine Wachsamkeit bei den dorti- gen Pflanzern so verhaßt gemacht, daß sie cinen Preis guf sei- nen Kopf gesest! Selbst auc) manche unserer Opyposittons- Béläâtter sind begierig, ungegrüvdete úble Nachrichten über die- sen Punkt aufzunehmen , weil sie dadurch ißre Opposition gegen die Maßregel zu beschônigen vermeinen. Über selite der men- schenfreundliche Versuch auch noch so unglücklich ausfallen, so ist es nicht denen zur Last zu legen, welche ein anerkanntes Verbrechen gut machen wolten, sondern denen, welche sich so lange diesem un- erläßlichen Schritte widerseßt, und in den 40 Jaßren, seitdem die erwachte Menschlichkeit der Nation darauf hingedrängt, fo wenig gethan, um die Neger durch eine passende Erziehung dar- auf vorzubereiten. — Geht es ja doch in Jrland nictt- besser. Dort halten die Ultra - Tories fortwährend Versammlungen (ob- gleich weder in Qualität noch in Quantität so imponirend, als sie hatten erwarten lassen) und beschuldigen die Regierung bei je- der Gelegenheit, sich mie O’Connell zum Umsturz der protestan- tischen Kirche verschworen zu haben, Dieser fährt inzwischen fort, durch seine dffentlichen Briefe die kaiho!i-chen Bauern ‘auf- zuregen, indem er auf die gänzliche Abschaffung des Zehn- ten besteht, und ihnen an die Hand giebt, durch welche Chikauen sie sich dieser noch immer gejestichen Steuer zu entziehen hät: ten, während er zugleich beständig auf die Xuf:-dfung der Union, als das allgemeine Heilimiciel für ale Wunden der Nation, hin- weist, Da dies kurz vor dein erften November geschieht, wo der jogenannte Zins j:helich für ihn erhoben wird, so beschuldigt man ihn mit vieler Wahr|cheinlichteit, va cr dieses nur thue, um sch nothwendig zu zeigen und seine Einnahme zu vermch- | ren. Auch hat beretts jein Ministerial: snus aufgehört, èa er das Miniikerium nicht verworfen genua gefunden, seinen Bei- stand durch cine demäthige Unterwerfung zu erfaufen. Dirie scheint er wirkl:ch so scher erxartet zu haben, daß er sich heraus- nah, in seinen öffentlichen Sriefen vorzuschreiben, auf welche Weise cie durch din Tod cines Richrers crlediaten Acmter be- seit werden souten, Natürlich waren setne Kand:daten allo O’Connelliten und Repealer ; aber die Regierung wählte lieher Männer, die sich als Freunde der difentiichen Ordnung erwiesen, obgleich einer davon, der zuin General -Udvokaten ernannt wor- den, ein Katholik is, der erste dicses Glaubens, der seit der Emancipation zu einer so hohen Stelle befördert worden. Dies vird alle mäßigen Katholiken Überzeugen, daß es der Regierung ern da- mit ist, aslen Parteien Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. O'’Connell aber muß es besonders verdrießen, daß, troß seines ertlärten Hasses, Herr Crampton General-Prokurator bleibt. —* Was dem Fremden unter uns höchst auffallend seyn muß, ist, wie oft, tro6 aller Achtung vor dein Gesebße im Allgemeinen, von einzelnen Geseßen mit Verachtung gesprochen Unò denselben wi- derstrebt wird. So z. B. zeigt sich jeßt der Widerstand gegen die Kirchensteuer, welche in mehreren Gemeinden verweigert wird, obgleich Niemand das Recht dazu hat. Demnächst findet das neue Armen-Geseß viele Anfechtungen. Nicht nur sprechen
von, sondern die Vorsteher des hiesigen Kirchspiels Maryleg haben si sogar geweigert, den Koinmissarien die Fragen. beantworten, welche von denselben an alle Gemeinden ge schi worden, obgleich diese Kommissarien (nicht wie z. B. die Ó Untersuchung der Sekten in Jrland und der Städte - Cor rationen in England, welche b.oß von der Regierung erna worden) durch eine Parlaments: Akte konstituirt sind. Aber de gleichen Anomalien gehdren einmal mit zu dem Treiben dey máßioten Demokratie, wie sie in unserm Lande sich findet 2A sind allerdinos hôchjt unbequem und helfen oft das Gute yy gern, abec. sie bringen uns feinen wesentlichen Nachtheil ul da man nicht allei mir Gewalt darein \{chläat, so giebt sg am Ende von selbt, So hat nun auch die Corporations: F, mijsson wieder ihre Arbeiten in London angefangen und aufs t Widerstand gefunden. Jm Ganzen aber wird dieser Wiy stand wenig fruhten; die Kommi)ion wird am Ende do nug Sachkenntniß zusammenbringen,, um Regierung und lament in den Stand zu seßen, eine zeitzemäße Umgestalty dicser Institute zu bewirken, wedurch der Einfluß derselben, yj es bereits in Schottland der Fa!l if, von particulairen Înterisy auf die Sezte des allgemcinen Jnteresses geneigt werdeu wiy
WDelgque n
Brüssel, 11. Okt. Ju einem Sumpfe von Peruwelz U uan fürzlich eine Silbermine entdeckc; jeßt versichert man, bj inan eine neue Mine dieies Metalis in der Gegend von Toy, nay aufzefunden habe. Diese läßr schon shdne Nesultate bot: aussehen, dein in einer Tiefe von 39 Fuß hat man cine tom: pafce Ader von 11 Zoll Dicke erkannt, deren Erz 39 pCt. nes Silber giebt. Die Arbeiten werden mit Thätigkeit fottyy set; inan hofsc, die Regierung werde sich die Ausföôrderung d ser Mine vorbehalten , nachdem je jedech die Eigenthümer wy Bodens entjchädiget, und denjenigen, der die Mine entdet belohnt hat, Die Eigenthümer sind, wie man sagt, zwei dh Nonnen, die zu Tournay leben. :
Wir erhaiten noch folgenden näheren Bericht über den h reits erwähnten Versuch mit den aus England gekommenen hy den Dampfwagen für Chausseen: „Am 4. Okt. fand zwischn Antwerpen Und Brüssel ein Versuch mir Dampfwagen statt, dy aber nicht günstig aucfiel, Es hatte sich eine große Anzahl Ny gieriger zu Laeken unò auf der Straße von Vilvorde eingesy den; doch wurden fie sämmilich in ihren Erwartungen getäus, denn man erfuhr bad, daß mehrere Unfälle den Wagen bey net seyen und fle in ihrer Fahrt aufgehalten hätten. Der Du gen der Herren Huens und Comp. gerieth {on zu Contich iy Und bis nach Mecheln kam; hier mußte jedoch wteder angehal ten werden, um eine Radbüchse zu repariren; zu Eppeghem un Visvorde ging es nicht besser; an dem iebtgenannten Orte spranz die Röhre des Dampf- Apparats; Hr. Lauwers von Mecheln erschrec dur das Getdse des entbundenen Dampfes, syrau aus dem der Laschine anzezängten Fabriolet auf die aepflastert Straße, und fiel sich das Scheutelbein aus. Um 7 Uhr Abendi fam dicser Dampfivagen zu Brüffel an, Man hat beobachtet, daß er da, wo er am sæznelliten gtng, doch weniger rasch als ein gewöhnlicher mit Pferden vespannter Postwagen vorwärts kam, Um 9 Uhr traf ein zweiter Dampswagen zu Brüssel ein; er kan ebenfalls von Antwerpen. Beide Wagen sind von schwach Bauart, Daß die Röhre an dem ersten gesprungen, war nid zu verwundern, da sie sehr dünn ausgefallen. Der eine diese Dampfwagen mußte übrigens auf der leßten Station durh Pferde fortgebracht werden.‘
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 109, Okt. Die amtliche Zeitung enth die an den Reichstag gelangt? Königl. Proposition in Bezug auf eine Abänderung des Titels im Schwedischen Geseßbuche, wel cher über Verbrechen und Strafen handelt. Es betrifft diet Aenderung denjenigen Paragraphen, wonach jede mündliche oda schriftliche Aeuzerung gegen den König, die Königin und di Thronfolger mit dem Tode bestrafr werden soll, welche Todes sirafe der Kôntg zivar in eine andere Strafe mildern, aber nid ganz Und gar erlassen kann. Die neue Proposition, wonach di angeführten BVergehungen mit zwei: bis zehnjähriger Gefängniß oder Festunas rafe geahndet werden sollen, hat wohl zunä den Ziveck, ähnlichen Fällen, wie dem mit Capitain Lindeberg, fü die Zukbunst vorzubeugen.
Von gestern zu heuce isi hier nur noch Einer an der Cho ae I an jedem der beiden vordergehenden Tage star O
— — Stockholm, 10. Oft. Jn der Nacht vom Sonnt: abend auf den Sonntag ist die Stadt Wenersborg in Wes Gothland dutch eine furchtbare Feueröbrunst in einen Aschen haufen verwandelt worden. qur Die Ke das Hotel des Gouverneurs und zehn bis zwölf kleine Häujer am Ende dit Stadt blieben verschont. Bem Empfang dieser traurigen Nad rit befahl der König, um den dringenditen Bedürfnissen der un glücklichen Einwohner abzuhelfen, day eine Sumine von 50,000 Zthirn. und alle Vorräthe, die sh in den Königlichen Magaji nen befinden, zur Deposition des Gouverneurs der Provinz gt stellt werden follien. Zugleich erhielren sämmtliche Regi ments - Command-ure der benachbarten Provinzen Befehl, Zeite, Bert-n, Matrazen, Kochgeichirre und“ andere noth! wendige Vinge, die sich in ihren Magazinen befinden, sofort „noch Wenersborg zu senden. Aux diese Weise ist für die ersten Bedürfnisse. der Abgebrannten géjorgt. Aufervem hat der König dem Gouverneur der ‘Provinz nod aufgetragen, einen Beriait Úver den Verlust der Bewohner die ser unglüecklichen Stadr einzuwenden. Der Graf von Gyldet stelpe, Abvjurant des Königs, ist, zei Stunden nach dem Ein tresfen dieser Nachrid t, abgereist, um sih an Ort und Stellt zu begeben. Der König hart den Reichctag von dies:m bekla gen werthen Creignisse in Kenntniß segen und ihm anzeigen las: sen, daß desselben ein Bericht über die von den Einwohnern elittenin Verluste, nebsk den zu ihrer Unterjiü6gung anzuwen denden Mitieln, werde voraeiest werden. — Es ist bemerkens werth, daß Schweden, welches man gewöhnlich als eins der ärmsten Länder Europa's betrachtet, in seinem Schate, dem so genannten „Staats-Comtoir“/, am Ende des Jahres die Mittel zur Deckung der Ausgaben der vicr ersten Monate des kommen den Jahres besizt - während England, Frankreich und mehrere andere Länder genöthigt sind, vom Monat Dezember an auf die Einkúnfte des Jonuar und Februar Vorschüsse zu erheben.
D olen
Warschau, 12, Okt. Am Donnerstag führten die hier versammelten Truppen in der Umgegend von Powonsk von 8 Uhr ‘Norgens bis 5 Uhr Nachmitcags vor dem Feldmarschall
Der Präsident fordert
«tbunale- gestellt zu werden verlangt.
Fricdensrichter von ihrem richterliczen Sibe mit Verachtung da-
Fürsten von Warschau und dessen Stabe verschiedene Manöver
Stocëen, es wurde zwar nacwgeholsen, so daß er wieder in Gau | den lekten Zeiten öfters dur Maueranschläge verbrecherischen
Während einer Pause gab der General der Kavallerie, [Adjutant Rüdiger, dem Fürsten Statthalter, den Gene- alen und vielen Offizieren in einem s{dnen Zelt ein glänzendes L; hst. Auch vorgestern fand wieder ein MNandver statt. Fr r Wirkliche Geheime Rath und bevollmächtigte Minister x. Maj-stát des Kaisers beim Oesterreichischen Hofe, von Ta- tischtschef, ist vorgestern Abend hier eingetroffen. ; Die hiesigen Zeitungen theilen folgendes Schreiben es Prálaten Prazmowski, Bischofs von ‘Plozk, mit, welches derselbe unterm 12. August d. San den General - Direktor der Regierungs- Kommission des Junern, der geistlichen und Unter- richts - Angelegenheiten gerichtet hat: „„Hochwohlgeborner Herr. 4ch muß Ew. Hochwohlgeboren meine unbeg:änzte Dankbarkeit Safûr zu erkennen geben, daß Sie mir den rechten Leg, meine were Vergehung wieder gut zu machen, den ih drei Jahre hindurch vergebens suchte, zu zeigen geruht haben. : Von Anabe- inn des verbrecherischen Aufstandes gegen die geheisigre Person Sr. I ajestát des Kaisers, der in die Fußtapfen seines Vor- cángeró glorreichen Andenkens trat und nicht aufhöôrte, unsere Nationen mit seiner- Huld zu beglücken, war eben so hr mein dem Monarchen ergebenes Herz als mein Geist, der die furcht- baren Folgen vorhersah, von tiefem Schmerz durcdrungen. Eingenommen aber von der beständigen Furcht vor einem shmachvollen ode, war ich gezwungen, fo oft an mich persôn- ¡h Aufforderungen ergingen, gegen mein Gefühl dem Drang der Revolution nachzugeben, um nicht einem }o _schrecklichen | SchiÉ\al anheimzufallen. Jch handeite wider meinen Willen und muß also bekennen, daß ich gefehlt habe, indem ich der Stimme meines Gewissens nicht folgte, was ich unaufhörlich be- {lage. Wenn mein Verfahren Jemanden zu bdsem Beispiel die- nen fonnte, so möchte ich dies gern durch diesen meinen Wi- derruf, den ih Ew. Hochwohlgeboren zur ôffenilichen Kenntniß y bringen ersache, wieder gur machen. Jch werde mich glück- lich schäßen, wenn dieses mein Bekenntniß in Anderen die dem Throne schuldige Treue anfacht und befestigt. Jch habe die
Ehre u. st. w.
us. Genera
Dec Ml ano
In Bayerischen Blättern lies man: „Se. Durchl. der Herzog Auguiè von Leuchtenberg traf am 10. Okt. Nachts | invermuthet von Eichstädt in München cin, und reiste sogleich nah Tegernsee zu seiner erlauchten Mutter ab. Man glaubt, | daß, falls die Verbindung mit der Königin Donna Maria nicht lu Stande kommen sollte, J. Maj. die Herzogin von Braganza, Ï Vittwe Dom Pedro's , sich nach München begeben werde. ‘
Mänchen, 7. Okt. (Allg. Ztg.) Das Publifum ift in |
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Inhalts in Unruhe geïeßt worden. Jn der letten Zeit hatte ei ner der Agenten der Polizei selbsi, wie man jagt, den Argwohn eines aufmerksamen Commissairs erregt, weil hauptsächlich von ihm die Entdeckung jener Anschläge und die damit verbundenen Nachrichten kamen, und ein anderer hatte den Auftrag, jeden | Schritt und jedes Wort des verdächtigen Individuums zu be- | wahen. So gelang es, ihn in verwichener Nacht zu ergreifen, j als er eben einen neuen Anschlag seiner eigenen Fa!rik an die Mauer j heftete, und ihn zur Haft zu brin„en. Wie man vernimmt, soll er auch Über seinen frühern |träflihen Betrug Geständnisse aben. 4 G mas haben Briefe aus Nauplia bis zum 5. Sept. , über Patras sogar bis zuin 13. Sept. Alle stimmen überein in der Nachricht, daß die Ruhe in Griechenland auf allen Punkten wieder hergestellt ist. Die Regentschaft, d. h. Graf v. Armansperg und Staatsrath v. Kobell, waren zu Schisse nach Athen abgegangen. | Den 4. Sept. haben Se. Maj. der König Otto, begleiter vou den HH. Ministern Kolerti und Lesuire, eben dahin die Reije zu | Lande angetreten.
Man hoffte, daß in Folge der Zusammentunsft | | daselbst mit Geh. Rath v. Klenze das zum neuen Bau der Hauptstadt Nothwenoige nah einem definitiv angenonmenen | Plane sofort geordnet und der Bau dann ohne weitere Hem- mung beginnen würde. Der Umstand, daß sowohi Se. Maj. der König, als auch die Regentschaft und ein Theil des Véèini- steriums sich von der Hauptstadt entfernen, beweist wohl am deutlichen, daß für die difentliche Ruhe nichts weiter zu fürch- ten und die unver}öhnliche Kolokotronisch-Capodistrianische Partei | auf das Haupt ge|chlagen ist, um sich nie mehr zu erholen. Sicherm Vernehmen nach wird König Otto nicht jobald nach | Nauplia zurückkehren, sondern die mildern Monate des Winters | benußen, das Festland von Griecheuland zu bereisen, wie er im | vergangenen Jahre den Peloponnes bereit hat. _ Man meldet, | daß er auf dieser Reise von vier Griechischen, im Freiheits- Kriege | ausgezeichneten Waffen - Häuptlingen aus Rumelien begleitet seyn wird.
Leipzig, 13. | stein zu der neuen | Antrag der hohen
Okt. Am 26. Oktober wird hier der Geund- Buchhändler - Börse gelegt w-rden. — Auf Deutschen Bundes-Versammlung it hier das Einbringen und der Debit sámmtlicher in den Officinen des | G6. L, Schuler und der Wittwe Silbermann in Straßburg ge- | druckten Schriften, so wie der in Paris erscheinenden Zeit\chrift: | der Geächtete//, herausgegeben von Venedep, bei 20 Fithle, | Strafe vervoten worden.
: Destetbvreio
| Wien, 10, Oft. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kai- | serin sind heute gegen Weirtag von Brünn im erwünschtejien } Wohlseyn hier eingetro}en und in der Hofburg abgestiegen. J Am 7ren d. M., als am Tage, an weichem Se. Durchl, Ï der Fürst Metternich vor 25 Jahren die Leitung der auswárii- | gen Angelegenheiten übernahm, |tatteten säminëiliche Beamten der | geheitneu Haus: Hof- und Sraats- Kanzlei, so wie die hier an- | wesenden Wcitglieder diesjeitiger Gesandt{chafcen im Auslande, dem Fürsten ißre Glückwünsche ab. , / Am áten d. M. sind in der Stadt Oedendurg (Ungarn) | 16 Häuser durch eine FeuersLrunst in Asche gelegt worden. ' Mehrere Menschen haben in den Flammen das Leben verloren | nd drei Greise wurden durch das Feuer so erschr.ckr, daß sie vom Schlage gerührt worden und gestorben sind.
Auch zu Karlsburg (Siebenbürgen) sind am l4ten v. M.
in der Gegend des großen Marftplaßes 27 Häuser abgebrannt.
Salon
: Rom, 2. Oft. (Allg. Ztg.) Die Königin - Regentin von Spanien hat durch ihren hiesigen Geschäftsträger der ‘Päpstlichen Regierung einen Prälaten präsentiren lassen, um als Richter in die sacra rota, an die Stelle des zum Bischof ernaunten Mon-
| signore Rivadaneira, einzutreten. Spanien ist, wie bekannt, eine von den privilegirten Nationen, welche in Folge der Ein- verleibung des Königreichs Navarra das Recht genießt, sogar
| zwei Mitglieder in diesen Gerichtshof vorzuschlagen. Dermalen | sind aber die Verhältnisse der Spanischen Regierung zum hiesi
gen Hofe nicht der Art, daß die Bestätigung des Papstes so bald erfolgen dürfte,
neun Bijchdfe creirt. wurden. Graf Curoli als Bischof für Rieti, bekannt durch die leßten Ereignisse in Lissabon, wo er als Päpftlicher Geschäftsträger von Dom Pedro auf eine Art behandelt wurde, welches man hier für ganz völferrechtswidrig häit. Pfarrer Johann Wilheiin Bausch als Bischof ernannt.
menttage, Geld an die Armen vertheilen lassen, aber feine Glück- wünsche angenommen, und zum Handkusse wurden nur die Per- sonen seiner nächsten Umgebung gelassen.
ben, worin er das Veifahren der Jtaliänischen Regierungen | Utnid die Unmtricbe der Liberalen genau schildern will.
Pâpsilichen und den Schweizer - Truppen aufgehdörr haben, schei- nen sle sicch nah den Marken fortzupfianzen. ber fiel ein blutiger Austeiti zwischen den Päpstlichen leichten Truppen des Obristen Zamboni und den Artilleriiten zu Mace- rata vorz die leßtern unterlagen wegen ihrer gecingen Anzahl. Die Ursache des Streits ist unbekannt; es soli mehrere Todte und viele Verwunvete gegeben haben.
welche zu Lande aus Frankreich fommen, oder mit solchen in Be- rúhrung waren, eine Quarantaine von 8 Tagen, welche sie in Rom halten dürfen. men; man will wissen, er-habe cine diplomatische Mission nach Neapel.
| wanoten zum Rathgeber oder Beshüßzer. Man glaubt nun, da
| den; wo nicht, würde er ein mächtiges Haupt der Opposition
| schmeichelhafter und rührender
soll heute Abend in der Kirche S. Vicente de Fora (jenseits des Kastells S. Jorge ) beerdigt und sein Herz nach Porto ge-
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Vorgestern hielt der Papst ein geheimes Konsistorium, worin Unter diesen befindet sich der
Fúr Limburg is der dortige
Dom Miguel hat am 29. September, als an seinem Na-
Der Für Canosa steht im Begriff, ein Buch herauszuge-
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Wöhrend jcebt in der Romagna die Raufhändel zwischen den |
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Am 27. Septem-
In Neapel verlangt man nun auch von den Reisenden,
Hr. Barthe ist aus ‘Paris hier angekom-
Do gal Lissabon, 28. Sept. (Morn. Herald.) Dom Pedro
sandt werden. Es is eine dretmonatliche tiefe Trauer und eine dreimonatliche Halbtrauer anbefohlen worden. Die Herzogin von Braganza ltegt krank danieder; bis zu der Ankunft ihres Bruders hat weder sie noch die Königin einen männlichen Ver-
der Herzog von Palmelia Premier-Minister sey, würden die úbrigen Europäischen Mächte Donna Maria anertennen; auch heißt es, daß der Herzog von Terceira, als neuer Kriegs-Mini- ster, alle fremde Truppen im Dienst behalten wÜrde. Man be- dauert, daß Saldanha nicht ins Ministerium getreten ist, glaubt aber, er werde zum Ober-Befehlshaber der Armee ernannt wer-
seyn. -— Ein neues großes Brittisches Dampfschiff von 1000 Tonnen und 12 Kanonen, angeblich für den Pascha von Aegyp- ten gebaut, bewasfnet und ausgerüstet und nach Alexandrien be- stimmt, ist am 27. September in den Tajo eingelaufen; man argwohnt jedoch, daß es eines der Schisse des Karlistischen Ge- \chwaders sey, das, au der Nordküste Spaniens zu agiren be» stirzmt, hier nur eingelaufen wäre, um eine Anzahl verabschte- | detcr Britischer Offiziere und Soldaten, die, wie man meint, j von geheimen Agenten für den Dienst des Don Carlos ange- worben worden wären , aufzunehmen. Admiral Sir W. Gage und Admiral Napier sind mit diesen Vermuthungen bekannt ge- macht worden, damit sie entweder das Schiff gufbringen oder wenigstens dessen feindselige Absicht gegen die Quadrupel-Allianz vereiteln môchren. Der Courier theilt nachstehendes Schreiben aus Lissa- bon vom 26. September mit: „Die le6te Handlung Dom
sprachen dem Könige mit großem Enthusiasmus ihren Beistand. Sofort wurde der Aufruf zum Palikarenzuge an aüe Straßen- Eczen angeschlagen, und mehrere Capitaine zum Werben aufs Land geschickt; im Zeughause ward wassnung der Palikaren gearbeitet. besteht in einer weißen Krone auf den rothen Múöben; ben Pistolen, Gewehre und Dolche; beim Anwerben bekommen sie ein Baar Schuhe; ihre Löhnung is eine Drachme (25 Kr.) des Tags. Sonntag den 17. Aug. erhielten sie auf einem freien Plage vor dem Thore ihre Fahne, die, weiß und blau, nem Kreuze versehen ist. Sie s{chwuren auf [ Treue in Gegenwart des Kriegs-Ministers. Abends halb 7 Uhr
Tag und Nacht an der Be- Ihre einzige AUSeKOMOR sle ha:
mit ei- dieselbe den Cid der
versammelten sie sch wieder vor dem Thore, und zogen um 7 Uhr unter dem Kommando eines Bruders von Griva durch die Stadt, um sich nah dem Einschisfungs-Orte zu begeben, von wo sie auf kleinen Schnellseglern nah Messenien zur Vereini- oung mit General Schmalz eilten. Die Palikaren, die, auf den
Wink Griva’s wie aus der Erde gekrochen, in einem Tage 500
an der Zahl sich einfanden, und sich jeden Tag vermehrten, fol- gen ihrer Fahne wie ein Bienenschwarm; ihr Anführer Griva is reich in Gold, Silber und Scharlach gekleidet, ein merkwür- diger Anblick. Sonntag den 24. August hieß es: Triumph: Triumph! Vormittags 10 Uhr rückte ein Zug von ‘Palikaren und Gendarmen, in ihrer Mitte 27 Gefangene, nebsk drei eroberten Fahnen und vielen auf Pferde gepackten Waffen in die Stadt. Alles, selbst die Griechen , freuten sih herzlich über den Sieg. So i die Ruhe in den Provinzen wieder ganz hergestellt. Man erwartet nächstens das Militair hier zurü. Unter den verhaf: teten Personen, von denen bei 30 theils auf Jtschkale, theils im Hafen -Orxct Burdzi sigen, befindet sich auch Zèikitas, der unter dem Namen „„Türkenfresser‘/ bekannt ist. Am 18. August lief eine Fregatte der Amerikanischen Freistaaten ein, die ungefähr 500 Mann an Bord hatte. Am 2lsten besuchte sie der Könîtg und lud deren Offiziere Abends zur Königl. Tafel. Am 19ten famen 50 Mann Soldaten von Triest an und am 2Wsten das Französische Linienschiff, die „Stadt Marseille‘. Griecheniand hatte daher Schuß genug, bei dringenden Verhältnissen mit Kraft einzuschreiten. Der 25. August ward hier eben so herz- lich als in München gefeier. Am Vorabende des hohen Ge- burts- und Namensfestes des Königs von Bayern gab Graf Armansperg einen großen Ball. Der König wohnte ihm bei und wurde mit solhem Jubel empfangen, daß die Straßen davon widerhallten. Am 25. August selbst blie- ben die Läden geschlossen. Morgens halb 9 Uhr Legab sich der König mit dem großen Cortege in die mit Blu- men und vielen Lichtern pee Griechische Houptk:rche, wo der
' Bischof einen Gottesdienst für das Wohl des Königs von Bayern
hielt, und als der Geistliche wie úblih am Schlusse des Gebeis in Griechischer Sprache: „Es lebe der König!‘/ rief, erdonnerte die Kirche vom einstimmenden Volke. Nachmittags war große Tafel bei Sr. Majestät dem Könige; Abends die Stadt erleuch- tet; auf der Hauptwache Musik. Der König, nur von seinen Ordonnanz-Offizieren begleitet, durchschritt zu Fuß die voltébe- lebten Straßen, die Jllumination zu betrachten. Cr wurde über- all mit großem Enthusiasmus begrüßt, und mußte, nahdem cr heimgekehrt, sich auf dem Altan dem vivatrufenden und freude- trunkenen Volke noch einmal zeigen. Allgemeines Miileid er- regte an diesem Tage der Tod eines Griechischen Junkers, der unvorsichtiger Weise vor die Mündung einer alten Kanone ge- treten war, und durch ihre Entladung über den Palaztmnides hin- unter geschleudert wurde. Er hinterließ eine junge Frau und 1 | Kind. Er wurde am 26. mit Musik und großem Gefolae von Offizieren zur Erde bestattet.“
HYedro?’s war bezeichnender für den Soldaten, als irgend eine, von der ih jemals gehört oder gelesen habe. Es war eine
| Höflichkeitsbezeigung für sein Lieblings - Bataillon, die nicht :
seyn konnte. Als er {üdlte, daß \ein leßter Augenblick herannahe, verlangte er, daß man ihm die Uniform des 5ten Jäger-Regiments anziehe. Nachdem dies geschehen, sank er langsain zurück und ver|hied bald darauf.
Frúher schon hatte ev seine Gemahlin und Tochter noch zum Q
lebten Male gesehen und umarmt, und der Lebteren mehrere
wichtige Lehren in Bezug auf die Leitung der Siaats - Angele- genheiten gegeben, — Die Regterung wendet Alles an, um den Ueber- rest der fremden Truppen in ihrem Dienstzu behalten. Etwa 120 Fran- zosen haben dies Anerbieten angenommen, die ÉEnaländer wollen jedo ch
zuhalten. — i el | in der Stadt ermordet worden, außer der Stadt sind es die Miguelisten, welche morden. Jf der Ruf „„hurro‘* (Esel) ein- mal’ gegen einen Mann erhoben, jo ist es um ihn geschehen, und
Weise, daß keine Spur von menschlichen Zügen mehr übrig bleibt,
wachen sollen, sind ge vöhnlich die Anführer bei diesen gräßlichen Auftritten. — Die hiesigen Liberalen scheinen jest sehr unruhig. Sie haben das verloren, was der größeren Menge ihrer Geg- ner das Gleichgewichr hielt, nätalich den Vortheil, daß an ihrer
Energie einfidßte, dessen großmüärhiges Benchmen ihm die Herzen sei: ner Soldaten und selbst die Achtung seiner Feinde gewann, und dessen unbestreitbare Ueberlegenheit, indem sie das Geschrei und den Hader derjenigen, welche mit ihm nach gleiher Macht strebten, unterdtüefce, die verschiedenen "Parteien, worin seine Anhänger getheilt waren, zu einem Ganzen vereinigte. Er wor überdies der Sohn ihres guten alten Königs, Johann VI., ein Umstand, der Viele, die den Streit um die Krone ais einen bloßen Fa: mislienzwist betrachteten, veranlaßte, fich ihm anzuschlieyen „, die indeÿ gewiß nicht einen fremden Fürsten unterjtüßen würden, um ihien einheimischen Prinzen an der Rückkehr in seine Hei math zu verhindern.“ G U
In cinem Schreiben aus Nauplia vom 6. September (in Múnchener Blättern) finden fich folgende Details úber die fchon bekannten Ereignisse in Griechenland: j die lesten Vorgänge in Arkadien und Messenien aus den Zei-
dieles Aufstandes berichten. den, Audienz beim Könige.
vertheidigen. irregulairen Truppen (Palikaren),
zu ziehen.
nichtbleiben, und man schiebt daher die Auszahlung ihres Soldes von ' einem Tage zum anderen auf, als das etnzige Mittel, sie zurück- | Jn diesen Tagen sind wieder mehrece Miguelisten |
man - zerfeßt ihm nah dem Tode das Gesicht auf eine solche |
Diejenigen, welche für die Bewahrung des öffentlichen Friedens |
Spike ein Mann stand, dessen kühner Geist ihrer Partei Leben und |
„Ueberzeugt , daß „Sie
tungen entnommen, will ih Jhnen nur noch Ciniges über die Palikaren und hre energische Theilnahme an der Dämpfung i Sobald man Kunde von dem Auf: stande eingezogen, hatten Griva und Zavellas, die früher des Hochverraths angeklagt, voin Tribunale aber freigesprochen wor- Derselbe unterrichtete sie von den ausgebrochenen Unruhen in seinem Lande, und forderte sie auf, da sie ihn zu ihrem König erwählt, seine Rechte jeßt auch zu Zu diesem Zwecke machte er sie zu Obristen von die sie sobald als mdglich werben sollten, um mit denselben gegen ihre meineidigen Brüder Diese beiden tapfern und angesehenen Männer ver-
| F nand.
¡ Berlin, 6. Okt. Gestern fand hierselbst die Ziehung der 112 Serien von den Seehandlungs - ‘Prämien -Scheinen siatt. } Es wurden folgende Nummern gezogen: 3. 4. 10. 37 47. 95 | 96: 120, 128, 159; 198; 199, 2347 241.203. 282. 311. 325 | 351. 380. 398. 399. 400. 425. 435. 463. 465. 483. 526. 588. 692697, 796-5 197. (10. 719. 816. 1030. 1038. 1047. 1051. 1086. | 1110. 1158. 1205. 1207. 1242. 1275. 1300, 1317. 1324. 1329. | 1340, 1890; 1391. 1392, 1403. 1444. 1461. 14/1. 1490. 1504. 1564 1588 16231 1649, 1685 1692. 1710: 1/09. 1/2. L776. 1779. 1897. 1820. 1821. 1836. 1878. 1903. 1984. 1996. 2029. 2070. 2154. 2211. 2215. 2218. 2221. 2232. 2238.
| 613. 627. 656. 664. 686. S2. 858/ 885. 899. 990. 901.
2209 22927 | 2806, 2328. 2330. 2347, 2887. 2801. 2405, 2402 Und 2514: ! Die ausgelooste Prámie von 55 Rthlrn. für jeden Schein wird | Z Monate nach der Ziehung, also am 15. Januar 1835, und | an den folgenden Tagen, hier in Berlin durch die Königl. Haupt- Seehandlungs-Kasse gegen Rückgabe des Original-Prämien-Schei- nes an jeden Jnhaber, dessen Legitimation einer weiteren Prü- fung nit unterworfen wird, in Preuß. Cour, gezahlt. | — Am 2ten d. M. wurde der von der israelitiscen Ge- | meinde zu Bromberg neu erbaute Tempel zum Gottesdienste eingeweiht. Die Beamten der verschiedenen Dikastcrien und der | städtischen Behdrden, die Kaufmannschaft und mehrere andere * Bürger und Einwohner wurden zu dieser Feter durch Deputa- tionen der israelitischen Gemeinde abgehoit und nach dem neuen Tempel geführt, an dessen Thür dem Herrn Regierunzs V ce- Präsidenten von Kozierowski, welcher den Herrn Regierun as- Prásiventen Wißmann in dessen Abwesenheit vertrat, der Shlüj: fel zum Eingang überreicht wurde. Nach einer Anrede an die Versamm'ung in Bezug auf oie Feier des Tages, öffnete Hecr von Kozierowski die Thür, und die ganze Versammlung tcac darauf in den {dn verzierten Tempel. Die gottesdienitliche Feier be- gann mit Äbsingung mehrerer Lieder, worauf der Religionslehrer | Plesßiner aus Berlin die Stufen des Altars betrat und mit vie- ler Beredtsainkeit den Zweck der Feier entwickelte, zugle ch aber auch daran erinnerte, wie hoch auch die Bromberger 1sraeliti]che Gemeinde zum Dank gegen Se. Maj. den König für die Seg- nungen verpflichtet sey, welche die Allerhöchste Verorönung vom 1. Juni v. J. über die Jsraeliten des Großherzogthums "Posen verbreitet habe. Der Redner {loß seinen Votitrag mit cinem Gebete sür den König und das ganze Königl. Haus. H wurden die Gese6rolien in den Tempel gebracht und nach einem
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Gesange der Gottesdienst geschlossen, worauf der Herr Vice- Präsident von Kozierowski noch eine zweite Rede an die Ver- sammlung hielt. Der Tempel is ein in geschmackvollem Styl erbautes und im Innern durch künsliche Bildhauer - Arbeiten und Vergoldung reich verziertes Gebäude, dessen Herstellung al: lein auf Kosten der Glieder der dortigen sehr kleinen jüdischen
Gemeinde erfolgt ist. A
Hierauf
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