1834 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Am ißten d. M,, als amn Jahrestage der Schlacht bei Leipzig, erfolgte zu Breslau in Gegenwart des Landraths Gra- fen von Königsdorff die Auszahlung der durch freiwillige Bei- tráge des Breslauschen Kreises fundirten jährlichen Unterstüßung von 40 Rthlr. an die noch vorhandenen 22 in jener Schlacht invalide gewordenen Krieger aus dem gedachten Kreise, wobei einer derselben den ihm zustehenden Antheil an drei ärmere sei: ner Kameraden nach freier Wahl vertheilte.

Verzeichniß der Vorlesungen

bei der Königl. medizinisch-cchirurgischen Militair- Akademie im Winter-Halben-Jahre vom Anfang November 1834 bis Ende März 1835.

2 I. Professores ordinarii. a G u2/ E E Mittwochs und Sonn- h : i; r Semiotif offentlt esen; privas- E die allgemeine Pathologie von 4 bis 5 Uhr, Montags, Dien- : ed Sa eNags und Freitags, und den zweiten Theil der spe- ziellen Therapie von 1 bis 2 Uhr sechsmal wöchentlich, von 9 F. v. Gräfe, Dr, trdgt 1) des Monrags und Dienstags Krankb 5 10 Vhr dffentlich die primair- dynamischen Knochen- Donti f ent vor. 2) Privatim hält er des Montags, Dienstags, Cuennerstags und Freitags von 3 bis 4 Uhr Vorlesungen Über den rigen D O A R A chirurgicarum. Die zu diesem Vortrage gehò- beab Stund ionen und Uebungen an Leichnamen werden auf Ht dee Cola, Mittwochs und Sonnavends festgeseßt. 3) Kli= cirurgisch A Augenheilkunde seht derselbe im Ntnlalen - wohnte eise 0 Q Fnstiiute täglich von 2 bis 3 Uhr auf die ge ___ E. Horn, Dr., wird des Mittwochs und Sonnabends von 8 h 2 n die praktische Kriegs-Arzneikunde dffentlich lehren, und fe spezielle Therapie der hißigen und chronischen Krankheiten nach H r Hesten Montags, Dienftags, Donnerstags und Freitags von is 9 Uhr e E H Ca H: V. Kluge, Dr., wird 1) öffentlich die Ansangsgru der Geburtsfunde des Mittwochs und Sonnabends von 11 bis 12 Uhr vortragen; 2) privatim a) des Montags Über theoretische und praktische Geburtskunde, b) des Dienstags úber Knochenbrüche und Verrenkutgen- c) des Donnerstags und Freitags Über allge- meine Chirurgié- von 10 bis 12 Uhr Lehr-Vorträge halten, und à) Über die sophilitishen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 10 11h6r Morgens im Charité - Krankenhause klinischen Unter- richt ertheilen. Die zu den geburtshülflichen Lehr-Vorträgen ge- bdrenden klinishen Unterweisungen werden in besonderen Stunden wöchentlich zweimal auf der Gebdr« Anstalt des Charité - Kranfen« hauses statthabe!!. : :

L, E. v. Köônen, Dr., wird des Donnerstags und Freitags von 9 bis 10 Uhr in seinen Vorlesungen Über Pharmacologie fortfahren.

H. F Link, Dr., wird Sonnabends von 12 bis 1 Uhr ber Éryptogamische Pflanzen bffentlich lesen. Privatim wird er von 8 bis 9 Uhr sechsmal in der Woche die Pharmacologie vortragen.

E. Mitscherlich, Dr., wird privatim die Experimental- Chemie sech8mal wöchentlich von 11 bis 12 Uhr vortragen.

Foh. Müller, De., wird Montags, Dienstags und Donner- tags’ von 3 bis 4 Uhr die Anatomie des Gehirns und dex Sinnes Werkzeuge dffentlich vortragen. Privatim gtebt er täglich von 9 bis 12 Uhr in der praktischen Zergliederungs - Kunst Unterricht, und lehrt täglih von 2 bis 3 Uhr die gesammte Anatomie des Menschen. : |

S Drc., wird bffentlich über Rettungs - Mittel bet pldblichen Lebensgcfahren Mittroochs und Sonnavends von 9 bis 10 Uhr, privatim Materia medica, wdchentlich sehémal von 5 bis 6 uhr, lesen. 2 E h

F. N. Russ, Ve., wird 1) privatim die generelle und spezielle Chirurgie mit Einschluß der syphilitischen und Augen- Krankheiten fünfmal wöchentlich von 12 bis 1 Uhr vortragen, und 2) die praf» tischen Uebungen am Matte e chirurgischen Klinif im Tharité- Krankenhause ganz wie bisher tetten. E : s C D: E, ild die Experimental - Physik Mittroochs und Sonnabends von 3 biz 5 Uhr vortragen ; auch wird er priva- tissime úber die Handhabung der wichtigsten physikalischen Werk« zeuge eine besondere Vorlesung halten und seine dffentlichen Vorlesungen über Chemie in noch zu hestimmenden Stunden fort- ehen. i :

Me f Wolff, Dr., wird Montags und Dienstags von 10 bis 11 Uhr öffentlich Logik vortragen. : .

Il. Professores extraordinarii. G. W. Eck, Dr., wird vrivatim die allgemeine und spezielle Physiologie sechsmal wöchentlich von 8 bis 9 Uhr lehren.

G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Medizin öffent- lich lehren. Privatim trägt er die spezielle Pathologie vor.

1198

Berliner Börse. Den 23, Oktober 1834.

Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

u A G as O K r d e 2E a0. St.- Schuld - Sch. | 4 | 991 | 99 JOstpr. Pfandbr. | 4 [1005 | Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 955 | 952 Pomm. do. 4 | -— [106 Präm. Sch.d.Seeh.| | 594 | 582 FIKur-u. Neum. do.| 4 | }106f Kurm. Obl. m.I1.C.| 4 | 991 | JISchlesische do.| 4 | |1v55 Neum. Int. Sch. do.| 4 | 984 | jRkst C. d.K.-u. N! | 72 _— izerl. Stadt - Obl. | 4 | 992 | 1Z.-Sch.d,K.-u.N.|-— | 72 Königsb. do. | 4 981 | S Fibing. do. 44 981 | jHoll, vollw. Duk.| —| 175 | Danz. do. in Th.| | 375 | Neue do.| —| 185 | 18 Wesgtpr. Pfandbr.} # [101 fÎFriedriehsd’or . . i —| 135 | 135i Grosshz. Pos. do.| 4 | ¡1012 JDisconto. ..… I=—| 8 (4

Wechsel-Cours.

D Pi 2A dad aa K A I PreussCour.

Brief.| Geld.

E i E A e T Ao 7 FLTERT a L E ati :” fs AMBIerdam «c 250 Fl, |Kucz. [1407 | O 250 Fl. 2 Mt. 1405 | Bam 300 Mk. ¡Kurz 1527 Ut 300 Mk. |2 Mt. 1527 [1513

O Ot (8 Mrt. 6 2äj |6 2j E i 300 Fr. N 807 —— Wien N. 130 Fl. |2 Mt. 1045 [1042 AULBDUIE i, T0 E 2 Mt. 1034 | Be O 2M 997 Ea 1099 Thl. [8 Tage [10354 (1027 Veaokturt a M WZ 160 Fl. 2 Mét. 1035 | Meter 100 Rbl. {3 Woch. | | 30# Mara cha e e G GOO E Kurz _— |

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18 Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 532. 55 do. 997. Kanz-Bill. 2314. 448 Amort, 921. 346 765 991. Preuss. Priim.-Scheine 1064. do. 4g Aul, 30 282. Antwerpen, 17, Oktober. Span, 55 46 38 283. Guebhard 283.

do, Coup. 17. Belg. 99 Vesterc. 102, Neap. 89. Wien, 18 Oktober. 528 Met. 994. 48 905 Bank-Actien 1259.

1834 54S, i Warschau, 19. Oktober. Pfandbr. 945. Part.-Obl, 420 Sechatz-Obl. 1004.

Ausg. Schuld 118, Russ. 98E. r

Vestérr. Span. 58 A4G6z.

Zinsl, 12. Cortes 431. Bras. 78,

Neue Anleihe v.

Meteorologishe Beobachtung. Morgens | Nachmitt. |

1834. 6 br. | 2 Uher.

22. Oftober 10 uhr.

9

Abends | Nach einmaliger Beobachtung.

I-Z E mne aerL E 1 A IZ P bam E

Luftdruck.. 334,9 7 Par.{330, 5 8*'Par./329, 0 o'’Par Quellwärme 8,9 ° R.

Luftwärme| 3,1 °R.| 4/,5°R. | 5/9®R. Thauvunit | 1,8 ° R. 090 | 2/1 N. Dunfstsättg.} 90 pCt. 77 pCt. | 82 pCt. Boden Wetter .…. | halbheiter. | Regen. | halbheiter. L Wind ... W. M. W. AULoU Wolkenzug _— W. | Nieder

Flußwärme 6,0 ® R.

ivärme 7,8 9 R. nft. 0,0 42 e Rh. schlag 0, 1 3 1 "Rh.

Königliche Schauspiele.

___ Freitag, 24. Okt. Jm Opernhause: 2 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini. wird in der Rolle der Namuna wieder auftreten.)

Nurmahal, Oper in (Dlle. Stephan

E Im Schauspielhause: 1) La dame et la demoiselle, comé- die en 4 actes et en prose, par MM. Mazères ect Empis. 2)

Le jeune homme à marier, vaudeville en 1 acte

Sonnabend, 25. Okt. Jm Schauspielhause : des Herrn von Malesherbes, ländliches Gemälde i Koßebue. Hierauf:

Die Rosen E Von

Der Spiegel des Tausendschôn, Burleske

in 1 Akt, mit Gesang, von C. Blum. Und: Der Polterabend,

komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

(Die Herren Carelle

unò Ener, von der Ballet: Gesellschaft des Herrn Direktors

Cassel, werden hierin tanzen.) Köntgstädtisches Theate Freitag, 24. Oft. n Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit ten.

r.

Der bôse Geist Lumpacivagabundus,

Gesang in 3

Neueltet Narren

Paris, 17. Okt. Der König und die Königliche Famil,| As gestern Nachmittag St. Cloud verlassen und sind nach den uilerieen zurückgekehrt. i ' Der Temps sagt: „Die Holländisch - Belgische Angelegen, heit wird, wie man versichert, wieder vorgenommen, um diese / Winter definitiv erledigt zu werden. Es heißt, die BeendigunE werde in Paris durch die Bemühungen und den Einfluß dil

Allgemeine

Grafen Pozzo di Borgo, des Russischen Botschafters, geschehen welchcr cs dem Könige der Franzosen positiv versprochen hätte i Faktisch ist es, daß Herr von Rigny von der Belgischen Regi,

rung eine detaillirte und bestimmte Note über alle Beschwerdey E PIR E S RAIR Q Sf O O M A M A Ra AMNES C C ¿SEAETI O Z A D E S2; N A S E Si E 0ER f S S E A N E E TE D Ei : E S E E E S S S t S

welche sie gegen die Holländische Regierung zu haben behauptit = S U Note hat gestern dem Minister durch Het, ehon zugestellt werden müssen.“ F : Gn a

Aus Toulon wird vom Ulten d. geschrieben, die Flo, Amtliche Nawrichteèn.

werde in cinigen Tagen in den Hafen dieser Stadt wie J i | rúckfehren und dort Übertvintern. ; | N Kronik des Ta ges.

Im Journal de Paris liest man: „Aus Marseille (M Se. Majestät der König haben dem Schöppen Franz cine Depesche vom i5ten d. hier eingegangen, welche meldet, doj In erres jun. zu Eisenschiaitt, Regierungs-Bezirk Trier, die Rer- am 10ten die Cholera in Oran ausgebrochen ist. Einige S4( 19 s:Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht daten waren schon ein Opfer derselben geworden. Die Nachri Fung Ce E i von diesem widerwärtigen Ereigniß ist den Gesundheits: Juty 4 danten von Marseille und Touion mitgetheilt worden, damit s : die nôthigen Vorsichts-Maßregeln treffen können. ““ \

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Im Bezirke der Königl. Regierung

p Achen i die erledigte Pfarrstelle zu Otef dem bisheri: ; : far zu Eicherscheid, Johann Joseph Franz Mauel

Der Moniteur meldet: „Einer aus Bayonne yy O wi E E A :

S irte C i F (iehen worden ; {5ten datirten Depesche zufolge, hat der General Lorenzo M“ ebo lenz ist der bisherige evangelische Pfarrer in Ober: 9ten d. interimistisch den Ober-Befehl übernommen. (S. c(Wq Hessel, zum Pfarrer in Múnster a. Stein ernannt den Art. J Fi allen Ar Tis S (cen, eel, Zu Munster a. Stei ann en Art. Paris.) Jn allen Armee-Corps der Königin herrs D orden ; 4 f ep F é : J | : Ordnung. Zumalacarreguy wird von Cordova nach den An zu Liegnib is der bisherige Pfarrer in Kosel, Barthold, E O E S E E um evangelischen Pfarrer in Nieder - Hartmannsdorf, und der “s en 0 S D * 4E p : ; Se edigtamté- Kandidat Beyer zum evangelischen Pfarrer in Jn einem Privat Schreiben aus Bayonne vom 12teni Predigtat G IeE gelischen Pi

4 é N Fonradsdorf ernannt worden. wird gemeldet: „Der General Cordova, der vermöge der Y, n S

ciennetät nah Rodi!s Entfernung den Ober-Befehl über die 1, [ zisheri Fônigl. Spanis j h l | O E C] q F ko en: Der bisherige Königl. Spanische auße mee hâtte übernehmen sollen, hat den Edelmuth gehabt, sein Ma D E E

À ; Io olm chti I iniste Faiser

Plaß dem General Lorenzo abzutreten. Diese Maßregel ist yy Eten E E allen Patrioten sehr gut aufgenommen worden, denn man glauß [Russ E L E E allgemein, daß Lorenzo diese Art dec Kriegführung am besten verst e und der Einzige ist, der von Zumalacarreguy gefúrchtet wir) | Seitdem Lorenzo das Kommando angetreten hat, ist neue Lebe, digkeit in die Kriegs - Operationen gekommen. Zumalacarreguy | bfindet sich mit dem Gros der Armee in den Amescuas, wo (F aller Hülfe beraubt is, Die Truppen der Königin haben all, Vieh nach der Nibera fortgetrieben.““ S F Im Jundicateur de Bordeaux vom láten d. heißt «ff „Die Afffaire vom 2ten d. zwischen Jaureguy und den Jns genten it bei weitem ernsihafcer gewesen, als man an far glaubte. Die Jusurgenten hatten vor der Ankunft der Verst, kungen, die den umsichtigen Rückzug Jaureguy's auf Villafrang : veranlaßten, einen beträchtlichen Berlust an Todten und Verwun

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Beitüngs- 26 0 d

Svanfeeig N Paris, 18. Oft. *) Der König und die Königliche Familie haben vorgestern Nachmittag St. Cloud verlassen und sind nah den Tuilerieen zurückgekehrt. | Gestern waren zum erstenmale wieder seit zwei Monaten alle sieben Minister zu den Tone, welches H den E ; S S : stattfa s . Die Berathung währte bis nach vier Uhr. n U E es viele Desertionen i1 e C batten gestern eine (aae Das eni S e u VConferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. N R „Débats giebt heute eine Uedbersi#FMan spricht wieder ernstlih von der Räumung Ankonas. &ber die gejammten vom Seneral Rodil ausgeführten Vyeratio | Der Graf von Rigny hatte die Absicht, auf seiner ck- A und über den Zustand, worin er die Dinge zurückzelasaseise von Brüssel neh die Stadt Boulogne zu besuchen, um den GN a6 E G : E dortigen Wählern, die ihn zum Deputirten ernannt, für das Cour. 105° 95, e L: 055 e 78 i Ih erdur tene Zutrauen dh danken. Nachdem er in- 5proc. Neap. nyr. compt. 95. 70 2 E 95 30 e e S Messen auf dem Wege dorthin dur den Telegraphen den Be- Rente 45*. Zproc. do. 281. Cortes 43! Ausa Spin: Sul "M erhalten, sich unverzüglich direkt nah Paris zu begeben, Frankfurt a. M., 20 Oktober A E Mete till er im Laufe des künftigen Monats die Reise dahin antreten. 100,7 100,5, proc. 911 91. N Be Se toe 200 Der Spanische Botschafter, Herzog von Frias, hat gestern Br Bank. ctien 1521. 1519 Part.-Oblíg 13917 1392 Loo A Courier aus Madrid und einen anderen aus London er- 100 Gulden 203. Br. Preuß. Präm.-Sch 59 58? R 90e ¡haiten. Heute hatte er eine Konferenz mit Lord Granville. Anl. 942. Br. Holl. 5proc. Obl, von 1832 97... 97.8 * Pol | Das gestrige Journal des Débats enthält einen Artikel Loose 672, 662. 5proc. Span, Rente 6 L Ae J über die Gesammr - Operationen der Spanischen Armee unter 972. 971 S E O res 9. petDden Befehlen des General Rodil, welcher im Wesentlichen folgen- S dermaßen lautet: „Rodil's Kommando hat drei Monate gedauert. Am 10. Juli am Ebro angekommen, erließ ec an demselben Tage , wo Don Carlos die Gränze úberschritt und in Elisondo ankam, eine Proclamatien an die aufrührerischen Provinzen. [Vom 10. bis zum 21. Juli beschäftigte er sih mit der Organi- Mation seiner Armee, welche er in 6 Divisionen theilte, worunter s eine Kavallerie: Division befand. Zu derselben Zeit gab die

d “pa

Redacteur Cottel.

Ged?uckt bei A. W. Hayn.

—————-

Befanntmachungen.

Steae Dex Katitfmann Moriß Baer, Fnrhaber der, ut-

führten Wollhandlung , hat seine Zahlungen einge-|

dadurch dec, gegen ihn zu verhängenden Untersuchung ich entzogen.

werden ersucht, auf den Moriß Baer vigiliren, ion im Betretungsfalle verhaften, mit den Effecten, in deren Besiß er getroffen werden möchte, unter sicherer Begleitung hierher transportiren und an die Oen des Stadtvoigtei - Gefängnisses abliefern u lassen

G Den verehrlichen Behdrden des Auslandes versi- chern wir unsere Bereitwilligkeit zu rechtlichen Ge- gendiensten und die ungesäumte Erstattung der Kosten.

Bexclin, den 22 October 1834. Die Criminal-Deputation des Königlichen Stadtgerichts.

Sitianalemen l

bürtig und mosaishen Glaubens. Er i 5 Fuß 5 Zoll groß und von mittlerer Statur, hat schwarzes Haar, eine fceie Stirne, braune Augenbrauen, blaue Augen und braunen Bart, Nase und Mund sind ge- wöhnlich, seine Gesichtsfarbe ‘ist gesund. Die Klei- s in welcher er sh entfernt hat, ist nicht be- annt.

visict if.

Allgemeiner Anzeiger für die P

[pen mit nah Rußland und i sekt jener Zelt überall feine Nachricht Über dessen Leben erfolgt.

Auf Antrag sciner Anverwandten wird der genannte

Hans Heinrich Bues ter der Firma: „Abraham Baer“ hierselbst ge- hierdurch aufgefordert , sich binnen Fahresfriî, von e- heute an, unter der Verwarnung bet dem biesigen | stellt und is des betrüglichen Bankerutts verdächtig. | Amte zu melden, daß er widrigenfalls für todt ers, Nach Fortschafung seiner Handlungs - Bücher und klärt und scin Vermögen den bekannten nächsien Er- ‘Baarenbestände hat er voti hier sich entfernt und |ben ausgeantwortet werden soll.

Zugleich werden Alle, welche über das Leben des Abwesenden Nachricht ertheilen können, um deren Die verehrlichen Behdrden des Fn- und Auslandes Mittheilung ersucht.

Decretumm Blumenau, am 16. Seytbr. 1834, Königl. Großhbritanntsh Hannoversches

Literarische Anzeigen. Einladung zur Subscription.

Neueste Karte von Deutschland, neb| den angrenzenden Ländern;

Die Länder von der Lotre bis zur Memel. E ( ; Ein Blatt 325 Zoll lang und 24 Zoll hoch, Moriß Baer ist 30 Fahr alt, aus Streliß ge- |(îm Maaßstabe von -,xo5,5ooo der natürlichen Länge) dargestellt und gestochen von Carl Jättnig, _ geographischen Kupferstecher.” ___ Subscriptions - Preis 2 Thlr. Preuß. Cour.

Die hier genannte Karte, welche westlich bis Paris, [che ch e und ôstlih bis Memel und Warschau ze. reicht, ist Er is im Besiß eines am 11. October d. J. das Werk, welches mich mehrere Fahre beschäftigte. sub No. 5947 auf den Wollhändler Moriß Abra- Ein deutliches Bild von Deutschland darzustel- ham hierselbst ausgestellten Passes, welcher auf sechs len, welches für Jedermann eine leichte und ge- Monat gültig und zunächst zur Reise nach Hamburg [naue Uebersicht darbietet, war hauptsächlich das Ziel, welches ich mir bei Beginn der Arbeit gesteckt.

Nur für den praktischen Gebrauch ist meine E Karte von mir bearbeitet worden, wovon sich Jeder Der aus Colenfeld gebürtige Hans Heinrich Bues [wegen der großen Deutlichkeit und damit ver- ging im Jahre 1812 untex den Westphälischen Trups- | bundenen Speciellität leicht selhst Überzeugen wird,

E I V E R I N L J s DAGR A LIC B

Amt.

nung cin.

oder:

beziehen:

U N Von

Desgleichen :

Op. 29. Preis

reußischen

und wird dieselbe für jeden Staatsmantt, Kaufman und überhaupt für jeden Gebildeten cine willkommene Erscheinung seyn, und fast unentbehrlich für alle [mit 101 Stahlstichen und 3 grolsen Plänen, nad dffentliche Etablissements, wo Zusammenkünfte von L j Mánnern ftatt finden. .Da ih na meiner seit 20 die bedeutendsten Künsiler Englands, mit erklire Jahren gemachten praktischen Erfahrung fie selbi | dem Text in deutscher Sprache. entworfen und gestochen habe, so hoffe ih, daß ste sich bei ihren Mitschwester1 nicht wird zu schämen | folgenden Pieisen zu haben : in 28 Heslten à 6 Thl brauchen Mein hier angezeigtes Deutschland wird [in englischem Leinen cartonnirt 7 Thlr, schön & 8 im Laufe von circa 8 Wochen ganz vollendet syn, | bunden, Goldschniti, 7 Thlr. 13 sge. L T und habe ih vorläufig bei Simon Schropp und / 1 Comp., Jägersiraße Nr. 24, E. S. Mittler Stech- bahn Nr. 3 und Groptus im Diorama, so wie in| meiner Wohnung , Potsdamersiraße Nr. 11, einen| Probe-Abdruck nebst Subscrivtions- Liste, welche leßtere schienen und durch alle Buchhandlungen , zu Berl ih noch näher darüber ausspricht, niedergelegt, und| durch die Stuhrsche, Schloßplay Nr. 2, zu hate lade hiermit zur gefälligen Anficht und Unterzeich- G a A O N nie wieder eintretende billige Preis von 2 Thlr. für das Exem- |; L ; S ; plar is bis n Erscheinen der étiaei A in eleganter Sprache, für Gebildetere geeignf wo sie alsdann 2 Thlr. 20 sgr. kosten wird. Berlin, den 12. October 1834. Carl Játtnig, geographischer Kupferitecher. Potsdamersir. Nr. 11.

So eben ist im Verlage von C. Kloss in Leip- Rüksicht auf die neueste übliche Weise von Anrede zig erscl. ienen und durch alle Musikhandlungen zu Unterschriften und Adressen an Herren und Dam (l

Gellert,

(oder des Pianoforte), von Carl Kloss. Werk. Preis 2 Thlr. ei Humoristisches Gedicht v. Tiedge: Das inwendige Auge,“ sür cine Singstimme 2 T Z , mit Begleitung des Pianoforte, von Carl Kloss, buchaufsäße, aus den besten deutschen Dichter"

10 sgr.

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L U D Stb fie O Pre 2 T ENTRA -) COTAPIT

Staaten.

Jetzt compleit: Paris und seine Umgebungen, ein Band royal-4

Anwesenheit des Don Carlos seiner Partei einen neuen Auf- shwung. Die Armee der Jusurgenten rúcte auf Vittoria und Salvatierra los, und man sagte uns damals, daß sie sich im Pvollen Marsche auf Madrid befinde. Aber vom 22. bis zum 5, Juli führten die Divisionen Rodil’s an der Borunda eine fombinirte Bewegung aus, welche die Karlisten zwang, das Ge- birge zu räumen und sich zu zerstreuen. Am 8. August drang Rodil in das Bastanthal cin, und die Junta von Elisondo floh hei seiner Annäherung. Da der größere Theil der Streitkräfte der Jusurgenten sich mit Don Carlos nach Biscaya zurückgezogen hatte, sv verließ Rodil die Richtung des Bastanthales, um ihnen zu folgen. é war von Wichtigkeit, sle von den Küsten abzuschneiden , wo sie Îdie Ausschiffung von Kriegs-Bedürsnissen beshüßen wollten. Am 1), Aug. besc6te Don Carlos den Hasen von Bermeo; aber schon am andera Tage zwang ihn der eifrige, und unermüdliche [Rodil, denselben zu räumen, und sich wieder nach Navarra zu begeben. Während der zweiten Hälfte des Augusts über- {hwemmten die Karlisten wieder die Thäler von Bastan und von ¡Uhama, und dehnten sich bis na den Thälern von Roncevalles Und Roncal aus. Rodil folgte ihnen Schritt vor Schritt; er beseste na und nah Elisondo und Ronceoalles ohne Schwert- hlag, und der Feind veränderte bei seiner Annäherung unauf- hôrlih seine Stellung. Jn den ersten Tagen des September kehrte Rodil nah dem Bajkanthale zurü, und ließ Elisondo be- feigen. Don Carlos s{chlug zum zweitenmale die Richiung nach ióscaya ein. Rodil mandvrirte über Jrun und San-Sebastian nah derselben Seite hin. Am 20. Sept. befand er sich in Vit- toria, dem Mittelpunkte zwischen Biscaya und Navarra, Zu- asacarreguy hielt die Waldumkränzten Berge von Amescuas be-

Original-Zeichnungen von A. Pugin, ausgeführt durd

"9° 09 %?7 . . 1 , Dies sclöne Werk ist jetzt volistündig und d

Berlin, A. Asher.,

Bet Jmle & Krause in Ludwigsburg if d

C in zarten und geheimen Angelegenheitety

nach der siebenten Ausgabe des Fran- O Cen Von Beo S A Auf Velin-Papier, mit schönem Umschlag und Gol [schnitt , gebunden. Preis 1 Fl. 12 Kr. oder 2 Thl Enthaltend: Liebesbriese, Erklärungen , Antwort |Heirathsanträge, Vorwürfe, Versdhnungen, Neuiaht® und Geburtstagswünsche, u. st. w., mit besonde

Diese Sammlung keine Zusammentragung s! (kt, ein Punkt, der ißm als Festung diente, und von wo aus

Cantate: „Nach einer Prüfung kurzer Tage“ |wbbnlicher Liebesbriefe und ins Lächerliche fallend! tr nah allen Theilen von Navarra gelangen konnte. Am 24. wit eiter lateinischen Gegenstände enthält im modernen und elegantYBeptember haite Don Carlos Biscaya, Und Zumalacar-

Uebersetzung von Niemeyer, für vier Solostim- Style, die feinsten Französischen Galanterit! ceguy die Berge von Amescuas verlassen E men und Chor mit obligater Orgelbegleitung 8 sittlichsten Gewande, und kann, în Hinsicht dei Thälern östlich von Pampelona zusammenzutreffen. Don O Anrede, desSchlusses, so wie der Ueberschr!PCarlos {lug scin Hauptquartier im Thale von Erro,

der verschiedenen Schreiben an Damen und Het! Zumalacarreguy das seinige in Lumbier auf. Zu gleicher

als Richtschnur angenommen werden.

Eine Auswahl geshmacckvoller Stam Zeit belagerten zwei Karlistische Chefs Elisondo, dessen Garni-

son anfing, Mangel an Lebensmitteln zu leiden. Sogleich folgte giebt dem hôchst interessanten Ganzen eine so ck odil von Vittoria aus der Spur des Feindes, und trieb Don O als angenehme Mehrscitigkeit. [Carlos bis nah dem Thale von Ahescoa, Zu gleicher Zeit drang | *) Unseren hiesigen Lesern hat ein Theil der“ in diesem Artikel enthaltenen Nachrichten noch gestern in der Nachschrift gegehen

verden fönnen.

der General Cordova ain 30. Sept. in das Bastauthal ein, und entseßzte Elisondo, indem er die Belagerer unvermuthet überfiel. Zumalacarreguy, aus der Umgegend von Lumbier und Aoïz ver: jagt, und die Unmöglichkeir einsehend, durch das Bastanthal nach Navarra zurückzukehren, marschirte nach Cinco-Villas, einem Des zirke von Aragonien. Dorc brachte er den 1. Contributionen und ließ Vorräthe zusammentreiben, während der Brigadier Linares, der mit der Bewachung dieses Theils von Aragonien beaufcragt war, sich in der Gegend von Roncal be- fand, um Jsaba zu befestizen. Zumalacarreguy stand am 5. Ok-

fruchtbare Land zwischen Tafalla und Tudela durchstreift hatte. Am 27, Sept. wurde dera General Mina seine Ernennung zum Oberbefehlshaber nah den Bädern von Cambo bei Bayonne geschickt, Rodil legte fast augenblicklich das Kommando nieder. äm 2, Oft. reiste er von Pampelona na Castilien ab. Seit diesem Augenblicke scheint sich die Armee in einer Art von Desorganisation zu befinden, Sechs Generale unterbrachen zu gleicher Zeit die Functionen ihres Dienstes: Rodil, Armildez, Dóma, Figueras, Anteo und Carondelet. ber mehr, und mehrere Divisionen befanden sich ohne Anführer. Der Oberst Sanz war am 2. Oktober mit einem Auftrage des Kriegs-Ministers zur neuen OÖrgauisation der Armee von Ma- drid, in Pampelcna angekommen. Gegenwärtig führt der Ge- neral Lorenzo, der thâtigste und uneraüdlihste von Allen, inte- rimistish den Oberbefehl. -— Aus diefer Zusammenstellung der Operationen Nodii's geht hervor, day er die Verfolgung des Don Carlos und Zumalacarreguy mit rastlosem Eifer betrieben hat. Er leitete die Bewegungen nic von einem Haupt-Quar- tier aus, sondern befand fl beständig selb an der Spike einer Kolonne. Während jener drei Monate ist er nicht vier Tage hintereinander an demselben Orte gewesen. Rodil hat es also weder an Thätigkeit noch an Energie fehlen lassen. Man kann auch seine Pläne nicht radeln; denn er hat immer die des Fein- des zu vereiteln gewußtz und er selbst hat nicmals weder eine Niederlage noch einen Ueberfall erfahren. Aber die beiden Male, am 18. Augusi und 4. September, wo sich der General Caron- delet hatte úberfailen lassen, scheinen einen verderblichen Einfluß auf die späteren Opcrationen Rodil’'s ausgeúbt zu haben. Jn Folge jener Niederlagen, deren Details wir in den offiziellen Berichten finden, wurde der General Carondeiet nach Painpelona zurückberufen, und ihm sein Komnando abgenommen. Mit Ausnahme der erwähnten beiden Ueberfälle sind die Karlisten in allen ihren Unternehmungen gescheitert. Sie haben sich keines einzigen wich- tigen Postens bemächtigen können; sie haben die Kolonnen der Königin uicht zu verhindern vermocht, irgend eine ihnen beliebige Stellung einzunehmen. Aber sie fahren fort, sich zu rekcutiren und zu organisiren. Man kann sch nicht verhehlen, daß sie úberall, wo teine Truppen der Königin stehen, Meister des Lan- des sind, und daß sie die Entbehrungen, die Ecmüdungen, den Mangel an Lebensmitteln uyd an Equipirungs- Gegenständen weit weniger empfinden, als die Linien-Truppen. Jm Ganzen genommen muß man eingestehen, daß Rodil die Angelegenheiten gerade da gelassen, wo er sie: gefunden hat, ganz wie die drei Generale, denen vor ihm der Oberbefehl Übertragen war. Man muß aber billigerweise bemerken, daß die Anwesenheit des Don Cavlos im Herzen der Jusurrection für jenen General Schwie- rigkeiten herbeigeführt hat, von denen seine Vorgänger nichts wußten. Es ist nicht sehr wahrscheinlih, daß Mina einen bes- sern Erfolg haben wird, als alle seine Vorgänger; denn es ist augenscheinlich, daß der Sieg hier von etwas Anderm abhángt, als von der Geschieklichkeit des Generals. Herr Martinez de la Rosa hat auf der Rednerbühne der Pro- furadoren - Kammer erklärt, daß der Krieg nur dadurch zu beendigen seyn würde, wenn man 80,000 Mann Li- nien - Truppen oder National - Milizen mobilisirte, um alle wich- tigen Pläve der aufrührerischen Provinzen durch bleibende Gar- nisonen beseßen, und das Land mit beweglichen Kolonnen durch- streifen zu können. Bis nun die Spanische Regierung im Stan- de ijt, die Mittel zu einer so umfassenden militairischen Be- saßung herbeizuschasfen, kann sie sicch durch eine Betrachtung trösten: daß nämlich die Insurrection nun schon seit einem Jahre in ihren anfänglichen Gränzen eingeschlossen bleibt. Die ganze Insurrection scheint, troß der Anwesenheit des Don Carlos, in den Augen des übrigen Spaniens keinen politischen Charakter u haben. Die feierlichen Erdrterungen der Cortes: nehmen die Genie der Spanier zu lebhaft in Anspruch; dorthin richten sie ihre ganze Aufmerksamkeit; von dorther erwarten sie ihr fkúnftiges Schicksal, und betrachten den Aufruhr im Norden als einen Zufall, als eine s{merzlihe, aber nicht tôdtliche Wunde. ‘/

In einem Privat-Schreiben aus Bayonne vom 12ten d. wird gemeldet: „Der General Cordova, der vermöge der An- ciennetát nah Rodils Entfernung den Ober-Befehl über die Ar- mee hâtte übernehmen sollen, hat den Edelmuth gehabt, seinen Plalz demi General Lorenzo abzutreten. Diese Maßregel ist von dén Christinos sehr gut aufgenommen worden, denn man glaubt allgemein, daß Lorenzo diese Art der Kriegführung am besten versteht und der Einzige isi, der von Zumalacarreguy gefärchtet wird. Seitdem Lorenzo das Kommando angetreten hat, ist neues Le- ben in die Kriegs- Operationen gekommen. Zumalacarreguy befindet sch mit dem Gros der Armee in den Amescuas, wo er aller Hülfe beraubt ist. Die Truppen der Königin haben alles Vieh nach der Ribera fortgetrieben.““

Die Gazette de France enthäls Folgendes: „Die Ein- nahme von Bilbao durch Zumalacarreguy wird durch alle Kor- respondenzen von der Gränze bestätigt. (?) Der Angriff hat am 8. d, stattgefunden. Zumalacarreguy hatte 7 Bataillone bei sh. Wir müssen bald offizielle Details über dieses wichtige Ge- feht erhalten , bei dem viele Kriegs - Vorräthe in die Hände der Truppen Karl’'s V. gefallen sind. ‘“

Die Sentinelle des Pyrenées vom 14. d. berichtet dagegen, daß Bilbao am 5. d. von den Jnsurgenten angegriffen, diese aber zurückgeschlagen worden seyen.

Im Temp s liest man: „Die in Madrid mit verschiede-

tober wiede: auf den Bergen von Amescuas, nachdem er das |

És gab keinen Oberbefehlsha; |

nen Gesellschaften wegen des Spanischen Anlehens von 400 Millionen Realen cingeleiteten Unterhandlungen haben, wie es scheint, nur höchst traurige Resuitate gehabt. Die angebotenen Bedingungen sollen für den Scha6 so lästig seyn, daß er ungefähr nur die Hälfte der Kapitalien erhaiten würde, deren Juteressen er doch nachher zahlen müßte. Allein es ist durchaus nothwendig, daß der Schas in der kürzesten Frist Fonds erhalte. Die .Ver- legenheit, in welcher \cch die Regierung wegen Mangels an Geld befindet, ist so groß, daß. nach Briefen vom Iten d. Herr von Toreno erklárt haben soll, er würde aus dem Ministerium tre- ten, wenn das Anlchen nicht vor dem Ende dieses Monais abs geschlossen wäre.“

Der Jndicateur de Bordeaux vom löten d. meldet: „Mehrere angesehene Personen der Karlistishen Partei sind nebst dem Präsidenten der Junia von Zumalacarreguy zur Un- tersuchung gezogen worden. Ungeachter aller widerjprehenden Gerüchte bestätigt es sih, daß der Pfarrer Etcheveria, Präsident der Junta, auf Befehl des Karlistischen Oberbefehlshaders ers schossen worden ist.“

Das Diario von Saragossa berichtet, daß das Kri- minal- Gericht Don Antonio Saez wegen Theilnahme an einer Verschwörung gegen die Regierung zum Tode verurtheilt habe.

Der Temps sagl: „Die Hoüändisch- Belgische Angelegen- heit wird, wie man versichert, wieder vorgenommen, um diesen Winter definitiv erledigt zu werden. Es heißt, die Beendigung werde in Paris durch die Bemühungen und den Einfluß des Grafen Pozzo di Borgo, des Russischen Botschafters, geschehen, welcher es dem Könige der Franzosen positiv versprochen hätte. Faktisch ist es, daß Herr von Rigny von der Belgischen Regie- rung eine detaillirte und bestimmte Note über alle Beschwerden, welche sie gegen die Holländische Regierung zu haben behauptet, verlangt hat; diese Note hat gestern dem Minister durch Herrn Lehon zugestellt werden sollen.“

Man spricht davon, daß die vornehmsten Banquiers der Hauptstadt sich an den Handels-Minister mit der Bitte wenden wollten, die Börse hinführo schon um Mittag dffnen und um 2 Uhr schließen zu lassen, damit sie noch Zeit genug übrig behiel- ten, ihre Korrespondenzen nah der Provinz und dein Auslande zu besorgen, was jeßt, wo die Post die Briefe nur bis 4 Udr annimmt, kaum möglich ist.

Nachdem Herr von Genoude in den Priesterstand cingetre- ten, soll er sh jest mit der Grúndunz eines für die höhern geistlichen Studien in dem Schlosse zu Plessis-les-Tours zu er- richtenden Seminars beschäftigen.

Der Stadt-Rath von Rouen hat am 15. d. M. beschlossen, eine aus drei seiner Mitglieder bestehende Deputation nah ‘Pa- ris zu schien, um sich von der Wittwe Boyeldieus das Herz ih- res verstorbenen Gatten, das sie seiner Vaterstadt versprochen, aushändigen zu lassen. Diese Reliquie soll auf dem Kirchhofe zu Rouen unter einer auf Kosten der Stadt zu errichtenden Säule beigeseßt werden. Der Stadt - Rath hat zu diesem Be- hufe die Summe von 12,000 Fr. bewilligt.

Seit längerer Zeit unterhielt man sich in Paris von einem Streite zwishen Hrn. Alexander Dumas und Herrn Gaillardet, von denen jeder behauptete, daß ihm der ursprüngliche Entwurf des bekannten Schauder - Melodramas „la Tour -de Nesle““ ans gehóre. Trolz der eifrigsten Vermittelung der Freunde beider Schriftsteller war es niht möglich, den Streit gütlich beizulegen, und gestern sollten im Gehölz von Vincennes die Waffen ent- scheiden, wem von Beiden die Ehre gebühre, der neuern drama- tischen Literatur einen seiner ärgsten Schandflecke beigebracht zu haben. Nach langen Erörterungen über die Wahl der Waffen bestimmte man sich endlich für Pistolen. Die Gegner ossen in einer Entfernung von 15 Schritten auf einander, ohne sih zu treffen, und wollten den Kampf so lange fortseßen, bis einer von ihnen auf dem Plabe bliebe. Dem widerseßzten sih aber die Sekundanten, und als es ihnen auch jest noch nicht gelang, die beiden erbitterten, und ihren melodramatischen Gesinnungen Ehre machenden Gegner zu versöhnen, erklärten sie sämmtlich, keinen fernern Beistand leisten zu wollen, entfernten sich, und machten für je6t dem Kampfe dadurch ein Ende, daß fie die Waffen mit sich fortnahmen.

Die Templer scheinen niht viele Proselyten zu machen. Der Großmeister dieses Ordens hat an der Cour des Miracles, wo die Versammlungen gehalten werden, einen Aufruf an die Freigebigkeit der Gläubigen anschlagen lassen, damit sie zur Er- haltung des Templer- Ordens beitragen. Wenn dieser Aufruf, sagt er, nicht befolgt würde, so wäre er genöthigt, den Tempel zu schließen.

Aus Toulon wird vom Ulten d. geschrieben, die Flotte werde in einigen Tagen in den Hafen dieser Stadt wieder zu- rúckfehren und dort überwintern.

Im Journal de Paris liest man: „Aus Marseille is eine Depesche vom 15ten d. hier eingegangen, welche meldet, daß am 10ten die Cholera in Oran ausgebrochen ist. Einige Sol- daten waren schon ein Opfer derselben geworden. Die Nachricht von diesem widerwärtigen Ereigniß ist den Gesundheits: Jnten- danzen von Marseille und Toulon mitgetheilt worden, damit sie die ndthigen Vorsichts-Maßregeln treffen können.“

Der Messager theilt nah einem Schreiben aus Tripolis vom 1. Oft, mit, daß die Unruhen, welche seit zwei Jahren dies ses Land erschüttert, nun beendigt sind. Am 20. Sept. landete in Lripolis der Kommissarius des Sultans, Mehmed Shakir Bei, und belehnte Ali ‘Pascha mit dem Paschalik von Tripolis. Die eners gische Proclamation, welche er an ‘die Häuptlinge der Jnsurgen- ten erließ, brachte die meisten derselben zum Gehorsam zurü. Die Widerspenstigen flüchteten sich nah allen Richtungen. Der Franzöfische General- Konsul überreichte zuerst dem neuen Pascha sein Kreditiv, und seinem Beispiele folgten alle übrigen christlis chen Konsuln.

Großbritanien und Jrland.

London, 17. Okt. Der Fürst Talleyrand wird noch vor Ende dieses Monats hier zurückerwartet.

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