1834 / 301 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sh entschieden geweigert, zu der Errichtung von Elementarschu- len beizustevern.

Herr Enginhac, Neffe des Herrn Boyer, Präsidenten der Republik Hayti, ist zu Havre nach kurzem Krankenlager gestor- ven. S-oine Leiche ward gleich einbalsamirt, und soll dur das eite nach St. Domingo abgehende Schiff in sein Vaterland aebracht werden. Herr Enginhac war von seiner Regierung mit einer Mission in Betreff der Haytischen Anleihe beauftragt. :

Aus Dieppe meldet man vom {9ten d. M.: „Vor einigen Tagen ist aus dem hiesigen Hafen eine Barke mit einer Ladung Austern nah Amsterdam und Haraburg abgegangen. Die Eng- länder haben bisher jenen beiden Städten Austern, aber zu ho- hen Preisen geliefer. Es ist möglih, daß unsere Barke eine gute Speculation macht. Die Austern müssen fett und frisch anfommen , denn der untere Raum des Fahrzeuaes ist so einge- richtet, daß beständig frishes Wasser zufließt. Mögen die Hol- länder und die Deutschen unseren Austern Geschmack abgewin-

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Häuser stürzten noch am Sonntag früh mit furchtbarem Ge- frach zusammen, doch geschah kein Unfall dadurch. Merkwürdig ist es, daß die Kapelle Heinrichs VUL., dieses {döne Gebäude, obgleich ganz dicht an dem völlig zerstörten Eingange in das Un- terhaus gelegen, nicht die mindeite Beschädigung erlitten hat. Nicht eine einzige Fensterscheibe darin if zerbrochen. Howard's und Bellamy’s Kaffeehäuser sind ganz zerstört, und der Verlust der Eigenthümer wÜrde sehr groß seyn, wären sie nicht beide ver- sichert gewesen. Mehrere von den Boten und anderen Beam- ten des Oberhauses, die in diesem Gebäude wohnten, wa- ren nicht so glcklich, weil sie ihr Eigenthum nicht versi chert hatten; sie haben, init Ausnahme des Herrn Moyes, ihre ganzen Möbel und Kostbarkeiten verloren. Es ist vielleicht nicht allgemein befannt, daß die Regierung niemals ein dffentliches Gebäude versichert. Ein Glück ist es noch, daß das Feuer so früh am Abend ausbrach, denn sonst wären gewiß viel Men- schen dadurch ums Leben gekommen. Die St. Margarethen-

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nen; wir haben genug, um jede Nachfrage zu befriedigen.“

Im Ami de la Religion lies man: „„Ein Missionair | berichtet, daß es jeßt in den Vereinigten Staaten 320 Missio- naire und 499 Kirchen giebt, wovon die meisten allerdings nur icin und von Holz sind. Die katholische Cinwoßnerschaft ver- nehrt sich mit jedem Tage; das Concilium von 1829 schäßte die-

Kirche ist dermaßen mit Parlametits-Urkunden und Gerichts- Akten gesúilt, daß am Sonntage kein Gottesdienst darin gehal: ten werden konnte.‘/

Der Observer bemerkt: „Wenn gleich die Zeugen-Verhöre über den Brand der Parlaments-Häuser bei geschlossenen Thü- ren vorgenommen werden, so isf doch ein Schnellschreiber dabei

be auf 500,000 Seelen, jet zählt sie ungefähr 1 Mill. See- . Die Vorurtheile vershwinden. Man hat 7 Didzesan-Se- minarien gebildet; das älteste ist zu Baltimore unter der Leitung der Brúder vom heiligen Suipiz. Hernach kommen jene von | Emmi6bourg und Bardstown. Das Missouri hat ebenfalls sein j Szcminar unter der Leitung der St Lazarus-Brüder. Zu Cin- cinnati, Charlestown und Mobile befinden sich ebenfalls Sèmi-

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narien. Allein die Vocationen sind selten in den Vereinigten Staaten. Es giebt dort 12 katholische Kollegien für die Erzie:

hung der Jugend, die durch die Jesuiten, Dominikaner, Sul- pizisten, Lazaristen und durch Weltpriester geleitet werden. Non- ron: Klôster sind ebenfalls an verschiedenen Orten errichtet, näms- li: das der Ursulinerinnen zu Neu-Orleans und bei Boston, der Damen von der Heimsuchung zu Georges-Town, zu Mobile und Kaskakias ; der Damen vom h. Herzen zu Saint Louis, Saint Florissant und Saint Charles im Missouri, zu Saint Michel und in den Opelousas, in Louisiana. Jn Kentucki und im Mis- souri aiebt es mehrere Häuser der Schwestern des heiligen Kreu- zes. Balcimore hat ein Karmeliterinnen-Kloster. Kentucki und der Ohio besien Nonnen des Dominikaner- Ordens. Endlich êindet man fajt in allen Städten barmherzige Schwestern und | hre Zahl beläufc sich auf 247. Alle diese Nonnen leisten durch ! ¿ißren Eifer und ihre Hingebung große Dienste; vorzüglich wäh- | rend der Cholera verdienten sle Bewunderung. Der Missionair, | Herr Odin, hat seine Wirksamkeit besonders über die Didzese | von Saint Louis ausgedehnt, wo er residirte. Seit 12 Jahren, ;

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aat er, sind aroße Veränderungen in diesem Theile bewirkt wor- denz wir sehen dort ein Seminar, 2 Kollegien, 1 Spital und 0 Klöster oder Per:sionate. Alle diese Anstalten blühen. Als Herr OÖdin in den Barren ankam, gab es dort nur 45 katholi- sche Familien; jeßt zähle man deren ungefähr 4090 in diesem Kanton.“ Großbritanien und Jrland. |

London, 22, Okt. Die Mitglieder des Geheimen Raths | versaminelten sich vorgestern und gestern Nachmittags wieder, | um die Nachforschungen nach der Veranlassung des leßten Bran- | des von neuem aufzunehmen. Es wurden mehrere Zeugen ver- ßôrt, unter Anderen Herr Snell, der sich an dem Tage, wo das | Feuer ausbrach, um 5 Uhr Nachmittags im Oberhäuse befunden und cine auffallende Hiße und Rauchgeruch bemerft hatte: dann | Herr Croß, der die Papiere und Kerbhdölzer der Schaßkammer ! in den Heiz-Zimmern des Oberhauses verbrannte; ferner Herr ! Hail, der über die am ersten Untersuchungs - Tage von Herra Cooper gethane Ausjage, daß schon in der Nacht vom Donner- (tan, also während des Brandes, die Nachricht von der Xbbren- | 1 Oberhauses in cinem 100 Engl. Meilen von der Haupt- ; (tadt entfernten Ort in Umlauf gewesen sey, näher vernom- | men wurde; und Herr Halls, der Jhren Herrlichkeiten eine Ab- andlung Über einen vor 16 Jahren vorgeschlagenen und ange- | fertigten, später aber wieder verworfenen Dampf - Apparat zur | Heizung des Unterhauses vorlegte. Diese Verhôre dauerten von | 1 bis 4 Ußr. Nach aufgehobener Sißung begaben sih heute | der Lord-Kanzler, Lord Melbourne und der Graf von Mulgrave | na der Brandfstelie, um die Trúmmer der Parlamentshäuser | j

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und einige der geretteten Gemächer in Augenschein zu nehmen. orgen soll die Cercinonie der weiteren Parlaments-Prorogirung ia cinem der nvch stehenden Ausschuß-Säle stattfinden.

Der Columbische General Montelli hatte gestern Geschäfte im auswärtigen Amte.

Der Türkische Gesandte, Namik Pascha, hat die Absicht zu | erfennen gegeben, daß er mit scinem Gefolge dem großen Mor- | aen: Kouzert beiwohnen wolle, welches morgen in Mansion- House | (tattfinden soll. j

In der Times liest man: „Die Umgegend der Wesimins- | Fer - Halle bot am Sonntaa einen höchst belebten Anblick dar, ; indem Tausende und abermal Tausende aus allen Volks - Klassen den ganzen Tag üver herbeistrômten, um etwas von den durch das Feuer angerichteten Verwüstungen zu sehen. Während der | ersten Hälsfre des Vormitcags wurde es dem Publikum nicht ge- stattet, die am nôrdlihen Ende der Westminster - Halle in der Nähe des Schlozhofes errichteten Schranken zu überschreiten; die Massen häuften sich aber so schr, daß die Polizei es für nd- thig erachtete, eine andere Anordnung zu trefsen; und so wurde es der Menge erlaubt, an einer Oefsvung, die man in den Bar- rièren machte, hineinzugehen und durch eiue andere, auf der ent- gegengeseßzten Seite, zurückzukehren; das Gehen und Kommen dauerte nun den ganzen Tag; die Hinzugelassenen durften sich

innerhalb der Barrièren nicht aufhalten , sondern blos bis an das Ende der Abingdon - Straße gehen , von wo sie sogleih wieder umkehren mußten. Mit dieser

Anordnung, so wie mir dem ausgezeichneten Benehmen der Po- lizei, waren alle zufrieden, und es kam nicht die geringste Ruhe- órung vor. Die Sprizen waren nicht mehr in Bewegung, obaleih aus verschiedenen Theilen der Gebäude noch immer dicéer Qualm aufstieg, namen!lich aus den Zimmern, die den Parlaments - Mitgliedern in Zwischenstunden zum Aufenthalt vienten; eine Masse Holz, die dort aufgehäuft lag, rauchte noch, und aus den hier und da stehen gebliebenen Fensterrahmen schiug inanchmal sogar eine kleine Flamme hervor; indeß war davon nicht die geringe Gefahr mehr zu befürhten. Das Dach der TPeitminster- Halle ist aufs sorgfältigste untersucht worden, und es hat sich gefunden, daß dieses herrliche Denkmal alter Baukunst aanz unversehrt geblieben ist; nur das große Fenfter am sid- lien Ende der B ist ziemlich zertrümmert; das scheint aber aud der einzige Schaden zu seyn, den das Gebäude durch die Feuersbrunst gelitten hat. Mehrere Mauern der abgebrannten

| für ‘pricht, daß ‘das Feuer durch die Ueberheizung der Ofen-

} genswerth der Verlust der Papiere und handschriftlichen Doku- | mente des Unterhauses auch is, so wird das Publikum doch mit

¡ bekanntlich bereits am erste Na

weiligen Gebrauch für das Parlament geeignet bezeichnet hat, | von anderen Blättern noc) Marlborough-House und die White- | hall-Kapelle anempfohlen. Der Globe hält es jedoch für wahr- | scheinlich, daß das Anerbieten des Königs, der bekanntlich setnen | neuen Yala Buckingham: House zu diejem Zweck hergeben will, ! angenommen werden würde.

| Prorogirung des Parlaments bis zum 25. Nov. in der West-

| Sohn, „einer der reichsten Erben der Englischen Pairie‘/, sey

| eine ehelihe Verbindung mit der Enkelin des General | Dessalines, und Tochter eines Îndischen Sepoy - Obersten, von dem sie eiu ungeheures Vermögen geerbt, eingegangen,

zugegen, und es werden wahrscheinli nah Beendigung der Untersuchungen die jämmtlichen Aussagen bekannt gemacht wer- den. Wir kdnnen vielleicht hinzufügen , daß, obgleih man zu diesem feierlichen Verfahren geschritten ist, doch das Meiste da-

Röhren im Oberhause verursacht worden i, als dorr die alten Kerbhölzer, die in der Schazkammer zur Rechnungsführung ge- braucht worden waren, von den mit der Vernichtung derjelben beauftragten Arbeitern verbrannt wurden.““

Der Globe sagt: „Von welchem Umfange und wie bekla:

Vergnügen aus der amtlichen Erklärung mehrerer hohen Beam- ten vernehmen, daß der öffentliche Dienst dadurch keinen uner- seklichen Schaden erleiden wird. Die Bibliothek kann erscht werden; die Bücher waren zahlreich und kostbar, bestanden aber aus solchen, die nicht sehr selcen sind, obgleich es viel Zeit ge- kostet hat, sie zu sammeln. Der Geld-Verlust für die Nation läßt sich no) nicht genau öberschlagen; man sc{hägt ihn allein an Gebäuden auf mehr als 200,009 Pfd.‘ Eben so hoch hatte ihn Tage nach dem Brand die Mor- Po veranschlagt.

Außer den Gesäuden, tve

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die Times schon als zum einst- nämlich der Weßminster-Halle, der Guildhall in der City, dem St. James-Dalast und den Palast Buckingham: House, werden

"genom 2 Auch meint diejes Blatt, daß nach aiten Drácedenz-: Beispieien die von der Hof- Zeitung angezeigte

minsterhalle stattfinden dürfte.

Die Times macht darauf aufmerksam, daß Herr James Wortley in dem Franzdüschen Blaret „Charivari“/ ein von dem Constitutionnel verbreitetes Gerücht, Lord Wharncliffe's ältester

fár eine lächerliche Unwahrheit erkläre, „Lord Wharnclisfe“‘, so sage Hr. Wortley in diejer Widerlegung, „it weit davon entfernt, einer der reichsten Engliiczen Pairs zu scyn, wenn er auch ein beträcitliches Vermögen besiat. Sein ältester Sohn, mein Brtu- der, if mit Lord Harrowby's Tochter verheirathet, von der ec mehrere Kinder har. Die Firche von Marplebone, in welcher der Constitutionnel ihn trauen läßt, ist nichr die Kirche, zu wel- her er gehôrt; der Vater der „reizenden Miß Auna Dessalines“‘ fonnte niemals Oberst der Sepoys seyn, da die Compagnie ein so wichtiges Kommando keinem Neger anvertrauen wird; und wenn man endlich die Kirchen-Regitter untersuchen und die Mil- lionen der Miß Dessalines zählen wollte, so würde man noch mehr Jrrtbúmer entdecken; doc) ih habe genug gesagt, um zu zeigen , daß der Constitutionnel entweder von einem Spaßvozel angeführt worden, oder daß er selbst scine Leser hat anführen wollen. “‘

Im Bdrsen-Bericht der Times heißt es: „Die leßten aus Madrid hier eingegangenen Nachrichten haben die Spanische Fi- nanz-Frage wieder um eine wichtige Station weiter gebracht, in- dem sie den wesentlichen Juha't des Berichts der Kommission der ‘Proceres - Kammer über die auswärtige Schuld enthalten. Die Debatten darüber sind ne) unbekannt; man glaubt aber, daß sie so wenig mit dem Bericht übereinstimmen werden, wie in der Prokuradoren: Kammer. Man war hier sehr bestürzt dar- úber, daß der besagte Bericht der Englischen Schuld keine be- sondere Erwähnung thut, da man auf das Ehrgefühl dieser Ver- sammiunz seine ganze Hofsnung gesei:t und von ir erwartet hatte, sie werde diese Schuld auf einen besseren oder wenigstens auf gleichen Fuß mit den anderen Theilen der auswärtizen Schuld stellen, Einige gingen so weit, da} sie behaupreten, der wirkliche BDe- richc enthaîte gewiß irgend eine darauf bezügliche Klausel, und diese sey nur, entweder absichtüich oder durch Zufall, aus der te- legraphischen Depesche weggelassen worden. Die von der Kom- mission der Spaniichen Proceres kundgegebene Absicht, die Guebhardsche Anleihe, ungeachtet ihres s{chmählichen Ursprungs, vor der gänzlichen Verwerfung zu retten, da sie einmal zehn Jahre lang anerkannte Güitigkeit gehabt hat und es also un- möglich gewesen ist, sie von der übrigen auswärtigen Schuld zu trennen, wird hier als jehr ehrenvoll sür diese Kommission be-

trachtet. Judeß ist der Hauppunkt immer noch nicht ev- reicht, und nach der Ansicht der bestunterrichteten Böôrsen- männer dürfe die Anleihe, von der doch, wie zuge-

geben wird, Alles abhängt, nicht zu Stande kommen, wenn die beiden Kammern den Englischen Gläubigern nicht bessere Be- dingungen zugestehen. Die unmittelbare Folze der erwähnten Nachricht war ein Fallen der Course, bloß deshalb, weil cie Be: stätigung irgend eincs Theils der Guebhardschen Anleihe eine neue Last für Spanien seyn würde. Die Cortes: Scheine stan- den gestern frúh 541, fielen aber später auf 512 und {lossen 521. Die Portugiesischen Obligationen hielten sich fest. In Columbischen Obligationen wurden zu etwas niedrigeren Preijen einige Käufe abgeschlossen, Die andern Fonds waren wenig beachtet.‘

Den leßten Nachrichten aus Ostindien zufolge, war Lord Bentinck von seiner Krankheit wieder ganz genesenr und wieder

vielleicht auch auf Herrn Lorenzen von Neustadt und in chtigen Beziehung gewiß auch auf den adligen Mit- liedern. Denn wenn auch unter den gewählten Landleuten und den úbrigen Abgeordneten tüchtige und entschiedene Männer sind, / ) cer so dúrften ihnen doch die Eigenschaften abgehen, welche zur An- 60 Grenadieren habe gegen sie marschiren müssen. | qung und Durchführung wichtiger allgemeiner Fragen unerläß-

Den Nord-Ameriktanischen Zeitungen vom 24 S _ sind. Jene Erstgenannten aber werden leicht dahin kommen kôn- tember zufolge, soll die Bank der Vereinigten Staaten Wille, | u daß sie, wenn das Beisammenseyn nicht erhebend auf Alle

Privat-Briefe aus Barbadoes sprechen von ernsili Unruhen in Demerara, so wie auf Trinidad und allen e dortigen Jnseln, und melden, daß am 14ten August die S h zen auf der westlichen Küste von Demerara fask in offéner G pórung waren, so daß der Statthalter mit einer Compaghie v

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seyn, in. der nächsten Session des Kongresses die Erneucrw M wirkt, ein Überstimmendes Handeln unter sich und in Ein- ihres Freibriefes zu verlanze : A ai ? j Ver [ dadurch es zu verlanzen. } fang mit der Mehrzahl der Versammlung nur dadur zu er-

Ï angen streben, daß sie ihre individuellen Wünsche soweit herab- ¿zimmen, daß an feine entschiedenen, von den Ansichten der Re- gierung wesentlich abweichenden Schritte der Stände mehr zu } enken i s. Ueberdies wird wenigstens in der Holsteinischen Versammlung leicht eine Divergenz stattfinden können, wenn

v2 ver wickelte Zollfrage den Stoff zu der ersten wichtigen Dis-

| son hergiebt. Es möchte deshalb passend seyn, vor dem Ein- gehen in die Einzelnheiten dieser Frage, allgemeinere Gegen-

; bei welchem alle Stände gleichmäßig interessirt sind, und

auch in Dänemark zur Frage kommen werden, zur

In dieser Hinsicht ist es von der größten und ardferer als Viele glauben mögen, wer den Prási- denren-Stuhl einnehmen wird. Es kommt wesentlich auf die

| rásidial- Leitung an, deren Schwierigkeit besonders bei den Hol-

Mieder(lande

“Aus dem Haag, 24. Okt. Jn der gestrigen Sißung weiten Kammer der Generalstaaten übergab der Finanz ; My ster die Gese6- Entwürfe in Bezug auf das Budget von 18 und hiele dabei einen ausführlichen Vortrag, worin er im p sentlichen folgendermaßen sich äußerte: „Der Zeitpunkt ig M der da, an welchem, den Institutionen des Grundg-esehes Zus! das Budget zum Vortrage gebracht werden soli. Der Politik Zustand der Dinge hat sich zwar voch wenig verändert; dal doch die Regierung sich Überzeugt hat, daß, tros aller ibrer ® múühungen, den Verwickelungen, in welchen sich das Land wad det, ein Ende zu machen, dieses noch nicht zu erreichen r hat sie um so mehr das Bedürfniß empfunden, die inneren n, Y : gelegenheitet dergestalt zu ordnen, daß das Niederländische Yb Feinischen Verhältnissen nicht hoh genug anzuschlagen isi, ob die immer mebr Vertrauen zu seiner Regierung fasse und die 3, M Stánde-Versammlung neben der ecforderlichen Bewegléchkeit die gierung dadurch in den Stand gesest werde, die Ehre und d, nothwendige Konsistenz behalten wird, um si in allen Lebens- Würde des Landes zu behaupten. Zur Sache úbergehend, ala Ì fragen in ihren Ansichten zu konjolidiren, wenn auch bei Er- ich, drei allgemeine Bemerkungen voranschicken zu müssen. di P reerungen, die Modificationen vectragen (wohin wir auch die erste betrifft die dur frühere Geeze beñimmte theilweise (jy W Erlediaung der Zoll-Frage rechnen), keine Uebereinstimmung, wie

E die ih (h Ï ände, | die, wie man A Diskussion zu bringen. 0 Wichtigkeit ,

E E Effekten. Die Regierung hat geglaut, F sie wünschens werth ist, sollte zu erlangen seyn.“

iese Einlôsung noch nicht vorschlagen zu dürfen, da „W s E —_ = j

Schuld - Vernichtung E der E N Altona, 25. Okt. Die hiesigen Adreß-Comtoir-Nach- g ne ld - Verm enthalten folgende Bekanntmachung: ,, Zufolge eines

ichten | M der Königl. Schleswig- Holstein -Lauenburgischen Kanzlei zu | Kopenhagen unterm 18ten d. anhero erlassenen Schreibens ha- | ven die \ámmtlichen Regierungen der Deutschen Bundesstaaten, | in Betracht der auf den neu errichteten Universitäten zu Zürich ind Bern vorherrschenden revolutionnairen Richtung, sich dahin | vereinigt, keinem ihrer Unterthanen, der Anspruch auf den Ein- | tritt in den Staatsvien macht, den Besuch der gedachten bei den Universitäten zu gestatten. Vorstehendes wird hierdurch für Ï Alle, die es angeht, zur ôfsentlichen Kunde gebracht. Altena, } im Ober-Präfidium, den 23. Oktober 1834. Graf C. v. Blücher-Altona.“/ Hamburg, 26. Okt. Von Seiten der Kommerz-Depu- | irten is eine Aufforderung an den Handelsstand erlassen wor- Ï den, freiwillige Beiträge für die Dauer von zehn Jahren zum Ÿ Neubau einer Börse zu zeichnen. Das Verlangen nach emer

rung auf der andern Seite würde zur Folge haben müssen, wg halb jene Einlôsung noch einer spârern Zeit vorbehalten bleib, kann. Die zweite Bemerkung betrifft das Syndikat, das hi der Bezahlung der zu Ende Dez. d. J. fällig werdenden 5pCi gen Rente beauftragt wird. Die Verpflichtung Belgiens dit Schuld einmal übernehmen zu müssen, leidet bei der Regieru keinen Zweifel; aber die Weigeruna, ihr unsererseits jest n zukommen, würde mit dem Jnteresse und dem festen Kredite Nied, lands in Widerspruch seyn. Es bieibr daher rathsam, das Sh dikfat nach wie vor damir zu belasten. Die dritte Bemetkiy betrissc die angekündigte Verminderung der Ausgaben, wil, ungeachtet der seit dem Jahre 1839 vermehrten Schuldenhì und Zinsen- Verpflichtung, doch 42: Mill. Gulden beträgt.“ - Der Minister ging nun zu den Ausgaben der einzelnen Depu tements über, Für das der inneren Angelegenheiten twerdy 170,000 Gulden wenigec gefordert. Das der Marine erleid

eine Verminderung von 1,750,000 Gulden, und das E jolhen hat sich nämlich aligemein kundgethan; der Senat scheint Finanzen eine von Einer Million. Fôr den Krieg (W jedoh nur dann seine Zuïtimmung geben zu wollen, wenn eine

T Cinnahme nachgewiesen is, die nicht allein hinreicht, um wäh- | rend zehn Jahren das zum Neubau zu erhebende Kapital zu verzinjen , sondern noch einen namhaften Ueberschuß liefert, um | cinen verhältnißmäßigen Abtrag dieses Kapitals zu bewirken.

Oesterrei.

Wien, 22. Okt. Se. K. K. Majestät haben dem Groß- herzogl. Toskanaschen Geheimen Staatsrathe und Direktor des Staató-Sefretariats, Fúrsten Don Neri Corsini, den Orden der eisernen Krone erster Klasse verliehen.

Der Königl. Preußische Ober - Jägermeister, Fürst von Ca- rolath, ist nebst Familie von hier nach Carolath zurückgekehrt.

Am 15ten d. M. wurde in Laibach der Postulaten-Landtag der Provinz Jllyrien erôfsnet.

In dem im Kreise Laibach gelegenea Marktfleken Watsch sind am 8ten d. M. 31 Wohnhäuser mit ihren Nebengebäuden

die Summe von 11 Millionen ausgeworfen, während ste in vorigen Jahr: 12,100,000 Gulden betrug. Hinsichtlich di Einnahmen erklärte der Minister, daß auf die Personal Steu nur 25 Zusa6s-Cents (satt im vorigen Jahre 30) gefordert wet den sollen; dasselbe wird mit der Patent-Steuer, der Accise un) den Registratious-Gebühren der Fall seyn. Die Einkünfte du Ostindischen Kolonieen wurden mit einer Million mehr in 4 schlag gebracht, als im vorigen Jahre. Am Schlusse seins Vortrages sagte der Minister: „Welches ist nun das Result: aller dieser Erwägungen? Kein anderes, als daß bei allen !/n trieben und Umwälzungen, bei allem Unrecht, das uns gesun it, unser Ansehen und unsere Würde unangetastet geblieben sind Lassen Sie uns denn auch an nichts Anderes denken, als an du k Wohl des -Vaterlandes , denn welches bessere Ziel kann sich J: | mand wohl vorsezen, als das Glück des Landes und des Vo kes, dessen Namen und Ruhm wir den künftigen Geschlechten zu überliefern wünschen? So wollen wir uns denn mit det Könige und nit der Nation darüber freuen, daß wir mitta unter Len Umwälzungen anderer Länder nicht allein aufrecht g blieben sind, sondern auch an den Bestandtheilen eines frei und unabhängigen Volkes nichts verloren haben.“

verloren, theils schwere Verleßungen erlitten. J Die von Herrn Saphir zum Besten der Abgebrannten in Wienerisch- Neustadt veranstaltete musikalisch-deflamatorische Unter- } haltung hat einen reinen Ertrag von 1010 Fl. 31 Kr. C. M. | und 5 Dukaten geliefert.

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Das (gestern erwähnte) in der Times enthaltene Schrei-

ven aus Lissabon vom 11. Oktober enthält noch Folgendes: „Es is in der Deputirten-Kammer darauf angetragen, die

Ï Stellen der Präfekten und Unter-Präfekten im ganzen Königreiche abzuschaffen. Der Antrag wird in einigen Tagen zur Bera- thung fommen. Herr Lionel Travers, eines der thätigsten Nitglieder der Opposition, leate eine Bittschrift vor von 75 sehr ahtbaren Kaufieuten in Lissabon, Jnhabern von Scheinen der divida publica, einer ôffffentlichen Schuld , von der keine Zinsen gezahlt werden und die bis jelzt von der Regierung sehr vernacy- lássigt woxden is, und ersuchte die Kammer, Mittel zur Liqui- dirung dieser Schuld anzugeben. Auf die Frage dieses Depu- Ï tirien, ob die Regierung diesen Gegenstand schen in Betrachtung N gezogen habe, ertheilte der Finanz- Minister eine bejahende Ant- N wort, wobei die Sache ihr Bewenden hatte. Wenn man dem Kiel, 22. Okt. Der hiesige Korrespondent enthält nt F gemeinen Gerücht trauen darf, so ist die Regieruna dem Mi- Bezug auf die Wahlen in den beiden Herzogthümern Schle F Vister für seine bestimmte Antwort sehr vielen Dank schuldig, wig und Holstein die nachstehenden Betrachtungen: „Was de da sle im Gegentheil einen |ehr heftigen Angriff von der Öppo- politischen Charakter betrifft, den unsere beiden Stände-Versamn F sion würde erfahren haben, weil sie der auswärtigen Schuld lungen zeigen möchten, ist es unmöalich, darúber zum Vora! y tine so große Sorgfalt widme, die innere dagegen aufs Aeußerste eine bestimmte Meinung zu haben. Day die Wahlen im A} vernachiässige; und da der Nominal- Werth dieser Schuld nur gemeinen in liberalem Sinne aueaefallen sud, wollen wir ge} 400,000 Pfd. betrage, so hätte man lieber 35 pEt. bewilligen glauben, in sofern unter den sich da'bietenden Kandidaten df} Und dadurch die Schuld auf 140,000 Pfd. reduciren sollen. Die diejenigen, welche für freisinniger gelten, gewäß!t sind, als u Deputirten haben auch den Vorschlag einer Kommission in Be- gekehrt; abcr wie intensiv die liberale Ansicht und zu welch" tref der Academicos angenommen. Dieses Corps bildete sich

BDoeolgien L Brüssel, 23. Okt. Die Königin der Franzosen wird 1 Sonntage den 26sten d. M. nach Paris zurückkehren.

Antwerpen, 23. Okt, Jn hiesigen Blättern li man: „„¿Man berichtet uns, daß die Holländer si fortwähr) der Ausführung der Werke widerseßen, die einen Durchbriu des Schelde -Deiches bei dem Fort Liefkenshoek verhüten solln. Dieses Creigniß, dem inan mit jedem Augenblick citgegensche! muß, Tann die schrecklich|ten Unglücksfälle erzeugen und bedreht die Polsders von Callao, BVeveren und Doel mit einer Uther schwemmung. Die an unsern Deichen durch die lesten Stúrti Wi verursachten Beschädigungen sind ausgebessert. Alles lägt gla! F ben, daß die jeßigen Stürme kein neues Unglück herbeiführa werden.

DoeutscchGland

Beschränkungen derselben aus Rücksichten der Politik die eit} As patriotischen Studenten, die zuerst nah Enaland aus- zelnen Abgeordneten sih verstehen werden, darüber läßt sich mit } Vanderten, dann nach Terceira, später nah ‘Porto gin-

gen und zuleßt in den Linien vor Santarem erschienen. Sie erhalten jeßt Unterstüßung zur Fortsetzung ihrer Studien, Und denjenigen, welche im Auslande studirt haben, wird diefe Zeit angerechnet. Als gestern ein neues Journal, der Jm- parcial, in der Kammer zirkulirte, sagte Herr Lionel Tava- res, daß er hofse, dies Blatt erscheine nicht auf Kosten der Re- glerung, da er vermuthe, daß eine gewisse Person (Rodrigo da donscca Magalhaes) der Redacteur sey; auch sollten dergleichen Blätter überhaupt nicht unter die Deputirten vertheilt werden, da sie sich darin oft gröblich würden beleidigt finden, wenn es auch in diesem Falle nicht geschehen sey. Herr Silva Car- valho versicherte, daß die Regierung nichts damit zu schaffen habe, und Herr Rodrigo da Fonseca Magalhaes erklärte, daß er weder der Herausgeber dieses Blattes sey, noch für dasselbe schreibe, und fügte hinzu, das er sich sehr über die Strenge ei niger Deputirten in dieser Beziehung wundern müsse, da sle vor einigen Wochen die ersten gewesen, welche die Publication

Wahrscheinlichkeit nichts bestimmen. Nur so viel dürfte sich mi! ziemlicher Gewißheit behaupten lassen, daß beide Vel jammslungen nah ihrer Zusammenseßung keinesweges der V fürhtung Raum geben, sie möchten in das liberale Extrem v! fallen. Dies wird für Schleswig schon daraus einleuchten, dos Prinz Friedrich von Augustenburg und Graf Moltke zu den li beraliten Mitgliedern gerechnet“ werden; denn sind beide Genau! ten auch lib-ral, so ist doch vorauszusehen, daß respektive ihr Stand und ihre Stellung, wenn sie au eine von der Regi rungs. Ansicht divergirende Richtung verfolgen soliten, ihnen el gere 7 chranken für die Bewegung anweisen rocrde, als ste dit Opposition in andern constitutionnellen Staaten in neuerer Zelt beobachten zu müssen gealaubt hat. Andere liberale Männe! aber, wie Hr, Lorenzen in Hadersleben, Wehtje in Obdrup u. l, wi?! den zu vereinzelt dastehen, wenn sie si nicht den Genannten in allen Hauptsachen anschließen wollten. Jn Holilein dagegen b? rußt die Hoffnung der Liberalen vorzüglich auf mehreren at

so thätig in seinen Verwaltungs, Geschäften, wie früher.

gezeichneten Advokaten, wie Dr. Balemann, und v. Pia der {mähsüchtigen, wenn gleich unzusammenhängenden Schrift

abgebrannt. Mehrere Menschen haben dabei theils das Leben |

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des Grafen Taipa befôrderten. Herr Joaquim Antonio Magalhaes {lug vor, der Herzogin von Braganza und ihrer Tochter der Jnfantin Donna ‘Maria Amelia eine Summe von 30 Contas de reis zu bewilligen und nahm seinen früheren An- trag in Betres Jhrer Königlichen Hoheir zurück.‘

In der Pairs: Kammer trug Herr Brauncamp auf die Annahme eines Geseßes, die Regiitrirung der Hypotheken be- treffend, an, zu welhem Zweck in den Hauptstädten der Pro- vinzen eigene Comtoirs eröffnet werden soilten, worin alle Hy- potheken, um gültig zu seyn, nach zwei oder drei Tagen cinge- tragen werden müßten. Dies wird eine große Wohlthat für

das Land seyn und das Volê in den Stand seßen, auf seine

Häuser, Grundstúe u. #. w., zu etwa 5 pCt. jährlich, Geld zu borgen, während es jelzt kaum für 20— 25 pCt. etwas erhalten kann. Der Graf von Taipa machte einige heftige und per-

sônliche Bemerkungen gegen die Minister und gegen Herrn Souza Holstein, Stiefbruder des Herzogs von Palmella, in | Hinsicht auf das Ausprägen der Crusados in der Londoner Münze. Aus der von dem Finanz-Minister bei dieser Gelegenheit ge- aebenen Auskunft erhellc, daß die Regierung durchaus keinen Tadel trifft, denn sie hatte erklärt, jene Crusados nur dann an- | zunehmen, wenn sie zuvor in der Lissaboner Münze untersucht worden seyen, und zu dicsem Zwecke wurden sie von London nach i Lissabon gesandt. Ueber denselben Gegenstand sprach Hrrr R o- | drigo da Fonseca Magalhaes am 9. in der Deputirten- Kammer und tadelte die Deputirten, daß ste sich sv wenig beeil- | ten, diesen Gegenstand wieder vor die Kammer zu bringen, wor- | auf die betreffende Kommission anzeigte, daß sie den Bericht hier- über in einigen Tagen vorlegen werde. Jn der Pairs - Kam- | mer wurde der Entwurf zu einem Gesegze über die Verleihung von Patenten für nüßliche Erfindungen und ein anderer von dem Grafen von Lumiares vorgelegt, um die Häuser eines jeden Portugiesen gegen das nächtliche gewaltsame Eindringen der Be- hôrden, unter welchem Vorwande es auch sey, zu schüben. j Engliïche Blätter enthalten den vom Herzog von Pal- inella den Cortes vorgelegten Gese - Entwurf úber die Verant- wortlihkeit der Minister, dessen Hauptartikel folgendermaßen lautet: „Die Minister und” Staats - Secretaire sind nah dem Gesegze verantwortlch: 1) Für aile Beschlüsse der vollziehenden | oder regulativen Gewalt, die von ihnen unterzeichnet sind. 2) Für j alle Beschlússe, die sie im Conseil, worin dieselben zur Berathung j gezogen, durh ihre Stimmen unterüugt haben. 3) Für alle | | |

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Beschlüsse, denen sie im Conseil auch nicht beigestimmt haben, sobald sie nicht resigniren, wenn Entscheibungen Über wichtige Gegenstände mit einer Majorität angenommen werden.“

Man sagt, daß unter den Ministern das beste Cinverständ- ! niß herrsht und daß sie sich bestreven, die von Dom Pedro be- | gonnene Reform fortzuführen. Die Königin hat an Hrn. Men- ! dizabel, bei seinem Abgange aus Portugal, einen Brief geschrie- | ben, worin sie ihm für die großen Dienste, welche er sowohl j ihrem verstorbenen Vater, als der ‘Portugiesischen Nation gelei- |

stet hat, dankt, und ißn auffordert, auch ferner, als Finanz: Agent | der Portugiesischen Nation in England, ihr und ihrer Regierung | mit demselben Eifer zu dienen. j Oen O j

Nauplia, 14. Sept. (Allg. Ztg.) Die Untersuchungen | gegen die in der neuesten Verschwörung Begrisfenen werden fort- | während betrieben, wiewohl nicht mit der Energie, welche die Lage | fordert. Man ist durch sie schon zu wichtigen Resultaten ge- | fommen. Es war ein förmlich organisirter Bürgerkrieg, î und das Centrum der Bewegung war jeßt wie im Zulít | 1833 und im Mai 1832 in Nauplia, in denselben Häusern und Konventikeln, welche damals die Brandfackein riüsteten. : Von hier aus wurde Alles geleitet, und hier, so wie auf einem ' fremden Schiffe in unserm Hafen, haben die Neffen des ‘Pla- ! putas vor ihrer Abreise nach Arkadien ihre Justcuctienen be: i fommen. Die Sache war diesmal umfassender und systematischer angelegt. Man hatte gelernt. Die Jnsurgenten soliten in Masse ; in die Ebene von Argos rücken, und dann sollten ihre Anhänger ! Regentschaft, alle Fremden und die hauptsächlichsten Organe ; derselben sollten dem Schwerte geopfert werden. Dies sind die ! Depositionen von Razis, dem frühern Redacteur des Chro- | nos, welcher seit diesem Geständniß aus Furcht vor den Dro- | hungen und der Rache seiner Mitschuldigen zweimal den Ver- | such gemacht hat, sich zu ermorden. Wie die Rumelioten, nach- ; dem man sie gegen ihre alten Feinde, die Moreoten, losgelas: sen, mit ihnen verfahren, läßt sih denken. Es war ein Kampf ? der hôchiien Erbitterung etnes .leidenschaftlichen Büragerkriegs ' mit allen Grâäueln des rohen Sieges. Gcrivas rühmt sich, mit i eigener Hand sechzehn Feinde „abgeschlachtet/“ zu haben, und

zurückgegangen, mit welchen sie gekommen waren. Nun sind Moreoten und Rumelioten mehr als je hinter einander, und ihr blutiger Haß ij nicht geeignet, die Schwierigkeit der Lage zu vermindern. Der Zug nach Athen bringt nun auch die Pha- narioten und Chioten auf die Bühne, zwei Minoritäten, welche dort ihren Hauptsz haben, und von den übrigen Griechen als Fremde und Ränkesüchtige gehaßt werden.

Ein Schreiben aus Ankona von 10, Oktober enthäit

liches, was nicht \chon auf andern Wegen bekannt geworden, wie z. B. das Ereigniß über den lezten Bürgerkrieg. Jch ziehe Ihnen Einiges aus, was als Nachricht noch Jnteresse gewähren fann, oder die Stimmung und Gesinnung andeutet, welche jeßt sich der Gemüther bemächtigt. Nr. 55. des Erldsers am den Thoren von Nauplia: „„Der Husfschlaz einiger Rosse weckte j mich aus meinen ahnungsvollen Lräumen über die Zukunft j meines schônen Vaterlandes. Cs war der König mit seinem ; Gefolge, der nah Argos zurükging Weine Gedanken nahmen | eine andere Richtung. Jch gedachte an seine vortrefflichen Ab- | sichten, an seine zahlreichen Kenntnisse, an die Energie seines j guten Charakters. Jch sagte mir, daß so viele {dne Eigen- schaften noch úber alle die Schwierigkeiten siegen würden, wel- chen die Häupter der Nationen überall begegnen. Durch ihn, úber ihm glaubte ih noch an die Zukunft, und sofort wurden | meine Träume wieder beruhigende Hoffnung!‘ Jn demselben j Blatte unter den verschiedenen Nachrichten: „Mit Vergnügen j wiederholen wir, daß Se. Königl. Majestät sich im besten Wohl- seyn befinden. Dréimal die Woche kommt der König nah Nauplia und kehrt des Abends nach Arges zurück. Das Volk zeigt jedesmal bei Ankunft und Abgang seines jungen Monar- chen den grdjten Enthusiasmus. Er selbst seßt seine Studien mit der größten Beharrlichkeit fort, ohne daß er darum unter-

ließe, regelmäßig in das. Einzelne gehende Nachrichten über die

| welche der Verein seit einem Jahre gemacht hat.

| andere Gegenstände zur Sprache gebracht wurden.

in Nauplia selbst mit Mord und Brand den Tag beginnen. Die ?

die Mainotten unter Schmalz sind nicht mit den leeren Säcken |.

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Schluß der Schilderung eines abenvlichen Spazieraanges vor !

Lage des Staates und über die Führung der Geschäfte sich zu verschaffen.

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Berlin, 29. Okt. Der Eifel - Verein hielt am 20sten d. M. zu Daun im Reg. Bez. Trier seine 5te General-Versamm- lung unter dem Vorsiße des Dr. Kaufmann, Professors der Staatswissenschaften zu Bonn. Wiewohl anhaltendes Sturms- Wetter und die vorgerückte Jahreszeit nachthcilig eingewirkt Und viele entfernt wohnende Mitglieder von der Theilnahme abgehal- ten hatten, so war die Gesellschaft denno zahlreich. Derselben wohnten die Landräthe Avenarius und Gatrermann, als Direk- toren der Kreis-Vereine von Daun und Adenau, bei. Ju sei- ner Eröffnungs - Rede erwähnte der Vorsikende der Fortschritte, Die Zahl der Mitglieder is guf beinahe vierhundert gestiegen; im Verlauf der- selben Zeit hat sch die sechste Lokal-Abtheilung des Eifel. Vereins, der Kreis-Verein von Bitburg, gebildet, welcher unter der Lei- tung des Landraths Hesse seine Wirksamkeit mit erfreulí- chem Erfolge, besonders in Bezug auf Verediung der Schaf- zucht, begonnen hat. Zwei andere vom Eifel-Verein unabhän- gige Gesellschaften, der Niederrheinische landwirthschaftliche Verein, so wie der landwirthschaftliche und industrielle obers bergische Verein, waren ebenfalls seit einem Jahre ins Leben getreten, und der Vorsigzende machte darauf aufmerksam, mie núßlih es sey, daß die gemeinnüßigen Gesellschaften sich gegen- seitig ihre Erfahrungen mittheilten und durch wechselseitige Bes nußung ihrer Leistungen die glücklichen Folgen ihrer Wirksams- feit um so mehr sicherten. Hierauf wurde der Entwurf zu den ¡euen Statuten, welcher von einer in der leßten General - Ver- sammlung hierzu ernannten Kommission verfaßt worden war, der Versammlung vorgelegt, berathen und mit mehreren Modi- ficationen genehmigt. Jn Folge dieser Genehmigung schritt man nach den neuen Statuten zur Wahl der Central - Beamten für die Dauer von drei Jahren. Zum dirigirenden Vorsißer wurde einstimmig der bisherige Dirigent des Eifel- Vereins, Professor Kaufmann, wiedergewählt. Nach diesen Verhandlungen fand die Relation der angestellten Versuche statt, so wie noch verschiedene | ( Zum Ter- min fúr die nächste General - Versammlung ward der zweite Dienstag im Monat September des künftigen Jahres, und zum Versammlungsorte die Kreisstadt Schleiden im Regierungs-Des zirk Achen bestimmt.

Am 18ten d. M. fand zu Düren im Regierungs: Be- zirk Achen die Einweihung des dortigen neuen Schul-Gebäudes der evangelischen Gemeinde statt, welcher Feier der auf einer Reise begrissene Regierungs-Präsident Graf von Arnim bei sei- ner dortigen Anwesenheit beiwohnte. Der Superintendent, Pfarrer Königsfeld, weihte durch eine würdige Rede das Haus ein, das von der kleinen Gemeinde aus eigenen Mitteln in ganz kurzer Frist aufgeführt worden ij.

Fn Düsseldorf wurde am 23sten d. M. die Reihe der von dem dortigen Verein für Tonkunst angekündigten Mu- sik-Ausführungen unter der Direction des Herrn Felix Mendels- sohn Bartholdy eröffnet. Am 28sten solite die Eröffnung der neuen städtischen Bühne stattfinden, zu welcher folgende Stücke gewählt waren: Jubel-Ouverture von Karl Maria von Weber ; Cburfürst Johann Wilhelm im Theater (ein Vorspiel); Fest- Musik von Beethoven, und Prinz Friedrih von Homburg, Schauspiel in 5 Akten von Heinrich von Kleist.

Die unläng# abgehaltene dieéjährige SGeneral- Revision des Land-Armenhaguses zu Benninghausen im Reg. Bezirk Arnsberg hat über den Zustand dieser Anstalt im verflossenen Jahre ein befriedigendes Ergebniß geliefert. Die wirthschaft» liche Verwaltung anlangend, belief sich die General - Einnahme auf 18,819 Rthlr. Die Ausgabe, mit Hinzurechnung eines Vorschusses von 6442 Rthlr. aus dem Jahre 1832, betrug 21,402 Rthir., so daß die Anstalt nur noch mit 2583 Rthlr. im Vor- schusse isi, Das Kapital-Vermögen hat sich dagegen um 900 Rthlr. vermehrt und betrug am Schlusse des vorigen Jahres 62,238 Rthlr. Ueber die polizeilichen Ergebnisse ist Folgen- des zu melden: Am 31. Dez. 1832 befanden sich in der Anstalc 125 Jndividuen. Jm Jahre 1833 traten hinzu: 154, so daß in Summa 279 Personen in der Anstalt waren. Hiervon wurden nah abgelaufener Strafzeit des Landes verwiesen 14, in ihre Heimath entlassen 120, als Dienstboten und Lehrlinge unterge- bracht 8, anderen Anstalten überwiesen 1, es siarben 3 und 7 entwichen, in Summa 153, so daß am 31. Dez. v. J. noch 126 in der Anstalt verblieben.

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Ausstellung auf der Königl. Akademie der Künste. *)

Unter den Bildern der lehten Sendung müssen als die, welche vortiehmlich die früber bemerkte Lücke ausrüllen, die Gemälde von Stilfe und Köhler genannt werden; wir wollen heute eine Be=- ¿ schreibung davon versuchen. : | Hermann Stilke aus Berlin, früher in der Schule von / Cornelius in München gebildet, hat sich seit den leßteren Fahren : dem Düsseldorfer Malerfreise angeschlossen, und von daher schon die vorigen Ausstellungen mit trefflichen Bildern und Skizzen

T nNeg S habe en lelzto Dam vf\chise R i fo v E r A 6 , Hs R Solgendes: 091 E: vet O pffschisse Q | ausgestattet. Sein zur jeßigen schon früher cingetrofene? klei und Zeitungen aus Griechenland bekommen, welche bis în } nes Gemälde, Kreuzfahrer auf der Morgennacht vor Jerusalem die Mitte des Septembers reichen. Sie bringen wenig Erheb- | (Ry. 766), licß einen bedeutenden Fortschritt erkennen, aver durch

! ein später nachjolgendes großes Bild sehen wir ihn sich in den | Rang unserer ersien Künstler erheben. Dies Bild von ‘beinahe | lebensgroßen Figuren stellt Pilger im der Wüste dar ( N. 705)

| Die Wüste, man muß zunächst an die Afrikanische denken, liegt mit

| allen Schrecknissen in schauerlicher Wahrheit vor uns. Wir hatten | das Glück, von dem Bilde die Versicherung eines Reisenden zu ver- nehmen , der die Nord - Afrikanische Wüste au? cigener Anschauung kennt, und dieser war von der Darstellung der Natur und threr Phânomene sv befriedigt, daß er meinte, der Künfsiler möchte sich der Skizze cines Augenzeugen bedient haben. Was wir hier sehen, ist nicht die früher geläuftge Vorstellung, als sey die Wüste eine ununterbrochene Ebene und ein eigentliches Sandmeer, sondern wir befinden uns auf cinem nackten felsigen Boden, auf dem der heiße Sand, ein Spiel der Winde, umhergetrieben , und bald hier, bald dort weit ausgebreitet oder zu Hügeln anagehäuft wird. Ju einer breiten Woge treibt der Wind den Sand vor sich her, und gegen die Wol- fen an, wo er in düstern Schichten den bleihen Himmel verdun= felt; an einer andern Stelle, wo die Winde sich brechen und gegen Felsen anprallen, beginnt der Wirbelwind, Typho, zu rafen, dagegen im Vorgrunde sehen wir den Sand, wie der Wind thn geworfen und wieder aufgeraft hat, die Form von Wellen annehmen: alles

*) Fn dem gestrigen Artikel über die Kunst- Ausstellung bittet man Seite 1218, Sp. 1, Z. 2 v u. vor „unüberwindlich// das Wort O L u Om O A U O statt „„Fingerzetgs// ¡Fingerzeigens//; ebenda Z. 56 v. 0. siatt ¡¿vorhalten“/“ „„v ore gelten“/ und Z. 47 v. u. statt „„wird‘/ „worden“ zu lesen.