1834 / 314 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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groß avch feine Anhänglichkeit an den Römischen Stuhl seyn mag wüßte, wie alle Mitglieder des Konklaves sein Land und seine Landsleute betrachten, so würde seine Seele in E men gerathen. Die Jrländer gelten ihnen als ein halbwildes V: (f, denen zu schneichein während der lebten drei Jahrhunderte nüßlich war, um di: Snglischen Keger zu behelligen: \{dne Worte und Redensarten ‘efailen den fernen Insel: Bewohnern, und La macht die JZtkatiónische Geistlichkeit fo starke Geschäfte, als A Kaufleute von Veanchester oder Glasgow mir Kattun. Die Jrländer ¿uben Fadrhunderte lang um die Ehre gebeirelt, einen der Jbetgen Kardinal werden zu sehèn, fonnten aber niemals ibren Zweck erreichen. Jhre Uiavissenheit, Armuth, ;

tanz als Hailbwilve, so wie ißer Manael an Kdz is er Eik sprache, verspecrten ihnen unmer deu Weg zu den rothen Str úm pfen und dein erehnen Kardinalshut. Ein Engländer träzt ihn jet, aber fein Iri{nder. So sehen der Papyistische Agitator

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Irlands und "eige Anhänger zu Rom in Achtung! Der Her V 1 1 N A d J s _- Z L 4 / - O EN 09 epa mag den Kdnig der Franzosen noch immer lo wenig leiden, als jemals. Wenn die Französischen Offiziere, die

zu der 15/0 Maun starken Besatzung von Ankona gehören, bur leine Ÿ æuptstade reisca, dürfen sie sich nur zwei Stunden lang auszaeen, und dus in Gesellschafc eines Polizei: Agenten. Eigent: C078 Voltsitebe genießt der Großherzog von Toskana. Seine iiterung wird nach vernünftigen Grundsäßen geführt, ohne Eine idgenannte Constitution, und das Volk ist zufrieden und alúdtid, und liebt thn. Der Hafen von Livorno, der einzige bedeutende n jetnen Staaten, ist jegt in jeder Bezichung ein Freihafen, und der dortige Handel blühend.“

„„Wir Fen“, sagt der Porrsmouth Herald, „daß die Admiralirôt * damit umgeht, eine neue Methode zur Fortbeme- gung der Dampfschissz, nämlih rmait Anwendung des Quecksil- bere, anstatt der bisherigen Mittel einzuführen.

Belgien __ Brüssel, 6. Nov. Hr. Vandeweper is vorgestern nach London abgerei|, um seme Functionen als Bevollmächtigte Wis nister wieder zu überieehmen. f Die Regieruno, geht damit um, hier cine National. Germälde- Sallerie, nah Act derjenigen des Luxembourg in ‘Paris, zu er- richten.

Die Heren Lelewel und Ahrends sind bei ver sogenannten freien U",tversität zu Brüssel als Professoren angestelle. Pe. Ahrens, der früher in Göttingen Privatdozent war, ader we- gen Lheilnahine an den dekannten dortigen Unruhen Deutschland ve-laîen mußte, hielt seitdem in Paris Vorträge über Phi 40)opHie.

Eine große Menge Neugieriger begiebt sih nach der neuen Straße bei der Ebene von Mon: Piaisir, um dort die Schienen der Eisenbahn legen zu schen. Diese Arbeiten werden mir der arôßten Thätigkeit fortgeseßt. Der von der Preuß. Reatetung zur Prüfung der Arbeiten an unserer Eiseabaßzu abgejandte Jn- jenteur hat in den Bureaux der Direction all» Aufschlüsse und Erkundigungen, die er über den Bau dieser neuen Bahn ge- wánscht hat, eingezogen,

Borgéstern machte ein von Johns hier gebauter Dampswa- gen eine Probefahrt. Er fuhr s{chnell den Berg des Observato- riums binauf und fehrte, nahdem man ihn in der Mitte des Berges angehalten, nir derselben Leichtigkeit zurück, als ob er auf einem ebènen Wege fahre. Die Schnelligkeit seines Laufs lägt sich na Belieben verändern.

Dolen.

Warschau, 7. Nov. Der Feldmarschall Fürst von War- schau ist am ten d. mir einem zahlreichen Gefolge nah Skier- n'eibize abgeretst, wo eine große Jagd veranstalter ist. Then dahin haben sich auc) die General - Adjutanten Rúdigec , Fürst Gortschakoff} und Berg, der Graf Nesselrode und viele andere angeschene ‘Personen begeben.

Der Großtneister des Kaiserl. Hofcs, Miialied des Königl. Bolniichen Staats-Raths, Für|t Maximilian Jablonowski, und der Geheime Rath Fuhrmann, General-Direktor dec Regierungs» Kommission der Finanzen, sind von St. Petersburg hierher zu- rúcfgekehre.

Der Fürst Valentin Radziwill, Mitglied des Königl. Pol- nischen Staaës- Raths, ist in diesen Tagen hier angekommen.

Der Gencral-Direkror der Regierungs-Kommission des Ju- nern und der geiflichen und Unterrichts - Angelegenheiten, Ge- neral- Lieutenant Golowin, hat eine dreiwdchentliche Rundreise in den Wojetwodschaften von Sandomir, Krakau und Kalijch angetreten.

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Weimar, 8 Nov. Se. Königliche Hoheit, der Großßer- zog baben den Finanz- Rath und Kammerjunker D». Wilheim von Wegner zum Kamraerherrn ernannt und demselben die Stelle eines Gouverneurs bei Hdôchstthrein Sohne, dem Erbgroßherzoge Königliche Hoheir, Übertragen.

München, 6. Nov. Ihre K. H. die Prinzessin Auguste von Sachsen (Tochter des hdchstseligen Königs von Sachsen) wird heure von Tegernsee zu München erwartet.

Briefe aus Nauplia vom 11. Okt. erwähnen nichts von der Ernennung des General Lesuire zum Regentschafts-Mirgüied, vielmehr lassen dieselben mit Grund vermuthen, daß dieser Ge- neral noc) seinen Posten als Kriegs-Minister inne habe. Die úbrigen Veränderungen, welche die „allgemeine Zeitung“ aus Briefen von Griechenland vor 28. Sept. mittheilt, und welche als Folgen des Eintritts des General Lesuire in die Regentschaft anzusehen wären, dürften sohin von selbst wegfallen.

Stuttgart, 5. Nov. Heute früh iff Se. K. H. der Prinz August von Wúrctemberg von Berlin hiex eingetrossen, um JJ. MM. einen Besuch abzufiatten.

Stuttgart, 6. Nov. Se. Königl. Majestät haben heute dem, an die Stelle des abberusenen Königl. Grofbritanischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minijters, Herrn Disbrowe, zum Königlichen Großbritainschen Gesandten ernannten Brigade-General Lord William Russel, Audienz zu ertheilen und dessen Beglaubigungs, Schreiben entgegenzunehmen geruht. Auch hatte der Gesandte die Ehre, von Jhrer Majestät, der Königin empfangen zu werden urd Höchstderseiven cin Schret- hen seines Monarchen zu überreichen.

Gieygen, 4. Novbr. (Ober-Pcst-Amts- Zeitung.) Durch die jüngst erfolgte Auflösung der Stände ist besonders unsere Universicät schmerzlich betrossen worden. Jhr thut eine finanzielle Verbesserung Noth, und schon durfte sie fich in Folge der Beschlüsse der 2æn Kammer dex sichersten Hoffnung htinze- ben, daß eine bedeutende Vermehrung ihrer Fonds nächstens ein- treten würde. Wie ernpfindlich diese Hoffnung durch die Katastro- phe, welche den Landtag plô6lich getrofsen, getäuscht werden mußte,

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äßt sich begreifen. Sicherem Vecnehmen nach hatte die Staats Regierung bereits bedeutende Vocationen in Aussicht genomnm(n, wozurch die Zahl der trefflichen Mäiter aller Fächer, welche die biesige Universität zieren, zum Frommen der Wissenschaft und Bildung unjerer studirenden Jugend, wie des Rufes der Anstalt selvt, auf’'s baldigste vermehzt worden wäre. Man wird es daher wohl weder von S-iten der Stände - Mitglieder (obgleich dieses leider auf eine wenig rühmtiche Weife geschehen), noch von Seiten des Publifums der Universitäts - Kuratel zur Laf legen fônnen, wenn im Augenblicke zu den (von einem De- putirten sogenannten) Specialiräten, welche den Veraleich mit ihren Kollegen an den Deutschen Schwester - Anstalten nicht zu

{euen haben, feine neuen persönlichen Jllustractonen hinzuko!

men. Jedenfalls wird indeß die mt Unrecht verunglimnpfste Be: hôrde die náhste Gelegenheit waßrnehwnien, ihre wohlthäti- aen Absichten auszuführen; und es wird nur von dèn nächsten Ständen abhangen, ob sle i dem et- wünchten "Ziele kommen soil, oder nit zte -wenig in- deß der n der Verjamrulung der zweiten Kammer gegen das

| Universitäts-Kuratorium und indirekt auc zurn Theil gegen das

L (! x G D: S T x | Universitäts: Koitegium ziemlich undelifar ausgesprochene Tadel

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gute Rechnung

* die Berhäitnisse nur einigerma- ßen kennt, hinflänglih far seyn, auf jeden Fall würde es hier am unrechten Örte seyn, eine detaillirte Vertheidigung verjuchen zu wollen. Nur die aligemeine Bemerkung möge gestattet blei ben, daß unberufene Korrespondenten, welche alle möglichen Kleinigkeiten, vie sie wohl überall vorfailen, ais moralische oder pelitische Wichtigkeiten zur Kenntniß des großen Publikums brin- gen zu müssen glaubten, dem Rufe der Stadt und Universität auf cine unverzeihliche Weite geschadet haben. Ref., der mehrern Universitäten zu vergleichen Selegenheit hatte, darf versichern, daß die hiesige den wenigsten an guter Ordnung und Wissen- \chaftlicteit nachseht.

Mainz, 5. Nov. Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Gouverneur unserer BundesfceFung, hat heute unsere Stadt wieder veriassen.

Luxemburg, 5. Nov. Das hiesige Journal enthält die Widerlegung eines vom Courrier de la Meuse gegebenen Artikels , welcher folgendermaßen lautete: „Wir cefahren aus guter Quelle, daß die Herren Vandeenoot, apostotitczer Vikar der Sradt Lexembucg und Aribrojy, erer Priester der Ste. Mis chae!s:- Kirche, von dem General Gddecke, welcher in der hiesigen Festung befehliat, cinen starken Verweis empfangen haben, weil sie der Verbindung mit dein Bisthum Namur verdächtig sind. Der Goneral ilt so weit geganaen, thnen anzuzeigen, daß, ina Falle sich die Verbindung besiättze, möge dere: Zweck seyn, wel: cher er wolle, fe ihres Amtes entsczt und als Hocverräther be: traciter werden würden. Au hat der Generai GSdödecke dem apostoliszen Vikar streng untersagt, den jungen Leuten der Stadt Luxemburg, welche sich dem geiliwen Stande widmen, Entia}- sunas- oder Moraliráts - Zeugnisse oder andere Ert{ärungen für die Didcese Namur auszustelicn ; er fordert sie vielinehr auf, sich nach einem, zu dem Deutschen Bunde gehörenden, Seminar zu bege- ben, um, daselbst ihre Studien zu vollenden und von einem ge- se6lichen Bischof ordinirt zu werden.“ Hierauf erwiedert das hiesige Journal: „Wir glauben, daß der Courrier de la Meuse nicht schr genau unterrichtet ist, und daß sein Korre- spondent die Erlaubniß, Thatsachen, weiche im Grunde natürlich und geseßlich sind, zu entstellen, etwas überschritten har, Die Stadt Luxemburg ist in der That von dem Bisthum Natinuvr, welches bei dem jeßigen Stande der Dinge ein fremdes Land fúr sie ist, vóllig getrennt, und die Regierung har, nah den be- stehenden Gejeßen, vollkommen Recht, wenn sie die Geistlichen auf die Sphäre ihres Sorengels beschränkt. Was der Cour- rier außeröen noch von Drohungen gegen zwei achtbare, von ihm namentlich angeführte Geistliche bericgtet, if völlig unwahr und verdient keine Wideriegung.““

Fvankfurt a. M., 8. Nov. Obschon unsere Geschäfts- leute nach der so gut abgelaufenen Oftoher-Liquidation dite Meinung unterhielten, daß mit dem neuen Monat cia Steigen der Desterret- chischen und Holländischen Effekten eiatreren werde, so ward solches doch momentan noch durch dte Geld- Verhäitnisse des Plaßes vev- hindert. Die im Umlauf befindlichen Baarschaften wareit sür det Bedarf der Bôrse nicht zureichend, woraus sich denn cinige Flau- heit de: Course entwickclt-. Dabei lauteten die Berichte von Paris und Wien fortwährend günstig; namentlich an leßterm Plah haben ic die Notirungen sy merklich gehoben, daß Versendungen von hier gaken, was lange nicht der Fau gewesen. Jn Folge davon wurden auch siarke Partien 4procent. Metalliques pr. Cassa citrgethan und nach Wien abgeschickt, wo das Steigen durch bedeu- tende Einkäufe absciten der Schulden-Tilgungs-Kasse veranlaßt wor- den seya soll. Fun Holländischen Papieren war, da die Courje von Amsterdam flau kamen, wenig abzuseßzett. _ Fntegrale waren noch am ersten zu placiren. Bei den geringen Schwankungen der Course find die Prämien auf Oesterreichische und Holländische Papiere schr billig geworden; 4procnt. Metal. kant man zum Tages-Cours bis Ende Dezember gegen 1 procent. Prämien haben, und Integrale eben so mit 44pCt. Auf Actten, Medio Fanuar zu 1520 zu be- ¡iehen, gab man 13 Fl. Prämie pr. Stück. Der Handel in Spant- ichen Fonds if dermalen sehr gering, bei den schwachen Bewegun- gen der Pariser uad Amsterdamer Notirung finden sich hier immer mehr Abacver als Rehmer. Die Spanische unverzinsliche Schuid war etwas gesucht und hält sich darum steigend im Cours. Preußische Prämien- Scheine und Polntsche Loose zeigte stich LKauf- luf. t blieben offerirt; nur fúr Augsburg und Amsterdam K. S. war ctwas Gesuch. Diskonto - Papier ist zu 4s pr. wilitg unterzubringen, und zu 4 pCt. zu haben.

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Wien, 1. Nov. (Leipz. Ztg.) Die Zurüstungen zum großen Musikfest am 6. u. 9, d. M. find ungeheuer. Mehr ais 800 Musiker, wovon zwei Drittel Dilettanten, werden Händels Oratorium Beslsazar, von Moser arrangirt, mit unerhdrtem Ko- stenaufwand zweimal nach einander „geben, da der gewaltige Raum die Zuhörer bei einer Aufführung nicht zu fassen, ver- mag. Unser berühmter Tanzkompont Strauß ist mit seinem,

zegründet sey, muß jedem,

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aus 27 Jndividuen beFehendem Orchester nah Berlin gereist

(und bereits hier angefonunen). Auf dem Rückwege wünscht er sih auch in Dreéden hdren zu lassen. Er is der Repräsen- tant der Wiener Fröhlichkeir und hat die Tanzmusik auf einen hohen: Grad der Vollkommenheit gebracht. Wan spielt seine Tänze von Norden bis zum Süden, aber nicht mit scinem Feuer und elektrischem Bogenstrich.

Die Zeitung von Zara in Dalmatien berichtet, daß am 4. Oktober in Dalmatien, zugleich mit dem Namenusfest des Monarchen, das Jahresfest de: Eröffnung der Straße über den Vellebit, welcye die Provinz mit den übrigen Provinzen der

Monarchie verbindet, ein wahrhaft Kaiserliches Werk, begangen |

worden. Zu gleicher Zeit ward der erüe Jahrmarkt daselb jk ge: halten. Nach dem Gottesdienste fanden nationale Spiele statt, wobei der Anblick der verschiedenen Vöikerschaften in ihrer Na-

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Das Wechsel-Geschäft bot nichts Neues; sämmtliche Devisen j

| Eende Auftritte von Seite der betreffenden Kantons - Behörden ge

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tiona{í:Gleidung, in Verbindung taté dek malerischen nen sehr anzichendeu Anblick gewährten. ,

Clausenburg. (Preßburg Zt9-) Nach dem Enrdély Hiradó vom 13. Okt. hatten die Mitglieder der Deputation deg

Siebenbärgischen Landtags an Se. Maj. den Kaijer, vie Chr; | Königl. Maje?är efy,

am 3. Oft. zu Brunn von Sr. Kaijerl. fi i Privat-Audienz zu erhalten. Der Graf von Degenfeld hielt ey Se. Kaiserl. Königl. Maj. die Anrede, worin als Zweck er po» den Landitänden abgzeschzickten Deputation i Majestät die Gefühle der Huldigung und der Uner: terlih Ireuc der Siebenbürgischen Landesstände zu Füßen zu legen yy die Zuschrift der Stände, in welcher dieselbe 0901 dir Grün der bisherigen Hindernisse der Landtags-Verhonckiungen angahz wie auch Sr. Majestät ihren innigsten Dant ly | müthiae Unterstüßung der Armen in S : dricenden Theuerung aussprachen, ehrerbtetigir Vökt. É f, f, Maj. geruheten in eier iangen Cort b Depurxirten zuvördersè zu erwiedern: ss , mein Herren, weil ich stets bereitwillig bin, mettie Unterthanen jy

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mich zu lassen. Uls JolMe Cnipfange (W E, E Abgesandte eines noch nicht gesetzlich constituirten Köipel

, t (e f of ¿ip Mor Ir r V iVfal ertlárcen ihnen sodann mit Festigkeit Alleryöch t 15 Pfa bex den bisherigen Gang des gegenwartigen Lan age.

K K. Mai. geruheten unter Anderm zu jagen: „Weh da; auf stüßend, daß ih meine Herrscherpflicht * l fulle, fordere ich die Stände auf, daß je au) vos iht Seire ihre Pflichten erfüllen.“

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Zürtch, 5. Nov. Die vordrtliche Behörde hat Folgen Schreiben an den Kanton Bern erlassen:

„Au Schultheiß und Regierungsrath der Nepubli Bern. Tit. Durch Euer Tíît. verehrl. Zuschrift vom Fier v. Y het“efend die Anñände, die sich zwischen der Regierung ver epu Bern und einiger Deutschen Staaten in der jüngsten Zeit erhote werden wie veranlaßt, Euch unsere Ansichten über den Urjpräng u) den Fortgang jener Anstände, so wie Über den Umfang der vou Tui in Bezug auf dieselyen angesprochenen vordrtlichen Verwendung jn end offent vorzutragen. j de

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Wenn nämlich, wie selbs aus dem N des Herrn Regierungs- Statthalters Noscht hervorgeht, det Un der am 27. Heumonat leßthin im Weigenfteinhölzlein bei Vern ul gefundenen Austritte von Deutschcin LUngehörtgen die Fab verschiedener Deutscher Staaten \1oirklich. verworfen Und du shimpft und an deren Stelle eine s{chwarzrothgelbe Fahn aufgepflanzt worden wäre, welhe man in Veuschtand cin vevolutionnaires Zeichen zu betrachten scheint, #0

wir eine solche Handlungsweise in jeder Beztehung andlun würdig betrachten, und es wäre daher zu wünschen gewerlen, di solche für Staaten, mit denen die Schweiz in sreundscaftltcizei, des gegenseitigen Verhältnissen entsprechenden Beziehungen leer, l

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mißbilligt, io wie, baß entweder durch Heberweisung der Fehlbaren an die Gerichte, oder durch) polizeiliche Maßregei, ei folche Mißvilligung wirilich bestätigt worden wäre. Statt d haben Euer Tit., zu unserm aufrichtigen Bedauern, (n Ler unl! 15. Herbsinzonat leßthin an den eidgenössischen Vorort zu Hô! der Kaiseri. Königl. Oesterreichischen Gesandtschaft gericzteten Z1 schrift jene Auftritte zu entschuldigen gesucht. Durch einen soil Schritt hat in den Augen verschiedener Deutscher Regierungen d! ihnen nah ihrex Ansicht am 27. Heumonat leßthin tin Wei einhölzlein zugefügte Beleidigung an Bedeutung gewon und dieselben zu Maßregeln veranlaßt, durch welche in den 2 hältnissen jener Staaten zu der NRevublië Bern eine vedal liche Spannung eingetreten i. Würde der eidgenössische V! ort nah Euerm Wunsche, jene Auftritte ebenfalls in eidgen\ schem Namen, in dem von Euch angedeuteten Sine darzi suchen, so würde derselbe dadurch nicht nur in offenbarent 2W pruch mit derjenigen Ueberzeugung handeln, weiche 1ene Ske tn ihm erzeugt haben, sondern zugleich auch die gejanunte C! nossenschaft gar leicht den nämlichen, den wechselseitigen Bezichuk gen zwischen der Schweiz und jenen Deutschen Staaten 10 wen!

entsprechenden Verwickelungen ausseßen, während es dem / durch die Tagsaßung zur besonders angelegenen Pfitcht gema

worden ist: für die Erhaltung der friedlichen und freun) schaftlihen Verhältnisse der Eidgenossenschaft mit di auswärtigen Staaten auf die Grundlage getreuer E füllung vdölkerrechtliher Verpflichtungen zu olg (s. Art. 3 der, dem eidgenössischen Vorort am 5. Herbitn. 19 durch die Tagsaßung ertheilten Fnstruction). Wenn wie aher, (l die vorftehende Betrachtung gestüßt, zu unserm Leidivesen die vi ortliche Dazwischentunft in der vorliegenden Angetiegenheit nicht F demjenigen Maße eintreten lassen kdnnen, wte Fhres zu wünschen | s so sind wir hinwieder weit entfernt, behaupten zu woollett, es cine Daztwischenkunft des Vororts im Fnteresse des Standes L Überhaupt nicht stattfinden. Wix anerkennen vielmehr mit Eu daß der bestehende Bundes-Vertrag eigentlich ein Schuß- und T1 Bündniß zwischen den 22 souverainen Kantonen der Schweiz und daß demnach die Eidgenossenschaft in ihren Verhältnissen Auslande da Úberail frâäftig auftreten soll, wo nach threr Ueber gung thre Rechte nnd thre Ehre als Gesammtheit, oder dite eines einzeluen Bundesgliedes wirklich gekränkt worden t dann halten wir auch dafür, daß es der gesammten Eidgenbv sen] zustehen müsse, da, wo ein einzelner Stand in Mißvechältnisse Auslande gerathen ist, die Quelle derselben zu untersuchen, uni : dieselbe in jenem Stande selb| gesunden werden, vor Allem dahin F wirken, daß diese Quelle verstopft werde. Ferner halten wir dasu: daß es dem eidgenössischen Vorort nicht zustehen kdnne, in cinem fol Falle, wo die Veranlassung von Verwickelungen in dem beschwerdefüh renden Kanton selhst nachzuweisen seyn dürfte, aus sich selbst, und ohned die eidgendssischen Stände vorerst ihre iteberzeugung und ihren Wi len darüber auggesprochen hätten, Namens der Eidgenossen eine unmittelbare Verwendung eintreten zu lassen; denn woie leid! könnte der Vorort in einem solchen Falle Schritte thun, die 1 den Ansichten der Mehrheit der Stände nicht im Einklang siändel. wie leicht könnte bei dem obwaltenden Widerspruch der verschieden! Meinungen der Vorort veranlaßt werden, auf das Begehren v schiedener Kantone, welche unter sich von entgegengeseßten Gul säßen ausgeÿen, jenen verschiedenen Grundsäßen entsprechende, del nach auch unter sh widersprechende und einander gegenscitig as hebende Verwendungen in eidgendbssischem Namen eintreten la zu mássen? Ein solches Verfahren wäre aver gewiß gegen U Fdee cines jeden Bundes- Verhältnisses. Wir wiederholen Ell Tit. demnach, daß wir einerseits bereit sind, Namens der Eidg® nossenschaft und in Eurem Futeresse, mit allem Nachdruck (1 jede Verwendung bei auswärtigen Staaten eintreten ziz lasst! sobald von Eurer Seite diejenigen oben angedeuteten Mahn geln ergriffen worden scyn werden, durch welche, unserer Ans nach, den obwaltenden Verwickelungen von vorneherein ausgewicht! worden wäre, und sobald Fhr Überhaupt auch Eurers:its uns in dieser Angelegenheit ausgesprochenen Ansichten gehdrige R nung getragen haben werdet. Anderseits werdet Fhr uns auch) stel? bereit finden, in Euerm Namen alle diejenigen Beleuchtungen d Vorganges, Reclamationen u. #. w. an die Agenten des Auslandt in der Schweiz oder an die Agenten der Schwetz im Ausland wdrtlich getreu mitzutheilen, welche Fhr Euch veranlaßt finde! so!ltet, uns zu einem solchen Zwecke zu Übermacyen. Wir henuht! 2c. Zürich, 1. Wintermonat 1834. Bürtgermeistee und Regierungs-Rath ves Kantons Zürich, als y vordretliche Behdrde.“/ h F Der Königl. Preußische Geschäftsträger, Herr von Olfet“ ist von Bern wieder in Zücich eingetrossen, dagegen reiste v}

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rionnellen Regierung sind-schon an

} zahlt habe. | vergleichen, welche in dem Zeitraum von 22

rung bei der Guebhardschzen Anl? he, und d daher nichr von einer Uebervortzeilung de kann, wenn man dieselbe nichr bei der Cortes-Anlethe anerkennt. | Die erste constitutionnelle Anieihe wurde am 6. Noveinber 1320

HBerti der Herr von Belleval, Franzdsischer Botschafcs-Secretair, als Courier nach Paris ab.

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S panien.

Cortes-Verhandiungen. Prokuradoren-Kammer. Si6ung vom 28. Oktober, Herr Martinez de la Rosa bestieg die Rednerbühne unò sagte, daß Jhre Majestäc die Kd- nigin- Regentin ¿hin den Befehl ertheile habe, in Abwesenheit

des Zustiz-eMinisters der Kammer das, von Jhrer Majestät ge-

neimitate Gesel in Bezug auf die Ausschiießung des Don Car:

(os von der Thronfolge, vorzulesen. Nachdem diele BVellesung

geschehen war, wurde, der Tagesordnun 3, die Diskussion ber die Legirimirung des Vertzufs der National-Güter erdffnet

| Der Finanz-Minisker tru ch auf Vertagung bie De-

Ì hatte an, Und zwar guf fo lange, vis ein Geseg: Entwurf üder

af! titeue Ech id , Morin au ; bte Frage it Bet if ep Na 9; nal Güter vorkommen mülse, der Karmni ï Le Le

ser Vncrag wurtde angenommen und die Si6ung aufgehoben

Mad C0, O Oft Ec Des S LUI Ì 1 os

aus Ber ‘Proceres - MAIBIe tit Hnameéniud Li ATVER) 1

publizirte OuroschUre: „Beinertungen über die Guebhardsche än-

he veranlaßt worden, in welZzer derjelbe nicht nur die Ge-

l eamaäßigkeit dieser Anlèiße vertheidigte, sondern aud i die E o aeoQ H ryloiho t N N Ci E A R

Cortes CLnicien U I TLUC N, l =VEIO aen, ( ei! ih Le;

et Baziehunz giebt, und Naifonnements, auf die er ie

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i v d As 1. I i 2 1GLGGENDT L am 29. September kontrahirt,

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n Monat an

Ì l n c (UCis ciinani monatiich 918,000 | och leiht einzusehen, daß er in tele t werde erfüllen können, wie ¿r fle denn auch in dex That nicht ecftilte. Um dieje erfállung willen hätte der König, d's er voù Cadix abre h Kontrakt annulliren können. Thar er es aber? Nein. E Gegentheil , sein Minister drang unaufhörlich auf die Za E und machte sich so die Operation zu eigen. Wurde aber dadu

die Zahluug etwa beschseunige? Nicht ün mindesten. N A ao 4 m M z L RES T1 shickte stckch wedei im ÎDtcvember zut zahlung

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A7 Cn « d Zin F LLODET, 105 4

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im Dezember konnte er nur eine sehr inge Sumi etwas über 4 Milltonen liefern, und in deu folgenden Monaten bloß kleine Partieen, die si am 5. April 1824 auf nic mehr (s 13,839,648 Realen, 12 Mauüravedis beliefen, statt daß ie zu dieser Zeit schon 140 Millionen betragen sollten. N Die Regentschast erhielt nicht einen Nearavedi von dieser An- N leihe, folglich ist es ganz fals, zu sagen, daß legtere zum Sturz der damals bestehenden Regierung angewandt worden fey, da ja

det Ercrag davon erst vielic nate na) der Aufdebung dieses Körpers einging. Die Ursachen dey Vernichtung der constitu j Ein anderes Argus- ment ist, daß man einen ungehzuern Preis für die Anleihe ge- Diese Angabe ijt eben so falsch, wie die beiden vor- hergehenden, und um dies zu beweisen, wird es hinreichen, den Preis der Guebharodschen Anleihe mit denjenigen Anleihen zu Monaten durch die

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Cortes zu dem Werth von 2091 Miil. Realen kontrahirt wurden. Jch erkläre jedoch feierlich, daß es durchaus niht meine Absicht i, die Cortes - Anleihe herabzuseßen,

sondern nur darzuthun, vaß man bei allen diesen Anleihen ohne Ausnahme twvoeit schlimmer wegtomme, als die absolute Negie- I nan DEU LCSTEUCT s Schalzes sprechen di

negoziirt; der Nominal-Betrag derselben war 300 Millionen Rea- len, wofür 70 pCrt. aezahlt werden joilten; die Guebhardiche, vom 9). September 1323, œurde zu 60 pCt. abgeschlossen. Lar ader die erstere etwa darum vortheilhafcer, als die leutere, weil sle zu 10 pCt. mehr adgeschlossen Nein, gewiß nicht; es wur- den 5 pCt. Zinsen und 2 pCt. Prämie, oder, was dasselbe ist, 7 yCt, Zinsen dafür bestimmt; und die Anleiße der absoluten Regierung wurde zu 5 pCt, verzin, Die anderen Bedingungen waren hei beiden gleich, nänili die Kommission 5 pCr. und die ganze Anleihe in Serien zu tilgen. Also erhielt die Regierung

von der constitutionneilen Anleihe 65 pCt. Coder sollte sie doch wenigstens erhalten, denn 1 kann nicht dafür bürgen, daß sie sie empfangen hat), wofár ste 7 Fr. an Zinsen und Prämien oder, was auf dasselbe heraustfomimnr, 10 pCr. Zinsen zahlen sollte. Von der Guebhardschen Anleihe erhielt der Schaß (oder solite erhalten, denn auch hier gilt die obige Einschränkung) 55 pCrt., und verpflichtete sich 5 pCrc. Zinsen dafür zu zahlen, das heißt, er verzinste sie in der Thar zu 9 pCt. Diese Enthüllung dürfte alle

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| Chariatane und auch die, welche es nicht sind, ein wenig aus der Fas-

sung bringen. Die Guebhardsche Anleihe, diese so unwürdig bezüch- tigte, so grausam verurtheilte Operation, wurde um 1 pCt. wohlfeiler als die eustere abzeschlossen, die doch cine der vortheil-

haftesten der voa den Cortes kontcahirten Anleihen war, da fle

h zu einer Zeit kontrahirr wurde, wo jens sich auf dem Gipfel ihres Glanzes und Ruhmes befanden, wo Lijsavon,

‘urin und Neapel die Spanische Constitution angenommen hatcen, wo die Ftaliänische Halbinsel n einer ähnlichen Lage war ote die Jbe- tische, kurz, wo sich die allgemeinste Sympathie für unsere Na-

tion zeigte, die damals zu dem sc{dnsien Loose bestimmt zu seyn chien. Und unter solchen Verhältnissen kontrahirten die

i d “E ! p Cortes eine Anleihe zu 10 pCt. Zinjen:!

Oi Se 1829 war die Spanische Natiou in einer blutigen Reaction dbe- B)

griffen. Eine Regierung zu Madrid im Namen des Kd- tizs, eine andere zu Cadix, an deren Spiße der König stand, machten sich eine Autoritär streitig, welche nuc der Wille der Nation dem Könige zu Cadix oder zu Madrid beilegen konnte. Um die Verwirrung zu vermehren, erklärte die Regierung zu Madrid den Bankerotr der Cortes-Anleihen, braczte dadurch alle Kapitalisten Europas gegen si) auf, und verschlos fich alle Bör- sen. Und in diejer Lage utachte die abjolute Regierung eine An- leihe zu 9 pCr.,, zu 145 pCr. weniger, als die Cortes es in der glänzendsten Periode ihrer Existenz vermocht hatten. Lassen sich nicht gus diejer Vergleichung große Lehren ziehen? Cs waren nach der ersten Anleihe der Cortes noch nicht neun Monate ver- gangen und schon mußte (am 4. Aug. 1821) eine neue Anleihe, bekannt unter dem Namen der Îtational- Anleihe, kontrahirt werden. Dieser Name zeigte jogleich an, daß sie nicht voll zu Stande kommen würde und troß der patriotischen Bemühungen, unge- achtet der angebotenen Vortheile, wurde sie nur zu zwei Drit- lheilen realisire. Aber der geringe Theil, welcher zu Stande kam, brachte immer noch bessere Resultate hervor, jede ahn- liche Operation während ber constitur;ornellèn Îegierunz, und doch betrugen die Zinjen 10 pCt., denn wenn man 4 pCt. Fom-

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120 missionsgelder abzieht, und die an Zahlungssiatt ausgegebenen Obligationen nah dem Cours in baares Geld verwandelt, so empfing die Regierung 601 pCt., wofür sie sich zur Zahlung von 6 pCt. Zinsen verpflichtete. Also kostete die günstigste aller con- stitutionnellen Anleihen 1pCt. mehr, als die elende so verschrieene und hasb proskribirte Guebhardsche Anleihe, und wer wird es jeßt noch wagen, ven Uebervortheilung des Schatzes dabei zu sprechen ? Und doch giebt es Leute, die dies zu behaupten wagen, im An- gesiht der berüchtigten Operation vom 22, November desselben Jahres 18321, die unter dem Namen der Konversion bekannt ist, uird die sich mit ihren Accidenzien auf die ungeheure Sutnme von 1,674,196,000 Realen belief. Diese Anleihe wurde zu 50 pCt. mit 4 pCr. Kommissions- Geldern und 5 pCt. Zinsen, das heit zu 11 pCt. Zinsen, kontraßirt ; und es wäre sogar möglich, daß diese Zinsen sich auf 29 pCr, belaufen hätten, da man Öbli- gationen zu 70 pCt. an Zahlungs Statt annahin, die am Geld- markte 13 pCe. niedriger standen, anderer Verluste nicht zu gedenken. Soll ih von den Overationen sprechen, die durch die Lage , in die sich die Re ierung durch die Nichter- fúllin4z des mit d2m Handelsßause Bernales abgeschlossenen Kon traktes versebt sah, nôhig wurden? Soll ih an den ‘Preis ev:

„innern, zu welchem voz da an unsere Renten negoziirt wurden ?

Nein, i wiederhole, ih mir nicht vorgenommen habe, die Operationen der Cortes in Mißkredit zu bringen, oder vergan- genes Unrecht ans Lichr zu ziehen. Wenn man aber die änleihe vom September 1823 unter dein Vorizande der Uebervo"thei- lung verdammt, und wenn mau gleichzeicig die doppelc so lästi- gen Cortes- Anleihen erhebt und preist, so muß oezeigt werden, daß nur Unkenntniß der Thatsachen oder Leidenschaftlichkeit zu so widersvorechenden Schlüssen führen kann. Und raan wolle doch ja nicht aus der verschiedenen Form der constitutionnellen und der abso- [uten Regierung der Grund der für einige dieser Operationen

kundgegebenen Vorliebe und des für andere gezeigten Hasses her- |

neômen. Die Regierungsform it in der Angelegenheit, um die es sich hier handelt, ganz gleichgúltig. Was für das. Land nüb- (ih is, wird dadurch nicht shlechter, weil es das Werk einer ab- soluten Regierung t, so wie das Verderbliche dadurch keinen besseren Charafier erhält, weil es von den Cortes ausgegangen:

Mir und ohne Cortes sind die Schulden einer Regierung, die ohne Opposition die höchste Gewalr ausgeubt hat, legitim. Und wenn es einen Vorwand gäbe, um des fentwillen man fich der Anerkennung einiger Unter den

Anleihen überheben könnre, so müßte der Bankerott gewiß nur vie lástigsten in sich begreifen, und alsdann würden die der Cor- tes in dieser Kategorie obenan stehen. Endlich hat man behaup- tet, daß es unstatthaft sey, den Rest dieser Schuld zu tilgen, weil sie mit den bereits gesehenen Zahlungen schon doppelt oder dreifach abgezahst sey. Wenn man dies behauptet, so bedenkr man nicht, daz dies das unvermeidliche Schicksal aller Anleihen iff, Wer Geld zu 10 pCt. leiht, hat nach Verlauf von 20 Jah- reu das Kapital doppelt zurückgezahlt, chne daß seine ursprüng- liche Schuld dadurch aufzéhoben wäre. Der Haupt- Schaden beieht in der Nothwendigkeit des Borgens, alles Andere sind blo} vatürlihe Folge dieser Nothrwoendigkeit.//

Französische Blätter enthalten nachstehendes Schreiben aus Madrid vom 29, Oktober: „Die gemischte Kommission wird am 31sten- beiden Kammern ihren Bericht vorlegen. Er

ist, wie man vernimmt, in Ausdrücken abgefaßt , die den Jnha- |

bern der Guebhardschen Anleihe wenig Hossnung Übrig lassen. Es heißt auch, daß die Kommission vorschlägt, die rückständigen Zinsen der Cortes - Anleihe in aktive Schuld zu verwandeln, je- doch mit funfzehn, statt mit zwölf jährlichen Raten. Diese Ge- rúchte find allgemein verbreitet und es ist daher zu vermuthen, daß sie wahr sind. Gestern kam in der geheimen Sißung des Ausschusses der Proceres- Kammer die Vertreibung des N Burgos zur Berathung. Der Ex - Minister hielt es nicht für gerathen, den Schluß der Verhandlungen abzuwarten , und ver- lie arm Freitag Madrid, um sich nach Frankreich und Jtalien zu begeben. Dies ist um fo merkwürdiger, da die Untersuchungs: Kom- mission gúnstig füc ihn gestimmt war, und seine Abreise ruuß ihm in den Augen der Vernünsftigen nachtheilig seyn. Gestern wurde die Hauptstadt in große Bestürzung versekt. Auf dem Kaffee- hause Solito, dem gewdhnlichen Versammlungsorte junger Leute, führten einige Offiziere hôchst unanständige Reden. er Db servador machte einige Bemerkungen Úder diese bachanalische Versamnlung, wodurch sich die genannten Offiziere beleidigt fühlten und sich in Masse nach dem Bureau dieser Zeitung be- gaben, wo sie Herrn Trueba , einen der Herausgeber, antrafen, der sich niche so leicht Furcht einjagen láßr und mit der größten Ruhe thre Beleidigungen beantwortete. Der Streit wurde je- doch allmälig \o heftig, daß man um den Ausgang besorgt war, als Herr Pontejos, den man von dem Vorfall in Kenntniß ge- set hatte, erschien und die Streitenden zur Ruhe brachte. General Colombier de Mariano Montilla ist, mit Pássen der Spanischen Regierung, von London nach Madrid abgereist. ist mir Vollinachten zur Unterhandlung über die Unabhängigkeit der Südamerikanischen Staaten versehen.“

Land

Berlin, 11. Nov. Am 9ten d. M. beging die hiesige pädagogische Gesfellschafe im Saale des Hotel de Russie ihr zweites Stiftungs-Fest. Zuerst stattete Hr. Director Diesterweg als zeitiger Ordner der Gescllschaft den, Bericht über die Thä-

tigkeit derselben im verflossenen Jahre ab. Es ergab sich daraus,

daß der Verein in gedeihlichem Fortschreiten begriffen ist. Hier- auf trug Hr. Oberlehrer Schulz Haupttnomente aus dem Leben des im leßten Jahre verstorbenen Mitgliedes der Geselischaft, des als Erzieher, Lehrer und Mensch allzemein geachteten hiesi gen Sul - Vorstehers Kupsch vor. Dann folgten drei Vor- trâge über allgemcine Er iehungs- Angelegenheiten, indem Herr Judae die wichtigsten Momente bei der Erziehung des Kindes in den drei ersten Lebensjahren bezeichnete, Hr. Oberlehrer Múül- ler die Frage: Was soll die dfsentlihe Schule dem Mädchen seyn? beantwortete, und Hr. Rector Bormann die Unentbehr- lichkeit der Erzieherin in der Mädchenschule, auch in Betreff der Anforderung des wissenschafclichen Unterrichts, nachwies. Ein heiteres Mahl beschlo) die Feier. In den ersten Tagen des verflossenen Monats waren am Ostseestrande bei der Stadt Leba (Pommern) 172 Stück kurze Planken von Tannenholz aufgetrieben, unter welchen s die Sig: natur „, Jbelia‘/ befand; vielleicht ist dies der Name eines ver- unglükten Schisses, zu welchem jene Dlankèn gehört haben md- gen. Die zur Ermittelung des Eigenthümers gethanen Schritte sind bisher ohne Erfolg geblieben, Am 19ten v. M. stran- dete 11 Meilen ôstlich von Leba das ostfriesische Schiff: „Die zwei Gebrüder ‘/ geführt voin Capit. Schaf, von Königsberg kommend und mit Waizen “und Erbsen nach Emden befrachtet, nachdem es auf der hohen See leck geworden, das Steuerruder im Sturm verloren hatte, und um nicht vollends zu sinken, auf

Er |

" vorhanden ist.

ein Riff gelaufen war. Mit unsäglicher Anstrengung Und Let bensgefahr gegen die Wuth der Wellen anfämpfend, ge- lang es dea sofort herbeigeeilten Einwohnern von Leba, sich zur Nachtzeit in einem Boote dem Schifse zu nähern und die aus 3 Personen bestehende Schisffsmannschast zu retten, nach- dem der von dem Bürger Joh. Klingbeil hon vorher mit un- verzagter Entschlossenheit gemachte Versuch, zu dem Schifse zw shwimmen, vergeblih gewesen war. Die Ladung ist mit dem Wrack des Schiffs verloren gegangen. Am 27sten v. trieb ein einmastiges Schiff bei hohem Nordwestwinde ohne Steuer, Mast und Segel 4 Meile von Leba gegen den Strand und ward gänzlich zertrümmert. Es war nicht befrachtet und von dem Schicksale der auf demselben befindlich gewesenen Mann-« schaft ijt bis jetzt nichts bekannt geworden. E

Am 5ten d. M. wurde in Danzig das Schiff „Gipsy““- Capitain Hugh Moore, von St. Petersburg nach Belfast be- stimmt, mit einer bedeutenden Ladung von Hanf, Talg und Häuten einoebracht. Capitain Schldr, Schiff „Vidar‘/, eben- falls von St. Perersbutg kommend, Hatte obiges Schiff unter Bornholm, von sámmtliher Mannschaft wegen der heftigen Stácme verlassen, als gute Prise in Beschlag genommen, was demselben die Hälfte des Werthes von Schijj und Ladung einbringt. L

Aus Köln schreibt man unterm 7ten d. Mé: 1D Schifffahrts - Verkehr auf dem Rhein ist in dem Zeitraum vom 16. Sept. bis zum 15. Okt. eben so s{hwach gewesen, als 1:1 dem vorherigen Zeitraume. Angekommen sind: zu Berg 83, zu Thal 307, zusammen 390 beladene Fahrzeuge; abgefahren find: zW& Berg 62, zu Thal 53, zusammen 115 beladene Fahrzeuge. Uns- ter den angekommenen Fahrzeugen waren 8 Schifse von Amster- dam, Notterdam und Antwerpen. Diese, so wie die Nieder- ländischen Dampfschiffe brachten zusammen 35,932 Ctr. Hier vorbei passirten 48,933 Ctr. ; aufwärts verladen wurden 23,015

die Schiff-

Ctr. Das ungewöhnlich niedr(ge Wasser, wodurch | fahrt so lange Zeit hindurch auf allen in den Rhein sich ergießenden Flüssen so gut als ganz gehemmt, auf dem Rheine selbst aber äußerst ershwert wurde, mag

viel zu der Verminderung der Waaren - Transporte bei getragen haben. Dem Vernehmen nach wird die Zufahr um so beträchtlicher werden, sobald der Wasserstand wieder günsti- ger wird, wozu während der jeßigen Jahreszeit alle Aust Die Dampfschifffahrt hat durch das niedrige Wasser ebenfalls mit großen Beschwernissen zu kämpfen gehabt. Der Dienst der Dampfschiffe oberhald Mainz mußte deshalb auf einige Zeit eingestellt werden. Zwischen Mainz und Rot- terdam sind die Dampfschiffe zwar noch in geregeltem täglichen Dienîe gefahren; allein zwischen Caub und Mainz, und später Stx. Goar und Mainz mußten die größeren Dampfschifie durch das sehr flott gehende Dampfschiffcßen, die „Stadt Frankfurt‘, abgelô werden, weshalb auf alle Waaren-Ladung verzichtet und der Dien lediglich auf den Passagier - Tranéport beschränkt werden mußte. Auf dem Nieder - Rhein konnten zwar nocl Waaren, jedoch ebenfalls nur sehr wenige, geladen werden. Das ungewöhnlich niedrige Wasser ist benutt worden, um einige Aus- baggerungs-Arbeiten in dem hiesigen Hafen vorzunehmen.“

Haupt - Momente

neuerer Finanz- und Polizei - Gesetzgebung des Auslandes so weit selbige den Handel betrift.

AIY: Berlin , 4. November 1834.

(Schluß. )

__ Belgien. Durch Nr. 279 des Moniteur Belge wird eine Königl. Verordnung vom 1. Oktober d. J. publicirt, wonach, mit Vor- bemerêung, daß im Vertwaltungsdienste der direkten Steuern, Zölle und Accisen die durch Erfahrung angezeigten. Verbesserungen einge- führt werden sollen, daß namentlich die Beendigung der Kataster - Ar- beiten bedeutende Modificationen in der Organisation jener Verwal- tung für die Zukunft nothwendig mache, und daß es zwecckmäßig sey, alie diese Veranderungen durch gründlich sachkundige Personen zuvor berathen zu lassen, eine Kommission von sieben Mitgliedern ernaunt wird, um, unter Leitung des Finanz-Ministers, ein vollständiges Reor- ganisations- Pticjekt des Verwaltungsdienstes der direkten Steuern, Zölle, Accisen und des Katasters auszuarbeiten und vorzulegen. Die- N soll binnen 14 Tagen vom Datum der Verordnung zusammen- treten.

Sardinien. Seit dem 1. Oftober hat cine nicht unbedeutende Verminderung des Ausfuhr -Zolls für Brennholz, Nutholz und Holj- fohlen stattgefunden. Derselbe beträgt jeßt nur noch auf

Breinholt von Aa... U C T0 C.

anderes a a e oa - 20 - Nut:holz, roh oder grob behauen, von Nizza ad val. 4 pCt. S anderes desgl. - e desgl. in Brettern oder Bohlen, gesägtes obne Une. a e S Holetohlen oone Untere... e C Cie

Die Hälfte dicses Zolls wird auch ferner noch erlassen für Hol; welches, aus der Grafschaft Fizza exportirt, nach irgend einem Es Lane der Sardinischen Staaten seine gehörig nachgewiesene Bestin- muvig hat.

Spanien. Die Königin - Regentin hat am 16. Sept. d. F. das nachstehende, durch die Madrider Zeitung vom 18ten desselben Monats pudlicirte wichtige Dekret erlassen:

„Nachdem zu Meiner Kenntniß gelangt ist, daß in cinigen Eu- ropäischen Hafen Schiffe ausgerüstet werden, mit Absicht Waffen, Esreften und Kriegs - Munitiouen der Faction zuzufühven, welche die Ruhe in unserm Königreich stört, und ihre Bewohner gegen ihre le- aitime Souverainin in Aufruhr bringt; und da es eine Meiner er- sten Pflichten if, die öffentliche Ruhe und die Sicherheit des Thro- nos aufrecht zu halten: so habe Jch, unbeschadet der für Verthei- digung der Häfen und Küsten son schon ergriffenen Maßregeln und namentlich auch der in Meinem Königl. Dekrer vom 21. Aug. d. J. zur Verhinderung betrüglicher Einschwärzung von Kriegs-Effeften aè- troffenen Dispositionen des unstreitigen Nechts Mich bedienend welches durch die Psichten der Selbsterhaltung, wie durch sters ge handhabte völïerrechtliche Grundsäße und Gewohnheiten Mir über- wiesen ist, für gut gefunden , Namens Meiner erhabenen Tochter Asabella U. und nah Anhörung Meines Minister-Raths , zu verord- nen, wie folgt:

Art. 1. Die Nordküste Spaniens, vom Kay Fini bis zur Bidassoa, ist in Blokadestand erklärt. s aats

Art. 2. Schiffe, welche diese Anordnung zu durchbrechen ver- suchen, unterliegen den durch das allgemeine Seerecht! für solche Fälle begründeten Strafen. :

Art. 3. Mein erster Staats -Secretair der auswärtigen Ange- legenheiten wird dieses Mein. Königl. Dekret den diplomatischen und Konsular - Ageaten Meiner erhabenen Tochter mittheilen, damit es zur gehörigen Publicität gelange und Niemand sich mit Unwissenheit. entschuldigen könne.

Art. 4. Mein Marine-Minister wird die nöthigen Befehle uuò