1834 / 324 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den Artikel des „Messager‘/ mit der kurzen Bemerkung: „Diese Nachricht. ist vêllig ungegründet.“ Der Constitutionnel erklärte das Ganze fúr ein Mandver der Börsen - Spekulanten, um die Course zu drúcken, und sagte in einer Nachschrift: ¿Wenn der Moniteur heute Morgen ein folhes Gerücht mit Stillschweigen übergeht, so hat er sich ohne Zweifel die Mühe ersparen wollen, eine Nachricht Lügen zu strafen, die sich so schr von felbst widerlegt, und er hat diese Sorge einem ministeriel- len Journale überlassen, welches erklärt, daß jene Nachricht durchaus ungegründet sey. Endlich muß auch noch bemerkt wer- den, daß das Abendblatt die von ihm zuerst mitgetheilte Neuig- cit von 5 Ußr Nachmittags datirt und den Rücfzug sämmtlicher Miíniiter als eine Maßregel schildert, die im Conseil beschlossen (worden sch. Mun. is aber gestern gar kein Minister-Conseil gehalten worden, und um halb 6 Ußr befand sich der Herzog von Bassano noch in den Bureaus des Ministeriums des Innern, die er den gan;- zen Itachmittag nicht verlassen hatte. Heute nah dem Eonseil, in welchem Fragen zur Sprache kommen werden, die mit der Stabilität des Kabinettes innig verbunden sind, werden sämmt: liche Minister in den Tuilerieen speisen.“ Etn anderes Blait erzählte, daß alle Minister am ! Zten Abends sich im Salon des Präsidenten der Deputirten-Kammer eingefunden, und Über die Nachricht von ißrem #o raschen Wiederabtreten von derx politi- sien Schaubühne herzlich gelacht hätten. Gestern (am 14.) aber gewannen die Vinge ein ernsteres Ansehen. Die Aufs sung des Ministeriums wird im heutigen Una Oie Paris (sehe oben) auf offizielle Weise angezeige. Der Messager M natürlich einen großen Triumph, und äußert sich mit überschwenglicher Verachtung über alle Blätter, welche an der Richtigkeit seiner Nachricht gezweifelt hatten. Der Temps enthält Folgendes: „Vorgestern um Mitternacht haben die Herren Passy, Finanz - Minister, und Teste, Minister des Handels und interimistischer Minister des öffentlichen Unterrichts, dem Könige ihre Entlassung eingereiht. Heute Morgen um 8 Uhr hat Herr Karl Dupin, See - Minister, ebenfalls seine Entlassung eingereiht. So haben also die drei parlamentarischen Männer, welche der Combination vom 10. Nov. einen politischen Sinn gaben, sich, gleich nachdem fie die dfent- lichen Angelegenheiten näher geprüft, zurúcfzichen zu müssen ge- glaubt. Wir schen dies mit Schmerz. Wir wollen uns nicht auf die náheren Umstände einlassen, die den Austritt der Mini- ster nothwendig gemacht haben. Der angeführte Grund ist d'e persbnliche Stellung eines der Mitglieder des Kabinet- tes; was die wahre Ursache becrisffe, so erlaubt uns un- sere Achtung für die constitutionnellen Fictionen keine Auß klärung úber diese neue ministerielle Zwischen - Regierung. Un- sere Liebe súr die Verfassung und für das Land (áßr uns wn- {cchen, daß diese unerklärlicen Umwälzungen dem Glauben an die Repräsentatio-Regierung keinen Abbruch thun môgen. Es wird ein furchtbares Spiel gespielt, bei dem die Staatsmänner, die man opfert oder die sich selbst opfern, leider nicht diejenigen find, die atn meisten verlieren.‘ Der heutigeCon stitutionnel bleibt bei seiner schr vunwahrscheinlichen Behauptung, daß zur Zeit, wo der Messager die Nachricht von der Aufldsung des Mi nisteriums mitgethoilt habe, dieselbe nech gar nicht entschieden gewe"en sev, Und giebt úber die Gründe der Aufldjung folgende De- tails: „Vorgestern Abend, nah dem parlamentarishen Diner bei Herrn Dupin, versammelten sih die Minister zu einer Be- rathschlaaung. Jun dieser Versammlung wurde dem veuen Ka- binette die erste bedeutende Frage zur Erdrterung vorge- legt, nämlich das Geseß wegen der von den Vereinigten Staaten verlangten Millionen. Niemand hat vergessen, daß dieser Geseb - Entwurf von der Kammer reislich erórtert, und, tros der verzweifeleen Anstrengungen des Herzogs von Broglie, verworfen wurde, und daß der Herzog in Folge dies. 3 Beschlusses seia Portefeuilie niedertegte. Einer der cha- taëteristischen Züge der Doctrin aber ist bekanntlich das hart- náctige Bestehen auf ihren Plänen, welches durch keine Hinder- nisse geschwächt ivird. Und so scheint es, daß die Coterie, ob- gleich aus dem Kabinette vertrieben, doch noch mächtiz genug nar, um ihre Ansichten in demseben geltend zu machen, indem ver Geselz - Entwurf dem Kabinette ganz so wieder vorgelegt erde, wie er von den Kammern verworfen worden war, Die: (er Anfang genügte schon, um dem neuen Kabinette die Zukunft zu verfünden, die seiner wartete, Außerdem konnte es schon aus mehreren Anzeichen schließen, daß man ißm Schwierig- feiten allex Art zu etregen suchen würde. Die [kalte Aufnahme und die thâtigen Intriguen der Personen, welche Einfluß im Schlosse haben, die geschickt erregten diplomatiicen Bescrgnisse, die seindlihe Stellung dir doctrinairen Presse, die erbärmliche Verschwörung der Börsen - Spekulanten, vielleicht auch die Anwesenheit eines der Mitglieder der vorigen Verwal- cong im Kabinett?, dies Alles hatte dazu beigetragen, den Mintíjern jenes Mißtrauen in sich selbst, und jene Sorge fúr ie Zukunft cinzuslößen, welche die wenige Uebereinstimmung der neucn Minister noch vermehrte. Einer der Minister, den Namen selbst die Opposition als eine Bürgschaft und a's das Pfand für eine bessere Zukunfc begrüßt hatte, Herr Passy, scheint fich diese Schwierigkeiten, auf die er doch gefaßt seyn mußte, mehr ais billig zu Gemüth gezogen zu haden. Herr Passy hat oeglaubt, und darin sind wir sciner Meinung, daß die Grund- {äßze, zu denen er sich befennt, von dem Wege abfúüßrten, auf den man ihn durch jenen Geseß - Entwurf führen wollte Er hat mit Festigkeit daran crinnert, daß er nicht als Minister n Geseb vorschlagen fdnne, welches er als Deputirter verwaor- ren habe; und daß es der Kammer troßzen hieße, wenn man ihr oe irgend eine Veränderung ein Gese vorlegen wolite, welches vurch eite entschiedene Majorität 1urüczewiesen worden sey Octri Teste und Karl Dupin scheinen Herrn Passy in diesem

in parlamentarischen Katupfe auf energishe Weise untersüzt zu haben. Jm Laufe der Berathungen wurde das Wort „Ent, sung‘, welches das Veto eines rechtlichen Yemnisteriums ift, ¿nchi:eremale ausgesprochen. Nach Aufhebung des Minister- Raths übersandten wiekl;ich die Herren Teste und Passy noch in der Nacht ihre Demissionen; Herr Kärl Dupin folgte diesem Beispiel am andern Morgen, und eintge Stunden na {hm oucch der Herzog von Bassano. Die Herren Molé und Thiers haben den Auftrag erhalcen, das zweimal unndalih gewesene ‘Ministerium wieder zusammen zu stellen (2)

än der Börse hieß es heute, Herr Humann würde Präsi vent des Conseils, ter General Aymar Kriegs-Minister, und orr Martin du Nord Justiz-Minister werden. Alle úbrigen itglieder des doctrinairen Kabinettes, tit Auénalhme des Herrn Buízot, wúrden aber wieder eintreten.

Der Temps meldet, daß Heren Humann, der bereits Pa- rié verlassen hatte, ein Courier nachgesandt worden sey, um (hm {ein Portefeuille wieder anzubieten.

Der Marschall Gérard soll alle ihm gemachte Anerbietun- gen zum Wiedereintritt in das Ministerium auf das Entschie- dense abgelehnt haben.

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| zuerkennen.

| Trueba, von Montevirgen, Ferrez-: Galiano u, A,

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Es scheint jeßt gewiß zu \.y1, daß dem Advokaten Sauzet j

in Lvon durch den Telegraphen das Portefeuille des Minitte riums des ôffentsichen Unterrichis angeträgen worden war, daß er es indessen abgelehnt harre.

În der Quotidienne liest man: „Es ereignet sich ein Fall in Bezug auf die Wahlen, der seltsam und ganz neu if. Die Herren Passy, Teste und Dupin, die sih im vollen Ernste für Minister hielten, haben eine Königl. Verordnung ergehen

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lassen, welche die Wahl - Kollegien, denen sie angehören, zujam- |

menberufen, um an ihre Stelle einen Deputirten zu wählen. anen diese-Herren jeßt, da sie wieder aus dem Winisterium geschieden sind, die Annullirung der Zuüsatnmenberufungzs- Vei ordnung verlangen und ihre Plá6ke als Deputirte wieder einneh-

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L verneint werden; denn es ist augenscyeinlih, dur den bloßen, wenn auch nur moittentaneti Eintriti Kabinet das Zutrauen ihrer Kommittenten möôg:- licherweise verloren haben können.“ : E Herr Bowring hat gestern wieder Paris verlassen Gestern sind hier die Madrider Zeitungen vom 7tecn und sle enthalten die Debatten der Proturadoren- Kammer Über die von den Proceres beschlossene. Auerkcnnung der Guebhardschen Anleihe. Es ise bereits gemeldet worde daß sich in Folge dieses Beschlusses der Proceres lich auch die Prokuradoren beg guemt haben, jene (s Die Madrider Blätter messen diesen- Sies Bem'“hungen des Herrn von Toreno bei, de Redner der ODppositien, !

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glänzend wi- Die Anertennung erfolgte zuleßt mit 81 gegen 31 Das Nähere über diese interessante Sißung dey Prokuradoren - Kammer ergiebt sich aus einer Privat: Mitheilung des Journal des Débats, d. d, Madrid den 9, November, welche im Wesentlichen also lautet: „Seit eini ger Zeit schon hatte sich die öffentliche Meinung über die auswärtige Schuld in Madrid und in beiden Kammern sichtlich geändert, und die Proceres Kammer war, im Einveritändnisse mit dem Regierungs- Conseil und dem Ministerium, fest entschlo}sen, die, gegen die Inhaber der Guebhardschen Anleihe begangene Ungerechtigkeit wieder gut zu machen. Dies geschah dadur h, daß sie in dem FinanpGeselze die Wortko: mit Ausnahme d er Guebhard schen Anleihe, strih. Die Folge dieses Beschlusses war | Ernennung einer gemischten Commission, um eine Vereinigunz über dle gedachte Anle:he zu Stande zu dringen. Aus Gründen, die der Präsident der Kammer in der Sigung vom 7. nä-

entwickelte, die aber dex Majoritär dexr Prokuradoren wenig haltbar schienen, waren diese CLonimissaire, mit Aus nahme eines einzigen, von dem Prásideuten selbs unter diejeni gen Mitglieder der Kammer gewählt worden, von denen er vußte, daß fie der Anleihe am meisten abhold waren. Die ge: wünschte Vereinigung fand also nicht statt, und die Opposition that seitdein ihr Möglichstes, um ihre Reißen zu verüärken, Die Sache war gewissermaßen eine politische Frage geworden, und Jedermann wußte, daß bei der Entscheièung dersclben die hefiige sten Angriffe auf das Ministerium gerichtet werden würden. Man sonderte sich in der Prekuïradoren- Kammer schärfer als bis- her ab, und zählte sih gegenseitig, so daß wenige Tage vor der Berathung, der Finanz-Minister von den 120 Stimmen, welche die Versammlung zählt, wenigstens 70 für sch zu ha: ben hosste. Diese Hoffnung (s aber noch bei Weitem überstiegen worden, denn in der vorgestrigen Sitzung wurde, un- geachtet der Gegenreden der Herren Galiano, Montevirgen und Trueba, mit 81 gegen 31 Stimmen der B gefaßt,

derlegt habe.

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eschluß die Amendements der Proceres- Kammer in Erwägung zu ziehen. Acht Prokuradoren stimmten nicht mit. Gestern Sten) 1 die

Guebhardsche Anleihe etwa mit derselben Majorität, (inan be- J

| hauptet mit 80 gegen 35 Stimmen) definitiv anerkannt und aucl

das zweite Amendement in Bezug auf die Zinsen der Cortes Bons angenomm-n worden. Dieser Beichluß it in politischer Hinficht von großer Wichtigkeit, denn er beweist, daß die Her- ren Martinez de la Rosa und Toreno fast die Unanimitär 1 der Proceres - Kammer, und eine starke Majorität in der Pi o- furadoren-Kammer haben. Es if noch ungewiß, ob der Gene- ral Llauder das Kriegs-Ministerium annehmen wird. Von vie- len Seiten vunscht man day e és ablehnen möge, wel n m Memt beo, B er ine (Cataloluen schwer zu erschen seyn würde.“ Die

France meldet úber die Spanischen Angelegenheiten Folgen: des: „Die Madrider Zeitungen vom Sten {ilden den Sturz des Ministeriums noch nicht als so nahe bevorstehend, wie man es biéher glaubte. Man mißt diese Sinnes- Ande. rung einers-its den energischeren Maßregeln bet, die gegen Don Carlos beschlossen worden sind, anderers:its der Besorgn!ß, daß eine Ministerial-Vetänderung in dem gegenwärtigen Augenblicke der Eröffnung der neuen Unleihe schaden könnte, Der Genera! Llauder wird Catalonien nicht verlassen, sondern Valdes das Kriegs-Ministerium übernehmen. Der Graf von Toreno hat der Profuradoren- Kammer angekündiat, daß cr sich mit einer Verbesserung der passive: Schuld beschäftige; er will nämlich die Convertirung derselben in active Schuld dadurch bes{leuni- gèn, daß bei dem Verkaufe der National- Güter ein Theil der Zahlung in Öbligationen der passiven Schuld soll geschehen können. Nachrichten aus Catalonien lauten fortwährend gunstig für die Sache des Don Carlos. Vetter U seinem Haupt - Quartiere von Oñate aufgebrochen, um dasselbe nach Santà Cruz de Campezu zu verlegen, Die Divi sion Draa stand am 7ten in Elisondo. An der hiestgen Bô! se zirfulirte gestern ein Schreiben von der Spanischen Gränze, worin eines glücklichen Beïechtes Ming"? gegen Zumalacatreguy erwähnt wurde. Die Bayonner Zeitungen vom 10ren enthalten jedoch hierüber nicht das BYeindeste. Dem Veational folge, soll dieses Gefecht bei Ler:n ian Navarra itattzefunden Und die Karlisten sollen dabei über 300 Yann an Todten und 409 an Gefangenen veiloren haben. Der FJudicateur de Bor

deaux voin !lten enthält Folgendes: „Cin in Bayonne ange- fommener Déserteur hatte den General Zuinalacatrecuy am 2ien in Lecumbery mit 7000 Mann und 2 Kanonen vetla}en. Soi ner Aussage nach iváre die Mannschaft schleclt gekleidet und {lc

bezahlt Dagegen fehlte es ißr nicht a Wasen Die am 27, un?) 28. v, M. gefangen genommenen 300 Christinos befanden fich im Gefolge, Und wurden alimälig in die Reihen der Karlisten ein estellt. ¿iege aller

n de!

Zutnalacarrezuy soll glei nah j:nem S dings gesonnen gewesen seyn, anf Vittoria zu marschiren, diefen Plan jedoch wieder aufgegeben haben, nachvem er durch seine Spione erfahren, daß die Garnison dieser Stadt zu stark sey, als daß sich etivas gegen sie ausrichten lasse.

Großbritanien und Frland.

London, 15. Nov. Vorgestern Abend speiste Lord Mel- bourne bei Jhren Majestäten in Briggton; gestern rüh hatte

GVatette de |

| men? Wenn man dea Geist des Gesetzes befragt, so muß dieje

* zur

nach London zurúckê, wo er sogleich einen Besuch von Lord Pal merston empfing.

Lord Fordwich arbeitete gestern zum erstenmale seit seine Ernennung an die Stelle des Sir George Shee als Una Staats-Secretair im auswärtigen Amte. 4

Die heutiae Times beginnt ihre Nachrichten mit folgende merkwürdigen Artikel: „Wir kdnnen zwar für die wichtige Y qave, die wir in Nachstehendem mittheilen , keine Autorität d führen, haben aber allen Grund, sie für vollkommen gtündet zu halten. Wir geben sie, ohne weitere Erlävteru oder Hinzufügung, mic den Worten, wie sie uns

L oder véieltnchr heute mit dem frühesten IUg egange

Se. Herrlichkeit eine Audienz bei Sr. Majestät Und kehrte dah

des L §5144 {pát Abends ; i: „Der König hat das Ableben des Grafen S pen er als Oecgenbeit Venus, um das Ministerium, Landern: Und cs (T aller Geno vorhanden lauben, daß nach dem Herzog von Wellington C U I O Oa Dae Os Qs

,

gt) be,

Die Jrländischen Zeitungen enthalten nachstehende Sth des Ministers des Jnnern und des Lord - Lieutenants Voi

Se. Excellenz den Lord - Lieutenant. Whitehall , 3, Not Mylord! Fch have die Ehre gehabt, einen auf Befehl Ew. Excelliy geschricbencn Brief von- dem Ober-Secretaixr ür Frland zu emt» gen, wodurch mte die Beschlüsse der Jrländischen Prälaten bts {andt woerden , ich kaun nur bemerken, daß, (0 chr aug Vi Regterung Sr. Majestät für das Beste der Kirche besorgt if, ui) so téef se auch die Noth und Verl'genheit cines Theils der Geis, lichkeit fühlt „-fte ' Erwartungen, unter welchen die Prälaten das Darlehn angen, men zu haben verstchern, nicht in Erfüllung gegaugen sînd, da die Regierung Sr. Majcstät dem Parlament in-der lebten Sesston e gedetis eine Bill vorgelegt hat, die ihrer Anstcht nach darauf here. net wav, Dednang und Gehorsam gegen die Geseße twvieder heri siellen, die cten blligen Zehnten-Vergleich möglich gemacht und h (Seißlichkeit von der Ruckzahlung der Anleihe befreit haben wür «ch kann Ew. Excellenz nur auf die Bestimmungen dex Parlamettz, lite 3 und X Wilhelm'5 V. Cap. 100, Sect. 19 verweisen, wodur le Forderitng der Rückzahlung dem Schaßamt zur Pflicht gema wird. Jch bin mit großer Achtung und Aufrichtigkeit , Mylqt, Ev. Erxcelleitz gehorjamster Diener. Duncannon.

„Un Se. (nadeit den Primas von Frland. Phdnix - Park, Nov. Mylord Primas! Ew. Gnaden wollen versichert seyn, daß j die von Ew. Gnaden eingesandte Vo-stellung der Erzbischdie jj Vischôfke. mit all der Hochachtung aufgenommen habe, die ein Í bvhe Autorität von mir erheischt. Der Regierung Sr. Mai, s Vi

Und

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ic Schwterlgkeiten und Verlegenheiten nicht entgangen, worein j

Frlán : nicht frúherhin trgend ledigung der Zehntenfrage man also der Geisilichéeit von 1“ Million Pfund

eite gcießliche At:ordnung zur definitiven 6; getroffen worden wäre. Nachdi durch ein einsiweiliges Darlcha Sterling unmittelbare Hülse gelei halte, wurde unter den Auspizien der Regierung eine

dauernd-n Aufhúlse für jene Kdrperschaft ins Parlam eingebracht, dur v elche fürs erste diejenigen Geistlichen, die su

vo1 dem einsiweilizen Darlehen der Million Pfund Gebrauch ge

macht hatten, gänzlich von threr am 1. November 1834 fälligu Schuld an die Krone freigesprochen wurden Bill bis zum 1. Rovember 1855 ausgeseßt Der noch nicht e wendete Rest der Summe von einer Million, der auf 300,000 Pfund veranschlagt wurde, sollte zur Abzahlung der den Geistlichen nh rückständigen Zehnten für die Jahre 1831, 1832 und 1833 verwandt werden, und diejenigen Geistlichen, welche aus dieser Quelle Unte fußung shdpfen wollten, sollten auf dieselbe Weise von der R zahlung an die Krone befreit und die Schuld den Eigenthümern d Maijorate im Lande auferleat werden. Die Krone war demn mit der Eintreivunz der enten - Lasten und der Raten - Zahlu gen beschwert, und dex Geistlichen in ganz Frland war BÚrgschi dafur gegeben , daß sle 77 Pf. 10 Sh. pCt. von dem Betrag d eiten Feden zutomimnenden Zehnten-Abldsungs-Summe erhalten sol

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nung zur definitiven Ausgleichung des der Geisilichkeit vorgesireckt Darlehens von 1 Million Pfund getroffen war, ohne die Geist keit weiter wegen der Rückzahlung zu drängen. nur die Frländische Geifilichkeit von aller augenblicklichen Noth y elen, sondern auch durch ein billiges und dauerhaftes Arrangemi 1 für das Juteresse dieser Körperschaft zu sorgen. Das Fehl ieses Acrangements für jeßt hat alle die Schwierigl Folge gehabt, vie man vorauësaß, und die von der Regle ck*r. Majeslät aufs tiefste beklagt worden sind, um #\o Verlegenheiten nicht außer dem Bereich einer unmittelb4| bhule lagen Q + Wiihelm’s 1V. Cap. 10

ett A Die Akte 3 und macht die Rückzahlung de! am 1. November 1834 fälligen Rate zit Pslicht eht nicht in der Macht der Keon- Beamten , ohn die Autorität eines neuen Gesehes den dur das jeßt geltende C c leidenden Theilen Abhülfe zu schaffen. Die Zeit und Art de Einforderung lesec Nückzahlang is der Gegensiand von Mit theilungen zwischen der Frländischen und Englischen Regi rung gewesen, und ich werde den Ober- Secretair beauftragt Ew. Gnaden binnen wenigen Tagen die in dieser Bezib bung von dem Schabamte eingegangenen Fustructlonen mit zuthcilcen. Gw. Gnaden tönnen nicht zweifeln, daß i

Vorstellung der Erzbischdfe und Bischöfe unverzüglich der Negi rug Sv. Majesiät vorlegen werde. Jch bitt überzeugt, daß diesellt angelegentliche Sorgjamkeit, der Jrländischen Geistiichkeit Abhüúlj zu gewähren, die ich geäußert habe, auch in dein Nath des Köni von Eugland vorwalten wird; abee ich muß leider die Besürchtu hinzuUgen, daß diesem Uebel für den Augenblick durch nichts gt nügend abzuhelfei seyn möô fe. der Wiederveczkammlutig des Parlaments alle Parteien sich in de

und es

vubigen, leidenschaftslosen und festen Bestreben vereinigen werden, di

endliche Erled-gung einer Angelegenheit zu Stande zu bringen, die l jedem Punkt selt jy klav zu Dagr licgt, daß sich fein vernünftiges Hinder

niß denten läßt, was ciner offenen und unparietichen ErörterulF einer gerechten und billigen Enricheidung aller ih:er Detail

i den Weg treten lönmtte. Bevoc nicht eine solche Ents4 cidunz gesezlich festgestellt if, kann man keine Ruhe, keine Ordi ung , fe (Gedeibe - Arland hoffen, und es kann vor Allem der dauernde S icher Würde und Wohlfahrt der Geisilichfeit kein hinreichtw gewahrt werden. Es ift eben

out grgen meinen Souverain und gegen mein Vaterland, L E cnufcichtige und fiefgewu?zelte Neigung und dankbare Anhänglich/F 28 M j E s E ten haben sollen,

t, De E De Un Heil der Geisilichkeit zu befördern.

wird tmimer

eingeben, das wahre Jnteresse ul tet zu befórdera. Dieser Grundsaß war stets und dic feste Vorschrift für mein Benehmen seyn, die mit allet

i C E G,

Guaden inständigst, dicse Erklärung den Erzbischd-

en und Bischdfen, welche die mir von Ew. Graden überreich! si

Vorsellung unterzeichnet haben, mittheilen zu wollen.

Me E I O B Se

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eingerei hten Vorstellung nicht bekannt sey. Die Times mein! ff cs lasse sich aus dem Schreiben des Marquis von Wellesl F schließen, daß die Geistlichen in ihrer Vorstellung über ihre tra} rige Lage geklagt und um eine Milderung des Gesetzes nah}

sucht hátten, welches die Rückzahlung des DarledFns der Million

gester dig

ih doch keinen Vorwurf machen kann, weny j,

fche Geistlichkeit in diesem Augenblick gerathen müúßfite, wn

S ner aus

: Die Zahlung der e: flen Rate war den Gutsherren auferlegt, wurde aber durch jc

Ew. Gnaden werden sehen, daß nach diesem Plan eine Ano)

Die Regierun} S 0 ; ckv. Maiestâät | so Det aueh alten Ine 1dacaeben, ni4W Paar der wichtigsten haben wir früßer berichtet. Er. Mafestät hat also den aufrichtigen Wunich kundgegeben, nil 1 Pac L K : / »t n E j M l A 99 N teresse erregte die erste 2Lahl, die gestern von sämmtlichen Hand-

Ich hoffe fedoch ernsilih, daß 1

so schr ein hohes Pflich}

Maßregelu meiner Verwaltung beständig leiten soll; un

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Das Dubl'ner Evening Mail bemerkt, daß es zu obige | Korrespondenz keine Erläuterung geben könne, weil der Joh und eiaentiiche Zvec? jener von den Erzbischdfen und Biichösn F

sund, dessen erste Rate am 1. November dieses Jahres fällig war, von ihnen fordert. Natürlich schreibt die Times der Geist- lichkeit selbst ihr Unglück zu, eil sie es vorzüglich gewesen sey, die in (Bemeinschafc mit den Tory - Pairs die Verwerfung der Hill bewirkt hätten, die ihr Abhülfe verschaffen sollte. :

Herr Lomonossoff}, erster Secretair der Russischen Gesandt- | {oft, hat cine Reise nach Liverpool und den Manufaktur - Be-

¡rfen unternommen. Die Times sagt, man hôre noch nichts

von der Ernennung eines neuen Russischen Botschafters an die Stelle des Fürsten Lieven.

De Personen, welche bei dem Parlaments- Brande beschä igt und nach dein Westminster - Hospital gebracht ivurden , sind | fa alle schon geheilt. Auf Verlangen von Sir John Hobhouse | hielt jedes dieser Jndividuen bei seiner Entlassung aus dem | Hoépital ein Attest, worin die Art der Verlegung, die es erlít | teil hatte, angegeben war, üund auf Vorzeigung cines solhen Ut; testes empfing der Inhaber in S John Hobhouse's Bureau } vine den Umständen angemessene Gratification. Der Sprißen- meister, M. Hamilton, der bei jeticin traurigen Cleigniß ein Bein } brach, befindet fich noch im Lazareth und ist faum im Dtande, s im Bett agufzurichten, so \{wer is die Verlc6unzg, die ev j: ethielt. ; : ju : x : [ Der Times zufolge, waren die Denkschristen der Cortes- Ï Gläubiger, von Lord Palmerstons Vorstellungen begleitet, am E gten d. in Madrid angelangt und hatten großen Eindruce® auf Ì die Cories gemacht,

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Brüssel, 15. Nov. Vorgestern überreichte die D:puta- lon des Senats dem Könige die Adresse. Se. Maj. antwor: E teten: „Meine Herren! Jch danke Zhuen fär die Gesinnungen, Ì die Sie mir ausdrücken. Mir lebhaftem Vergnügen sehe ich, E daß der Senat ,* der unter ailen Umständen Beweise einer so } dlen Ergebenheit súr die wahren Jurtcressen des Landes ge- E eben hat, deim Geiste der Gerechtigkeit, der die Beschlüsse mei- Ÿ ner Regierung leitet, Achtung zollt und meine Sorgfalt für die Ÿ industciellen und Handels- Interessen des Königreichs wúrdiget. N Es ist mir ebenfalls? sehr angenehm, m. H., von Neuem die P Versicherung zu empfangen, daß ich bei allen Maßregeln, welche zur E Entwickel1:nz der öffentlichen Wohifaßzrt sdrderlich seyn tónnen, N auf die Unterstuzung des Senats rechnen kann. Meinerseics N werde ich darúber wachen, daß meine Regierung nichts vei nach Ï lássige, un? täáglich mehr das Zutrauen zu rechtfertigen, das Sie ihr bezeigen. Durch diese glückliche Mitwirkung der großen 5 Staati-Gewalten, n D DILD es uns, wie ici) hoffe, iun Laufe F dieser Session gelingen, dem Lande die Institutionen, die ihm Ì die Ausúbung einer weisen Freiheit verbürgen müssen, zu ge- É hen, und die Befestigung unseres gesellschaftlichen Zustandes zu F vollenden.“ 5

| In der gestrigen Sizung der Repräsentanten - Kammer Ÿ wurde das Budget für die Mittel und Wege vorgelegt und ei i sechs Mitgliedern bestehenden Kommission überwiesen. } Darauf stattete die Bittschriften - Kommission ihren Bericht ab. Die Sißung wurde um 41 Uhr geschlossen,

Dan emar l E o O | fängt die Wahlhandlung für Kopenhagen ¿n8 Burcaus an; man hofft, das Geschäft in 6 Tagen beendigen zu können. Wenn hier die Wahl ganz eigenthümliche Schwierigkeiten darbietet, so muß man auf der andern Seite gestehen, daß alies Mögliche geschehen ist, um sie auf’s Beste vorzubereiten. So wie dieser hochwichtige Ge- genstand seit längerer Zeit den wichtigsten, man mdchte fast be- [haupten können, ausschließlichen Gegenstand der allgemeinen [Besprechung bildet, so enthalten alle unsere Tagesblätter, selb solche, wo jedes Juserat theuer bezahlt wird, Debatten aller Art, worin bald allgemeine Fragen, bold mehr spezielle Persdn- lichkeiten, in Bezug auf die bevorstehenden Wahßien, mit groter Freimüthigkeit verhandelt iverden. Jn größeren und kleineren Krei- } sen sind vorbereitende Versammlungen gehatiten wotden; über ein Großes Jn-

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werks: Gilden veranstaltet worden. Unter den 25 Meistern aus | den verschiedenen Zünften, welche die Sinladurig zu dieser Ver- | sammlung ausgestellt hatten, leitete einer die Handlung durch j eine Rede ein, worin er die wichtige Wahrheit cins{härfte, daß s sich nicht um eine Vertretunz des Srcandes, sondern des Vater- | fandes handle; so wie alle frúhere Wahl: Versammlungen nur | solche Leute als Kandidaten der öffentlichen Aufinerk{amkeit em- pfehlen konnten, die ihnen bckannt und somit simnmtlich den hd- heren Ständen entnommen waren, so sey es nun ihre Aufgabe, aus den Kreisen, denen sie angehören, die Tüchtigsten herauszu- beben. Es wurde daher beschlossen, daß Jeder hôchstens auf 8 stimmen sollte, von denen nur 4, welche die meisten Stim- men vereinigten, als Kandidaten des Handwerfk-Standes êffent- lih genannt werden sollten.

Von ‘dèn Dänischen Aerzten, einige und zwanzig an der Zahl, welche im Nachbarlande wegen der dort ausgebrochenen Cholera engagirt gewesen, sind mehrere j ßt nach Dänemark zu- rückgekehrt, und andere werden dieser Tage hier erwartet. Wor ihrer Abreise von Stockholm wurden die in der Hauptstadt ge- wesencn 13 Aerzte bei Sr. Mai. dem Könige von Schweden

j zur Audienz gelassen, der ihnen in den huldreichsten Ausdrücken Ÿ seine Dankbarkeit sür den Eifer und die Aufopferang bezeugte, N welche sie während jener Schreckenszeit bewiesen. Se. Maj, h eifundigten sich nach dem Namen jedes Einzelnen und unter- hielten sich lángere Zeit mit ihnen auf die herablassende, wohl: j Wollende Weise, welche jeuem Monarchen eigen it, Eine nicht weniger schmeichelhafte Aufnahme fanden sie bei dem Kron: h Prinzen; aber auch die Einwohner Stockholms bestrebten sch j auf alle Weise, ißre Erkenntlichkeit geaen sie an den Tag zu le F n, und die leßte Zeit ihres Aufenthalts durch gelel!schafrtliche | Einladun zen und Feten ihnen möglichst angenehm zu 1;.achen. Y Dem Vern-hmen nah, werden zwei unserer Landsleute in j Schweden bleiben, wo sie als Distrikcs Aerzte AUnitellung erhal-

D e.u t-\ ch la d, j Dresden, 17. Nov. (Leipz. Ztg.) Die Gegenwart } des berühmten Bildhauers Pierre Jean David aus Paris, der ih von seiner Vaterstadt in der Vendée David von ¿lngets j IHreibt, um sih von andern berühmten Künstlern seines Namens j I unterscheiden, hat unter unseren Künstlern und Kunsfreun- | pen eine um so lebhaftere Theilnahme gefunden, als er, anspruchs- los und einfach in seinem ganzen Benehmen, dem Deutschen seiner leßten Anwesenheit | in Berlin“ der Fall war ) dic gerechteste Anerkennung widerfah- len läßt. Der Siß feiner fünsilerischen, auch hier vielfach er Een Thätigkeit war die Kunitwerk(kätte des Professors Vogel

Verdienste úberall (wie es auch bei

von Vogelstein, den er {on vor einigen Jahren in Paris für

| seine Gallerie berühmter Sta«:

1219

inet, Dichter, Gelehrten und Künstler en metaillon modellirt und in Erzguß gebildet hatte. Es if derselbe, der 1828 ausdrücklich nach Weimar kam, um Göthe's Büste dort zu verfertigen, und der sie, in kolossaler Größe in Marmor ausgeführt, dem Dichter, den er in scinem Briefe den grdöëten und erhaben sten nannte, 1831 zum Geschenk sandte; es ist derselbe, dessen Statue von Corneille in Bronze vor zwei Monaten in Rouen mit großer Feierlichkeit aufgestellt wurde, und dessen Denkmal auf Bozzaris in der Burg von Athen jeGt eine Stelle erwartet. Er geht von hier nach München, um Scheilling's Büste dort zu verfecrtigen.

linser Kunsiverein versammelt sich seit 6 Wochen in seinem neicen Lokale in den Kaufhallen dreimal in jeder Wocl,e, wobei stets ein Mitglied des Ausschusses gegenwärtig ist, Einige Wocwen standen sämmtliche, vom Kunsvereine fr die neue Ver- loosung im Dezember angekaufre Gemälde, Zeichnungen und vlastische Werke in den sehr freundlich eingerichteten und wohl- beleuchteten Zimmern aufgeste!t. ;

Hamburg, 19. Nov. Mit der Post über Emden sind heute 14 Briefe, welche ganz durchnäßt gewesen, aus London voin 21. Okt. hier angekommen, auf deren Rückseite das Kd- nigl. Großbrit. Hanndversche Amt Greetsyh{l aus Pewsum un- term 15. Nov. bemerkt hac: „Eingelieferr, als auf dem Strande der Insel Borkum gefunden. Dieses kommt zu der neulichen Nachricht von dem bei der Insel Juist angetriebenen Lartgbot- Spiegel hinzu, um es wahrscheinlich zu machen, daß das Dampf- {ch1} „Superb ‘/, oder doch dess:n Boot, in jener Gegend un- tergegangen is.

MUnchen, 5. Nv Se Königl. Majestät erschienen gestern zum erstenmale im Kdnigl. Hof: und National - Theater, wo die Oper „der Templer und die Júdin‘“ gegeben wurde. Allerhdchstdieselben wurden mit den lebhaftesten Freuden: Bezeu- gungen von dem sehr zahlreich anwesendea Publikum begrüßt.

Morgen Vorinittag wird die feierliche Eröffnung der Jn- dustric-Ausstellung stactfinden. Dem Vernehmen nach soll die- selbe diesesmal bejonders reihhaleig seyn an prachtvollen Gegen- ständen, Eine Verloosung, die Actie zu einem Gulden, wird mit der diesjährigen Judustrie-Aus stellung verbunden. Der ge- ringsie Gewinn is wenigstens dem Betrage der Einlage gleich.

Stuttgart, 17. Nov. Der Königl. Geheimeraths:Erlaß, mit welchein die Bundesbesch{lüsse vom Z0. Oktober d. I. dem ständischen Ausschusse mitgetheilt wurden, schließt mit folgenden Worten: „Wir segen euch von diesem Bundesbeschluß mit der Bemerkung in Kenntniß, daß die Bestimmungen desselben die Wahrung der verfassungömäßigen Rechte der Stände in gleichem Mae wie derjenigen der Regierung beabsichtigen, wie denn Wir auch die Befugniß Unserer Stände, eine Vereinbarung über Betretung des schiedgrichterlichen Wezes zu veranlassen, gleich- falls anerfennen.“/

Frankfurt a. M., 17. Nov. Aus Kassel wird gemeldet, daß der vormalige Vorstand des Finanz-Ministeriums, Herr Meiserlin, sich vor einigen Tagen wieder daselb befunden und mehrere Konferenzen mit Sr. Hoheit dem Kurprinzen-Regenten gehabt, daß jedoch úber seine Wiederanstellung nichts weiter ver- lautet habe.

Eine Gesellschaft Spanischer Tänzer und Tänzerinnen vom Königl. Theater zu Madrid, beitchend aus den Damen Manuela Dubinon und Dolores Sexral, den Hercen Font und Campruvi, sind auf ihrer Reise nah Berlin hier angekommen und werden mehrere Vorstellungen Spanischer MNational- Tánze im Kostúm derjenigen verschiedenen Provinzen geben, in welchen diese Tänze einheimisch sind.

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13. Nov. (Leipz. Zta.) Sie haben bereits von den Probefahrten gehdrt, die Herr Voigtländer hier mit seinem Dampfwagen angestellt hat. Dieser auch sür England auf eine ganz neue Art in England selbst erbaute Dampfwaaen, wobei der hiesige junge Mechanikus und Optikus Hecr Voigtländer mitwirfte, ihn zusammenslellte und damit- in London háufig her- umfuhr, fostete 7009 Fl. C. M. und die Frachtko\ten sollen 151:0 Fl. C. M, betragen haven. Er wiegt 2 Tonnen oder 40 Centner, hat 12, nah Andern 24 Pferde Krast und Pla für 6 Perfonen, kann jedoch mehrere andere Wagen ins Schlepp- tau nehmen. Er hat 6 kleine Kessel, und das Feuer wird mit abgeschwefelten Steinkohlen unterhalten, die für eine kurze Strecke, z, B. súer einige Posten, nur als Vorrath mitgenom- men werden können, eben jo das Wasser. Es müssen daher dann Kohlen- und Wasser-Statlonen errichtet werden, um große Strecken befahren zu kdnnen. Herr Voigtländer will nach Baden und nah Prag fahren, und dann scinen Wagen für die Noute nach Triest bistimmen. Der Wagen hat das weite Englische Geleis und ist ganz mit Eisenblech überzogen. Zu bemerken is, daß der Rauch immer wiederkehrend stets benulze wird und nicht verloren geht; auh daß er mit Sicher- heits-Ventilen verschen is. Die zwei vordern Räder drehen sich wie gewöhnlich um ihre Achsen; ai vorderen Gestelle ist jedoch feine Scheibe oder Kranz angebracht, demnach bildet das Ganze cinen eng verbundenen Körper, was für die Deutschen Straßen unbequem if. Die hintern 2 Räder bewegen sich nicht wie ge- wöhnlich um ihre Achie, sondern find fest an der Achse, und die Achse bewegt sich mit den Rádern am Wagen. Auf die hinte- ren Náder wirkt die Dampsmaschine und durch diese ? Räder wird der Wagen in Bewegung vorwärts gebracht; jedoch kann auch der Wagen nur mit einer hintern Nad in Bewegung ge- selzt werden, wenn kein Berg 11 passiren it, Der Mechan:smus ist komplizirt, und das Ganze schr s{ôn gearbeitet, Aber Enz land hat breite Straßen; Ösen und schweres Fuhrwerk wird in der Regel auf den Heerstraßen nicht angetroffen, da Kanäle und Eisenvahnen dafúr vorhanden slad; es hat strenge Gesebe und Strafen für das Ausweichen; schr gute Kohlen hat. man überall und die Straßen sind ohne Wasser : Abläuse. —— Es werden daßer bei uns die szmalen Straßeu, das véele Fuhrwerk, schweres, und mit Ochsen bejpanutes, der Mangel an Geseken wegen des Auetweichens, die quer über die Straßen angebrachten Wasser-Abläufe (eine Att kleine Rinnen auf den Gebirgs-Strg- ßen) zumal da es auch an guten Glanzkohlen fehlt, die bis je6t bekannten Hindernisse seyn, die sich der Einführung der Dampfwagen für jetzt im Allgemcinen in den Weg stellen dürf ten, 9hne jener zu erwähnen, die außerdem noch von Seiten des Publikums hier und da eintreten dürften, So ward ¿ D. in Rom der Gebrauch von

N, Wien,

Dampfwagen nicht erlaubt, weil die Wirthe ‘und die Post darunter leiden könnten. Sollten sie verbessert und übeiall anwendbar werden, so dürfte ihr Ge- brau vielfach die bestehenden Einzichtungen umgzestalten und auch das Postwesen trefsjen.

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Zürich, 15. Nov. (Schweizer, Blätter.) Der Vorort úbermnacht den Ständen ein Schrciven des Staats-Raths von

Neuenburg, worín dieser auf die von der Tagsaßung beschlos- sene Einladung an den Stand Neuenburg sich fortan in seiner Korrespondenz mit der Eidgenossenschaft ausschließlich der Qua- lification als Kantons zu bedienen, ohne slch als Fürstenthum zu benennen, eine ablehnende Antwort ertheilkt. Entweder habe man durch jenen Beschluß, wozu die meisten Gesandtschaften ohne Instruction gestimmt, bloß eine bedeutungslose Etikette im Auge gehabr, und dann sey es der Bundes-Behödrde unwürdig, um leerer Förmlichkeiten willen die Souverainetäts:Rechte eines Kantons zu beschränken; oder man habe dadurch gewichtige Folgerungen einleiten wollen, welche die wesentlihsten Rechte und den innern Zustand Neuenburgs in seiner Existenz be- drohen würden. Jn dem letztern Falle, der nach den Aeußerun- gen einzelner Gesandten und gewisser öffentlicher Blätter nicht als ganz ungedentbar erscheine, müsse die Regierung in Neuens burg um so feierliher die Rechte ihres Standes verwahren, besonders da sie ganz infompetent wäre, in etwas einzuwil- ligen , wodurch die Rechte ihres Fürsten verleKt werden - könnten. Die Benennung von Kanton oder Stand bezeichne nach dem eid- gendössishen Sprachgebrauche nur einer Theil des Ganzen, ohne daf dadurch der innere politische Charakter dieses Theils des Bundes ausgedrüdckt sey, welcher, unbeschadet seines Verhältnisses zum Gan- 9 demokratisch, aristokcatish oder monarchisch seyn könne. Daher encinenandere StändesichRepublik und Kanton; eben so und mit gleichem Rechte könne Neuenburg sich Fürstenthum und Kanton nennen. Es werden dann eine Reihe diplomatischer Verhandlungen eidgenössisher Behdrden mit Neuenburg und in Beziehung auf Neuenburg angesührt, wo dasselbe in Abschieden und Akten als Färstenthum benannt wird. Der Regierungs- rath von Zürich hat diese Zuschtift seinem Staatsrathe úber- wiesen, um die weitern Jnstructionen über diese Angelegenheit, welche vermuthlich eine künftige Tagsaßung wieder beschäftigen wird, vorzuberathen.

Zwei Noten der Königl. Bayerischen und der Großherzogl. Badenschen Gesandtschaften in der Schweiz, betreffend 2.: im Kanton Bern als Gesellen befindlichen Angehdrigen jener Ztaas ten, wurden dem Regierungs- Rathe vorgeleat und von diesem einfach die Mittheilung derselben an Bern beschlossen. Beide Noten schließen sih an die schon fcüher von der K. K. Oester- reichischen Gesandtschaft eingegebene an, indem sle auf dem Abruf der Gesellen beharren und fernere direkte diplomatis sche Verbindung mit dem Kanton Bern verweigern, bis Bern unumwunden sich dem unterm 22. Juli von der Mehcheit der Tagsaßung erlassenen Beschlusse werde ange\chlossen ha- ben. Der Bayerischen Note ist ein ausführlihes Memoran- dum beigelegt, welches, gestúßt auf das allgemein anerkannte Europäische Völkerrecht, die von der Regierung. von Ber: und ihren Organen geltend gemachten Theorieen widerlegen, und insbesondere zeigen soll, daß die ihre Eigenschaft als Staats- bürger jener Staaten nicht aufzebenden Gesellen nach dortigen Gejeßzen und Verordnungen sich erheblichen Nachtheilen und selbst bedeutenden Strafen bloß geben wúrden, wenn sie nach Theil nahme an staatsverbrecherischen Umtrieben im Auslande, oder, nach bezeigtem Ungehorsam, früher oder später zurückkehren, oder in der Heimath Meisterrechte oder Patente erwerben wollten ; cs sep deshals für die Regierung von Bern, welche die Be: griffe von Wanderschaft und Auswanderung zu verwechseln heine, Pflicht der Humanität, jenen Jadividuen nicht die Kerint- niß der sie betreffenden Aufforderungen vorzuerthalten und nicht durch Connivenz zu offener planmäßiger Verführung derselben Mirurheberin des später sie. bedrohenden Unglücks zu werden.

Spanien.

Cortes-Verhandlungen, Prokuradoren-Kammer. Sißzung vom 6. November. Nachdem Herr Trueba den Bericht der gemischten Kommission und das persdnlihe Votum des Herrn Mariano Carillo verlesen hatte, nahm der Manu quis von Montevirgen das Wort. „Die Kommission“, sagte er, ¿[war über zwei Dinge verschiedener Meinung, einmal, ob die Guebhardsche Anleihe anerkannt und zweitens, ob die ganze pas: sive Schuld, im Laufe von 12 Jahren, von 1823 an gerechnet, nicht in aktive Schuld verwandelt werden soute, Die Kom- mission hâlt es (är nicht hinreichend erwiesen, daß irgend ein Theil der Guebhardschen Anleihe in den Scha6 gezahit worden ist, sondern die Junta und die Regentschaft, auf deren Autori- eát dieselbe kontrahirt wurde, haben die Summen empfan- gen, und zu dem Zwecke, zu welchem sie bestimmt wa- ren, verwendet. Allein es gab auch damals keinen Schab. Nachdem Ferdinand VIl. aus Cadix befreit war , wurden diese Suwmzen in den geheimen Vertrag von 1828 zwischen den Kabinetten von Paris und Madrid mit eingeschlossen, weil die Französische Regierung einsah, daß die Gerechtigkeit erfordere, das Interesse derjenigen Personen, welche die Summen vorges schossen, zu unterstützen, und sie bewirkte dies, indem sie es der Spanischen Negierung anheimstellte, 0b sie die Guebhardsche An- leihe unter solchen Bedingungen, die sie für angemessen hielt, beibehalten wolle oder nicht, und seir dieser Zeit erhielt diese An: leihe den Namen der Königlichen Anleihe. Die Ratifici- rung durch Ferdinand V, ift nicht als von einer Regierung de factio ausgehend zu betrachten, da sie nicht die Zustimmung der Nationen erhasten hatte, auch wurde sie von fremden Natio: nen mt anerfannt./ Der Redner verlas dann noch einige

| Dokumente in Bezug auf die Buebhardsche Anleihe und chloß

damit, daß er gegen die Annahme stimmte. Hierauf sprach Hr. Montes de Oca zu Gansten der Anleihe, weil die Negier1ng Ferdinands VIL. eine legitime, und sowohl im Lande, als außerhalb anerfannt gewesen sey. Diese Anleihe er- haste ihre Gültigkeit nicht öurch die Speculationen einer auf, rühreräichen Junta, soudern durch die Anerkennung einer ge setz lichen Regierung, und wenn Ferdinand VIl. eine Anleihe kon-

| trahiren durfte, so habe er ouch das Recht, eine früher kontra:

hivte anzuerkennen. Außerdem habe sie auch der Regierung Vortheil gebracht, und wenn cine Veruntreuung vorhanden sey, so sey es die Sache des Gesebes, dieselbe zu bestrafen. Herr Ferrer bemerkte dagegen: „En Hauptfehler der Anleibe ift, daß sie von einer revolutionnairen Junta kontrahirt wurde, cin zweiter, daß die Cortes sie durch cin besonderes Dekret verwar- fen, und ein dritter, daß Ferdinand VIU. sie niemals gedilligt hat. Jm August 1823 schrieb der Secretair der Junta an den Minister Ferdinands zu Andujar, daß die Junrca eine Anleihe gemacht habe. Auf den Rind des Briefes war das Wort „ge- billigt‘/ geschrieben, und ich versichere, daß es niht vom Kdnig Ferdinand geschrieben ist.‘/ Nächdem der Redner noch verschie- dene andere Argumente vorgebracht, stimmte er gegen die Anleihe. Der Graf von Toreno erwiederte hierauf: „Jch werde zwat niemals die Geseßlichkeit der Regentschaft von Urgel oder der durch den Herzoz von Angoulème eingesetzten , zugestchen, aber ih gründe meine Meinunz zu Gunsten der Anleihe darauf, daß sle von Ferdinand anerkannt worden isè, der allerdings dazu be: rechtigt war. Was das Dekret der Cortes betiifc, so ver vgrf