1834 / 325 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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s die Handlungen der Junta im Allgemeinen , aber es konnte echt auf die Handlungen des Königs, welche er vollzog, als er

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im Befis sciner Rechte war, angewendet werden. Das Wort „„ gebillige ‘/ auf dem Rande. des Briefes war, wie dies immer in solchen Fällen geschieht, von dem Mini-

sier gesehrieben, und daher gültig, Außerdem war ja auch die Bezahlung der Zinsen die augenscheinlihste Billigung. Herr von Montevirgen bemerkte im Laufe der Debatten noch, daß die von den Proceres mit dem 6. Artikel vorgenommene Modification es zweifelhaft lasse, ob die Verwandlung in aktive Schuld sich allein auf die Cortes - Anleihe oder auf die ganze passive Schuld beziehe. Er verlas darauf die Modification, um den daraus entstehenden Zweifel zu zeigen. Der Finan z- Winister erwiederte, daß die Worte, welche er in der Procè- res- Kammer gesprochen , ehe er den Zusaß vorgeschlagen , allen

reichend darüber aufgeklärt sey. Hierauf vertagte sich die Kammer.

_ Sikzung vom 8. Die Debatte über den Bericht der ge- mischten Kommission wurde fortgeseßt. Der Marquis von Fa (-

ces unterschied zwei Perioden der Guebhardschen Anleihe, und |

behauptete, daß sie in der ersten Periode ungeseblih gewesen, in der zweiten dagegen gesetlich gemacht worden sey. Er eiklärte auch, daß diejenigen, welche glaubten, das durch diese Anscihe erhaltene Geld sey zur Unterdrückung des Landes verwendet worden, sch im Jerthum befänden, man habe damit vielmehr eine Menge vor denjenigen Soldaten besoldet, die jeßt für die Sache Jsabella's 11, kämpften. Er spreche daher für die An- nahme der Meinung der Proceres. Herr Alcala de Ga- liano bemerkte, der König habe bei Abschließung dieser Anleihe fär sch allein gehandelt und die Cortes von Cadir Hâtten die vom Könige ertheilte Genehmigung nicht gebillige. Der Redner sch{rieh den gedrückten Zustand der Spanischen Fonds den Vorschlägen der Minister zu und er- kiárte, daß die Vorstellungen Frankreichs und Englands ihm nicht so furchtbar erschienen, wie cinigen Personen. Er stimmte gegen die Guebhardsche Anleihe. Der Graf v. Toreno wies decn Vorwurf des Herren Galiano wegen des gedrückten Stan- des der Fonds zurúck, und sagte, daß dies eine Folge verschiede- ner Speculationen in London gewesen sey, und {loß mit fol: genden Worten: „Die Regierung hat in Betreff der auswärti- gen Schuld die besten Aussichten für die Zukunft, da ihr Zweck ilt, die ganze auswärtige Schuld zu nationalisiren. Hiernach kann dieser Theil der Schuld nicht nur zum Ankauf von Natio- nalgütern, sondern au zu einer von der Regierung beabsichtig- ten ausgêdeßdnten Colonisation verwendet werden.“ Hiermit wurden die Debatten geschlossen, die Kainmer schritt zur Abstim- mung und die Amendements der Proceres wurden (wie schon gemeldet) mit einer Majorität von 89 Stimmen gegen 35 an- genommen.

Die Allgemeine Zeitung theilt in nachstehendem Schreiben aus Madrid vom 2. November neben eintgen bes reiès bekannten Thatsachen auch mehrere neue und interessante Dèachrichten mit: „Die vorgestern Abend spät hier eingetroffene traurige Nachricht von der Vernichtung zweier Königlichen Ba- taillone durch die Banden Zumalacarreguy's hat hier Bestúr- zung, Und eíne große, gegen das Ministerium gerichtete Auf- regung verursacht. Denn diesmal scheinen die Truppen von Schuld frei zu seyn; zwei Bataillone, vertheilt in bedeutenden Zwischenräumen, waren nicht im Stande, sich gegen eine Macht von mehr als 5000 Mann zu behaupten. Das bestimmte Nä- here daruber i Folgendes: Der allgemein geshägte Brigadier O'Doyle hatte auf Befchl des Generals Osma seine Truvpen

lonen, la Reyna und Africa, in Alearia zurücéblieb. Zumala- c-vreguy, durch seine Spione von diejem Mißgriffe unterrichtet, überfiel ihn dort ain 25. Oktober Veittags mit 6 Bataillonen uitd 400 Reitern. Die Königlichen Truppen wurden, nach der tapferäen Gegenwehr, bis auf den leßten Mann niedergehauen, und O’Dovle siel an ihrer Spißzo. So wie dies hier bekannt | ard, entstand eine unheilvolle Stimmung. Laut äußerten s Schmerz und Unwille, Noch cestern waren die Gruppen an der Puerta del Sol und in den Cafés geräuschvoll und dro- | hend. Heute, wo des hohen Festes wegen ganz Madrid ohne- hin in Trauer gckleidet is, herrscht eine dumvfe Bestürzung. Die Gemüther shwanken, was zu thun sey. Findet fich Je- mand, der die glimmende Asche zur Flamme anzuschren ver- (eht, so folgt auf die Besturzung unausbleiblich ein Ausbruch | vor Wuth. Die Mêache, von denen die Straßen der Provin- zialstädte wimmeln, wagen hier nicht, aus ihren Klöstern her- vorzufommen; aus Furt vor erneuerten Blutscenen, sagen die Einen; um Kamyplotte und Wasfen zu \{ieden, sagen die Uindern, Zwar hat man in die grözern Kidter zahlreiche Wag- chen gelegt, allein die Stimmung der Truppen, besonders derer, welcze-aus den infurgirten Provinzen zurúckfomm.n, ift den Mönchen noch gefährlicher, als die der übrigen Bevölkerung. «iügemein richtite sich der Unwille gegen den Kriegs-Minister, welcher durch halbe Maßregeln und Unentschiedenheit so viel Unheil angerichtet hat. Schon gestern frúß hieß es, er würde {cin Portefeuille abgeben, und dur den jebigen General Capitain von Valencia , Dou Geronimo Vaidés, erjest werden. Hr. Mar- tinez de la Rosa fuhr gegen Mittag nach dem PBDardo, um bei der Königin - Regentin eine Audienz nachzusuchen. Gegen Ein- bruch der Nacht kam dev Minister zurúck, und man versicherte «csiern Abend tyât in diplomatischen Cirkeln, dem gcsaritnten ¿nifieriem stände eine Reform bevor. Die Zeitungen von beute enthalten Artikel, welche an die Französischen von 1793 er- innern. Alles wird zu den Waffea gerufen; denn durch regu- laiccs Müitair is der Kampf in den Baskischen Provinzen be- reits niht mehr zu beendigen. Stabs - Offiziere, welche seit einem Jahre sih dort befanden, versichern dies, und die Erfah- ring zeigt, daß die Einwohner des Landes selb, wohl wissend, vel)’ ein Schicksal ihrer harrt, cs am besten verstehen, die An- grisfe jener Banden zurückzushlagen. Zwar sînd alle Spanischen ruppen, deren ih auf der Hierherreise eine große Zahl saß, vor(vesslich ausgerüstet und von dem besten Geiste beseelt ; aber was ijt die tapferste Schaar, wenn sie eines Anführers erman- gelt? Wer befehligt in den Baskischen Provinzen? Wer hat alle Fehlgriffe zu verantworten? Das sind die Fragen, tvelche hier beständig ohne Antwort bleiben. Man kann es nicht verhehlen, vieses Land if in einem Zustande halber Barbarei; im Orient cis man sicherer Und bequemer, als in der Halbinsel. Die Provinz ¿ragonicn, deren Einwohner im Allgemeinen vollkommen gut a‘sinntc sind, wird in allen Richtungen von eingedrungenen mehr cder minder zahlreichen Banden durchstreist. Fch selbs entging zwischen Saragessa und Calatapud der Bande des Carnicer nur wie dur) cín Wunder, an demselben Tage, an welchem die Cin

| so weit auseinander verlegt, daß er selbt mit nur zwei Batail- | | )

| riers geschlossen, und man erfährt nur, daß die Urbanos, welche | den ausgesuchtesten Truppen nicht nachstehen, zu den Waffen Zweifel heben könnten, worauf Herr von Montevirgen ant- | wortete, daß er auch nah Lesung dieser Worte nech nit hin- | 5 | eine Karlistische Vershwörung entdeckt; Über 50 Personen,

ziellen Bericht über die Niederlage O'Doyle's aus der Gaceta. Leider muß îch hinzufügen, daß die Königlichen Truppen zwei Kanonen und 500 Flinten verloren haben, welche den Anjur- genten wohi zu statten kommen werden. Die Unzufriedenheit aber die unvollstäándigen und verspäteten Nachrichten, welche die | Regierung über jenen unglüŒlihen Vorfall mittheilt, is noch | immer im Zunehmen. Man gesteht sich allgemein, daß je6t, nachdem der Bürgerkrieg ein Jahr lang dauert, und ein großer Theil der Krafe der Monarchie, des s{chönsien und bestgesinnten Heeres hingeopfert is, diè Jusurrection mächtiger auftritt, als je, und keine Aussicht vorhanden ist, sie zu beendigen. Noth- wendig muß die furchtsame und argwöhnische Politik aufgege- ben werden, welche seit dem Januar zu so traurigen Ergeb- nissen geführt hat. Die halben Maßregeln der Minister lähmen den besten Willen der Behörden, von denen freilih manche zu terroristisher Härte rathen. So erzählte mir gestern der Ge- neral Quesada, daß er, als General-Capitain der Provinz, befoh- len habe, den bestehenden Gescßen gemäß, ‘die in Cuenca ver- hafteren Verschworenen sogleich zu erschießen, daß aber das Mini- sterium sich diesem Schritte widersetzte. Jn Folge dessen kam es zu schr heftigen Erklärungen zwischen dem General, Hrn. de la Roja und dem Kriegs-Minister. Ueber die Veränderung des Ministe- riums ist noh nichts Bestimmtes bekannt; es scheint indessen, daß nur der Prásident und Graf Toreno, von England und Frank- reich unterstüßt, bleiben werden, Gestern Mittag um ein Uhr wurden vier Gefangene zu Pferde unter einer Eskorte von acht Grenadieren der Königlichen Garde zu Pferde hier eingebracht. Sie waren in braune Mäntel gehüllt, und sollen Jusurgenten aus der Gegend von Calmenar Viejo seyn. Ein großer Volks- haufen begleitete fie bis zum Gefängnisse, verhielt sih jedoch ruhig. Bei Herrn Aguirre Solarte fand eine Versammlung von 80 Prokuradoren statt, welche beschlossen, eine Deputation

nach dem Pardo zu shicken, um J. M. die Königin - Regentin einzuladen, sich in die Mitte der treuen Bevölkerung von Ma- drid zu begeben, und die erschlaffte Regierung wieder zu úber- nehmen. Großes Aufschen erregt hier die Nachricht von der pldblichen Abreise des Barons Mortier von Lissabon. Der hiesige Portugiesische Gesandte war sehr besturzt darüber.

ben im Querfurther Kreise des Reg.-Bez. Merseburg die feierliche Einweihung des daselbst neu erbauten Schul -Gebäu- des, nachdem das frühere im Jahre 1832 durch eine Feuers- brunst eingeäschert worden war. Des Königs Mazj. hatten der Gemeinde zu diesem Neubau, der etwa 3000 Thaler geëofet hat, cin Guaden - Geschenk von 2000 Thaler zu bewilligen ge- ruht. Die Stadt Kemberg desselben Reg.-Bezs. hat vzn dem Crióje aus den Wind-Fällen in ihren Kommunal - Waldun- gen im Monat Oktober abermals ein Schulden-Kapital von 700 Thaler getilgt, so daß diese Gemeinde im laufenden Jahre be- reits 1700 Thaler an Stadt-Schulden abgezahlt hat.

Provinzial-Gewerbeschule zu Naumburg statt, zu welcher der Herr Regierungs-Präfident von Bonin, sowie mehrere Räthe der Königl. Regierung zu Merseburg eingetroffen waren. Die Resultate der Prüfung ergaben, daß die ihr vorgeseßten Ziele nachzukommen bemüht i. An eine aus- gezeichnete Anzahl von Zöglingen derselben wurde die von dem hohen Ministerium des Jnnern bestimmte Prämie von Büchern vertheilt; andere Zöglinge wurden öffentlich belobt. Die Zahl der Schüler ist fortwährend im Steigen.

hausen im Regierungs- Bezirk Minden: „Das biesige Bad hat sich_im verflossenen, allen Mineral-Brunnea so äußerst gún- stigen Somtner eincs sehr zahlreichen Besuchs zu erfreuen gehabt, indem der wirklih hier verweilenden Kurgäste 464, unter diesen 373 Inländer und 86 Ausländer, waren. Außerdem badeten ein- zein oder doch unterbrochen 707 Personen, von denen 25 aus dein Auslande waren. Verabreicht wurden in allem 6520 Bâ- der, darunter 1126 Schlammbäder. Welche Wohlthat diese Unikalt den benachbarten Armen gewährt, ist längst bekannt, und so wurden auch in diesem Sommer an Arme 1371 Bäder, worunter 277 Schlamrabäder waren, verabreicht, die weiteren Unterstüßungen, welche dieselben erhielten, nicht gerech: net. Eine neue Quelle ist auf dem Schloß-Hofe als bedeutend mineralisch ermittelt, indem die angestellte chemische Analyse des Hy, Witting ergab, daß sie an fixen Bestandtheilen , vornämlich \chwefelsaures Natrum, Chlor-Natrum, kohlensauren Kalk, Bit- ter: Erde und kohlensauren Eisen -Oxidul fast vier Gran im Pfunde, also mehr wie das doppelte als die bisher benußten Quellen, und auch weit mehr Kohlen-Säure und andere Gas- Arten als diese enthält. Die beim neucn Kur-Hause aufgefun- dene Quelle is je6t tiefer ausgegraben und neu gefaßt, so daß sie ebenfalls chemisch untersucht werden kann.“

ie pner von Paniza einen Angriff des Conesa brav zuru

1520 gen. Die Fleckcn, durch welche wir kamen, waren barrikadirt, und die ganze Gegend bis Guadalajara (nur etwa sechs Stun- den von Madrid) von Truppen entblößt! Bei dem pracht- vollen Bernhardiner - Kloster la Huerta, wo man von Arago- nien in Alt-Castilien eintritt, wurden wir am hellen Tage auf der Landstraße, im Beiseyn einer zahlreichen Karlistish gesinn- ten Bevölkerung, von einer Bande des Merino überfallen, und im Namen Karls V. ausgeplündert; nur unsere fremden Pässe retteten uns vom Erschießen. So cben trifft hier die Nach- richt ein, daß Carnicer mit 2000 Maun in der Gegend von Saragossa erschienen is, und daß dieser Umstand einige, gegen den General-Capitain Espeleta gerichtete Unruhen zur Folge ge- habt hat, die Thore der Stadt wurden beim Abgange des Cou-

griffen, und gegen die Rebellen zu ziehen verlangten. Von hier aus werden Truppen dorthin geschickt, Jn Cuenca wurde

meistens Mduche, sind verhaftet worden. Ein bedeu- tender Transport Gold- und Silberbarren, für Rechnung des Anlehens Ardoin, ist in Vigo, von London fommend, aus- geschifst und hierher gebracht worden. Man prägt jest täglich 20,000 Ochentinen in der Königlichen Münze, und wird für jet bis §8 Millionen prägen. Auch eine beträchtliche Lieferung So- vereigndor ist angekommen. Der Columbische General Don Mariano Montilla i, mit Spanischen Pássen versehen, von London hier eingetrosen, und hat hinreichende Volimach- ten, um wegen der Anerkennung sciner Republik zu unterhan- dein. Vom 3. Nov. Die Hof-Zeitung enthäst den offi-

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Berlin, 21. Nov. Am 26. v. M. erfolgte zu Großle-

Am Zten d. M. fand die dffentliche PDrúfung in der

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nslait mit Eifer dem

Der Westphälische Merkur meldet aus Thaten-

Meteorologische Beobachtung.

Nachmitt. Nach einma

20. Novbr.

Luftdruck.. Luftwärme Thaupunkt Dunfisättg.

341,4 z‘”’Par.(340, 6 2 Par./339, 5 3 Par .FQuellwärme

3,7 ®R.|+4- 2,4 ®R.|— 6,19 R. |—

78 yCt. '

7,5 R. lußwärme 2,399 | Bodenwärme 3, s nr Ausdünsft. 0,01 s" N

Niederschlag 0,

6,8 R. Es.

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Berliner Börse. Den 21. November 1834.

Amt. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufe.

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St.- Schuld - Sch. Per. Engl. Obl. 30. Präm. Sch.d.Seeh. Kurm. Obl. m. l, C. Neum.tut, Sch. do, Berl. Stadt - Obi. Rönmgsb, do,

Oztpr. Pfandbr.

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Kur- u, Neum. do. Schlegsische ; Kkst.C. J.K.-u. N. Z. - Sch. d. K.- u.N,

Hoil, vosliw. Duk.

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Dans. do: in Thi, Wesipr. Pfandbr. Grosshz. FPos. do,

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Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., 18. November. Vesterr 5g Metall. 1001, 100. Bank - Actien 1537. 1535.

A2 911€. 917. Part.-Oblig. 13 Preuss. Vräm.-Sch. 60, 592. Holl. 52 Oblig. v. 1832 971. 97. F Span. Rente 447. 445,

235 337, 12 23,2. 232. Loose zu 1600 G. 209. G. Aul. 943, Br. 33 do. perp. 262. 261.

Paris, 15. November. 55 Rente pr. compt. 106. 40, fin cour. fin cour. 78. 50. 96. 33. 58 Span. Rente 437. 30 do, 28. Guebhard 432.

55 Neap. pr. compt. 96. 20. Cortes 412, Schuld 155.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 22. Nov. Im Schauspielhause: Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth.. mit Tanz. Ä Rossini. (Hr. Wurda, vom Großherzogl. Hof-Theater zu Sh} * li6: Othello, als Gastrolle.) Sonntag, 23. Nov.

Othello, by 1

Im Opernhause: Die Rosen des Hens von Malesherbes, ländliches Gemälde in 1 Akt Hierauf: Auf Befehl: Aline, Königin von Golconda, großs Ballet in 3 Abth., von Aumer. Musik von C. Blum. Preise der Pläße: Ein Plat in den Logen des ersten Ray ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen u Billets sind berücksichtigt worden, und müssen solche bis Son abend Mittag 12 Uhr im Billet-Verkaufs:Büreau abgeholt werd. Jm Schauspielhause: Das Testament des Onkels, S&ay (Dlle. Bauer, Kaiserl. Russish Pauline, als Gastrolle.) Hierauf: Gabric (Dlle. Bauer: Gabriele.) Zum erste

, von Kogebu

spiel in 3 Abth., von Römer. Hof-Schauspielerin : Drama in 3 Abth.; von Castelli. Montag, 24.- Nov. Jm Schauspielhause: male wiederholt: Corona von Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth nach einer alten Novelle, von E. Raupach. Mittwoch), 26. Nov. lyrisches Drama in 3 Abth., mit Ballet. (Hr. Wurda: Lycinus, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Französishe Vorstellung.

f L L DALAe s ie Familien Capuleti und Mf j i F H s # Mit diesem Allen treibt man mit derx strafbarsten Sorglosigkeit A sein Spiel; dies Alles überläßt man dem Zufall, einer unter-

Opernhause :

Sonnabend, 22. Nov. tecchi, Oper in 4 Akten. Sonntag, 25. Nov, Der Mann mit der eisernen Math} Drama in 5 Abth. (Herr Karl Devrient: Gaston als Gastrolle, Montag, 24. Nov. Zum erstenmale: Das Königreich di Weiber, oder: Die verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in" Akten, frei nach Desnoyer, von Fricdr. Genée. vom Musik-Direktor Kugler arrangirt.

Musik von Bellini.

Dio Ÿ (E N 1 expedirt, ob Unterschriften ertheilt worden sind, ob man über- F haupt in den Bureaus gearbeitet hat. Man hatte an andere # Sachen zu denken, und welcher Minister beschäftigt sich mit den * Details seines Departements, sobald eine ministerielle Krisis ein- F getreten ist. Man glaubte, daß dieser Zustand der Dinge enden Y würde; im Gegentheil, er fängt ganz von vorn wieder an. Jetzt Ï werden wir uns vielleicht wieder acht Tage ohne Ministerium be- finden, und dann braucht man noch acht Tage, um zu sehen, ob s sich befestigt, denn das Beispiel der eben aufgelösten Verwaltung É muß mißtrauish machen. Bis zum Zusammentritt der Kammern Ï wird also Frankreich wahrscheinlich kein Ministerium, und folglich T auch keine Regierung haben.“

Markt-Preise vom Getraíide.

Berlin, det 20. November 1834. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 20 Sqtj en 1 Rthlr. 15 Sgr, auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 6 e 1 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2W Sgr. 2 Pf.; kleine 1 Rthlr. 9 Sgr., auhch 1 Ntblr. 2 Sgr. 6 Pf.; 9 Pf., auch 21 Sgr. 3 P 25 Sar., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Linsen 3 Rtblt Eingegangen sind 704 Wispel 4 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 P 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Nthlr. 20 Sgr.; Roggen 1 Rthlr 15 Sd!) auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf ; große Gerste 1 Rtblr 3 Sgr. 9 kleine Gerste 1 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 2 Rthlr. 5 S9! (shlechte Sorte) 1 Nthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Wispclt 22 Scheffel.

Mittwoch, den 19. November 1834. Das Schock Stroh 6 Rthblr. 15 Sgr., auch 5 Nthlr. 25 Sg!) der Centner Heu 1 Rthle. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 15 Sgr.

Branntwein-Preise

vom 14. bis 20. November 1834. Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 yC Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kor} Branntwein 26 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel - Branntwein 25 Rthll} 22 Sgr. 6 Pf., auch 24 Rthlr. 15 Sgr. Karto ffel-Preise 19. Novembeêr 1834. Der Scheffel 25 Sgr., auch 15 Sgr.

Hafer 28 Sz!

f.; Erbsen 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthl

auch 2 Rthle. 20 Sgr.

Eingegangen sind 110

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Medacteur Cottel.

Gedruckt bei i. W. Hayti.

325.

Amte RaGr1 Gen. Kronik des Tages. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Weimar ist

| us Weimar hier eingetroffen und in dem Palais des Prinzen | erl Königl. Hoheit abgetreten,

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien und Se.

I adnigl. Hoheit der Prinz Alexander, Höchstdessen Sohn, | ind aus dem Haag hier angekommen.

Jm Bezirke der Königl Regierung ¡zu Posen ist der Pfarrer Woydagowski als Pfarrer

F tatholischen Parochial-Kirche in Czeszewo ; der bisherige Vi- Ius Wo bege 86M als Pfarrer der tatholischen Kirche in

Peglewo; der Vikarius Jankowski als Pfarrer der katholi;

chen Parochial-Kirche in Rombin ; der Vikarius Chodkiewicz \ (s Probst der katholischen Parochial-Kirche in S chwersenz und "der Kandidat Knothe als Pfarrer der evangelischen Kirche in "ushwiß angestellt worden.

Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische Kämmerer,

h Geheime Rath - und Botschafter am Königl. Großbritanischen | Hofe, Fürst Paul Esterhazy von Galantha, von Wien.

106. 55. 35. pr. com N Grigade, von Zollicoffer, von Magdeburg.

Der General-Major und Commandeur der 7ten Kavallerie-

Zeitungs-Nachrichten. Aua nd.

Fan Paris, 15. Nov. Der Graf Pozzo Borgo hatte ge-

F stern eine Privat-Audienz beim Könige und expedirte gleich dar-

guf cinen Courier nah St. Petersburg. j Herr Pasquier hat sich heute mit dem Grafen Molé nach

den Tuilerieen begeben. Unter den übrigen Personen, denen der König seit gestern Audienzen ertheilt hat, bemerkt man die Her- Iren Thiers, von Rigny, Duchatel, Decazes und den Marschall Gérard.

Der Courrier français enthält folgenden Artikel: „Das

Ministerium vom 10. November ist am 13ten wieder aufgelöst worden; es hat also gerade Z3mal 24 Stunden gedauert. Kein wch \o großer Ueberfluß an Notabilitäten würde für einen sol- hen Verbrauch ausreichen. Das Juli-Königthum Übersteigt in dieser Beziehung Alles, was die feindseligstke Einbildungskraft nur für möglich hätte halten können. Diese ernsten Angelegen- heiten haben unzweifelhaft eine ungemein lächerliche Seite, aber man kann sle nur mit sehr ernsten Blicken betrachten, wenn man N bedenkt, daß es die Geschicke Frankreichs ‘sind, welche als Einsaß bei dem Spiele dienen, das seit 14 Tagen zur größten Freude der Feinde des Königthums gespielt wird. Es handelt sich N dabei nit allein um die Männer, die man einen Augenbli H dem Publikum zeigt, um sie dann plô6lich in die Rumpelfammer

u werfen; es handelt sich um die Ruhe der Unterthanen, um hre theuersten Jnteressen, um die Zukunft des Landes, um die Stabilität des Staates, um die Achtung Frankreichs im Auslande.

Ÿ geordneten Intrigue oder einer Hof-Laune. Man sche nur, ob F nicht seit der Entlassung des Marschalls Gérard ein wahrer # Stillstand der Verwaltung, der Regierung stattgefunden hat;

man sche nur, ob in einem einzigen Ministerium die Geschäfte

In einem hiesigen Blatte liest man: „Es wird allge-

Ÿ mein die Frage aufgeworfen, ob die Doctrinairs wieder in das Ï Kabinet kommen werden? An der Börse hielt man es für möôg- Ÿ lich, und da die Spefulanten dem System vom 11. Ökt. sehr Ÿ gewogen sind, so brachte diese Meinung ein Steigen der Fonds | zu Wege. Wenn man aber die Lage der Dinge mit unbefan- Y genen Augen betrachtet, so scheint die Rückkehr der Doctrinairs 5 Unmöglich, Es hat ein vollständiger Bruch zwischen ihnen und j dem Königthume stattgefunden; bei ihrem Austritt aus dem Mi- Ÿ listerium hat man ihnen nicht einmal die Pairie oder irgend Ï eine andere Entschädigung zugestanden. Herr Guizot hat, so- Ï bald er sich in Ungnade sah, eine heftige Opposition im Journal / des Débats begonnen. Wenn man ihn in diesem Augenblicke 7 ins Ministerium zurückriefe, so hieße dies, das Königthum der Ï Doctrin zu Füßen legen.“

Im Renovateur liest man: „„Wir kdnnen heute nach

P „sehr bestimmten Nachrichten dasjenige bestätigen, was wir von # dem Plane des Hrn. v. Talleyrand, niht mehr nach London zu- ) rüdzufehren, gesagt haben. Hr. von Talleyrand hat mehrere Ÿ Gründe, sich von London zu entfernen. Der erste ist, wie frü- ' her gesagt ward, die Besorgniß: die Englische Allianz sich auflösen " zu sehen; der zweite ist die persdnliche Lage des Hrn. v. Talley- rand dem Lord Palmerston gegenüber; der dritte und wichtigste ® endlich i die Furcht, der gesellschaftlichen Revolution beizuwoh- Ÿ nen, die nach der Meinung des Hrn. v. Talleyrand unvermeid- #5 lih geworden is, wie groß auch übrigens die Anstrengungen

der an die Spi6e der Angelegenheiten gestellten Staatsmänner

| seyn mögen, um das Ungewitter zu beschwören.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

L M m E n A O É I P D R Le M P D ED Mm

Berlin, Sonntag den 23a November

Aus Bayonne schreibt man unterm 7ten d.: vernimmt man durch einen Courier, daß man sich unter den

„So eben Mauern Elisondo's s{lägt. Man glaubt , daß dies Mina ist, der seine Bewegung gegen die Karlisten bewerkstelligt habe.““

In einem Schreiben aus den Alduden vom 9ten Nov. hat nah den Befehlen Lorenzo’s Eli- z alle fleinen Gassen, welche aus der ein- zigen Straße theils auf die Felder, theils nach der Bidassoa führen, sind durch mit Schießschartèn ver Seit dem Abmarsch L täglich Tausende von Flintenkugeln

Großbritanien und Jrland.

London, 15. Nov. Man is auf den Eindruck begierig, den die von den heutigen Morgenblättern mitgetheilte Nachricht von der Veränderung unseres Ministeriums auf die hiesige Börse machen wird. (Da die leßten hier eingetroffenen Nachrichten aus London hon am 15ten Morgens mit dem Dampfboot über Rotterdam abgegangen sind, so können wir auch noch nichts über das Resultat der Londoner Börse vom 15ten melden. )

Der Graf von Derby is zum Nachfolger seines verstorbe- nen Vaters in dem hohen Amte eines Lord-Lieutenants von Lan- cashire von Sr. Majestät dem Könige bestätigt worden.

Unter den Personen, welche in den le eitungen als muthmaßlihe Nachfolger des mte eines Kanzlers der Schaßkammer gena befanden sich auch Herr Littleton und Si

Der verstorbene Graf Spencer soll Sammlung von Büchern, geheurem Werthe hinterlassen haben. wird auf 200,000 Pfd. geschäst.

Lord Albert Conyngham, der sih jest zu Bifroes unweit hat sih bei den Wählern dieser Stadt um den durch die Ernennung des Viscount Fordwich zum Unter- gen Departement erledigten Par- zu constitutionnellen Whig-Grund- Diplomatie gebildet . bei der Englischen

e„Zugarramurdi sondo befestigen lassen

sehene Mauern geschlo orenzo’'s wechseln beide Theile ohne irgend ein Resultat.‘

sen worden.

sten Tagen von den ord Althorp nnt wurden, r John Hobhouse.

in Althorp - Park eine Gemälden und Seltenheiten von un- Seine Bibliothek allein

Canterbury befindet ,

Staats-Secretair im auswärti lamentssi6 beworben und sich sáßen bekannt. Lord Albert wurde für die und war vor dem Ableben Kdnig Georgs 1V Gesandtschaft in Berlin attachirt.

Lord Cranstoun ist bei der E attachirt worden. i

Die Ernennung eines Ba wiewohl Unzufriedenheit , Times sagt, Persil's Wi daß Ludwig Philipp die L stiegen, hinter sich weggestoßen habe.

nglischen Gesandtschaft in Paris

ssanoschen Ministeriums hat hier, doch wenig Aufsehen erregt. edereintreten bestätige die T eiter, auf welcher er den T Diesos Blatt bemerkt Herzog von Bassano ein Schwiegersohn des

M. zu Dover worin unter Ande- Pfd. zur Reinigung des

auch, daß der Herrn Baring st evzog von Wellington hat am 7ten d. afen- Rathe den Vorsibß geführt, rem beschlossen wurde, weitere 10,000 Hafen-Einganges aufzubringen. Guildhall soll mit Erlaubniß des L s{hmückten Zustande, in welchem es sich befand, noch einige Zeit verbleiben, und am 26sten d. stü6ung der Polnischen Flüchtlinge ge- -Mayor allein hat für 50 Pfd. Billets genommen, und die Personen, die diesen Ball vera nen auf eine reine Einnahme von 1000 bis 1500 t mit großem Bedauern an, daß er uptern der Universität in Oxford sey zu widerrufen, wo- Jahre alt ist, zur Pflicht

Dubliner Radikalen Herrn

ord-Mayors in dem ge- am Lord - Mayors-

M. wird darin der Ball zur Unter

geben werden. Der Lord

nstalten, rech-

Der Standard zeig gehört habe, von den beschlossen worden, das Universitäts - Statut durch es jedem Mitgliede, das über 16 gemacht wird, die 39 Artikel zu unters,

Nächsten Montag wollen die Cobbett ein großes Diner geben.

Ueber die wichtigen Vortheile, die der Errichtung des am vorigen Son Central-Kriminal-Gerichtsh nur Eine Stimme zu seyn über entsponnen, wem ei stitution gebührt. Shelton; ehemaliger S von Old-Bailey, angege ham nur die Ehre zu ge Parlament durchgesebt z

für die Rechtspflege aus nabend erdffneten neuen ofes hervorgehen werden, scheint hier Es hat sl jedoch ein Streit dar- gentlich das Verdienst dieser neuen Jn- ‘Plan dazu scheint ursprünglich von Hrn. ecretair der Krone an dem Gerichtshofe n worden zu seyn und dem Lord Broug- bühren, die darauf gegrúndete Bill im u haben. Dieser Meinung sind wenig- stens die meisten hiesigen Zeitungen; nur der Globe, der Standard und die Morning Chronicle schreiben dem Lord- Kanzler noch einen größeren Antheil an dem Ruhm dieser Maß- ße Ausübung seines offiziellen Einflusses und gder Bill im Parlament gehaltenen Reden. Sie ord Broughams Kopfentsprungen und ihm sliebe eingegeben worden; nur dies Verdienst streitig machen Doch sazen diese Blätter (n der Bill entworfen oder daß Pläne anderer Personen dabei be- die Bill sey ganz von Sir John Syl- anzler durch Herrn Charles Phil- der für ein so werthvolles Geschenk eine Unkosten des Staats erwarte. f an die Morning- Chronicle einge- ber die ganze Sache aufklären als ob er die ganze Geschichte Folgendes ist das We-

ge einiger unglücklichen Vorfälle, die sh in den Ge- otten von Middlesex zugetragen hatten, ler mir, als einem von der Barre, eifrigen Wunsch kund, der Wieder lich vorzubeugéên. Fm Lauf des keit es unter Anderem als Frtedensrichtern guf die Königlichen Richter bleibender Gerichtshof zu diesem Zweck errichtet und d

regel zu, als die bso seine zur Unterstüßun behaupten, die Bill sey in L von seiner Einsicht und Vaterland kleinliche Scheelsucht könne ihm

und es einem Andern zuschre nicht, daß er sämmtliche Klaguse er nicht die Rathschläge und nust háâtte. Die Times versichert jedoch, und gar von Herrn Shelton entworfen , vester geordnet und dem Lord-K lips zugestellt worden,

shône Belohnung auf Phillips hat nun einen Brie sandt, worin er das Publik will und sih das Ansehen giebt, der mehrerwähnten Bill genau k sentlichste aus diesem Schreiben : rihts-Sesst gab der Lord- Kanz- dauern und séinen holung solcher Ereignisse wo m Gesprächs bezeichnete Se. Herrli urisdiction von den en, daß ein e ganze dicht-

sein tiefes Be

angemessen, daß die F

gedrängte Bevölkerung. von einem Umkreis mehrerer Meilen um die

Hauptstadt, ohne Unterschied der Grafschaften, unter die Kontrolle

desselben konzentrirt würde. Dieser Gedanke entsprang ganz

aus seinem Kopf. Jh erwiederte, es sey ein seltsames

Zusammentreffen, aber Herr Alley habe in der That vor

einigen Tagen zu mir geäußert, daß Sir John Sylvester

und Herr Shelton vor etwa dreißig Jahren einen ähnlichen

Plan im Sinne gehabt hätten, und daß er glaube, es mdcte sch

unter den Papieren des Leßteren, die damals im Besiß seines Nef- fen, des Herrn Clarke, waren, ein Entwourf davon vorfinden. Der Kanzler war natürlih darüber erstaunt, da er mit keinem der beiden Herren persönlich bekannt gewesen war. Er sagte jedoch , daß er den Lord Melbourne, damaligen Minister des Junern, zu Rathe ziehen wolle, und wenn dieser seiner Meinung beistimmte, daß die Regierung in dieser Sache durchaus etwas thun müsse, so würde ih weiter von ihm hdren. Nach Verlauf einer Woche ließ mich demna Se. Herrlichkeit zu sich laden und er- dfffnete mir, daß Lord Melbourne nicht nux den großen Nuz=- zen des Vorschlages anerkenne, sondern ihn auch gern bet der Ausführung desselben unterstüßen welle. Er fügte hinzu, daß, wenn Herr Clarke ein solhes Dokument, wie das oben erwähnte, auffinden könnte, man sich der Details des- selben mit Nuyen würde bedienen kdnnen. Jch fragte, oh Se. Herrlichkeit mir erlauben wollte, seinen Namen zu nennen. Er ant- wortete: „„Allerdings.// Es sey, fügte er hinzu, gar kein Grund zur Geheimhaltung seines Plans vorhanden; ih möchte nur eine Em- pfehlung von ihm bestellen und sagen, er würde fúr iede Mitthei- lung in Betreff dieser Sache von Seiten eines so erfahrenen Beam- ten diesem äußerst verpflichtet seyn. Fch richtete meinen Auftrag aus. Herr Clarke gab mir mit seiner bekannten Höflichkeit eine Abschrift von der rohen Skizze, die sich von der Hand seines Onkels geschrieben vorfand. Dieser Herr weiß, daß von Geheimhaltung dabei gar nicht die Rede war; es stand ihm frei, aller Welt zu erzählen, was bei ihm vorgefallen war, und wenn er dies nicht that, o ließ er sich nur durch die ihm inwohnende Beschei- denheit, die ihn, wie Jedermann weiß, so sehr auszeichnet, davor zurückhalten. Es kann nicht zwet verschiedenere Dinge geben, als jene bloße Skizze und die von Lord Brougham vorbereitete und durchgeführte, gezeitigte und besonnene Maßregel. Fch muß, um der Gerechtigkeit willen, hinzufügen, daß der Kanzler mir ausdrück- lich sagte, er sehe diese Maßregel als einen bloßen Versuch an: wenn derselbe gelinge, so wolle er die Vortheile der Maßregel auf das ganze Land ausdehnen, aber erst wúnsche er sich ju vergewissern- ob die Operation sich auch wirkli als heilsam bewähren würde.‘

Bekanntlich legte Lord Brougham in dem kürzlich von uns mitgetheilten Gutachten Über die zweckmäßigste Art der Befdrdes rung des Volks-Unterrichts, welches er vor dem vom Parlament zur Untersuchung dieses Gegenstandes ernannten Auss{huß ab-

ab, großen Werth auf den Gesang-Unterricht, und empfahl den- elben namentlich in allen Elementar - Schulen an. Unter den anderen von jenem Ausschuß vernommenen Personen war Pro- fessor Pillans derselben Ansicht; ja, er spra sogar die Hoffnung aus, ein guter Lehrplan, in den der Unterricht im Singen als ein Haupt - Gegenstand aufgenommen sey, werde nach etwa zwei Generationen alle Verbrechen beinahe vertilgen. Eben jo versprach sih der Pastor Wilson in Walthamstow von dem Singen in den Schulen großen Erfolg; in seinen Kirch- spiel-Schulen lehre man die gegenseitige Menschenliebe in Versen die der Lehrer vorsinge, eben so das Alphabet, die ersten Splben und die Multiplications-Tabelle. Die Times faßt mit großem Behagen das Lächerliche in dieser Uebertreibung auf. „Wir möchten‘, sagt sle unter Anderem, „wohl erfahren, ob man, diesen ge Wahrheiten gemäß, auch im Kabinet singt, und ob es Lord Brougham nicht rathsam finden dürfte, die vor sei- nem Richterstuhl stehenden Klienten durch eine Hymne zur Ver- sdhnung zu stimmen. Wir sind überzeugt , daß im Unterhause ein neues Lied viel zweckdienlicher als die gesprochenen Reden seyn würde, und da die Multiplications : Tabelle gesungen wer- den kann, so sehen wir nicht ein, warum Joseph Hume seine Zahlen niht in Musik seßen, der Kanzler der Scha6kammer das Budget nicht in einer Bravour-Arie mittheilen, die Thron-Rede nicht in ein Rondo abgefaßt und durch ein Chor beider Häuser als Echo zurückgehallt werden sollte.“

Man hat Anstalten zur Errichtung eines geräumigen und prächtigen Gebäudes für die Pflege einheimischer musikalischer Talente und für jährliche Musitffeste in der Hauptstadt getroffen, wobei sowohl Musiker von Profession als Dilettanten Gelegen- heit erhalten sollen, ihre Fähigkeiten und erworbenen Fertigkei- ten zu zeigen, und das Publikum, die herrlichen Compositionen Händels und anderer ausgezeichneter Meister zu hören, ohne sich die Mühe und Kosten einer Reise nach York, Birmingham und anderen Provinzialstädten zu machen. Das Unternehmen hat lebhafte Theilnahme gefunden und wird besonders vom vornehm- sten Adel begünstigt. Herr Geary, der bei der Anordnung des Orchesters und der Einrichtung der Exeter - Halle für das fürzs lich von Dislettanten veranstaltete Musikfest so viel Geschick be- wiesen hatte, ist mit der Entwerfung des Plans zu dem beah- sichtigten Gebäude beauftragt worden. y

Herr Evans wird heute mehrere interessante autographische Schreiben von Fox, Lord Liverpool, Canning und anderen aus- gezeichneten Personen, an Dennis O'Brpyen gerichtet, zum dffent- lichen Verkauf bringen.

Die Literary-Gazette führt zwei alte Handschri Escurial in Madrid an, um zu beweisen, daß das Si eee keine Europäische Erfindung, sondern aus China nach Persien gebracht und hier von den Arabern entlehnt worden sey, die dasselbe shon im Jahr 691 bei der Belagerung von Metkka an- R der Brasilianiß B

Die Actionairs der Brasilianischen Bergbau-Gesellschaft hiel- ten gestern eine Versammlung, um den Bericht G S entgegenzunehmen, welcher nicht sehr befriedigénd ausfiel. Die Ausbeute hat in dem leßten halben Jahre kaum die Betriebs- D e X

Es ist die Anzeige gemacht worden, daß alle 6 Wo en ei Schiff aus Liverpool eine Reise um die Welt machen A Pas; l zu due Pfd. Mes werde.

en lesten aus adras hier eingegangenen Beri zufolge, hatte Herr Macaulay, als Mitglied des obersten Rachs von Indien, am 16. Juni dem Nabob von Carnatic im Tschipahks