1834 / 330 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 28 Nov 1834 18:00:01 GMT) scan diff

Neueste Nachrichten.

Paris, 20. Nov. Gestern Mittag führte der König den WVorsis in einem Minister: Rathe, der von 17 bis 4 Uhr dauerte Und nach dessen Beendigung Herr Dupin der Aeltere und Herr Karl Dupin eine Audienz bei Sr. Majestät hatten. : _ Der Advokat Sauzet aus Lyon, dem unter dem Bassano- \hen Ministerium das Portefeuille des dentlichen Unterrichts ugedacht war, hatte gestern ebenfalls eine anderthalbständige

udienz beim Könige. E

In der Königlichen Verordnung, die den Marschall Mor-

tier zum Kriegs - Minister und Conseils - Präsidenten ernennt, |

heißt es zugleich ausdrücklih, daß er seinen Posten als Groß- Kauzler des Ordens der Ehren-Lezion behalten solle.

Der Constitutionnel will wissen, daß das Ministerium |

den Fürsten von Talleyrand auf das dringendste ersucht habe, jeinen Botschafter: Posten in London wieder zu úübernchnen

Durch eive Königliche Verordnung vom gestrigen Tage ijk |

Herr Villemain, in seiner Eigenschaft als Mitglied des König- lichen Conseils des dôffentlichen Unterrichts, dazu berufen wor- den, in Abwesenheit des Herrn Guizot den Vorsis in diesem Conseil zu führen. Auf den Antrag des Herrn Guizot hat Herr Cousin sich au entschlossen, seine Functionen bei der Nor- mal-Schule wieder zu Übernehmen.

Herr Karl Dupin tritt je6t wieder im hiesigen 10ten Wahl: | Da | Die Wahl |

Bezirk als Kandidat für die Deputirten - Kammer guf. Journal des Débats unterskôgt diese Kandidatur. geht am 3. Dezember vor sich.

2 land aus durch Bekanntmachungen. M Subhastations-Patent.

Jm Auftrage des Königl. Land- Gerichts zu Wit- tenberg soll das zur Concurs - Masse des vormaligen Jusltitiars Carl Friedrih Koppe hierselbst gehörige, auf der Halleschen Gasse allhier belegene, und sub No. 227 des Hypothekenbuchs von Bitterfeld einge- tragene, brauberechtigte Wohnhaus mit Zubehöbr, wel- ches nach Abzug der Lasten gerichtlich auf 5366 Thlr. S sgr. 85 pf. taxict ist, im Wege der nothwendigen Subhastation dfentlih an den Meistbietenden ver- xXaust werden, und is hierzu ein einziger peremtori- scher Bietungs-Termin auf

den 29. April 1835, Vormittags 10 Uhr,

an hiîestge- Gerichts-Amts-Stelle anberaumt worden, wozu zahlungsfähige Kaufliebhaber mit dem Bemer- Ten eingeladen werden, daß die Tare, der neueste Hypotheken- Schein, so wie die Kaufbedingungen bei uns, und zwar Lestere im Licitations - Tecmine selbsi vder auz vor demselben bei dem Concurscurator Herrn Hofrath Tellemann [. zu Naumburg cingcse- | hen werdet können.

Bitterfeld, den 13. October 1834. |

Kdnigl. Preuß. Gerichts-Amt. | Ven ele |

|

Die Schlacht Adolphs.

Bemerkut/gei DYLten

G

O L G O E

Nachstehende Personen haben sich schon seit mehi ais 20 Jad:en aus ihrem Wohnorte und dem Gerichtê- | Beurke eutfernc und von threm Leben und Aufenthali | feine Nachricht gegeben :

1) Johaan Geora Braeuninger von Baudén- bâcb, geboren 1783, hat sih als Megzgetgesel! 1808s cnurfernt, die legte Nachricht seines Aufent- halte alug von Kopenhagen aus, in Vermögen ist 190 Fl. 30 Kr. ;

Michael Derrer von Schornweisach, seit dem Jahr 41812 abwesend, besizt 11 F!. 42x Kr. ÉErbgut ;

3) Johan Michael Grau von Neustadt a. U, geboren 1779, seit 1797, wo er Nch zu Fran& furt a. M. aufdielt, unbekannten Aufenthalts, hat 103 Fl. 423 Kr. Vermögen ;

Simon Hirsch und Aaron HirshchSieges ki on von Diet peck, ersterer seit 25, lezterer seit 40 Jahren vermißt, haben zusammen 100 Fl Vermögen ;

Tobias Steinmeß, Sohn der Wittwe Ka tharine Bauder von Neufiadt a. A, eit 28 Ioh- r: n abwesend und vermift, hat 42 Fl. 7 Kr. Vermògen;

Georg Martin Wehr gebärtig zu Neundorf, Stiefsohn des Bauern Veit Haug zu Mönchs- derg, Soldat des vormaligea 5ten leichren Jn- fanterie-Bataillon, 22 Jahre ebwesend und ver: mißt, hat 400 Fl. väterliches Erbe ;

Johann Traeger von Neufiadt a. A., geboren 1776, dfterreichischer Soldat, seit 23 Jahren ab- wesend und Soldat, besißt 70 Fl. Vermögen.

Auf Antrag der nächsten Verwandten und Erb-JIn- teressenten dieser landesabwesenden Personen, werden nun dieselben oder die etwa von ibnen zurückgelassenen unbefannten Erben aufgefordert, sich binnen neun Monaten bei dieéseitigen Gerichte zu melden und zu le.itimiren, außerdem nach Abfluß dieses Termins dic Abwesenden für todt erklärt, und ihr vorhandenet Vermögen an deren bekannte nächfte Erbkea1 ohne Cau tion ausgeantwortet werden wird.

Neustadt a. A., am 6. Juni 1834.

Kdönigliches Landgericht.

blick a Von K. Güblaff

Die Falaschas.

4) 3) der Angelsachsen.

6)

1 Urtheil einex (

Jahrgang.

L A

amtern zu dem Preise von 221

wofúr fic den

Literarishe Anzeigen. Magazin

für die Literatur des Auslandes.

Verzeichniß der im Monat Oktober d. F. von dic- ser Zeitschrift gelieferten Artikel : Z: L Ug

Seefahrt der Portugiesen im Jahre 15341, von Goa bis zur äußersten Spiße des Rothen Meeres, von Joäo de Castro. Zum ersten Mal nach der Original - Handschrift herausgegeben von Prof. A Nunes de Carvalho.

ante ch.

Ein Aufstand in Marseille untec Ludwig X1V. Simon Morin, der Französische Mesfias. Ueber die Macaronti - Sprache. Von Charles Nodier Die Bettler in Paris. Die Aufsuchung des Schif- fes „lg Lilloise/". an den Fsländischen Küsten. BVoieldieu Bibliographische Skizze, von Fules Ja- nin Bibliographische Mittheilungen. :

, 2 England.

Landreise nach dem nördlichen Ostindien, von Eng-

wird.

Schröder:

tonung.

Allgemeiner Anzeig

Conolly. Mistreß Jaweson über die Schauspicele- vin Siddons. Aus Hanna More's Leben und Briefwechsel, von William Roberts. Das seltsame | lichster Voiftändigkeit strebend, zugleich aber auch Rendezvous. Frankreich in geselliger , literarischer| und politischer Beziehung. Von Henry Lytton Bul: ver. Jacob Faithfull. own” (Cap. Maryatt.) Erinnerungen an Walter) Scott. Bibliographische Mittheilungen.

Adol Nach neuen Urkunden von A. Fryxéll. Btbliographische Mittheilungen.

; _ Von Ossip Morosoff. die Russische Literatur. tharina's der Großen. Bibltographische Mittheilungen.

| Blicke auf einige gelehrte Neugrtechen der neuesten | Zeit. Blibliographische Mittheilungen.

Briefe über Palästina. Geschichte der Armenischen Königsstadt Ani

Die Volkssagen vom Avicenna (Fbti Sina), Arabische Dichter Dscherir. | n Doe | Indische Religionslehren.

Skizze einer Geschichte China's nebst cinem Rück- auf den Verkehr des Auslandes mit China

Michaud's Bericht Über Aegypten. Otten

Ie) I | __Das Girard-College in Philadelphia, nah Deut- | schen Grundsäßen eingerichtet. Der Brautwerber von Saratoga. Scenen aus Nord-Amerika Biblig- graphische Mittheilungen. En Ote Der gegenwärtige Zustand von Portorico u #. w. Vom Oberst Flinter. tate Gemälde im Louvre. - Zincographie. Preis-Aufgaben Monats-Namen

samer Tiger. Einc merkwürdige Reliquie. Er- holung eines Künstlers Der Lach-Schädel. Ehe

malige Post - Communication im Schottischen Hoch- lande. Bewegung. Die Taucher im Deccan. | Ein Zoophyt in Granada Beraguschende Getränke.

beth. Ardennen - Schaafzucht. St Kilda; ‘— Französtsche Kriege. Eine merkwürdige Natukr- Erscheinung. Neue Hunde-Species in Sterblichkeit unter Heerführern. Mittel gegen die Cholera. Armenische Erzichungs-Anstalt. Mu- sikalisches. Die Franzdfischen Frauen. Dumou- riez s Adjutanten. Ftaliä ischen Sprache. Chinesische Handels-Poli- | tië. Seemännische Geistesgegenwart. Sterb- lichkeit in Europa. lis) (5ull.

ß e dem I; M O beginnt diese die Ge- ammt-Ltkeratur des Auslandes umfassende, drei BYial S A c: wöchentlich erschein:nde, Zeitschrift ihren vierten z. Enweckung aufgestellt. , Bestellungen darauf werdeu sowohl von der Eppedition der Allgem. Preuß. Staats- Zeitung (Mohren-Straße Nr. 34) als von allen Königl. Pofî-|

sgr ({ganziährig 3 Thlr.) angenommen, htesigen Einwohnern frei ins Haus und den Bestellern im

_In S. Kellenbergers Buchhandlung in Chur ilt erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der Stuhrschen Buchhand- lung, Schloßplas Nv. 2, auch bei Amelan a, Be c told und Hartie, Mittler, Mylius, Nicol

Meyer, Dr. F, Neues Fremdwörterbuch, oder Sammlung, Erklärung und Verd : der aus fremden Sprachen entlehnten, schen häufiger oder seltener vorkommenden Wör- tev, Kuniè- und Gewerbs = Ausdrücke und Ne-| denzarten. Mit Angabe der Aussprache und Bre

1ste Atheil

Wenn auch bis jeßt der Fremdwörterbücher eine

1340

| Durch den Telegraphen ist gestern aus Calais hier die Nach- richt eingegangen, daß der Herzog von Wellington die Zusam- | menstellung eines neuen Ministeriums übernommen und bereits | den Cid als interimistischer erster Lord des Schaßes und Mini-

| ster des Jnnern geleistet habe, Die heutigen 18inisteriellen Blätter geben folgende | Nachrichten aus dem nördlichen Spanien: „Eine Depesche aus Bayonne vom 18ten berichtet, daß sich in Cerbera ein Corps von | 1500, und in Rioja ein zweites von 2500 freiwilligen Christinos | gebildet habe. Beide Corps sind bereits vollständig bewafssnet. , Ein drittes wird in diesem Augenblic#2 im Bastan - Thale gebil- | det. Mina hat so eben an der Spiße von 7000 Mann eine | Rekognoscirung nach Puente de la Reyna zu unternommen. Bei | seiner Annäherung hat sich Zumalacarreguy nah Santa Cruz de | Campezu zurúcgezogen. Alle Berichte stimmen darin überein, daß die Truppen der Königin von dem besten Geiste beseelt sind, | und daß der Geist der Einwohner úberall demjenigen der Armee | entspricht. | cayer angegriffen und zerstreut.

mit Erfolg.‘

Bei Dima haben Espartero und Jriarte die Bis- | | Mithin hat auf allen Punkten | | die Armee der Königin wieder die Offensive ergriffen, und zwar | Die Gazette de France macht hierzu die |

Todte und von ‘Pampelo

ten erschießen

O 79, | Neap. Rente 432.

| 15. Guebhar

Bemerkung, daß durch. diese Mittheilung die dem Mina zuge- |

¡ schriebenen Siege in keinerlei Weise bestätigt würden.

gestern hatte das zweite Karlistische Bataillon unter der Anfüh- | rung des Tarragual die unerhörte Dreistigkeit, sich dicht vor den |

Mauern unserer Stadt zu zeigen.

l ry Z : | | Aus Pampelona meldet man unterm 11ten d. M,: „„Vor- | Î J

Mina ließ sofort 400 Mann

ließ dem feindlichen Anführer sagen, daß, falls er diesen lassen sollte, man Repressalien gebrauchen würde E Tarragual antwortete aber, daß diese Drohung ihn nicht

I Com O proc. do. —,

Verwundete. Ein Soldat von der

, ° - ; Mi na gerieth in die Händte der Karlisten.

Der Soldat wurde erschossen, worauf man hier beschloß, sich q, |

F 330.

dem Vater des Tarragual, der in Pampelona im Gefängnisse sit, zu rächen. e n in

und mai will jest statt seiner einen andern Karlisten, lih in die Hände derx Christinos fiel, erschießen lassen.“

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 105. 60 lin cou: Sd D Co E O0 Un Cou e 40)

Eine Verwendung rettete ihm indeß das Leben, der für

Ip

fin cour. 95. 60. * 5proc. Spay

Cortes 39, 04D

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. H

S EHIESIRET E. WEE I D B Ri: iri SWGINSH E T

| æ e e T Ul D das Europäische Rußland, Persien

Vom Oberst - Lieutenant Arthur

-

Vom Verfasser des „kinga's alle Weitschweifigkeit vermieden.

D Det bei Lüben und der Tod Gustav Buchhandlungen vor, die zweite [2 Monaten. Me | Ï E eines Russischen Reisenden úber|

Vom Grafen Chwostof. |zu haben:

ean O

B H) d . L d l S Begebenheiten auf alle Tage

. F À A . ' Ae Ne Von PDr. Schillin

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T H f Ewald, Dr., der 30jährige China. westphälischen Frieden. Nach u. zum Selbstunterricht. kupfer u. Vignette. Geh Rômersinn u. RNômer

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Ame La j

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D vate Cbri, blatt, wird auch in dem kommenden Fahre 1835

, telt n der Mittheilung der Nachrichten und eutschung Neuigkeiten aus allen Ländern Europas, ( ausgedehnte Correspondenz- Verbindungen, durch die Thätigkeit und den

- [und durch mechanische Sch nell-Pressen, auf wel- chen das Blatt gedruckt wird, in den Stand geseht jentt | e so wie durch fast täglich erscheinende eigene beträchtliche Anzahl erschienen und darunter aub |Artikel, in welchen die wichtigsten politischen Ver- mehrere sehr empfehlenswerthe, so waren solche in-|

; ; 1 hältnisse, Tages - Begebenheiten und Grundsähe mit mer noch zu hoch im Preise, als daß sich auch d! / Mf nb N

Preußischen Sta

[weniger Bemittelte solche leiht anschaffen könnte. Daher stellte es si die Verlags-Handlung zur Auf- gabe, ctn Werêë zu liefern, das Gediegenheit zugleich mit Wohlfeilbeit des Preises vereinigte.

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_Das Ganze erscheint in gr. 8vo., auf húbsches | Papier gedruckt in 2 Abtheilungen , jede zu F Thlr. Die ersie Abtheilung liegt bereits in allen soliden

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litishes Tag- sie Schnellig-

wozu

der Redaction

der constitutionellen Monarchie eròrtert und desyg chen werden, seine Wirksamkeit fortschén und ausl: dehnen suchen.

Man abonnirt fúr das Halbjahr vom 1. Jan bis Ende Juni 1835 bei allen Hoch{dbl. Havvt-zf: Aemtern und Post -Lemtern Deutschlands und da Schweiz, welche sich mit ihren Bestellungen! gefällig

wollen.

Das Blatt kostet in Stuttgart halbjähti 3 Fl., und im ganzen Umfange des Königrei

So eben is bei uns erschienen Sammlung von Märschen zum bestimm ten Gebrauch der Königl, Preufs, Ar

titur, No. 98. Geschwind- Marsch nach Ay ber's Falschmünzern comp. | 12 Thlr.

No. 99. Geschwind-Marsch tersburg vom K. L. G. Preobrashensk, eg., componirt von Haase. 18 Thlr.

Dieser Marsch wurde bei der denkwürdiget

Feter der Einweihung der Alexander säule

ausgefüßrt und verdient die größte Beachtung, &

ehdrt zu den schönsten, welche die an bedeutende

Sompostrionen von Spontini, Mozart, Meyerbeer,

Rossini 2c. 0 reihe Sammlung enthält, er wird

baldigst fuúr das Pianoforte arrangirt und eben (o

für eine Flôte oder Violine arr. erscheinen.

No. 20. Cavallerie - Marsch t. Trompetenmusk, comp, v. Freiher:n v. Dankelmänn. 3 Thir.

Schlesinger sche Buch- und Musikhandlun Berlin , unter den Linden Nr. 34

4 E L E E ER R R E

In der Buchhandlung von Fr. August Leo iu

hmdlungen l'eutschlzinds (in Berlin bei E. S. Miu ler, Stechb: hn No. 3), zu haben: Vergilesmeinnicht, cin Tascl.enbuch für 1835. à 2 Thlr. . Mit 8 Kuptera, Die oe n

ein Taschenbuch für 1835. à 2 Thlr. 10 sar.

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Der Inhalt beider Taschenbücher lielert gehalt

die dem Geiste ernste. gemülhliche und erheiterude

_ May j Solda: Í

stchck{) ree F

Ausg. Span. Schuh F

Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 6ten Division, von Thile, nach Torgau.

mee, für vollständige türkische Masik in Pa.

1 des Kaisers von Rußland, von Kavêlin, nah St. Petersburg.

von Buchinsky, E

pin, Teste und Passy. # Bresson und Bassano lauten die Verordnungen überaus lako- # nish; es wird darin bloß in dürren Worten gesagt, daß diese

lit 8 Kupfern. 4

volle Beiträge historischer Erzählungen und Nove i len von geachteten und bekännten Sehbrillsteller, 4 der General Bernard zu andern Functionen berufen worden sey;

L wahrscheinlich soll er seine früheren wieder antreten.

mit etwa 40 Reitern ausrüken und stellte sh selbst an it. | Spitze. Nach einem kurzen Widerstande zogen die Karlisten (,, | etwa 3 Lieues weit zurúck. Von beiden Seiten gab es eini; È

Allgemeine

taats-Zeitung.

Berlin, Freitag den 28 November

1834.

Amtliche Nachrichten.

A S

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Geheimen Ober - Justizrath Müller zu Allerhöchstihrem Gehei- Ì nen Kabinetsrath zu ernennen. Des Königs Majestät haben den bisherigen Wasserbau- | Anspektor Hartwich zu Steinau zum Regierungs und Bau- " Rath bei der Regierung zu Danzig zu ernennen geruht.

Fhre Majestät die Kaiserin von Rußland, so wie

| Zhre Kaiserlichen Hoheiten der Thronfolger, Cesarewitsch

ünd Großfürst Alexandec und die Großfürstin Maria " yon Rußland, sind heute (27sten) von hier nach St. Peters- * hurg zurückgekehrt.

) Se. Hoheit der Herzog Gustav von Mecklenburg- " Schwerin ist näch Ludwigslust, L Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau

D nach Bieberich, und

N. Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Braun-

an das Königl. Haupt - Post- Amt Stuttgart wendy E schweig nach Braunschweig abgereist. Abgereist: Jhre Durchlauchten der Fürst und die Für-

2]

Württemberg durch die K. Post-Aemter nicht mh in Wolchonski, nah St. Petersburg. als 4 Fl. 10 Kr. P

Se. Excellenz der General-Lieutenant und erste Komman- Î dant von Magdeburg, Graf von Hacke, nah Magdeburg. Î Se. Excellenz “der General-Lieutenant, General - Adjutant

Der General-Major und General- Adjutant Sr. Majestät

Æ y 8 aus St. Po. E

Zeitungs-Nachrichten. | Plan d

FrantLe(i h.

Paris, 20. Nov. Herr Vitet, welcher auf den Wunsch des Herrn Teste seine Functionen als General - Secretair des Handels - Ministeriums bis zur Ernennung seines Nachfolgers provisorisch fortgeseßt hatte, hat sich jest, wo Herr Duchätel wieder Handels-Minister geworden ist, entschlossen, sein Amt zu behalten. :

Der Marschall Soult ist zu

Für den Posten eines Unter -

aris angekommen. taats - Secretairs im Kriegs-

"Ministerium scheint jet definitiv der General Dode de la Bru- erie bestimmt zu seyn.

Leipzig ist erschienen, und in den meisten Buch.

Die lehten Königl. Verordnungen, wodurch die früheren

" Minister wieder eingeseßt werden, geben dem Courrier fran- cais zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Wir erschen aus die- sen Verordnungen, däß nur drei der leßten Minister wirklich

' ihre Entlassung eingereicht hatten; es sind die Herren Karl Du- Jn Bezug auf die Herren Bernard,

* Herren anderweitig erseßt worden wären, wobei über ihre künf- * tige Bestimmung gänzlich geschwiegen wird. Es heißt nicht, daß

Was

-Ludwig Philipp's ab :

Unterhaltung. so wie durch die beigegebenet Kupfer- Abdrücke dem Auge cinen anziehenden Reit gewähren.

D)

Tübingen. Bei C. F. Osian und in Berlin bei Ludwig Och Nr. 8, zu haben:

Gründliche Anleitung zur Brodzuberei- tung aus Holz, von F v. Autenrieth, Kanzler dee Universität Tübingen :c. 2te Aufl 00. g 1804 Dau

der if erschienet mtgke, Burgstr.

r A I L ueOER A m M L

in allen Buchhandlungen, in Berlin bei C F 1 lahn (Jägerstraße Nr. 37), zu haben:

Pommersche nnd Rügische Geschichts- denkmäler

die Geschichte Pommerns und Nügens betreffen. Gesammelt und herausgegeben von Foh. Gottfr. Kosegaurten, E Professor zu Greifswald. Mit einem colorirten Pommerschen Wappen und ciner Lithographie. gr. §va. 2 Thlr. 10 sgr Se N U

Stadt Greifswald im 13. und 14 Jahrhundert: dit

schaften. Abschn. 2. Außzeichnungen des altel Greifswaldischen Stadterbebuches, Achtungen, SüÜh- E Entscheidungen, Verpfänduugell.

chnmn. 3.

sche Erbfolgefehde à. c. Abschn. 4. Von der Pommerschen Gerichtsverfas- sung im Mittelalter; das Hofgericht, die BVoigtge}

richte, die Privatgerichte , ßerordentliche Gerichtsbefugnisse, Schiedsrichter, Ul- kunden enthaltend. Urtheile. Anhang 1. Pommerschen- Wappen , ren, und den einzelnen Schilden desselben

ommt sche Wappengedichte. Anhang 2. f

igkeit, im Geiste

richtigungen.

Bei C. A Koch in Greifswald is erschienen n1)

oder alte historische Berichte und Urkunden, wel! L

JFunere Verhältnisse de

städtische Regierung, das weltliche Gericht, das gei} liche Gericht, die geistlichen und weltlichen Brüder:

Die slädtischen Statute (Greifswalds f aus dem 14 Jahrhundert : die Rügisch-Meklenburgl/ P 1326 1328 mit Urfkfunde!t, F die Schulzengerichte , al‘

Vo1t! F dem älteren und den neu F f

Zusäße und V“ j

Herrn Bresson anbetrifft, so dürfte er es wohl hart finden, daß man ihn abseßt, bevor man einmal weiß, ob er das ihm úber- tragene Amt angenommen habe. Jst es nicht ein wenig Y fart, daß man ihn dem in moralischer Hinsicht nachtheiligen * Cindrucfe einer Abberufung preisgiebt, ohne zu erwägen, daß er möglicher Weise den guten Gedanken gehabt haben könnte, das Portefeuille des auswärtigen Ministeriums gar nicht anzu- nehmen? Von dem Herzog von Bassano ist es bekannt, daß er seine Entlassung nicht genommen hatte; auch er wird abgeseßt, ohne zu anderen Functionen berufen zu werden. Andererseits | soll der Herzog von Treviso seinen Posten als Großkanzler der Ehrenlegion behalten. Dies läuft offenbar dem Gesebe zuwider, " wonach das Cumuliren von Staats-Aemtern nicht stattfinden soll; “auch ist noch kein Beispiel vorhanden, daß ein Conseils - Präsi- " dent und aktiver Minister gleichzeitig noch ein drittes Amt be- fleidet hätte. Der Minister, der die betreffende Kdnigl. Verord- nung contrasignirt hat, ist den Kammern dafür verantwortlich, denn diese Verordnung ist durchaus verfassungswidrig und muß | Um so mehr zurückgenommen werden, als sich kein haltbarer Grund " für dieselbe angeben láßt, wenigstens kein solcher Grund, der dffent- lich eingestanden werden könnte. Der Marschall Mortier hatte sih " das erste Mal bestimmt geweigert, in das Ministerium einzutreten; das zweite Mal hat er nachgegeben, ohne Zweifel weil man ihm ver- © sprochen hatte, daß er das Großfanzler-Amt beibehalten solle. Um diesen Preis hat man seinen Widerwillen besiegt.“

Das Journal des Débats sucht heute zu beweisen, wie unumgänglich nothwendig es sey, daß die Kammer sich gleich © nach ihrer qua úber ihre Gesinnungen in Bezug auf das # Zegenwärtige Ministerium ausspreche. „Und damit“, so schließt © das genannte Blatt, „„in dieser Hinsicht kein Zweifel über un- © sere Jntentionen obwalte, so erklären wir, daß, unsers Erachtens, | das Ministerium vom 11. Okt. beim Beginn der Session gleich | selbst das Gefecht beginnen und Jedermann zwingen muß, sich © zu erklären. Es muß nicht Einer dem Andern zurufen: Schieß Du zuerst! Denn dann schießt oft Niemand, und es findet kein

Gefecht statt, wie wir das im Monat August bei Gelegenheit der Adresse erlebt haben. Das Ministerium muß zuerst angrei- en; es muß gleich am ersten Tage sprechen, und besonders muß | es, wie s{hwer dies auch seyn mag, die Kammer veranlassen, hre Gesinnungen durch irgend ein Votum auszusprehen. Eine Erörterung ist unumgänglich nöthig; aber sie genügt nicht; es

»

bedarf eines Votums, in welchem die Ecdrterung zusammenge- faßt, und ihr ein Sinn und eine Bedeutung gegeben wird. Wir verlangen einen Prozeß, in welchem beide Theile ihre Rechte auseinandersezen und vertheidigen ; aber außerdem verlangen wir auch einen Spruch. Es scheint uns unmöglich, daß das Mini: sterium denselben nicht gleichfalls wünsche„und noh unmöglicher, daß die Kammer ihn nicht bewillige. Sie urtheile, wie sie wolle ; aber urtheilen muß sie! ‘/

Der Constitutionnel sucht dagegen alle Nüancen der Opposi- tion zu einem gemeinsamen Widerstande gegen das doctrinaire Mi- nisterium zu vereinigen. Er sagt in dieser Beziehung: „Die Opposition, die uns von selbst und mit einer Höflichkeit, die wir gern anerkennen, den ersten Plaß angeboten hat, um an ihrer Spige auf der Bresche zu kämpfen, wird die Nothwendig- keit einsehen, für den Augenblick ihr etwas ungeduldiges Ver- langen nah Reformen zu stillen, und wichtiger Bedürfnisse hal- ber die Fragen zu verschieben, über welche wir vielleicht nur in Bezug auf das Datum verschiedener Meinung sind. Was

bedürfen in der That die Parteien, um sich zu vereinigen? Ei-

nen gemeinschaftlichen Ausgangspunkt und einen gemeinschastli- chen Zweck, Wir haben beides. Unsec Ausgangspunkt und auch hoffentlich der der Opposition ist die Charte und das Kd- nigthum von 1830. Unser gemeinschaftlicher Zweck ist der Sturz der Verwaltung, die sich dem Lande gleichsam zum Troß aufge- drungen hat. Ueber diese beiden wichtigen Punkte einverstanden, wird es leichter, slch über alles Andere zu verständigen. Wir verlangen also hier von Niemanden eine Verleugnung seiner Grundsäkbe, so wie Niemand das Recht hat, eine solche von uns u verlangen. Wir erwarten die Opposition auf dem ganz ver- ua Gebiete des Karipses gegen eine unpopulaire und verderbliche Verwaltung. Wir werden am Tage der Schlacht nicht ausbleiben; môge man aber wenigsens alle untec uns strei- tigen Gegenstände bis auf die Stunde des Kampfes verschieben.“

Der National legt in einer seiner lezten Nummern fol- (ahe merkwürdige Glaubensbekenntniß über die Regierung „Man hat oft die Frage an uns geri- tet: Meinen Sie nicht, daß das Königthum vom 7. August jest mächtiger, populairer und für seine Zukunft gesicherter wäre, wenn es das sogenannte Widerstands-System vom 13. l nicht an-

enommen, sondern sich den Meinungen und den Männern der

ewegung hingegeben hätte? Wir wissen recht gut, daß es den Regeln der Taktik angemessen wäre. nicht anders auf diese Frage zu antworten, als mit Bedauern, daß Ludwig Philipp seine wahren Freunde nicht erkannt habe; denn hätte er die Rath- schläge des Generals Lafayette, Duponts von der Eure, Laffitte's, Odilon-Barrot’s und Mauguin's befolgt, so würde es ihm leicht geworden seyn, alle die Fehler zu vermeiden, in die er durch unseliges Mißtrauen gezogen worden seyn sol. So soll- ten wir eigentlich sagen; dies wäre aber gelogen. Die Lage Frankreichs ist ju ernst, als daß wir uns nicht eine Pflicht dar- aus machen sollten, die Wahrheit zu sagen, so auffallend, so ungeschict sie auch in unserem Munde seyn mag. Ludwig Phi- lipp's Königthum würde wahrscheinlih heute nicht mehr beste- hen, wenn seit 1330 irgend ein anderes Regierungs - System wäre angenommen worden ; oder wenn dieses Königthum ja noch bestände, so lebte es nur noch in jenem Zustande gänzlicher Ohn- macht, die unter Ludwig XVI, der Katastrophe des 10. August voranging und aus welcher König Ferdinand VII, von Spanien 1823 nur durch die fremden Heere gezogen wurde. Das ist die Wahrheit, von der wir überzeugt sind, ganz freimüthig ohne Uebertreibung, ohne Vershweigung und Rückhalt. Warum soll- ten wir nicht die volle Wahrheit sagen? Warum sollten wir Andere zu hintergehen suchen, da wir uns selbst nicht hinterge- hen fônnen, da der Augenschein auf uns einwirkt, uns fortreißt und uns zum Reden zwingt.“

Ein Metlass Blatt sagt: „Man erwartete, heute in dem Moniteur die Verordnungen zu finden, wodurch die Wahl- Kollegien zusammenberufen würden, welche die Herren Thiers, Humann, Guizot, von Rigny und Duchâtel in die Deputirten- Kammer gesandt haben. Diese Herren werden doch hoffentlich niht in das Ministerium eintreten wollen, ohne sich von Neuem vor ihre Wähler gestellt zu haben 2“

Die Sekundanten des Herrn Paira, die Herren von Ju- milhac und de la Rifaudière, haben an die Herren, welche der Minister Thiers zu seinen Sekundanten erwählt hatte, folgendes Schreiben gerichtet und solches durch die öffentlichen Blätter be- fannt machen lassen: „Herr Paira, überzeugt, daß Herr Thiers sich in seinem Betragem gegen ihn von Gesinnungen persdnlicher Feindseligkeit hat leiten lassen, n sich öffentlich in den beleidi- gendsten Ausdrücken Über ihn geäußert und sich erboten, Genug- thuung dafür zu geben. Aus dem, was Sie uns heute Morgen gesagt haben, geht hervor, daß Herr Thiers auf seine Ehre erklärt, daß er niemals eine feindselige Gesinnung gegen Herrn Paira genährt habe, daß er nicht gesonnen sey, Privatleuten über ir- gend eine seiner politishen Handlungen Rechenschaft zu geben, und daß er keinesweges beabsichtige, wegen der beleidigenden Ausdrücke des Herrn Paira Genugthuung zu verlangen. Das mag er halten, wie er will. Herr Paira bleibt vei dem, was er gesagt har. Im Bon Sens liest man: „Gestern begegnete der Wagen des Herrn Thiers in der Straße Vivienne dem jungen Karlisten, der ihn vor drei Tagen herausgefordert hat; ein heftiger Schlag mit der Reitpeitsche zershmetterte eines der Fenster am Kutschenschlage. Wir führen diese Thatsache, die heute ganz Paris beschäftigt, an, ohne das Benehmen des Her- auésforderers zu billigen, weil wir mit vielen Feinden des Herrn Thiers der Meinung sind, daß Leßterer keinesweges gehalten ist, dem ersten besten Abenteurer wegen der öffentlichen Beschlüsse, die sein Ministerium bezeichnete, Rede zu stehen. ‘/ Herr Paira widerspricht Übrigens im Messager der Behauptung, daß er einer der Passagiere des „Carlo Alberto‘ gewesen sey.

Der Temps meldet, daß gestern Nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr eine außerordentliche Zusammenkunft bei dem Gene- ral Athalin, Kommandanten der Tuilerieen, stattgefunden habe. Die Herren Guilleminot, Decazes, der Polizei-Präfekt und An-

dere wären dabei zugegen gewesen. Es sollen, wie man sagt, in dieser Konferenz die bei Gelegenheit der gerichtlihen Verhand- lungen vor dem Pairshof zu ergreifenden Sicherheits-Maßregeln verabredet worden seyn.

Jn Luneville sind gegen die Mitte d. M. die Fürsten De- metrius und Gregor, Sdhne des Hospodars der Moldau, ein- getroffen, um in dem dortigen Gymnasium ihre Erziehung zu vollenden. Mit ihnen sind in derselben Absicht noch 50 andere junge Leute daselbst angekommen.

Der bekannte Herr Cottu hat neuerdings eine Broschüre herausgegeben, worin er das gegen die“ lezten Minister Karl’'s X. beobachtete gerihtlihe Verfahren beleuchtet, das Un- gesetzliche desselben darzuthun sucht, und auf die Freilassung der Minister dringt.

Das bisher in Niort erschienene und von dem Grafen von Bremont redigirte legititmistische Blatt „le Vendéen‘“ ist seit dem 12ten d. M. eingegangen.

Großbritanien und Jrland.

London, 19. Nov. Der Französische und der Preußische Geschäftsträger, und die Gesandten von Neapel, Portugal und Spanien hatten gestern Geschäfte im auswärtigen Amte. Der Französishe Geschäftsträger hatte auch eine Unterredung mit dem Herzoge von Wellington.

Die Morning-Post versichert, der König sey vorgestern, als er nach dem St. James -Palast gekommen, von zahlreichen Volksgruppen , die sih versammelt hatten, um ihn bei seiner An- kunft zu bewillklommnen , mit den herzlichsten und einmüthigsten Freudensbezeigungen begrüßt worden; der Globe sagt, dies sey in gewissem Grade wahr, aber, was seit geraumer Zeit bei einem öffentlichen Erscheinen des Königs nicht vorgekommen sey, der Beifallsruf wäre nicht von Zischen ungetrübt geblieben.

Die Times und der Courier erzählen, der König habe seinen Widerwillen * úber den politischen Charlatanismus Lord Brougham's und über seine „eines Quacksalbers würdigen“ Reisen in England und Schottland geäußert, wie au sich aufs shärfste Über dessen unanständiges Benehmen auf dem Wollsacke ausgesprochen und gesagt, „es habe derselbe das große Siegel von England im Koth geschleift und die höchste Staatswürde des Reichs durch fraßenhafte Aufführung entwürdigt.“/

Der Herzog von Wellington läßt sich, dem Vernehmen nah, einflweilen von Herrn Goulburn in den Finanz: Angelegenheiten, von Sir Manners Sutton in den inneren und von Lord Stan- ley in den Kolonial-Angelegenheiten unterstüßen.

In der vorgestrigen Si6ung des Kanzlei-Gerichtshofes fam ein sehr wichtiger Rechtsfall vor, und Lord Brougham erklärte, es sey ihm unmöglich, in diesem und ähnlichen Fällen früher als in 3 oder á Tagen ein Urtheil zu fällen. Bis dahin, spätestens Freitag oder Sonnabend, werde er das große Siegel behalten, damit die Betheiligten nicht die Kosten einer neuen Procedur bei seinem Nachfolger zu tragen hätten. „Jch erlaube mir ““, seßte er hinzu, „hiermit dffentlih zu erklären, daß ih das große Siegel aufgeben werde, daß ih es aufgeben will. Jch sage mit Nachdruck, daß ich es will, und sage so, um alle Zweifel zu beseitigen, falls Jemand noch daran zweifeln könnte. Nicht der mindeste Zweifel, nicht das mindeste Schwanken waltet bei mir ob, daß das große Siegel auf einen Andern übergehen soll, sobald ih nur meine amtlichen Geschäfte erledigt habe. „Jch war‘, fuhr der Lord mit Nachdruck fort, „erstaunt, verwundert, aufgebracht dar- über, daß irgend Jemand diese meine Absicht gu bezweifeln sich vermessen; kein Umstand meines öffentlichen Lebens berechtigt irgend ein Jndividuum zu der Verleumdung, daß ih unter Um- ständen, wie die je6igen, auch nur einen Augenblick darüber ge- shwankt hätte, was ich zu thun habe.“ Jm weitern Laufe der R kam Lord Brougham nochmals auf diesen Gegenstand zurü, „um“, wie er sagte, „dié abgeschmackten und lächerlichen Gerüchte zu widerlegen, als würde er unter irgend einer Bedin-

ung im Amte bleiben, Gerüchte übrigens, denen er alle die Veracbiinia zu Theil werden lasse, die ihre Bösartigkeit vers diene.‘

Die gestrige Morning - Chronicle enthält wieder lande Klagen über den R Minister:-Wechsel. „„Dieses Verfah- ren‘/, sagt sle unter Anderem, „ist freilich energisch und kräftig, aber ah, zu welchen Zwecken werden hier Energie und Kraft aufgewandt? Ein großer General, im Feldlager aufgewachsen, an Kampf und Sieg gewöhnt, bemächtigt sich aller Staatsgewalt in einem Augenblick®, wo wichtige Reformen unvermeidlich ge- worden waren; er thut es, um den Kampf gegen das Vol durchzukämpfen. Man kann sich über die dabei zu Grunde lie- gende Absicht nicht täuschen, und Jedermann muß das Ungewit- ter nahen schen. Durch das ganze Land wird nur eine Stimme seyn, und die Opposition den Umständen gleich fommen. Was haben die vorigen Minister gethan, um ein solches Verfahren zu veranlassen? Weil man den Fortschrit- ten der Reform Einhalt thun will, darum werden sie entlassen ; um dieser entgegenzuwirken, wird der anerkannte Feind der Reform so pldulich mit aller Staatsgewalt bekleidet. Und wem wird seine Stellung nicht eher wie die eines Diktators, als wie die eines constitutionnellen Ministers in cinem freien Lande er- scheinen? Die gestrigen Maßnahmen in den verschiedenen Bes zirken der Hauptstadt zeigten Übrigens, daß man allgemein gegen die Tories eingenommen ist, und daß der Versuch einiger Jndivi- duen, hier und da Zwietracht auszustreuen, gänzlich fehlschlagen muß. Daran, daß Lord Stanley sich einer aus den bittersten Gegnern der Reform-Bill gebildeten O anschließen sollte, ist eben so wenig zu denken, als daran, daß Lord Spencer (Althorp) sle unterstüßen werde. Die Auflösung des : Parlaments kann nicht mehr fern seyn, und wir fordern daher die Wähler und Repräsentanten auf, sich gegen die Mannöver und Intriguen zu wappnen, zu denen jene erfahrenen Händler ohne Bedenken

reifen werden. Es ist ihr legzter Versuch, bei dem sie ihr Alles einsezen. Ein großer Theil der reichen Grundbesitzer, der über die dfonomischen Reformen der vorigen Verwaltung jam- mert und wenig Hoffnung mehr sieht, künftig noch aus den Taschen