1834 / 333 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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acbrauchen, den sie vor einiger Zeit noch einen Renegaten nannten ®

Mußten sie denn mit einem seltsamen Mangel an Loyalität b, ia : Worauf vezieht sch son ihre Hosfnungslosigkeit ohne ihn? Ohne Zrwei- fel sind fie in große Schwierigkeiten vetwickele, aber diese liegen

feinen, daß Sir Robert Peel wirkli ihr König it?

in ihrem eigensinnigen Bestreben, Wir verweisen unsere Lese!

wegen einiger Beispiele von dem, was i i if

LRE i i ; was sie unter einem proviso- rishen Ministerium zu erwarten haben, auf den Artikel der S r Wir können noch hinzufügen, dafi A Wecretair der Admiralität, es abgelehnt hat, un- T Le Section des Herzogs von Wellington so lange im Amte

Morning Chronicle.

zu bleibchn, bis eine neue Kommission ernannt scyn würde e Armee steht wahrscheinlich unter dem Kommando des erzogs, aber die Marine is, wie es scheint, ohne Ober- haupt, und jo wie es ohne einen thätigen und verantwort: lichen Minister des Jnnern leiht Unruhen geben könnte, e können in der Flotte ohne einen für den Zustand de: Die Aa verantwortlichen Mann leicht Meutercien entstehen T ufregung, welche, wie wir gestern meldeten, in allen Thei en deg randes begonnen hat, dauert fort. Die Unruhe ift all A Die Wohlfahrt des Landes war, wie es in den meisten x “1chlüssen und Adressen aus Schottland heißt, die Begleiterin „es Reform- Ministeriums, und soll sie nun durch die stürmische Regierung eines Tory: Ministeriums gefährdet werden? Die in den dortigen Versammlungen gegen den Herzog von Wellington gehaltenen Reden waren sehr desttg: Während der provisorische

Zustand der Regierung sor auens, muß fich der Aufstand ver- mehren, Und oir wiederholen, was wir gestern sagten, daß das L M {chnell genug gebildet werden fann. Das Bolk muß wissen, ob es in dem Herzog von Wellington einen Feind goer einen Anhänger der Reform haben wird.“

__ Der Globe spottet über das jezige Provisorium im Kabi. les und sagt mit R darauf, daß der Standard versichert, der Herzog von Wellington werde nicht selb Minister bleiben : ¿Man wird vom Volke verlangen, daß es Adressen zu Gunsten des neuen Ministeriums einsende, und darin den Namen offen lasse, etwa folgendergestalt : „,„Wir versichern Ew. Majestät un- jeres vollen Vertrauens zu der Verwaltung des —, dem E Zhrer Weisheit das Geschik des Landes anvertraut ha- bey. / Andererseits bezeithnet dieses Blatt den Herzog von Xellington als Diktator, und giebt Folgendes als die Liste des neuen Ministeriums: „Erster Lord des Schalzes: Herzog von Wellington! Secretair des Jnnern: Herzog von Vit- toria! Secretair der auswärtigen A: Fürst von Waterloo! Secretair des Krieges und der Kolonieen: Her-: zog von Ciudad Rodrigo! Präsident des Geheimen - Raths Marquis von Torres Vedras! Großsiegelbewahrer: Graf Vi- miera._ Erster Lord der Admiralität: Baron Douro! Kanzler der Schaskammer : Viscount Wellington! Lord, Kanzler: Vor- ficher der funf Häfen! Präsident der Ostindischen Kontrolle : Konstabler des Tower! Wir können dem Lande dazu Glück wunschen, daß es do endlih einmal eine einige Verwaltung haben wir, Das Kabinet wird wie Ein Mann handeln.“

__ Die Versammiungen zur Berathung Uber die Art und Weise, L ‘aan fich bei der gegenwärtigen politischen Krise benehmen solle, fangen bereits an, mehr um sch zu greifen und allgemei- aere Aufmerksamkeit zu erregen, als in den ersten Tagen nach der Cutlassung des Melbourne’shen Ministeriums, wo sie von geringer Bedeutung schienen. Nicht nur in der hiesigen Haupt: stadt, sondern auch in Edinburg und Dublin, so wie in einigen Provinzialstädten, namentli in Stroud, haben mehrere solche Versammlungen fattgefunden. Am Freitage versammelten si in diesem Sinne die hiesigen Reformer unter dem Vorsib des Sir F. Knowles in der London - Taverne und faßten mehrere heftige Beschlüsse. Am Sonnabend hielt das Kirchen-Kollegium des großen Londoner Kirchspiels Marylebone eine solche Ver- sammlung, um zu Überlegen, ob nicht eine allgemeine Zu!ammen- berufung aller Haus: Jnhaber mit Hinsicht auf den jezigen Zu- stand der Dinge zwecmäßig seyn würde. Sonnabend Morgens fand man eine Menge Zettel mit den Worten: „Thut wieder- vim Cinhalt, laufet nah Gold!‘/ an den Straßen -Écken ange- \Glagen. Es bezieht sich dies auf eine frúhere Maßregel, wo das Ausscheiden des Grafen Grey und der Versuch, cin Wel- itagtonsches Kabinet zu bilden, in dem Augenblick, als die Re- form-Bill in Gefahr war, dadurch verhindert wurde, daß das. Voik die Bank und die Sparkassen Überlief, um Gold einzu- wechseln. Jn Manchester und Liverpool zirkulicten Gesuche an den Magistrat, um ihn zur Einberufung von Volks: Versamm- lungen zu bewegen; an leßterem Ort waren in einer vorläufigen, zur Berathung über die öffentlichen Angelegenheiten veranstalte- ten Zusammenkunft die Tories hinausgeworsen worden. Die Times wurde in einigen dieser Volks - Versammlungen zerrissen ode? verbrannt.

Der Edinburger Korrespondent des Courier schreibt unterm 21. November: „So eben komme ich von der Volks- Versammiung zuräck, die heute hier gehalten wurde. Um 2 Uhr nahm der Lord-Profoß den Präsidentenstuhl ein, und ‘es haiten sich wohl zwischen 5 und 6000 Menschen vor dem Gerüst ver- jammele, Auf diesem befanden si die wohlbekannten Whigs dieser Stadt, so wie die Anführer der Radikalen und ihre Freunde. Der erste und zweite Beschluß wurden unter einmü- thigem Applaus angenommen. Zu dem dritten, der bloß libe- ralere Maßregeln forderte, schlug Herr Aptoun, der radi- kale Parlaments - Kandidat, der bei der lehten Wahl als Gegner des Sir John Campbell auftrat, ein Amende- ment vor, in welchem er auf dreijährige Parlamente, geheime Abstimmung und Wahlrecht für alle Gausbellber antrug; es wurde jedoch die U aguiGe Resolution angenommen. Dessen- ungeachtet behaupten die Radikalen, daß die Majorität auf ihrer Seite gewesen sep, und ich muß auch -wirklich nach dem Augen- schein jagen, obgleich es bei der Abstimmung durch Aufheben der Hände {wer ist, cine sichere Entscheidung abzugeben , daß die Majorität für den ursprünglichen Antrag wenigstens nicht groß war. Unter allen Volksklassen bemerkte man den entschiedensten Wi- derwillen gegen die Tories. Hr. Jameson, der talentvollste unter den Radikalen, hielt eine gewaltigeRede, worin er zur Eintracht ermahnte. Paniere und Prozessionen gab es niht. Vorn an dem Gerüst war eín ungeheures ‘Plakat angeheftet, worauf die Worte skan- den: 7, „Wir brauchen weder die Tyrannei der Tories, noch die Taschenspielerei der Whigs, sondern wollen eine gehörige Volksvertretung, ohne welche es weder Gerechtigkeit noch Frie- den im Lande geben kann.///‘/ Die große Aufregung aus der Zeit dex Reform-Bill ist freilich vorúber, und die Tories wer- den ohne Zweifel diese Versammlung für gescheitert ausgeben und ihren Chefs versichern, daß sie von dem Volke nichts zu fürhten haben. Meine Meinung ist aber anders. Jch habe noch nicht ein einziges Jndividuum getroffen, das es nur im entferntesten für möglich gehalten hätte, daß die Tories das Land wieder re- gieren könnten. Die hiesigen Tories selbst behaupten nicht etwa, daß der Herzog von Wellington die lezte Verwaltung an Libe-

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ralitát überbîeten werde; sie maßen sich auch nicht an, zu glau: ven, daß er in seiner Stelluna den Geist der Reform werde bändigen önnen; und folglich begreifen sie entweder seine Lage nicht oder machen ein SBeheimniß daraus. Uebrigens sind alle Denkenden úberzeugt, daß die Sicherheit des Staats, dem Her- zog und allen seinen Kollegen zum Troß, unerschättert bleiben ivird, und daher ihre Ruhe. Aber in ihren Grundsäßen und Hoffnungen schwankt die große Masse der Reformer nicht im gerinasten. Möge der Herzog nur einige Tory - Mandver vor- nehmen, und er wird sogleich das ganze Volk in Feuer und Flammen sehen.“

De Morning Chronicle vom heutigen Taze sagt unter der Ueberschrift: „Zustand der dfentlihen Meinung und Betwve- gungen in der Hauptstadt“ Folgendes: „Noch rollt die Fluth der dentlichen Meinung vorwärts, gewinnt jede Stunde an Stärke und erhebt sich siezreich über jedes Hinderniß, welches sich ihrem Laufe entgegenstellt. Vertrauen fängt jegt an, die Un- ruhe zu verdrángen, jedoch ist es nicht das Vertrauen auf „Se. Hoheit‘“ oder auf die Verheißzungea seinez Günstlinge , sondern auf die Festizkeit, den guten Sinn und die Einigkeit aller Klas-

sen von Reformecn in dem vereinigten Kdnigreiche. Wir unse- rerseits haben dies niemals bezweifelkr. Weder die Drohungen, noch die Wike unserer Kollegen fonnten unsere feste Meinung erscháttern. Wir beachteten nicht die Desertion des „„Wetter- hahns/’ (Times), noch die Leichtgläubigkeit der „Großmutter““ (Courier) oder die Wißbe des Standard und der Morning Post. Die Morning Chronicle weigerte sih, zu glauben, daß das Englische Vol! aus Memmen oder aus Narren bestehe. Die Morning Chronicle konnte nicht glauben, daß das Volk, welches jo tapfer für die Reform gekämpft hat, sich die Früchte derselben würde entreißen lassen, noch viel weniger, daß es die- jelben freiwillig aufgeben würde. Wir warteten nicht auf Nach- richten, wir hôrten nicht auf, die Zeichen der Zeit zu beachten, wir schwankten nicht einen Augenblick; sondern wir erklärten auf einmal, daß dasjenige Voik, welches im Jahre 1830 die To- ries von der Höhe ihrer Macht stürzte, im Jahre 1834 eben so entschlossen sey, dite Wiedererlanzung dieser Macht zu verhindern.

Wir wurden wegen dieser Versicherung beschimpft, aus- gelacht und verspottel. Hatten wir Recht oder Unrecht ? Das Volk hat für uns geantworte. Das edle Volk!

welch ein ruhmwürdiges Schauspiel bietet dieses Land in diesem Augenblick dar! Welch ein Geist! Welche Weisheit! Welche

Einigkeit! Wie hochherzig hat man jeden kleinliczen Zwist jelzt vergessen! Wie muthig beharrt das Volk bei dem Grundsab,

daß in diesem Lande kein Minister im Amte bleiben darf, der nicht das Vertrauen desselben besißt! Wie hat das Volk den von dem Herzoge beabsichtigten Verrath aufgedeckt, und wie hat es den Gedanken verlacht, daß man in einen Mann Vertrauen sez- jen soll, dessen erster Schritt zur Erlangung desselben seine ganze

reulosigkeit zeigen mußte! Wir sind stolz auf unsere Mitbär- ger, und mit Recht, und während sie auf diese Weise sich selbst

rannei und Verderbtheit gegen sie richten können, verachten. Glaubte der Herzog, daß die öffentliche Meinung in der Geburt erstickt sey? Oder bildete er sich ein, daß ste ein \chwaches Kind sey, welches weder die Nerven, noch die Stärke eines Mannes habe? Betrogener Mann, der blind einem noch blinder-n Glau- ben eraeben ist! Wahrlich! bie öffentliche Meinung ist in ihrer Kindheit, aber diese Kindheit ist die eines Riesen. Jhr Arm ist mächtig, wie der des Kindes Herkules. Das drachenköpfige Ungeheuer der Mißbräuche mdge sich hüten, daß es nicht von seiner Hand ergriffen wird. JFhre Berührung ist Tod.“

Ín Manchester hat ein an Herrn Poulett Thompson ge- rihtetres Gesuch, daß derselbe als Parlaments-Kandidat für diese Stadt auftreten möge, zaßlreiche Unrerschristen gefunden.

Der Marquis von Camden hat sh, wie die Morning Post sagt, zum Kandidaten für den erledigten Posten eines Ober-Vorstehers der Universität Cambridge angeboten.

Der Verlust des durch den leßten Brand an dem Eingang in den Themse-Tunnel zerstörten Eigenthums wird nur auf 550 Pfd. geschäßt, und auch dieser war versichert.

În heutigen Börsen: Berichten liest man: „Die Unzusrte- denheit mit den ministeriellen Arrangements beginnt allgemein zu werden, und bie Folge davon war, daß die Konsols sehr ge- drücke wurden. Eine gleiche Wirkung äußerte sich auch auf die auswärtigen Fonds; die Spanischen zingen (obgleich die Nach: richten von der Armee der Königin günstig lauten) von 555 bis auf 547 543 herab, und die Portugiesischen standen auf Si 895

" In einem vom Albion mitgetheilten Privat-Schreiben -aus Malcra vom 30. Oktober heißt es: „Die hier angekommenen Schiffe „Malabar‘/ von 74 Kanonen, „Tribune‘/ von 28, ¡„Dresles‘“/ von 183, die Kriegs - Brigg „„Columbine“/ und die Dampf - Fregatte „Medea“’ hielten sich nur so lange auf, als nöthig war, um Wasser einzunehmen, und gingen dann zu der Flotte unter Sir Josias Rowley ab, die noch immer im Archi- pelagus kreuzt. Die schône Dampf- Fregatte „„Nile‘/, welche in London für den Pascha von Acgypten erbaut worden ist legte auf ihrer Fahrt nah Alexandrien hier an. Sie wird vom Ca- pitain Hindmarsh beschligt, welcher, wie es heißt, die Flotte des Pascha’'s kommandiren wird. Obgleich dies noch keine sicheren Zeichen eines nahßebevorstehenden Krieges sind, so herrscht doch in dem hiesigen ‘Prisengerichte große Thätigkeit. Während des Bârgerkrieges in Tripoli hielt h der dortige Konsul der Ver- einigten Staaken Nord-Amerika’'s, Herr Daniel Smith Macau- ley, hier auf und war eben jeßt, da die Streitigkeiten in jenem Lande beigelegt sind, im Begriff, dahin abzugehen, als er wegen einer Schuld von 45 Pfd. verhaftet wurde. Da er indeß die Rechte cines Gesandten in Anspruch nahm und sich durchch seine Papiere legttimirte, so wurde er zwar für seine Person freige- lassen, aber von seinen Sachen wurden so viel zurückbehalten, als die Schuldforderung beträgt.

London, 21. Nov. London is und bleibt fortwäh- rend ruhig. Einige wenige Journale hdôren zwar nicht auf, lächerliche Warnungen vor Geroaltthätigkeiten, die der Herzog von Wellington gegen die Freiheiten des Landes unternehmen dürfte, zu verbreiten, aber hier in der Hauptstadt wenigstens mit geringem Erfolg. Es finden freilih hier und dort Ver- sammlungen statt, um durch Beschlüsse und Bittschriften das . Mißvergnügen über die von Sr. Majestät getroffene Minister- wahl auszudrücken, aber die Versammelten gehdren meistentheils zu der geringeren Krämer - und Handwerker - Klasse, welche von Leuten aufgeregt werden, die entweder persönliche Rücksichten bei der Sache haben, oder wirklih s{chwach genug sind, vom Her- zoge Gefahr für ihre Freiheiten zu befürchten. Die höheren Klassen der Reformfreunde dagegen halten slch neutral, ent- weder weil sie ihre Stärke kennen und überzeugt sind, daß der Herzog ihrer Sache . würde dienen müssen, oder weil

sie hoffen, daß der ganze Zustand nux provisorisch, und

treu bleiben, mögen sie kühn die vereinigten Kräfte, welche Ty- |

din

es gar nicht unmöglich sey, daß der Hetzog von Wellingty,| am Ende einem neuen Whig - Ministerium (ohne Lord Brouz; ham) Plaß mache. Sollte indessen der Rath des Standard h, folgt werden, und Versammlungen, wie zu Ashford geschehen stattfinden, um dem Kdnige die Freude des Landes wegen de Ernennung des Herzogs auëzudrücken, so möchten wohl ds bisher Neutcalen fich auch veraniaßt finden, an den G, gen - Erklärungen Antheil zu nehmen. Wahrscheinlich werd,,} sle es auch nicht an Anstalten fehlen lassen, um die Erwähluy von liberalen Kandidaten zu versichern, im Fall es zu einer q gemeinen Wahl kommen sollree. Viele glauben zwar, der He, zog werde, wenn er ja am Nuder bliebe, keine allgemeine Wahl unternehmeit, bis er Se gefunden, dem Lande vor dey Parlamente seinen künftigen Regierungsplan vorzulegen, weil y, sonst befürchten müßte, daß man weit heftigere änner jy Unterhaus \{chicken würde, als deren jeßt in demselben sind; y gegen aber meinen Andere, daß er darauf müsse anfommy lassen, weil so viele von seinen unmittelbaren Unterstübern je gar nicht im Parlamente sind, Avf jeden Fall halten die T ries einen solchen Schritt für wahrscheinlich, und treffen de wegen überall Anstalten, die Stimmen für sich zu gewinne, Dabei ist bemerkenswerth, daß selbst die Ultra s jeßt das Wy „„Reform‘/ im Munde führen, und selbft Geistliche von h Mothwendigkeit einer Verbesserung des Kirchenwesens rede, wovon in der heutigen Times in dem Berichte über ein Ky, servativ- Fest in der Grafschaft Kent, bei welchem selbst t F Winchilsea zugegen war, auffallende Belege sih finden. Auf F andern Seite sind in demselben Journale sowohl der Berit úber das Diner, welches zu Newcastle dem Grafen Durhay y F Ehren gegeben worden, als die Adresse an denselben und t Bittschrift an den König, als Muster der Gesinnungen dit Y difalen, anzusehen. Man kann daraus ersehen, dap, tros jn Annäherung, die Tories durch eine unübersteigliche Kluft dieser hôchs zahlreichen Klasse getrennt sind. Aber nicht t von diesen, jondern auch von denen, welche sich gemäßiz Reformer nennen, besonders in Hinsicht auf die Jrländisy Kirche, trennt sie eine weite Kluft; ja, diese ist so breit, daß selbst der Herzog, dem es doch auf einen tüchtigen Sprung nih anzukommen pflegt, nicht ohne halsbrechende Gefahr wird übr springen dürfen. Denn hier wird am Ende nichts weniger (i friedigen, als der gänzlihe Umtausch des Zehnten geos in Grundsteuer und die Verwendung eines Theiles dieser Steuss auf die Besoldung der katholischen Geistlichkeit. Aber dil wváre nach den so unzweideutig ausgesprochenen Anfichten

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Herzogs und seiner Freunde, besonders des Sir Robert P} Kirchenraub. Auch versichert man, Lord Stanley und andern Whigs, welche sich, von derselben Ansicht geleitet, f lebten Sommer von ihren Kollegen trennten, hätten sich geit gert, an der neuen Regierung Theil zu nehmen wird da tw Sér Robert seinen Ruf daran wagen wollen? Fühte er es ja d noch diesen Augenbli, wie viel ihm sein shnelles Ueberspringen v einer Meinung, zur andern bei der Emancipation der Kathol fen im Allgemeinen geschadet habe. Trotz dem halten es Freund und Feinde des Herzogs nicht für unmöglich, daß derselbe ein Verwaltung zu Stande bringe, mit der er alle nothwendign Reformen durhseßen wird, da man ihn als den Mann kent der nicht auf halbem Wege stehen bleibt, und man ihn für zu

flug und auch zu menschlih hält, den entgegengeseten Weg det gekehrt.

Zurückdrängung der öffentlichen Meinung zu versuchen, welhet Strôme Blutes kosten, und wobel am Ende er und sein Yar:

verursacht haben; obgleih O’Connell, den die Nachricht zu Cs

überraschte, aus vollem Halse Triumph schrie. Aber gerade dis men Rath Grafen Stadnicki die Würde eines Oberst - Landhof- ser Mensch dürfte sich am meisten irren; denn sollte der Her meisters in den Königreichen Gallizien und Lodomerien verliehen.

sich entschließen, den dortigen Katholiken Gerechtigkeit wider ren zu lassen, so dürfte er auf den vollen Beistand des ‘Pal ments und der Nation rehnen und diesen Schreier nebst sein Gelichter auf ewig zum Schweigen bringen. Der Marquis v Wellesley ünd Herr Littleton sind bereits von Jrland zurúdck(}| rufen und, wie man sagt, der Graf Roßlyn an die Stelle fi Ersteren und Sir Henry Hardinge an die des Leßteren erna beides ehrenwerthe Männer von gemäßigten Ansichten , ah} festem Charakter. or dem Abgange der Ersteren haben F dieje noch genöthigt gesehen, einen Theil der Grafschaft Tip rary unter den Bann des Zwang - Geseßes zu thun. Lf Brougham verläßt heute seinen Gerichtshof, und Alles is al seine Abschieds-Rede gespannt, da er während der ganzen Woh in einer solchen Aufgeregtheit zugebracht, daß man für seint Verstand fürchtet. Wer darf noch auf seine Fähigkeiten trol wenn äußere Verhältnisse, eine pldblihe Erhebung zu Stat und Würden, einen Geist wie Henry Brougham’s Überwwältizt! konnten! Nachschrift. Lord Brougham hat mit einer gl schriebenen Rede Abschied genommen; das Beste, was thun konnte. Es sollen diesen Abend mehrere Versammlun! gehalten werden; unter „anderen in der Londoner Taverne, wo man einige Repräsentanten der City erwartet.

Niederlande.

Aus dem Haag, 22. Nov. Che die Mehrzahl der M glieder der zweiten Kammer diese Residenz verließen, um gez Ende des Monats zurückzukehren und ihre Arbeiten alsdatl ununterbrochen fortzuseßen, sind die Bedenken der Section über die vorgelegten Geses- Entwürfe der Negterung mitgethel worden, Jn Ansehung der Angaben - Anschläge wurde wied! wie in anderen Jahren, auf Ersparungen und Einschränkung! mit Nachweisung verschiedener dazu geeigneten Posten gedrW gen, auch der Wunsch zu erkennen gegeben, das Geseg über d Mittel zur Deckung der Ausgaben erst dann in Erwägung }! nehmen, wenn über die Grundsteuer verhandelt seyn werde, Ub} welche noch Bedenklichkeiten vorhanden wären, theils geg! Erhöhung der Haupt - Summe, theils gegen Abnehmung v! wei Zusat; - Centen für die Gemeinde - Kassen, theils gegen d"

cibehaltung anderer Zusaßz- Centen, die dem Landmann zu ® stig fielen. Jn Hinsicht der persdnlichen Steuern schienen eini) eingekbommene Beschwerden Anklang in der Kammer gefundt! zu haben, und wurde die Bestimmung einer Abgabe von Fuhr werken in Verbindung mit jener von Pferden wünschenswe! gefunden. Auch glaubte man die Aufhebung der Accise v Zucker nüßlich, weil der Ertrag, troß der späteren Anordnung" fortwährend unter dem Anschlage bleibt. Anmerkungen wl" den au gemacht in Hinsicht der fortwährenden Zahlung d sogenannten Belgischen Antheils der Niederländischen und Úber die Belastung des Tilgungs-Syndikats mit dieset Vorschusse; leßteres wegen des Scsleiers ; mit welcher diet Anstalt fortwährend bedeckt ist. Von Seiten der Regie}

| der vielen darin bestehenden Anstalten gemacht worden. Man

| seyn würde, den Vorschlag anders als auf die Summe zu ma-

| zuómacht. În Betreff der Einlösung der noch übrig geblie-

| fon keinesweges den Vortheil darbiete , der bei der der 6 pCts.

| 1,856,000

Ì Tilgung wenig würde ausrichten können.— Es scheint, daß beide leb- E erst werden auf die Tafel gebracht werden. F Einlósung von Schuld für 1835 nicht in Verbindung mit dem, Ï die Konversion der 5 pCte. betreffenden ; indem das Schicksal der } sezteren entweder aufs neue regulirt werden muß (was der Ent- E wurf bezielt, der ausdrüElich dafür vorgelegt worden), oder der

Ï noch übrig gebliebene Theil dieser Obligationen gemäß dem Ge- k M vom 22. Nov. 1830 behandelt werden muß, wo dann keine

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Ï finden jet unter den an der Gränze stehenden Holländischen Ï Truppen starke Bewegungen statt.

N Bürgermeister-Wahl stattgefunden und Herr Deby, der JFsraeli- F gezeigt. : Ves zu empfehlen. Der Minister des Jnnern und der

nur das ganze Offizier-Corps den Betrag ciner täglichen Gage- tei erliegen, wo niht die Monarchie zu Grunde gehen kwF Gebühr, sondern auch die gesammte Mannschaft der Münchener Diese Ansichten tragen vorzüglich dazu bei, daß man im Gus Garnison, vom Feldwebel abwärts, einen täglichen Löhnungs- zen dem großen und unerwarteten Wechsel so gelassen zusiech| Betrag zum Opfer für die durch Brand verunglückten Reichen- Indessen scheint diese Gelassenheit doch vorzügli auf die Hau haller und Wunsiedler darbringen.

| stadt und höchstens auf England beschränkt zu seyn; denn in Sche | land und Jrland soll die Begebenheit eine große Beweguil

welhes kürzlih zum erstenmale die Reise ber Korfu nach

| desselben entgegengenommen.

i unter allgemeinem Beifall aufgeführt worden. | pflichten ; vielmehr habe ich Ursache, mehr als je an der Dauer

| der Bewohner dieser Provinz gegen die neue Herrschaft mit den

Schuld, Ml

1355

zu seyn Ursache U oder ob man vielleicht aus felbstsüchtigen Interessen dem Sultan sein Recht und sogar seine Pflicht , ei- nen pflichtvergessenen Pascha zu strafen, streitig machen wolle U. st. w., worauf sich freilih schwer eine passende Antwort fin- den läßt, da wohlgemerkt die Pforte einen Zweifel an ihren Nachrichten aus Syrien ga: nicht zuläßt. Die diplo- inatischen Verhandlungen sind darum noch immer in regem Le- ben, und der Courier: Wechsel, insbesondere mit dem Londoner und Wiener Kabinet, äußerst frequent. Auch die Truppen-Sendun- gen nah Asien dauern fort, und man darf wohk gefaßt seyn, wenn nicht früher, doch mit Eintritt des Frühjahrs, die Nachricht zu vernehmen: „Reschid Pascha sey in Syrien «ingefallen.// Der Sultan hat den Plan heuer Straßen-Anlazen genehmigt; bald wird man sonach auc die Türkei mit Bequemlichkeit durchreisen können. Der Kiaja Bey is erkrankt und Fewzi Achmed Pascha, dem neuerlih auch das Sandschakat von Boli verliehen wurde, ist nah Nicomedien verreist, welche beide Fälle stdrend und hem- mend auf die Geschäfte einwirken. Am 30sten v. M. gegen 3 Uhr Morgens brach in Konstantinopel bei der Moschee „Sul- tan Bajezid‘/ Feuer aus, und drohte, bei dem eben wehenden äußerst heftigen Nordwinde die größten Verheerungen anzurich- ten. Zum Glü gelang es den schnellen und kräftigen Maßre- geln des Seraskiers Chosrew Pascha, der das Niederreißen der anstoßenden Gebäude anordnete, der Wuth der Flammen Ein- halt zu thun, so daß nur gegen 30 Kaufmanns-Buden cin Raub derselden wurden. Die Pest i im Abnehmen, nachdem sle noch) in der leßten Zeir ihre tükishe Wuth besonders in Bu- jufdere ausgelassen hatte, wo in wenigen Tagen unter den dor- tigen Griechishen Dorf:Bewohnern ganze Familien ausstarben.

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Berlin, 30. Nov. Jn Dässeldorf hatte sch in neuc- rer Zeit das Gerücht verbreitet, daß Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich nicht wieder dorthin zuräckehren würde. Zur Widerlegung desselben publizirt der Ober-Bürgermeister v. Fuch- slus im neuesten Blatte der Düsseldorfer Zeitung das nachste- hende, ihm auf Anlaß der Geburtstags- Feier des 30. Oktober zugegangene Schreiben Sr. Königl. Hoheit:

Ew. gee danke ih ret sehr für die wohl- meinenden Wünsche, die Sie mir und meiner Gemahlin Na- mens Jhrer Mitbürger bei der Veranlassung unsers gemein- schaftlihen Geburtstages so theilnehmend ausdrücken. Seyen Sie Überzeugt, daß ich diese Anhänglichkeit, von der Jhre Worte das Gepräge tragen, in ihrem ganzen Umfange zu shäben weiß; daß mir diese Gesinnungen einer treuen Bürgerschaft, die fich in ihrer Liebe für Se. Majestät den König und das Königl. Haus bei allen Gelegenheiten bewährte, eben so wohlthuend als acht- bar sind, und zugleich die Freude ausmachen, mit der {ch immer wieder in ihre Mitte zurückkehre. Diesen Worten auscichtiger Anerkennung füge ih den Ausdruck der Hochachtung hinzu, die ih noch insbesondere für Ew. Hochwohlgeboren hege.

Berlin, den 10, November 1834.

(gez.) Friedrich, Prinz von Preußen.“

Nachdem die irdischen Ueberreste des am 12ten d. M. verstorbenen Fürsten Victor Amadeus, Landgrafen zu Hessen- Rothenburg, Herzogs zu Ratibor, einbalsamirt und am 15ten von dem Schlosse Zembowis nach Rauden in Ober -Schlesien gebracht worden, erfolgte daselbst am 17ten die feierliche Bestat- tung. Frúh um 9 Uhr wurde von mehr als dreißig Beistlicden, die sich zur Leichenfeier eingefunden hatten, zuvörderst das Ofsficium defunctorum abgehalten, worauf sih die ganze Geist- lichkeit nebst dem hohen Trauergefolge nach der Schloß: Kapelle begab. Nach Abhaltung der üblichen Gebete ward die Leiche sodann von den dazu ernannten Herzoglichen Beamten, unter Vortragung der Herzoglichen Krone und sämmtlicher hohen Or- den des Verewigten bis zu dem vor dem Hochaltar der Kirche errichteten, mit den Jusignien der Herzoglihen Würde dekforirten Katafalk getragen. Hier hielt der Schul- Jnspektor und Kuratus Heide aus Ratibor eine Trauer- Rede in Deut- her Sprache, worauf ein feierliches Seelenamt gehalten wurde; diesem folgte eíne von dem Kapellan Poppek aus Ratibor ge- sprochene Trauer-Rede in Polnischer Sprache. Demnächst wurde der Sarg von dem Katafalk und unter Absingung des Hymnus: In paradisum deducant le angeli, nah dem in einer Seiten- Kapelle der Kirche errichteten Sarkophag gebracht, in welchen der Entschlafene eingesenkt und an der Seite seiner vorangegan- genen zweiten Gemahlin beigesezt wurde. Mit einer feierlichen Votiv-Messe und dem Salve Regina ward die Trauerfeier be- shlossen, welche durch die Anwesenheit vieler hohen Standes- herren, Jhrer Durchlauchten des Herzogs Eugen von Württem- berg, des Fürsten Adolph von Hohenlohe-Jngelfingen, des Fär- sten von Pleß und des Fürsten von Lichnowski, ferner des Re- gierungs:-Präsidenten von Hippel aus Oppeln, des Generals von Molestoff aus Karlsruhe und vieler Stabs- Offiziere und Civil- Beamten verherrlicht wurde.

wurde hierauf bereits entgegnet, daß, was auch immer an der Verpflichtung zu dieser Zahlung seyn und aus welchem Gesichtspunkte sie angesehen werden möchte, Niemand doch würde verkennen fönnen, daß der Vorschlag gänzlih im Jnter- esse des Staates, zur Erhaltung des so glücflich bestehenden Kre- dits, und im Interesse der Einwohner der treuen Provinzen und

cáumt es ein, daß auf dieser Zinszahlung ein Ersparniß von 144,560 Fl. wegen des Nebenbuches möglich seyn würde, behaup- tet aber dabei, daß es aus politischen Gründen nicht rathsam

den, die den ganzen Betrag der inscribirten 23proc. aktiven Schuld

genen Obligationen der 5procentigen Antieihe war angemerkt wor: den, daß man nicht gern das einzige einlôsbare Papier in nicht cinlóóbare Schuld konvertirt sehen würde, da eine solche Konver-

stattgefunden. Von Regterungswegen wurde hiergegen ein Sta- (us vorgelegt, welcher zeigt, daß von der ganzen Anleihe bereits l. eingeldset sind und sie jest noch 7,144,000 beträgt; de Maßregeln, um auch die 5proc. aktive Schuld zu vermin- zern, seyen ein Gegenstand ernstliher Erwägung; man wünsche solchen Anfang damit zu machen, daß ein wirklicher Gewinn daraus hervorgehe, wozu aber die Anweisung einer geringen Summe zur

tere Entwürfe bei der Wiederaufnahme der Geschäfte der Kammer ; í [ Nach der Ansicht der Regierung steht das Gese in Betreff des Ankaufs und der

rlichen Anordnungen dazu erfordert werden.

BDeligien Brüssel, 24. Nov. Belgischen Blättern zufolge,

Vor einigen Tagen hat in Laeken die angeordnete neue

tische Kandidat , is abermals mit 91 unter 118 Stimmen zum | Bürgermeister erwählt worden. Die zahlreich verbreitet gewe- senen fanatischen Aufreizungen haben sich ganz ohne Einfluß

DeutiOland Kassel, 24. Nov. Vor einigen Tagen traf eine Deputa- tion des Magistrats der Stadt Rotenburg in Kassel ein. Der Zweck ihrer Reise war, die Stadt, die wegen ihres Verlustes der landgräflichen Residenz mit Verminderung ihres Nahrungs- standes bedroht ist, zur Berücksichtigung der Fücsorge der Re-

ustiz, v. Hassenpflug, der bereits in Rotenburg persönlich die Mitglieder der Hessen-Rotenburgischen Hof-Kanzlei in Eid und Pflicht genommen hat, ist von dort wieder nah Kassel zurück-

München, 24. Nov. So viel man vernimmt, wird nicht

Deter rei O. Wien, 24. Nov. Se. K. K. Majestät haben dem Gehei:

Seit einigen Tagen spricht man (wie in Deutschen Blättern berichtet wird) von der bevorstehenden Vermählung der Fürstin Leontine Metternich (Tochter des Fürsten-Staats-Kanzlers ) mit dem reichen Ungarischen Grafen Sandor.

Triest, 20. Nov. Das Dampfschiff „Maria Dorothea“,

Smyrna unternommen, hat die Fahrt von hier nah Korfu in 45 Stunden zurückgelegt.

Atali en.

Neapel, 14. Nov. Nachdem der Baron Durand de Ma- reuil seine bisherigen gesandschaftlihen Functionen am hicfigen Hofe eingestellt, haben Se. Majestät dem neuernannten Dot hafter des Königs der Franzosen, General - Lieutenant Grafen H, Sebastiani de la Porta, am 29\ten v. M. eine Audienz ver- liehen und bei dieser Gelegenheit die Beglaubigungs-Schreiben

Madame Malibran, welche vor einigen Tagen hier im Tea- tro del Fondo die Somnambula sang, hatte sich, wie die hiesige Zeitung berichtet, des ausgezeichneten Beifails der gesammten Königlichen Familie zu erfreuen.

Von dem bekannten Lustspiel - Dichter Nota ist hier dieser Tage ein neues Drama unter dem Namen ,„, Torquato Tasso ‘/

Literarishe Nachrichten.

Die Jäger und Schüken des Preußischen Heeres. Was sie waren, was sie sind und was sie seyn werden. Erster Theil: Was sie waren. Jhre Geschichte. Von An L Siben, L U ne

o er un en. it dem Motto: Die 2 Sang it u beste Lehrmeisterin. Berlin, in Kom- missteon bei E, S. Mittler. 1834.

i S giebt Mia Arten, die a T reen 1 t Gb-y

des Friedens zu zweifeln. Der Sultan ; welcher sih schon ent: | 26 Je ee S eegenheitk, wo er Uber Historische Kritik spricht, eine

shieden auf die Seite der friedlichen Partei in seinem Divan | Fey!“ n raraus pa Ten Lest pt hwissenden, Bei der er- geneigt hatte, soll aufs neue von kriegerishem Geiste entflammt | sey. Wir würden daher auch nur darauf denken dürfen , ihn auf seyn, und dies in Folge der Nachrichten seiner Emissaire aus } eine geistreiche Weise durch Zusammenftellungen und Andeutungen

Syrien, welche die allgemeine Unzufriedenheit und Aufregung | an vas zu erinnern, was er weiß, um ihm eh das zerstreut Be-

kannte eine große Einheit der Ansicht zu überliefern oder einzuprä- grellsten Farben shildern und nur einige Tausend Mann, vor- | gen. Be? der andern würde die Absicht, eine große Einheit art - züglich aber Geshüs und Munition, für erforderli crachten, u A an d verpflichten, auch das Einzelne unnachläß-

Um ganz Syrien im Aufstand zu verseßen und die Aegyptier zu " Der Her t A 9 ;

; i Der Herr Verfasser der Jäger und Schützen 1c. hat beide Ar- cetjagen. Diese Berichte N dem S g d Eu ten geschickt zu kombiniren gewußt, je nachdem es der Zweck seines

yriens nicht vershmerzen kann, so sehr zu, daß die Vorsteilun- | Werkes heischte, indem er es einerseits seinen Kameraden , so wie gen Englands und Frankreichs, ja selbst die sonst immer gern gehörten | Allen, die einst hei den Jägern und Schüßen gedient, als eine Art wohlmeinenden Rathschläge Oesterreichs leicht daran apprallen dürf: |} Lese - und Erinnerungsbuch in die Hand geben wollte, andererseits ten. Man erzählt, die Pforte pflege neuerlich den fremden Ministern | aber auch beabsichtigte, eine Geschichte e Corps zu liefern, die ei ihren Vermittelungs- Versuchen ihre Berichte aus Syrien | neben dessen Entstehen, Ausbildung, Organisation, Beruf und Wirk- entgegenzuhalten und fie hierauf zu der Erklärung aufzufordern: samkeit, auch Winke für die Zukunft, mit Hindeutungen auf eitten was denn der Grund ihrer Einsprache und ihres Widerrathens

Ute

Konstantinopel, 5. Nov. (Schles. Ztg.) Der in mei- nem lezten Schreiben ausgesprochenen Ansicht, daß sich die Aus- sichten friedlicher gestalten, kann ich schon heute nicht mehr bei-

erweiterten Gebrauch dieser Waffe überhaupt , enthielte. Als Ein- nug der R An, uer i oie R Über ) L e Entstehung und Bewaffnung der leichten Truypen, von der terthanen Hülfe zu ‘leisten, ob dies unter den obwaltenden Um- frühesten Zeit bis auf die Errichtung der Jäger im Vreid, Heere, ständen der Pforte auch nur entfernt Gefahr drohe, ob dies | voran. So kurz diese, dem Zwecke des Werkes gemäß, auch seyt zugegeben man wegen des Europäischen Friedens besorgt | mußte, so kann man sie doch vollkommen ausreichend nettnen.

ey, ob es nicht Pflicht der Pforte wäre, ihren bedrängten Un-

Vielleicht hätten nur die arcabnzer0x Pesta?a’s, bié eite ausge: zeichnete Rolle an der Seite der Deutschen Landsknechte in den Fus = Grande Kriegen spielen, noch eine Erwähnung verdtent.

Der erste und zweite Zeitraum, die der Einleitung folgen und welche der Herr Verf. in mehrere Abschnitte zerlegt, enthalten die Nachrichten über die ersten Jäger im Brandenburgkschen Heere (1664), so wie die Wieder-Errichtung der 60 erften Fäger, bis zu der Formation des vormaligen Feldjäger-Regiments zu 10 Compagnieen (von 1746 1786 ), mit allen den Modificationen, die der große E bei der von ihm beliebten Formation uach und nah nd- thig erachtete.

® Die sinnreiche Anordnung des Herrn Verf. läßt uns iht allei die Formation dieser Truppen in den verschiedenen- Momenten mit Leichtigkeit übersehen, sondern gieht uns auch über deren Bewaf- nung, Bekleidung, Ergänzung und endlich über deren Pud die reich an dubinvollei und gut durchgeführten en sind, Aufschluß. Als bemerkenswerth verdient besonders angeführt zu werden, was der Herr Verf. bei dieser Gelegenheit Über die Kriege iu Nord- Amerifa sagt (S. 136). Wenn er in dem hier darhgeführten Kampfe mehr Analogie mit dem Guerillas - Kriege in Spauien fin- det, als mit den großen Tirailleur-Gefechten einer späteren Periode» so wird ihm bierin jeder belpflichten, de? sh nur etwas in der Kriegesgeschichte umgesehen. Eben darum ólich der Heur Verf. auch der Jdee, die Entstehung des Tirailleur- Spysliems in Amerika suchen zu wollen, mit Recht fremd, was leider noch immer die Di- lettanten in der Militair - Literatur nicht einsehen mdgett. E

Der dritte Zeitraum umfaßt die Zeit von 1786 1808. Der Herr Verf. hat hier dieselbe zweckmäßige Eintheilung beibehaltett und der Erzählung der einzelnen Ereignisse während Mer Zeit schr interessante Betrachtungen hinzugefügt. Wenn die verh ngnißvoLen Fahre von 1806— 1807 so manche militairische Reputation untere

ruben, und die Fahnen mancher sonfi berühmten Corps mit Trauer-

or umwanden, #0 gestaltete sich bei den Jägern fa Alles zu eci- nem neuen, kräftigen Leben, worüber das Buch selbs eine Menge hdcch| interessanter Züge giebt. Es if ein glücklicher Ge- danke des Verfassers, bet dieser Gelegenheit die Namen ciner Mente braver Jäger, die durch ihr muthvolles und braves Beneh- men im Augenblicke der hdchsten Gefahr eine wahre Zierde des Corps waren, hier der Vergessenheit zu entreißen und den Zeitgenossen ins Gedächtniß zurückzurufen. : f

Der vierte Zeitraum des Werks, der die Zeit von 1808 bis 1834 giebt und den der Herr Verfasser in zwei Abschnitte zerlegt, hat neben den Organisations-Verhältnissen, die in dieser Periode besott- ders hervortreten, vorzugsweise noch dei Kampf mit Frankreich zum Gegenstande. Wen Geschick oder freie Wahl bestimmte, in dem rühmlichen Kampfe gegen Frankreich in den Reihen der Jäger und Schüßen zu fechten, wird bier die Thaten, an denen er selbfi Theil nahm, eben so unterhaltend als belehrend dargestellt und sich gleich= sam in die Mitte des Kampfes wieder verseßt finden.

Wohl kehrten viele jener Braven, die von der Dûtta bis zur Seine den Ruhm der Waffe rerherrlichen halfen, nicht mehr heim und bezahlten mit threm Blute eine heilige Schuld ; aber ihrer wird 2ucch hier rühmlich gedacht, und die Kameraden, die an der Weichsel, der Memel , Oder, Elbe, am Rheine und der Mosel ihr Fägerlehen, wenn gleich in einer anderen L fortseßen , werden es dem Herrn Verfasser Dank wissen, auch der Dahingeschiedetten nicht ver- gessen zu haben. s

Dem Abschnitte selbfi sind interessante Betrachtetngen Über dic Verwendung und den Gebrauch der Jäger und Schüße e

Das Werk schließen eine große Menge Tabellen, dic tbeils die Verzeichnisse der Feldwebel, ÖDberiäger und Jäger, welche in dew Feldzügen von 1793 1794 und 1806 1807 und 1812 Medaillen erhalten, geben, oder der Namen der Jäger gedenken, die sich 1806 und 1807 Ehrenzeichen auf der Gedächtniß-Tafel in den Kirchen zu Potsdam und Liegniß erwarben. Jhnen schließt sich das Verzeich- niß Les an, welche sich im Kriege von 18138 1815 eiserne Kreuze erkämpften. Die Fdeec dieser Zusammenftellung erscheint uns sehr M sie läßt hier jeden Fäger, der sich ausgezeichnet hat- sein Lorbeerblatt finden. i Fernere Liften geben den Abgatig aller Offizklere des Fäger-Corps von 1740 1808 oder sonfi interessante Nachweise. j

Wie groß das FJnteresse gewesen, mit welchem das Publikum das Werk erwartet, geht roohl aus der bedeutenden Zahl der Sub- scribenten hervor. Das Verzeichniß füllt 24 enggedruckte Seiten, von denen 16 allein dem waidmännischen Publikum gehdren. :

Wenn die Deutschen unter allen Vblkern Europas vorzugsweise den Ruhm geborner Jager behaupteten, so darf von thnen dreist ge= sagt werden, daß kein Volk unseres Welttheils sie an Geschicklichkeit in Handhabung dieser Lieblingswaffe übertreffe. |

So wie jeder Stamm des Deutschen Volkes seine Jäger zum Kampfe gegen äußere Feinde hat, so besißt heute noch ieder Ort seine Schüßen, die in früherer Zett, als Selbsthülfe úberall n N E bedeutendere Rolle spielten und nicht selten die Heimat

jirmten.

Mit der technischen Fertigkeit unserer Jäger, welche in allen Feldzügen gegen die Feinde des Vaterlandes scharf hervorgetreten, ist auch wissenschaftliche Bildung und ernstes Studium ftets Hand in Hand gegangen. Ein sprechender Beweis dafür ift unbedingt die große Anzabl höherer Offfziere, die aus ihm (dem ehemaligen Feld- jäger-Regiment und den späteren Fäger- und Schüßen-Bataillons) zu allen Zeiten hervorgegangen.

Aus dem vortrefflichen Werke des Hauvytmauns Gumtau ent= nehmen wir die Anzahl von 103, unter denen 1 General - Feldmart- schall ( N Vork von Wartenburg), 1 General der Fnfanterie (von Fagow), 4 General-Lieutenants (worunter der ießige Kriegs= Minifter, General-Lieutenant von Wißleben und der leider den Wis- senschaften zu früh entrissene General-Lieutenant von Varentini), 7 General-Majore, 2 Brigade - und 8 Regiments - Commandeure, 23 Oberst - Lieutenants und 80 Majore, von welchen überhaupt gegen- wärtig noch 40 im aktiven Dienste befindlich sind.

| Bie große Sorgfalt, die dieser Waffe noch fortwährend geschenkt

wird, spricht ofenkundig für deren große Brauchbarkeit. Möge das Fnstitut auch ferner der entschiedenen Vorliebe bei dem Volke sich erfreuen, und mögen die Jäger auch stets zum Verderben der Feinde unseres Königs verwirklichen, was ein Deutscher Dichter von ihnen sang und was der geachtete General -Lieutenant von Valentini, der aus ihrer Mitte hervorgegangen, scinem Werke über den kleiner Krieg als Motto vorangeseßt hat:

Wir zielen scharf, wir treffen gut,

Und was wir treffen, fällt s

Auswärtige Börsen.

Amaterdam, 25. November.

Niederl. wirkl. Schuld 524. 535 do. 995. Ausg. Schuld 1,5. Kanz-Bill. 2245. 4g Amort. 914. 348 747 Russ. 981, Oesterr. —. Preuss. Präm.-Scheine 1075. do. 48 Anl. —, Span. 52 4485, 35 2717 ;

Antwerpen, 24, November.

Span. 58 A4. 35 274. Guebhard 443. Zinal, 154. Cortes 408,

do. Coup. 26. Neap. 89. Belg. 972 Vesterr. 1014. Bras. 78. Hamburg, 28. November.

Engl. Russ. 1027. Hope in Cert. 974. Preuss. Prám.-Schoine

1194, Poln. 1343. Schatz-Oblig. -—. Portug. 804. London, 25. November.

Cons. 35 pr. compt. 914. Cortes 542. Holl. 218 38. Port. 86. Engl. Russ. 1064. Columb, 314, Mex. 413. Griech. —. Bras. 781.

Wien, 25. November.

55 Met. 9833. 45 8954. Bank-Actien 12364,

1834 3467.

Ig 985, Belg. 982.

Neue Aulsihe y,