1834 / 338 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und zweire Halbiahr 1830, fürs erfie und zweite

Berliner Börse.

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: ¿Don d Drzomber 1834.

‘Atntl“Föñds- ünd Géld-Cours Zettel. (Preu/s. Ci

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spiel in 1 Aft, von Kotebue.

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St.- Schuld - Seb. | 4 {100 992 JWstpt. Pfündbre: 1441p: [T0027 !|-Peare, pon S Rd B/a I REIRSL T IS uz f (ome D ‘Präm.Seh.d.Suobi| —] 604: |-60} Fir; Nen. doit 11005 I _Königstädtis Kurm: Obl: m.1C.}4:PÞ 094 [994 FSchlogisóhs: do. | 4:1 = t Freitag, 5, Dez. Der bdse Neum nt-Seh./do.] 4?) 0041027 JRKaät Cd. il N 1734 | Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mir Gesang in 3 Akten. (Berl. Stádt- Obl 4: 905 [az S6hid K-uN—| | 734 Sonnabend, 6. Dez. Die F ‘Königebi de R P Pad] techi, Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. D R n U 08E] as Holl; -völlw. DIN _ 173 e Sonntag, 7. Dez. Went 7. Peündbe: A A N 1003 Féi A tar a A 11 131 verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in 2 Akten, von Friedr. ‘Grófahz. Ps. doil:% 41 «— Disconto... ..|—| 3 4 Genée. Vorher: A B C, Posse in 2 Akten, von Kettel. Weobeel-Cours, E : Amaterdam . ¿» ¿e «ev 200 F, Kurs, j14l Neueste Nahrichten. dito E a ai C0 I: 2 Mt. a. 140f Paris, 28. Nov. Hamburg «e. «300 Mk. |Kurz 1525 | | fen von Celles Audienz und führte um 2 Uhr den Vorsis in I p d L C E C60 E B 7 1 N: E ¿ einem Minister-Rathe. Bail E E D) i Der Großbritanische, der Preußische und der Oesterreichische Omn N 1042 | .— | Gesandte hatten gestern Konferenzen mit dem Minister der aus- AUDIDUIS ¿a e: «e M, ¿O M, [8 M6 11032 | wärtigen Angelegenheiten. | L Breslau T O0 TEL 2 ME 99. | 9814 Herr Duchatel hat seit scinem Wiedereintritte in das Mi: Tee... 064d « 10 U 18 Tage [103 -— nisterium den Vorsis bei der Handels- Untersuchung noch nicht Frankfurt a. M. WZ ...... 100 Fl {2 Mt. 1031 | wieder übernommen. Herr von Argout präsidirte seither in der Os eee oos eee 100 Rbl 13 Woch, | | 3077 | Kommission. Die Untersuchung hat übrigens seit einiger Zeit arachau ......... «600 FL ¡Kurs —_ | nur sehr wenig Neues geliefert. E Der Pairshof vernahm in seiner gestrigen Si6ung, die Königliche Schauspiele. | wieder bis 5 Uhr dauerte, die Fortsezung des Kommissions:-Be- Freitag, 5. Dez. Jm Opernhause: Das unterbrochene | richts, dessen Verlesung auch in dieser

Opferfest, Oper in 2 Abth. mit Tanz. Musik vom Ritter von (Mad. Marra, vom Theater zu' Breslau: Elvira, urney hierin wieder

Winter. als Gastrolle. Herr Hoffmann wird als auftreten.)

Jm Sehauspielhause: 1) La grande dame,

ville en 2 actes, par Mr. Bayard, 2) La fiancée du fleuve,

vaudeville en 3 actes.

Jm Potsdam: Dex Roman, Lusispiel in 1 Akt, nah dem Franz., von L. Angely. Hierauf: Launen des Zufalls, Lustspiel

Jm Schauspielhause: Auf Begehren :

in Z Akten. Sonnabend, 6. De

wurde. Die Munizipal-Wahlen für

drame vaude-

gewählt.

Sonna, 7 Des Jm Dpeknhause : Die Setfiteuten, Lust- ,

¡»7 /} rail, Ballet in 3 Abth.,- von Ph. Taglioni. I Jm Schauspielhause: Zum erskenmale: Der Roman, Lust- | [spiel in.1 Aft, nach, dem. Franz.,. von:L. Angely. Hierauf: Die eid. Qullgeistet, Lsisptel in 5. Abth. , nah dem Engl. des Shakl'es- pon Beck, (Dlle. Caroline Bauer : Jsabelle, als Gastrolle. )

Das Königreich der Weiber, oder : Die

Gestern ertheilte der König dem Gra-

Departements wurden, mit Ausnahme des zwölften Bezirks, wo noch ein Mitglied zu wählen ist, da keiner der Kandidaten die absolute Majorität erhielt, gestern beendigt. irf wurde Herr Thayer, im sten Herr Grillon , im 8ten Herr

ouvattier, im 9ten Séro Lanquetin, im 10ten Herr Beau, im 11ten Herr Boulay von der Meurthe, im 13ten (Sceaux) Herr Libert, und im láten (Set. Denis) wurden die Riant, Boyer und Possoz zu Mitgliedern des

Das Journal des Débats erklárt heute die Nachricht

Hierauf: Der Aufruhr im Se-

verlassen.

ral Schneider

hes Theater.

Bôrse die Geist Lumpacivagabundus, oder:

Course wieder amilien Capuleti und Mon-

chen mehr.

mission konnte

dem 24sten zu

Heute

ibung nicht beendigt | 99%. 994.

das General-Conseil des Seine- Anl. 942. Br.

Jm zweiten Be- | 294- 253-

erren Bouché, eneral-Conseils

Der Courier français will wissen, daß, da dey «E

Departement ausgeschlagen habe, dieser - Posten dem 6.

Durieu, Commandeur der 9ten Division, angetragen word, Das Araliaben der Liquidation hatte an dex 2,2.

eshäfte sehr belebt.

listen ließen bedeutende Ankäufe vou Renten machen, 5 ;

viele mehr oder weniger gegründete Gerüchte im Umsay: hieß es, es würde dem : ganzen Landes nicht gelingen, sich zu konstituiren; bei de: „F ministeriellen Modification, welche in Frankreich stattfinden 1. == würde bloß Herr Guizot aus dem Kabinette treten und „E Man versicherte auch, Sir Robel Peel mw: Paris angekommen und sogleich nach London weiter gerei Der National sagt: „Die Gerüchte, welche gest, heute in Betreff der Spanischen Anleihe cirkulirten, sind grändet. Die mit der Prüfung der Vorschläge beauftragt

und es war der Spanischen Regierung also nicht möglig |

hierüber erst morgen (28.) auf tel etwas erfahren, und dann ist es wen Regierung eine solche Nachricht vor der Börsenstunde g, machen wird.‘/ E L R loß 5proc. Rente #05. 65. Zproc. Rent: 7 ; Ï dem Haag zurüzefehrt. 5proc. Neap. 95. 40. Cortes —. Ausg. Span. Schuld 154.

Frankfurt a. M., 1. Dez. áproc. 91-2 231, Bank-Actien 1530. 1528. 100 Gulden 209. G.

Loose 674. 674. 5proc. Span. Rente 434. 432. 3proc. d

von der Ankunft des Lord Grey und seiner Fatilie ;, ; | für einen Irrthum; der Graf, sagt es, habe England g," |

das Amt als Chef der Personalien im 6,

er ae,

Mehrere angesehen: @,.

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Allgemeine

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die Hôhe von vorgestern erreichten. R : :

Ministerium wegen der Oppositi,,

Berlin, Sonnabend den 6te«» Dezember

[dass Seitnng,

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

ren Bericht erst am 23sten Abends 4 Ge. Majestät der König habe dem Oberst - Lieutenant und Spanishen Regt \ t mögli Flügel-Adjutanten von Rauch den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen gerußt.

mre m E

raphischemm Wege him | : | 5 : : O 4 j JFhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzef-

71 M | fin Friedrich der Niederlande und O Tochter, F hte Königliche Hoheit die Prinzessin Louise, sind nach

einem Entschluß zu Arapi Wir können d g

h Dun \, 28 4 : E E E 1 Schul 15 T 11M Der Justiz-Kommissarius August Heinrich Glöckner Wu Brieg ist zugleich zum Notar im Departement des Ober-

Oesterr. Z5proc. u L \andesgerichts zu Breslau bestellt worden. 23proc. 532. —, 1proc, art.-Oblig. 1392. 1391. j Preuß. Präm.-Sch. 604. 60. do, y Holl. 5proe. Obl. von 1832 97.2.. 971 M

. 9145.

Zeitungs-Nachrichten. Ausla n 0. Frantrei d.

Paris, 29. Nov. Herr Jungres, der im Begriffe steht, ach Rom abzureisen, um seine Stelle als Direktor der dor- igen Französischen Akademie anzutreten, hatte gesiern seine A Abschieds - Audienz beim Könige.

Durch eine Königliche Verordnung vom 26sten d. M. sind die Contre - Admiräle Dupotet und Hugon zu Mitgliedern des

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Redacteur Cotéel. E.

Gedruckt bet A. W. Havt

Die Ahnfrau, Trauersp el in 5 Abth., von F. Grillparzer.

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YAdmiralitäts-Rathes ernannt worden.

Bekanntmachungen.

_ Bekanntmachung.

Das im Rummelsburgschen Kreise belegene Gut Treten nebs Pertineuzien und Gerechtigkeiten, wel- ches nah der unterm 21. Januar 1834 aufaeuornme- nen landschaftlichen Taxe anf 90,905 Thlr. 15 sgr. 8 pf. gewürdigt worden, is zur nothwendigen Subhaftation

gestellt, und zum öffentlichen Verkauf ein Bietungs- |-

Termin auf den 13. Märi 1835, Vormittags 10 Uhr, vor dem ernannten Deputirten, dem Ober-Lan

desgerihts- Nath uou Boedu anaeseut ; welbes hier- dur mie dem Bemerken zur cfeutlihen Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neueste Hyporheken- Schein und dic Kaufbedingungen täglich in- unserer Concurs-Neaiftratur eingesehen werden können. Côslin, den 21. Juli 1834. Civil-Senat des Königlichen Ober- Landesgerichts.

Bekanntmachung.

Der von uns auf den 12. Januar 1835, Vor- mittags 9 Uhr, zu Rathhause angesebte Termin zur Ausbietung der vor der Altstadt belegenen Kämme- rei- Vorwerke Plauerhof nebst der Schäferei Kalten- hausen, Goerden und Bohnenland in Zeit und Erhb- pacht i auf

den 26 Januar 1833 verlegt worden, was hiermit den Pachtlustigen be- fannt gemacht wird.

Brandenburg, den 2. Dezember 1834. Ober-Bürgermeister, Bürgermeister unsd

Rath hiesiger Chnur- und Hauptstadt.

Warschau, den 14. April 1834. Die General - Directíon des laudschafcluchen Credit: Vereins im Königreiche Polen macht zufolge Arr. 124. des landschafrlichen Credit-Gesezes bekannt: Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. 1597 und 86 364 jeder ¡u 5000 Fl., \0 wie auch der Pfandbrief Liit. C. No. 65,727 zu 1000 Fl. mit den Coupons furs erste

Halbjahr 1831, flrs erste und zweite Halbjahr 1832, É wie auch fürs erste Halbjahr 1833, und außerdem, daß der Coupons ¿zum Pfandbriefe Liu. C. No. 65,727, fürs erste Halbjahr 1829, gehdrend als Eigenrhum des Geistlichen Stanislaus Glidzuiski während des leuten Krieges verbrannt sein sollen.

Daß die Pfandbriefe Litt. C. No. 13 289, 117,965 und 121,833 ohne Coupons, jeder auf 1000 Fl., gehôs |

rend den Majewskischen Minoreunen, währead des Krieges in die Erde veraraben, vernichtet wurden.

Daß die Pfandbriefe Litt, B. No. 993, 1218, 1285, 2422, 3083, 62,136, 86,584, jeder zu 5000 Fl., Litt. C. No. 63,241 und 403,797, jeder zu 1000 Fl, mit den Coupons aufs erste Halbjahr 1833, als Eigenthum der Judita Bergsohn zutällig verbrannt scin sollen.

Endlich daß die Pfandbriefe Lite. C. No. 6906, 14 393 jeder ju 1000 F[., Litt. E. No. 137,093, 143,812, 143,813, jeder zu 200 Fl., chne Coupons als Eigen- thum des Jana Godlewski dur Zufall verloren ge- ganaen sein sollen. ;

Da die Eigenthümer obenbenannter Pfandbriefe ver- langen, Duplicate der verlornen zu bekommen, so wer- den diejenigen Eigenthümer, die zu solchen Pfandbrie-

fen einiges Recht haben könnten, aufgefordert , sid binnen eines Jahres von der erften Publicaticn dieser Bekanntmachung an, mit ihren Forderungen oder Eipn- wendungen au die General - Direction in Warschau s{riftlich zu melden; widrigenfalls werden die gedach- ten Pfandbriefe für verschollen erklärt und auf deren

Stelle die verlangten Duplicate anëgefellt und den}

“Eigenthümern ausathdn

Das Freigut Plaetke bei Schneidemühl is aus freier Hand zu verkaufen. Die Bedingungen haben Kauflustige bei dem Apotheker Catovius in Wongro- wiec nachzusuchen.

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Die erste Lieferung der sämmtlichen 5 Ausgaben erscheint am 3. Fanuar 1835.

Probe- Nummern und Prospekte liegen in guten Buchhandlungen zur Ansicht bereit. Am Schlusse eines jeden Jahrganges soll ein Umschlag nebs Fn- halts-Verzeichniß gratis geliefert werden. Das Four- nal ist durch Buchhandlungen, Pofi-Aemter und Zei- tungs-Expeditionen wdchentlich zu beziehen.

Letpzig, im Novhr. 1834.

G. Schubert.

Probe-Rummern sind zu haben in Berlin bei E. S. Mittler, Stuhr, E. H. Schröder, Dunker und Humblot, in Potsdam bei Horvath und

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richshofen, in Danzig bei Gerhard, in Königs- berg bei J. H. Bon, Gräfe & Unzer u. Gebr. Bornträger, in Côln bei Du Mont-Schau- berg, in Aachen bei L. Kohnen u. J- A. Mayer, in Breslau bei Ph. Aderholz, Korn und Max & Comp.

_ Bei Breitkopf und Härtel ift erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Das Hau On, Vollständiges Handbuch praktischer Lebehnskenntnisse fur alle Stánode.

Erster Band.

Erstes bis sehstes Heft.

Indem wir hierdurch die Vollendung des ersten Bandes unseres Hauslexikons zur Kenntniß bringen, sehen wir uns veranlaßt uns nochmals über

seinen Zroeck und seinen Fnhalt auszusprechen.

Das Hauslexikon ist durchaus kein Con- versationslexikon. Es is ein von diesem gänz- lich verschiedenes, ihm geradezu entgeggenne Werft, in seiner Jdee vollkommen neu und cinzig in seiner Art. Es berührt nur die praktische Seite des Le- bens: es ist cin A Aa bestimmt, dem Bedürfniß und dor Rathlosigkeit im täglichen Leben abzuhelfen und in allen Fällen Auskunft zu geben, welche în häuslichen, gesellschaftlichen und Geschäfts- Verhältnissen vorkommen. Es soll als erfahrner Arzt, als kfundiger Sachwalter , als praktischer Geschäfts- mann, Oekonom, als tüchtige Hausfraa, Mutter u. sw. dem Hülfesuchenden Leser darbieten, was er unmittelbar anwenden kann.

Unser Hauslexikon ist ein Werk, was în keiner Haushaltung fehlen sollte, und der wider Erwarten schnelle Absabß einer großen Auflage spricht wohl am besten für seine Brauchbarkeit.

Alle Buchhandlungen des Jn- nnd Auslandes nehmen Bestellungen an.

Leipzig , den 1. Novhr. 1834.

Breitkopf und Härtel.

Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung.

Die Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung, seit vielen Jahren eine der verbreitetsten , wird auch 1835 tâg- lich erscheinen. Sie hat in dem leßten Semester so bedeutend an Ausdehnung und Reichhaltigkeit ge- wonnen, daß man se der Aufmerksamkeit und Gunst des Publikums empfehlen zu dürfen glaubt. Für den ungemein billigen Preis von Vier Gulden halb- jährlich werden täglih anderthalb Bogen gelie- fert. Dem Pen Tette, der die neusten Nach- richten, und dabe fortlaufende Uebersichten der Zeit-

Die Abonnements-Preise hetragen :

Ereignisse in besondern eignen Artikeln, enthält,

Das Gerücht von einer abermaligen Veränderung des Mi- S nisteriums war N in ganz Paris E N M sager gab noch spät Abends folgenden Artikel: „Wieder ein {ließt sich jedesmal das Frankfurter Kon Ministerium, welches sich in Masse zueückzieht, tvenn man dem sations-Blatt an, das der Unterhaltung (M Gerüchte glauben darf, das sich in diesem Augenblicke verbreitet. met ist und in großer Mannigfaltigkeit §)/W Man sagt, daß die Minister heute im Conseil einen von Herrn Novellen, Theaterberichte, Korrespondenz-UArtitl M Guizot abgefaßten Entwurf zu einer Thron - Rede vorgelegt hät: O O bringt. Man abonnit ten, und daß derselbe einen sehr lebhaften Widerstand von Sei- allen Postämtern. Der für Frankfurt fesigeseöte F ten des Königs gefunden habe; da die Minister bestimmt ver- von 2 Fl. per Semester erleidet, je nach der Ert S Ra E R N n C, g x nung, ein billig bemessene Erhdhung. Probebli langt hätten , daß der Kdnig die Session in Person erdf}ne, so sind allen Poftâmtern zum Vertheilen zugesen hätten die Dinge eine solche Wendung genommen , daß, wenn worden. die Kammern nicht durch den Moniteur zu einer Königlichen Sihung Le A U ae R a Maufgeld| betrachten könne. Wir verbürgen diese FNachricht _JIn Baumgärtners Buchhandlnng ¡1 \Fnicht; da aber, nach dem, was seit einem Monate vorgefallen, ist so eben erschienen und an alle Buchhand! F1{les möglich is, so haben wir dieselbe nicht vershweigen zu O worden , zu Berlin bei C. F. A meldäürfen geglaubt.“ Ein anderes hiesiges Blatt bemerkt zu E Rr. 11, vorräthig : 5 diesem Artikel: „Wir würden auf die Nachricht des Messager 7 r1l1s c h C” B t {l e r Weinen besonderen Werth gelegt haben, wenn nicht dasselbe Jour- [n B Pfeil, S E Perautgcada nal vor kurzem ein ähnliches Ereigniß so richtig verkündigt r. W. pel, Dverforsirath und Professor, D'hätte, daß alle Welt dadurch in Erstaunen gesezr wurde, der Königl. Preuß. höhern Forst - Lehr - Ansialt Mindem das genannte Blatt gerade nicht in dem Rufe großer ter des Kaiserl. Russ. St. Annenordens 2. Klo, rern 2 & - : 4 i ; 7r Band 28 Heft. 8vo. auf Veliny. broch, uverlässigkeit seht. Jndeß glaubt man dieses 2 tal nicht, daß 1 Thlr. i Wdie Sachen {on so weit gediehen seyen. Es is gewiß, daß i E L 8 Recensionen. IT. N bh P En E R E na Dane A ungen. eber den lichten oder dunkeln (durch cine neue 2hron- Rede gzu erdssnen, a! b ( der Buchen - Besamungsschläge. Kieferns«(|WWillen gescheitert sind; aber es scheint, daß die Doctrinairs Kiefernvflanzung. Fnseëktensachen. ilch Wden Kampf wagen und sih den Kammern gegenüberstellen wol- Begriff der Worte: Hoch- und Niedertvald. len, obgleich sie fast die Gewißheit haben, daß sie nicht die Ma- Brennholztaxen nah Brenngüte. Fjoritát haben werden. Man jagt sogar, daß Herr Thiers eine M a 02710 große Anzah! Deputirte habe ausforschen M und daß 75 n E Mitali es liers-parti \chiede t dem Ministerium ge- der neuesten Erfindu 11 un itglieder des liers-parti entschieden mi t | S der Engl 1e e Zt bro§en, und ihm erklärt hätten, daß sie mit der Opposition Amerikaner und Deutschen, in der gesammte stimmen würden; furz, der Glaube wird immer allgemeiner, daß das werbkunde, für Fabrikanten, Manufakturisten, (Wi Ministerium sich vor den Kammecn nicht werde halten können.“ e n R, Landwirthe, mit vielen \WM— Der Courrier français bemerkt E H Gegcn- ungen von Maschinen, Werkzeugen, Geräthe, stand: „Es wird bei der Eröffnung der Session keine neue richtungen und andern den deutschen Gewerhtit E Thron-Rede gehalten werden. Troß aller ihrer Anstrengungen e L T N Se \j LN4 E J z . A G Î E E Ie den nüblichen Dingen mehr. Herausgegebe Whaben die Herren Guizot und Thiers im Conseil den Kürzern Dr. F. À W. Nett o. Unter Mitwirkung des (Wi aggen. Der König h ich, wie man behauptet, einem solchen F h - Ve 2 L 4 ; N fo gez gen. aer ntg hat ti / V v4) 1 Ls 4 “H und Gewerbe retns zu Leipzig. Neucesie n , U Erster Band. 12 Hefte mit 402 Abhildungd Plane förmlich widerseßt, und man hat nachgeben müssen. 12 Foliotafeln. Preis zu 10 sgr. das Heft Der Renovateur. enthält dagegen in einer Nachschrift Folgen- Dieses seit 30 Jahren bejichemde, füx di: (des, was ganz anders lautet : ¡„În dem Augenblicke, wo unser terung der deutschen Gewerbsbetriebsanfeit be Blatt unter die Presse gelegt werden sollte, oersihert man uns, Werk, hat durch die zeitgemäße Einrichtur daß der König den Wünschen seiner Minisker nachgegeben und dem ersten Bande der neuesien Folge de! beschlossen habe, daß das Ministerium mit einer Rede, in wel- in A ist/ L dessen so schr wo! Wer die Deputirten zum Beistande und zur Mitwirkung aufgr- Ta s 04 A i Pte würden, vor der Kammer erscheinen solle. j K ; | E Man versichert allgemein, Herr Decazes habe gesagt: „Das u ziehen möglich wird, o i es auf da M Me 3 L A V D E baber áut bemerken La D Außerordentlich se, was man erleben könnte, wäre, wenn das Mi- diejenigen Eigenschaften in sich vereinigt, n histerium am känftigen Montag vor der Kammer erschiene.“ dasselbe als ein: E / In der vorgestrigen Abendgesellschaft bei dem Präsidenten Deutsches Gewerbs -Psennio - Mac M Peputireen - Kammer wurde die I ag sehr e u betrachten is. drt wohlfeilen [Wth eine Konferenz erregt, welche zwischen den Herren Molé don ee M ben anevbdis wobl vorlit Und Géracd statifand, zu denen sich später noch Herr Dupin ge- Gn Bande 160 Abhandlungen üher ncuc, nh sellte. Letzterer soll sich, wie man sagt, schr energisch gegen die tfindungen u. \. w. Es wurden it dem{?tckMdoctrinairen Minister, und besonders gegen Herrn Thiers ausge- nette Werke der Gewerbskunde angezeigt u"! Wsprochen und sich darüber beklagt haben, daß er von dem jeßigen selben rücsichtlich ihrer Nüplichkeit und ici F Ministerium noch gröber verunglimpft werde, als in den Jahren thes beurtheilt. er demselben beigegeben? „C1831 und 1832 von der republikanischen Propaganda. cher“ theilte böch! interessante Nachrichten übt) D e (G e i Betreff der Entschädi q 95 5 S A Der Gese6-Entwourf in Betreff der Entschädigung von 25 hiesigen Kunst- und Gewerbs-Verein und ul Mill; R e l Eo vit Andere mit. Das Ganze begleiten 402 saube! )! en i N O fo N er ersten von n jeyn, die der Kammer vorgelegt werden,

chene Abbildungen. werde “Ben efitiprechenden Beweis der sorgsam! , Gestern wurde vor dem hiesigen Cassationshofe die Angele- gemeinnäglichsten Anordnung liefert aber de: 111 genheit des Banquiers Jauge in lezter Instanz verhandelt und daß nach der auf dem Titelblatte eines icèc! Mau dessen Gunsten entschieden. Die hiesigen Zeitungen gegebenen Mittheilung, überhaupt die in F machen die Bemerkung, daß der General-Prokurator, Herr Du- Bande gegebenen viclen Aufsägze, für andere OF pin der Aeltere, bei dieser Gelegenheit bereits die Opposition ge- Tg A eee a Zil gen das Ministerium des tiers- parti ‘begonnen habe. Wir ge- der Gewerbsbürger überhebt ¡uns der di a0 hier eine gedrängte Uebersicht dieser Sibung: Aus dem Be- Anpreisung. e : hte, den Herr Dehaussy, Nath beim Cassationshofe, abstattete, } y ergeben sich zunächst folgende Fakta: Herr Tassin de Mersilly,

aua h der fedher cin Banguier- Haus in Orléans hatte, befand sich in

den leßten Monaten des vorigen Jahres in Portugal bei Don Carlos, der ihn mit der Erdffnung ciner Anleihe von 5 Mill. ‘Piaster beauftragte. Herr Tajsin that in dieser Absicht sofort die erforderlichen Schritte, die indessen zu keinem Resultate führten. Späterhin negociirte er mit den Herren Ioriks Haber und Amadeus auge ein Aniehen von 5 Miill. Liv. St., auf wel e Summe dem General Moreno und einem Herrn St. Nicolas mehrere Vorschüsse gemacht wurden, Mittlerweile kam Don Carlos heimlich nach Paris, wo Herr Jauge ihm anzeigte, daß er erst, nachdem der Jnfant das Spanijche Gebiet betreten, zu der Anleihe mitwirken könne. Herr Pichon Longueviíle war darauf dem Prinzen zu seiner Reise nach Spanien behülflih. Wegen dieser verschiedenen Handlungen waren nun die Betheiligten vor den Königl. Ge- richtshof gewiesen worden, indem man ihnen Schuld gab, daß sie mit Don Carlos, dem Feinde Spaniens, und mithin auch der mit Spanien verbündeten Mächte Frankreich und England Cinversiändnisse unterhalten hätten und ihm in seinen Unter- nehmungen dadurch behülflic) gewesen wären, daß sie ihm Geld, Bekleidungs- Gegenstände, Waffen und Munition für die Spa- nischen Jnsurgenten hätten zugehen lassen. Nachdem die Sache vor der Anklage: Kammer des Königlichen Gerichtshofes verhan- delt worden, versügte leßterer die Freilassung {ämmtlicher An- geschuldigten, wobei er sich auf folgende Gründe stüste: Die Angeklagten wären von dem Quadrupel - Allianz- Traktate vom 22sten April 1834 niht gehörig unterrich- tet gewesen; zwei Senats - Beschlüsse aus den Zeiten der Konsular- und der Kaiserlichen Regierung verfügten ausdrücklich die Publication aller Verträge; der erwähnte Traktat aber sey bloß in der Madrider Hof-Zeitung amtlich publizirt worden, habe aber in Frankreich nie einen authentischen Charakter gehabt; im 4. Art. heiße es, daß, falls Frankreihs Mitwirkung nöthig wer- den sollte, der König dasjenige zu thun bereit sey, was gemein- schaftlich zwischen ihm und seinen Verbündeten verabredet wer- den würde; eine solche Verabredung habe aber niemals stattge- funden, und Don Carlos sey eben so wenig gegen Frankreich, als dieses gegen jenen feindlich aufgetreten. Von diesem Er- kenntnisse ging der Geueral-Prokurator an den Cassationshof, in- dem er Z Nuilitäts, Gründe geltend machte, und zwar 1) eine falsche Auslegung des am 22. April unterzeichneten und am 31. Mai ratifizirten Quadrupel-Allianz- Traktates; 2) eine fehlerhafte Anwendung der beiden erwähnten Senats - Beschlüsse und eine Verletzung des 13. Art. der Charte; endlich 3) eine Verleßung der Art. 77, 79 und 82 des Straf Gesegbuches. Jn Folge die- ses Einspruches kam nun die Sache gestern vor dem Cassations- hofe zur Sprache. Der Berichterstatter verlas eine Denkfk- schrift des General: Prokurators Martin, wotin dieser die eben erwähnten 3 Nullitäts - Gründe näher entwickelte, so wie eine Bertheidigungs-Schrift des Herrn Jauge. Hierauf ergriff der Advokat dieses Lebktern, Herr Mandaroux- Vertamy, das Wort, um zunächst die ungebührliche Art und Weise zu rägen, wie die Verhaftung seines Clienten bewirkt worden sey. Herr Jauge sey nicht vorgeladen worden, um von seinen Handlungen Re- chenschaft abzulegen, sondern man habe ihn bei hellem Tage an der Börse, mitten unter seinen zahlreichen Kommittenten, verhaf: tet. Der Redner wandte sich sodann zu den übrigen Gründen, die zu Gunsten seines Clienten sprechen, wobei er sich unter Anderem auch darauf berief, daß ähnliche Unternehmungen, wie die des Herrn Jauge, zu allen Zeiten stattgefunden hät- ten, ohne daß eine Kriegs - Erklärung die Folge davon gewesen sey; so habe man z. B. zu der Zeit, wo die Spanischen Kolonieen sich gegen das Mutterland erhoben hätten, in London ein Columbisches und ein Mexikanisches Anlehn erdffnet, und an der Pariser Börse wären Geschäfte. in diesen Effekten ge- macht worden, ohne daß Spanien hierin ein Motiv zu einer Kriegs - Erklärung erblickt hätte; so habe man in Frankreich ganz offen Sußscriptionen für die Polnischen Jnsurgenten eröffnet, ohne daß Rußland dieserhalb einen Krieg begonnen hätte. Herr Mandaroux- Vertamy {loß mit folgenden Worten: „Jn Zei: ten politischer Krisen sind Sie, meine Herren, der Beistand der Unterdrückten und ihre legte Hoffnung, Während die Massen in Leidenschaft entbrennen, bleiben Sie unerschütterlih, und die empdrten Wogen brechen sich an den Thoren dieses Palastes. Mit unbedingtem Vertrauen lege ich daher auc das Schicksal des Herrn Jauge und seiner Familie in Jhre Hände.“ Nach Herrn Mandaroux - Vertamy vertheidigte der Advokat Janvier den Mitangeschuldigten , Herrn Tassin de Mersilly, worauf der Gencra(-Prokurator, Herr Dupin, sich erhob und sich ctwa also äußerte:

¡Die Franzdsische Regierung ertennt freilich bloß die Kdnigin Fsabella iî. als Souveraine von Spanien an; hieraus ergiebt sich aver keinesweges, daß Frankretch sich mit Don Carlos in ofenem Kriege befinde. Von Wünschen und persönlichen Neigungen kann int dem vorliegenden Falle keine Rede seyn: es handelt sich lediglich um das Völterrecht. Völkerrechtlich aber gilt es als Grundsaß, daß ein Krieg nur daun als rechtmäßig zu betrachten is, wenn thm eine Kriegs-Erflärung vorangeht; ja, eine solche Erklärung ist guch für die Moralität der Regierung selbsi, die den Krieg eröffnet, noth- wendig, damit die Welt , der sie thre Beschwerden darlegt, und be- sonders das eigene Volï, dem sie die Waffen in die Hand giebt, er- fahre, welche Ünbill sie zu rächen hat. Der Krieg besteht nicht bloß un- ter den Königen; er besteht auch unter den Nationen ; jeder Einzelne muß davon unterrichtet seyn, und er kann die Verbündeten seiner Regierung nur durch die Bekanntmachung der Traftaten kennen lernen, Der Quadrupel - Allianz - Traftat aber ist der cinzige von allen seit 1789 abgeschlossenen Verträgen, der nicht promulgict worden ist. Man kennt thn bloß durch die Zeitungen, und diese Notorietät reicht na- mentlich jeßt nicht aus, wo durch die dffentlichen Blätter so viele Lügen und Verleumdungen verbreitet werden. Es is ein allgemei- ner Grundsaß, daß ein Geseß nicht verpflichtet, sobald es nicht he- kannt geworden is, und dieser Grundsaß erstreckt sich auch auf die Verträge. Was sollten die Gerichte thun, wenn die Existenz des mehrerwähnten Traktats besiritten - würde? Sollen sie sich die Re- gisiratur des auswärtigen Ministeriums dffnen lassen? Wäre dieser Traktat aber auch wirklich publizirt worden, so würde der im 4. Art. vorausgesehene Caszus foederis noch nicht da seyn, denn es bedarf dazu ia einex Verabredung zwischen den vier verbündeten Mâchsz

ten, dergestalt, daß, wenn eine einzige dieser Mächte, 3. B. Portugal, einen Widerspruch erhebt, die übrigen dadurch in ihren Maßregeln gehemmt werden. Endlich aber sind auch die den Angeschuldigten zur Last gelegten Thatsachen durchaus nicht von der Art, daß sich die in den Artikeln 77 und 79 des Straf« Geseßbuches angedeuteten Verbrechen dargus ergeben ; die Eröffnung einer Anleihe isi keine Untersiüßung, sie ist vielmehr ein für den kontrahirenden Theil schr lästiges Abkommen, indem das Geld, das er borgt, ihm namentlich in Kriegszeiten theuer genug zu fiehen fommt. Man spricht von abgeschlossenen Kontraften wegen Liefe- rung von Waffen und Equipirungs- Gegenständen. Fh bezweifle, daß man diese Handlungen von Rechtswegen für feindselig halten könne. Es giebt viele Länder, die den Handel Úber die Politik stellen, oder die, besser gesagt, in der Politik bloß eine Gelegenheit für den Handel erblicken, und somit gar nichts dawider haben, daß man , insofern nicht eine förmliche Kriegs- Erklärung es verbietet, mit allen Mächten ohne Ausnahme Verkehr treibe. Mit einem Worte: Es hat in dem vorliegenden Falle keine Kriegs- Erklärung stattge- funden. Wollten wir daher sirafen, so müßten wir, um unser Straf» Urtheil zu motiviren, gewissermaßen selbs ers die Kriegs-Erklärung notifiziren. Aber noch mehr: Wäre Don Carlos bei seiner Durchs reise durch Frankreich ergriffen worden, so würde man ihn zwar die Reise nah Spanien nicht haben fortseßen lassen ; hâtte man aber wohl ein Recht gehabt, ihn mit seinem Gefolge als Kriegs - Gefangene zurückzuhalten? Gewiß nicht, dean es bestand kein Krieg. Eine Kriegs - Erklärung muß offen geschehen, sie kann nicht io petto behalten werden, wie gewisse Ernennungen des Rômischen Hofes. Aus allen diesen Gründen stimmen wir für die Verwerfung des Cassations-Gesuches.‘/

Die Mitglieder des Gerichtshofes zogen sich darauf in ihr Berathungs - Zimmer zurück und sprachen nah einer mehr als zweistündigen Besprechung das Urtheil, das im Wesentlichen also lautet: „Jn Betracht, daß der Traktat vom 22. April 1834 nicht promulgirt worden ist, mithin auch nicht als Grundlage zu einem gerichtlichen Verfahren dienen kann, und daß untex diesen Umständen der Pariser Königliche Gerichtshof, weit ent- fernt, die angeführten Artikel der beiden Senats-Beschlüsse vers lest zu haben, solche vielmehr richtig angewandt, auch den 13ten Artikel der Charte nicht übertreten hat; in Erwägung, daß die Art, 77 und 79 des Straf-Gesesbuches nur auf den Fall eines offenen und erklärten Krieges anwendbar sind, und daß der Kê- nigliche Gerichtshof, indem er die angeführten Thatsachen für geseßlih nicht straffällig gehalten, scine Befugnisse nicht über- schritten hat, verwirft der Gerichtshof das Cassations-Gesuch.‘“

Der diesseitige Gesandte am Kdnigl. Preußischen ‘Hofe, Herr Bresson, hat das nachstehende Schreiben in das Jour- nal des Débats einrücken lassen; dasselbe ist an den Redac:- teur dieses Blattes gerichtet: „Berlin, den 17. Nov., Abends 10 Uhr. M. H. Die Quotidienne giebt in ihrer Nummer vom 11ten d. M., indem sie auf meine vor 6 Jahren in Ame- rifa gehabte Mission anspielt, zu verstehen , daß diese Sendung eine geheime gewesen und daß ich unter dem bescheidenen Titel eines Beobachters gereist sey. Dies ist ein ohne Zweifel un- freiwilliger Jrrihum, der sich leicht verbessern läßt. Jener Auftrag war so offen, wie nur möglih, und wäre er ans derer Art gewesen, so werden diejenigen, die mich kene nen, am besten sagen können, ob ih denselben auszurichs ten gewußt hätte; ich verdankte ihn den Herren von La- ferronnays und Hyde de Neuville. Dünkt Ihnen nicht, mein Herr, daß dies zwei Namen sind, auf die man si dreist berufen dürfe? Meine Jnstructionen waren von dem Könige unterzeichnet; ih hatte den Titel eines Königlichen Commissairs im Spanischen Amerika; ih war beauftragt, die Grundlagen unserer politishen und kommerziellen Verhältnisse mit jenem Kontinente festzustellen; die Französischen Konsuls hatten den Befehl, meine Ankunft im Voraus anzuzeigen; ein Staats- {if}, die Brigg „Alcibiades‘/ von 20 Kanonen, Capitain Gars nier, stand 22 Monate lang zu meiner Verfügung; mich bes gleiteten mein Freund, der Herzog von Montebello, und Herr Heinrich Ternaux, Secretair bei meiner Mission und Neffe des Deputirten dieses Namens; endlich, mein Herr, hatte ih Kreditive für die verschiedenen Amerikanischen Regie- rungen bei mir, und habe der Columbischen Regierung, an dec ren Spike damals der berühmte, so unglückliche und so vec- kannte Bolivar stand, das für sie bestimmte Beglaubigungs- Schreiben Übergeben. Ueberall bin ich aufgenommen worden, wie es einem Abgeordneten der Französischen Regierung zufam, und ih bin vôllig unbesorgt, wenn man die Erinnerungen weckt, die ih in jenen mühevoll und nicht ohne einige Gefahr durch- reisten Ländern zurücfgelassen habe. Jch bin dem Redacteur der Quotidienne und der Partei, deren Dollmetscher dieses Blatt ist, unbekannt; doch täuscht jener sich nicht, wenn er in einem Style, der mir nicht von so gutem Geschmacke, wie gewöhnlich seine Artikel, geschienen hat, sagt, daß ih nicht aus Kaiserlicher Fabrik \zy. Wenn er fich die Mühe geben will, den Prozeß Ludwigs XVI. nachzulesen, und sich beim Cassationshofe nah mir zu erkundigen, so wird er erfahren, aus welcher Fabrif ih bin, und mir sagen, ob ich Ursache habe, darüber zu ecrôthen. Um ihm völlig freie Hand zu lassen, theile ih ihm nicht Abschrift dieses Briefes mit. Ist es seine Absicht, mir volle Gerechtigkeit widerfahren zu las- sen, so wird er ihn selbs publiziren, Es wäre angemesse- ner gewesen, wenn, bevor er ein ungünstiges Licht auf mich zu werfen gesucht, er abgewartet hätte, wie ich die Probe, auf die man mich in diesem Augenblicke stellt, beste- hen würde. Unterzeichnet Bresson.“ Die Quotidienne hat dieses Schreiben in der That aus dem gestrigen Journal des Débats in ihr heutiges Blatt übertragen. Als eine Erlá1s terung bemerkt dieselbe, daß ein Oheim des Herrn Beress son gegen den Tod Ludwigs XVI. gestimmt habe, und daß, wenn Herr Bresson am Schlusse von einer Probe spreche, auf die er eben gestelit werde, er ohne Zweifel den ihm damals ge- machten Antrag, in das Ministerium einzutreten, gemeint habe,

Heute meldet der Courrier français, daß auch Herr Durieu die ihm angetragene Stelle als Chef der Personalien im Kriegs-Ministerium abgelehnt habe; nun soll der General- Lieu- tenant Schramm sich zur Uebernahme dieses Postens bereit er- klärt haben.