1834 / 351 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Im heutigen Börsen: Bericht der Times heißt es: „Die Consois hielten sich heute nicht so fest als gestern, weil das, ob- gleich unichere, Gerücht verbreitet war, daß die Bildung des neuen Ministeriums Schwierigkeiten mahe. Man glaubte im Allgemeinen, daß der Geldmangel niht mehr lange anhalten würde; dies hängt jedoch davon ab, wie die Abrechnung am aus- wärtigen Markte in der nächsten Woche ablaufen wird. Die Kontrahenten der Spanischen Anleihe müssen si in einer sehr schwierigen Lage befinden, es sey denn, sle sich ausbedunaen hätten, an nichts gebunden zu seyn, falls der Kontrakt bei Spaniens Englischen Gläubigern keinen Beifall fände. Sie sollen einige der Lon- doner Kapitalisten um Rath befragt haben, wie sle sich zu ver- halten hätten; es scheint aber keine Aussicht vorhanden zu seyn, daß der Ausschuß der Fonds-Börse auf ihre Meinung eingehen därfte, und man sieht einer Versammlung der Cortes-Gläubiger und der Annahme scharfer Beschlüsse gegen die neue Spanische Anleihe entgegen, ovgzleih auc einige Vorschläge zur Einschla- gung eines Mittelweges gemacht worden sind.“

Der Courier sagt: ¿Die aus Madrid vom 2. d. hier gingegangenen Nachrichten bestätigen es, daß die Anleihe defini- zv dem Herrn Ardouin zugeschlagen worden ist, doch sind die L'evingungen noch nicht genau und deutlich angegeben. Es ging da Madrid wieder das Gerücht, daß Herr Martinez de la Rosa n Vergriff stehe, seine Entlassung zu nehmen; als sein Nach- cor wurde Herr Rivera Hertara genannt. Madrid war ru- Kz; bei Hofe und unter der Bevölkerung s{hdpfte man in Folge der Wendung, welche die Angelegenheiten im Norden genommen fen, neuen Muth und neue Hoffnungen.‘

Aus Westindien laute; die Nachrichten von manchen Ko- lgnieen noch immer beunruhigend. Der Entschluß der Neger auf Jamaika, der bereits erwähnt worden, daß sie während der zu ihrer freien Verfügung gestellten Zeit auch nicht für Geld arbeiten wollen, hat Herrn Barclay in der Kolonial Versamm- lung zu dem Antrage veraniaßt, die Neger durch ei Gesel guch während der freien Zeit zur Arbeit gegen Lohn zu zwin- gen. Diesen Vorschlag motivirte der Antragsteller dadürc;, daß er behaupicte, der Zuker- und Gewürz-Bau würde ganz un- mdöalic seyn und die Kolonie also ruinirt werden, wenn die Arbeiter den Pflanzern nicht jederzeit zur Disposition ständen.

Die Madras-Zeitungen vom 14. Juni melden, daß Hrrr Macaulay, der zum Mitgliede des höchsten Raths von Zudien bestimmt ist, dort angekommen und mit einer Salve von 4 Kanonenschüssen empfangen worden sey. Der in Se- rampore verstorbene Dr. W. Carey war anfänglich nur ein ar- wer Schuhmacher - Geselle, widmete sich aber bald dem Beruf einrs Baptisten-Predigers und studirte die orientalishen Spra- cen mit solchem Erfolge, daß er 1793 als Missionair nach Ben- galen gesande wurde. Auch seine Uebersezungen des Ramajana and onderer Schristen aus dem Sanéskrit haben ihm einen Na- men erworben.

Zeitungen aus Singapore vom 2. Juli melden die gänz- liche Niederlage des in Cochinchina eingefallenen Siamesischen Heeres; es war bei der Stadt Saigno geschlagen worden. Aus Cochinchina hatte man die Missionaire und christlichen Untertha- nen des Königs fortgeschickt, weil man sie verdächtigte, daß fle das Anfehen desselben zu untergraben gestrebt hätten. Mehrere dieser Verbannten waren in Singapore angekommen.

Den lesten Nachrichten zufolge, die aus Persien hier ein- eoqangen sind, war der alte Schach dem Tode nahe. (Sein wirklich erfolgtes Ableben haben wir bereits aus St. Peters- burger Zeitungen gemeldet.) Man erwartete daher jeden Au- genödlick den Beginn eines Erbfolge-Kriegs zwischen dem Sohne des Abbas Mirsa und den Brüdern des Leßteren. Was dem Erieren, wie man glaubte, besonders zum Nachtheil gereichen dúrste, ist die Entlassung fast aller Truppen, welche. sein Vater mit vieler Anstrenzung durh Europäische Offiziere hatte orga- nislren lassen. Der Englische Oberst Pasmore befand sich mit seinem Detaschement noch immer ohne Beschäftigung in Te- heran.

Niederlande

Ans dem Haag, 13. Dez. Die zweite Kammer der Ge- wral- Staaten hat den Vorschlag, das Gese wegen Dämpfung politischer Umtriebe auf ein Jahr zu verlängern, gestern mit 40 aegen 5 Stimmen angenommen und sich darauf auf unbestimmte Zeit vertagt.

Belgien.

Brässel, 12. Dez. Gestern war im Kdnigl. Palaste gro- ßes Diner, bei welhem auch- Se. Königl. Hoheit der Herzog von Orleans zugegen war.

Der König wird an seinem Geburtstage (16. Dez.) wie- der eine Vertheilung des neugestifteten eisernen Kreuzes vorneh- inen, und zwar, so heißt es in hiesigen Biáttern, sollen alle diejenigen Mitglieder des ehemaligen National- Kongresses damit deforirt werden, die für die Kusschließung des Haujes Nassau gestimmt.

Der General Merckx hat bei der Repräsentanten - Kammer eine Bittschrift eingereicht, in derer auf Abschaffung des Mi- litair-Ober-Gerichtshofes, als eines verfassungswidrigen, unnüßen und beim Heere nicht beliebten Jnstituts, anträge.

Deut lan do

F ¿el, 14, Dez. Dem hiesigen Korrespondenzblatte ufolge, wird der rúßmlichst bekannte Professor der Theologie, De T vesten, zu Ostern von hier nah Berlin abgehen.

München, 12. Dez. Die von hiesigen Blättern gegebene

Nachricht, daß im nächsten Jahre wieder eine Jndustrie-Aus- stellung stattfinden werde, ist ungegründet, dagegen bestätigt fich das Berücht, daß die Staats-Regierung zu Hebung dez nie- dern Zustandes, auf dem sich viele Gewerbe in Bayern noch be- finden, durchgreifende Maßregel treffen i0oolle und unter Ande- rem Gewerbs-Untersuchungen zu veranstalten, und zu die- jem Behufe aus jeden Kreise und jedem Jndustrie- Zweige, der noch agegen jene des Áuslandes zurücêsteht, die geeigneten IMän- ner demnächst einzuberufen und gründlich zu vernehmen beab- i Htige. “_" Sn der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember sind in Lau- genzenn an 20) Gebäude abzebrannt. Das Feuer soll dem Poff- hause gegenüber bei einem Bäcker ausgebrochen seyn. Mehrere {00 Centner Hopfen wurden ein Raub der Flammen. Verun- 7 Æt if, dem Vernehmen nah, Niemand.

Stuttgart, 12. Dez, Den Mitgliedern der Kommission der zweiten Kaminer fúr Gegenstände der Verwaltung ist, wie wir vernehmen, die Einladung zugegangen, sih so einzufinden, daÿ am 5. Januar 1835 die erste Kommissions-Sißzung gehaiten werden könne. Der Synod der evangelischen Kirche hat ge- Kern seine diesjährige Sißzung geschlossen,

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Wiesbaden, 13. Dez. Se. Durchl. dexr Herzog haben Hdöchstihren Minister - Residenten am Königl. Niederländischen und Königl. Bayerischen Hofe, Geheimen Legations-Rath von Röntaen, mit Beibehaltung seiner bisherigen Dienst-Funciionen, zum Bundestags-Gesandten ernannt.

Das heutige Verordnungsblatt enthält ein landesherrliches Edikt vom 10ten d. über die, mit Zustimmung und Bewilligung der Landstände beschlossene Erhebung zweier Simpeln direkter Steuern zur Deckung des vorläufigen Bedarfs der Landessteuer- Kasse für das Jahr 1835. Demnach soll ein Simplum Grund -, Gebäude- und Gewerb-Steuer am 15. Januar und das andere am 15. Márz 1835 “erhoben werden.

Desterreie.

Wien, 13. Dez. Der Domherr, Präses der theologischen Fakultät und Professor der Dogmatik, Joseph Pleb, ist für das bevorstehende Universitäts- Jahr zum Rektor Magnificus der hiesigen Hochschule erwählt und in üblicher Weise proklamir( worden.

Zum Andenken Goethe’s und Beethoven's hat hier am 8. d. M. im Saale der Gesellschaft der Musik - Freunde eine musika- lisch - deflamatorische Aufführung stattgefunden, welche auf hohes Verlangen am 16. d. M. wiederholt wird.

Schweiz,

Bern, 7. Dezember. Herr Kasthofer hat seinen bekannten Antrag wirklich noch nicht ganz aufgegeben, sondern gedenkt, ihn unter einer andern Form nochmals vor den großen Rath zu bringen. Was aber dieser Antrag noch bezwecken soll, nachdem der Regierungsrath das bekannte Memorandum nach Paris und Wien erlasseii hat, wird Niemand. begreifen, der nicht den in Bern herrschenden Hang zur Jnconseguenz mit in Rechnung bringt, Doch sollte. man glauben, des Schwankens wäre endlich genug. Freilich ist dabei zu hedcnten, daß das Memorandum nur von dem Regierungsrathe und nicht von dem großen Rathe aus- gegangen ist, was einen wohl zu beachtenden Unterschied macht. So lange leáterer, als die oberste Landes-Behöôrde, welcher der Regierungsrath durchaus untergeordnet ist, sich noch nicht df- fentlih für das in dem Meiorandum angegebene System ausgesprochen hat, und dieses ist bis jeßt nicht geschehen, so lange kann man auch noch nit sagen, daß von der Republik Bern als Staatékdrper das Memorandum ausgegangen sey. Dasseide ist von dem Schultheiß in dem großen Rath nur an- gekündigt gewesen, dagegen von dem Regierungsrath redigirt und abgesandt, ist daher nur als der Schritt einer Verwaltungs- Behdede zu betrachten, welcher allerdings noch der Billigung oder Mißbilligung des großen Raths anheim fallen könnte. Hierauf rechnet vielleiht Herr Kasthofer. Doch wird s{hwerlih sein Antrag, wenn er auch unter einer veränderten Form vor- gebracht wird, die Zustimmung des großen Raths erhalten , so lange er die Burgdorfer oder Schnell’sche Partei gegen sich hat. Diese ijt zwar an sih den Grundsäßen und Ansichten, aus wel- chen jener Anzug hervorgegangen, nicht entgegen, sondern in Uebereinstimmung damit; allein es gebriht ihr an Muth zu cinem Scheitte, welcher die Sache auf die Spitze stellen würde. Sie wäre wahrscheinlih au frühern radikalen Beschlüssen ent- gegen gewesen, wenn sie die Folgen vorausgesehen und nicht erít jest begrisfen hätte, daß es zu einem revolutionnairen Prin- zipienkampf mehr bedarf, als bloßer Worte. Kasthofer ist sich wenigstens consequent geblieben, was auch selbst derjenige, wel- cher seine Grundsäße nicht billigt, als achtungswerth anerkennen muß. Seine jesigen Gegner hingegen fangen an, ihre eigene Sache zu verleugnen und ihr untreu zu werden. Die Stu- denten der hiesigen Hochschule wollten Kasthofer wegen seines Antrags einen Fackelzug bringen, Er verbat es sich aber, da er ja seinen Antrag wieder zurückgezogen habe. Er äußerte jedoch hei dieser Gelegenheit abermals, daß er ihn neuerdings vor den großen Rath zu bringen gedenke. Jn dem Volksfreund liest man fortwährend Streitartikel zwischen Deutschen und dem jeßt unter dem Namen „„Helvetus“/ bekannten Hrn. Hans Schnell, oder den Freunden seiner Partei, welche bis jest noch als die übermächtige in Bern angesehen wird, aber sich vielleicht nicht mehr lange auf dieser Hdhe wird erhalten können.

Genf, 2. Dez. (Allg. Ztg.) Nicht allein in der hohen politischen Sphäre Frankreichs und Großbritaniens häufen sich die Räthsel, sondern auch in unserer Schweiz. Während der Kanton Bern seiner herausfordernden Stellung gegen die Deut- {hen Mächte entsagt, und endlich nah einem großen Phrasen- Aufwand thut, was man von ihm verlangt hatte; während er verspricht, künftig alle diejenigen aus sczinem Gebiete wegzuwei- sen, welche die Ruhe der Nachbar-Staaten slôren würden; wäh- rend er sogar verspricht, daß er ‘sich durch sein künftiges Betra- gen als Direktorium Bemühen werde, das freundliche Verhält- niß mit den Nachbar - Staaten zu erhalten . . . während Bern si auf diese Art wieder ganz fréedliebend zeigt, werden bei dem großen Rache des Kantons Waadt Bittschriften eingereicht, wor- in man ihn auf die jebkige in der Schweiz herrschende diploma- tische Krisis ausmerksam macht, und ihn aufmuntert, die Berner Regierung in ihrer Stellung zu unterstüßen, da sie unter allen Schweizer :- Regierungen allein für die Erhaltung der National- ehre ge?ämpft habe. Der Großrath har diese Bittschrift einer Kommission übergeben , die den Professor Monnard zu ihrem Berichterstatter ernannte. Da dieser aufgefordert wurde, den Tag zu bestimmen, wo er scinen Vortrag halten werde, seßte er den 5. Dex. set, „Um, sügte er ironisch) hinzu, „„ den an- dern Bittschriften, die man úber denselben Gegenstand bereite, Zeit zu lassen, beim Großrathe anzukommen.“ Nun fragt es ch jedoch, ob na der oben erwähnten Aeußerung der Berner Regierung noch viele ähnliche Petitionen einkommen werden.

Stall en Genua, 3 Dez. Se, Majestät der König toohnte am leßten Sonntag einer großen Akademie bei, welche der Ritter, Baron Paganini, bekanntlich ein geborner Genueser, durch sein Violinspiel verherrlichte.

Turín, 6. Dez. Jhre Majestäten der König und die Kd- nigin, so wie die Prinzessin von Savoyen - Carignan, find aus Genua hierßer zurückgekehrt.

S panien.

Madrid, 2. Dez. Am sten v. M. hielt der Herzog von Alagon, General der Garde du Corps, an der Brücke von San Fernando Musterung über die Schwadron, welche gegen die Jasurgenc:n zu Felde ziehen wird. Sie war auf dem Wege, weicher nach dem Pardo führt, in Schlachtordnung aufgestellt, und wurde durch die Ankunfr der Königin überrascht, welche von den zahlreichen Zuschauern mit d-m lebhaftesten Hurrah empfangen wurde. Die Königin ließ sich einen Karabiner und einen Handschuh von einem Garde du Corps reichen, und rich-

f tete dann an den Herzog von Alagon folgende Worte: „„ Sh Jhr für Euern Entschluß den Lohn empfangt, den Jch Euch h, reiten werde.‘’/ Darauf defilirte die Shwadren vor Jhrer Ma; jestát und seßte sich in Marsch.

Das Eco del Comercio äußert sich über den häufigen Minister - Wechsel in Spanien folgendermaßen: „Der häufige Wechsel der Minister und höheren Staats-Beamten ist ein Un, lûck fúr das Land. Spanien hat zu seinem großen Nachtheil eit 26 Jahren úber 200 Minister des Jnnern gehabt. (?) Wenn wir afer diese befändioe Veränderung als ein Utiglück betraç, ten, jv wollen wir doch keinesweges dadur d: Beibeßattun, eines Ministeriums oder eines Mitgliedes desse, wenn dieselbe nicht verdient, und durch ein anderes zu erseven vertheidigen.‘ Jn Betreff des General Llaudor sagt dieses Blatt, daß er Catalonien nicht verlassen könne, da es von in, nen und von außen durch neve Jntriguen der Farlisten bedroh; scy, und die Königin werde wohl ein anderes Arrangement tref fen müssen. /

Der Courier meldet Folgendes aus Madrid vom 2, D, zember: „Man erwartet hier den General Mantilla, um ba die Anerkennung der Unabhängigkeit Columbiens zu unterb;ande, Martinez de la Rosa hat dem Londoner K=binet eine {h energische Note Úbersandt, worin ex auf die genaue Ausfü ru; der Artikel der Quadrupel-Allianz dringt. Nachstehende Brief zeigen, wie die Häupter der kriegführenden Parteien sich gez, seitig behandeln. Der General-Commissair der Karlisten schri an den Alcalde von Viliafranca: „Jch befehle Jbnen, bej T, desstrafe, tair sogleich sechs Ladungen des ältesten Weines zu senden. Weigern Sie sich , dies W thun, so werde ich ein Schwadron Kavallerie shicken, um Sie zu verhaften und meine Befehle in Ausführung zu bringen. Jch befehle ferner, daß

wei Mitglieder Jhrer Municipalität sich heute Abend vor 16

hr zu Don Genaro Sanez begeben.“ Die Antwort hietauf lautet: „An den General - Commissair des Räuberhauptmanns Zumalacarreguy. Jch habe Jhr Schreiben erhalten, und als ciy lopaler Vertheidiger der Sache der Königin Jsabella U, bin ich verpflichtet, Jhaen zu meiden, daß, wenn Sie Wein bedür fen, Sie ihn selbst holen müssen und daß er Jhnen aus diy Flintenläufen der braven Urbanos, welche ih kommandire, v abreicht werden soll. Die Mitglieder unserer Municipalität ge horchen niemals den Befehlen von Räubern, noch fürchten sy die Drohungen ihrer Anführer. “/ ;

Jn einem anderen Szhreiben aus Madrid liest my; Obgleich die Freunde der Königin durch die günstigen Nachri: ten aus dein Norden etwas ermuthigt sind, so hegen sie t die Meinung, daß Alles von der Entscheidung des Kabint des Herzogs von Wellington abhängt. ¿„¿„Wenn, sagte ein tin sichtsvoller Spanier, der Herzog unverweilt in Betresf S niens erkiärt, wie er es für Frankreich gethan, daß es bei de bestehenden Verträgen verbleibt, so wird unser Land bald beruhigtund der Aufstand unterdrüctt seyn, denn die Jnsurrection wird durchden Glauben genährt, daß die Englischen Tories und die Französi schen Karlisten ihren Fortgang wünschen. Die Kommission zur Liquidirung der inneren Schuld, welche in der Hauptjadt ihre Sibungen hält und in verschiedenen Theilen des Landes Commissaire hat, mat große Fortschritte und es bleiben von der ganzen Schuld nur 300 Millionen Realen zu liquidiren Diese Maßregel wird , wenn sie zur Ausführung gebracht ivird, viel zur Befestigung der Regierung beitragen. Wan spricht wieder von dem Austritt des Herren Martinez de la Rosa aus dem Ministerium. Die Kommission der Prokuradoren Prúfung des Budgets hat ihre Arbeiten vollendet und man in kurzem ihrem Bericht darüber entgegen. Mehrere Mitgli der sollen schr auf große Einschränkungen gedrungen haben.“

Die Allgemeine Zeitung schreibt aus Madrid vm 29, Nov.: „¿„Der Minister Wechsel in England läßt befürht, daß das hiesige diplomatische Corps eines seiner liebenswürdig sten Mitglieder verliere; in der That verhehlt Herr Villiers den ihm näher Stehenden die Wahrscheinlichkeit seiner demnächstigen Abberufung nicht; er war zu sehr persönlicher und palitische Freund des Lordé Palmerston, als daß er nicht von jeher darauf 2gerechnet hätte, mit ihm zu stehen und zu fallen. Herr Villiers zählt erst 30 Jahre, und hatte das in den Annalen der Engli schen Diplomatie unerhdrte Glück, nahdem er wenige Jahre in Petersburg und Paris Attaché gewesen war, sogleich den wi tigen und einträglichen Gesandtschaftsposten in Viadrid zu erhal ten. Auf diesem würde er noch größere Dienste haben leiste fônnen, wenn die Instructionen und Befehle Lord Palmerston? mit größerer Umsicht, Folgerichtigkeit und Sachkenntniß ausz arbeitet gewesen wären. Herr Villiers hat sich hier durch sein einnehmcude Persönlichfeit und außerordentliche Gastfreiheit dit allgemeinste Zuneigung erworben; jeden Sonnabend tvar sein Haus (Herr Villiers ist nicht verheirathet) der Zusa menfluß von Allem, was Madrid Ausgezeichnetes b sivt. Herr Villiers hat die Aussicht, nach dem einstigen Absier! ben seines Oheims ais Graf Clarendon in das Britische Obe haus einzutreten. Cine andere gúnstige Wirkung, weiche dil Ministerwechsel in England hier geäuß-rt hat, ist die Erne nung des Generals Don Miguel Ricardo de Alava zu Vol schafter in London. Man konnte keine alücktichere Wahl tresse; der General ist vom Ha!binsel- Kriege her der persönliche ot traute Freund Wellington's, kennt England und dessen Ve.rhâib nisse zu Spanien aufs genaueste, hat das unbedingteste Z'atrauen seiner Nation, und die aufrichtigste Hingebung sür d,te Sas? der Aufflärung und des wahren Wohles seines Vaterlandes Noch vor kurzem, als ihm eine ‘Pension von 6000 Quros bewil ligt worden war, legte er dieselbe auf den Altar der Nation der, Jch habe, seitdem ih in Madrid bin, Gelegenheit gehabt, ihn täglich zu schen, da er seine Abende entweder bei dem Fra zöfischen odr bei dem Englischen Gesandten zubringt, und immt habe ich ihn gleich rüstig, unverändert, und über alle MParteicl erhaben gefunden. Seine äußere Erscheinun hat mis weilen lebhaft an den asten Blücher erinncet. Alava wi seine Abreise unverweilt antreten. Weder von Mina noch v0 Llauder erfährt man etwas Neues von Bedeu“!ng; voi allel Seiten aber treffen Nachrichten über die freien Räuderel! einz von hier nach Andalusien ungeplündert ¡1 kommen, U keine Möglichkeit mehr; nun ist auch die am 15ten von jl nah Frankccich abgegangene Briefpost bei Cervera angefallil und sämmtliche Briefe sind von den Räubern verbrannt worden, E gleiches Schicksal hatte kürzlich die nach Bilsao bestimmte. Ade ein Ereigniß ganz anderer Arl beschäftigt seit einigen Tagen M Aufmerksamkeit der Bewohner der Hauptstadt. Die. seit einige Monaten verheirathete, hône und sehr muntere Gräfia y (berúhmt als Freundin des Grafen T.) hatte zur Meiirtagéstun®? den Besuch eines jungen Küraisier- Offiziers, Namens Zal empfangen. Den Ausjagen der Bedienteu des Hauses gemäß, (i dieser junge Mann es gewagt, der Dame einc Lieb ¿s-Erflárung è°

machen, und alé er nicht erhôrt worden, sich in seinen Degen G

wünsche Euch bald und mit Ruhm bedeckt wiederzusehen, damit y

die den Ersteren bewogen haben könnten, seinen Ministerposten sn Porto aufzugeben und nach Frankreih zu gehen.

Wederte hierauf, er sey zwar ein großer Bewunderer freier Jn-

| eri tos y D ( . _- verichte aus Konstantinopel vom 25, Novewber melden:

ry [as Î | überbrche ® eon erfolgten Ableben des Schachs von Persien

| des Abbas

¿, Andern (mehr Glauben findenden) Gerüchten zufolge, hätte „Offizier seinen Degen im Vorzimmer gelassen; ein dritter hinzu- mender, von Eifersucht getrieben, diesen ergriffen, sey in das Zim- 1: geeilt, und habe dem Unglücklichen einen Stich durch den 6 verseßt. Setèn Onkel aber, der Herzog v. San Lorenzo, (ht, auf den Fall sein Neffe dem Tode unterläge, mit ciner ge: gtlichen Untersuchung des Vorfalls. An dem Abende desselben jges erschien zum Erstaunen des Publikums die Gräfin V. G. Arm ihres Gemahls im Theater.

Dortugal

gissabon, 2. Dez. (Aus der Times.) Die Verhand- nagen, die in der vorigen Woche in der Deputirten-Kammer gepflo- q wurden, waren von großem Interesse. Die Vorsci,läge der Mini- L, Gesellschaften zur Anlegung von Kanälen und Landstraßen nd zur Errichtung von Banken zu bilden, damit alle natürliche j(séquellen des Landes gehdrig benußt werden könnten, wur- n uit einer Mehrheit von 9 Stimmen (53 dafür und 44 da- ven) angenommen. Die Majorität war nicht größer, weil ya 7 Deputirte, “welche gewöhnlich für die Minister stimmen, (sichtlich weggebsieben waren, indem sie gegen einige dieser Vor- (lge aanches einzuwenden hatten. Dies ist kein Wunder in em Lande, dessen Bewohner in Vorurtheilen so befangen sind, 1 die Fremden mit solcher Eifersucht betrachten, daß sie, ob- ih sie 1cibst kein größeres Unternehmen irgend einer Art aué- hsihren vermögen, es doch lieber ungethan lassen, als es Frem- n übergeben. Die gewöhnliche Zahl der Oppositions - Mitglie- 4 stimmte gegen sämmtliche Vorschiôge. Jundem Herr Fran- ¿co Antonio de Campos úber den Kredit des Landes »;ah, nahm er feinen Anstand, zu versichern, daß er es den nteressen Portugals für nachtheilig halie, daß die auswärtige huld in }o hohem Preise stehe, oder mit anderen Worten, er bedauerte, daß ‘Portugal im Auslande eines so hohczu Kredits enéese, Und doch steht dieser Herr als Finanz-Minister auf der e der Opposition, wenn sie “etwa zur Macht gelangt. or Moutinho da Silveira- machre gleichfalls einige uffallende Bemerkungen; er wollte z. B. die Errichtung ner neuen Bank-Gesellschaft nicht gestatten, bis dargethan sey, jj die Bank von Lissabon zu sehr beschäftige sey, so dap, wenn (ih die erstere mehr als die leßtere Erleichterungen zu ver- hafen, und dadurch der Jndusirie einen neuen Jmpuls zu ge- n im Stande sey, das Land do, nah der Meinung des ehren- then Deputirten, dieser Wohithat nicht genießen dürfe. Jun hie der Anlegung von Straßen und Kanälen äußerte er, es hs: dies nur alimälig geschehen und jährlich nur eine bestimmte (ine Summe darauf verwendet werden; das Land soll also un- kurdeß in seinem jeßigen beklagenswerthen Zustande der Unthätig- vit und Trâgheit verharren. Es ist indeß unnúß, Alles anzu- hren, was die Deputirten über diesen Gegenstand vorbrachten ; er ih habe es niemals für möglich gehalten, daß Männer, wel- he so viel gereist sind, wie manche dieser Herren, mit so geringer onntniß der Fortschritte im Auslande und mit ihren alten ein- evurzelten Vorurtheilen in ihr Vaterland sollten zurückgekehrt n, Wegen Verwerfung des Wien Artikels des Preßgeseßes urch die Pairs und der Ernennung einer Kommission von 14 itgliedern beider Kammern zur Berathung über diesen Ge- (nand, fand in der Deputirten-Kammer eine lebhafte Debatte att, Herr Lionel Tavares sagte bei dieser Gelegenheit den putirten der ministeriellen Seite einige harte Worte, die sle de ganz ruhig hinnahmon. Auch die Herren Monsinho da Pilveira und Rodrigo da Fonseca Magelhaes geriethen hart hi einander, weil Lebterer sich über die Motive geäußert hatte,

Da herrn Silv1 Carvalho's Name im Laufe dieses Streits ge- mnt wurde, so schilderte er in wenigen Worten den fnungslosen und verzweifelten Z!:stand der Finanzen, so wie je Sache der Königin in Lissabon überhaupt an dem Tage, o er freiwillig scin Amt Übernommen habe. Er wurde durch- us von feinem Oppositions - Mitgliede unterbrochen, und es eint also, daß sie seine großen Verdienste um die constitution- (le Sache in jenem kritischen Moment anerkennen. Bei der écussion úber die der Herzogin von Braganza jährlich zu be- iligenden Summe suchten zwei Deputirte darzurhun, daß eine sthr leine Summe völlig hinreichend sey, da Jhre Kaiserliche Majestät aus dem großen Privat -Vermögen Dom Pedros ge- ein bedeutendes Einkommen beziehe; das Haus ließ sich ndeß nicht darauf ein, und bewilligte die ganze Summe. n der Sißbung der Deputirten- Kammer, am 25., verlängte ir Marine - Minister Freire, das die Zuschauer die Galle- ien verlassen sollten, indem die Regierung eine sehr wichtige Mittheilung zu machen habe. N!# dies geschehen war, theilten die Miniter mit großer Freude den Deputirten die Details über die Vermählung der Könegin mir. Herr Lionel Tavares bimerfte, er |¿he nitt ein, daß dies ein so giückliches Ereigniß j) und es fônne überhaupt keine Mittheilung der Wéinister den portugiesen willkommen seyn, so lange der Herzog von Palmella iter thnen sey, zu dem die Liberalen ducdgus kein Veriraucn aben könnten. Der Herzog, augenschein!iy sehr aufgeregt, er-

situtionen und der Freiheit der Debatten , allein er glaube doch if eine höht ungeziernende Weise angegriffen worden zu scpn, Un er wünsche wohi zu wissen, wie Herr Lionel Tavares dazu inne, sich för das Organ der Portugiesischen Libera: n zu Mien G Co Deo aube ou die ienste, welche er der Sache der Königin geleistet und durch die Opfer, welche er ihr gebracht, ‘weit mehr daz. berech: gt zu seyn. Er habe niemals Dom Miguel gedient, ch nie- Me vor ihm gebeugt und niemals Ehrenstellen von ihm ver- \ngt,- wie gewisse Personen, welche der ehrenwerthe Deputirte agu kenne, gethan haben sollten. Gewisse Leute, deren öffent- Tb Leben keine Untersuchung ertragen könne, thäten besser, g M. Mde zu melden. Jm Laufe der Rede hatte der Herzog 188 nglu, einige Redensarten zu gebrauchen, welche die reiz- bie, Sefühle der Oppositions-Máänner verlesten, sie erhoben sich d O Und suchten durch ihr \türmisches Benehmen e A Pes, zu stôren, Nachdem sodann noch die Vas erung des Ministeriums in England &@ngezeigt worden "V, wurde die geheime Sißung aufgehoben.‘

Pevteèn Q G s

falls L e Oesterreichische Beobachter meldet nunmehr eben- g as Ableben des Schachs von Persien (\. Nr. 348 der Zt Zeit.) und zwar liest man in demselben: „Die neuesten

Eil Ron j j i lia aus Persien hier eingetroffener Tatar hat die Nach- 9 von dem am 20sten v. M., nach einer 38jährigen Regie-

Sein Nachfolger, Mohammed Mirsa, Sohn

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von Rußland und von England in dieser Eigenschaft anerkannt | worden, und stand im Begriff, sh von Tabris nah Teheran zu begeben, um Besiß vom Throne H ergreifen, wenn anders seine sechs Brüder und seine sechzig Oheime ihm kein Hinderniß in den Weg legen.“

Kunft - NaGriGten. Die Sammlung der vaterländischen Alterthümer des Köbnigl. Museums, deren Aufstellung in den hierzu einge*ichteten Räumen des Schlosses Monbizou nächstens stattfinden wird, yat vor kurzem durch den Erwerb der gegen 500 Nummern umfassenden Samm-

lung Slavisch - Germanischer Alterthümer des Herrn Profes=- sors Danneil in Salzwedel eine eben so interessante als be-

trächtliche Bereicherung erhalten. Schon die früheren Berichte über die gemachten Ausgrabungen des bisherigen Cigenthúmers, wie sie in Kruse’s Deutsche Alterthümer B. 1. H. 5. S. 46. zc. und B. 2. H. 2. S. 48. 2c. niedergelegt worden sind, muüten die Auf- merksamkeit jedes Freundes der dem vaterländischen Boden entho- bencn Alterthümer in hohem Grade in Anjpeuch nehmen; allein die Ausbeute der leßteren Fahre, namentlich der reichen Güßefelder Ausgrabungen, worüber das interessante Detail dem grdßern Pu- blifum bis icht vorenthalten blieb , übertrifft noch bet Weitem die Ergebnisse der früheren Nachgrabungen. Besonders ergiebig waren die Ausgrabuitgen auf dem Jaskrnberge und Wolfsberge bet Briez,- auf dim Windmühlenberae und Molmsberge bei Cheine, beides in der Nähe von Salzwedel; ferner auf dem Windmühlenberge bei Ge eld und bei Lohne im Kreise Osterburg; aber auch andere Ther der Altmark, Priegniß und des Herzogthums Magdeburg geben Ausbeute. Unter der beträchtlichen Anzahl zum großen Theile schr wohlerhalieaer Urnen schen wir Exemplare der uUngetwdbulichfien Grôße und seltensten Form; unter den zahlreichen Geräthschaften aus Me- tall, theils A Schmuck und häuslichen Gebrauche, theils zur Be- wafnung dienend, ist besonders die Menge vorhandenen Eisens be- merkenswerth: denn wegen der Zerstbrbarkeit dieses der Oxidirung so leicht unterliegenden Stoffes gehdren dergleichen Funde aus der vo"chrisilichen Zeit stets zu den größeren Secltenheiten. Das zahl- reichere Vorkommen von Geräthscyaften aus Eisen erklärt sich wohl hier durch die sjúngere Zeit, der die Gegenstände anzugehd- ren scheinen: denn bekanntlich kehrten ¡jene Gegenden , als zum Sachsenlande gehörig seit dem Iten Jahrhundert christlih , bei grdßtentheils Wendischer Bevölkerung dem Beispiel ihrer Überelbi- schen Stammgenossen folgend, wieder zur Religion und zu den Ge- bräuchen ihrer heidnischen Vorfahren zurück und beharrten darin bis zum 12ten Fahrhunderte. Was nun gerade diesen Sachen einen ent‘chiedeneren Werth giebt, it, daß ste ens zu seyn scheinen, Haltpunkte für das Schwierigsie in der Alterthumskunde zu geben, nämlich fúr die Altersbestimmung der Gegenstände.

Unter den früheren zahlreichen Erwerbungen der zu einer gro- fen Bedeutunz herangewachsenen Königlichen Sammlung nehmen die Alterthümer eine vorzügliche Stelle ein, die in einer Reihe von ansen dem Jnstitute durch den auf dem Felde der vaterlän- dischen Alterthumskunde so thätigen und rühmlichst bekannten Hrn. Kreis - Physikus Dr. Wagner zu Schlieben geschenkt worden stnd. Es läßt si erwarten, daß eine der Nachahmung so roúrdige Unei- gennüßigkeit noch mehr wie bisher Nacheifrer finden werde, wenn es erst vergönnt seyn wird, dem größeren Publikum den, Sinn für das Vaterländische in gleichem Mafe weckenden und befriedigenden Ein- blick in diese merkwürdige Sammlung zu gewähren. Le

Berliner Bôrse. Den 18. Dezember 1834.

Amt]. Fonde- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

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—— F E Brief Geldh Tf Brief. (eid. St. - Schuld - Sch. | 4 [1001 | 995 LOstpr. Pfandbr. | # | [1005 Pr. Eng], Obl. §0./ # | 96 | 954 Pomm. do.. 4 /1C6t ¡106g Präm.Sch.d.Seeh.|-— | 614 | 605 fKur- u. Neum, do.| 4 [1064 [1065 Kurm. Obl. m.l, C.| 4 | 992 | 991 ISchilesizche do.| 4 [1065 | Neum. int. Sch. do} 4 | 995 4kst C. d.K.-u. N. | 731 | 734 Berl, Stadt - Obl. | 4 | 992 | IZ.-Sch.d.K.-u.N.|— | 732 | 731 Königsb. do. 4 |— _- Tibing, do, 44 | -- Soll. vollw. Duk. —-| 175 | Danz, do. in Th.| —- | 38 Neue do.| | 18 Weetpr. Pfandbr.| 4 [10114 [10602 fFriedriehad’or . . |—| 134 | 135 firotutz, Pos do.| 4 1027 [1025 [Disconto . . | 3 À L ras A NERCAC E ¡Lad 7M A G O CRVIRE SAROD É A I T O i |PreufssCour. Wec = C r 8, e echsel-Cours Brief [Geld rz” 1” CTACREIR A R V Amen 250 Fl. |[Kurz. [1415 | M 250 Fi. 2 Mt. 1414 [141 E 300 Mk. |Kurz 1523 M, 300 Mk, |2 Mt. 152 Fo S 1 LSt, |3 Mt. 62x| a, 000 0 2 Mt. 8011| 807 Wie N O 2M A S A 150 Fl. 2 Mt. 1035 [1034 Bea 100 Thl, ¡2 Mt. 9925| E 100 Thi, |8 Tage 1025 Arran a Me. 100 Fl. 2 Mt. 1032 {1603 V OLCIED E S 100 Rbl. |8 Woch. | | 30,5% Va a aNA F K n1rz7 _—_ Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13, Dezember. Niederl. wirkl. Schuld 54. 55 do. 9914 Ausg. Schuld 1s.

iKanz-Bill. 2315 9841 Preuss. Präm.-Scheine 108 do. 45 Aul. 994 32 28.

410 Amort. 924. 3485 754. Russ, 985. Oesterr, Span. 58 43.

Antwerpen, 12, Dezember. pan. 52 441, 32 274 Guebhaco 444 Zins!, 155 London, 12. Dezember. Cons. 32 pr, compt. 924. Cortes ö24. Holl. 255 555. 55 100.

Cortes Ali.

Port. 847. Engl. R1ss. 1064. Columb. 314. Mex. 41. Belg. 981, Griech. —. Bras. 784. Oesterr. -— Hamburg, 16. Dezember. Poln. 187. Schatz-Oblig. —. Porcwug. 805.

Wien, 13, Dezember.

52 Met. 992. 42 91. Bank-Actien 127777. Neue Anleihe v. 1834 5531. Königliche Schauspiele. Freitag, 19. Dez. Jm Operihause: Auf Begehren:

Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. Im Schauspielhause: 1) Ma place el ma sfemme. comédie en 3 actes. 2) La première représentalion de: Judith et Ho- lopherne, vaudeville nouvean en 2 actes, par Mr. Théaulon. Zu den beiden Freitags - Vorstellungen, sowohl im Opern- wie im Schauspielhause, bleiben die bereits geldsten und mit Donnerstag bezeichneten Billets güliig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag bezeich- net seyn. Königstädtisches Theater. Freitag, 19. Dez. Zum erstenmale: Sappho, Trauer- spiel in 5 Akten, von Grillparzer. (Mad. Crelinger, Königl. ofschauspielerin: Sappho, als sechste Gastrolle. Dlle. Bertha

Neueste Nachrichten.

Paris, 12. Dez, Vorgestern Abend hatten der Preußische, der Belgische und der Nord: Amerikanische Gesandte beim Könige Audienz. Gestern Nachmittag begaben sich Seine Majestät mit der Königlichen Familie nah Neuilly.

Auf den Wunsch des Herrn Rouen, Herausgebers des „„Na- tiona!‘‘, hat die Pairs-Kammer den Prozeß aegen dieses Blatt auf vier Tage hinausgeshoben, um Herrn Rouen Zeit zu laf- sen, sich einen Vertheidiger zu wählen. Man glaubt, daß jene Wahl auf Herru Carrel fallen werde.

Gestern erschien Herr Bichat, verantwortlicher Herausgeber der „„Tribune‘‘, vor dem Assisenhofe. Der infriminirte Artikel is vom 14. September und führt die Ueberschrift: „Reise des Königs nach Compiègne.‘/ Er enthält eine Stelle, worin der Kdnig des Undanks gegen Lafayette, Dupont (von der Eure) und Laffitte beschuldigt wird. „Js nicht Herr Laffitte//, heikt es darin unter Anderem, „nachdem er dem Könige sein unge- heures Vermögen und beinahe seine Popularität geopfert hat, mit Schmähungen Überhäuft, und auf das Unerbittlichte von Gläubigern verfolgt worden, die einer mächtigen Person nux ihre Namen geliehen hatten? Muß nicht den Aufreizungen derselben Person das unselige Duell zugeschrieben werden, welches Dulong das Leben kostete, und dem Herzen Dupont's eíne so tiefe und schmerzliche Wunde versetzte?" Der verantwort- liche Herausgeber erschien in Begleitung des Advokaten Ledrus Rollin und des Herrn Germain Sarrut, Haupt: Redacteurs der „Tribune‘/. Herr Sarrut verlangte, die Wahrheit der anges führten Thatsachen dur das Zeugniß der Herren Laffitté, Bu- geaud, Georg Lafayette und des Obersten Lamy zu beweisen, dfe er zu diesem Ende hatte vorladen lassen, und die in der Sigzung zugegen waren. Herr von Rumigny/- ebenfalls als Zeuge vore geladen, war nicht erschienen. Der Gerichishof verwarf aber auf den Antrag des General: Advokaten, Herrn Plougoulm, das Uns suchen des Herrn Sarrut, und stätte sich dabei auf die deutl!chen Bestimmungen des 20sten Art. des Geseßes vom 19. Mai 1826, und auf die durch die Charte ausgesprochene Unverlezlichkeit der Person des Königs. Der General Bugeaud und die Herren Georg Lafayette und Lamy verließen also den Saal; Herr Lafs fitte aber blieb. Jebt nahm der General - Advokat das Wort, um die Anklage zu behaupten. Er äußerte sih mit großer Lei denschaftlichkeit, was den Herrn Sarrut veranlaßte, ihn zweimal zu unterbrechen, worüber Herr Plougoulm seinerseits wieder Klage führte. Namentlich war Herr Sarrut darüber aufge- bracht, daß der General-Advokat ihn beschuldigte, er habe dur einen Artikel der Tribune vom 12. April die blutigen Auftritte des l3ten und 1áten hervorgerufen. „Jh fann mich unmögli bezähmen““, rief Herr Sarrut bei diesen Worten, „wenn man sich nicht entblddet, meinen Freunden jene Auftritte beizumessen. Die Redacteurs der „Tribune‘/ sind sämmtlich wegen des gedachs ten Artikels dem Pairshofe überwiesen worden, der sie aber frei gegeben hat.“ „Ho ho!‘ rief Hr. Plougoulm bei dieser Et- flärung, „wenn Sie in diesem Tone fortfahren, so werde ich auf die Anwendung des Geseßes gegen Sie antragen. ‘‘ Diese Drohung erregte ein schallendes Gelächter im udi- torium, worauf eine der Personen, die mitgelacht hats ten, von der Wache zum Saale hinauégeführe wurde. Nachdem Herr Plougoulm sein Requisitorium zu Ende ge- bracht hatte, trat der Advokat Ledru-Rollin zur Vertheidigung des Herrn Bichat auf, worauf noch Herr Sarrut das Wört ‘er- griff, um dem General - Advokaten seine Heftigkeit vorzuhalten. Nach einer Replik des Hrn. Plougoulm faßte der Präsident die gerichtlichen Verhandlungen zusammen, worauf die Geschwornen sich in ihr Berathungs- Zimmer zurückzogen und nach ihrer Rúdk- kehr den Herausgeber der Tribune der Beleidigung der Person des Königs und der Aufreizung zu Haß und Verachtung der Regierung. für schuldig erkannten. - Herr Bichat wurde sona zu einjähriger Haft und zu einer Geldbuße von 6000 Fr. vers urtheilt.

a dem Marschall Lobau wird, wie es hzißt, ein neues Geseß über die National - Garde vorbereitet. Sollte der vom Marschall entworfene Plan angenommen werden, so wärde die gegenwärtige Anzahl der National - Garden um das Dreifache vermehrt und in jeder Mairie cin Fonds gestiftet werden, um allen denen eine Uniform anzuschaffen, die diese Ausgabe nicht bestreiten können. Das Geseh enthält au Vorkehrungen da- für, daß ein regelmäßigerer Dienst gesichert und das auf klein- liche Entschuldigungen gestüßte Austreten verhindert wird.

Gestern fand die Wahl eines beständigen Secretairs der Französischen Akademie an der Stelle des Herrn Arnault stattz es waren 25 Mitglieder zugegen, Herr Villemain erhielt die meisten Stammen und wurde alio zum Secrerair prokiamire. Herr Droz hatte nur eine Stimme wen'ger.

Das Mémorial des Pyrenées meldet: „Man vers ert, daß Zumalacarreguy an ben General Mina g-\chrieben und ihm als Mittel, dem Blutvergießeu auf der Halbinie! ein Ende zu machen, die Verbindung des Sohnes des Don Carlos mit der jungen Königin voraeschlagen, von Mina aber zur Ante wort erhalten habe, daß die Jnsurcgenten vorer\? ihre Waffen niederles- gen müßten. Der Krieg wird also weh! mit erneuter Wuth beginnen und zu einem wahren Vertilgungekampfe werden. Der General Mina hat zwei Compagnieen Urbanos, Freiwillige aus Pamoes- sona, bei sich. Er r1ß neulih mit eigenen Händen zweien Cas pitainen und einem anderen Offizier die Epautecttes von den Achs seln, weil sie ihre Martnsctaft in einem kleinen Gefecht in der Borunda im Stich gelassen hatten. Don Jose Echevaria, Brus- der des Prásidenten der Junta von Navarra, und drei andere Spanier wurden am 6ten d. in Bayonne verhaftet, iveil sle feine ordentliche Pässe hatten.“

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 106. 30. fin cour. 106 59. Abtoc Dr. COMmNE (0. O0. fin cour. 76. 80. 5oroc. Meap. pr. compt. 93, 15. fin cour. 93. 40. Zpro6s. Span. Rente 422. 3proc. do. 27. Cortes 397. Ausg. Span. Schuld 142, 22proc. Holländische 55.

Frankfurt a. M., 15 Dez. Oesterr. 5proc. Metall. 1007 9914. 4proc. 914. 9144. 2iproc. 535 B. 1proc. 234.

231 Bank-Actien 1535. 1533 Part.-Oblig. 1397. 13957 Loose zu 100 Gulden 2101. B. Preuß. Präm.-Sch. 602 60, do, (proc. Anl. 942, G. Holl. 5proc. Obl. von 1832 974 974, Poln. Loose —. 682. HSproc. Span. Rente 434. 427. Zproc. do. perp. 26. 255.

L E E EET T

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Mirsa, war schon bei Lebzeirep seines Großvaters

tich : Eucharis ; Dlle. Klara Stich: Melitta, als Gastrollen.)