1834 / 359 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Malz-Steuec nicht nahgeben und ihm den Sir Edward Knatch- bull, der sein Mitbewerber um den Posten eines Zahlmeisters der Armeen gewesen seyn soll, vorgezogen habe. Auch Lord Mansfield mit seinem Anhange soll niht ganz mit den neuen Ministern stimmen, fürchtend, daß dieselben libcraler auftreten dürften, als er es wünscht.

London, 16. Dez. (Verspätet.) Aus den heutigen Blättern ersehen Sie, daß Lord Stanley und die mit ihm aus dein Whig - Ministerium ausgetretenen Freunde sich so entschlo]- sen geweigert haben, an der neuen Verwaltung Theil zu neh- men, daß dem Herzog von Wellington und Sir Robert Peel wenig Wahl übrig blieb. Die Namen der neuen Minifier sind Ihren Lesern wohl alle ziemlich bekannt, indem die meisten {on unter dem Herzog Minister waren. Doch is, außer Lord Lynd- Hurst und Sir Henry Hardinge, welche auch damals respektive Groß - Kanzler und Secretair für Jrland waren, keiner an jet- ner frühern Stelle. Die neuen Minister, welche noch niemais in einem Ministerium gewesen, sind Lord Wharnclisfe, Sir Ed- ward Knatchbull, und Herr Alexander Baring. Der erste war als Stuart Wortley, Repräsentant der Grafschaft York, ehemals ein sehr wichtiges Mitglied des Unterhauses, und ward als ein besonderer Freund Cannings, den er in seiner liberalen Zeit kräftig gegen die Tories unterstüßte, während des Ministeriums desselben ins Oberhaus befördert. Hier war er immer auf der Seite liberaler Maßregeln, zeigte sich aber als ein heftiger Gegner der Reform-Bill und der Whigs im Allgemeinen. Herr Ba- rinz war bis zur Reform. Bill ein Whig und ein Vertheidiger des Handels- gegen das Territorial-Jnteresse, ward aber zu gleicher Zeit ein Gegner von beiden. Jesbt ist er Vertreter der Grafschaft Essex, und ein besonderer Freund des Landbaues und aller damit ver- bundenen Interessen. Hierin wird er aber noh von Sir Edw. Knatchbull übertroffen, welcher lange für das Haupt der Coun- try-Gentlemen oder Land - Eigenthümer im Unterhause gegolten, so daß für das Territorial- Jnteresse in diesem Ministerium be- sonders gut gesorgt scheint. Aber Sir Edward gilt au für das Haupt der Ultra - Tories, indem er es besonders tvar, der im Jahre 1830 den Whigs half, den Herzog von Wellington aus dem Sattel heben, und zwar aus Rache darum, daß er den Katholiken ihre bürgerlihen Rechte bewilligt. Er und Herr Goulburn sind auf jeden Fall die entschiedensten Tories im jebzi- gen Kabinette; ja die Einzigen, an denen eine bedeutende Stn- neéánderung in Erstaunen ga wúrde. Es sind Männer, von denen die Times in diesem Sinne sehr richtig bemerkte, daß sie nur eine Idee haben. Ein jeder fragt nun billig: Werden diese Männer sh zur Durchsebung aller der Reformen herge- ben wollen, welche ein Theil des Landes verlangt, und welche seit einemm Monat fast alle Tory - Journale für unabweisbar er- Flárt haben? Werden sle es wagen, vor ihre eigene Partei hin- zutreten und zu sagen, wir haben diese shmerzhaften Operatio- nen seib| úbernommen, weil wir hoffen, daß sle von Freundes; and weniger shmerzhaft seyn werden, als von der rauhen Hand unserer politischen Gegner? Werden sie dieselben überzeugen fônnen, daß ohne ihre Dazwischenkunft das Staats -Gebäude nothwendig in die Hände jener Demagogen hätte fallen müssen, denenes nicht umsVerbessern, sondern bloß umsEinreißen zu thun ist ? Oder ist es wirklich nicht Ernst mit den Verheißungen, und sind die aufgeklätteren Mitglieder des Kabinettes bereit, thren Ueber- zeugungen zu „entsagen und ihre Maßregeln nach einem Goul- burn-Knatchbullschen Maßstabe E: Den echten Tories war bisher nicht gany wohl zu Muthe bei den Aussichten auf cin Tory: Neform -: Ministecium, und gerade ihre Schüchternheit náhrte die Hoffnungen der Whigs. Die Einführung jener beiden Männer ins Ministerium hat indessen diese Hosfnung sehr erschüttert, und wird dieselben ganz vernichten, sobald man die echten Anti-Refor- mer beruhigt sieht. Selbst die Times ist hiervon überzeugt, und bittet In ihrem heutigen Blatte das Ministerium flehentlich, durch eine bal dtge und genügende Erklärung dieses Mißtrauen nicht auffommen zu lassen. Man erwartet, daß es diese Erklärung in einer Adresse geben werde, die Sir Robert Peel an seine Wähler publiziren will. Wenn es aber damit beide Theile beruhigen und mit Zutrauen erfáslen fônne, so müssen es wahre Hexenmeister seyn; die To- ries von allen Graden müßten sich denn entschlossen haben, kein OÖpfer fär zu groß zu halten, wenn nur sie und die Jhrigen den Staat regieren können. Diese Opfer aber sind färs erste nichts Geringeres, als die Erfüllung aller Forderungen der Nonconfor- misten, außer der Auflôsung des Bandes zwischen Kirche und Staat, welches bis. jest auch nur noch sehr wenige von diesen fordern; die gänzliche Abschaffung des Zehnten, und die Demo- kcatisirung der Stände-Corporationen. Jn Birmingham und Devonport haben die Gegner der Kirchensteuer so eben den ent- scHiedensten Sieg davon getragen; und in Jrland hat sich in PÞPy, Machale, dem neuen katholischen Erzbischofe von Tuam, ein Gegner des Zehnten unter jeder Gestalt, so lange die Kleri- \ey der protestantischen Kirche damit erhalten werden soll, erho- ben, welcher mir furchtbarer scheint, als O’Connell selbst. Auch fangen die Radikalen an, besonders in Folge der Ernennung des Six E. Knatcbull, neue Thätigkeit zu gewinnen, und ih zweifle richt, daß auch die Whigs wieder eine kühnere Sprache reden werden, Gewiß würde es ihnen bei einer neuen Wahl in den Stádten nublich seyn, wie es im Gegentheil den Tories in den Gyafschaften gute Dienste leisten dürfte.

Miederlande

Aus dem Haag, 21. Dez. Durch Königl. Verfügungen voin 13ten und 1öten d. M. is Hr. Dominico Arata als Ge- neral: Konsul beider Sicilien und der Baron Elysee Decazes als General-Konsul in Frankreich, Beide in Amsterdam, zugelas: en worden.

Neuerdings ist heute ein Grenadier - Detaschement aus der hiesigen Residenz nah dem Hauptquartier aufgebrochen.

Belgien.

Brüssel, 21. Dez. Ein Königl. Beschluß vom 16. Dez. f esflehli, daß die Milizen aus der Klasse des Jahres 1833, die sich als Reservisten in ihrer Heimath befinden, am 10. Januar ‘835 den Kommandanten der Provinzen zur Verfügung gestellt (e “den sollen, um zu ihren respektiven Corps abgeschickt zu wer- den, 0 sle in Dienstthätigkeit treten.

Naa, einer durch Herrn de Foere in der Repräsentanten- Kammer ern hnten Uebersicht betrug im Jahre 1831 die Aus- fuhr aus Belgier, 104,880,550 Fr, die Einfuhr 103,217,632 Fr. ; im Jahre 1832 erb sich die Einfuhr der Produkte fremder Zndüstrie auf 236,633,302 Fr.z an Produkten der Belgischen Jndustrie würden ausgeführt für 121,426,993 Fr.z im Jahre 1833 betrug die Einfuhr 214,765,979 und die Ausfuhr 116,808,971 Fr. E E

Die Mie eutdilie Zeitung theilt úder die Handels- und Industrie - Verhältnisse Belgiens nachstehendes Schreiben

aus Brüssel vom 13. Dez. mit; „Dem Antrage dex Gentex Ma-

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nufakturifien, alle ausländischen Baumwollenzeuge zu verbieten, hat sich nun, wie ih dieses bereits in einem früheren Schreiben úber die Belgischen Handels- und Jundustrie- Verhältnisse ange- deutet, eine Bittschrift hiesiger Handelsleute entgegengestellt, die nicht bloß keine Erhöhung der Eingangs-Zölle auf jene Zeuge zu- geben wollen, sondern sogar auf Verminderung derselben ernst- lich dringen. Die Gründe, die zur Unterstüßung dieses Gesuchs vergebraht werden, mlissen einen tiefen Eindruck auf die Kam- mer machen, und liefern einen schlagenden Beweis dafür, wie sehr eine Regierung gegen die Klagen der Jndustriellen und ihre Anträge für sogenannte Schuß - Maßregeln auf ihrer Hut seyn muß. Bei Untersuchung des verhältnißmäßigen Preiscs der ro- hen Stoffe in England, Frankreich und Belgien ergiebt sich in den meisten Fällen zum Vortheile des leßtern Landes ein bedeu- tender Unterschied. So betragen die Einfuhr-Gebühren auf 50 Kilogramme :

Fr. Ct Baumwolle in Frankreich 11, Pottashhe -=- x 9, 9, =- ck íIndigo s » A 2D: Krapp : - 120 9

In demselben Verhältnisse ist es mit den meisten Artikeln be- schaffen, so daß im Durchschnitte die rohen Stoffe in Frankreich einen Einfuhr - Zoll von 111 pCt., in England 55 pCt. in Belgien aber nur 1,1; pCt. des Werthes bezahlen. Jm Ver- gleiche zu Frankreih erwächst Belgien auch cin bedeutender Vor- theil aus der Woßlfeilheit der Steinkohlen; nur gegen England steht es hier im Nachtheile: 1000 Kilogr. kosten in Rouen 37 Fr. 50 Ct., in Múhlhausen eben so viel, in Gent 14 Fr., in Man- chester nur 9 Fr. Eine Dampfmaschine von 20 Pferden Kraft die in Frankreich 35 bis 40,000 Fr. kostet, kommt in Gent, wie in Manchester, nur zu 25,000 Fr. Der Tagelohn der Spinner, Weber, Drucker, Handlanger u. st. w. steht in Belgien durch- gehends niedriger, als in Frankreich und besonders in England; die nothwendigsten Nahrungsmittel sind hier ebenfalls wohlfei- ler als dort; einen großen Vortheil besist endlih auch noch die Belgische Industrie in den vortresflihen Communications - Mit- teln, und namentlich hat Gent, am Zusammensflusse der Schelde und Lys, durch ersteren Fluß mit Antwerpen, durch einen Kanal mit dem Nord-Meere verbunden, die erwünschteste Lage, ohne der trefflichen Straßen und der im Werke stchenden Eisenbahnen zu gedenken. An auswärtigen Märkten für Baumwollenzeuge fehlt es auch nicht; Frankreich hat, offiziellen Nachweisungen zufolge, im verflossenen Jahre für 23 Millionen nah Spanien, Sicilien, Deutschland, Sardinien, der Schweiz, den Vereinigten Staaten u. s. w. ausgeführt; diese Länder ehen auch Belgien unter den- selben Bedingungen offen, und sollten ihm einen um so vortheil- hafteren Markt darbieten, je mehr ihm die angegebenen Um- stánde die Konkurrenz mit Frankreich zu erleichtern geeignet sind. Und dennoch klagen die Genter und wollen ihr Heil im Prohibitiv - System suchen! Blickt man aber zurúck auf die Geschichte dieses Jndustriezweiges, so ergiebt sich, daß nicht dem Zoll-System, sondern anderen Ursachen die periodisch eintretenden Krisen zugeschrieben werden müssen. Solcher Krisen erlitt die Kattun-Jndustrie schon zwei unter Napoleons Herrschast in den Jahren 18099 und 1811, wo ihr do ein unermeßlicher Markt ohne alle Konkurrenz Englands offen stand. Seit der Restaura- tion wurden die Eingangs-Zölle allmälich von 8 pCt. vom Werthe bis auf 25 pCc.,, bei einiaen Stoffen bis auf 50 pCt. vom Werthe gesteigert, so daß die geringen Stosse so gut wie prohi- birt sind, und dennoch traten bei niedrigen wie bei hohen Ein- gangs: Zöllen, im Jahre 1819 wie in den Jahren 1825 und 1830, Krisen ein. Der Grund derselben muß, zunächst in eben den Begünstigungen gesucht werden, welche die frühere Regierung diesem Jndustriezweige, zum Theil aus politischen Gründen, zu- gewandt hatte. Das Privilegium des Monopols in den Jndi- schen Besibungen, verbunden mit den hohen Eingangs - Zöllen des Mutterlandes und den großen Summen, welche die Regie- rung einigen Jndustiriellen zufließen ließ, erzeugten unwidersteh- lich zwei nachtheilige Folgen: eine Bequemlichkeit und Trägheit, die unsere Jndustriellen bei den in Jndien geforderten Artikeln fast ausschließlich festhiclt und sie hinter dem Auslande zurück- bleiben lieg, und eine gezwungene, übertriebene Richtung der Ma- nufakturen auf diesen Zweig ohne hinlänglichen eigenen Fonds, ohne Berechnung der Umstände auf längere Dauer. Daher das Zusammenstürzen bei der geringsten Erschütterung; daher selbst in ruhigen Zeiten die periodische Ueberfällung mit Waaren, welcher dann eine theilweise Unterbrechung des Gewerbes folgen mußte. Man denke sich indessen doch die Stellung dcr Eenter Jndustrie nicht so gar schwierig. Jn diesen Augenblicken selbs sind keine Waaren mehr auf dem ‘Plabe, und man geräth in Versuchung, die erhobenen Klagen mehr noch einem Mangel an Aufrichtig- keit, als einem Mangel an Einsicht zuzuschreiben. Bei diesem Anlasse muß ich der Maßregeln gedenken, welche die Holländi- sche Regierung vor kurzem in Ostindien gegen die hiestgen Fa- brikate ergriffen hat, indem sie die Einfuhr. Gebühren von 25 auf 50 pCt. vom Werthe erhöhte. Dieser Schlag trifft um so här- ter, als gerade viele Belgische Waare zum Aus\chifsen bereit lag, solche nämlich, die, wie ih früher schon zu bemerken Anlaß hatte, úber Dünkirchen nach Holland eingesührt worden war. Englische Blätter freuen sich dieser unklugen Handels: Politik Hol- lands. Jene Waaren, sagen sie, wird man in Singapore frei einführen und von dort nah Java hinübershmuggeln. So tritt dann auch dort der Schleichhandel, der uns hier von allen Seiten umgiebt, als Vermittler auf. Der Schritt der Holländi- schen Regierung hat für Belgien eine andere als bloß merkanti- lische Seite. Bisher glaubten die Genter Fabrikzerren, König Wilhelm blike noch mit Liebe auf sie, wie auf seine Untertha- nen, und wolle sich durch Begünstigungen ihrer Jndustrie, so viel es die Umstände gestatteten, (hre Zuneigung erhalten. Jn diescin Sinne sprachen auch orangistische Blätter, Was nun ge- schieht, ändert die Sache sehr, erklärt sich aber aus dem Um- stande, daß die Holländische Regierung, seit der Revolution, ei- nige Kattun-Fabriken aus Belgien nah Holland hinübergezogen hat. Sollen diese nun schnell aufkommen, so hält inan das Mo- nopol in Jndien fär das geeignetste Mittel, Man dürfte aber hiemit eben so wenig dort eine auf sihern Stüßen ruhende Jndustrie ju gründen vermögen, als man es früher in Belgien vermocht jat, und jedenfalls hraucht der Belgische Manufakturist die Mit- tel, die ihm zu Gebote stehen, nur tüchtig zu benußen, um diesen Stoß bald zu verschmerzen.““

Danemar s

Kopenhagen, 20. Dez. Dem Vernehmen nach ist der Professor David, Redacteur der Zeitung „„Fädrenelandet‘/, von seinen Aemtern als Lehrer an der Universität und an der mili- tairischen Hochschule suspendirt, und der Censor, Justizrath Thomsen, seiner Functionen als solcher entsezt worden. (Vergl. Nr. 357 der St. Ztg. Art. Dänemark.)

Wie man erfährt, ist es nicht ein einzelner Artikel der Zei-

Fr. Ct. Fr. Ct.

; in England 7, 73; in Belgien 0, 96 7090: s * 0, 96 2500 s 80

A 90; 7 2,40

tung Fädrenelandet, sondern die ganze Zeitschrift, gegen wel wi

die Anklage des General-Fiskals gerichtet ist, so da Individuen in diese Sache hineingezogen werden darce mee Gestern hielten die Repräsentanten der Bank eine lung, deren Verhandlung von hohem Jnteresse war. Der et Deputirte Kopenhagens, Professor Bang, hatte darauf ang gen, daß ein Comité ernannt werden möge, um in Erw J zu ziehen, ob und in wie fern es angemessen scyn fönnte: v jährliche Vernichtung einer der Ausbeute der Bank entspreq \ den Zettelmasse zu suspendiren, und statt dessen mit dem ae nenen Ueberschusse die Operationen zum Vortheil der Actiongje zu beginnen. Hiergegen protestirte der K. Commissair, indi behauptete, das der Bank eingeräumte Recht, einen solchen Vi {luß zu fassen, sobald der Cours 2122 stände, sey durch sytt, Verfügungen derselben entzogen. Jn seiner Antwortsrede M gegnete der Professor Bang, die Octroi begründe ein bestimm Rechtsverhältniß zwischen der Regierung und der Bank, wilde einseitig nicht verändert werden könne, weshalb der König a entstehenden Differenzen zwischen dem Commissair und dey g präsentanten nicht einmal sih selbs die Entscheidung vorbehal fondern solche dem höchsten Gericht úberwiesen habe; weit we! ger tônne dem Commissair eine entscheidende Stimme zusteht, und sein Protest sey also ohne Gültigkeit. Die Propositin ward einstimmig angenommen. Y Gestern sollten zwei der Krone gehdrige Güter, Bygho! und Aarupsgaard, durch dffentliche Auction versteigert werd Nach Angabe des Fädrenelandet besißt der Staat gegeny, tig Landgüter von ungefähr 12,000 Tonnen Hartkorn , eta y einem Werthe von 6-—7 Millionen Nthle. ; dies sind aber t Domainen, da Dänema!k alle seine Domainen {on im h fange des vorigen Jahrhunderts durch Verkauf der Benutuy des Privat - Verkehrs übergab. Dagegen schreibt sich der it, Grundbesiß der Krone aus den unglücklichen Kriegsjahrey i wo der Staat bei den damaligen niedrigen Preisen des du Eigenthums si genöthigt sah, manche Güter an Zahlungtsy zu übernehmen. Erst neulich ward das {dne Gut Brahe nicht nur fär die geringe Summe von 230,000 Rthlr. vetfuß sondern die Regierung verpflichtete sich sogar, Obligationen u Bauern, denen der Käufer ihre Hdfe ganz verkaufen würde U Zahlungsöstatt anzunehmen. | |

Dan D:

_ Haunover, 24. Dez. Durch ein Geseß vom 13ten d. ist eine, vom 1. Februar 1835 ab anwendbare neue Gebühty Taxe für das Königliche Ober- Appellations - Gericht vero worden.

Hannover, 25. Dez. Die auf Gegenseitigkeit begrün gewesene, im Jahre 1829 errichtete Hannoversche Privat Feuer-Versicherungs: Anstalt ist aufgelöst worden, und hy sich der Acchen-MünchenerFeuerversiherungs-An salty geschlossen. Ein Ministerial-Reskript vom 24. Dezember bestinn, daß hiernah und weil die leßtgenannte Gesellschaft sih in ihn Geschäfts, Betriebe durch Rechtlichkeit und Umsicht ausgezeiÓt habe, so wie aus anderen Gründen, diese Gesellschaft bié wf weitere Verfügung als eine inländi\che Privat-Anstalt anz hen und- behandelt werden solle. :

SMWeiL

Neuchatel, 17. Dez. Bei Eröffnung der Session det se6gebenden Körpers am 15. Dezember Bli der A di Staatsraths folgende Rede: „Meine Herren! Wichtige \&gii\u tive Gegenstände, die nicht ohne Nachtheil aufgeschoben werda konnten, haben es der Regierung zur Pflicht gemacht, den (1 sebgebenden Körper wieder zu versammeln. Die Regieru würde Anstand nehmen, Sie, meine Herren, so oft Zhren Þ shäftigungen zu entreißen, wenn nicht der Éifer, mit dem bi dem Rufe derselben Folge leisten, bewiese, daß Sie sich den with tigen Functionen, die man Jhnen übertragen, mit Vergnigt unterziehen. n dieser Session wird Sie keixe politische Fug beschäftigen. Die Diskussion zweier wichtigen Gesetze wird Jt Si6ungen ausfüllen, und Sie werden dieselben mit dem Verlw gen, welches Sie stets bescelte, die erworbenen Rechte mit dn Verbesserungen , welche die Bedürfnisse des Landes erheisht, zu verbinden, prüfen. _ Unsere Deputirten bei der Tagsagut werden Jhnen Rechenschaft von ihrer Mission ablegen, V Zeitungen haben Jhnen schon sehr umständliche Nachrichten übt die dort verhandelten Gegenstände mitgetheilt, daher beschränk ich mi jeßt darauf, Jhnen diejenigen anzuführen, die inébesw dere das nteresse unseres Staats betresfen und die auf eit direktere Weise Jhre Aufmerksamkeit in Anspruch nehm Die e der Regierung wegen einer Modifiziruß unserer Verhältnisse zur Schweiz haben nicht den Erfo gehabt, den das Land und Sie selbst, meine Herren, d von erwarten konnten, obgleih mehrere Kantone nichtédes weniger unsere monarchishen Institutionen als unvertrly lich mit denen, welche die anderen Staaten des Bundit regieren, prüfen. Die Lösung dieser wichtigen Frage bleibt du her der wohlwollenden Sorge des Königs überlassen, der ut bei dieser G:legenheit wiederholt die Versicherung gegeben hi daß er seine Souverainetäts- Rechte übr dieses Land nicht aus geben werde. Gestúßgt auf die uns bindenden Verträge hattt Sie Jhre Deputirten beauftragt, niht sür die Verjammluß der Bundes: Armee in einem außerordentlichen Feldlager zu sti men. Ste rechneten “natürlich, wie die Regierung hierbei al die Zustimmung derjenigen Kantone, welche, in Uebereinstiw mung mit uns, stets die vollständige Ausführung derselben V träge forderten. Da jedoch diese Kantone sämmil:.ch dafär stim ten, so standen unsere Deputirten allein in diesem ungleiht! Kampfe, und der Staatsrath, gedrängt durch die Nothwendigfe der zu ergreifenden Maßregeln, und indem er nicht glaubt Sie dieser AngelegenZeit wegen, welche über die zu ergreifen) Partei keine Wahl (äßt, versammeln zu müssen, hat beschloss nicht länger darauf zu bestehen, und Sie daher mit den Beil gungsgründen zu seinem Beschluß in Kenntniß geseßt. sere jungen Soldaten haben dem Rufe der Regierung mit fer Folge geleistet. Sie haben sih ins Lager begeben mit dt Kokarde, mit welcher sie stets bei den Versammlungen der Bup des-Truppen erschienen sind, und größtentheils mit der Medaillt der Treue geschmückt. Ungeachtet der schwierigen Sul lung, worin dieser Umstand sie versezte, haben sle duch ihre Festigkeit, ihre Mäßigung und ihre Disciplin t Klippen, womit ihr Weg bedeckt war, zu vermeiden un) ihre Anführer die Ehre der Neuchateller unbefleck! 4 behaupten gewußt. Der Staatsrath würde geglaubt kben, sd gegen den König und das Land zu vergehen, w7nn er der ihn ergangenen Aufforderung, die Militair-Kotarde zu verándel Gehör gegeben hätte. Der König hat diese Weigerung gebillis er hat unseren tapferen Soldaten sein hohes Wohlgefallen bezeis

und das Land hat ihnen bej ihrer Rückkehr gezeigt, daß es i"

Versamy, { Y ath beschäftigt.

tigen Dienste anerkenne. Die Regierung wird sie ohne { immer bereit finden, die militairishen Pflichten, welche durch die Umstände beschwerlicher gemacht, durch die Ver- tráge uns jedoch auferlegt werden, zu erfüllen. Eine andere

¡ófussion, eben so unerwartet, als ungerecht, hat den Staats- Ich sprehe von dem Vorschlage, der bei der Tagsaßung von einem Deputirten eines einzigen Kantons emacht, und ohne Justructionen von einer mit Mühe erlangten Majoritát angenommen wurde / wonach das Direktorium den Staat Neuchatel aufforderte, in seinen Beziehungen zu der Schweiz sich nicht des Titels „Fürstenthum“ zu bedienen. S fennen, meine Herren, die verneinende Antwort,

Zweife

welche der Staatsrath auf diese neue Forderung, über die ih mi aller (weiteren Bemerkungen enthalte, ertheilt hat. Jch hose, daß die, weniger von Voructheilen eingenommenen Kantone, welche die Frage mit Unparteilichkeit beurtheilen, nicht bei einem Verlan- gen hcharren werden, worüber der König allein zu entscheiden

das Recht hat. Ich habe wenigstens die Genugthuung, der

Versammlung die Versicherung geben zu können, daß die von

| dem Staatsrathe ertheilte Antwort die voliständigste DBDil- ligung des Ministeriums Seiner Majestät erhalten hat.

Sie werden nicht ohne ein lebhaftes Gefühl der Dankbarkeit

| vernehmen , daß der König dieses Land mit neuen Wohlthaten begnadigt hat. Die geringe Desoldung unserer Geistlichen hat schon seit langer Zeit die Sorge der Regierung in Anspruch genommen. Eine einzige ¿luseinandersezung diejer Lage der

| Dinge wak hinreichend, um durch die Königliche Ÿ èunisicenz

E cine jährliche Summe von 400 Schweizer - Franfen zur Vere

| mehrung der Einkünfte der Pfarrer zu erhalten. Dies wird

: en wichtigen Functionen der Prediger angemessenere Ver-

der Kirchengüter zur Folge haben. Jun der väterlichen

mehr und mehr die Lage derjenigen Steuerpslichti- jeßt noch nicht die Vortheile der ältesten | Corporationen des Staats genossen haben, zu verbessern, hzt der König die Ablôsung der Grundzinsen angeordnet.

Mit Vergnúgea kônnen wir auf den politischen Zustand unseres

P andes blifen. Die Aufregung, welche nothwendig der politi- hen Krisis unseres Vaterlandes folgen mußte, nimmt allmälig

| ah, die Bitterkeit der politischen Discussionen verschwindet, die durch Verschiedenheit der Meinungen hervorgerufenen Gewalt- hätigkeiten vermindern sich, und ich sche schon die Zeit nicht mehr sehr entfernt, wo wir, durch dieselben Gesinnungen der

| Treue und Einigkeit verbunden, gemeinsam unsere Institutionen mehrund mehr verbessern werden. Diesen Augenblick wünscht die Re-

} aierung sehnlichst herbei, und alle ihre Handlungen haben den Zweck,

"fine Annäherung zu beschleunigen. Während rings um uns

E Stirme das Land verwüsteten und die Hofsnungen des Land-

mannes vernichteten, hat unser Land die reichsten Aerndten gehabt.

Ÿ Alle Zweige der Industrie erheben sich auf eine bemerkenswerthe Veise, und der Schuß, welchen unser Souverain ihnen verleiht, hat ihr Gedeihen noch mehr besdrdert, Diesen Segnungen der

| Vorsehung is es zu verdanken, daß wir den Eidgenossen, deren Thäler durch unerhörte Ueberschwemmungen verwüstet waren, Hülfe leisten konnten. Die Subscription, der auch der König beigetreten ist, hat die beträchtliche Summe von 30,070

E Schweizer: Franken in baarem Gelde und den Werth von 3500 Schweizer - Franken an Kleidungsstücken eingetragen.

| Möge unser glückliches Vaterland, indem es auf die göttliche Cúte sein Vertrauen set, unter der Herrschaft der Ordnung und Gerechtigkeit noch lange einer immer zunehmenden Glück- seligéeit in Frieden genießen! J.h erkläre die gegenwärtige Ses- son (ür erdsnet !‘/

Nach einer kurzen Diskussion und nachdein der Graf v. Wes- dehlen den Bericht über die Deputation an die Tagsaßung ab- gestattet, erklärte die geselgebende Versammlung, ihre vöilige Zufriedenheit mit dem Benehmen der Deputirten. Dieser Be- schluß wurde mit einer Majorität von 65 Stimmen gegen 3 an- genommen, Dem Anführer, dea Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten des nah Thun gesandten Kontingents wurde ein- stimmig wegen ihres ehrenwerthen und muthigen Benehmens ein Dank bewilligt. Darauf beschäftigte sich die Versammlung

" mit dem Gese6 über das Kriminal: Verfahren.

Spanien.

Französische Blätter enthalten nachstehendes Schvei- ben aus Madrid vom 13. Dezember: „General Llauder hat seine Functionen als Kriegs-Minister angetreten, nachdem er im

| Pardo der Königin die Hand geküßt hacte, eine Cereinonte, die hier die Stelle einer Eidesleistung vertritt. Er soll der Köni- È gin erklärt haben, daß er mit dem festen Entschlusse durch An- E wendung von Mitteln aller Art, dem Bürgerkriege ein Ziel zu schen, das Amt übernommen habe. Auch soll er seine Absicht " zu erkennen gegeben haben, dice Armee durch Einführung einer strengeren Disziplin, welche theils durh die Beschasfen- heit des Dienstes im Norden, theils -durh die Nachlässig- | keit der Vorgänger Mina's erschlasst sey, zu reorganisiren. Die Königin wird bestimmt in einigen Tagen nach Ma- | drid zurüfehren. Die vor. kurzem entlassenen Hofda- E men sollen sämmtlich Karlistinnen gewesen seyn. Das Anhalten der Postwagen geschieht vielleicht deshalb jeßt häufi- } ger, weil die Karlistischen Banden, um sich den Verfolgungen | zu entziehen, sich weiter über Spanien ausgebreitet haben. Nach } einem, wie es scheint, wohl begründeten Gerücht, hat Mina der | Regierung gemeldet, daß er, ohne eine Verstärkung von | 12,000 15,000 Mann und eine beträchtliche Geldsumme, seine } Operationen nicht ins Werk sesen könne. Es is seit Abschlie- pung der Anleihe leichter, den zweiten Theil seiner Forderung, als den ersten zu befriedigen, denn es ist unmöglich, die Provinzen von denwenigen Truppen, die noch daselbst zurückgeblieben, zu entblözen, Und ehe die neue von der Regierung befohlene Auehebung von 25,000 Mann organisirt werden kann, vergehen noch sechs Mo- | hate, Zugleich schreibt Mina seinen Freunden, daß er durchaus } nicht um den Ausgang dieses Kampfes besorgt sey. Die Mi- nister, und namentlich Herr Martinez de la Nosa, auf dessen Aufrichtigkeit man sich vielleicht allein verlassen kann, scheinen das Vertrauen zu haben, daß Spanien ohne die Hülfe seiner Verbündeten die insurgirten Provinzen zur Unterwersung brin- | Hen wird. Der lebte Minister- Wechsel in Spanien hat eine dev erwarteten gerade entgegengese6te Wirkung hervorgebracht; die Liberalen, welche einsehen, daß sie s auf ihre eigenen Kräfte verlassen müssen, sind entschlossen, nicht nachzugeben.“

Ala n d,

Berlin, 27. Dez. Dem heute ausgegebenen Militair- Wochenblatté zufolge, hat der kommandirende General des V. rmee-Corps, Geizeral-Lieutenant von Grolman, von des Königs Majestät die Erlaubniß zur Anlegung des ihm von Sr. Ma- jestät dem Kaiser von Rußland verliehenen weißen Adlerordens

eine, d altung * Absicht,

1467

Am bten d. beging der Post-Direktor Ritter zu Bratu- denburg an der Havel sein funfzigjäßriges Dienst- Jubiläum, Se. Majestät der König hatten dem Jubilar den Rothen Adler- Orden dritter Klasse huldreih verlichen, dessen Jnsignien im Auftrage des Herrn General: Postmeisters Excellenz der Ober- Posft- Direktor Lewecke aus Magdeburg dem Gefeierten über- reichte. Deputationen der Militair- und Civil-Behörden des Orts und viele einzelne Freunde des Jubilars aus der Nähe und Ferne brachten diesem ihre Glücéwünsche dar, nachdem ihm schon am Morgen in einer Militair-Musik von den Verwandten sei nes Hauses in sinnnigen Versen und von den Beamten seines Geschäfts-Bezirks durch die Uebergabe eines trefslich gearbeiteten silbernen Pokals die rege Theilnahme an seinem Jubelfeste an den Tag gelegt worden war. Die Stadt Brandenburg, die den Gefeierten fünf und dreißig Jahre lang zu ihrem Mitbürger zählt, verlieh ihin das Ehrenbúürger- Recht als ein dankbares Anerkenntniß der ihren Bewohnern von dem Jubilar stets be- thätigten freundlichen Gesinnung. Cin Festmahl vereinte hier- nächst einen kleinen Kreis von Freunden um den Jubilar, wo- bei von diesem der Toast auf das Woh{ Sr. Majestät des Kd- nigs ausgebracht, auch der Versammlung das in den wohlwol- lendsten Ausdrücken abgefaßte Glückwünschungs - Schreiben des Herrn General-Postmeisters und ein gleiches der Königl. Regie- rung zu Potsdam mitgetheilt ward.

Der Herr Ober-Präsident der Rhein: Provinz, von Bo- delschwingh-Velmede, bringe nunmehr die nachstehende General- Uebersicht der eingegangenen Beiträge zur Unterstüßung dec Fa- milien der in der Goulay - Grube bei Achen in der Nacht vom 25. zum 26. Jan. d. J. verunglückten Bergleute, mit dem Be- merken zur ôêffentlichen Kenntniß, daß die menschenfreundliche Absicht der Geber durch einen hdhern Orts festzustellenden und nachträglich zu publizirenden Verwendungs - Plan gesichert wer- den würde:

5 E Betrag. Bezeichnung. Nthlr. sar.pe.[9rtôle, sgr.Pf. l. Vom Allerhöchsien Kdnig- M I

Bon des Königs Majestät

Von dcL Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin Königlichen Hohetten

Von des Prinzen Wilhelm Kdnigl. Hoh.

Von des Prinzen August Kdnigl. Hoh.

U O O Ge A t Oa De De Ends chung von 11. Febr. 1834 aus der Nhein-Provinz. Im Regierungs-Bezirk Achen . ck 5 K 6 U K, Me. = : Taue = - Neuwied“...

Desgleichen aus der Provinz Wesiphalen. Im Regierungs-Bezirk Münstex . . z - - Mittiden, - - - - ANooera.

S G 107d | 1 | S022 2 | 73119 3 | 2118/10/11 | 3611611 j 57| 6] |

s 10152 |2/

B.

C, Von Königl. Bergamts-B e- hdrden u. Beamten gesammelt Yon der Königl. Berg- Hauptmannschaft in Berlin Vom Geh. Obers Bergrath Karsien in Berlin 7e C Vom Bergamts - Hauptmann Grafen v. Bruí in Bonn : Voin Obzr-Bergrath v. Oeynhausen in Bonn . A Vom Bergamts-Eleven Dauly . Aus d. Obex-Bergamts-Bez. Halle - - Dortmund - Bergamts-=Bezirk Schweidniß . 5 c - Saarbrücken - Fürsil Wiedschen Bergamts-Bez. Bon der Knavpschaft der Grube Hosten- | bach im Kreise Saarlouis... .. a5| 5) E I R f 37 i l N M Î a

D. AusanderweitigenKolleften. | Der Haude und Spetterschen Zeitung |

n B | Der Vossischen Zeitung in Berlin . 164 Dev C S 712 4/9 Des Fremden-Blattes in Elberfeld . . O Des Westphälischen Merkurs in Münsier 70° 8|— Der Florreset-Gesellschaft in Achen. x5] 6 6 Dex Casino-Gescllschaft in Fülich .. 1li— |— Des Schüßen-Vereins in Kleve 10/25 Des Konzert-Vereins in Glogau . . 72/23

[Il Von verschicdenen Wohl- | thâätern. | Yon der Eigenthümerin der Grußbe | Goulay, Wittwe Demet. Bom Köôntal. 26. Fnfanterte-Regatim. . Von der 4. Escadron des Königl. 8. Hu- saren-Regiments i 1827| 6 Von der Königl. 15. Landwehr-Brig. 361/17 10 Bom 3.Bat. des Kdnigl. 25. Ldw.-Regts. [15/10 Yom Musik-Corps des Königl. 19, Fnf.- E! Regts. der Ertrag eines Konzertes . M Von dem Fräulein Ev. von Waldenburg 12 |— | Yon dem Hrn. Firstiz-Minister v. Kampy 150| |— Von einem Ungenannten l |—

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Ueber die unlängst in Koblenz waßhrgenommene Erder- schütterung (deren bereits mehrmals erwähnt worden) meldet man jet von dort, daß dieselbe auch zu Bendorf, Jrrlih und Leudesdorf (beide leßteren ungefähr eine Stunde unterhalb Neu- wicd) verspürt worden ist, und zwar dort bei weitem stärker, als in Koblenz. daß diese unbedeutende Erschütterung, die sich in keiner andern

nen Vulkane beschränke habe, deren Hauptpunkte mehrere Stun- den unterhalb Koblenz liegen.

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Die Rhe in- und Mosel - Zeitung glaubt,

Gegend gezeigt hat, sih lediglih auf den Umkreis der erlosche-

Literarishe Nachrichten.

Die Preußischen Provinzial-Blätter. Herausgege ben zum Besten der Anstalt zur Rettung verwahrloseter Kinder zu Königsberg in Pr.

Diese Zeitschrift hat auch im laufenden Fahre thren von den geachtetsten Gelehrten des Jn- und Auslandes anerkannten Ruf he- währt. Die Jsis, die kritischen Blätter der Bdrsenhalle, die allge- meitte Literatur-Zeitung und mehrere andere Tageblätter haben sich vortheilhaft über die Leistungen derselben ausgesprochen ; es bleibt uns daher nur noch Weniges hinzuzufügen. a __ Von großem Futeresse is der naturwissenschaftlihe Theil der- seiben; hier haben von Baer, Meyer, Bujack und Löfler, anerkannte Meister in threm Fache, Abhandlungen geliefert, die nit nur allein dem Naturforscher, sondern auch jedem Freunde der Natur hdchsi will- fommen seyn mússen. Zu ihren Aufsäßen gehdren Folgende: Hat sich das Verhältniß des Ostsee-Spiegels zu den Küsten in der histo- rischen Zeit geändert? (Buitack).// „Ueber die in Preußen vor- kommenden Gänse und Enten (von Baer). „Empfehlung z00- logischer Schriften für Schulen und für das Selbsi-Studiun (von demselben). Ueber die Wanderung der Zugvögel (von demsel- ben). „Ueber denselben Gegenstand (Ldfler).// -- „Zur Geogra- phie Preußischer Pflanzen (Meyer). „Ueber dag geognofstische Phänomen der Geschiebe auf der Nord-Europäischen Ebene (Buja).“ ODlese Aufsäße sind wahre Zierden der Zeitschrift. / Von gleicher Gediegenheit sind die Abhandlungen: „Ueber das Verhältniß der neuen Baukunst zur alten“, und die ¡Betrachtung Über die Chausseen, Wasser-Verbindungen und Eisenbahnen.“ Der ,„Rückblick guf die drei Kunst-Ausstellungen-/ geht erfreuliche Kunde von dem immer reger werdenden Kunstleben in der Provinz. Eine vorzügliche Beachtung verdienen die landwirthschaftlichén Aufsäue. Der schwächste Theil dagegen sind die Mittheilungen in Angelegen- heiten der Kirche und Schule. Hier mangelt es offenbar an ver= ständigen Mitarbeitern. Hiermit wollen wir aber keinesweges be- haupten, daß in dem Blatte in dieser Beziehung nichts Gediegenes zuftnden sey; vielmehr ist auch hier ein Aufsaß (freilich nur ein einziger) von Bedeutung: „Berichtigungen zu der von dem Doktor Herrn Olshausen, Professor der Theologie, herausgegebenen Schrift: Lehre und Leben des Königsberger Theosophen Schönherr (Bujack)“/, wels her merkwürdige Aufschlüsse Über das Leben und Wirken dieses Mantes und seiner Anhänger giebt. Ganz besonders sprechen die geschichtlichen Mittheilungen über das Lehns - Verhältniß zwischen Preußen und Polen vom ewigen Frieden zu Thorn den 18. Okt. 1466 bis zur Erlangung der Sou- verainetät im Vertrage zu Wehlau dén 19. Sept. 16537 an.

_Die Zeitschrift enthält hiernach des Trefflichen viel und verdient

es ihrer NÜhlichkeit wegen wohl, allen Vaterlandsfreunden empfoh=

len zu iverden. F.

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Meteorologische Beobachtung. 1834. | Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaiiger 20. Der Ge 2E 10 Uhr. Beghachtung.

Luftdruck.. 340,5 5" ‘Par. 340, 1 6 Par.|341, 6 o Par Luftwärme |— 1,2 °R.|4-- 1,1°R.|4 1,1 °R Thauvunkt |— 2,3 ®° R.\— 0,0 °®R.|— 1,1 °R Dunfsisättg.| 89 pCt. 92 pCt. | 82 pt. O CTteL | DaLVDeEITeEL I VOIVDLES | DRIODeIter: O

W | E A l hc Va Xuêédün ft. U), 025 Rh, Wolkenzug | N | Niederschlag 0, 0 2 7 Rd,

Am 2isten und 25sten waren die Anzeigen der Fnsirumente: 338,40. 338,79. 336,1 0///, 335/44, 335,78. 339,9 0‘// Par Dol, S2 Le 04M: _— 2,5. +-0,6°, 41,4. 4-0,6. 0,99 R. 89. 81. 90. 94 01. £9 yCt. heiter, heiter, Regen. Regen, trübe, halbheiter. N. NW. W. NW. N. N.

Quellwärme 8,2 ® M. Flußwärme 1,4 ® M.

Bodenwärme 2, 5

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Berliner Börse. Den 27, Dezember 1834.

Amtl, Fonds- und Geld -Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

|Zf |Brief\ Geld | Zf Brief (eli. St, - Schuld -Seh. | 4 !100} | 9985 1 Ustpr. Pfandbr. | 4 [1014 [1005 Fr. Bog! Ob 30 4/96 | 902 FEomm., do. 4 11064 (055 Präm. Sch.d.Seeh.| | 614 | 60 fikur-u. Neum. do. 4 {1064 [1063 Kurm. Obl, m. 1. C. | 997 | 991 FSechlesische do. 4 ¡1064 | Neum.Int. Sch. do. | 991 j Rkst.C. d.K.-n. N. | T314 | 733 Berl. Stadt - Obl.| 4 | 993 Z. ‘Sch. d.K.-u. N. | 737 | 737 Königsb. do. A | | Elbing. do. | Danz, do. in Th.| Westpr. Pfandbr.' Grofshz. Pos, do.

Holl. vollw. Duk. | 17i Neue do.!— i 184 |

Friedrichsd'’or . .|— | 135 | 13

Disconto =| 8 4

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Auswärtige Börsen,

Ameterdam, 22 Dezemhber. Niederl. wirkl, Schuld 5314. 5g do. 997. Kanz-Bill. 233 418 Amort. 924. 358 752- 981 Preuss. Präm.-Scheine 1084 do. 45 Anl. —, S2 973 ö i E

Ausg. Scha!d 135%. Russ, 98. Vesterr. Spao. 52 447

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 28, Dez. Im Opernhause: Auf vieles Begeh- ren: Nurmahal, lyri]sches Drama in 2 Abth,, mit Ballets. Musik von Spontini. (Dlle. Stephan wird in dieser Oper in der Partie der Namuna zum lestenmale auftreten.)

Im Schauspielhause: Der Roman, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Die Schleichhändler, Possenspiel in 4 Abth., von E. Raupach.

Montag, 29. Dez. Im Schauspielhause: Der reisende Stu- dent, oder: Das. Donnerwetter, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Hierauf: Der Polterabeud, komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Königstädtisches Theater. Sonntag, 28. Dez. Hinko, der Stadtschultheißen : Sohn

erhalten,

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von Nürnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einen Vorspiel: