1876 / 29 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Feb 1876 18:00:01 GMT) scan diff

sollte. Vielfach ift dasselbe indessen errei&t und es if jedenfalls in weit vollkommenerem Maße innerhalb der Knappschaftsvereine erreicht, wie in irgend einer anderen Klase der Unterstüßzungékassen.

Es hat der Herr Vorredner und vor ihm au andere, die von dieser Tribüne jpra@en, darauf hingewiesen, wie das Geseß, welches Sie jeßt zu beschließen im Begriffe sind, die Freizügigkeit keineswegs nah allen Seiten hin fördere. Jch will auf diesen Punkt, der er- ledigt ift, meinectheils nicht wieder eingehen; nur darauf möchte ich aufmerksam machen, daß ein großer Theil unserer Knapp- \chastsvereine fih nicht auf einzelne Werke bezieht, sondern zahlreiche Werfe umfaßt. Jh weise beispielsweise darauf bin, daß die sehr wichtige oberschlefisce Industrie insgesammt dem oberschlesischen Knapp- schaftêverein angehört. Jun Niederschlesien ist ebenfalls ein großer Verein, in Westfalen sind umfassende Bezirkêvereine vorhanden, innerhalb deren vollständig freie Bewegung der Mitglie- der voa Bergwerk zu Bezirk besteht. Ja, noch mehr, diese einzelnen Vereine sind in Gegenscitigkeitäverhältnisse eingetreten, so daß die Arbeiter, die aus einem Bezirke in einen anderen übergeben, mit ihren Anciennitätêverhältnissen Übernommen werden.

Gewiß; find dies Zustände, die vom Standpunkt des Herrn Vor- redners nit angegriffen werden sollten. Ich glaube, alles da3, was derselbe angeführt hat, kann fih nur auf Erfahrungen reduziren , die er vielleiht in vereinzelten Fällen gegenüber einzelnen Vereinsftatuten gemacht haben will, wo die etwa erforderliche Heilung meiner; Ansicht nach nicht {wer fallen wird.

Der Weg aber, der in diesem Amendement vorgeschlagen ift, kann nach dem von mir Ausgeführten in keiner Weise beschritten werden. Es würde dies nichts Anderes heißen, als ohne Ueberlegung, ohne Prüfung der Verhältnisse eine bestehende, wichtige Institution untergraben und beseitigen; es würde dies nichts Anderes fein, als Einrichtungen angreifen und lähmen, verkümmern und ibre weitere Blüthe verhindern, die auf diesem Gebiete das allein Bedeutende bei uns in Deutschland geleistet haben. S

Gewiß, wir sind in einer großen Entwickelung au hier begriffen, und es liegt mir am allermeisten fern, die freie Thätigkeit da lähmen und hindern zu wollen, wo fie berechtigt ist; andererseits muß ih aber daran erinnere, daß die neueren Bestrebungen. welbe bei uns zu Tage getreten sind, erst in Zukunft diejenigen Erfolge zeigen sollen, welche die Knappschaftévereine bereits erreiht haben. Werden diese neueren Bestrebungen in der That solche Resultate in näherer oder entfernterer Zukunft aufweisen können, so ist Niemand mebr bereit, dies freudig zu begrüßen, als ich selbs; nur erstreben wir nicht das Neue, indem wir dasjenige vernihten, auf das wir in der That ftolz zu sein alle Ursache haben. Es liegt hier ein theures Erbe unserer Väter vor, was der Gegenwart zur weiteren Pflege überkommen ift ; was der Vergangenheit genüßt, und so Gott will, auch der Zukunft nützen foll. :

Jch hege den dringenden Wunsch, meine Herren, daß Sie einem Amendement, was diese Institution ganz allgemein \chäâdigen und un- tergraben könnte, nicht Folge geben, im Gegentheil, daß Sie diesen Einrichtungen, die so Großes bewirkt haben, Ihre Sympathie durch Ablehnung eines derartigen Antrages beweisen.

Die Budgetkommission des Deutschen Reichstags hat den Bericht über das Gese wegen Abänderung des Gesetzes vom 22. Mai 1873, betreffend die Gründung und Verwaltung des Reich ê- Invaliden fonds, erstattet.

Di? Ergebnisse der Untersuhung und Prüfung des gesammten Materials find in dem Bericht wie folgt festgestellt worden:

Die im Besiß der Reichsfonds befindlichen Eisenbabn-Prioritäts- Obligationen find stets um die damaligen Tageskurse derselben oder gleichartiger Prioritäten nicht theurer angekauft worden, so daß jeder

nhal!spankt für die Annahme einer Bevortheilung einzelner Bahnen oder Bankhäuser oder irgend einer nicht ganz lauteren Verfahrens- weise fehlt und daher keinerlei Grund zu Mißtrauen gegeben ift.

Die formale Geseßlichkeit der Kapitalsanlage und des Verfah- rens wurde von der Kommission einstimmig anerkannt. :

Na der Ansicht der großen Mehrheit der Kommission ist die Sicherheit der besprohenen Eisenbahnprioritäten in Bezug auf ihre Verzinsung nicht zu bezweifeln und fann auch von effektiven Verlusten ebenso wenig wie von einer Gefahr für die Fonds überhaupt und die darauf ruhenden Ansprüche insbesondere gesprochen werden.

Doch wurde von mehreren Mitgliedern, welhe zum Theil auf ibre Aeußerungen im Hause bei der ersten Berathung verwiesen, die Richtigkeit der Operation in finanzieller und wirth\{aftliher Be- ziehung, nämli der Anlage von 300,000,000 Mark innerhalb der verhältnißmäßig sehr kurzen Zeit vom März bis Oktober 1873 in einer einzigen Gattung von Werthpapieren nit garantirter Eisen- bahnprioritäten, sowie auch der Ankauf von o großen, {wer zu veräußernden Beträgen an Prioritäts - Obligationen einer Eisenbahn - Gejellschaft bezweifelt, Wenn auch von dieser Seite die Schwierigkeit der Anlage von 247 Millionen Thaler im Jahre 1873 ebenso zugegeben wurde, wie daß zur Zeit des Ankaufs der Effekten die nachgefolgten abnormen BVörsenverhältnisse nicht erwartet werden durften, so wurde es doch für fraglih erflärt, ob diese rafe Veranlagung richtig und ob nit wenigstens theilweise anderweite Anlage und auch theilweise Wieder- veräußerung angezeigt und mögli gewesen wäre.

Von anderer Seite dagegen wurde die Behauptung festgehalten und hervorgehoben, daß allerdings Kapitalsverluste eintreten werden, sowie daß au Verluste an den Zinsen einzelner Effekten wahrscein- lih fi ergeben, die Verzinsung keinesfalls gesichert sei; insbeson- dere aber betont, daß der Erwerb so großer Summen nit garan- tirter Prioritäten, namentlich in \o kurzer Frist, den Absichten und dem Geist des Geseßes geradezu widerspreche,

Hiermit wird die obgelegene Prüfung und Untersuchung für ge- \chlofen gelten dürfen.

Landtags - Angelegenheiten.

Berlin, 2, Februar. Dem Hause der Abgeordneten ift ein Entwurf eines Gesegzes, betreffend die Ver- wendung der in Folge der Abtretung der Preußi- shen Bank an das Reih für die Staatskasse ver- fügbar gewordenen Geldmittel, vorgelegt worden. Der- \elbe lautet : :

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtages der Monarchie, was folgt :

8. 1, Die auf Grund der 88, 1 und 3 des Vertrages vom 17./18. Mai 1875 wegen Abtretung der Preußischen Bank an das Reich (Gefez-Sammlung S. 224) für die preußische Staatskasse verfügbar gewordenen Geldmittel von zusammen 29,720,400 M. find

a, in Hôße von 19,363,712 A 2 S zur Bestreitung der durch die Geseße vom 25. März 1872 (Geseßsamml. S. 288), vom 9. Juni 1875 (Geseßsamml. S. 367) und vom 23. Juni 1875 (Ge- segjsamml. S. 513) genehmigten Ausgaben,

b, bis auf Hôhe von 8,253,987 zur Bestreitung der durch die Geseße vom 2. April 1875 (Ges:ßsamml. S. 193) und vom 10, Juli 1875 (Geseßsamml. S. 530) genehmigten Ausgaben, und

c. im Uebrigen jur theilweisen Bestreitung der durch das Ge- ses vom 9. Juli 1875 (Geseßsamml. S. 529) genehmigten Aus- gaben

zu verwenden.

. 9. 2. Die durch die im §. 1 bezeichneten Geseße ertheilte Er- mächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen wird in Höhe der da}elbft unter a., b, und c. bestimmten Summen, im Ganzen zum Betrage von 29,720,400 Æ, außer Kraft gesetzt. S

§. 3. Der Finanz-Minister wird mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.

Urkandlich 2c.

-2 Sh. von 578 R. T., Rügenwalde 2 S. von 373 R. T.,

Statistische Nacþrichten.

Das Kaiserliche? statistishe Amt veröffentlicht in dem jeßt berausgegebenen Band XFVIII. Abth. 1 der Statiftik des Deutschen Reichs u. a. ein Verzeichniß der Verunglückungen deutscher Seeschiffe, soweit dieselben im Laufe des Jahres 1874 zur Kenntniß der Behörden gelangt sind. Danach sind im Zahre 1874 im Ganzen 161 Seeschiffe mit einer Ladungsfähigkeit von 36,363 Register Tons als verunglückt angezei t, darunter 4 Dampf- schiffe von 1752 Reg. Tons. Dieselben vertheilen sih auf die ein- zelnen deutschen Küstenftaaten folgendermaßen : I. Preußen, und zwar: i Schiffe Reg.

Tons.

12 von 4,890 16,137 244 157€

o E A 2 2) e E . e V5 3) «„ Schleswig-Holstein, Oftseegebiet . 6 , L L Neordseegebiet 14 ,„ 4) s Hannover, Elb- u. Wesergebiet . . 10 1,653 s Eméêgeb. u. Ostfriesland 32 „, 2,920 Summa I, . . 109 von 21,421 E E A R T E É «Ce R R E C Ueberhaupt . . 161 von 36,363 Die an diesen Unfällen überwiegend betheiligten Heimaths- h äfen waren: Memel 6 Schiffe von 2295 R. T., Danzig 5 Sch. vou 2441 R. T., Stettin 10 S. von 2635 R. T,, Barth 8 S. von 2169 R. T., Stralsund 5 Sch. von 1918 R. T, Greifswald 4 S. von 1163 R. T., Anclam 2 Sch. von 857 R. T,., On an- kerese 5 Sch. von 632 R. T., Altona 2 S. von 570 R. T., Geeïte- münde 2 S. von 1005 R. T., Cranz 3 S. von 255 R. T., Pa- penburg 8 Sh. von 1006 R. T., Oldersum 3 Sch. vou 344 R. T,, Großefehn 3 S. von 256 R. T., Roftock, 7 S. ven 1929 R. T., Wismar 2 Sth. von 251 R. T., Elsfleth 7 Sch. von 1640 R. T., Brake 3 Sch. von 656 R. T., Lübeck 2 S. von 559 R. T, Bremen 11 S. von 4594 R. T, Hamburg 16 S. von 5063 R. T. Was die Ladungsfähigkeit der verunglüdckten Sciffe betrifft, so hatten eine folche unter 50 R. T. 21, vou 50 bis unter 100 N. T. 27, von 100 bis unter 200 R. T. 42, von 200 bis unter 300 R. T. 24, von 300 bis unter 400 R. T. 27, von 409 bis unter 500 R T. 8, von 500 bis unter 750 R. T. 10, von 750 bis unter 1000 R. T. 1, vou 1000 R. T. und darüber 1, Dem Alter nach verthe:len sich die verunglückten Schiffe folgendermaßen: unter 1 Jahr alt 3, von 1 bis unter 3 J. 3, von 3 bis unter 5 J. 7, von 5 bis unter 7 J. 9, von 7 bis unter 10 J. 28, von 10 bis unter 15 J. 41, von 15 bis unter 20 F. 30, von 20 bis unter 30 I. 23, von 39 bie unter 40 J. 11, von 40 bis unter 50 J. 1, von 50 J. und darüber 1, während von den übrigen 4 Swiffen das Alter nicht bekannt geworden is. Bezüglich der Gattung kommen in Betracht: 4 Schraubendampfer, 3 Voll\chife, 45 Bar- fen, 3 dreimaftige Schooner, 22 Briggen, 15 Scbooner- briggen, 27 Schooner, 13 Galioten und Galeassen, 13 Kuffen, 7 Ever und 9 sonstige kleinere Fahrzeuge (Schaluppen, Jachten, Tjoel- ken 2c.). Der Ort der Verunglückung ist bei 18 Swiffen nit festzustellen gewesen; von den übrigen verunglückten: 26 Schiffe in der Nordsee exkl. der britischen Küste, 17 an der deutschen Osftsee- füste, 14 im atlantishen Ojean, 11 an der Küste von Dänemark, 10 an der mexikanischen Küste, 9 an der Küste von England und Irland, 7 im cinèsishen Meere, je 6 an den Küsten von Holland und Norwegen, je 5 an den Küsten von Irland und Schweden, je 4 an den Küsten von Rußland, Brasilien und an der Elbmündung, je 3 an den Küsten von Frankrei und Afrika, je 2 am Kap und im westindishen Meer, je 1; an den Küsten von Uruguay, der Azoren, von Spanien, Ostindien und im Mozambique-Kanal. Die Zahl der Besaßung der verunglückten Schiffe betrug 1339, die der außerdem an Bord gewesenen Personen 49; an Men- scenleben sind bei den Unfällen verloren gegangen: von der Besaßung 275 Mann oder 20,5%, von den soust an Bord gewesenen Personen 6 oder 12,3%. Von den 161 verunglückten Schiffen: waren 129 beladen, 25 in Ballast, 1 leer, während für die übrigen 6 Nach- rihten hierüber fehlen Steuergegenstände der Ladung waren: Holz 32 Schiffe, Steinkohlen 22 S,, Stückgüter 18 Sch., Getreide und Hülsenfrüchte 16 Sh., Salz 5 Sch., Eisen und Blei 5 Sh., Guano und Knochenmehl 5 Sch{., Petroleum 5 Sch, Maurer- und Kalksteine 3 Sch., sonstige Güter 18 Sch. * Die Ladung ift bei 69 Unfällen vollständig verloren gegangen; in 7 Fällen wurde sie zu T Des Wers, in 19 Fn 1 des Wertbs und in 12 Fällen zu } des Wertbs gerettet. Bei 23 Unfällen fand eine vollständige Rettung der Ladung statt. Ueber die Ver- sicherung dec Ladung liegen uur sebr unvollständige Nach- rihten vor, was seinen Grund darin haben dürfte, daß bei großen Reisen die Ladung meist im Auélande versichert und der Versiches rungsabs{luß den Rhedereien entweder gar nit oder erst sehr spät bekannt wird. Von den verunglückten Schiffen waren 140 verfichert, 15 nit versichert, während für 6 Schiffe Angaben hierüber fehlen. Was scließlich die Art der Verunglücckung betrifft, so gingen verloren: durch Stranden 88 Schiffe, durch Kentern 3, durch Sinken 13, durch Verbrennen 2, durch Kollision 11, dur fonstige {were Beschädigungen 18; 23 Schiffe sind verschollen und von 3 ist die Art des Unfalls nicht ermittelt worden.

Die Bevölkerung Griechenlands belief si nach der Zählung von 1870 auf 1,457,894 Einwohner. Davon gehörten 1,441,810 der griechis{-orthodoxen Konfession und 12,585 anderen christlicen Bekenntnifsen an. Daneben gab es 2582 Israeliten und 917 Mohbamedaner 2c. Die rômish-katholische Kirche hat einen Erz- bischof auf Naxos und fünf Bischöfe auf Tynos, Santorin, Syra, Korfu und Zante. Die :griehisch-orthodoxe Kirhe zählt 12 ÉErz- bischôfe, 13 Bischöfe und 4 Metropoliten.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Es ift noch kaum fünfzehn Monate ker, schreibt das „J. des Débats“ aus Paris unter dem 24. Januar, daß wir, als wir die für das Foyer der Neuen Oper bestimmten, damals in der Kunst- schule auëgeftellten Deckengemälde des Hrn. Paul Vaudry be- sprachen, diesem bedeutendsten und meisterlichen Werke der Malerei unserer Zeit ein {limmes Swicksal voraussagten. Wir glaubten nit, daß unsere Prephezeiung sih so rasch erfüllen würde. Seit der Er- ¿ffnung der Neuen Oper ist erft ein Jahr verstrichen, und während dieses kurzen Zeitraums haben Gas und Dampf {ou einen Schaden angerihtet, der jeden Tag deutlicher hervortreten wird, Ein Jeder, der die Malereien der Oper aufmerksam geprüft hat, als fie noch am Quai Malaqquais auetgestellt oder als sie kaum im Foyer angebracht worden waren, wird erkennen, daß das Kolorit fich verschleiert hat, und daß namentlich die rothen Tóône erblaßzt sind, als ob fie stark gewaschen worden wären. Dieser Zustand hat nichts gemein mit der S@mußkruste, die ih mit der Zeit über alle Gemälde zieht, welche der Luft und dem Tageslicht un- mittelbar ausgeseßt find; er ist die erfte Phase eines allmählichen Verwischens, dem die Theaterdekorationen „nah einer Frist von etwa ehn Jahren fast ganz erliegen. Man darf dieser bekannten Erscheinung Lektei anderen Grund beimessen, als die doppelte Wirkung der mit Schwefel gesättigten Wafferstoffgase, welche das Verbrennen des Leuchtgases erzeugt, und des mit Staub vermen ten Dampfes, der

ch überall, wo viele Menschen athmen, an den Wänden anseßt. Das Journal s{lägt daher eine Kopie durch die Eleven der Kunstschule vor, deren Kosten sie auf 80,000 Frcs. veranschlagt.

Ueber einen für die Archäologie der Schweiz wichtigen Fund von Colombier meldet das „Feuille d'avis des Montagnes*: „Der

Fundort liegt in Mitte des Weges zwischen Colombier und

Auvernier. Die Grabdeckel aus rohbehauenen Steizen find 1 Meter breit und 1 Meter 50 Cm. lang, die Grabhêöhlen und Wände find aus erratischen Blöcken roh zusammengestellt. Auf 1 Meter 50 Cm. Tiefe unter dem Boden stieß man auf die Grab3öblen, in denen fih etwa 15 theilweise wohlerhaltene Skelette fand:n, deren Größe bis zu der eines Kindes hinabstieg. Die Form der Schädel und das Auf- finden von Bronzeringen ließ auf das Zeitalter der Bronze ließen ; allein eine Ste‘naxt (aus Nephrit), durchbrochene Backenzähne, welche als Halsbänder dienten, ließen auf eine frühere Periode \{ließen. Am 24 Jauuar Abends wurde das erste Grab geleert ; der ganze Fund läßt um so mehr vermuthen, daß man es bier mit den erften Menschengräbern aus der Pfahlbauzeit zu thun hat, da der Fundort nur 50 Meter von der bekannten Pfablbaustation Auvernier liegt. Bis jezt wußte man nit, wo die Pfahlbauer ihre Todten begruben, jetzt isc die Frage gelöst, und man darf annehmen, daß gegenüber von Pfablbaustationen sich immer auf festem Land die Friedböfe befinden. *

Die neueste Nummer des Ill. Jahrganges der Wochen- chrift „Die Selbstverwaltung“ (Nr. 4) hat vornehmlich folgenden Jnhalt: Provinzialordnung. 88. 31 bis 36 nebft Motiven und Erläuterungen. Theilnahme der Mitglieder des Pro- vinzialaus\{usses, des Landesdirefktors und der oberen Beamten an den Sißungen des Provinziallandtages, Wahl des Vorsitzenden und Stellvertreters, Geschäftsordnung und von den Geschäften des Pro- vinziallandtages. Kreisordnung. Nachtrag zu §8. 29 und 30. Berechtigung der Ortssc{ulzen zur Abhaltung von Haustuchungen. Fa itRes, Reglement zur Ausführung des Viebseuchengeseßzes ; eue:sihere Eindeckung von Gebäuden. Civilstandsangelegen- heiten. Berichtigung der Standesregister. Kirchliche Seb f - verwaltung und Schulangelegenheiten. Neber die Führung der Kirhenrechuungen ; Ausleihung von Kirchenkapitalien ; Außer- und Wiederincoursfezung von Jnhaberpapieren von Gemeinde - Kirchen- räthen, Einsicht der Sculversäumnißlisten dur die Lehrer ; Hergabe des Bauholzes zu Kircher-, Pfarr- und Schulbauten Seitens des Fiskus. €@

Von Kleins „Geschichte des Dramas! ist der 12. Band ausgegeben worden, Mit Schnelligkeit geht das Erscheinen dieses umfangreichen Werkes vor sih, auf welches hinzuweisen auch derjenige für Pflicht halten kann, der sich von der manierirt geist- reichen und flimmernden Diftion abgestoßen fühlt. Denn es if im- merhin weitaus das eingehendste Werk über diesen Gegenstand. Der neueste Band beschäftigt sih mit der Geschichte des englishen Dramas bis zu den Mysterien des vierzehnten Jahrhunderts.

Seit Beginn des Jahres erscheint hierselbst in französischer Sprache eine neue Zeitschrift, „Journal de Berlin“. Dasselbe be- zweckt, den in Berlin weilenden des Deutschen nicht mächtigen Fremden das vielleiht sonst von ihnen gehaltene und nun nicht immer zur Hand stehende Blatt in objektiver Weise zu erseßen und dieselben gleichzeitig über Berlin und dessen Verhältnisse aufzuklären, auf seine Sehenêwürdigkeiten u. \. w. aufmerksam zu machen. Die Tendenz des jeden Sonntag crscheinenden Blattes, das übrigens auch auswärts, namentlich in Eisaß-Lothringen, Eingang und Verbreitung gefunden, ist ungeachtet der französishen Sprache eine deutsche. Redacteur ift Hr. Theodor Stromer, Verleger Hr. Guftav Meyer; das Abon- nement beträgt 10 M für das ganze Jahr.

Land- und Forstwirthschaft. |

Im Neg. Vez. Minden ift der Stand der Seldfrüchte im Allgemeinen ein guter, da die Saaten während der ersten starken Fröste im November und Anfang Dezembec bercits sich einer ges nügenden Schneedecke erfreuten. Vereinzelt hat indeß in den Kreisen Wiedenbrück und Hörter die Bestellung wegen des frühzeitig einge- tretenen Winters nicht vollendet werden können. Jn anderen Kreisen (Büren, Paderborn und Warburg) wird über bedeutenden Mäusefraß geklagt. Nachträglich stellt sich auch weiter heraus, daß stellenweise in den Kreiseu Büren und Hêrter die legte Ernte den Erwartungen nit entspricht, indem die Erdruschergebrisse sich nur als sehr mittel- mäßig herausstellen,

Auch im Reg. Bez. leßte Ernte (abgeschen von Roggen und Weizen) nicht die gehegten Erwartungen, dagegen haben die Wirtersaaten bei günstigem Wetter beftellt werden können und find auch gut aufgegangen. Allerdings wird stellenweise üter starken Wurm- und Mäusefraß ges flagt; auch hat sich in den Gemarkungen zweier Ortschaften des Kreises Neidenburg s{hon im Jahre 1874 die Wanderheuschrecke ge- zeigt und, da sie aus Unkenntniß unbeachtet blieb, so sehr vermehrt, daß sie im leßten Jahre nicht unerhebliche Theile jener Feldmarken verheerte. Vorsihtsmaßregeln für die Zukunft sind getroffen.

Der Prag-Bubencer internationale landwirth- \chaftlihe Markt wird in den Tagen des 13., 14, 15 und 16. Mai 1876 unter dem Patronat des Landeëfkultur-Ratbes für das Königreih Böhmen ftattfinden. Das Programm ift bereits in Druck gelegt. Bebufs Erzielung einer zahlreiden Beschickung beschloß das ständige Marktcomité, bei einigen Thiergattungen eine 50vroz. Herabseßung des Standgeldes. Eine besondere Geflügelvieh-Exposition ist proponirt. Auf Verlangen wird den Parteien das Programm gratis und franco zugesendet. Anmeldungen werden in der Markt- comité-Kanzlei in Prag, Wenzeleplaß Nr, C. 799—TII., entgegen- genommen.

Königsberg erfüllt die

Getverbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief - Institut find bis Ende Januar 1876 23,752,800 M 43 prozentige und 6,729,600 5 pro- zentige, zusammen 30,482,4C0 G Pfandbriefe ausgegeben. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 3,984,000 Æ, in der Fest- stellung begriffen 6 Darlebnsgesuche auf Grundstücke, zum Feuerver- siherung2werthe von 430,350 A, im Laufe des Monats Januar 1876 angemeldet 9 Grundstücke mit einem Feuerversiherungswerthe von 780,075 M

Die Einführung des Swhlachtzwanges in Berlin ift davon abhängig, daß für geeignete Etablissements an der Peripherie der Stadt gesorgt wird, in welchen die Schlächter, _obne daß ihren gewerblichen Juteressen Abbruch geschieht, das Vieh \s{lachckchten können. Seit langer Zeit bildete die Angelegenheit den Gegenstand von Be- rathungen im Magistrat der Stadt Berlin, der sich nunmehr ent- shlofsen hat, bei der Stadtverordnetenversammlung den Ankauf eines vor dem Frankfurter Thor gelegenen. Terrains zu befürworten, auf welchem sodann städtische Shlachthäuser, wohl in Verbindung mit Viehmärkten, eingerihtet werden sollen. Bevor der Magistrat dieses große und jedenfalls kostspielige Projeft in Erwägung zog, hatte er Verhandlungen mit der Vieh- markts-Aktiengesellshafi gepflogen, die jedoch resultatlos ge blieben find. Nachdem die Gesellschaft eine Forderung gestellt uud diese vom Magistrat wegen ihrer Höhe abgelehnt worden war, trat sie mit Vorschlägen an den Magistrat heran, welche sich kurz in fol-

ende Punkte zusammenfassen lassen: Die Sw&lachthäuser der Gefell- {chaft werden der Aufficht des Magistrats unterstellt; diese Aufficht erstreckt sich auch auf das Viebgeshäft. Soweit die sanitären Juter- essen und die Versorgung Berlins mit gutem Fleish2 in Frage kommen, unterliegen alle von der Gesellschaft abzuschließenden Ver- träge der Mitbestimmung des Magistrats. Die Tarife die Marktgebühren dürfen über eine vom Magistrat zu be- ftimmende Marimalgrenze nit hinausgehen; die Gesellschaft if verpflichtet, für Erweiterung der Anlagen zu forgen, sobald der Ma- gistrat dies als Bedürfniß anerkennt. Die Stadt partizipirt insoweit am Geschäftsgewinne, als nach Abzug der Verwaltungskoften und 6 °/9 Dividende für die Aktionäre noch ein Rest verbleibt. Der Vertrag soll 30 Jahre gelten und der Magistrat das Ret haben, vor Ablauf des leßten Jahres sich zu entscheiden, ob er das Etablisse- ment erwerben will, wobei dann der Durchschnittsreinertrag der letzten 10 Jahre mit 5 °/g kapitalisirt werden soll. Der Magistrat soll das Recht haben, durch Kommissare Einsicht in die Bücher und Rechuun-

gen nehmen zu lafsen, Dagegen foll der Shlachtzwang für Berlin

Gthäuser der Gesellschaft übertragen : ung der Privatschläctereien

nehmen und wird ibr das K verzinst. Diese

Das Terrain gehört der Akftien-Baugesellsaft seit Jahren {ou unbenußzt. Nivellirungen vorgenommen werden, ehe man Bauten daselbft beginnen könnte. (Es würde

ein neues Viertel entstehen; denn es

würde.

Dem in der Generalversammlung der Vereinsbank in Hamburg vorgelegten Jahresberichte entnehmen|[wir felgende Da- | R und Wechselgeschäft der Bank belief si auf

ten: Das Diskonten- 313,594,735 Æ in 52,828 Weseln, davon gingen in 50,397 Wech{seln, Bestand 14,298 653 M Fremde Valuten wurden umgeseßt 33,354 889 4 betrug 484,153,062 M Vors{üsse auf den geleistet für 16,250,091 M tuug 9,793,636 M Für Aufbewahrung pieren fiad eingegangen 16,538 A Die sich von 3977 auf 4143 gehoben. Die stituts bei der Hamburg-Berliner Bank ergiebt

31. Dezember 1875 (94%/;) einen Verluft von 15

f eje Bedirgungen hat der Magistrat nit men, sondern sich für die Erbanung eigener Sélachthäuser entschieden. l Neustadt und liegt Es müssen jedenfalls erft bedeutende u me umfangreichen elbft ann z in das Grundftück liegt eine gute Wegftunde vom Set S } 1 neu I en E würden daselbst neue geshaffen und die bieher bestehenden gepflastert und regulirt werden müssen, was allerdings ganz bedeutenden Kostenaufwand

in 2431 Webseln |

Wertbpapiere eposito - Conto

Zahl der Interessenten bat !| das R Aktienbetheiligung des In- | zum Course vom 0,000 # Die im

zu über- esellschaft

J Banvk sind

angenom- | j j j j

geworden, und

festgeseßt worden.

| von 125,920 M

Straßen |

F j E G erfordern | Prämienreserve aus dem Jahre

gen mit 811 4, zusammen wie ein 299,296,082 4A ! Reserve abzüglich

Der Kassa-Umsatz

wur

| digungen excl. des Ersaßzes aus 348 437 .

b j} mit 62,960 A

von Wertbhpya- | reite in Folge

Resultat erreiht, daß den

| den konnte,

E S a

[s nserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. | Deffentlicher

Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition des Deutschen Rcihs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Beriin, s. W, Wilhelm-Straße Nr. 32, 2

1, Steckbriefe und Untersnuchungs-Sachen, 2 R Anfgebota, u. dergl,

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete, Amortiszation, Zinszzhlung

4. Verloosung,

= R. s. W, vor öffentlichen Papieren,

Ste&Æbriefe und Untersuchungs-Sachen. | Grundbus verzei{nete

4 . 7 3 Der Shuhmachergeselle | Fabrik zum Betriebe der Tisc Friedri Wilhelm Gustav Hagenstein, 23 Jahre | bebaut, mit einem der Grundsteuer unterliegenden e y ölâcheninbalte von 0,3830 Hectaren nah eincm Rein- | ertrage von 10 A 77 S zur Grundsteuer, nah cincm ven 501 Æ zur Gebäudesteuer ver-

Offene Nequisition.

alt, hier geboren, durch Erkenutniß

und bat 82 4 Kosten zu zahlen. Kosten beizutreiben und uns akten wider Dagenftein Nr. 39 ri{tigen. s

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Oeffentliche Vekanuntmachung. Gegen die nx&- | den Thomas Grzonka aus Dorf Bralin, 2) den Ernst aus Deomaslawiß, 3) den Jofef Tuczek Groß-Tabor, 4) den Josef Go- 5) den Friedrich Wilhelm Eduard

s) den Hein-

óòl aus Simon Urbanéki

aus Münschwit, 8) den Franz Herrmann Geiéler

9) den Johann Marschallek aus

D Jascioeck aus ; } 11) den Ernst Wilhelm Guder aus

Streiberêdorf, 12) den Gottlieb Bokryk aus Neu- Stradam, 13) den Friedri Auzust Maibaum eben- daher, 14) den Johann Praegla (Predel) aus Ober- j den Thomas Zebu'!a aus Türkwit, 16) den Eduard Heinrich Traugott Lange aus War- 17) den Brauer Paul Oskzr Emanuel aus Wartenberg ift in Folge der Anklage wegen Auëwanderns ohne Erlaubniß auf Grund des 8. 140

stehenden militärpflihtigen Kantcnisten 1) Niemand alias Korinek aus della aué Goschüt, Ernst Herrmann Wache aus Goshüß, ri Król aus Kraschen, 7) den

aus Nassadel, Neudorf-Goschüt, Perschau,

10) den Carl

Stiadanz, 15)

tenberg, Slabiß a : der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Oels

des Strafgescßbuches die Untersuchung eingeleitet und zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache im Sitzungssaale des unterzeichneten Gerits ein Termin auf den 20, April 1876, Vormit: tags 9 Uhr, anberaumt worden. genannten Angeklagten werden aufgefordert, in diesem Termine zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden

so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie ncch zu demselben herbeigeshaffft wzrden fönnen.

Ausgebliebenen mit der dung in contumaciam verfabren werden.

P. Wartenberg, den 10. November 1875.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- aduugen u. dergl.

(S c L L Subhastations-Patent.

Nothwendiger Berkauf.

Das dem Gutsbesißer Otto von Graevenißz ge- hörige, in dem Kreise Regenwalde belegene, und im Grundbuche von Obernhagen Band I. Blatt 1 ver- zeihnete Erb- und

Allodialgut Obernhagen, veranlagt zur Grundsteuer bei einem Slätheninhalt bon 612 Hektar 93 Ar 70 Qu.-Meter nah einem Reinertrage von 1820!/109 Thlr. = 5460 A 42 D; zur Gebäudesteuer nah einem Nußungswerthe von 663 M. soll

am 6, April 1876, Bormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle auf dem Gute Vbernhagen im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages . am 25. April 1876, Mittags 12 Uhr, zan unjerm hiesigen Sißungssaale verkündet werden. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund- ArOblaties find in unserm zweiten Bureau einzu- ehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert , dieselben bei Vermeidung der Ausf\{licßung 1päatestens im Versteigerungstermin anzumelden. 1gezreifenberg in Pommern, den 16. November

(D.

Königliches Kreisgericht. Der Subbhaftationsricter.

Subhastations-Patent. t

Rothwendiger Verkauf. Das dem Zimmermann Carl August Reinhard Wurm zu Reppen gehörige in der Stadt Reppen belegene und Band XII1. Seite 241 Nr. 41 des

[9204]

[759]-

zuleßt in Zerbst in Arbeit, ift | 5 des unterzeichneten Gerichts vom 8. April 1875 wegen Sachbeshädigung zu 60 M | E Seldftrafe, event. 12 Tagen Gefängniß, verurtheilt | N ; Wir ersuen, die | Strafe an dem 2c. Hagenstein zu vollstrecken, die zu den Untersuchungs- von 1875 zu kenat- |. Alt-Landsberg, den 15. Januar 1876.

Die vorstehend

E t | Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht

\beinen sie in dem Termine nicht, so wird gegen den Untersuchung und Entschei-

| Nubungéwerthe a E am 30. März 1876, Bormittaas 11 Uhr,

Subhastation versteigert wérden.

stü betreffende

Kaufbedingungen | gesehen werden, Alle Diejenigen, j in das Grundbuch bedürfende, aber

nit

spätestens im Versteigerungêtermin anzumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuscblags soll

den 1. April 1876, Vormittags 11 Uhr, an biefiger Gerichtsstelle verkündet werden. Reppen, den 21. Januar 1876. Königliche Kreiszerihts-Kommisston L. zu Reppen. Der Subhastatioas-Nichter.

[623] Der zur Bersteigerung des

Gutes Noldau

bestimmte Termiu vom 14. Februar d. wea. Namslau, den 22. Januar 18786. Königliches Kreisgericht. Der Subkhastations-Richter,

s Ss Fs

g N A Bekanntmachung,

Die Gläubiger des Freiherrn Fr. von Zuydt- wyk zu BVillinghausen, welhe Ansvruch air ihre Befriedigung aus dem Erlêse von dem Verkaufe des im biesigen Gerichtsbezirfe gelegenen Grundver- mögens ihres Schuldners zu haben vermeinen, wer- den bierdurch aufgefordert, ihre Forderungen in dem auf den

24. Februar d. I,, Vormittags 9 Ubr (10 Ubr, Cont.-Stde.), S anher anberaumten Termine beim Recbtsnacbtheile des Ausschlusses anzumelden und gehörig zu be- gründen. E Carlshafen, am 23. Januar 1876. Königliches Amte gericht.

[9960] In der werden : a. die unbekannten Rechtsnafolger der am 25. Dezember 1872 zu Letscin verstorbenen verwitt- weten Altfizer in Weinberg, genannt Thieme, Anna, geb. _Müller, welche ein Vermögen von 14 Thlr. 3 Sgr. 6 Pf. hinterlaffen hat; _b. der verschollene Mufikus Carl Gottlob Brat- \ch, cin Sohn des Fleischermeister Johann Goittlieb ratfish und dessen Ehefrau, Christiane Louise, geb. Nasemann, geboren den 23. Oktober 1807 zu Biegelrode, zuleßt und bis 1845 oder 1846 in Gusow wohnhaft und dann nach Rußland auêgewandert, welcher ein Vermögen von 64 Thlr. 12 Sgr: 4 Pf. hier zurückgelafsen hat, bezw. dessen Rechtsnachfolger zu dem am £8, September 18726, Bormittags 117 Uhr, im Zimmer Nr. 1, an hiesiger Gerits- stelle anstehenden Termine hierdurch vorgeladen, unter der Verwarnung, daß sonst ¿u a, der landesherrliche Fisfus für den reckt- mäßigen Erben angenommen, ihm als folhem der Nathlaß zur freien Disposition verabfolgt und die uach geschehener Präfkluïon sch etwa meldenden Erben alle seine Handlungen und Dispositionen an- zuerkennen und zu übernebmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersaß der gehobenen Nußungen zu fordern berechtigt, sondern sih lediglich mit deim, was alsdann von der Erbschaft noch vor- handen wäre, zu begnügen verbunden sein sollen; _zu b. der Verschollene selbst für todt erflä:t und fein Nachlaß den näcsten bekannten Erben mit den in §8. 834 ff. IL. 18 A. L R. vorgeschriebenen Fol- gen zuerkannt werden wird. Seelow, den 29. November 1875.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

__ Vekanntmachung. Aufgebotssache Nr. 13 vom Jahre

I Eg

1875

Besiß der Vereir8bank verbliebenen durch die Katastrophe in Rig nd ist der Verluft mit 64,000 4 Konto abgeschrieben worden. Die Dividende für 1875 ift auf 94/0

mis Für das Jahr vom 1. onstatirt die Jahresrechnung des Versiceru 5 D 5 T A L E ISEE] ngsverbandes f Rübenzuckerfabriken eine Gesammteinnabnee von 474 357 T und eine Gesammtausgabe von 348,437 «6, E 120,488 468 A B An Prämien auf 506 20,458,468 Versicherungssumme eeschlofene Ner

Tae L 1e Versicherunge 473,946 Æ Prâmie eingenommen : Ba Ut DeNt

| Verwaltungs often, laut § 15 des Vertrages 18°/, der Prämie, 85,238 ,4, |

lUckversiherung8prämie bei einer Versiche ungssumme von 81,517 500 A | | abzüslTich 18%, Verwaltungskoften 259,106 M, zurüdckgestellte Prämien- i ) der durch Rüdckversicherung gedeckten 239 M Re- muneratien des Verbandvorstehers 900 4 und endlich Brandents5-

Von dem Reingewinn von 125,920 4 in die Gewinn-Controle aufgenommen, defsen die Höbe von 662,421 4

Rechnungsjahr ein Rabatt von 90%/ der Normalprämie gewährt wer- |

Im Jahre 1875 find laut einer Zusammenstellung des eid-

Vorladungen |

Grundstück, mit ciner r Tischlerei mit Dampf

jan biefiger Gerichté stelle, im Wege der nothwendigen

Auszug aus der Steuerrolkle, Grundbuchblatt, Ab- | 1@rist, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- | Nachweisunecn, ingleichen besondere | können in unserm Bureau I. efn- ventarë 506 ] E

in eine Kaution von 30,000 .6 auf Verlangen der

welde Eizenthum oder ander- C C den Liquidatoren vorbehalten,

! weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung | i ein- | getragene Realrechte geltend zu macen baben, werden aufgefordert, dieselten zur Vermeidung der Präklusion

raut

Aktien der Deutsh-Brafiliznis&en de Janeiro fast werthlos

auf Gewinn- und Verluft-

[ Î j j [ | September 1874 bis ebendabin 1875

_Iu wie die United einige f f | Brüche de ne hierzu kam die zurüdckgestelte | ins 1873/74 abzüglih der Rütversicherun, oben 474357 A iervon gingen ab: |

e

h. einen Reingewinn |! 197 Fabriken mit

Fr Sta

eine unbezw-i

| fondern einige | eigentlihen A

f “4 d beimgebraht Rückversiherungen 882 M, zusammen | dur gewaltf

1 die Hâlfte j Leßtere er- | und damit wurde !

Verband2mitgliedern für das laufende | babßnverwa

Oesterreichi

Anzeiger. | 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshande!,

erschiedene Bekanntmachnngen, Literarische Ânzeigen,

3. Theater-Anzeigen. | In der Börzen- 9. Familien-Nachrichten, beilage,

genössishen fatistisGen Bureaus aus der

einer M T

merkwürdige tes Cable, die in regelmäßig getreten find, gewissen Spekulanten an der | gleidfall3 gewiß, daß das zerrissene Kabel in

in perfektem Zustande war, worden find) über jzden Zweifel binaus

über neue Tarife und Tarifänderungen pro

11 Sabre von 97,343,870 Fr., Fr. auêmacht.

: Verkehrs-Anstalten. Zuschrift an die Londoner C. mittheilt, der

tes Cable Compzaynys, Angaben mit Bezu- s Kabels der Compagnie. E felte Thatsache,

auf die bâufigen Er s{reibt: „E

er Folge seit der Eré ffnung der Linie ein-

i Fondsbörsenicht Stunder

Tage vor ihrem Statifinden bekannt w en, und es ist

d 1 i Jedem Falle bis z

ugenblick, wo die Kommunikation auft 5rt eun und daß die zerrissenen Ente; é ;

ume Mittel in- einer Tiefe, welche die überstzig

\ckleppende Anker unter gewöhnli #5 i lem R irer Unter gewoßnlihen Umftänden zu exzreice schließen lassen. E Ds N D 0 o Die Nr. 9 der Zeitung des Verei

+2 9 _, ns d

ltungen“ hat folgenden Inkalt-+ &51 42 N Mas A Om

Fif- L, ci A ck der Eisenbabnen. Verwendung der Frauen

Ungarische Korrespondenz 2c.:

H cs Cer

= Inserate aehmen an: die autorifirte Annoncen-Exyedi- tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau Chemnig Cóôln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M.. Halle a. “d Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß burg i, E., Stuttgart, Wien, Züri & und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Anunoucen-Bureapns,

Verkäufe, Verpachtu

heteffen =vyftemen auf eine Produktionsfähigkeit rauerer Jel in Folge Genzralvzrsammlungs-Beich a ist von den unterzzib-et- uida bruar d. I, Vormittags 10 Uhr, raumt, und werden Bietunaslnftice b:

Terrain von zusammen 23,22

ent orr oL E E T ér on ph, k ¿OTENn ern

im Geschäfts!

DICTzZU La F

2u.-Metern, vor

1 Eirri&tungen zu

o

tro

E ck . tisde Fenner -f si

terlegen. n Zuïchlag zu ertheilen, bleibt

wenn ein G lichkeiten de

o, „Auf Wuns | leÉtanten fann

von 10,315 u -Metern allein abgegeben w-rden.

ner Meldung beim mitunterzeihneten Liguidator Di Verlin, den 3!, Januar 1876.

D C. A, Arndt, {865] (7 a ] { .. Kk V T rundstück-Verkauf, Zur Unior-Bank in Ligu. gebörigen, hier Bebrenstr. 9/10, | Französischestr. 66 und 67, fowie Mauerftr. 30 und 91 belegenen Grundstücke, welche einzeln oder z21- j sammen veräußert werden sollen, ist ein Termin | auf den 12. Februar d. I,, Vormittags 10 Uhr, im Geschäftslokale der genannten Baak, Behrenstr. 9/10, vor Herrn Just'z-Rath Simson anberaumt, wozu Kauflustige eingeladen werden. Die Kaufbedingungen sind von hente ab im Sekretariat der Gesellschaft wahrend der gevöhnlihen Geschäftsstunden ein- zuseben. , Berlin, den 31, Januar 1876. Die Liquidatoren der Deutsczen Union-Bauk, Kopetzky. G. Siemens. H. Wal li ch. R. Ko. (No. 10/2)

Bekanutmachung.

Die zu dem Neubau von 2 Kasernen und dem Unterrichtsgebäude der Central-Kadetten-Arstalt in Lichterfelde erforderlichen Tischlerarbeiten, sowie die zu dem leßteren Gebäude erforderliden SwWloffer- arbeiten sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Anschläge sind in unserem Geschäftélokale, Michaelskirhplaß 17, ein- zusehen, und versiegelte Offerten bis

zum 17, Februar cr., Bormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Cto, 229/1. b.)

Verlin, den 28. Januar 1876. i

Königliche Garnison-Verwaltung,

[757] i Vekauntmachung,

, Súr die Königliche Pulverfabrik bei Hanau soll die Erbauung eines Portierbauses mit Speisesaal, im Ganzen verans{lagt zu 55,504.64 50 “5 in Ge- neral-Entreprise an den Mindestfordernden vergeben werden.

Bedingungen, Pläne und Kostenansckläge liegen wabrend der Dienststunden im Bureau der unter- ¿eihneten Direktion zur Einsichtrahme auf. Geeignete Unternehmer wollen ibre Offerten \{hrift- lih und versicgelt mit enut)vrechender Aufschrift ver- jehen bis spätestens _ deu 9. Februar 1876 Vormittags 10 Uhr, in dem vorbezeichneten Lokale aufgeben, woselbft zur genannten Zeit die Eröffnung in Anwesenheit erschie- nener Submittenten stattfind-t.

Dauan, den 26. Januar 1876.

Direktion der Pulverfabrik,

22 [891] ez. Bergisch - Märkische n Eiscubahn.

Es jollen die im Laufe des Iahres 1876 in den Werkstätten bereits angesammelten und |ch& no er- ebenden alten Materialien, als: Eisenguß, Roft-

_Berkauf der Berliner Actien-Societäts-Brauere|i.

n Gesellschaft gehörige, hiersel8\t im vollen Betriebe befindliche Inventar, Maschinen, ofentlider Vefkaufätermin

eingeladen. Die Brauerei umfaßt

t n a4 C

„f A. 5 )- F s ck 2 é lben 22 sehr gut gelegene und Leit verktäaufliche Bau-

mmten Gebäude beträgt 912,675 M, die

au die

freiwilligen Lizitation der der Deutscen | Kupferschrott,

ngen, Submissionen 2c.

dice, nah der 80,000 Hektoliter Bayerisch evang Meme Per : vom 28. Dezember a pr. öffentli meistbietend Gefäßen und Geräthschaften verkauft werden, und E ermin auf Sonnabend, den 26, Fe- ‘e der Gesellschaft, am Temp?!bofer Berge, anbe- ein von 4 Straßen begrenztes

von ca.

[145-8 Ui

besbränfken, abverkauft werden Fönnen. der Gefäße, Maschi-

Liquidatoren zu bin- Uud wird derselb i „gedeckt werden fönnen,

Brauerci nebft aklem Zut eBör mi

r Gesellschaft

Die Besichtigung der Brauerei ift nac

rektor Reh im Etablissement jederzei

Berliner Actien-Socictäts-Brauercei in Liquid.

Le Liquidatoren

Heinrich Nech,

Theodor Lorenz.

Mesfingblech, Zink-Abfälle, Srott vor Gußstak[- federn, Gummi-Abfälle, Leder-Abfälle, Wagentuch Plüs&H, Thybet, Scidenzeug , Glaëéscheibenstüe, ott, Kupferspäne, eiferne Siederohr - Ab- [@niite, eiserne Sicderöhren (ganze), Gußstabl- und Puddelftahl - Bandagen, messingenc Siederobr - Abe \nitte, Radgestelle, Schienenftück2 von Eisen resv ' Eifen mit Puddelftablkopf ca. 1—1,; M. larag, Px- ratolspiegel von Kupfer- und Neusilberble& Leder- deck:n, Leinwanddecken, Schiffsseile, 1, Nabt- und Piattschrur, abgenußzte lederne Tr: ibrizmen, di- verse Viaterialien (Nefsel, Leinen, Gurten 2c.) im ch2ge des offentlichen Meiftgebots verkauft wer en.

Lermin bierzu ist auf Dienstag, den 15, Feoruar cr, Vormittags 11 Uhr, ange feßt.

Die bezüglichen Bedingungen nebst spezieller Nacb- iveijung der muthmaßlih in Abfall kommenden Ma- terialien, mit Angabe der Lagerungsorte, werden auf frankirte Requisition dur unser mascinentechnisches Bureau hierselbst unfrankirt übersandt. i

Die nah Maßgabe der Verkaufs - Bedingungen auszufertigenden Öfferten sind mit der Aufschrift: „Offerte auf Ankauf alter Waterialien“ bis zum obengenannten Termine s

s an unfer mascinen- techuisches Bureau frankirt einzusendzn, in welhem dieselben in Gegenwart der erwa erschienenen In- terefsenten eröffnet werden. D Elberfeld, den 27. Januar 1876. Königliche Eiseubahn- Direktion.

[900] der Oldenburgischen Landesbank

per 31. Januar 1876. A OLIVE Aa, M. Wechsel Effekten E Diskontirte verlooste Effekten Konto-Korrent-Saldo 5 Lombard-Darlehen , Nicht eingeforderte 60 Aktienkapitals é Dirverse , E

Ausweis

482783. 73.

9798407. 0:

1291661. 88. 27959.

929-C95! OAJDIDZI.

pCt. des

440293. 18 16142772, 57. Realisationsfond des

Staatspapiergeldes:

E. M 1195000. Wechsel

« 2458052, 42.

A 3652052. M 19795824. Pin

A 3000000.

Aktienkapital Depositen: Begierungsgelder und Guthaben öffentl. EKassen Einlagen von Privaten .

Æ 2087116. 75.

« 10067893. 32.

A6 12155010. E a C i 175633. E S 880181,

6. 16210824.

täbe, Schmiedeschrett, (isen- und Puddelstahl-

Drehspäne, Cisengußspäne und Bohrschmut, Feilen, Rothgußstücke, Rothguß- und Kompofitionsfpäne, !

Banknoten im Umlauf. . ., » 3495000. Staatspapiergeld im Umlauf , , 90000. —. M. 19795824. 99.

Sw e2it n N einigten Staaten von Nordamerite e E L di on 54,867,355 Fr f em Durch der vorangegangenen Minus von 2,476,515

laden A î ? im Betrage - ausaefabren, gegenüber einem Durchschnittsbetrage was alío ein

¿bington,

Co! Î Es ift daß die Brüche des Direct United Sta-

H