1876 / 61 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

L E mm O O N e

Landtags: Angelegenheiten.

_ Berlin. Der Minister der geistlichen 2c. Angelezenheiten hat der I6. Etatsgruppe des Abgeordnetenhauses eine Nabweisung der in Folge des Geießes vom 22. April v. J. eingestellten Leistun- gen aus Staatésmitteln für rômiscch-katholische Bisthü- mer und Geistliche für das Jahr 1875 übersandt. Die von dem genannten Gescß betrceffenen Staatsleiftungen sind im Etat des Kultus-Minifteriuws unter Kap. 118 „Bisthümer und die zu den- selben gebörenden Institute“, Kap. 120, Tit. 1, „Besoldungen und Zuschüsse für kathcl:\che Geistlihe“ und Kap. 127, Tit. 3, „zur Ver- besserung der äußeren Lage der Geistlichin aller Bekenntnisse und der Lehrer“ ausgeworfen. Der Jabresbetrag der cincestellten Zahlungen beträgt ad Kap. 118: 1,163,448 Æ, ad Kap. 120: 1,194,516 und ad Kap. 27: 348,003 Æ, zusammen 2,710,968 4. Es find dagegen, weil das Gesetz erft nah dem 1. Ap-il v. J. in Kraft trat, in Wirk- Uhfeit nur resp. 726,497 Æ, 852,952 und 251,332 4, zusammen 1,833,779 einbehalten worden.

Zum preußischen Mana YaltdeBtas 1876. ÂiA

(S. Nr. 59 d. Bl.)

Der Etat für das Ministerium der geistlichen, Unter- rits- und Medizinal-Angelegenheiten für das Jahr 1876 weist Einnabmen nah im Betrase von 1,281,854 A (gegen den 1875er Etat 82,871 6), uud zwar find in Anfaß gebrat: evan- gelisher Kultus mit 47,348 4, katholischer Kultus mit 7478 A, Öffentlicher Unterricht 1,055,681 M. (gegen 1875 23,142 M), Kul- tus und Unterricht gemeinsam 42,5999 M, Medizinalwesen 109,913 (gegen 1875 67,662 M.), Certralverwaltung 18,833 4. Die Ausgaben beziffern sih etatmäßip auf 49,130,922 M (gegen den vori- gen Etat 3,011,917 4); davon sind dauernde Ausgaben 44,700,646 4. (gegen 1875 —+ 910,151 M), einmalige Ausgaben 4,430,276 A. (gegen 1875 3,922,069 A). Von den dauernden Auêgaben entfallen auf das Ministerium 724,215 M. (gegen 1875 +— 10,800 M.), auf den Gerichtshof für fkirhliche Angelegenheiten 36,900 M, auf den Cyvangelishen Ober-Kirchenr?th 102,072 A, auf die evangelischen Konsiftorien 854 825 A, auf evangelische Geistlice und Kirchen 1,256,665 M. (geaen den vorigen Etat + 26490 Æ; als künftig Wwegfalle1d find bezeichnet 29,587 M4), auf BVisthümer und die zu denfelben gehörenden Jnstitute 1,242,872 , auf die katholischen Konsistorien zu Hildesheim und Osnavrück 35,145 M, auf katholische Geistliche und Kirchen 4,402 964 M. (davon werden 19,694 4 als zu- künfiia wegfallend bezeichnet), auf die Previnzial - Schu!kollegien 415,993 M, auf die Prüfungs-Kommissionen 71,286 H, auf die Universitäten 5,281,7:0 4, (gegen den vorigen Etat + 104,318 M es werden als „fünftig wegfallend“ bezeihnet 230,336 F), auf Gymnafien und Realschulen 4,421,838 M. (gegen 1875 —4- 83,814 M), auf das Elen:entarunterrichts8wesen 18,219,072 M (gegen den vorigen Etat + 7383141 4, davon „künftig wegfallend“ 312036 4), auf Kunst und Wiffenschaft 2,438,229 (A (gegen 1875 —+ 108,423 M, davon „fünftig wegfallend“ 51,969 ), auf Kultus und Unterricht gemeinsam 6,523,517 M, auf das Medizinalwesen 1,552,032 M. (ge- gen 1875 247,092 Æ, as „fünftig wegfallend" find bezeichnet 142 952 4), auf Allgemeine Fonds 121,675 F (gegen den vorigen Gtat +— 46,675 H, welches Mehr angeseßt ist zur Verstärkung der

aus Grundsteuerents{ädigungen gebildeten 7 Kirchen-, Pfarr- und Schulverbesserung:fonds in der Provinz Hannover).

Unter den einmaligen und außerordentlichen LBuêgaben finden sich U. A. angeseßt zur Fortseßung des Dombaues in Cöln 150,000 4 (der vorige Etat seßte in 3 Titeln aus 753,000 M), zur Regulirung der Umgebungen der Nationalgall:rie in Berlin (2. Rate) 200,000 A, (die Gefammtkosten werden betragen 1,260,000 /, wovon durch den vorjährig:n Etat bewilligt wurden 300,000 (4 so daß noch 960,009 4A flüssig zu machen bleiben), zur Herstellung des Reiterstandbildes Sr. Majestät des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm IV. auf der großen vorderen Freitreppe der Nationalgallerie in Berlin (2, Rate) 30,600 M, (di: Gesammtfosten w-rden betragen 312,000 Me, davon find durch deu Etat pro 1875 bewilligt 67,000 4, so daß noch zahl- bar zu machen bleiben 245,000 4), zur Bestreitung der Kosten für die internationale Ausstellung und den Kongreß für Gesundheitspflege und Rettungêwesen in Brüssel.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistishen Bareaus der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 27. Fe- bruar bis infl. 4 März cr. zur Anmeldung gekommen: 174 Ehe- \chlieungen, 795 Lebendgeborene, 30 Todtgeborene, 450 Sterbefälle.

Nach einer vorläufigen Zusamrmwenftellung des Erzebnisses

der leßten Volkszäblung im „St. A. f. W.* haite Württemberg am 1. Dezember 1875 1,880,804 Einwohner gegen 1,818,539 am 1. Dezember 1871, Die Bevölkerungszunahme beträgt somit in vier Jahren 62,265 oder jährlich auf 1000 8559. _ Dem Kataloge der Universität Upsala für das Früh- jahrsfemester 1876 zufolge, besteht das Lchrerpersonal diefer Uriversität zur Zeit aus 30 ordentlihen und 2 außerordentliden Professoren, 22 ordentlichen ur. d 2 außerordentlichen Adjunkten, 48 Dozenten und 4 Exerzitienmeistern. 3 Proftssuren und 3 Adjmkturen find unbesett. Die Anzahl der Studenten ift 1386, wovon 356 der theologischen, 136 der juristischen, 152 der medizinischen und 742 der philosophischen Fakultät angehören.

: __ Berlin, den 10. März 1876.

Die Berufung des bisherigen Hydrographen der Kaiserlichen Admiralität, des Wirkl. Admiralitäts-Rathes Prof. Dr. Neumayer, zum Direktor der Deutschen Seewarte und seine damit verknüpfte Ueberfiedelung von Berlin nach Hamburg bot die Veranlafsung zu einem vorgestern Abend im Restauraut Lußze, Unter den Linden, veranstalteten Festessen Es waren uxgefähr 150 Theilnehmer, die fich zu dem Mahle vereinigt hatten; unter ihnen befand sih der Chef der Admiralität, General v. Stosch, das gesammte bier anwesende Offizier-(Lorps der Marine, zablreihe andere Offiziere, Dr. Nachtigal, die Professoren Dr. Vir%ow, Förster, Koner u. A,, eine große Anzahl Mitglieder der Gesellschaft für Erdkunde und viele persönliche Freunde des Gefeierten. Den ersten Toaft brachte der StactsMinister v. Stosh auf Se. Majeflät den Kaiser, den darauf folgenden Toast auf Hrn, Neumayer Prof. Dr. Förster aus.

Bei dem Polizei-Präsidenten von Madai sind für Schöne- bed ferner 2742,50 M. eingegangen; dazu komnien laut Bekannt- machung vom s. d. Mts. 16,530,35 4, so daß in Summa 19,272,55 eingegangen find.

Ueber die Aussage des französishen Lootsen bei den acftrigen Verhandlungen der Ci Gen Wal: Sep au Doplar ber Den Untergang des „Strathclyde* wird aus London, 9. März, durch „W. T. B.“ weiter berichtet: Derselbe sagte aus, daß der Kapitän der „Franconia“ kurz vor dem Zusammenstoß mit dem „Strathclyde“ den Befehl gab, zu stoppen und die Maschine mit voller Kraft rückwärts gehen zu lassen. Sobald die Ma- schine rückwärts in Gang gebracht war, befahl der Kapitän, das Ruder nach Backbord zu legen, und rief dem „Strathclyde“ zu, abzuhalten. Vom Augenblick, wo der Befehl zum Stoppen gegeben wurde, bis zu dem Moment, wo die Maschine rückwärts ging, vergingex 3 Minuten. Alsdann erfolgte der Befehl, die Boote auszu- shwingen. Der englische Lootse forderte den Kapitän, ehe dieser nah vorne ging, auf, das Shifff mit voller Kraft vorgehen und das Ruder Backbord legen zu lassen. Nach der Meinung des franzöfishen Loot- fen hätte der englishe Lootse nicht szine volle Ruhe bewahrt. Die Mannschaft der „Franconia* sei sofo1t zu den Booten gegangen. Als der „Strathclyde“ in so drohende Nähe gekommen wäre, hätte die „Franconia* ftoppen und rúüdckwärts wenden müssen. Wäre

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

_Im Wissenschaftlihen Vereiu in der Singakademie wird am Sonnaberd 5 Uhr der Professor Dr. Liebreih einen Vor- trag über Heilmittel halten.

Angesichts der Feier, welche Franken mit dem am 12. d. M. stattfindenden dreihundertjährigen Jubelfeste des Julius spitals in Würzburg begeht, bringt die „Südd. Pr.* folgende Reibe von Namen in Erinnerung, dere Träger als Aerzte und Lehrer aus der medizinischen Klinik des Juliusspitals hervorgegangen sind: B. Heine, C. v. Marcus, die Siebolde, C. v. T xtor, J. v. Swerer, A. Fried- rich in Würzburo, Afermann in Heidelberg, Bär in Wien, Himly und Fuchs in Göttingen, Spargenberg, Ullmann in Marburg, Dieffen- bach und Schönlein in Berlin, Döllinger und Pfeuffer in München, Siebert in Jena u. A. und ron den noch Lebenden: Geigel, v. Welz in Würzburg, Köster in Bonn, P. Müller in Bern, Birmer in Bres- lau, Demme ia Bern, Friedrich in Heidelberg, Ebert in Zürich u. A. m. Gegenwärtig zählen zu den hervorragendsten Namen der doctigen Kliniken : v. Scanzoni, v. Gerhardt. v. Rinecker, v. Linhardt, Geigel, v. Rindfleisch. Der Stiftung des Juliusspitals folgte durch denselben Fürstbishof im „Jahre 1582 die Restitution dec Univer- \ttät,-in Folge dessen dieselbe im Jahre 1882 gleichfalls ihre dritte Säkularfeier begeht, wozu heute schon theilweise Vorbereitungen ge- troffen werden.

Das italienische Staatsarchivwesen is neu geordnet worden. Die „Amtszeitung“ vom 1. d. enthält die Königlichen Dekrete vom 23. Dezember v. J-, welche die Ernernungen für sämmt- lide Archivvorstände und Beamte des Königreichs auésprchen. Es giebt danach neun Hauptarcivare und Landesarchiv-Direktoren (s0vrin- tzndendäi) für evenso viele Hauptstaatsarhive im Nömischen, in Toscana, Piewort, in der Lombardei, in Venetien, Neapel und Sicilien u. f, w. (Einen dieser Direktoren hat socben der Tod bin- weggerafft, den Ritter Theodor Todecrini, Vorsteher dec venetianis{en Archive.) Den Direktoren find Archivisten von vier Rangklassen bei- gegeben, vier I., fechs IL, vierzehn IIT., und acktzehn IV. Klasse, zujsammen 42, Dann folgen ebenso viele Unterarchivare I. bis LV. Klasse, endlih 61 Registratoren I. bis 1I[. Klafse, und 19 Kopisten. Das gesammte Beamtenpersonal der Staat8archive zählt mithin 173 Angestellte. Die Namen der neun Archiv-Direktoren sind: Bianchi, Cantu, Cipollina, Guasti, La Lumia, Minieri, Miraglia, Ronczini

und Toderini,

l : Land- und Forftwirthschaft.

In fden Regierungsbezirken Gumbinnen, Danzig und Marienwerder ist die Klage über Futtermangel eine fast allge- meine, nur in den litiguischen Kreifen ift im Durchschnitt so viel Futter vorhanden, daß die Viehbestände bei richtiger Eintheilung ohne jede Schädigung durchgewintert werden köunen. Auf die im Allgemeinen gut aufgegangenen Wintersaaten hat das frühzeitig ein- getretene Frostwetter, so weit si dies bis jeßt beurtheilen läßt, nicht \hädlich eingewirkt, weil die Saaten durch eine reichlihe Schne-lage vor dem Erfrieren ges{üßt waren. Der Gesundheitszustand der Thiere hat irgendwie bemerkenswerthe Erscheinungen nit gezeigt. Nur in einem Kreise des Regierungsbezirks Marienwerder wurden einige Besißec durch eine unter den Schafen in Folge der Lupinen- fütterung aufgetritenen Krankheit, welcherBzeine große Anzahl _»von Thieren erlag, hart betroffen. -

Pariée, 8. März. Jn einer Versammlung der Reb'lgus- Kommission, in welcher der bieherize Handels-Minister, Vicomte de Meaux den Vorfiß führte, kawen neulich zur Sprache: 1) die verschiedenen Mittheilungen, die dem Ministerium seit dem Februar 1879 zugegangen sind; 2) die Frage. ob der ausgeseßte Preis voa 300,000 Fr. für Vertilgung der Reblaus J:mand zuerkannt werden kann; 3} die gegen das Umsichgreifen des Insektes zu treffenden Verwalturgéemaßregeln. Wie Hr. Porlier, Direktor der Ackerbauabtheilung, meldete, sind im Laufe des vorigen Jahres niht weniger als 278 Vorschläge zur Vertilgung der Reblaus gemacht worden; aber die einzig wirklich neue Idee war die Än- wendung der schwefligsauren Salze auf die kranken Rebftöcke, welche denn auch überall mit bald größerem bald geringerem Erfolg versucht worden ist. Das Mittel hat si jedoch keines- wegs aïs untrüglich erwiesen und folgliÞ den Preis von 300,000 Fr. nicht verdient. Die Experimente sollen fortgesetzt und namentlich im Weinberg der landwir'hschaftlihen Schule zu Montpellier neue praktisde Studien gemacht, sowie überdies eine Pflanzung amerikanischer Rebstôcke angelegt werden. Die Ver- waltung gewährt auch für das Jahr 1876 außerordentliche Beiträge zur Bekämpfung der Phyllorera; so der Akademie der Wissenschaften 10,000, dem Comité des Herault 5000, demj-nigen des Beauj:lais 2000 Fr. 2c. Aus Anlaß der eben erwähn- ten Versammlung der Rcblauskommission hat der Handels- Minister an die Präfekten ein Rundschreiben gerichtet, in welhem er sie von den gefaßten Beschlüssen in Keantniß setzt, sie darauf auf- merksam macht, daß der geeignetste Augenbli zur Vertilgung des Wintereies der Phylloxera mit den bereits bekannten Mitteln die Zeit zwischen dem 1. Februar und dem 1, April ist, und sie auffordert, anregend auf die Privatinitiative der Weinbaner sowohl als auf die Bildung von neuen Vereinen zu wirken.

/ Gewerbe und Fandel.

Bei dcr dritten (Bau-) Abtheilung des Polizei-Präsidiums wurden ber „Nat. Z." zufolge im Jahre 1875 3349 Bau-Erlau b- nißscheine gegen 3471 im Jahre 1874 ertheilt. Es befinden fi unter den betreffenden Gebäuden 1092 neue Vorderhäuser, 971 Sei-

das Ruder der „Franconia“ nach Steuerbord gelegt worden, fo dies das Schiff unter dea obwaltenden Umständen nach Steubere abgelenkt haben. Der Kapitän habe nie die Besonnenheit verloren. Die Mannschaft sei niht in Verwirrung gerathen. Zur Zeit des Zu- sammenstoßes habe der Kapitän, nah demselben der englische Lootse das Kommando gehabt. Der hierauf vernommene Quartiermeister balt ecatia n E L E P lea Johar.n Peter e estatigten den Empfang und die Ausführung der i s gebenen Befehle zum Steuern. / E S

Ein weiteres Telegramm von heute Vormittag lautet :

Die Leichenshau - Imy zu Poplar über den Untergang des „Strathclyde“ hat im Ganzen dasselbe Verdikt gefällt, wie die Lei- chenshau-Jury zu Deal, jedoch dem englischen Lootsen der „Frauco- nia“ eine bedeutende Mitshuld an den Ere'gnissen nach dem

Zusammenstoß mit dem „Strathclyde“ zugeshoben. Vernotn- men wurden 5 Boottleute aus Deal, welche ihre in der ersten Untersuchung gemachten Ausfagen bestätigten Darauf

wurde für den „Stralhciyde“ der Rhederei-Sachverständige Black vernommen, welhezr die Beschädigung der „Franconia* für nicht so unmittelbar gefäßrlich erflärte. Der vom Leichenbeschauer ernannte Sachverständige, Ingenieur Barnard, \sprach sich mehr im Sinne des Ingenieurs Harrington aus. Die darauf folgende An- sprache des Leichenbeshauers sowie die Fragen der Jury sind so ge- faßz, daß von vornherein die Unschuld des „Strathclyde* angenom- men und das Verfahren lediglich gegen die „Franconia“ gerichtet wird, Die Fragen wurden von der Jury in gleihem Sinre beartwortet, Es wurde geltend gemacht, daß, wenn der Kollisionsschott der „Franconia" zusammengebrochen wäre, die erste Abtheilung des Schiffes ganz und die zweite theil- weise mit Wasser fih gefüllt haben würde. Hätten sich alle 3 Ab- theilungen mit Wasser gefüllt, würde das Schiff 3 oder 4 Fuß tiefer gegangen fein. Nichts hätte das Flottmachen der Boote verhindert. Der Ingenicur Barnard erklärte, daß, wenn die Kollisionsschotts eingestürzt wären, würden nahezu 600 Tons Wasser in das Schiff gedrungen und die Gefahr groß gewesen sein. Das Zweckmäßigste wäre gewesen, die Boote flott zu machen und dann das Schiff, wenn Gefahr vorhanden gewesen, auf den Strand zu bringen. Ein vernommener Zeuge von der Mannschaft des Lug- gers „Brave Nelson“ erklärte, daß die „Franconia*, als si: zwei Bootelängen von dem „Strathclyde" entfernt war, ihren Cours ver- ändert hätte. Hanger, Kapitäa des Luggers „Early“, sagte aus, daß die „Franconia*, wenn sie Sieuerdord gesteuect

tengebäude, 576 Quergebäude und 32 Fabrikräume, während die übrigen Kensense auf fleinere Bau-Ausführungen sih beziehen. An Dampfkefseln wurden 110 gegen 124 im Jahre 1874 ueu angelegt.

In der Sitzung des Aufsichtsrathes der Rheinischen Kreditbank zu Mannheim vom 7. d. Mts. wurde bes{lossen, der bevocf ehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Divitende von 6} % = 40 M 50 - per Aktie für da? verflossene Geschäfts - jahr vorzushlagen.

In einer Ta igralholteng des Commerner Bergs- werks- und Hütten-Aktien-Vereins vom 6. d. M. wurde die Bilanz von 1875 vorgelegt und die Vertheilung einer Dividende von 89% beschlossen.

__— Der Verwaltungérath der Coburg-Gothaishen Kredit- gesellschaft hat den von der Direktion vorgelegten Abschluß für das verflossene Geshäfiäjahr genehmigt und beschossen, eine Divi- dende von 249/94 zur Auszahlung zu bringen. Der Bruttogewinn, nach Abzug der Depositenzinsen, Verwaltungskoften und Steuern be- trägt 513,384 4 glei 6,54°/9 des Aktienkapitals, die Abschreibungen auf Effeftenkonto und industrielle Werthe belaufen sih auf 156,854 4, für Delkrederekonto auf 168,500 (6, so daß zur Dividendenverthei- ung 182,029 „M verbleiben. Der ordentliche Reservefonds der Gesell- schaft beträgt 289,749 A.

Wien, 9. März. (W. T. B.) Nach der vom österreichischen Comité des Generalrathes der Anglobank pro 1875 festgestellten Vilanz betragen die Gewinne 2,414,000 Fl. Hierunter befinden \ich 1,306,000 Fl. an Zinsez und 1,078,090 Fl. an Provisionen. Die Berluste beziffern fich auf 5,103,000 Fl, varunter 657,000 Fl. Effekftenverluste, 968,000 Fl. Abschreibungen im Kontokorrente- und Koftgeschäft, 2,873,000 Fl. Abschrciburgen bei den Konsortial- und Syndikatsgeschäfteny der Kalusz-Piljen-dricsener Bahn, des Donau-Drau- und Donau-Oder-Kanals, sowie der Eperies-Tarnower Bahn. Das Verlustfaldo beträgt somit 2,682,000 Fl. Zu dessen Abschreibung wird der gegenwärtig 3,969,000 Fl. betragende Reservefond herangezogen und sollen aus dem leßteren außerdem zur Zahlung einer Dividende von 3 Fl. per Aktie 600,000 Fl, zur Vertheilung gebracht werden.

Verkehrs-Anstalten.

Nach den statistischen Nachrichten von den preußischen Eisen- bahnen, bearbeitet von dem tcchnischen Eisenbahnbureau des Handels- Ministeriums (Berlin 1875, Ernst & Korn), hatten die Erneuerungs- fonds der preußischen Eisenbahnen Ende 1874 21,004,246 Thlr. Bestand. Im Jahre 1874 waren aus Betriebsüberschüssen 16,313,318 Thlr., aus dem Erlös ausrangirter Schwellen, Schienen u. f. w. 3,830,249 Thlr , aus Zinsen 542,126 Thlr. in die Erneuerungs- fonds geflossen, fo daß sich die Einnahmen einschließlich des Bestands von 21,669,256 Thlrn. auf 42,354,944 Thir. beliefen. An Ausgaben sind im Ganzen 21,350,098 Thir. aus den Erneuerungsfonds geleistet worden. (Ende 1874 hatten im Erneuerungsfond die Rheinishe Babn 5,838,791 Thlr., die Bergisch- Märkische incl. Ruhr-Sieg und Hessishe Nordb:hn 1,504,429 Thlr., die Cöln-Mindener 1,323,045 Thlr, die Oberschlesishe Bahn und ihre Zweisglinien 4,909,453 Thlr.,, die Rehte Oder-Ufer-Bahn 1,056,545 Thlr., die Berlin-Stettiner Linien zusammen 2,185,234 Thlr.

Die „B. Börs. Z.® erinnert daran, daß die Begründung der Er- neuerungsfonds seiner Zeit große Bedenken in Aktionär- und Ver- waltungsfreisen hervorgerufen habe, Bedenken, die nur dur die Er- fahrung volljiändig widerlegt {eizn. „Die Ecneuerungsfonté*“, sagt das genanute Blatt, „haben es den Verwaltungen ermöglicht, ohne den Geldmarkt fortgeseßt aufs Neue in Anspruch nehmen zu müssen, die Bahnen dauerad im Stande der Neuanlage zu halten, und bedenkt man, daß hierbei eine regelmäßige Amortisation dec Prioritätenshulden nebenhergeht, so muß man zugeben, daß unsere Privatbahnen im Allgemeinen völlig den Werth repräsentiren, mit welhem fie zu Buch stehen. Es kommt aber ein anderes Moment noch in Betracht, das gerade jeßt Bedeutung gewinnt, der Umstand nämlich, daß das Bestehen großer Erneuerungsfonds die Bahnen auch für die Folge der Nothwendigkeit überhebt, mit immer neuen Ansprüchen an den Geldmarkt heranzutreten. Die vielen Prèoritäts- Anleihen, welche im Lauf der leßten Jahre n2-gociirt worden find, hatten fast durhweg den Zweck, die Mittel für Erweiterungs- bauten zu liefern, ebenso wie die jeßt zur Ausgabe gelangenden Reste diejer Anleihen gleihem Zweck dienen; die Periode ausgedehntester Neubauten im Eisenbahnwesen ist aber zur Zeit, und zwax, wie wir glauben, für eine lange Periode, so gut als beendet, und damit dürfte auch die Kreirung neuer Prioritäten im Großen und Ganzen abge- loffen fein, weil eben die für die regelmäßige Erneuerung nöthigen add den Privatbahnen durch die betreffenden Fouds geliefert

Southampton, 9, März. Das Postdampfschif des Nord- deutschen Lloyd „Salier“, Kapitän H. C. P welches L 26. Februar von New-York abgegangen war, ist heute 9 Uhr Morgens wohlbehalten hier angekommen und hat nah Landung dec für Southampton befiimmten Passagiere, Post und Ladung 11 Uhr Vor- mittags die Reise uach Bremen fortgeseßt.

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

12 61.

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cilage

Berlin, Freitag, den 10. März

% z K Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Iuseraten - Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Sfaats-Anzeigers: Berlin, 8.W. Wilhelm-Straße Rr. 32,

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, 9 Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

n, s. w. von öffentlichen Papieren,

Deffentlicher Anzeiger.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken unä

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc, | 7. Literarische Anzeigen,

4_ Verleosung, Amortisation, Zinszablung | 8. Theater-Anzeigen. s 9, Familien-Nachrichten.

1876.

Gro«shandel, Hamb

burg i In der Börsen- sowie beilage.

5 Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncea-Œxpedition von Rudolf Mosse in Beriin, Breslau, Chemniß, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S.,

K

urg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- . E.,, Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten alle übrigen größeren Aunoucen-Bureans

Aus dem Wolff\schen Telegraphen-Bureau.

Darmstadt, Freitag, 10. März, Vormittags. Die Zweite a hat O A Obergerihts-Rath Goerz (Mainz) zum erften und den Advokaten Weber (Offenba j Präsidenten gewählt. E

hâtte, den „Strathciyde" vermieden haben würde. Die Geschworenen erklärten nach einfstündiger Berathung den Kapitän T „Hranconia“, Kußn, der fahrlässigen Tödtung für schuldig, da dur seine strafbare Führung des Schiffes der Zusammenstoß entstanden sei. Das Verhalten des Kapitäns sei indeß in großem Maaße durch den Lootsea James Porter beeinflußt, dessen Benehmen ernst:n Tadel verdiene. Die Dealer Bootsleute wurden belobt. Der Kapitän ward gegen Kaution auf freiem Fuß gelassen.

In Gothenburg soll vom 14. bis 18. Juli eine Versamm- lung skandinavischer Aerzte abgehalten werden. Jn Verbin- dung mit der Versammlung wird eine Ausstellung von physiologischen Apparaten und Instrumenten, anatomischen Gegeastäaden, gedrsckten, gezeichneten, photographirten und plastischen Äbbildungen, wissenschaft- lichen Arbeiten, Droguen und pharmazeutischen Präparaten, Z-eichnun- gen zu Krankenhäusern, neueren chirurgischen Justrumenten und Ban- dagen 2c. statifinden. Ausstellung8gegenstände, welche aus dem Aus- lande eingesandt werden, sind zollfrei, soweit sie wieder ausgefüßrt werden. Anmeldungen zur Ausstellung find vor dem 6. Juli bei Hrn. Apotheker O. L. Bijörkbom in Gothenburg zu machen,

Theater.

Von Sonntag, den 12, d. M., ab werden im Residenz- Theater au btannittcas Vorstellungen gegeben. Dieselben beginnen 3/2 Uhr und find die Eintrittspreise dafür auf die Hälfte herabgeseßt. Ais erste Vorstellung, welche also diesen Sonntag statt- findet, ift Anna-Lise von Hersh gewählt. Für die Abendvorstellungen A R L E 6 en von jeßt ab die Einrichtung ge- , daß Parquetpläße zu er ] i S 4 aben Aud: quetpläße zu dem herabgejeßtea Preise von __— Fr. Janauschek, die bekzunte deutscheamerikanische Tra- gödin, ist gegenwärtig in England und wird, dem "Mrcablarie Aifoiee ee dieses Monats ihr Debüt auf dèr englischen Bühne an-

: Redacteur: F. Prehm. N Beriag der Expedition (Kessel). Drack W. Elster. __ Vier Beilagen (eiaschließli*G Börs:n-Beilage).

Berlin:

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen- Steckbrief. Gegen die unvercehelihte Sara

Sterulicht ist die gerihtlihe Haft wegen Dieb- an ordentlicher Gerichtsstelle verkündet werden. :

fas, in den Akten 8. 342/76 Komm. II. be- chlossen worden. Die Verhaftung hat niht aus- geführt werden können. Es wird ersucht, die 2c. Sternlicht im Betretungt falle festzunehmen und mit

allen bei ihr fich vorfindenden Gegenständen und Gel» | [1174]

dern an die Königlihe Stadtvoigtei - Direktion hier- selbst abzuliefern. Berlin,

sachen. Veschreibuug. Alter : 20 Jahr, geboren am 15. Ok-

tober 1855. Geburtsort : Warschau. Größe: mittel. | zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung |

soll im Zee li 1876, Mittags 12 U | berechnungen liegen im Abtheilungs - Baubureau zu . ' r ; v Ö i i deu 3. Iu ag dr, : Potsdam, Französische Straße 9, aus, und können | der Kopialien empfangen werden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages

Tremessen, den 4. März 1876. [D Königliches Kreisgericht. V Der Subhastations-Richter. j

Oeffentliche Borladuna. 4 Der Tischlermeister Wilhelm Müller, früher ! h

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bst abz l t, den 7. März 1876. | in Potédam, zuleßt in Greifswald ansässig, wird - 23. März a. er., Bormittags 115 Uhr, an mich Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs- | hiermit aufgefordert, in dem an hiesiger Gerichts- | versiegelt B portofrei einzusenden. Kommission T1. für Voruntersuchungen. | stelle auf |

den 12. Iuni cr., Mittags 12 Uhr, j

î î

Haare: schwarz. Augen: s{hwarz und klein. Nase: | vor dem Kollegium angeseßten Termin zu erscheinen !

dick und breit. Gestalt: kräftig.

Elberfeld soll wegen Verbrechens aus §. 174 Nr. 1

auf den 2c. Steuer zu achten, ihn im Betretungs- falle zu verhaften und an unsere Gefängniß-Inspek- tion abzuliefern. Signalement des Dr. Wilhelm Steuer: Stand oder Gewerbe: Realshullehrer; Ge- burtsort: Elberfeld; bisheriger Wohnort: Halber-

stadt; Religion: latherisch; Alter: geboren den 14. [16123

Juni 1850; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: dunkel-

braun; Stirn: frei; Augenbrauen: braun; Augen: | {de Wittekind gelegene domänen- fiskalische che- Bart: blonder Schnurrbart; Kinn und Gesicht: | malige Smelzer [Be C M ber 1876 bis oval; Gesichtsfarbe: gesund; Statur s{lank; be- | zum 1. Oktober 1894 im Wege des Sffentlichen

grauz Nase und Mund: gewöhnlich; Zähne: gut;

sondere Kennzeichen: keine. Halberstadt, den 26. Februar 1876. Königliches Kreisgericht. theilung.

Offene Strafvollstreckungs-Requifition. Der Gärtner Gottlob Illmer aus Günthersdorf, 66 Jahr alt, ift durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 20. Januar 1876 wegen Diebstahls im ersten Rückfalle zu sechs Wochen Ge- fängniß verurtheilt worden. Da sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, sc werden alle öffentlichen Sicherheitsbehörden hiermit ersucht, auf den 2c. Ill- mer zu vigiliren und im Betretungsfalle der nächsten Gerichtsbehörde hiervon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstre®ung und Mittheilung an uns gleichfalls ersucht wird. Grünberg, den 1. März 1876.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Oeffentliche Bekanntmachung. Der Schlofser- gesell Paul Georg David Gröger aus Schönau, ist wegen wiederholter Sachbeschädigung dur unser rechtskrüftiges Erkenntniß vom 9 Dezember v. Is. ' zu einer Gefängnißstrafe von 14 Tagen verurtheilt worden. Da der Aufenthalt desselben uns nicht be- fannt ist, ersuchen wir alle Polizei-Behörden, auf ihn zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu ver- haften und an die nächste Gerichtsbehörde abzu- liefern, auch von der erfolgten Festnahme desselben uns Mittheilung zu machen.

Schweidnitz, den 22. Februar 1876.

Königliches Kreiögeriht. Erste Abtheilung.

Heiurich Fuhrmann, Stiefsohn des August Möhring zu Holzhausen if im Forstrügengerichte pro März 1875 mit # 3,0 Geldstrafen eventuell 3 Tagen Haft, pro April 1875 mit # 2,60 Geld- strafen eventuell 1 Tag Haft, zusammen H 6,50 Geldstrafen eventuell 4 Tagen Haft wegen Holz- frevel rehtskräftig bestraft, fonnte aber zur Straf- vollftrefung nicht herangezogen werden, weil sein Aufenthaltsort un! ekannt war. An alle Polizei- und gerichtlihen Behörden ergebt dieserhalb hiermit das Ersuchen, im Falle des Betretens die auser- fannten Haftstrafen auf diesseitige Kosten in Gemäßheit des Reichs-Rechtshülfegeseßes vom 21. Juni 1869 gefälligst vollstreen und Nachricht anher gelangen lafeh zu wollen. Es wird noch bemerkt, daß 2c. Fuhrmann im vorigen Jahre zu Vohwinkel bei Elberfeld auf Ziegelei in Arbeit ate haben Fürstliches

0 Pyrmout, am 6. März 1876. Amtsgericht. Coester.

Subhastationeu, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

(2080) Subhastations-Patent.

Das im Kreise Mogilno belegene

Rittergut Duszuo

nebs Zubehör, der verwittweten Frau Emilie Wehr gehörig, soll im Termine

den 28. Zuni 1876, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsitelle im Wege der nothwen- digen Subhastation versteigert werden. Dafselbe ist mit ein-m Reinertrage von 1666,64 Thlr. und mit einem Nußungswerthe von 776 Thlr. zur Grund- resp. Gebäudesteuer veranlagt worden und enthält an Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen 545 Hektar 94 Ar 99 [J] Meter.

Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken- schein, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in unserem Bureau Ill, während der Geschäftsftunden eingesehen werden

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden

O Z S Le N N E i e S T i: f ie age seiner efrau Johanna üller, geb. | Steckbrief. Der frühere wissenschaftliche Hülfs- | Friedrihs, welhe mit der Behauptung, daß ‘er im | lehrer an der hiesigen Realschule De. Steuer aus | Jahre Nr nach Englan gegan i und D bô8s lich verlassen habe, auf Ehescheidung anträgt, zu des Strafgeseßbuchs verhaftet werden. Da dessen | verantworten, widrigenfalls nah Vorschrift der Ge- | Í zeitiger Aufenthaltsort unb: kannt ist, so wird gebeten, | setze die Ehe geshieden werden wird.

elben si gegen | [

Greifswald, den 29. Januar 1876, Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Das im Saalkreise, 2 Kilometer von Halle beim

Das Etablissement besteht aus:

1) dem Hauptgehöft . von 0,133 Hekt. Gr.

2) den Übrigen Gebäuden E A

3) dem Blumen- und Ge-

H O 4) den Wiesenflecken oder

Gran S « 5) dem Park (sämmtliche

Holzanlagen) v O0 E p

6) s durchführenden Gra- M 7) den im Garten vorhan- Denen R. v0 O

8) der Umfassungsmauer . 0,03 y y

usammen von 3,332 Hekt. Gr.

Den Detialnadtentli haben wir auf:

Mittwoch, den 29. März 1876, Vormittags 11 Uhr, :

in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie- rungs - Abtheilung anberaumt, zu welhem Pacht- lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß das Pachtgelder - Minimum auf 1512 4 festgeseßt ist, und sich die Bietungslustigen vor der Lizitation über ihre Zahlungsfähigkeit answeisen müssen.

Die Verpachtungsbedingungen und die Regeln der Lizitation, sowie die Karte und das Vermefsungs- Register können mit Ausnahme der Sonn- und Fest- tage täglich in unserer Domänen - Registratur, die beiden ersteren auch auf dem Schmelzer'schen Eta- blifsement eingeschen werden. |

Wir sind bereit, auf Verlangen Abschrift der Pachtbedingungen gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. : i

Pachtliebhaber, welche das Etablissement in Augen- hein zu nehmen wünschen, wollen sich an den gegen- wärtigen Pächter, Herrn Kaufmann Heinrich Thiele in Halle a./S. wenden. Cto. 189/2.)

Merseburg, den 16. Februar 1876.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domäuen und Forsten.

Holzverkauf. Aus dem Königlichen Forstrevier ! Liepe llen Dienstag, den 21. M er. , Bor-

mittags 10 Uhr, im Wollgastschen Lokale hierselbst ; im Wege des Meistgebots verkauft werden: Schuß- ; bez. Chorin Jagen 172. 181: 315 Stück Kief. Bauholz; Schußzbez. Kahlenberg Jagen 135. j 145: 153 Stück Kief. Bauholz, 16. Mtr. Kief. Nuß- | holz II, Cl. , Jagen 177: 2 Buchen und 4 Kiefern ; J een, 500 Bohnenstangenz; Belauf Liepe: ? 2 Buchen Nußteuden, 2 Mtr. do. Nußholz, 31 Birken

Nutenden, 60 do. Stangen IIl. Cl., 16 Mir. Elsen Nußholz, 12 Kiefern Nußzenden; Belauf Nettel-

graben Jagen 220. 223. 241: 12 Buchen Nuß- enden, 2 Mtr. do. Nußholz, 17 Birken Nußenden, ' 7 Elsen Nutenden, 9 Mtr. Elsen Nußholz, 2 Eichen

Nuxtenden, 30 Mir. Akazien Rund-Kloben undKnüppel ; - Belauf Britz: 1 Eichen Nutende, 3 Eichen Klöße,

129 Buchen Nutzenden mit 145 Festmetern, 12 Mtr.

Buchen Nußtholz, 36 Stück Kiefern Bauholz, 70 : Kief. Stangen I., IT. und III. Cl., 1500 Stangen IV. Cl., 2200 do. V. Cl. Chorin, den 7. März 1876. Der Forstmeister. Bando.

(206) Königliche Ostbahn. Neubau der Eisenbahn Berlin Nordhausen. Die in der Nähe des Bahnhofes Wannensee ans- zuführenden Maurerarbeiten : ; i 1) für die 8,0 Meter weite, aus Zieg-ln mit eiser- nem Ueberbau herzustellenve Üeberführung der ? Eisenbahn Berlin-Nordhausen Über die Wannen- seebahn,

2) für eine 6,0 Meter weite, aus Rüdersdorfer Kalksteinen mit eisernem Ueberbau herzuftellende

x 0,042 y ry

aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- sion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden.

Wegeunterführung

sollen im Wege öffentlicher Submission verdungen | onsbed _ l | werden. Zeichnungen und Bedingungen mit Massen- liegen in der diesseitigen Registratur zur Einficht aus; daselbft können auch Kopieen gegen Erstattung

unserem Geschäftslokale, M:chaels-Kirchplaß 17, ein- zusehen und versiegelte Offerten

| daselbst einzureichen.

[2084]

pem R betr Vi ata A A M Hein ; t derweit verpachtet werden. i straße erforderlichen Steinseß-Arbeiten sollen im I. Ab- AuLgeios ame eryas Wege der Submission verdungen werden.

serem Geschäftslokale, Michaels-Kirhplaß 17 ein- zusehen und versiegelte Offerten bis zum Soun- abeud den 18. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen.

| [2069]

„bis zum Submissionstermine : 27, März 1876, l 1 : Benußung der Submisstionsformulare einzureichen * und werden dieselben zur Terminsstunde in Gegen-

ie leßteren auch gegen Erstattung der Kopialien

on hier bezogen werden. ;

Die Offerten sind mit der Aufschrift : „Submission auf Maurerarbeiten bei

Waunenjee“

Die Submi!siorsbedingungen nebft Zeichnungen

Termin zur Eröffnung der Offerten ift auf Soun-

abend, den 25. März d. I., Mittags 12 Uhr, angeseßt, bis zu welcher Zeit dieselben mit Aufschrift:

„Submission auf Ausführung vou 7 Wohngebäuden“

is zum Submissionstermine, Donnerstag, den | versiegelt und frankirt an uns einzuliefern sind.

Potsdam, den 8. März 1876. Der Eisenbahn-Baumeister. Stúuerßh.

283 Bekanntmachung. - Die zu dem Neubau der Lazarethgebäude der

Maurer-, Zimmer- und Staaker-Arbeiten

Wilhelmshaven, den T März 1876. Kaiserliche Marine-Hafenbau- Commission,

(2058) Fraukfurt-Bebraer Eisenbahn.

Die Arbeiten und Lieferungen zur Herstellung

Central-Kadettenanstalt in Lichterfelde erforderlihen | eines circa 880 M. langen Entwässerungskanals, sowie von ca. 2500 laufenden Metern Sickerrinnen

ollen im Wege der Submission verdungen werden, | auf Bahnhof Bebra sollen vergeben werden.

Die Bedingungen und Kostenanschläge find in

bis zum 30. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, z 1 Berlin, den 8. März 1876.

Königliche Garnisonverwaltung. |* Bekanntmachung.

Die zu der Anlage von gepflasterten Wegen hei

Die Bedingungen und Kostenanschlag sind in un-

Berlin, den 8. März 1876. Cto. 72/3a.)

Kgl. Garnisou-Verwaltung. [2047]

Berli “Nordbahn.

[2086]

Reflektanten können Preisverzeihniß und spezielle

Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien erhal- ten, jowie von den Zeichnungen und der Massen- berechnung bet der unterzeichneten Dienstftelle Ein-

cht nehmen und wollen ihre versiegelten Offerten bis

Cto, 72/3.b.) | zum 20. März d. I, Bormittags 11 Uhr, hier-

er franko einsenden. Fulda, den 6. März 1876. Königliche Ban-Inspektion T1x.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. # w. von öffentlichen Papieren. Befanntmachung. S Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß,

daß dem Holzhändler Paul Schulz, Oranienburger- straße 91 wohnhaft, die 42°/, Berliner Stadt- Obligatiouen Litt. E. 21,579 und 31,541 a 300 A angeblih entwendet worden sind,

Sollte sich Jemand im Besiße dieser Obligatio-

nen befinden, so fordern wir denselben hierdurch auf, dies dem unterzeichneten Magistrat oder dem 2x. Schulz anzuzeigen, widrigenfalls das gerichtliche Amortisationsverfahren eingeleitet werden wird.

Berlin, den 3. März 1876. Magistrat

hiefiger Königlichen Haupt- und Residenzstadt, [2071]

Bekanntmachung. i Bei der am 18. Dezember pr. bewirkten Aus-

loosung von Bomster Kreisobligationen sind

Aue Fectiäsiinng mehrerer Seliinbautea auf folgende Buchstaben und Nummern gezogen worden:

der Feldmark Pankow sollen die Maurer- resp. Stein- met- und Pflaster - Arbeiten, die zusammen inkl. Material (jedoch exkl. Ziegel und Cement) auf rot, 8800 M. veranschlagt find, im Wege der öffentlichen Submission an qualifizirte Unternehmer verdungen werden.

Die versiegelten Offerten mit der Aufschrift : „Offerte zur Fertigstellung von Brückeu- 2c.

Bauten“

fin-d spätestens zu dem auf Dienstag, deu 21. März cr., Vormittags 11 Uhr, in dem Abtheilungs-Bureau anberaumten Termine portofrei einzureichen, in welchem die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der erschie- nenen Submittenten erfolgen wird. : :

Zeichnungen, Anschläge und Submissions-Bedins ungen liegen im obenbezeihneten Bureau aus und

Bon Serie I. (Privilegium vom 21, März 1859) = 4400 Thlr. = 13,20 M Buchstabe A. Ny, 88. 96. 97. 98. . 1,200 2 C 2G 200, L E , 396, 464 480.028. 9300 ,

Von Serie II. (Privilegium vom 2.Sep- tember 1864) = 1500 Thlr. = 4,500 , B A. D000 S O 60 00 897 100. O . LoUO

Von Serie III. ‘(Privilegium vom 30,

Oktober 1865) = 1850 Thlr. = 5,950

y

Sina O O,

7 L

Z O O O, D, 142. i i 150

Diese Obligationen werden den Snhabern hiermit

önnen dieselben mit Ausnahme der Zeichnungen vis una L -Funi- 1876 mit. der Anfforderitng ‘g&

gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden. Oranieaburg, den 6. März 1876. Der Abtheilungs Baumeister. I. A. Grüßke.

Königliche Ostbahn.

Neubau der Eisenbahn Berlin-Nordhausen. Die Ausführung der Erd- und Böschungsarbeiten auf der Strecke Station 151,10 bis 189,00 zwischen Kohlhasenbrück und Drewiß in der Bauabtheilung Potêdam soll im Wege der öffentlihen Submission

vergeben werden. : Dieses Loos umfaßt 169,890 Kubikmeter Boden

bei einer größten Transportweite von 3450 Metern. Die Pläne, Massenverzeichnisse und die Bedingun- gen können während der Dienststunden im Abthei- lungs-Bau-Bureau zu Potsdam, Französischestr. 9, eingeschen werden. Submissionsformulaxe sind von dort auf kostenfreies Ansuchen zu beziehen, ebenso gegen Erstattung von 1 K Kopialien die Sub- missionsbedingungen, jedoch ohne Massenberehnung und sonstige Anlagen. Die Offerten sind portofrei und versiegelt an den Unterzeichneten mit der Aufschrift: „Submission auf Ausführung der Erd- arbeiten zwishen Station 151,10 bis Sta-

tion 189,00“ Montag, deu ormittags 11} Uhr, unter

wärt der etwa erscheinenden Submittenten eröffnet werden. 2 Potsdam, den 8. März 1876. Der Eisenbahu-Vaumeister. Stuerßt.

[2054] n Es sollen 7 Wohngebäude für je 4 Unterbeamten-

fündigt, den Kapitalbetrag gegen Rückgabe der

Obligationen und der dazu gehörigen, erst nah dem

1. Juli 1876 fällig werdenden Zinscoupons und Talons von dem genannten Tage ab bei der hie- sigen Kreis-Kommunalkasse in Empfang zu nehmen.

! Gleichzeitig wird an die Einlieferung der bereits

früher aufgerufenen Obligationen Serie I. Buchstabe C. Nr. 166. D. 249.

y L gol. Serie II. Buchstabe D. Nr. 152. Serie III, Buchstabe D. Nr. 155. wiederholt erinnert. Wollstein, den 3. März 1376. Königlicher Landrath. Frhr. v. Unruh -Bomst,

[2066] S mae tut ; Von den in Gemäßheit des Allerhöchsten Privis legii vom 13. Februar 1865 ausgegebenen Chod- ziesener Kreis Obligationen find bei der dies- avriaen, am n S reo] planmäßiz erfolgten Aus- oofung die igationen : s C. Nr. 180, 190, 192, 199, 213 und 290 über je 100 Thlr. = 300 Æ E O S L M und 75 über je 40 Thlr. = 120 M Littr. E. Nr. 3, 6, 33, 51, 78, 84, 92, 125, 147, 161, 172, 203, 239, 243, 254, 257, 270, 324, 328, 335, 336, 347, 349, 424 und 479 über je 20 Thlr. = 60 M gezogen worden. N Diese Obligationen werden hiermit den Inhabern gekündigt und leßtere aufgefordert, am 1, Oktober d. I. den Nennwerth derselben mit den bis dahin fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen

Familien erbaut und die Ansführung an General- unternehmer vergeben werden.

und der zu denselben gehörigen Zinscoupons der