1876 / 63 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Fe im Jahre zuvor 1,519,925 f betragen hatte. Für nicht in Kraft getretene und aufgehobene Versicherungen kemmen 135,005 Æ in Ab- zug, wonach si die im NReénungtatsclusse aufgeführte Netto-Prä- mieneinnabme von 1,348,587 Æ ergiebt. Hierven wurden 1,206,970 M im direkten Geschäft erzielt, während der Rest von 141,616 Á für geleistete Rückdcckungen vereinnahmt wurde. Für Zinsen find 47,361 Æ eingenommen, der Ueberschbuß aus den Police-Gebühren und Scildern betrug 6785 # Die Brandschäden beliefen sich im vergangenen Geschäftejahre der Zahl na auf 811, zu denen noch 81 von frükcr vorgctragene binzutraten. Es wurden von diesen 892 Sbäden: 804 mit einem Entschädicungvbetrage von 670,51) H. re- gulirt und bezahlt. Im Jahre 1874 waren dagegen ven 817 neu gemel- deten und 62 aus früherer Zeit rese:virt gebli-benen, zusammen also von 879 Sc&äden: 798 mit 533,682 Æ zur Regelung gekommen. Non dea im Jahre 1875 regulicien oben angeführten 804 Schäden ent- stanimen 635 aus dem direkten Geichäfte und 169 fielen auf Nük- versicherungen.

Wien, 11. März. (W. T. B.) Der „Presse® wird von authentisher Seite mitgetheilt, daß die Direktion der sfterreichi- schen Südbahn si geneigt eikärt habe, eiuen Theil ihrer Linien an tie unçarishe Regicrung zu verkaufen, damit die leßtere die

VBerlín, den 13. März 1876.

Eingegangener Nachriht vom 11. d. Mts. aus Sulina zufolge ist die Donau seit Anfang d. Mts. eisfrei bis Gasaß, und hat die Shleppschiffahrt von Sulina ftiromaufwärts wicder begonnen. Die Wiederaufnahme der regelmäßigen Passagier-Dampferfahrten wird für die nächsten Tage erwartet.

Dur die auf der Oder bétriecene bedeutende Floß- \chiffahrt wird die einzige zwishen den Kreisen Angermünde und Königsberg i. N. über das ODderbett führende Kommunika- tion alljägrlih bei Hochwasser mehr oder weniger gefährdet, Diese Straße überschreitet das 4 Meilen breite Dderbett zwischen den Orten Shwedt und Nieder-Kränig auf einem langen Damm mit 7 Brücken, welche leßtere dazu bestimmt sind, die Wifser der Oder mit ihren vielen Verzweigungen, sowie die Hochwasser durhzulass:n. Wenn nun bei Hochwasser die viesen obéirhalb liegenden Floßhölzer abtreiben und fich vor die nur aus Holz gebauten Brücken legen, werden die Wasserdurch- läfse zum Theil verstopft. Die Brücken haben zunächit den wutigen Anprall der Hölzer und dann den während des Hohwassers andauernden Druck der 2 Meile breiten Wasser- masse auszuhalten. Die Wassersiauung bei den Brüdcen hat dann des 1reiteren cine Gefährdung der oberen Dderdeiche iu Gefolge. '

In Vorauésict dieser Kalamität war {hon in diesem Winter | bei der exfien Bewegung des Eises der Dder ein Kommando |

des Garde-VPionier- Bataillons nach Freienwalde a./D. abgerückt, um durŸ Sprengungen zunächst die hier lagernden bedeutenden Holzmassen aus dem Eise zu befreien und durch weitere Spren- gungen einen Kanal zu öffnen, in welchem das Holz na sicheren Orten geflößt werden konnte.

Ein Theil der Hölzer wurde auf dicse Weise geborgen. Die vollständige Bergung war aber noch nit beendet, als das Hochwasser eintraf und in kurzer Zeit eine außerordentliche Höhe erreichte.

Das nicht geborgene Holz hatte {h in Bewegung geseßt und trieb, vereint mit andern vom Dbersirom antommenden Stämmen, gegen die Brücken bei Schwedt, vor denen es f, das ganze Flußbeit ausfüllend, in einem scheinbar nit zu ent- wirrenden Zurchcinander festseßte.

Dur die Gewalt des Anpralles und den fortdauernden Wasierdruck waren die genannten Uebergänge in greßer Gefahr.

Einige der stärksten Eisbrecher und Schußpfähle waren ge- brochen, und bei dem Paîsiren der Brücke an einigen Stellen ein undeimlides Geräusch in den Brükenjohen vernehmbar.

Die von der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. versuchte Abwendung der Gefahr durch Bescitigung der Hölzer mit Civil- arbeitern erwies fh als unzureichend, und wurde daher zunächft ein Militär-Kommando von 1 Offizier, 7 Unteroffizieren, 40 Mann, vom Garde-Pionier-Bataillon, das nach einigen Tagen dur ein anderes von 3 Offizieren, 6 Unteroffizieren, 69 Mann verftärft ward, zur Leitung und Durchführung der erforderlihen Arbeiten requirirt.

Gleichzeitig waren die Holzhändler angewiesen worden, zur Fortshaffung der Hölzer geeignete Maßregeln zu ergreifen.

Da eine Freilegung sämmtlicher Brücken in kurzer Zeit un- mögli ausführbar war, so wurde zunächst nur darauf Bedacht genommen, drei der mittleren Brücken zur Ableitung des Hoh- wassers zu öffnen, um dadur die anderen Brücen von dem Wasscrdruck zu entlaften und eine Gefährdung der oberen Deiche zu verhüten.

Die Freilegung der längsten und am meisten versezten Brüe sollte mit Hülfe von Dawpfschiffen exfolgen. Da diese aber nur von Siettin zu beziehen waren, so ging das Bestreben hier dahin, nur eine Oeffnung zur Dur{fahrt der Sthiffe zu \haffen.

Die Ärbeiten wurden nach ftreng militärisher Weise, un- geachtet der mit denselben verbundenen großen Gefahren und Anfirengungen, ins Werk gisezt. Mit Hülfe von Tauen zog man Stamm für Stamm aus den angehäuften Holzmassen her- aus, \chaffte dieselben an das Land, und entfernte sie nah Her- fiellung einer kleinen Oeffnung durch dieselbe, indem man fie der Gemalt des Stromes überließ.

Nach Herstellung einer \solhen Oeffnung ergoß fih jedesmal

das frei gewordene Wasser mit großer Heftigkeit auf dieselbe, so |} .

daß die Führung der leiten Fiszerboote, in welhen man zu den | Pra l Lat r ¡rung der leizten Fis Vg f | Geheimen Justiz-Rath Prefessor Dc. Golèshmidt als neues Mitglied

_—

zu entfernenden Stämmen gelangte, eine höchst gefährlichze war. Abgesehen vo Z

der bei der Arbeit beihäâftigten Mannschaft auf eine harte Probe. Nichtsdestoweniger ift es gelungen, den von der Königlichen Regierung ertheilten Aufirag glücklih und ohne Unfall zu lösen.

Es find nah 5 resp. 9tägiger Thätigkeit 3 Brücken vollständig, | 2 L Br : e RRE I / erag hen | richtete sich auf die veränderte juristishe Ausbildung und auf die

eine Brücke zum großen Theil, an 2 Brücken die Deffnungen

landwärts,

ogne Tonnte.

Befürchtung

Ueber den vielbesprohenen Prozeß des Prinzen Bauffremont gegen seine frühere Gemahlin, die jezige Prinzessin Bibesco, hat der «Professor und Advokat DE

Folleville in Douai eine interessante Flugschrift (un mot sur le |

cas de Mme, la Princesse de Bauffremont, aujourd’hui Prin- cesse Bibesco, Paris, A. Marescq aîné, 1876,) veröffentlit.

Dies fah tellt 4 } eftia Ri | m - n Se e L Æ diesen Gefahren, ftellte auch, der heftige Wind | Bezründers des Landrets, Suarez, und bezeichnete die angemessene

n und das faßi unauëêgesegzt kalte und nasse Wetter die Ausdauer |

und an der großen Oderbrückfe 3 Joche mit der | Durtfahrt für die Dampfschiffe frei gelegt worden, so daß dem |! Wasser der erforderlihe Abfluß, geschzaffen und die weitere Bé- | seitigung der Solzmassen den von der Regierung engagirten | Civilarbeitern, sowie den in Tzatigkeit gestellten Dampfschiffen | einer weiteren Gefahr überlassen werden j

Eisenbahnlinie Ofen-Fiume unbeschränfkt bisige. Als Kaufpreis is eine jährlide Rentenzah:ung in Ausficht çcenomweu (nidt eine Bezahlung in ungerishen Staatsreutentiteln). Die Basis für den Kaufpreis ist mit Rücksicht auf die Entwicke- lungsfähigkeit bder Bahn vnd niht auss{liezlich nach der egenwärtigen Rentabilität derselben bestimmt worden.

le österreihische Nordwestbahn übergiebt den Betrieb der Lundenburg-Grußbacher Eisenbahn am 15. April an die ¿fterreihische Nordbahn. Die ungarisch-galizische Eisenbahn hat fich um die Uebernahme der Duiester Bahn unter den der Lemberg-Czernowißer Bahn gemachten Be- dingungen beworben. i :

London, 12. März. (W. T. B.) Nach hier eirgegargenen Nachrichten ist unter dem Reisegepäck der vorgestern in Queenêiown am Bord der „Ville de Paris* angehaltenen Per!öulickeit ein Theil ter von der Banque de Belgique vermißten Fonds aufgefunden worden. Der Verdächtige ist verhaftet, die Untersuchung wird fort-

geseßt.

Verkehrs-Anstalten. S _ Dem Vorstande der Saal - Eisenbabn - Gesellschaft ift die Genehmigung zur Vornahme derj:nigen Arbeiten ertheilt wor-

Der zu Grunde liegende Sachverhalt ift folgender: Prinz und Prinzessin Bauffremont waren durch rechtskräftigen Spruch eines französishen Gerichtes von Tish und Beit geschieden. Demnächst ließ die in Belgien geborene Prinzesfin fich zu Alten- burg naturalifiren und {loß darauf eine zweite Ehe mit dem Prinzen Georg Bibesco unter Einhaltung aller geseßlih vorge- schriebenen Formen und Bedingungen. Die Gültigkeit dieser zweiten Ehe hat indeß der Prinz von Bauffremont angefohten und vor dem französishen Seriht auf Auslieferung der, mit seiner *rüßeren Gemahlin erzeugten Kinder ge- klagt. Hr. von Folleville führt nun in überzeugender Weise aus, daß dem Naturrezte sowohl, als den Ge- segen nah die Verklagte befugt gewesen fei, wie geschehen, ohne Zustimmung des Klägers und der französischen Gerichte fich in Deutschland naturalisiren zu lassen, denn es gebe die ausgesprochene Scheidung der Frau die persönliche Dispositions- befugniß zurück. Es würde widersinnig sein, dem für \chuldig crflärten Manne das Recht zu lassen, über die persönliche Freiheit der Frau zu verfügen. Es wücde das um so ungerehter sein, als dem früheren Ehegatten unzweifelhaft die Befugniß zustehe, einseitig seine Nationalität zu verändern. Wenn also die Ver- klagte die gleihe Befugniß niht besäße, so würde der schuldige Theil, der selbs in cinen fremden Unterthanenverband getreten, dadurch dcn Personenstand oder die Nationalität der Ehefrau, der er cin Domizil in Frankrei tz überhaupt niht mehr gewäh- ren könne und dürfe, beliebig ändern, beziehungsweise ihr die Ausübung eines Rehies untersagen können, von welchem er nach Belieben Gebrauch gemacht. geschiedenen Frau fei daher ohne die größte Unbilligkeit nicht zuzumuthen, für immer die Nationalität des Ehemannes behal- ten zu müssen, so wie fie ja auch in manchen Ländern dur bloßen Aufenthalt nah einiger Zeit diese Nationalität verlieren würde: die frühere Prinzessiz von Vauffremont sei daher zum Aufgeben der französischen Nationalität befugt gewesen und ihre jezigen Rechtsverhältnisse nach deutshen Vesehen zu beurtheilen.

Da nun nah §. 734 Thl. 11. Tit. 1. des Alg. pr. Land- rechtes die Trennung von Tish und Bett die volle Wirkung der Ehesceidung habe, so sei in Deutschland und für eine Deutsche die erste Ehe der Verklagten für getrennt und das Eingehen einer zweiten Ehe für rechtsgültig und erlaubt zu erachien. Niemand bezweifle, daß falls der Kläger deutsher Unterthan würde, derselbe eine ander- mrzitige Ehe gültig abschließen könne. Diese Befugniß der Ber- klagten abzusprehen, würde durhaus ungerecht und unbillia sein, deren zweite Ehe bestehe mithin zu Recht.

Zur Unterstüßung seiner Meinung führt übrigens der gelehrte Verfasser Erkenntnisse französischer Gerichte, auch Auss\prühe französisher Rechtsgelehrter an, giebt aber zu, daß, wie die franzöfischen Gerichte, so die franzöfishen Rehts- lehrer, sfch im vorliegenden Fall an die entgegenstehende Auffassung halten, die dann freilich, außer der Kollifion zwischen der französishen und der deutschen wie jeder anderen Geseß- gebung (welche auf ihrem Boden erworbene Rechte zu schüßen hat) zu augenfälliger Unbilligkeit und Ungerechtigkeit gegen die Ehefrau führt.

Die ganze Flugschrift i, abgesehen von der scharffinnigen Begründung der darin vertheidigten Ansichten, auch deshalb bemerkenswerth, weil der Verfasser mit seltener Unpactcilichkeit eine rein sachliche Beurtheilung des Falles liefert.

In der Febraar-Sißung des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg legte Hr. Archivrath Reuter eine Ab- \chrift der Fundations-Urkunde des Potsdamschen große:n Militär- Waisenhauses vom 26. Oktober 1734 voc und besprach) sowohl diejes risher noch nicht vellstä«dig abgetruckte Dokument als auch die am 1s. März 1740 von König Friedrich Wilhelm T. vollzogene Justruk- tion fü:rdas Direktorium jener *rstalt. :

In der Märzsißung kam Hr. Sc{ulvorsteh-r Budczies noch einmal auf den in dec Januzrsißang ven ihm erörterten Gegen- stand zucück: di: durch Köaig Christian T, von Dänemark und durch die Grafen von Holstein Schauenburg erfolgte Belehnungen der Herren von Alvenéleben u. A. mit märkischen Gütern. Er gab in Betreff des Ursprungs dieses eigenthümlichen Lehnsverhältnisses, ge- stüßt auf Hermanns von Lecbeck chron:kalishe Nachrichten, nähere Aufklärung.

lten Versammlung der JuristisGen Gesellschaft er Präfidert, Geheimer Justiz-Rath Graf Wartensleben, den 2

ein. Darauf erwähnte derselbe der chmucklefen, verfallenen Grabstätte des

Schmüdung des Gratdenfmals als eine Aufgabe des Vereins. Die einleitenden Schritte wurdeu dem Vorstand übertragen. Es besprach

darauf der Ober - Tribunals - Rath Struckmann die von der Reichs-

Justizkommisfion in erster Lesung in Bezug auf das Gerichts- verfassunzgeseß gefaßten Beschlüsse. Die sich anshließende Diskusfion

Schéffeu-Gerichtébarkeit,

Ueber die Feier des hundertjährigen Geburtstages der Königin Luise in Cöln entnehmen wir der „Köln. Ztg." vom 11. d. M. Folgendes: Der weite Gürzenich-Saal, der zur Feier des hundertjährigen Geburtötages der allverehrten Königin Luise, der Myvtter Sr. Majestät des Kaisers, ausersehen war, vermochte, troß- dem auc die Gallerien vom Publikum beseßt waren, die Scharen der Festgenossen nicht zu fassen. Dicht gedrängt füllie die ungeheure Menge von Damen und Herren den folofsalzn Raum. In den ersten Reihen hatt:n die Spißen dtr Behörden und die Honora- tiorea der Stadt Plaß genommen. Auf der Tribüne, vor der, um- geben von einem hübsben Pflanzenshmuck , die Büsten der ge- feiziten Königin, Friedrich Wilhelms des Drittea und Sr. Majestät des Kaisers aufgestellt waren, vereinigten sich neben einem großen

| Orctester die Sänger und Sängerinnen der Konzert-Gefellschaft, des

Einer von Tish und Bett |

den, welche zur Prüfung und Feststellung der projektirten Bahnlinie von Naschausen (Orlamünde) nah Pößnueck erforderlich find.

Triest, 12. März, Morgens. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Vesta“ ist mit der ostindisch - chinesishen Ueberlazdpoît gestern Abend 11 Uhr aus Alerandrien hier eingetroffen.

New-York, 11. März. (W. T. B) Der Dampfer der Hamburger Adle:linie „Klopstock“ ift gestern Avend 8 Uhr bier eingetroffen. s

Ans Teheran wird unterm 28. Februar gemeldet, daß das nach curopäischem Muster orgauisirte neue Postweseu nunmehr in vöôlligem Betriebe steht. Zwischen Dis, Taurxis und Teheran ift ein regelmäßiger Courierdienst hergeftellt.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Berlin, 13. März. In Folge des starken Sturmes in der lezten Nacht ift die telegraphishe Verbindung, nament- lih nach dem Westen und Süden, gestört. In der Richtung nah Frankfurt ist nur Halle, Erfurt, Eisenah zu erreichen, in der Richtung nah Cöln zu nur Hannover. Nah London zwei Leitungen via Norden betriebsfähig.

Cölner Männergesang-Vereins, des Städtischen Gesang-Vereins, des Bach-Ver-cins und des Vercins für Kirchenmusik zu einem mäctigen Chor. Zur Eröffnung der Feier erflang Kal Mzaria v. Webers Jubel-Ouvertüre, dann erscholl in tausendstimmigem Chorus die Nationalhymne, deren dritte, für das Feît eizens gedichtete Strophe : Heil dir im Himmelsglanz, In selger Geifter Kranz, Luise, dir! Fübl unsre Wonne ganz, Schutzgeist des Vaterlands! Preis fei in Ewigkeit, Luise, Dir! befonders zündete und begeisterte. Als die leßten Töne verklungen waren, hielt der Ober-Bürgermeister Dr. Bccker eine An- sprache. Dieselve \chioß mit einem Hoch auf Se. Majcftät den Kaiser und König, -in welches die Verfamzalung begeistert einstimmte. Daran {bloß sid Becthoveas Sloria-Hymne und demnächst hielt Frau Lina Swtneider die Festrede. Während eizer Pause in derselben, wude von einer Dame Schumanns „S{ch{laf nun und ruh“ aus Paradies und Peri vorgetragen. Dann trat die Rednerin wieder ror und wies auf den Stiftungstag des Eisernen Kreuzes, dessen Ecneutrung am 19. Juli 1870, dem Todestage der Königin, sowie auf die vielen Be- ziehungen hin, welche diese Daten in der Geschichte haben, und {loß mit einem patriotischen Rückélick auf die Jüngst erlebten Zeitea. Bei den Worten: „So nimm dena unsern Dank und höre das Halleiujah, das Dir die Deinen in dieser Stunde sing-n, während wir Deiu Bild, das Bild Deines Gemahls und das Deines Sobßnes mit Kränzen s{mücken*, traten drei Schülerinnen der höheren Töchterschule, in Weiß gekleidet und Schleifen in den preußischen und deutschen Farben tragend, auf die Tribüne und bekränzten die drei Büsten. Stürmischer Beifall ward der Rede zu Theil, und nun erbraustea zum Schluß der Feicr die mächtigen Klänge des Händelschen Halle- lujah von dem Chor und Occhcster dur die Halle.

In gehobener Stimmung schied die große Menge der Theil- nebmer aus dem Gürzenih, der ein Fest gesehen, das, angeregt von einzilnen Vereinen, zu einem echt patriotischen sih gestaltet hatte.

Folgendes Telegramm ging während der Feier an den Kaiser ab :

An des Kaisers Majestät! Eurer Maj?stät bringen Tausende Bürger, im Gürzenich zur Gedenkfeier der Königin Luise versamzuelt, ebrfurchtévollen Gruß in begeistertem dreifachen Hoh. Beck:r, Döers-- BVürgermeist.r.

Auz Cöln, 11. März meldet ein Telegramm Folgendes: Der Wasserstand des Rheines hat an vielen Octen eine Höhe er- reit, die der der Jahre 1784 und 1845 gleihkommt. Die G:gend um Cöln gleicht einem See. Mehrere Straßen in Cô‘n und Deuß find übershwemmt. In der vergangenen Na%t brach der Nothdamm binter dem zoologishen Garten durch und wurde der nordweftliche Theil des Gartens überfluthe. Das Militär verstärkt unterhalb CGólns bei- Nippes den Damm. :

Aus Karlsruhe, 9. März, {hreibt man: Der seit dem 6. d. M. wieder im Steigen begriffene Rhein stand gestern in Manuhcim nur ne{ etwa einen Fuß untec der Höße von 1872, wäßrend auc) aus Waldshut ein bedrohliches Wachien gemeldet wurde. Dabei bält der Regen noch immer an. Jn Mannheim mußte gestern der Verkehr am Central-Gütecbahnhof eingestellt werden, wodur für die Geschäftéleute große Verlegenheit entfteht. Es wird am früheren Güterbahnbof ein proviforischer Güterdienst ercffaet. In Worms befürhtet man Dammbrüche.

Ueber den Bergsturz in Caub a. Rh. liegt keute folgende Depesche des W. T. B. vozt 11. März, Nachmittags, vor: Heute Mittag sind aus Coblenz und Mainz Pionier-Abtheilungen zur Hülfe- leistung hier eingetroffen. Aus den vershütteten Häusern sind vis jeßt 3 Personen noch lebend, 5 todt ausgegraben worden; 21 Per- sonea find noch vershüttet. Es droht die Gefahr eines weiteren Bergfturzes.

Dheater.

Im Residenz-Theater wud Charlotte Wolter am 92 d. ibr Gastspiel mit der „Mesfatine* in Wilbrandts „Arria und Messaline“ eröffnen.

Im Woltersdorff-Theater ging am Sonnabend vor auêverkauftem Hause zum ersten Male in Scene „Unsere Jungen“, Charafterbild mit Gesang in 3 Aften, nah „Oar boys* des H. J. Byron, frei bearbeitet von W. Manstaedt und A. Weller, Musik vom Kapellmeister Adolf Mohr. Was den Titel „Charakterbild“ be- trifft, fo ist derselbe nicht allzu ernst zu nehmen. Den die Figu- ren , welche den Adel und den Parvenü charafterisiren sollen, find grsßtentheils Chargcn, die Verbindung des Namens Gallmíyecr mit der Rolle einer Gouvernante aber bezeicbnender, als alles für die ges meinte Art der Charakteristik. Indessen ilt ja das ganze Stück eigentlich Netensache, die Einlagen die Hauptsache. Jn diesen mit humecristishen Couplets gewürzten Entremets entfalteten Hr. Thomas und Frl. Gallmeyer am Sounabend eine sol!che Fülle zwer fellerschütternder Komik, daß ihnen allein der Erfolg des Siückes zuzuschreiben ist. Jn dem leßteren waren die dankbarften Rollen in den Händen des Frl. Weller und des Hrn. Schulte. Hr. Juaker dagegen vermochte Feim besten Willen nichts Béssercs aus der seinigen zu machen, als er nach Kräften fi bestrebte. Den

Helden des Abends, Frl. Gallmeyer und Hr. Direktor Thomas, wurde-

in Gestalt von Lorbeerkränzen eine besondere Ovation dargebracht. Ihre Mitwirkung dürfte dem Stück, troß seiner Schwächen, eine längere Lebenêédauer wohl verbürgen. ie Ausstattung ift gut, die Walddekoration bei Mondschein sogar außerordentlich gelungen.

Im Nationaltheater findet am Mittwoch das Benefiz des Inspizientea dieser Bühne, Hrn. Mährdel, statt. Zur Aufführung gelangen: „Der Vicomte von Létorières, oder: die Kunst zu gefallen." Vorher geht das einaktige Koßebueshe Schauspiel : „Der arme Poet.“ Zu dem Gedächtniß-Theater, welhes in der Gebuttsöstadt Shakespeares errichtet werden soll, find der „E. C.” zufolge 4090 £ durch Zeichnungen aufgebracht [worden. Die Gesammikosten des Baucs werden auf 10,000 £ veranschlagt.

_— Der italienische Tragöde Salvini, welcher fich in der leßten Saison in London als „Othello" großen Beifall gewann, ift in den ersten Tagen der abgelaufenen Woche in England angekommen und wird zunächst in einigen der größeren Provinzialstädte mit feiner Gesell- schaft auftreten.

____ Redacteur: F. Prehm. _

Verlag der Expedition (Kessel). Drak W. Elsner. Vier Beilagen

(eins&ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

(2634)

2 63.

Zasammenstellung abhanden gekommener, zur À (Erscheint auf Grund amtlicher Mittheilungen jedes Vierteljahr,

Erste Beikla zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich

e

erlin, Montag, den 13. März

3 Preußischen Staals-Anzeiger.

_1876.

mortisa‘ion angemeldeter und gerichtlich zu mortifizirender Werthpapiere: s. Circular-Verfügung vom 12. November 1869, Staats-Anzeiger No. 268 Seite 4385 und Ministerial-

blatt für die gesammte innere Verwaltung 1869 No. 11 Seite 273.)

o Siaalaacduliocheloo: Lit, F. No. 91,967 und 180,299 à À

Sohnldversobreibung der Anleibe von 1850: Lit. D. No.

2180 über 100 Thlr.

Sohuldversobrelbnug der Anleihe von 1852: Lit. C. No. 16,371 über 200 ThIr.

Sohnldverschreibungen der Staats - Prämien - Änlelhe von 1855: Ser. 874 No. 87,363 und Ser. 1365 No. 136,484 à 100 Thlr,

Sohaldversohreibuag der Anleihe von 1864: Lit, D. No. 719 über 100 Thlr.

Schnuldyersohbreibunfen der oonsol, 43% igen Anlelhe Von 1870: Litt. D. No. 53,380 über 209 Thlr, Litt. E. No. 98,426 und 119,821 à 100 Thlr. und Litt, F. No. 26,582 und 37,610 à 50 Thlr.

Vormals Hannörversohe Obligatlon Liit, G, I: No. 15,893 über 100 Thlr, Courant.

Vormals Kaurhbessls0be Prämlen - Soheine: Ser. 3175 No, 79,373 über 40 Thlr, Ser. 6024 No. 150,583 über 20 Thlr. (halbes Loos II. Abtheil), Ser. 6378 No. 159,429 über 20 Thlr. (desgl. Abtheil. nicht bezeichnet). E

Vorma!s Nassanisoher Prämiensohelin des Anlehns vom 14. August 1837: No. 62.726 üver 25 FI.

Sohnläversohreibungen der Nassanlsohen Landesbank: Lit, A. a. No. 1823. Lit. A c. No. 1682 und Lit, A.d. No, 904.

Rentenbrlef der Provinz Brandenburg: Lit. C. No. 1714 à 300 Mark

Rentenbriefe der Provinz Sohleslen: Lit. C. No. 6263. 11,483 à 300 Mark. Lit. D, No. 3450. 12,033. 13,550 à 75 Mark,

Rentenbricfe der Provinz Sachsen: Lit. A, No. 1095 über 1000 Thlr. (3000 Mark).

_ Sokhuldversohrelbungen der Elohsfeldsohen Tlignngskasse: Litt, B. à 4/6 No. 1372 über 500 Thlr. (1500 4)

Rheinisoh-Westfälischer Rentenbrief: Lit. B. No. 1937 à 500 Thlr. nebst Coupons Ser. 3 No. 12—16 und Talon,

Paderborner Sohnuldversohrelbung: Lit. D. No. 6259 à 200 Thir. nebst Coupons Ser. 9 No. 4 und Talon,

Kur- und Neumärklisoher 4% Nener Pfandbrief No. 66,841 über 200 Thlr.

Ostpreussisohe Pfandbriefe:

Bezeichnung der Pfandbriefe etc.

| Departe- | ment Be-

| Gut j oder | ¿ | trag.

Bemerkungen,

| Prozent-

satz. | Thlr.

| 4 pCt. 4 pCt, 4 pCt.

4 pCt. | 4 pCt, | 4 pCt.

4x pCt,

5245| 100 141875 ohne Coupons 2661 50 und Talons.

2498| 100 sre Johanni 1875

1931| 100 [16s d geit April

| 2593 100 |tyermisst ohne Conu- | 5244 100 |} pons und Talons,

| |

| 1341 abhanden gekommen | und | 200 | mit Coupons pro | SCO2 Weihnachten 1874,

3+ pCt. | 44| 200 | verdorben.

Pfandbrliefeder sohleosisohen Landsohaft, I. Altlandsohbaftliohe 33 proz, Pfandbriefe:

Ki O U No (Aa 900. Thr E ...- G 5 56à 100 ,„ S 6 à 100 E. NO. 106 à 200 G i à 1000 ea B 3 à 1000 S e. OD 35 à 1000 Bertelsdorf, Kr. Striegau, .. . . SJ. 36 à 1000 E BB 14 à 1000 Sd e Bd 82à 680 Eckersdorf . R I A 00 G 13a 90 Buchwäldchen N. 43a 90 e. U Gia 90 E S e a 4

Landtags: Angelegenheiten.

Berlin, 13. März. Der Entwurf einer Städte-Ord- nung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, S d Schlesien und Sachsen (Nr. 62 d. Bl.) lautet erner:

Dombrowken

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Sitbel Von der Zusammenseßung und von der Wahl des Vor- standes der Stadtgemeinde. A. In Stadtgemeinden mit kolkegialischem Vorftande __ (Magistrat).

8. 43. Der Magistrat wird von der Stadtverordnetenversamm- lung gewählt.

Der Magistrat besteht aus:

1) dem Bürgermeister als dem Vorsißenden,

2) wenigstens Einem Beigeordneten oder zweiten, stellvertre- tenden Bürgermeister,

3) unbesoldeten Stadträthen (Rathsherren, Rathsmännern) ; die Zahl derselben beträgt, vorbehaltlih anderweitiger ortsstatutarischer Bestimmung, den sechsten Theil der Zahl der Stadtverordneten, jedoch niht weniger als zwei und niht mehr als zwölf.

Wo das Bedürfniß es erfordert, können als Magistratsmitglieder außerdem gewählt werden ;

ein zweiter, zur Stellvertretung des Bürgermeisters berufes ner Beigeordneter, . ein oder mehrere besoldete Stadträthe.

8. 44. Bei der zur Zeit vorhandenen Zahl der besoldeten Stadt- räthe behält es überall sein Bewenden, bis durch übereinftimmenden Beschluß des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung ein Anderes bestimmt wird. Ergiebt fi hierüber eine Meinungs- verschiedenheit, so beschließt auf Antrag des Magistrats oder der Stadtverordnetenversammlung der Bezirksrath. Jede Aenderung in der Zahl der bejoldeten Magistratsmitglieder erfolgt unbeschadet der bestehenden Besoldungs- und Pensionsansprüche. ;

8, 45. Die Bürgermeister und die sonstigen besoldeten Magi-

Dammer n. Zg. . . Gurkan, Kr. Steinan, Wandritsch ohne Eichw E S Mahlendorf, Klein-,

Weziesko, Alt- und Neu-, E OE

do, Bankwitz Leschwitz , Schmelzdorf , Vogelsdorf etc. Crainsdorf ete. . Würbitz, Polnisch Ansehe E. Endersdorf , Kuschdorf , Wirchwitz . Grüben . . Ostrichen . Koschentin Moesendorf z E. Bankwits ,

TII, Nene s

Serio L No. G00 ¿ ch

z, IL , , E , , M, 3,

No. XXY.

(No. XXIV. s, Reichs- u. Staats-Anzeiger von 1875 No. 292. e 4 O Do. Sa

E 92 LW. NG. NG.,

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08S. E A L; NG. ¿Be MG. «E A . Ober OS. ¿ Mr. NG., B. O n. 60 E E. 74 BB. 10 E A 52

IL Altlandsohaftliohe 4proz. Pfandbriefe Bischkowitz, Kr. Nimptsch,

BB. No. ohles!sohe Áproz. Pfandbriefe: E O

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20 Thlr, 20 20 20 40 20 20 200 200 200 100 50 200 100 100 500 30 30 50 50

à 1000

300 300 200

65 à

à 1000 Thlr.

Zinscoupons zu altlandsobaftlichen 33proz. Pfandbriefen :

| über je 174 Thlr, |No. 17€ Tir, . [18 Tut: 105 “ai

7,875 lit.

7,084 »

7,836 25,256 26,358 33,476 33,480 42,839 42,837 42,840 92,227 99,089 99,090 99,092

| p—-u. | I—u. | T—u. | u. |

e099. 949.9 90

N 0. . 162 | do: | 7 Thie,

55,101 lit. r—u 70,905 P—u 100,792 P—u 104,667 105,857 117,066 120,447

126,592 do.

do. 129,954 34 Thlr. 129,965 do. 129,966 do. 129,967 do.

P—u. 0—1, p—u, Ps p—u,

p—u., P—u. p—iu. P—u.

über je {05 E. 115 lr A 26} Sgr. do. Zl SUE: 152 Sgr. 13% und 131/12 Sgr, 10x Sgr. do. do. do,

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« 19087. » 19 Sgr, 2 PRe.

VI. Pfandbriefe,

q—t. i q—t. y

Die SohlesIsohen 4} proz. Pfandbriefs Lit, A, Ser. II

No. 207, 208 und 210

à 100 Thlr. mit Talons.

Der 4proz. Pfandbrief Lit. C. Ser. IT. No. 19 à 500 Thlr,

Der 4tproz. Pfandbrief Lit, C. Neue Posener Pfandbriefe:

No. 193

Ser. I. oder VI, à

Ser. I à 1000 Thlr. : No. 731. 5822.

Ser l a Z00 10 19,793.

Ser. II. à 100 Thlr. : 12,771 und 14,439.

12,770.

Ser, V. à 500 ThlIr.: Ser. VI. à 1000 ThlIr.: Ser. VITI. à 200 Thlr. :

N O M 00!

No. 310. 768. 1100. No. 6019. No. 7211 und 8393.

Ser IX. à 100 Thlr. : No. 3689. An-portenr-Obligation des Wegeverbandes des Amts Nen-

haus a. d. O0.: Lit. A.

No. 28 über 500 Thlr.

No. 1561. 3042. 7118. 11,223.

Ser. Y. No. 53 à 500 ,„

1000 Thlr. :

14,779 und 12,705.

Sparkasseubuoh städtlsoher Sparkass0 zI Lanoha : No. 15 über eine Einlage von 13 Thlr. 10 Sgr. 7 Pf. Berglsoh-Märkisohe Stammaktien à 100 Thir,: No. 290,440. 488,065—68. 583,724—26.

Berélsoh-Märkisohe Prioritäts-Obligatlon

Thir. : No. 58,769.

stratsmitglieder werden mitglieder werden auf

ITL Serle à 100

auf zwölf Jahre, die unbesoldeten Magistrats-

\fech3 Jahre gewählt.

Die unbesoldeten Ma-

gistratsmitglieder werden aus den Gemeindebürgern gewählt.

Alle drei Jahre scheidet die aus und wird durch neue Wahlen erseßt; d durch das Loos bestimmt ;

scheidenden werden

Wahlperiode Ausscheiden lafsenz die Ersaßmänner

Hälfte der unbesoldeten Stadträthe ie das erste Mal Aus- für die innerhalb der den sind alsbald Ersaßwahlen zu veran- bleiben nur bis zum Ende desjenigen Zeit-

raumes in Thätigkeit, für welchen die Ausgeschiedenen gewählt waren.

8. 46, Die den Magistratsmitgliedern zu oder Dienstunkostenentshädigung ist vor der

ahl der

seßen (§. 73). Der Festseßungsbeschluß bedarf bezüglich

meifter und der Beigeordneten Präsidenten, welche jedoch nur unter

versagt werden kann.

ewährende Besoldung

selben festzu- der Bürger-

der Genehmigung des Regierungs- Zuftimmung des Bezirksrathes

Eine Erhöhung der Besoldung und Dienstunkostenentshädigung im Laufe der Dienstperiode ist zuläf

Der Bezirksrath kann länglichkeit auch im Laufe

fig. vor der Wahl und bei offe

nbarer Unzu-

der Dienstyeriode, auf Antrag der Bethei-

ligten oder von Amtswegen, eine Erhöhung der Besoldung und Dienst-

unkostenentshädigung der

ordnen.

8. 47. Magistratsmitglieder können nit sein

1) die Staatsaufsichtsbeamte

glieder und stellvertret Provinzialrathes

2) rihterlihe Bea glieder der Handels-, G rechnen find,

Verwaltungsgerichte,

4) Beamte der Staatsanwal

5) Geistliche, Kirch

6) diejenigen, die Fleiden.

Vater und Sohn,

Bürgermeister und der Beigeordneten an-

n mit Einschluß der ernannten Mit-

enden Mitglieder des Bezirksrathes und des

mte,

zu denen jedoch die technischen Mit-

ewerbe- und ähnlicher Gerichte hier nicht zu 3) die ernannten Mitglieder und stellvertretenden Mitglieder der

tshaft und Polizeibeamte,

endiener und öffentliche Elementarlehrer, ein sonstiges besoldetes Gemeindeamt be-

sowie Brüder köanen nicht zugleich Stadt-

Erste Beilage)

Berglsoh-Märkisoho Prioritäts-Obligationen IIL Serie Lit. B. à 500 Thlr. : No. 124,369—78. Lit, C à 100 Thir. : No. 10,492,

Boergisoh-Märkisohe Prioritäts-Obligationen VI. Serie à 100 Thlr. : No. 46,194—96. 72,966—69. 90,545. 96,572.

Düsseldorf-Elberfelder Prioritäts-Obligation I. Serle à 109 Thlr. : No. 3881.

Berglsoh-Märkischs Nordbahn-Prioritäts-Obligation à 500 Thir. : No. 725.

Berlin - Görlitzer Eisenbahn: Stamm - Prioritäts-Aktien No, 14,415. 16,398. 16,953. 25,672 und 26,130. Stamm-Aktien No. 3512. 3513. 7307. 7308. 14,665. 17,699. 36,468. 44,791. 44.793 und 50,197. 5% Prioritäts - Obligationen à 100 Thlr, No. 7428. 8862. 8364. 11,382. 11,383. 11,384. 11,405. 11,406. 11,407 und 11,408.

Berlin-Potsdáam-Magdeburger Eisenbahn: Dividendenscheina Ser. IIL. No. 8 pro 1874 za den Aktien No. 8596/7. 13,093. 14,218. 27,099/100. 29,651. 31,579. 32,161. 41,379. 47,206. 47,457. 56,402/3. 64,116. 68,459. 69,322/3. 84,197. 86,338. 86,340, 94,025. 95,630/1. 124,676. 124,678, 148,682—8 und 185,463—70,

Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellsohaft, Prioritäts-Obliga- tlon, II. Bmission, No. 46 über 500 Thlr.

Cöin-Mindener Eisenbahn: Aktien (alte) No. 36,154. 54,906. 70,372 à 200 Thlr.

5proz. Prioritäts - Oblizationen II, à 200 Thlr.

No. 10,302. 10,414.

à 100 Thlr.

Aproz. Prioritäts - Obligationen IIT. Emission Lit, A. No. 9300 à 100 Thlr.

Atproz. Prioritäts - Obligation ITI. Emission Lit. B. No. 30,394 & 100 Thir,

4% Prioritäts-Obligationen IV. Emission Lit. A. No. 11,348 à 500 Thlr,

No. 73. 5576. 7658. 12,776. 25,675. 25,676. 29,6/7. 29,668. 95,679. 26,802. 29,628. 29,629. 31,522. 42,583 à 100 Thlr.

49/4 Prioritäts-Obligationen IV. Emission Lit, B. No. 56,701. 07,154 à 100 Thir,

Halle - Soran - Gnben: Stamm-Prioritäts-Aktien No. 15,633. 15,634. 15,635. 18,670. 18,671. 18,672. 18,673 und 18,674 à 600 4 und die Prioritäts - Obligationen I, Emission No. 3400 à 600 Æ#, No. 5796. 5797. 5798. 5799. 5800 und 7001 à 300 A

Märklsch - Posener Elsenbahn: Stamm-Prioritäts-Aktie No, 35,808 über 200 Thlr,

Magdeburg-Leipziger Eisenbahn: Stammaktie Lit. B. No. 41,606 (de 2./2. 72.) und Talons zu den Stammaktien Lit. B, No. 78,989/91. 83,229. (de 2./2. 72.)

Talons zu den Stammaktien des alten Unternehmens No. 36,645 bis 47, 43,283.

NiedersohlesIsoh-Märkisohe Eisenbahn.

Beze61i0auuung

Emission No. 95,837

15.664. 16,102. 16,906

| Kapital | der

i r dazu ge- à No. hörigen Coupons.

Bemerkungen,

der

Emission.

Th1l.| Sgr.

Stamm-Aktie, c 5 Mit 100 | Durch Dieb-

Coupons stahl ab- und handen ge- Talon, kommen. Ohne 50 | Darch Dieb- Coupon stabl ab- und handen ge- Talon. kommen,

ObersohlesIs0he Eisenbahn: 5% Wilhelmsbahn - Prioritäts- Obligationen No. 21,884. 21,979 und 21,980 à 100 Thlr. Zins- Coupons und Talon zur 4°/o Prioritäta-Obligation der Wilhelms- bahn II. Emission No. 17,631 über 100 Thir.

Rhein - Nahe - Eisenbahn: FPrioritäts-Obligation I. Emission No. 25,733 über 100 ThIr. Talon zur Prioritäts-Obligation I. Em, No. 12,515 über 100 Thlr. Talon zur Prioritäts - Obligation II. Emission No. 6186 über 100 Thlr. Talon und Coupons zu No. 14,128 I. Emission de 100 Thlr. Coupon Nr. 7 von der Obligation IT. Emmission Nr. 3376 à 100 Thlr.

Stargard-Posener Elsonbahn: Obligationen Lit, A Ser L No. 1183 à 100 Thlr. und Lit, B. Ser. IIL. No. 5065 à 50 Thlr.

Thüringisohe Elsonbahn: Stammaktie Lit. B., Abtheilung A., No. 2034 (Gotha-Leinefelde).

Prioritäts- Obligation.

ag va und Magistratsmitglieder oder zugleih Magistratsmitglie- er sein. L 48. Die Wahl der Magistratsmitglieder erfolgt durch Stimmzettel. Ueber jeden zu Wählenden wird besonders ab- gestimmt. Als gewählt sind diejenigen zu betrachten, welche die ab- jolute Stimmenmehrheit erhalten haben. Ergiebt sih keine absolute Stimmenmehrheit, so wird zu einer engeren Wahl zwischen denjent- gen zwei Personen geschritten, welche die meisten Stimmen erhalten haben, Bei Stimmengleichheit entscheidet das von dem Vorsißenden der Stadtverordnetenversammlung zu ziehende Loos darüber, wer auf die engere Wahl zu bringen und wer als shließlich gewählt zu betrachten ift. S

8, 49. Die Bürgermeister und die Beigeorgneten bedürfen der Bestätigung : y

des Königs in Stadtgemeinden mit mehr als 10,000 Einwohnern,

des Regierungs-Präfidenten (F. 124) in allen anderen Stadt-

gemeinden. E e

Wird die Bestätigung versagt, so {reitet die Stadtverordneten- versammlung zu einer neuen Wahl. Wird auch diese Wahl nicht be- stätigt, so kann der Regierungs-Präfident die fommissarishe Verwal- tung der Stelle anf Koften der Stadtgemeinde anordnen. Daffelbe findet statt, wenn die Stadtverordnetenversammlung die Wahl ver- weigert oder den nah der ersten Wah! nicht Bestätigten wieder wählt. Die fkommissarishe Verwaltung dauert #o lange, bis die Wahl der Slabdiuerorduetenneri art ns, ZoO i t Vornahme ihr jeder- eit zufteht, die Bestätigung erlangt hat.“ E ; Ed. Die Stadträthe bedürfen keiner Bestätigung. Der Ma- gistrat hat darüber zu beschließen, ob die Wahl derselben den gesehz- lichen Bestimmungen gema} erfolgt ist. Gegen den Beschluß des Magistrats steht der Stadtverordnetenversammlung die Beschwerde an

den Bezirksrath zu. : i :

51, Die Bürgermeister werden durch den Regierungs-Präsi- denten oder einen Kommissarius desselben, die Beigeordneten und Stadträthe werden durch den Bürgermeister in öffentlicher Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in ihr Amt eingeführt und ver-

cidigt,