1876 / 64 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

1) Dié Reihenfolg

l. 47 leiskilometer (Col. 48) festgestellt. : I E u T E Ge D F sind auf den sämmtlihen Deutschen Bahnen (exkl. Bayerns) im Ganzen vorgekommen:

51 Entgleisungen fahrender Züge (davon 31 Courier-, Schnell- und Personenzüge, 2 gemischte Züge und 18 Güterzüge und leer fahrende Maschinea).

24 Zusammenstöße , , " - , - _— D S 20 Seactelianeen beim Rangiren (davon 18 mit Betriebsftörung und 62 ohne Betrieb6ftôörunz).

20 Zusammenftöße

Bemerkungen:

; O ( 1 e . 137 sonstige Betriebsereignifse, welbe eine Störung des regelmäßigen Betriebes" veranlaßten. 3,596 Courier-, Schnell-, Personen- und gemishten Zügen Eine Entgleisung und

3) Im Durchschnitt hat bei { 13187

Ein Zusammenstoß stattgefunden.

4) Im Verhältniß zur Zahl der Züge famen die meisten Entgleisungen und Zusammensftöße vor bei der:

Oels-Gnesener Eisenbahn ; Posen-Creuzburger Eisenbahu: ( Chemnißt-Komotauer Eisenbahn: (

5) Unter den 51 Entgleisungen fahrender Züge wurden

brüche (1 an Maschinen und 1 an Wagen) veranlaßt.

6) Unter den 137 sonstigen Betriebsereignissen wurden veranlaßt : (2 an Maschincn und 2 an Wagen), 10 durch Federbrüche (8 an Ma

über die Zugversvätungeu näher ersichtlich gemacht find.

7) Verunglüdt sind im Ganzen 200 Personen, und zwar: 16 Passagiere (darunter 4 gets

12 getêdtet und 8 verleßt).

(Eine Entgleisung oder Zusammenstoß bei

schinen und 2 an Wagen) und 48 dur sonstige Maschinendefekte ; dtet und 12 ve:leßt), 164 Bahnbedienstete (darunter 38 getödtet und 126 verleßt) und 20 fremde Persouen (darunt?r

E

Von den Personen, die den Tod freiwillig suchten, find 5 getödtet und 3 verleßt worden.

9) Von den getödteten Reisenden kommt je Eine Tödtung auf 2,912,500 b v o " y Verleßung o ,833 c M y " ,

10) Von den getêdteten Beamten kommt je Eine Tödtung auf 7,907 überhaupt beschäftigt gewesene Beamte,

Verleßung 1,710

verleßten

L Bn L » Ï 11) Von der Gesammtzahl aller Getödteten Verleßzten L Verunglückungen ,

fommt je

Eine Tödtung auf Verletzung auf Verunglückung auf

3,903,064 5 A 2,849,237

- der Bahnverwaltungen is nah der mittleren Verhältnißzahl (Col. 49) zwischen der auf je Eine Verunglückung entfallenden Zahl der zurückgelegten Achskilometer all:r Züge

F. CGourier-, Schnell-, Personen- und gemishten Zügen),

- 5 e ,

, e -_ r , o s L u 31 durch Radreifenbrüche (10 an Maschinen und 11 an Wagen), 3 durch Achsbrüche (2 an Maschinen und 1 an Wagen) und 2 durch Feder-

98 durch Defekie an Fahrzeugen und zwar: 36 dur Radreifenbrüche (35 an Maschinen und 1 an Wagen), 4 durch Achsbrüche ferner mehrere durch Schneeverwehungen, deren Folgen in der Nachweisung

eförderte Passagiere und auf 2E Courier-, Schnell-, Personen- und gemischte Züge.

10,552,730 Awskilometer aller Züge und auf x Kilomet. Bahngeleis.

163

12) Im Vergleich zu demselben" Monat im Vorjahre gestaltet sich die mittlere Verhältnißzahl (Col. 49 gecen Gol. 50) zwischen der auf je Eine Verunglückung entfallenden Zahl der zurückgeleg“tn Achs-

xilomcter aller Züge und der Bahngeleiskilometer bei 21 Bahnen günstiger, bei 14 B

m ca. 1 °/% günstiger aus, als im Januar 1875.

Die Nr. 21 des „Amtsblatts der Deutschen Reichs- Post- und Telegraphen-Verwaltung“ hat folgenden Inhalt : Verfügungen: vom 8. März 1876: Reglement über die Benußung der innerhalb des deutshen Reichs - Telegraphengebiets gelegenen Eisenbahn-Telegraphen zur Beförderung solcher Telegramme, _welche niht den Eisenbahndienst betreffen; vom 6. März 1876: Eröffaung der Eisenbahn Kettwig-Mülheim an der Ruhr; vom 8. März 1876: Ausgabe des neucn Eisenbahn-Telegraphenreglements vom 7. März 1876; vom 8. März 1876: Ausgabe des Ergänzungsheftes zum All- emeinen Verzeichniß der für den internationalen Verkehr geöffneten elegraphenanstalten. Bescheidung: vom 7. März 1876: Unzulässigkeit der Mittheilung der Namen derjenigen Personen, welche Zeitungen durch die Post bezichen.

Nr. 2 des „Ministerial-Blatts für die gesammte innere Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten “, herausgegeben im Bureau des Ministeriums des Innern, hat folgenden Inhalt: Regulativ für den Geschäftsgang bei dem Ober-Verwaltungsgerihte, vom 27, Dezember 1875. Cirkular, die Regelung eines gleichmäßigen Verfahrens bei Einreihung von Geschäftssahen an das Ober-Verwaltungsgericht betreffend, vom 31. Dezember 1875. Cirkular, die Unzulässigkeit der Führung des Titels : „Kreis-Verwaltungsgericht“ betreffend, vom 15. Januar 1876. Verfügung, die Vertretung des Landraths im Vorsiß tes Kreis- ausschusses durch ein zu wählendes Mitglied des leßteren betreffend, vom 17. Dezember 1875. Erlaß, Nichtgewäh rung einer Reise- fosten-Entschädigung an Landräthe bei Revisionen der Stande Lamts- Verwaltungen betreffend, vom 6. Januar 1876, Verfügung, be- treffend die Untervertheilung der Kreisabgaben in selbständigen Guts- bezirken und die Aufbringung der Kosten der Antsverwaltung in Amtsbezirken und Gutsbezirken, vom 31. Januar 1875. Erlaß des Iustiz-Ministers, die Erstattung des Porto in Schiedsmauns- wahl-Angelegenÿheiten betreffend, vom 15. Dezember 1875. Verfügung, die FInpflihtnahme der Waisenräthe betreffend, vom 5. Februar 1876. Nachweisung der Entfernun- gen zwischen den Stationen auf den verschiedenen Dampf- bootfursen im Deutschen Reiche und in Theilen angrenzender Länder. Cirkular, die Benußbarkeit der Reichskassenscheine b ei Zahlungen betreffend, vom 5. Januar 1876. Statistische Tabelle I. über die Anzahl der im Sommwer-Semester 1875 und im Winter-Semester 1875/76 bei den deutschen Universitäten immatrikulirten, den aht älteren preußischen Provinzen angehörigen Studirenden der evangeli- schen Theologie, II1. über die Gesammtfrequenz der evangelish-theolo- gischen Fakultäten in Deutschland im Sommer-Semester 1875 und im Winter-Semester 1875/76. Verfügung, die Benußung der Be- standtheile trihinenhaltiger Schweine betreffend, vom 18. Januar 1876. Cirkular, die Prüfung der Apothekergehülfen betreffend, vom 21. Dezember 1875. Cirkular, die Errichtung einer Strom- polizei auf der Weichsel im Königreiche Polen betreffend, vom 15. De- zember 1875. Cükular an die Königlichen Landdrosteien in der Provinz Hannover, die in dieser Provinz zu gestattenden öffent- lien Theatervorstelungen in der vierten Adventswoche be- treffend, vom 17. Dezember 1875. Verfügung, die Beseitigung von Mißbräuchen bei der Gastwirthshafts - Konzessionirung betreffend, vom 18. November 1875. Allgemeine Verfügung, betreffend die Untersuchungehaft und den Vollzug der Gefängnißstrafe und Haft, vom 19. Februar 1876, Cirkular, Anordnungen in Bezug auf die Verwaltung der Staatschausseen bis zum Uebergange der Sorge für dieselben auf die Kommunalverbände betreffend, vom 27. Januar 1876. Zusammenstellung derjenigen vollen und abgekürzten Be- zeihnungen der Maße und Gewichte, welcher fich die Normal- Eichungskommission fortan in ihren Publikationen bedienen wird. Cirkular, Vorschriften über Prüfung für das Baufach im Staats- dienste betreffend, vom 3. Februar 1876. Cirkularverfügung, den Wegfall der Stempelverwendung in Disziplinarstrafsachen betreffend, vom 4. November 1875, Cirkalar, die Uniform der Forstbeamten bei Hofjagden betreffend, vom 30, Dezember 1875. Cirkular, die Gebühren der Forstbeamten in gerichtlihen Untersuhungsachen be- treffend, vom 5. Januar 1876. Cirkular, die Taxberechnung für weibliches Roth-, Damm- und Rehwild betreffend, vom 9. Januar 1876. Cirkular, die Berechnung von Reisekoften in Auseinander- seßurgêsachen betreffend, vom 17. Dezember 1875.

u

Landtags- Angelegenheiten.

Berlin, 14. März. Dem Herrenhause ift folgender Ent- wurf eines Gesegzes, betreffend die Verwaltung der den Gemeinden und öffentlihen Anstalten gehöri- gen Holzungen in den Provinzen Preußen, Bran- denburg, Pommern, Posen und. Scblesien, zuge- gangen:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen, mit - Zustimmung beider Häuser des Landtags Unserer Monarchie für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen uad Schlesien, was folgt:

8, 1. Die Verwaltung der Holzungen der Gemeinden, Kirchen, Pfarren, Küstereien, sonftigen geistlichen Institute, öffentlichen Schu- len, béheren Unterricbts- und Erziehungsanstalten, frommen und mil- den Stiftungen und Wohlthätigkeitsanstalten unterliegt der Oberauf- fiht des Siaats nah Maßgabe dieses Gesehes.

Holzungen, welche sih in staatlicher Verwaltung befinden, wer- den von diejem Geseß nicht berührt. :

8& 2, Die Benußung und Bewirthschaftung der in §. 1 Absatz 1 bezeichneten Holzungen muß fich innerhalb der Grenzen der Nach- haltigfkeit bewegen. Insbesondere darf die Erhaltung der standes- ortêsgemäßen Holz- und Betriebsarten niht durch die Nebennußungen gefährdet werden. h

Ein Betrieb, der eine der im §. 2 des Geseßes vom 6. Juli 1875 (Geseßsamml, S. 416) bezeichneten Gefahren herbeiführen könnte, ift unzulässig.

8& 3. Der Bewirthscaftung der im §. 1 Absaß 1 bezeichneten Holzungen sind Betriebspläne zu Grunde zu legen, welche der Fest- stellung durch den Regierungs-Präsidenten bedürfen.

Hierbei find, namentlich hinsihtlich der Holz- und Betriebsart, sowie der Umtriebszeit, die wirthschaftlichen Bedürfnisse und die Wünsche der Waldeigenthümer zu berücksichtigen, soweit dies mit den Grundsätzen des §8. 2 vereinbar ift.

Die im Betriebsplan festgeseßte nahhaltige Holzabnußung (Ab- nußungssatz) ist für den jährlichen Holzeinshlag maßgebend.

8. 4. Abweichungen von dem festgestellten Betriebsplan

a, durch Rodungen, 3 : :

b. durch den Abtrieb von Holzbeständen, fofern solcher für die laufende zwanzigjährige Nußungêperiode im Betriebsplan nicht vorgesehen ift,

. durch Holzfällungen, welhe den Abnußungtsatz bei Abrech- nung des seit Festseßung desselben vorgenommenen Ein- \chlags um mehr als 20 Prozent seines Betrages überschreiten würden,

d, durch Ueberschreitungen des Abnußungssaßtzes, welche innerhalb der laufenden zwanzigjährigen Nubungsperiode nicht wieder eingespart werden können, _

bedürfen der Genehmigung des Regierungs-Präfidenten.

Werden Abweichungen der unter a.—d. gedachten Art ohne Ge- nehmigung unternommen, so kann der Regierungs-Präsident eine ent- sprechende Abänderung des Betriebsplans, insbesondere auch den Wiederanbau gerodeter Flächen mit Holz, anordnen.

8, 5. Die Betriebspläne find der Revision und erneuten Fest- stellung zu unterziehen, wenn dies von dem Regierungs-Präsidenten für erforderlich erachtet oder von dem Waldeigenthümer beantragt wird. Mindestens alle zehn Jahre muß eine Revision stattfinden.

8. 6. Der Regierungs-Präsident kann den Zustand und die Be- wirth\chafiung der in §. 1 Absaß 1 bezeichneten Holzungen an Ort und Stelle untersuhen lassen. Wenn die Unter- suchung ergiebt, daß der Betrieb den Grundsäßen des §. 2 oder dem festgestellten Betriebsylan nicht eutspriht, so kann der Re- gierungs - Präsident, unbeschadet der ihm nah §. 9 zustehenden Be- fugnuisse, die Einreichung jährlicher Fällungs-, Kultur- und Neben- pur gapline anordnen. Dieselben sind nah Maßgabe der §8. 2, 3 estzustellen.

"8. 7, Die Eigenthümer der in §. 1 Absatz 1 bezeichneten Hol- zungen sind verpflichtet, für den Schuß und die Bewirthschaftung derselben durch Anstellung genügend befähigter Personen oder durch Vereinbarung über die Mitbenußung fremden Forstpersonals aus- reichende Fürsorge zu treffen, : L :

8 8, Die Gemeinden find verpflichtet, nach Maßgabe ihrer Leistungsfähigkeit unkultivirte Grundfstücke, welche nach sachverständi- gem Gutachten zu dauernder Benußung als Aer oder Wiese nicht geeignet, dagegen mit Nußen zur Holzzuht zu verwenden sind, mit

Holz anzubauen. Zur Erfüllung dieser Verpflichtung können die Ges

meinden nach Anhörung ihrer Vertczier und des Kreisauts{usses durch Beschluß des Bezirksraths angehalten werden.

9. Wenn cin Waldeigenthümer einer ihm nach §§. 2—7 dieses Gesetzes obliegenden Verpflichtung troß geschehener Aufforderung nicht nahkommt, so ist der Regierungs-Präsident befugt, die zur Er- füllung der Verpflichtung erforderlichen Handlungen dur ciuen Dritten ausführen zu lassen, den Betrag der Kosten vorläufig zu bestimmen und im Wege der Exekution von dem Ve' pslichteten einzuziehen.

Die gleiche Befugniß hat der Bezir körath, wenn ein von ihm gemäß §. 8 gefaßter Beschluß troß geshehener Aufforderung nicht zur Ausführung gebracht wird. :

8. 10. Gegen die auf Grund dieses Geseßes von dem Regierungs - Präsidenten erlassenen Verfügungen und gegen die gemäß §8. 8 und 9 gefaßten Beschlüsse des Bezirksraths ift innerhalb einer Präflufiy- frift von 21 Tagen die Beschwerde an den Provinztialrath zulässig.

8, 11, Der Regierungs-Präsident, der Bezirksrath und der Pro- vinzialrath bedienen fich bei Ausführung dieses Gesetrs als technischer Organe der im Staatsforstdienft angestellten Forstmeister und Ober- Forstmeister.

8. 12. In der Provinz Posen tritt bis zur Einseßung von Kreisausschüssen, Bezirköräthen und eines Provinzialraths an die Stelle des Kreisausschusses der Kreictag, an die Stelle des Bezirks- raths die Beziksregierung und an die Stelle des Provinzialraths der Ober-Präsident. /

8. 13, Dieses Geseh tritt mit dem 1. Januar 1877 in Kraft, Alle demselben entgegenstehenden Bestimmungen sind von diesem Zeit- punkt ab aufgehoben.

8. 14. Der Finanz-Minister, der Minister des Innern und der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten sind mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt und erlassen die dazu erforder- lichen Auordnungen und Instruktionen.

Urkundlich 2c.

Statistische Nachrichten. Die Bevölkerung des Fürstenthums Lippe belief sich am 1, Dezember 1875 auf 114,254 Einwohner, 3119 mehr, als am 1. Dezember 1871. l Durch verdoppelte Thätigkeit hat das französische Marine- Departement, so berichtet das „Journa! des Debats“, nunmehr die Verluste wieder erseßt, welhe die Seefkräfte des Landes während des eben verflessenen Jahres erlitten, Dadurch hat dafselbe uicht allein vermocht, den regelmäßigen Dienst der Stationen in der Levante, in Algerien, Martinique, Guadeloupe, Saint-Pierre, Guyana, am Senegal, in Gabun, Taïti, Reunion, Mayse!te und Madagaskar zu sichern, sondern auch die Streitkräfte der Flottendivisionen bei den Antillen, im stillen Ocean, im Süden des Atlantischen Meeres, in Chinefish-Indien und Neu-Kaledonien ebenso zu vermehren, wie die in den inesischen und japanischen Meeren. : __ Das so s{hwer heimgesuhte Uebungsgeshwader konnte gleichfalls die Lücken gusfüllen, welhe Zusammenstöße und Brand unter die

ahnen ungünstiger und bei den übrigen Bahnen gleich; dieselbe Zahl im Durchschnitt für alle Bahnen fällt im Januar d. Js.

Fahrzeuge gerissen hatten. Gegenwärtig seßt es fih zusammen aus 9 Panzerschiffen ersten Ranges, jedes von 900 Pferdekraft und mit 12 Kanonen versehen: „Provence*, „Revanche“, „Gauloise“, „Surveillante“ und „Valeureuse“; aus 2 Panzerschiffen zweiten Ranges, jedes von 450 Pferdekraft und mit 10 Kanonen: „Thetis*“ und „Reine-Blanche“ und einem Kreuzer, „Desaix“, der bei einer Dampfkraft von 450 Pferden 4 Kanonen führt. Somit zählt das unter dem Oberbefehl des Vize- Admiral Roze und unter dem Kommando des Contre-Admiral Bonie stehende Geschwader 84 Karonen, seine Gesammt-Pferdekraft stellt fich auf 5850.

Nach den neuesten von dem Minister der Marine und Kolonien erstatteten amtlichen Auêweisen umfaßt die Kriegsflotte außerdem gegenwärtig noch weitere 85 seetüchtige Schiffe: den „Suffren*, cin Panzerschiff erften Ranges von 950 Pferdekraft mit 14 Kanonen ; die „Galissonière“, ein Panzerschi f} zweiten Ranges von 500 Pferde- kraft mit 10 Kanonen; den „Montcalm“, ebenfalls ein Panzerschiff zweiten Ranges von 450 Pferdekraft mit 12 Kanonen; ferner 15 Kanonenboote, 20 Avisos, 14 Kreuzer, die Fregatte „Nereide*, 4 Kor- vetten, 20 Transportschiffe, 4 Goeletten und 4 Kutter.

Zu den Schulschiffen gehören ferner: „Renommée*, Schrauben- fregatte mit 14 Kanonen, welche für die Fachshule für Seekadetten benußt wird; „Alexandre“, Segelschiff zweiten Ranges mit 23 Ka- nonen, welches der Artillerieshule in Toulon dient, wie die zugehörige s{wimmende Batterie „JImplable“, und die Segelbrigg erster Klafse „Janus“ mit 12 Kanonen. Außerdem stehen zu Schulzwecken noch- 6 weitere Schiffe in Dienst, darunter 3 in Brest.

An Personal umfaßt der Stab der Marine gegenwärtig 19 Vize-Admirale der ersten und 13 der zweiten Abtheilung des Generalstabes, 30 Contre-Admirale der ersten und 21 der zweiten Abtheilung des Generalstabes, 110 Kapitäne zur See, 233 Fregattenkapitàäne, 743 Lieutenants zur See, 486 Schiffsfähnriche, 151 Seekadetten erster und 39 zweiter Klasse.

Das Artillerie: Corps der Marine besteht aus 2 Divisions- und 3 Brigade -Generalen, 10 Obersten und 10 Oberst - Lieutenants, 22 Eécadron-Chefs, 71 Hauptleuten erster und 36 zweiter Klasse, 39 Lieutenants erster und 23 zweiter Klasse, sowie 26 Unt-r-Lieutenants. Die Marine-Infanterie wird kommandirt durch 8 Generale, 11 Ober- sten, 13 Oberst-Lieutenants, 42 Bataillo:s:-Chefs und Majors, 266 Kapitäne, 235 Lieutenants und 205 Unter-Lizutenants.

Der Schiffsbau hat an ihrer Spiße einen General-Jn- \specteur, 11 Schiffsbaudirektoren, 19 Ingenieure erfter, 22 zweiter Klasse und 66 Unteringenieure. |

Es find außerdem sür die Hyckrographie 1 Chefingenieur, 8 Ju-- genieure und 6 Unteringenieure vorhanden.

Die Marineverwaltung umfaßt 11 Generalkommissare, 26 Kom- misfsare, 51 Kommissaradjunkten, 184 Unterkommissare, 128 Hülfs- fommissare und, abgeschen von mehreren Hundert Unterbeamten, 42 Kommissariatseleven.

Die Gesundheitspflege der Marine wird versehen durch einen General-Iunspecteur, 5 Direktoren, 2 Inspektoren der Lazarethe und Apotheken, 16 Chefärzte, 10 ftudirie Chirurgen, 40 Oberärzte, 184 Aerzte erster uud 193 zweiter Klasse, sowie 141 Hülfsärzte, 4 Chef- apotheker, 50 Apotheker und 25 Hülfsapotheker.

Endlich liegt die Sorge für das Seelenheil der Marine in den. Händen eines Schiffsgeistlichen-Vorstehers, 4 Ober-Schiffsgeistlichen, 23 Sthiffsgeistlichen erster und 23 zweiter Klasse.

Land- und Forstwirthschaft.

Aus dem Rheingau schreibt das „Rh. W. B.*: Durch das: anhaltende stürmische und regnerische Wetter kann nur sehr wenig in den Weinbergen gearbeitet werden, wodurh fich das Schneiden der Reben sehr in die Länge ziehen wird und dann bei dem Auffteigen des Saftes das sogenannte Verbluten der Reben entsteht, wobei die- selben erhebliche Mengen der edelsten Nährstoffe verlieren. Dur das faft ununterbrochene Steigen des Rheines haben die in der Nähe- gelegenen Keller viel Wasser und werden es auch allem Anscheine nah noch lange behalten, was für die Entwickelung der darin lagernden Neuen und für den bald vorzunehmenden erften Abstichh außerordent- lih hemmend ist. Im Handel mit 1875er ift es ammirter geworden ; im mittleren Gau wurden 900, 1000 bis 1200 für kleinere, 1500 bis 2000 M und mehr für bessere Artikel bezahlt. 1874er und bes- sere ältere Gewächse sind wieder sehr gesucht und demgemäß hoch bezahlt, Mittlere und recht brauchbare 1872er und 1873er Waare wurde jüngft in ansehnliheren Partien zu 980, 1000, 1150 und 1200 H, einiges noch etwas höher umgeseßt.

Getverbe und Handel.

In Anknüpfung an die Mittheilungen, welhe wir aus dim neuesten Werke des Hofraths Dr. Brachelli „Die Staaten Europas über die deutsche Industrie veröffentlicht haben, geben wir in Nacfolgendem noch eine Uebersicht des Urtheils, welches der Verfasser über andere Zweige der deutschen Industrie ausspriht: In der Maschinen-Industrie nimmt das Deutsche Reich gegenwärtig nah Greßbritannien gleichfalls den zweiten Rang ein. Dieselbe ver- mag nicht nur den größeren Theil des erheblih gestiegenen eigenen Bedarfs an Dampf- und anderen Maschinen zu kefriedigen, fondern auch zahlreihe Mengen nach dem. Auslande zu exportiren. Nach Deutschland folgen in diesem Industriezweige im Range Bel- gien und Frankreih. In der Textilindustrie ist zu- nächst die Schafwollwaaren - Fabrikation ins Auge zu fassen. Jn der Schafwoll-Garnspinnerei nimmt Deutsch- land na Großbritannien und Frankreich den dritten Rang ein. Während der genannte Staat 5,300,0C€0 Spindeln in diesem Jndusftries zweige beschäftigt, werden für Frankrei ca. 4,000,000 Spindeln und* und für das Deutsche Reih 1,200,000 Spindeln angegeben. Im internationalen Handel mit Schafwollgeweben folgt das Deutsche Reich gleichfalls als dritter Staat im Range. Der Export Üüberwiegt den Import um das Deppelt. Jn der Baumwoll=

garnspinnerei erzeben sih folgende Verhältnisse: Die Zahl der Spindeln bei diesem Induftriezweige betrua: in Großbritannien 39,5 Millionen, im Deutschen Reiche 5 Millionen, in Frankreich 4,6 Milionen, in der Schweiz 2 Millionen x. Es ift zn berüdsihtigen, daß Deutschland durch Elsaß-Lothringen 2 Millionen Spindeln gewonnen hat. Im internationalen Handel mit Baum- wollgeweben zeigt das Deutsche Reih nächst Großbritannien das meiste Ueberwiegen der Ausfuhr über die Einfuhr. In der Flach s-, Hanf- und Jute-Spinnerei nimmt dagegen das Deutsche Reich nach England, Frankreich und Oefterreih-Ungarn erst den vierten Rang ein. Die Zahl der hierin beschäftigten Spindeln beträgt ca. 330,000 gegen 1,709,000 Großbritanniens. Es zeigt sich in Leinen- und Jute-Geweben ein Gleichaewiht zwischen der Einfuhr über die Ausfuhr. Jn Bezug auf Bekleidungs- uud Pußz- waaren-Jndustrie wird hervorgehoben, daß Berlin der Siß einer sehr bedeutenden Konfektion für die weibliche Tracht ist, welche ihre Fabrikate nach allen Europäischen Ländern und uach Amerika versendet. Außerdem werden Kleider, Wäsche und Pelzwaaren in Magdeburg, Aachen, Bielefeld, Herford, München, Leipzig, Stuttgart, Rottweil, Worms, Mainz und Ham- burg fabrikmäßig für den Handel erzeugt. Jn der Wirkwaaren- In dustrie konkurrirt Deutshland in ihren Erzeugnissen erfolgreich mit der englischen Fabrikation. In der Papier-Judustrie übertrifft das Deutsche Reich alle anderen Staaten in Bezug auf die Zahl der in dieser Juduftrie beschäftigten Unternehmungen und weist mit Groß- britannien die größte Produktion nah, welche au in technischer Be- ziehung ausgezeichnet is. Die Erzeugung von Rübenzucker, welcher den Kolonial,ucker fast ganz verdrängt hat, nimmt im Deutschen Reihe nach Frankreih den weiten Rang ein. Während das exrftere ca. 8 Millionen Ctr. Rübenzucker jährlich produzirt, beträgt die Produktion desselben in Deutschland nicht ganz 6 Millionen Centner. Es folgen dann Oesterreich-Ungarn, Rußland, Belgien 2c. In der Erzeugung von Bier folgt das Deutsche Reich mit einer Jahreéprcduktion von circa 40 Millionen Hektoliter Bier dem britischen Reiche, welches 50 Millionen Hektoliter dieses Ge- tränks erzeugt; an dritter Stelle folgt Oesterreich, an vierter Belgien, Die Spirituosen-Industrie Deutschlands ist gleichfalls sehr be- deutend und licfert auß für den Welthandel die weitaus höchste Menge unter allen Staaten.

Der bereits erwähnte, durch die „Preffe“ veröffent- lichte Artifel des Hrn. Oskar v. Reinach über die Silberhbaisse lautet im Auszuge, wie folgt: Der geaenwärtige außerordentlich be- deutende Preisabschlag des Silbers trifft vor Allem jene Länder, die die exklusive Silberwährung haben wie z. B. Indien, Oesterreich -— im zweiten Grade die Länder, welhe ncch die Doppelwährung besitzen, Kämlih Frankrei{, Belgien, die Schweiz, Jtalien, in Einem Wort, die Länder, welche der lateinishen Münzkonvention anzehßören. Man ift erschreckt Über die große Silberbaisse, wie man vor 20 Jah- ren ershreckt war Über den großen Prei2abschlag des Goldes in Folge der califorrischen und australishen Goldentdeckungen, und man fragt fih, wie man wohl den Gefahren der ewigen Preisschwankungen des einen und des anderen Metalls entgehen kann.

Der Werth des Silbers gegen denjenigen des Goldes ift be- kannterweise feit 1803 festgeseßt auf der Basis von 1 zu 157 bei gleichem Gewichte; bei der heutigen Entwerthung des Silbers um ca. 13% ift jedoch das Verhältniß \chon auf 1 zu 17F gestiegen.

Momentan giebt es wohl drei Hauptursachen der Silber- entwerthung :

1) Die Ent‘deckung der drei berühmten großen Silberminen von ?

Nevada (Californien), welche wirklih ganz fabelhafte Summen Silver produziren (die Ausbeutung für das laufende Jahr 1876 ijt auf 500 Millionen Francs geschäßi) ;

2) Die KRußerkurbisezung des Silbers in verschiedenen Ländern (Deutschland, Niederlande 2c.), sowie die Limitirung der Silber- prägung in den Ländern der lateinishen Münzkonvention ;

3) Die Verminderung der Deckungen, die nah dem Orient für dessen Produkte zu machen find, indem einerseits seit der Beendigung des amerikanis{chen Krieges der Orient nicht mehr der exklusive Ver- fäufer von Baumwolle ist, andererseits der Orient sih daran gewöhnt E als Rembours auch Manufaktur-Erzeugnisse an Zahlungsstatt zu nehmen.

Soll man si von dieser Sachlage ershrecken lafsen und radikale Maßregeln nehmen, wie etwa die Außerkursseßung des Silbers ?

Vor Allem wollen wir eine Tabelle über die Silber- und die Goldproduktion seit 1852 in der ganzen Welt aufstellen :

1852 9127 Mill. Frcs. Gold, 2024 Mill. Frcs. Silte 1853 775 Lg f 2021 9 ai 1854 635 L 202# 1*55 675 208 1856 7371 202 1857 665 2024 1858 6224 2024 1859 6224 2024 1860 595 2027 1861 570 2121 1862 5374 225 1863 535 245 1864 565 257 1865 600 260 1866 605 2524 1867 580 270 1868 600 250 1869 605 237} 1870 580 257} 1871 5821 305 1872 5074 325 1873 5171 350 1874 4524 357} 175407 «t, A0 ; 7 "7 Wir sehen aus dieser Tabelle, daß vor nicht zu langer Zeit das umgekehrte Verhältuiß, nämlih eine übermäßige Goldproduktion im Vergleich zur Silberprodution ftattfand; damals stand Silbcr 9 bis 6 9/9 böber als Gold, und Viele glaubten, daß der Werth des Goldes auf den des Silbers sinken würde; ein Land sogar, die Niederlande, ents{loß sich, mit großen Opfern seine Goldwährung in Silberwährung umzuwandeln, und heute, nah 25 Jahren, sind die Niederlande wieder gezwungen mit neuen, großen Opfern die Silberwährung gegen Goldwährung abzuändern.

Uns scheint, daß man sich von der gegenwärtigen Silberbaisse nicht zu fehr ershrecken lassen darf; die großev, neuentdeckten Silker- minen (und es ist konstatirt, daß die berühmten drei nevadischen Minen nur Taschen (Pochss) bilden) werden fih ers{öpfen man kann schon heute berechnen, welches Marimum Silber sie liefern werden und auch der Orient wird nach und nach wieder größere Quantitäten Silbers aufnehnmen können. Aber vor Allem muß man daran denken, daß gegenwärtig fünf große Länder der Welt not) den Zwangskurs für Papiergeld in der Höhe von 13 Milliarden F1s. haben, und daß es doch jedenfalls besser wäre, Silber als Dcckung für Papier zu haben; wenn sich dieje Schleusen wieder öffnen, das heißt, wenn z. B. Rußland, Oesterreih, Amerika, Italien 2c. die billigen Silberpreise benützen, um sich einen nicht zu theuren M:tall- stock anzusamméin, dann wird auch wieder das Silber auf seinen richtigen Werth kommen. /

Vergefsen wir auch nit, daß dur die Silberbaisse die Gold- produktion sehr angespornt wird, indem der Grubenarbeiter heute bei 100 Frs. Siiberproduktion nur 87 Frs. bekommt, während seine

m V.

D Ta TTUREURTETUTARQA D

M ARODAY

D V... T

Ta.

e ch0 Qa

V...

! 100 Frs. Goldbarren noch immer mit 100 Frs. bezahlt werden.

Neue und große Goldlager werden entdeckt werden, und schon heute

| find Nachrichten über große neue Goldproduktionen in Guyana ein-

getroffen. Wenn alle Läuder weiter Silber neben Gold pari- tätish zirkuliren ließen, wäre die heutige Silberbaisse niht einge- treten; freilich haben die Staaten der lateinischen Münzconvention Recht, von der jeweiligen Ueberproduftion des einen oder des andern Metalls profitiren zu wollen, aber Niemand wird leugnen können, daß, wenn heute ein Strom die Silbercirkulation durch Scleusen abgesperrt wird, daë ganze Land übershwemmt werden muß. Wenn die Länder, die gegenwärtig Zwangskurs für ihre Noten haben, einmal die Metallwährung wieder eingeführt haben werden und dann noch immer Silber bedeutend gegen Gold verliert, dann wird es noch immer Zeit sein, Maßregeln zu nehmen, Gold oder dann vielleicht Silber mit cinem ander4 proportionellen Feingehalt zu prägen.

Die Furb#, die man in manten Ländern hat, daß die Privats Industrie sich der Prägung von Silbermänzen bemächtigen könnte, int wohl nicht ernst zu nehmen, indem man gerade so gut Goldstüdcke mit einem geringeren Feingehalt prägen könnte. Bei den heutigen staatlihen Beziehungen und der heutigen Civilisation würde man in der kürzesten Zeit Hand auf eine solche Münzwerkftätte gelegt haben.

Der Verkehr auf den Leggen in der Provinz Hannover umfaßte

1873: 1874: Merth Werth Meter Thlr. Meter Thlr. MUES 2,005 ¿O Co. 18 2,137,360 358,627 ‘2,132 694 387,125 1,757,415 287,062 1,641,271 264,898

e e Otênabrück 847,533 199,464 783,763 183,677 Kreis Lübbecke 737,452 134,746 633,375 114,049

Ur 1575 Uegen die Zahlen noch nicht A

_ Im Laufe des Jahres 1875 sind aufgelöst die Leggen zu Rinteln, Diepholz, Hoya, Adelebsen, Hardegsen, Uslar, Ankum, Laer, Hede- münden, Brinkum.

Als Nebenleggen mit der Verwaltung von Hauptleggen vereinigt sind die Leggen „zu Hattorf mit Duderstadt, Einbeck mit Markolden- dorf, Gladebeck und Münden mit Göttingen, Großfreden mit Alfeld, Wetteborn mit Lamspringe.

Christiania, 6. März. Der leßte Bericht des Aufsihtschefs über die Kabiliaufischerei bei den Lofoten an das Departe- ment des Innern lautet günstiger. Bis gestern Lketrug der Fazg im Ganzen 7,500,000 Stück, wovon 4,500,000 Stück eingesalzen werden find, der Ertrag an Fishleber betrug 17,000 Tonnen und an Fisch- roagen 19,5"0 Tonuen. Die An:ahl der Fischerboote betrug 4750 und die der Handelsfahrzeuge 402. Un der fogenannten Bank- fisherei bei Aalesund betheiligen sib in diesem Jahre 22 nor- wegische, 24 s{chwedische und, zum ersten Male, 2 französische Fischer- fahrzeuge. Der bisherige Fang derselben, über 1} Million Stück Fische, ist als ein sehr gu‘er zu bezeichnen.

Landdr.-Bz. Hannover e Hildesheim Lüneburg .

Verkehrs: Anstalten.

München, 3. März. Der Bericht, welhen Aug. Freytag als Landtagékommissar bei der Staattschuylden-Tilgungskommission an die Kammer erstattete, enthält, der „UÜllg. Ztg.“ zufolge, bezüglich der im verflossenen Jahr erfolgten Finanzoperationen folgende Mittheis lungen: Zu Eisenbahnbauten war im Jahr 1875 ein Bedürf- niß von 42 Mill. Gulden vorhanden. Hiervon waren 21 Mill. durch das Anlehen bei dem Reichs-Junvalidenfonds gedeckt; für die weiteren 21 Mill. gedachte das Staats - Ministerium der Finanzen im April v. J. ein 4proz. Anlehen im Wege der Submission aufzunehmen, wozu auch die ständishen Kommissare ihre Einwilligung gaben. Anstatt diese Kreditoperation durchzuführen, erachtete das genannte Ministerium bei dem Kurse der 43% Ostbahn-Prioritäten zu 101—102 und dem Kurse der 4/9 Staatspapiere zu 93}—94, im September durch successiven Verkauf dieser Papiere den Bedürfnissen ber Eisenbahnbvaukasse abzuhelfen, Von Ostbahn- Prioritäten Wieden Ur Cica 9,205,200 Nl. verkauf. Jm Oktober entshloß sich das Königliche Finanz-Minifterium, da der Verkauf zweiter Priorität zu langsam zu realisiren war, während die Anforderungen für Eisenbahnbauten stiegen , behufs Deckung der Bedürfnisse der Eisenbahndotations-Hauptkasse pro 1875 und Anfangs 1876, sowie zur Rückzahlung des Vorschusses von 8 Millionen Fl. an die Staatskasse zu dem bekannten 4 prozentigen Anlehen ¿zu 60 Millionen Mark. Bezüglich dieses Anlehens führt der Berichterstatter u. A. an, daß den Uebernehmern eine 3 monatliche Zinsenbonifikation gewährt wurde, so daß die Ein- zahlung, resp. der Kurs si dur Hschnittlih auf 907 % berechnet. Die Einzahlung auf dieses Anlehen ist in diesen Tagen auch bereits vollendet worden, Die zur Zeit noch bewilligten Kredite zu Eisen- bahubauten beitragen 133,725,600 M

Zufolge „Finnlands Schiffahrtskalender für 1875/76“ besteht Finnlands Handelsflotte aus 1842 Schiffen von zusammen 141,598 Lasten Tragfähigkeit. In dieser Anzahl sind alle Schiffe von mehr als fünf Lasten mitgerechnet.

E25) I Inse rate für den Deutscen Reichs- u. Kal, Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsäregister und das DPofiblatt nimmt an: die Iuseraten- Expedition des Deutshea Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Auzeigers: Berlin, 8.W, Wilhelm-Straße Nr. 32.

1, Steckbriefe und Unterezuchungs-Sachen, 9, Industrielle Etablissements, Fabriken und 29, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

ro: shandel,

6. Verschiedene Bekanntmachangen, 3, Verkäufe, Verpachi2ngen, Submissionen ete, | 7, Literarischeo Anxeigen, 4 _Verloosung, Amortisation, Zinszahlung | 8.

Theater-Anzeigen. In der Börsen- u. s. w. von öfentlichen Papieren, 9, Familien-Nachrichten,

beilage, DG

; S ® 24 zl A é C Î é 4E ; Ger. Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedition

von Rudolf Msfse in Berlin, Breêlgu, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzia, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Anuuouceu-Bureaus.

Verkäufe, Verpachtungen, [1663]

Submissionen 2E Pferde-Berkauf. Dounerstag, dez 16. d. Mts,, Bormiitags 11 Uhr, soll auf dem Kasernenhofe 30 000 des unterzeichneten Bataillons Waldemarstraße 2000 S Nr. 68 Ein überzählig gewordenes Königliches 2000

Bekanntmachung. Die Lieferung von 42,000 Kilo gereinigtem Stan- geuschwefel, davon : 5,000 Kilo für Artillerie-Depot Berlin, "n y L ry s n

[192]

Spandau, Glogau, e Me

Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Die Herstellung, Anlieferung und Aufstellung der eisernen Dächer für die beiden Perronhallen des Bahnbofes Metz, im Gesammtgewicht von 881,275 K. Schmiedeeisen, 25,345 K. Gußeisen, 15,482 K. Stahl und 3830 Qu.-M. verzinktes Eisenwellblech sollen in öffentlicher Submi|sion vergeben werden. Submissionsoffeiten sind versiegelt und versehen mit der Aufschrift: „Offerte auf Ausführung der Pans zu Metz* bis späteftens zu dem auf Donnerstag, den 23. März, Vormittags 11 Uhr,

Dicnstpferd öffentli an den Meistbietenden gegen | f.{[ im Wege der bffentlichen Submission verdungen | in unserem Geschäftslokale, auf hiesigem Stadtbahnhofe, anberaumten Termine portofrei an uns einzu-

gleich baare Bezahlung in Neichsmünzen resp. Kassen- Weben E verkauft werden. Berlin, den 13. März \ 1 ; taillon Nr. 3.

[2195]

beraumt,

Aufschrift:

Berlin-Anh Die Lieferung von Betriebs-Materialien,

als: Puhfäden, Reißbesen, Plomben, Plombir- | händige Unterschrift des Submittenten enthalten sein muß, sind spätestens bis zum 18. März 1876 porto- Leinen zu Bettbezügen und Handtüchern 2c., | frei hierher einzusenden. Ohne vorherige Einsendung ruchtgummi, grüne und weiß: Seife, Des- | von Proben kann auf Offerten nicht reflektirt werden. Berlin, den 25. Febcuar 1876. Artillerie-Depot.

\{chuur, Bindfaden, Stränuge, Tenderleinen,

nfektionspulver, Zündhölzer, Fackelu,

Haarbesen, Handfegér, Cylinder, Lampen-

glockden, Laternenscheiben, Wasserflaschen,

Wassergläser und Docht

sell im Wege der öffentlihen Submission vergeben [2137] werden und ist hierzu Termin auf

Monutag deu 27. Närz cr., Borm. 11 Uhr,

beraumt, | Offerten sind portofrei unter Beigabe der aner- | werden.

kannten Lieferungsbedingungen, welche nebft Bedarfs-

schrift :

A T : id an die Unterzeichnete einzureichen, : Oeffaung der Offerten wird am 27. dss. Mts. | platten- 2c folgen. Verlin, den 9. März 1876. ; Die Ober-Betrievs-Inspektion.

d S Dazu if ein Termin auf den 23 Marz cr, Königl, Brandenburgisches Train - Ba- Bocuiitas 12 Uhr, im dicsscitigen Büreau an-

Die Bedingungen sind vorher hier einzufehen, auch können sie gegen Erstattung der Kopvialien-Ge- bühren bezogen werden. Die vor dem Termin ein- . zureichenden versiegelten Offerten müssen mit der [1921]

L „Submission auf Schwefel“ :

versehen sein, und die Verpflichtung enthalten, si

den Bedingungen unbedingt zu unterwerfe1, Hinreichend groß? Pcoven Schwefel mit einem

Die Arbeitsleistung zur Herstellung eines Fun- damentmauerwerks für eine Bleh-, Winkeleisen- und im Bureau der Ober-Betriebs-Inspektion, Askanischer Panzerplatten-Bearbeitungswerkstait auf der hiesigen

NeL C terre, Zimmer Nr. 1, hiecs - | Werft, einschließlich der Materialien an Kalk und t E G Ert OENISONNE, Qu Sand, soll im Wege der Submission verdungen

s L ano ped augen liegen t der un Nachweisung gegen Erstatlung von 0,50 4 Kopialien j seitigen Registratur zur Einficht aus, konnen au®) | Eigenthum verkauft werden. in dem lémnittilen Bureau zu haben sind, und unter | gegen Erstattung der Kopialien daselbst abschriftlich

Beigabe der Proben . versiegelt und mit der Auf- n A fun C E f auf Tom

S fi ung von Betriebs- | nerstag, den 23. d. Nits.,, Mittags 12 Uhr, an-

¿Submission auf Lieferung geseßt, bis zu welcher Zeit dieselben mit der Aufschrift :

Offerte e N rung für die Panzer- L E R 2c, versiegelt und frankirt an

- G x c : 5 Fo ter Îr- uns einzutenden "nd.

in Gegenwart der etwa erscheinenden Offerenten er Wilhelmshaven, den 9. März 1876.

Kaiserliche Mariue-Hafenbau-Koumissiou.

Grimmen foll in

Bauerstellen am 6. April cr., Vormittags 9 Uhr, : der Kossathen- und Büdnerstellen am 7. April cr,, | im b Vormittags 9 Uhr, der Wiesen- und Ackerparzellen, | miffionêtermin an. IBTTEREN e der Scheunen Nr. 5 und 6, des Schafstalles und | gebote verfiegelt bis zum Te: mia mit der Aufschrift : der Scheune 6a. und Remise 8 am 8, April cr,, | „Submission auf Werkzeuge 2c,“ cinreichen. Die Vormittags 9 Uhr, auf dem Gutshofe zu Vor- ; bedi? s ele land anberaumten Lizitationsterminen mit dem Be- Bureau eingesehen, auch auf Erfordern gegen Copiaglién merken eingeladen, daß die einzelnen Stellen im | abichriftlih mitgetheilt werden.

Freicn abgesteckt worden und die Veräußerungs- | bedingungen in unsirer Domänenregiftratur und bei '

senden, wo dieselben in Gegenwart der erschienenen Submiitenten cröfnet werden. Die Bedingungen, Zeichnungen und Gewichtsberehnungen können in unserem bautechni'chen Bureau, Steinstraße Nr. 10, eingesehen werden. Abdrücke der Bedingungen und Gewichtsberech{nungen werden auf Wunsch ebendasclbst abgegeben. Straßburg, 1. März 1876. Kaiserliche Geucral-Direftion dex Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen,

(C. 8/TL)

Reichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Die Herstellung, Anlieferung und Aufstellung des eisernen Ueberbaues für cine Wegeüberführung { in Sablon bei Mey im Gesammtgewicht von 64,849 Kilogramm Schmiedeeisen, 2779 Kilogramm Gußz- | eisen und 145 Kilogramm Stahl sollen- in öffentlicher Submission vergeben werden. : ti cat Ne de e tis M am I oen 23. März, Vormittags S in A E 4 2 s e 2 eschâftélokale auf biesigem Bahnhofe anberaumten Termine versiegelt und mit dec Aufschrift: » erte daran gut befestigten Etiquett, auf welchem die eigen- | füx die Wegeüberführung bei Metz“ portofrei an uns (iniuseuden, S Die Bedineungen, Zeichnungen und Gewichtöberechnungen können in unserem bautecnischen Bureau, S'einstraße 10, eingeschen werden. Straßburg, 1. März 1876. Kaiserliczze General-Direktion der Eiseubahnen in Elsaß-Lothringen.

(C I)

Das L Spr are Borländ im Kreise dem Ober-Amtmann Schulß zu Vorland einzuschen ein fkleineres 161,540 Heft., 12 Bauerstellen von durcbschaittlih je | Regierung. 30 Hekt,, 7 Kossathenftellen von durchschnittlich je

15 Heft, 5 Büdnerstellen von dur}chunittlich je

0,400 Hekt, 7 Ackerparzellen von durchs{nitilich je | [1817]

2 Hekt. und 7 Wiesenpazellen von durchschuittlich je | 1,300 Hekt. zerschlagen und diese, sowie die zum Av- | Sclofser, 21] bru bestimmten Gebäude vom 24. Juni 1876 ab | Böttcher, Sattler; fernex von Eisen-, Kupfer- und im Wege des öffentlichen Meistgebots zum freien Messingble{, Schmiede- und Walz-Eisen, sowie von Kaufbewerber werden | 8 vayerishen Munitionswagen, Geshüßgaufnahme- zu den behufs Verkaufs des Vorwerks und dex | Instrumenten und von bayeris{en Gewehr-Patronen-

Vorwerk von | sind. Stralsund, den 7, März 1876. Königliche

i __ Si, Zum Verkauf von Werfzeugen für Schmiede und Stellmacher und Tischler, Drechsler,

! Hülsen fteht am 27. d. M.,, Bormittags 9 Uhr, | im Bureau des Kaiserlichen Artillerie-Depots Sub-

Subzuaittenien wollen ißre An- Verkaufsbedingungen können in dem diesseiticen

U!m, im März 1876. Kaiserlihes Artillerie-Depot,