Mächte sich weigern, die waßlosen Arsprüche der Kurie zu unt-rstüzen. .
Der frühere Erzbischof Ledohowski am Tiberufer und der Frühere Diktator Langiewicz am Bosporusufer — das sind zwei Hauptcentren “der polnishen Bewegung, denen sich Paris und %ien beigesellen, wo die Czartorysfi und ihre Gesinnungsgenos- sen die Pläne des Vatikan und der Jesuiten verfolgen. Die Ultramontanen haben sich mit den galizishen Feudalen zum Sturze des Grafen Andrassy verbunden, dessen orientalische Pos- litik, auf den Bund mit Rußland gegründet, ihren Anschauungen nit entspriht. Allem Anschein nah aber werden ihre Be- mühungen in Wien von demselben Erfolge gekrönt als in Pa- ris, wo der neueste Triumph der republikanischen Partei den Hoff- nungen der Kleriéalen eine entscheidende Niederlage bereitet hat. .… Dank den vereinten Bemühungen der Jesuiten und Resurrektio- nisten ward Ledochowski die Würde eines Primas von Polen und das Kardinalat verliehen. Die Intriguanten im Vatikan besiimnmten dem Grafen Ledochowski eine große Rolle: er follte an die Spitze einer ausgedehnten polnisch-nationalen Bewegung treten, um dadurh dem dreifachen Bunde die Macht der Kurie darzuthun und dem Papsithum die weltlihe Herrschaft zu er- overn, Den Jesuiten ist an den Polen und deren nationalen Bestrebungen nichts gelegen, sie benugzen sie blos gelegentlih und zeitweilig
Für die Iesuiten opferte Ledochowski seine Nationalitäi; für Fe wurde er wieder zu einem eifrigen polnishen Patrioten. Kardinal Ledohowski drang ras in die für ihn bestimmte Rolle ein, welche seiner Eigenliebe ungewöhnlich \chmeichelte. Gleich von seiner Ankunft in Rom an entwickelte er eine bemeurïens- werthe Thätigkeit. Kuriere werden abgefertigt nach Stambul, Paris, Wien; chiffrirte Depeschen werden in alle Enden der Welt versandt; täglih finden in dem vom „Primas“ bewohnten Hause Berathungen mit einflußreichen Personen verschiedener Nationalität statt.
Dieses ist das Wesen des im Vatikan entworfenen Planes, von dem die polnisch: klerikalen Agitatoren einen großen Erfolg erwarten. Ihre Pläne sind so weitgreifend, daß sie sogar einen etwas phantastishen Charakter annehmen. Bildung pol- nischer Legionen in der Türkei unter Führung von Langiewicz für den Fall cines Krieges der Pforte mit Desterreich und Rußland: Erneuerung des innigen Bundes mit Franftreih und England, mit Hineinziehung Italiens, in der Absiht einer
Berlin, den 20. März 1876.
Berliner Kunstausftellungen, L, Porträts. E Die Ausstellung des Kün stlervereins erfreute sch während der leßten Wochen fortdauernd einer so reihen Fülle neuer Gin- fendungen, daß auch für die erwähnenswerthesten derselben an dicser Stelle ein kurzer Ueberblick genügen muß.
Aus einer stattlichen Reihe von Porträts find zunächst zwei Arbeiten von Meistern ersten Ranges, von L. Knaus und H. v. Angeli, zu erwahnen, Des Lebteren Bild zeigt die lebensgroße Halbfigur einer Dame in mittleren Jahren, deren \chlanke, ganz in Schwarz gckleidete Gestalt sich aufreht dastehend vor einer dunklen, roth und golden gemusterten Tapete abhebt. Die prächtige, tief und satt getönte Farbe verleiht dem Bildniß eine seltene, wahrhaft edle und vornehme koloristishe Schönheit ; aber auch in der fein beobachteten ruhigen und distinguirten Haltung der Dargestellten, in den s{chmalen, ausdrucksvoll be- wegten Händen, die den Fächer gefaßt halten, in den blafsen, durchgeifligten Zügen des mild und ernst aus der Tafel heraus- blickenden und fie unbedingt beherrshenden Kopfes, der übrigens durch eine weihere Zartheit der Modellirung noch bedeutend gewonnen hätte, bekundet s{ch von neuem des Künstlers oft bewunderte Meiftershaft lebensvollster Auffassung und Charakteristik. Bei einem Vergleih mit dieser Leistung muß selbst das von Knaus gemalte, bei geringerem Maßstabe mehr genreartig gehaltene Porträt einer jüngeren Dame, die in einfahem grünen Kleide mit übereinander gelegten Armen leiht angelehnt auf einem tiefrothen Polfterstuhl dasißt, einigermaßen zurücktreten. Obschon auch hier die geschilderte Persönlichkeit mit scharfein Blick in ihrem individuellsten Wesen belauscht er- scheint, so erzielt das Bild troy des eigenthümlichen geistigen Lebens in Miene und Geberde und troß der überraschend ge- Iungenen, in ihrer Art geradezu unübertrefslihen Zusammen- stimmung der schwierigen Farbentöne doch nit jene klare und reine Harmonie des Gesammteindrucks, jene imponirende, fest und bestimmt in sih geschlossene und beruhigende künstlerishe Wir- kung, die das Porträt des Wiener Malers in vollem Umfang auf den Beschauer ausübt.
In einem von A. Weber ausgestellten, treflich charakteri- sirten Bildniß des General-Postmeisters Stephan in lebensgroßer, bis zu den Kniecen sihtbarer Figur, die, im zugeknöpften {chwar- zen Uceberrock dastehend, \sich mit der linken Hand auf die Kante eines Tisches stüzt, und den Kopf dem Beschauer en face zuwendet, würde die lebensvolle Auffaffung der ganzen Gestalt, die s{lichte, ernste Tonstimmung und die meisterlihe Breite des Vortrags eine noch bedeutendere Wir- fung machen, wenn die Formen des Kopfes, die im Bilde etrvas weihlich und unbestimmt erscheinen, kräftiger und marki- ger h¿rausgearbeitet wären. Minder ausgezeihnet, aber doch nit ohne Verdienst, is ein kleineres genreartiges Porträtstük desselben Malers, das geschickt angeordnete Brustbild einer jun- gen Mutter, die ihren Knaben auf dem Arme hält, Daneben sind ferner mehrere Frauenbildnisse von sehr verschieden- artigen Werth von Ziegler, eite saubere Email- Por von Bus S u i e Sa gar zu trockene Brustbild eines Kindes von O. Hey- den und cin kleiner, jugendliGh anmuthiger Frauenkopf von Amberg zu nennen, der, auf mattem Goldgrund frish und geistreih gemalt, mit leise geöfneten Lippen und lebendig beseelten Zügen sich Über die von dem tiefblauen Ge- wande freigelassene reGte Schulter hin dem Beschauer zukehrt. Eingehendere Beachtung fordern endlih noch die beiden von Schick mit seltener Delikatesse ausgeführten, liht und klar. ge- tönten Brustbilder zweier kleinen blonden Mädchen, die, fern von jedem Streben nah brillantem Effekt, durch \{chlihte, an- \prucslose Gediegenheit der gesammten Behandlung, mehr aber noch durch die glücktlihe Vereinigung von unbefangener Naive- tat des Ausdrués mit edler und eht poetisher Auffassung den
Beschauer nachhaltig zu fesseln wissen. Vorzüglich gilt dies von -
kem Porträt der älteren, etwa zehnjährigen, ernst und sinnig vor fh hinschauenden S{wester, einem ebenso seelenvollen, wie fein individualifirten Bilde fkindliher Unshuld und Anmuth, das durch die zarte Stimmung in Ton und Farbe zuglei eine eigenartig reizvolle, wenn auch nicht gerade’ sonderlich kräftige uzalerishe Haltung gewonnen hat. :
Paralysirung des Dreibundes; Aufwerfung der polnischen Frage in diescr oder jener For, mit der Absicht, die drei nordischen Mächte unter einander zu verfe:nden; energishere Führung des Kampfes der Kirche mit dem Staat, um allgemeine Verwirrungen herbeizuführen und die Aufregung zu vermehren.
Amerika. Pcru. Lima, 12. Februar. Am9. d. M. traf der zum Minister-Residenten des Deutschen Reiches in Buenos- Aires er- nannte seitherige Kaiserlihe Geschäftsträger in Japan, Herr Dr. von Holleben, von San Francisco via Panama wohlbehalten hier ein. Da das einlaufende Schiff die deutsche Flagge im Haupt- mafie trug, sandte der Kommandant des in Callao im Hafen liegenden Kriegs\{ch:ffes der Vereinigten Staaten-Marine „Onward“, Kapitän Keyfer, sein Gig an Bord zur Verfügung des Herrn von Holleben, welche Aufmerksamkeit angenommen und am folgenden Tage dur einen Besuch des Letzteren sowie des hiesigen Kaiserlih deutshen Geschäftsträgers Herrn Dr. Lührsen an Bord des genannten Kriegs\chiffes erwiedert wurde.
Herr von Holleben gedenkt mit dem nähsten Magellan Steamer der Pacific Steam Navigation Company, der „Lusfitania“, am 15. d. M. die Weiterreise nah Buenos Aires anzutreten.
Afien. China. Peking, 14. Januar. Nach einer in der „Peking-Zeitung“ veröffentlihten Mittteilung ist chinesisher- seits die Einrihtung eines neuen Regierungsbezirks und der Bau einer Stadt im Gebiet der kürzlich unterworfenen Ein- geborenen an der Südspiße von Formosa in Ausficht genout- men worden; inzwischen sind fünfhundert von den chinefishen Behörden für den Bau der neuen Stadt H'êng-ch'un engagirte Arbeiter an Ort und Stelle angekommen ; die chinefische Regie=- rung scheint demnach ernfiliÿ mit dem Plane umzugehen, 1hre Herrschaft auf Formosa zu befestigen.
Landtags - Angelegenheiten.
Berlin. Ueber den Gang der Geschäfte des Abgeordneten- hauses hat der Präsident für die nächste Zeit so disponirt, daß, wenn nöthig, auch am Dienstag die dritte Berathung des Etats erfolgen soll. Der Mittwoch wird wegen des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs frei bleiben. Für den Donnerstag möchte die Linke den Bericht der Eisenbahn-Unteisuhungs-Kommission angesetzt wissen, während die Konservativen die Genesung des Abg. v. Denzin abzuwarten wünschen; event. wird daher der Gegenstand erst für Montag in 8 Tagen auf die Tagesordnung gelangen. Jun der über- uächsten Woche werdea dann die Vorlagen wegen der Eisenktahn
Das neueste (Mâäârz-) Heft der „Preußischen , Jahrbücher “ enthält eine Abhandlung des Prof. Dr. Rudolf Gneifst über „die Denkschriften des Freiherrn vom Stein“, welche eine weitere Ausführung und Ergänzung des kurz gedrängten Lebensbildes bildet, das der Verfasser bei der am 26. Oktober v. I. ftatigehabten Enthüllung des Stein-Denkmals in Berlin als Vestredner von diesem Staatsmanne entworfen. Das Resultat der E ist am Schlusse in folgenden Säßen zusammen- gefaßt: Stein hat von Anfang an erkannt, daß das französische, ebenso wie das englishe Parlaments\hema für Deutschland un-
| anwendbar sei, daß ein Deutshes Reih vielmehr nur durch die
Zusaumenfassung von Regierungsgewalten zu einer Gesammt- regierung entstehen könne. „Es muß daher“, \{chreibt er im Oktober 1811 an Münsier, „das Bundesverhältniß fester ge- \{chlo}en werden.“
„Hauptaufgabe der Gesammtregierung ist die auswärtige Vertretung, das Recht der Kriegserklärung und des Friedens- \{chlu}ses“ (Denkschrift vom 10. März 1814), woraus sih folge- richtig eine gleihmäßige Gestaltung des Bundesheeres ergeben muß. „Hauptaufgabe is sodann die Aufhebung aller Binnenzölle und Einfuÿrverbote und Verwendung der aus dem allgemeinen Zollverein sih ergebenden Einkünfte zu den Finanzen des Reichs“ (Denkschrift vom 10. März 1814); Bundesangelegenheiten sind weiter: „Handelseinshränkungen, Münzwesen, Zollwesen, Post- wesen; diese Verwaltungsgegenstände können dem einzelnen Landesherren nicht überlassen bleiben, ohne die Nachtheile einer zerstückelten und das Ganze störenden Maßregel zu erzeugen. Ganz Deutschland wird in eine Menge kleiner Zolldistrikte, Post- E #. w. aufgelöst und der Nationalgewerbesfleiß gelähmt werden.
Die hiesige volkswirthschaftlihe Gesellschaft feierte in ihrer am Sonnabend abgehaltenen, zu einer Festsißung erweiterten Versammlung das Andenken des englischen Nationalöfonomen Adam Smith, dessen Werk „Ueber die Natur und die Quellen des Reich- thums der Nationen“ gerade vor hundert Jaÿren erschienen ist. Anstatt des erkrankten Professor Dr. Nasse aus Bonn hielt der Abgeordnete Justizrath Dr. Braun die Festrede, welche nah einem kurzen Rückblicke auf das vorige Jah: hundert die Entwicklung der Volkswirthschaft bis zu Adam Smith näher beleuchtete. Es wurde sodann des großen Umshwungs gedacht, den Adam Smith dadurch bewirkt, daß er den beiden damals herrschenden Schulen, den Pkhysiokcaten und Meckantilisten, entgegentrat und den Reichthum der Nationen in der Befreiung der Arbeit voa jeder Fessel und in einer rationellen Arbeitstheilung suchte. Die Prinzipien Smiths drangen bald nach Preußen und Deutschland, und der Zollverein basict auf jenen Grundlagen, die Smith zum ersten Male in klassischer Form ausgesprochen hat.
Theater.
Im Königlichen Opernhause kommt heute Richard Wagners „Tristan und Jsolde“ zur ersten Aufführung. „Tristan und Jfolde“ bezeichnet den Aus3gangspunkt einer neuen Phase in dem fküustlerishen Scsiffen des Meisters und zwar den Beginn der Entwicklungsperiode, in der Wagner noch heute steht und die er selbs als die eigentliche Vollendung seines künst- lerischen Wollexs und Wirkens angesehen wissen will. Er bezeichnet damit zugleich das erste derjenigen Werke, in denen seine Theorie über das Wesen des Vusifdramas vollkommen in die Ecscheinung treten sollte. Ju seinen „Erinnerungen an Schnorr von Carolsfeld* findet sich dar- über folgende Stelle: „Mit diesein Werke war ein zu gewaltiger, fast verzweiflungévoller Vorsprung in das erst zu gewinnende Neue hinüber geschehen. Klüfte und Abgründe gähnten dazwischen; sie mußten «t sorgsam ausgefüllt werden, um zu uns Einsamstehenden E E Höhe hinüber der unentbehrlichen Genossenshaft den Weg zu babnen. *
Die Konzeption des Tristan fällt in die Jahre 1856—59, also in dieselbe Zeit, in welcher der Plan des „Ringes der Nibe- lungea* den Meister beschäftigte. Die beiden ersten Akte entstanden einige Jahre früher, als der dritte. Zur exften Aufführung kam das Werk erst 1865 in München unter der Leitung Bülows, im Juni vorigen Jahres wurde es in Weimar zum ersten Male aufgeführt. Den Stoff zu seiner Dichtung hat Wagner, wie durhweg, seitdem er die ihm eigenthümlihe Richtung eingeschlagen, dem deutshen Sagenkceise cntuommen, und zwar dieses Mal dem glei{hnamigen Epos Gottfrieds von Straßburg.
Tristan von Parmenien, der Neffe des Königs Marke von Corn- wallis, wirbt für seinen Oheim um Isolde, die Königêtochter von Icland, und führt die Eewonnene zu Sch!fff seinem Oheim zu. Gtrüher aber hatte Tristan im Kampfe um sein vätecliches Ecbe Mo-
rolt, den Bräutigam FJsoldens, erschlagen, Selbst durch giftigen |
Halle-Sorau-Guben und der Halle-Casseler Bahn, sowie die zu erwartende Vorlage üb2er den Verkauf der preußischen Staatëktahnen an das Reich zur Verbandlung gelangen. Als- dann wird es dringend nöthig sein, die Zahl der Plenarsißungen möglichst zu beshränfen, damit die vielen Kormissionen Raum zu ununterbrochener Arbeit gewinnen. Bis jeßt sind gerade diejenigen Kommissionen, welchen die wichtigsten Gesezertwürfe vorliegen, noch nicht über die Anfänge ihrer Thätigkeit hinzuegelangt. Die Kompetenz- geseßkommission und die Kommission für die Städteordnung werden reihlich bis zu den Osterferien zu arbeiten haben. Audere Gegen- stände, wie êie Wegeordnung, müssen wegen ihres Zufammenhanges mit dem Kompetenzgeseßh den Ats{chluß dieser Arbeiten abs- warten. Das Gesetz Über die cvangelise Kirchenverfassung und das Bisthuméêgeseß könne in etwx 14 Tagen die Kommissionsberathung passirt haben. Die Plenarverhandlungen werden alïo g1ößtentheils in die Zeit nah Oftern fallen. Jm Mai wird alsdann das Ab- geordnetenhaus eine Pause machen mússen, um die Beschlüsse des Herrenhauses abzuwarten. Soviel fteht bei der heutigen Lage der Geschäfte fest, daß an einen Abschluß der Session vor Ende Juni
nicht zu denken ist. GetöcrBe und Sandel.
Brüssel, 18. März. (W.T.B.) Eine Bekanntmachung an der Börse bestätigt die Nachricht, daß die Regierung beschlossen babe, im Laufe der nächsten Woche cinen Gesetzeotwurf einzubrirgen, welcher die Regierung ermächtigt, an die „Société pour construction des chemins de fer“ sofort die Beträge für die von ihr für Reh- nung des Staates ausgeführten Eisenbahnbauten, die sih auf ctwa 12 Millionen Fres. belaufen, auszuzahlen. Die erwähnte Gesellschaft habe angezeigt, daß der Finanz-Mirister den betreffenden Gcsehent- wurf am nächsten Dienstag den Kammern vorlegen werde. Die Ge- sellschaft, welche Schuldnerin der Banque de Belgique ist, hofft, auf diese Weise einen namhaften Theil ihrer Schuld an die Banque de Belgique zurückzahlen zu fönnen.
Verkehrs-Anstalten.
Wien, 19. März. Auf dem Karst hercsht heftige Bora. Die ésterreihishe Südbahn hat auf ihrer ganzen Linie (Wien- Triest) mit heftigen Schneeverwehungen zu kämpfen.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
London, Montag, 20. März, Vormittags. Die Abreise der Königin nah Deuschland erfolgt nunmehr bestimmt am 27. d. Die Reise geht über Portsmouth, Cherbourg, Paris, Straßburg ohne jeden Aufenthalt nah Baden-Baden, wo die Königin etwa eine Woche lang Aufenthalt nehmen wird. Hierauf wird die Reise nah Gotha resp. Coburg fortgesezt, die Rütreise nah England erfolet gegen Ende April.
Stahl getroffen, treibt er siech in einer kleinen Barke an Irlands Gestade, wo ihm, dem Unbekannten, der sich Tantris nennt, durch die Hand der jungen Fürstin Heilung wird, Boll Mitleid zu dem da- hingestreckten Helden erschaut sie eins in müßiger Weile sein Schwert, darin eine Scharte, in die genau der Erzsplitter paßt, den sie einst in dem Haupte des ershlagenen Morolt gefunden. Sie er- kennt daran, daß der siehe Tantris Tristan ist, ihr Blutfeind. Es treibt sie, die alte Schuld zu fühnen, sie erhebt das eigene Sch{wert des franfen Jünglings, um ihn zu erschlagen, da erwacht Tristan, blickt innig auf zu ihr und die Waffe sinkt. Unbewußt zieht Tristaus Bild Ifolden in das Herz; sie giebt es sich selber nicht zu, mit Treue pflegt sie den Genesenden zur Rückehr in die Heimat. Nun is er wieder- gekchrt, fie zu begehren, niht für si, sondern für den alternden Ohm
Marke.
Diese Heimkehr von der Brautfahrt zeigt das erste Bild des ersten Aktes im Wagnerschen Dcama. Man erblickt ein zelt- artiges Gemach auf dem Vorderdeck eines Secschiffes. Tristan führt getreuli die Braut dem Oheim zu; auf der ganzen Fahrt hat er si ihrc noch nie genahßt. Isolde aber vermag sich nicht des ge- liebten Mannes zu begeben, sie beshlicßt für sich und ihn den Tod. Von der weisen Mutter sind Zauber- und Todestränke ihr zur Neise mitgegeven. Doch Brangäne, ihre vertraute Dieverin, hat nicht, wie der Herrin Wille, die Tristan hingereichte Schale mit dem todtbringeuden Sasfte, sondern aus Liebe zu Jsolden mit dem Liebes- tranke gefüllt Isolde, hiervon nichts ahnend, entreißt Tristan, als er den Becher halb geieert, den Trank, den Rest sich selber einzua- flößen. Es ist geschehen! Dem irdischen Sein entrückt, hauen fie, sih Angesichts des Todes wähnend, einander in die Augen und sinken sich lautlos in die Arme. Nur der Tod hat die Kraft, beiden ihr Geheimniß zu entreißen; sie wissen nihts von dem frommen Betruge Brangänens. Das Schiff landet. Jjolde wird dein König Marke angetraut und nun beginnt der wegen seiner Entstehung grauenhaft- dramatische Konflikt zwischen natürlichem Recht und fittlihem Un- recht. Jfolde gebört ganz Tristan an. Aber Tristan hat einen falshen Freund, Melot mit Namen, der nach- Verrath und dem Verderben des Paares trachtet. Seinem Zwecke zu dienen, beredet er den alternden König, ein nächtlihes Jagen anzu- seßen, wohl wissend, daß Tristan, diese Zeit benußend, mit Jjolde zusammenkommen würde. Der zweite Akt zeigt einen Garten mit hohen Bäumen vor dem Gemache Isoldens. Es ist eine helle anmuthige Sommernaht. An der geöffneten Thür ift eine brennende Fackel aufgesteckt. Von fern her ecklingt Jagdgeiön. Brangäne. auf den Stufen zum Gemach, späht dem immer enifernter vernehnibaren Jagdtrosse nach. Zu ihr tritt Isolde, und gebietet ihr, troß ihcer Warnung, die Fackel zu löschen, ein Zeichen für Tristan, daß er sich nahen dürfe. Er kommt; im trauten Liebeszwiecgespräch verftreiht dem Paare die Frist. Da kündet die treue Wächterin Brangäne mit einem Sre Verrath. Man hört Waffeng-klirr. Heftig und rasch erscheint König Marke, Melot und mceh- rer? Hofleute auf der Scene. Der - Morgen däâmmert. Tristan, gegen den Verräther Melot im grimmen Haß mit dem Schwerte ausfallend, will sich den Tod gewinnen, da nun sein Glü dahin. Zum Tode verwundet durch Melots Stahl sinkt er nieder. Schwer verwundet — so zeigt der dritte Akt — wind Tristan nach seiner heimischen Burg gebracht; ec fühlt ih an der Pforte des Todes, ihn verlangt nah Jjolden, mit ihr zugleich zu sterben. Sein getreuer Kurwenal hat cinen sichern Mann übers Meer gesandt, sie zu seinem st-rbenden Helden zu geleiten. Da ertönt eine fröhlihe Weise des spähenden Hirten: Isolde naht, ste steigt an den Strand. Tristan, seine körperlihe Schwäche überwindend, wankt ihr entgegen. Die Kraft ift hin, er stirbt in ihren Armen. Ein zweites Schiff naht, mit ihm König Marke. Kurwenal glaubt ihn in {limmer Absicht kommend, man ve:rammt die Eingänge, doch zu \{chwach. Melot, der Verräther, dringt ein, Kurwenal s\treckt ihn mit eicem Streiche zu LVoden. Aber ( mileunt dea Willen dex Uls kfömmlinge. Marke, durch Brangäne von dem tragischen Geschicke seines Lieblings Tristan unterrichtet, ist gekommen, ihn mit Isolde zu verbinden. Zu \pät. Isolde vernimmt nichts mehr, bewußilos starrt fie auf Tristars Leiche, bis der Tod si2 ißm vereint.
___— Im Wallner-Theater ging am Sonnabend neu einstudirt, in neuer Bearbeitung und mit theilweise neuen Couplets das be- kannte und beliebte Lebensbild mit Gesang von Hugo Müller und Emil Pohl „Heydemann und Sohn“ über die Bretter. Die Beseßung, zum größten Theil eine neue, rerstand es, ebenso wie die frühere, die Gunst des Publikums zu erwerben. Neben den Herren Helmerding, Formes und Schmidt erfreute fich namentli Herx Kurz durch seine charakteristische Darstellung des Chefs der Firma Heydemann und Sohn reihen Beifalls. Herr Blencke stellte Eduacd Heydemann, den Sohn des Kommerzienraths, Frl. Bredow die Tochter desselben dar, während Frl. v. Rothenberg deren Gesell- s\cbafterin gab. Die Rolle der Ober-Aufseherin io der Fabrik, Minna Päzelow, lag in dea bewährten Händen des Fcäuleins E. Wegner.
Redacteur: F. Prelbm. Verlag der Expedition (Ke] el).
Drei Beilagen (einschließli*z Börsen-Beilage),
Berlin: Druck: W, Elsner.
(2905)
Erste Beilage
zum Deulscheu Reichs-Auzeiger und Königlich Preu
é 69.
Personal-Veränderungen. Königlih Preußische Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnriche 2c. Ernennuugen. Me f TEELSRTTA und Versezungen, Im aktiven Heere. Berlin, 9. März. vy. Manteuffel, Major vom Inf. Regt. Nr. 22, in das Gren. Regt. Nr. 2, v. Jahn, Major vom Gren. Regt. Nr. &9, als Bat. Commdr. in das Inf. Negt. Nr.-22, von Bünau, Hauptm, und Comp. Chef im Jäger-Bat. Nr. 8, unter Beförderung zum Major, in das Gren. Regt. Nr. 89, Grohmann, Hauptm. und Comp. Chef im Jäger-Bat. Nr. 14, in das Jäger- Bat. Nr. 8, verseßt. Frhr. v. Hanftein, Pr. Lt. vom Jäger- Bataillon Nr. 14, zum Hauptmann und Compagnie-Chef be- fördert. v. Schmidt, Seconde-Licutenant vom Jäger-Bat. Nr. 9 unter Beförderung zum Pr. Lt., in das Jäger-Bat. Nr. 14 versetzt. v. Bot h, Pr. Lt. vom Jäger-Bat. Nr. 11, zum überzähligen Haupt- mann befördert. v. Welßien, Hauptm, und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 13, dem Vegt., unter Beförderung zum überzähligen Major aggregirt. v. Dobschüß, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 51, dem Negt., unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. Dühring, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Hauptmann u. Comp. Chef, Hoffmann, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Li. befördert. v. Freyhold, Hauptm. à la suite des Kadetten-Corps, unter Entbindung von dem Verhältniß als Erzieher des
erzogs Georg von Oldenburg Hoheit, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Nr. 79 einrangirt. Biebrach, Pr. Lt, vom Inf. Regt. Nr. 81, unter Beförderung zum Hauptm. und Comv. Chef, in das Füs. Regt. Nr, 37 verseßt. Bullrich, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 81, zum Pr. Lt. befördert, Amerlan, Hauptm. vom Füs. Regt. Nr. 36, pon scinem Kommdo. als Adjutant bei dem Gouvernement von Siraß- burg, unter Ernennung zum Comp. Chef, entbunden. Trost, Sec. Lt, vom Gren. Regt. Nr. 4, als Adjut. zum Gouvernement in Straß- burg fommandirt. Auer v. Herren kirchen I., Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 1, unter Entbindung von seinem Kommdo. als Adjut. der 20. Inf. Brig.“ und unter Beförderung zum Hauptm. und Cemp. Ch:f, in das Gren. Regt. Nr. 8 verseßt. Schmidt, Nr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 62, unter Belassung in seinem Kommdo. als Adjut. der l Infanterie-Brigade, in das Grenadier Regiment Nr. 1 verseßt. v. Rex, Premier-Lieutenant vom Infanterie-Regiment Nr. 18, unter Belassung in seinem Kommdo. als Adjutant der 38. S Brig, in das Inf. Regt. Nr. 62 verseßt. Köpke, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 18, zum Pr. Lt. befördert. v. Jagwißt, Pr. Lt. vom Gren. Regt, Nr. 7, als Adjut. zur 20, Inf. Brig. kommandirt. Krause, Sec. Lt, vom Inf. Regt. Nr. 29, in das Inf. Regt. Nr. 94 verseßt. Bendel, Pr. Lt, à la suite des Füs. Regts. Nr. 36 und kommandirt zur Dienstleistung bei der Inspektion der Gewehrfabrifken, zum Hauptm. befördert, v. Arnim, Major, beauftragt mit der Führung dcs Kür. Regts. Ne. 8, zum Commandeur diess Regts. ernaunt, v. Ostau, Major und etatsmäß. Stabs- Offizier im Drag. Regt. Nr. 17, zum Commdr. des Kür. Regts. Nr, 2 ernannt. v. Ludowig, Major und Escadr. Chef im Kür. Regt. Nr. 2, als etatsmäß. Stabs-Offiz. in das Drag. Regt. Nr. 17 vers. v. Borcke, Pr. Lt, vom Kür. Regt. Nr. 2, zum Rittm. und Escadr. Chef, Krahmer, Sec. Lt, von dems. Regt., zum Pr. Lt., dieser verläufig ohne Patent, befördert. v. d. Marwiß, Oberst und Co:¿mand. des Train-Bats, Nr. 8, in Genehmigung seines Abschieds- gesuchs mit Pens. zur Disp. gestellt und gleichzeitig zum Bez irks- Command. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 28 ernannt. Goeschel, Major und Escadr. Chef im Kür. Regt Nr. 8, zum Command. des Train-Bats. Nr 8 ernannt, Prinz zu Waldeck und Pyrmont, Ritlin, vom Kür. Regt. Nr. s, zum Escadr, Chef ernannt. v. Shmiedseck, Sec. Lt, von demselben Negt. aum Pr Ll. befördert, v. Schrötter, Oberst-Lt, à la suite des Gen. Stabes der Armee, unter Entbindung von dem Kommando als Militär - Bevollmächtigter bei der Botschaft in London, zum Commandeur des Feld-Art. Regts. Nr. 5 ernannt, v. Vie- tingh off, Major und etatêmäß, Stabsoffizier im 1. Garde-Feld- Art. Negt., unter Uggregirung bei dem Generalstabe der Armce, als Militär-Bevollmächtigter bei dexr Bolschaft in London kommandirt. bd Uthmann, Oberst und Inspecteur der 4, Festungs-Inspektion, in gleicher Eigenschaft zur 1. Pionier-Juspektion, von der Chevaile- rie, Oberst und Inspecteur der 1. Pionier- Inspektion, in gleiczer Eigenschaft zur 4. Fe stungs-Inspektion verseßt. Schüß e, Oberst-Lt. vom Stabe des Ingen. Corps und kommandirt zur Vertretung des abkommandirten Insp. der 9. Festungs-Inspektion, zum Abtheilungs- Ch:f im Ingen. Comité ernannt, Daun, Oberst-Lt. vom Stabe des Jngen. Corps, Commandeur des Pion. Vats. Nr, 14 und ko.a- mandirt zur Wahrnehmung der Geschäfte des Inspecteurs der Festungsbauten in Straßburg, von sein:r Stell. als Bats. Commdr. tibunden. v, Spankeren, Major vom Stabe des Ingen. Corps, zun Commdr, des Pion. Bats. Nr. 14 ernannt. v. Wittenburg, Mupim. von der 1, Jngen. Inspekt,, von der Stellung als Comp. Chef im Garde Pion. Bat. entbunden. v. Reinbrecht, Hauptm. P02 der 2. Ingen. Jnspekt.,, von der Stellung als Comp. Chef im ion, Bat. Nr. 5 entbunden. Jaeckel, Hauptm, von derselben vusrekt., unter Entbindung von seinem Kommdo. als Adjut. der “ Jngen. Jnspekt., zum Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 5 ernaant. einer, Hauptm. von derselben Juspekt,, unter Verseßung zur 1. ingen. Inspekt., in seiner Eigenschaft als Comp. Chef vom Pion. Vat. Nr. 3 zum Garde-Pion. Bat. verseßt. Pfeffer, Hauptm. von e 2, Ingen. Inspekt., zum Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 3 er- annt, v, Graf, Hauptm. von der 3, Ingen. Inspekt., unter Ver- gung zum Stabe des Ingen. Corps, zum Major befördert. Mache, +1, Lt. von derselben AInspekt., unter Belassung in seinem Kommdo, l Adjutant der 3, Ingen, Inspektion, zum Hauptmann, Haas, Occonde-Lieut. von derselben Inspekt., zum Prem. Lieut. befördert. rug v. Nidda, Hauptm. von derselben Inspekt., unter Versetzung ur 2. Irgen. Inspekt., als Adjut. bei dieser Inspektion kommandirt. ckagner I, Sec Lt. von der 4, Jngen. Insp, zum Pr. Lt. be- idert. Bertram, Hauptm. à la suite dieser Insp., unter Ent- indung von seinem Kommando zur Dienstleistung im Kriegs-Minist., 1 die 4, Jagen. Insp. einrangirt. Erfling, Hauptm. von derselben Dnspekt,, unter Stellung à la suite dieser Inspektion, zur Dienst- iltung beim Kriegs - Ministerium kommandirt. Brügmann, iteroff. vom Hannov. Pion. Bat, Nr. 10, zum Port, Fähnrich
fördert. _Im Beurlaubtenstande. Berlin, 11. März. O'Grad ze-Feldw, vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, zum See, Lt. der Ref é 2, Garde-Regts. zu Fuß, Riet\sch, Vize-Feldw. vom 1. Bat. candw, Regts. Nr. 6, zum Sec. Lt. der Res. des Kaiser Alexander p arde-Gren. Regts. Nr. 1, Niemir, Vize-Feldw. vom Res. Landw, egt. Nr. 35, zum Sec. Lt, der Res. des 3. Garde-Gren, Regts, ¿gin Elisabeth befördert. Voigt, Sec. Lt. von der Landw. all. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 1, zum Pr. Lt. befördert. W v. Shwerin, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. pt. 2, zum Sec. Lt. der Res. des Kür. Regts. Nr. 2 befördert, ‘Unge, Vize-Feltw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, zum Sec. Lt. ir Nes. des Juf. Regts. Nr. 20, Piper, Vize-Feldw. von selben Regiment, zum Sec. Lt. der Res, des Füsilier-Regts. f, 39, Winckelmann, Vize-Wachtm, von demselben R-gt., zum Mt Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 4, v. Stülpnagel-Dacr- ['8, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. [zum Rittmeister befördert. Fischer, Vize-Feldw. vom 1. Bat. pw Regts. Nr. 27, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. befördert. Doebner, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Regt. Nr.
Berlin, Montag, deu 20. März
38, zum Sec. Lt. der Res. des Jnf. Regts. Nr. 32 befördert. a r- tung, Vize-Wachtmstr. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 30, f Sec. Ll der Nes. des Ulan. Negts. Nr. 7 befördert. Entholt, Bize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 75, zum Sec. Lt. der Re!. des Inf. Regts. Nr. 113 befördert. Rumpf, Vizc-Feldwebcl vont 2. Bat. Landw. Regts. Nr, 79, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Negts. Nr. 82 befördert. Brüllow, Pr. Lt. von den Landw. Pio- niren des Res. Landw. Regts. Nr. 40, Weber, Pr. Lt. von dcn a. Pion. des Res. Landw. Bats. Nr. 80, zu Hauptleuten be-
Abschiedsbewilligungen.
11. März, Im aktivenHeere. Berlin,
L 3. v. Pressentin, Gen, Major und Commdr. der 9. Ink. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuhes mit Pension zur Disp. gestellt. Haberland, Gen. Major und Commdr. der 13, Jof. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuhes mit Pension zur Disp. gestellt. v. Berger, Gen. Major und Commdr. der 32. Inf. Brig., in Genehmigung seines Abichiedszesuches, mit Pen- sion zur Disp. gestellt. v. Kameke, Pr. Lt. vom Kaiser Alexander Garde-Gren. Regt. Nr. 1, mit Pension und der Armee-Uniform, Graf v. Brockdorff, Pr. Lt. à la suite des 3. Garde-Ulaneu- Regts., als Rittm. mit Pension, der Abschicd bewilligt. v. Wen ck- stern, Oberst zur Disp., von der Steklung als Bezirks-Commdr. des 1, Bats. Landwehr - Regiments Nr. 1, mit der Unifo1m des Gren. Regts. Nr. 5 entbunden, Baron v. Buddenbrocck, vom Husaren-Regt. Nr. 13 unter dem geseßzl. Vorbehalt ausgeschiederer Sec. Lt., der Abschied bewilligt. Meyern v. Hohenberg, Oberst- Lt, und Commdr. des Kür. Negts. Nr. 2, als Oberst mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. v. Walther, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 49, als Major mit Pevsion und der Uniform des Gren. Regts. Nr. 5, der Abschied be- willigt. v. Roux, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 21, ausgeschieden und zu den Res. S des Regts. übergetreten. Oßmann L, Sec. Lt, von Juf. egt. Mr, 01 gausgesMieden und 2u den Res. Offiz. des Regts. übergetreten. v. Bibewis 11 See. Lt. vom Husaren-Regiment Nr. 5, der Abschied bewilligt. Weyrach, Oberst zur Disposition, von der Stellung als Bez. Commdr, des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 2, mit der Uniform des Inf. Negts. Nr. 61, entbunder. Hossenfelder, vom Inf. Regt. Nr. 45, unter dem geseßlihen Vorbehalt ausgeshiedener Scc. Lt, Frhr, v. d. Golß, vom Drag. Regt. Nr. 10, unter dem geseßlichen Vorbehalt auêgeschiedener Sec. Lt., der Abschied Lewilligt. Graf v. Goeben, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 8, als Major mit Pension nebst Auésicht auf Anstellung im Civildienst und der Uniform des Garde-Schütßen-Bats., Steinkopf, Major vom Inf. Regt. Nr. 48, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, der Abschied bewilligt. Oel- ris, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 12, ausgeschieden und zu den Res. Offiz. des Regts. übergetreten. v. Beerfelde Pr. Lt, vom Drag. Regt. Nr. 2, als Ritim. mit Pension und der Regts. Unif., v. Bornstedt, Hauptm, und Comp, Chef vom Inf. Regt. Nr. 24 mit Persion und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Frhr. v. Hunoldittein, vom Füs. Regt. Nr. 40, unter dem geseßlichen Vorbehalt ausgeschiedener Sec. Lt, der Abschied bewilligt. Eungis ch, Hauptm. und Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 936, mit Pension nebst Aussit auf Anstellung im Civildienst und der Negts. Uniform, v. Alvensleben, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 6 mit Penfion und der Armee-Uniform der Abichied bewilligt, Kunckell, Pr, LL a. D., zuleßt im Inf, Regt. Nr. 79, der Charakter als Hauptmann verlichen, v. d. Groeben, Hauptm und Comp. Chef vom Jus. Negt. Nr. 37, mit Pension und der Uniform des Inf. Regts. Nr. 61, der Abschied bewilligt. Frhr. v. Czettriß-Neu- hauß, unter dem geseßlihen Vorbehalt vom Ins Meg, Nr. 18 ausgeschiedener Sec. Lt., der Abschied bewilligt. v. Dachenhausen, Pr, Lt. vom Füs. Regt. Nr. 38, m. Pens. u. d, Armee-Unif. d. Ab- [chied as Stach v. Golßheim, Sec. Lt, à la suite des Hus. Regts. Nr. 11, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. Übergetreten. Dittrich, voin Inf. Regt. Nr. 41, unter dem geseßl. Vorbehalt ausgeschiedener Scc. Lt., v. Staël- Hol- stein, vom Inf. Regt. Nr. 45, unter dem geseßl. Vorbehalt aus geschiedener Sec. Lt., der Abschied bewilligt. Albinus, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 7ò, mit Pension und der Uniform des Inf. Regts. Nr. 18, Wihmann, Pr. Lt. vom SUN Regt. Nr. 84, mit Pension und der Regts. Uniform, Scheidt, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 31, als Hauptm. mit Pension und der Negts. Uniform, der Abschied bewilligt. Loebbecke, Port. Fähnr. vom_ Pu/. Negt. Nr. 15, zur Disp. der Ersaßbehörden entlassen. v. Schlegell, vom Inf. Regt. Nr. 29, unter dem geseßzl. Vorbeh. ausgeschietener Sec. Lt, Kappele, vom Drag. Regt. Nr. 19, unter dem geseßlihen Vorbehalt ausgeschiedener Sec. Lt, Hofm ann, von der 4. Ingen. Jusp., unter dem gesetzlichen Vorbehalt ausgeschie- dener außeretatêm. Sec. Lt., Graf v. Schweiniß und Crain- örhr. v. Kauder, vom Gren. Regt. Nr. 8, unter dem geseßlichen Vorbehalt ausgeschiedener Sec. Lt, v. Plessen, vom Drag. Regt. Nr. 17, unter dem geseßlihen Vorbehalt ausgeshiedener Sec. Lt, v. Voß, vom Ulanen-Regt. Nr. 9, unter dem geseßlichen Vorbehalt aus- geshiedener Sec. Lt., der Abschied bewilligt. v. Löwenstein zu Löwenstein, Hauptin, und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 74, mit Peufion nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Es hen, Pr. Lt, vom Inf. Regt. Nr. 91, mit Pension, Frhr. v. Forstner, Pr. Lt. aggregirt dem Inf. Regt. Nr. 67, als Hauptm. mit Pension nebst Au.siht auf Anstellung im Civildienst und der Regimente-Uniform der Abschied bewilligt. Paetow, Seconde - Lieutenant vom Infanterie - Regiment Nr. 60, ausgeschieden und zu den Re). Offizieren des Regts. über- getreten. Graf v. Blumenthal, Major, aggr. dem Drag. Regt. Nr. 9, mit Pension nebst Auésicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Keller , außeretatsmäß. Sec. Lt. von der 2. JIngenieur-Inspeft,, der Abschied bewilligt. v. Neder, von der 2. Jugen. Inspekt. unter dem geseßl. Vorbehalt auêgeschiedener Sec. Lt. (1—45), in die Kategorie der Res. Offiz. verseßt und als solcher dem Pion. Bat. Nr. 1 zugetheilt. Pusch, von der 2. Ingen. Inspekt., unter dem geseßl. Vorbehalt ausgeschie- dener Sec. Lt., der M bewilligt,
Im Beurlaubtenstande. Berlin, 11. März, Graf Clairon d'Haussonville, Pr. Lt. vom 4. Garde-Landw. Regt., als Hauptm. mit der Landw. Uniform, Just, Prem. Lt. vom 2. Garde-Landw. Regt., als Hauptm. mit der Landw. Armee-Unifora, der Abschied bewilligt. v. Plehwe, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bts. Landw. Regts. Nr. 1, als Hptm, mit seiner bisher, Uniform, v. Gramaßki, Pr. Lt, von der Landw. Kav. desselben Bats.,, mit seiner bisher. Uniform, Dreßler, Sec, Lt, von der Landw. Kab. desselben Bats. als Pr. Lt, Grunau L, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 41, als Nittm. mit der Landw. Armee-Uniform, Stieren, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Reserve-Landw, Bats. Nr. 33, als Hauptm, mit der Landw. Armee-Uniform, Eichelbaum, Sec. Lt. von der Landw. Kav. def- selben Bats., als Pr. Lt. mit der Landw. Armee-Uniform, Buch inski, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 43, der Abschied bewilligt. Zimmermann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 44 ausgeschieden. Luhde, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1, Bats. Landw. Regts, Nr. 2, als Pr. Lt. mit der Landw. Armee-Uniform, Franz, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselben Bats., mit der Landw. Armee-Uniform, Schroeder, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 2, Simon, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts,
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scheu Staats-Anzeiger.
Nr. 54, als Hauptm. mit der Landw. Armee-Uniform Praus- ntißer, Pr. Lt. von der Landw. Kav. desselben E E Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 9, als J r. Lt, Reinidcke, Pr. Lt. von dec Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 21, als Hauptm. mit seiner bishezigen Unif, der Abschied bewilligt, Breuer, Pr. L. g. D, zuleßt bei der Inf. des 2. Auf- gebots des früheren I. Bats. 9, Landw. Regts., der Charaftec als Hauptm. verliehen. Büttner, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 8, als Rittm. mit der Landw. Armee- Uniform, Sh uackenburg, Licht I., Licht IL, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw, Negts. Nr. 35, allen dreien mit der Landw. Armee-Uniform, der Abschied bewilligt. Fontaine Hptm vou der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 66 "mit der Landw. Armec-Uniform, Ehmer, Sec. Lt. von der Landw. Inf desselben Bats., Krause, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 27, Frhr. Knigge, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 31, als Rittm. mit der Landw. Armee-Uniferm, der Abschied bewilligt. Kunz, Seconde - Lieutes nant von der Reserve des Ulanen-Regiments Nr. 10, Jents\ch, Meinicke, Seconde - Lieutenants von der Landwehr -« Infanterie des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 6, Sch öhl, Sec. Lt. von der Landw Ins. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 7, als Pr. Lt. mit dex Landw. Armee-Uniform, Erner, Pr. Lt, von der Landw. An. des Nil. Landw. Bats. Nr. 37, Ront, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Vats. Landw. Regts. Nr. 58, der Abschied bewilligt. Trufen, Sec. Lt. von der Landw. Juf. des Res. Landw. Regts. Nr. 33 Neumann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 11, der Abschied bewilligt. v. BVönninghausen, Hauptm. von der Landw. Inf. u. Comp. Führer vom 1. Bat, Landw! Regts. Nr. 16, mit der Landw. Armee-Uniform, S chmißt, Sec,. Lt. von der Landw. Juf. dcsselben Bats., als Pc. L, mit der Landw. Armee-Uniform, v. Sobbe, Pr. Lt. von der Landw. E des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 17, als Hauptm. mit seiner bish. Uniform, Schlösser, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. desselben Regts, Bachem, Prem. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 39, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Klutmann I, Sec. Lt. von der Landw. Jnfant. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 56, als Pr. Lt.,, der Abschied bewilligt. v. Hünerbein, Pc. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 57, der Abschied ertheilt, Graf de Marchant d'Ansembourg, Sec. Lt. von der Res. des Hus. Regts. Nr. 11, Bilharz, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Negts. Nr. 29, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Maret, Emmen- Doe, S L von der Landw, Sf. desselben Bats., v. Helldorff, Rittm. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 30, diesem mit der Laudw. Armee-Uniform, Schlink, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 30 der Abschied bewilligt. Schirmer, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Negts. Nr. 25, in die Kategorie der Reserve-Offiziere zurückverseßt und als solcher dem Inf. Regt. Nr, 65 wieder zugetheilt. v. Jacobs, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats, Landw. Regts. Nr. 75, der Ab\chied bewilligt. Lassen, von der Res. des Drag. Regts. Nr. 6, uuter dem geseßlichen Vorbehalt ausgeschiedener Scc- Lt., der Abschied bewilligt. Tim M, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Negts. Nr. 90, in die Kategorie der Reserve-Offiziere zurückversezt und als folcher dem Züs. Regt. Nr. 90 wieder zugetheilt. Engels, Pr. Lt. von der Nef. des Jüger-Bats. Nr. 5, mit der Landw. Armee-Uniform der Abschied bewilligt. Olszews ki, Sec. Lt, von der Landw. Art. des Re!}. Landw. Vats. Nr. 33, mit \{lichtem Abschied entlassen.
Witterungsverhältnisse im nördlichen und mittleren Deutschland während des Februar 1876.
| Der Gang der Wiiterung im Monat Februar stimmte nit dem im Monat Januar in so fern überein, als während beider Monate in dem ersten Theile ene mehr oder weniger entshiedene Winter- witterung vorherrshte, in dem zweiten dagegen die meteorologischen Erscheinungen schon den herannahenden Frühling anzukündigen \cie- nen; in jenem fielen die Niederschläge fast nur in Form von Schnee, in diesem in Form von Regen. Eiu Unterschied zeigte si darin, daß im Januar die Menge der Niederschläge gering, im Februar be- deutend war, daß der Januar durch einen hohen, der Februar durch einen niedern Barometerstand sich auszeichnete und daß der erste Monat dieses Jahres im Allgemeinen einen Wärmemangel, der zweite einen Wärmeübershuß aufwies. Zu Ende des Januar war auf dem ganzen Beobachtungsgebiete der Druck der Atmosphäre sehr groß; fo blieb es auch zu Anfang des Februar. Mit Ausnahme von ein Paar Stationen im Westen (Cla, Aachen), wo das Barometer während der ersten drei Tage des Monats noch ein Wenig stieg, hatte der Barometerstand überall am 1. Februar sein absolutes Monats- maximum, troßdem herrschte dabei wie zu Ende des Januar die äquatoriale Windesstrômung vor. Der 1. und 2. Februar war überall heiter und an den meisten Stationen ohne alle Wolkenbedeckung und die Temperatur hielt fich im Allgemeinen auf dem durchschnittlichen Mittel. Mit dem 3. Februar trat trübes und nebliges Wetter ein in den mittleren und westlichen Landestheilen begleitet von Niederschlägen, während dieselben in den östlihen erst ein Paar Tage später si eiostellten. Jn der Rheinprovinz und an den dem Meere näher gelegenen Gegenden gab cs zunächst ein Paar Regentage, bald aber ging bei finkender Temperatur der Regen in Schnee über und es folgte nun überall eine Periode von 8 bis 10 Tagen, „an denen cs täglich schneite, und zwar begann sie in den Gegenden östlich der Oder ein Paar Tage später, als westlich der- selben. Die Menge der gefallenen Schne:massen war weniger be- deutend an den nordöstlihen und den dem Meere näher gelegenen Stationen, sie war bedeutender an den mittleren und westlichen namentlich aber an den im Gebirge und in der Nähe desselben höher gelegenen Beobachtungsorten, So ergaben die Schneefälle vom 6. bis 9. Februar in Schlesien, namentli im und am Riesengebirge, ges{molzen eine Wasserhöhe von ein bis zwei Zoll; ähnlich war es in der Gegend des Harzes (Clausthal) und des Thüringerwaldes (Groß- breitenbach) so wie weiter westlich bis jenseits des Rheines (Aachen). Begleitet waren diese Schneefälle häufig von heftigen Oft- und Nord- oststürmen. Dakei sank die Temperatur immer mehr herab, so daß an allen Stationen im Laufe der zweiten Februarwoche, an den meisten gerade zu Ende derselben, am 13. und 14. Februar, das Tbermometer sein absolutes Monatsminimum erreihte. An den Stationen westlichß der Elbe gab es in der ersten Hälfte des Monats nur ein Paar Tage, an den ôstlih derselben keinen Tag, an welchem das Thermometer nicht unter den Gefrierpunkt gesunken wäre.“ Mit dem 15. Februar änderten sich plößlich, namentlich wesilich von der Oder, die meteorologishen Verhältnisse, An den meisten Stationen ging von nun an bis zum Schlusse des Monats das Thermometer nicht mehr bis zum Null- punkt herab, und nur in den östlichen Gegenden hielt die Kälte noch einige Zeit länger an. Um den plößlihen Umschlag in den Wärme- verhältnissen in der Mitte des Februar und die Intenfi4ät desselben in den verschiedenen Gegenden Übersehen zu können, Folge hier die mittlere Temperatur der zwei Pentaden vom 10. bis 14. und vom 15. bis 19, Februar für eine Reihe von Stationer,; beigefügt ift der Unterschied der Wärme dieser zwei neben einand? cliegenden im Durch- nitt fast gleich warmen Zeitabschnitte und die Tagestemperatur des 18. Februar,