1876 / 80 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Apr 1876 18:00:01 GMT) scan diff

projekte vor“ 4ègegangenen Verhändlungen Notizen vor, Und da könnte ih Ihne“., eine Anzahl in diesem hohen Hause sehr angesehener Per- sonen hezeichnen, die vom Jahre 1870 an bemüht gewesen find diese Linie herzustellen und zwar zunächst nach Frankfuri, Jodann aber auch mit einer Abzweigung nach Weßziar, um nebenbei auch noch dasjenige zu erreiwen, was wir dur die Berlin-Weßlarer Bahn beabsichtigen. Befkanntlih Lemächtigte ich später dieses Projektes die Potsdam-Viagdeburger und die Hes- fishe Ladwigsbabn, in Vereinigung, gloabe ih, mit Rothschild, und es beuaruhigte dieser Vorgang der Ari au in diesem hohen Hause, daß; am 8. Mai 1872 eine Juterpellation au die Kêzigliche Staats- regierung gerichtet wurde. „Der Unterzeichnete erlaubt sich die Anfrage an die Königliche Staatsregierung, ob es in der Absicht der- selben liegt, den Bau einer direkten Bahn von Berlin nah Frankfurt in die Hände einer Privatgesellschaft übergehen zu lassen.“ (Rufe links: Von wem unterzeichnet?) Diese JFnterpellation ih be- antworte Ihnen Ihre Frage (nach links) ift gezeihnet von Elsner von Gronow. (Hört! hört! links. Heiterkeit und Unruhe.) Ich Teantwerte Ihnen in Folgendem auch das „Hört!“ Mir ift es nit bekannt, daß es parlamentarisch Üüktlich sei, daß diejenigen, welde nicht im Ganzen die Richtung, wie der Interpellant vertreten wollen, eine Interpellation zu unterstüßen pflegen. Es is anzunchmen, daß diejenigen, welche eine Interpellation mit unterschreiben, die Ansicht des Interpellanten theilen. Es ift das anders, wie bei Anträgen. Wer hat denn nun die Interpellation unterstüßt? Jch nenne beispielêweise v. Wedell (Malchow), Schmidt (Stettin), Dr. Lucius, v. Saudcken (Julienfelde), v. Brauchitsch, Kiepert, Dr. Windt- bert, Philipps, v. Arnim, Dr. v. Rônne, v. Kardorff, Jung, Berger u. st. w. Sie sches also, es waren Männer aller Parteien, Auch nach diesen Vorgängen haben die bezeichneten Eisenbahn- gesellschaften wiederholt die Königliche Staatsregierung gebeten, ibnen endlich die Konzession zu ertheilen. Und damit dieses große Werk gewissermaßen eine höhere Weihe empfange, war beabsichiigt, dasselbe jeiner Bedeutung entsprecheud Kaiser Wilhelmsbahn zu benennen. Nun, meine Herren, die Sache ist seitdem durch den Staat zu Stande gekcmmen. Mag man immerhin die Berlin-Weßtlarer Linie cine Staatsgründung nennen, so hoffe ih, sie wird eine gesunde und gute Gründung sein. Sie wird diejenige unserer neuen Linien fein, welche vor allen rertabel zu werden versprict. Wenn Sie sih die Verbindung dieser Vahn mit den verschiedenen anderen Staatéëbahn- linien vor Augen stellen, so glaube ich, kann hierüber eigentli kein Zweifel bestehen. Die Rentabilität dieser Linie wird aber wesentlich gesteigert werden, wenn Sie dasienige annehmen, was die Regierung Jhnen gegenwärtig proponirt. Sie werden dadur ver- bindern, daß auf etner längeren Strecke eine Parallelbahrs gegenüber einer anderen Bahn kbergestellt werde, für welche der Staat Zinëgarantie übernommen hat. Es is diese andere Bahn die Halle - Caffeler Bahn, allerdings eine sel&e, welche, wie die leßten Avs{chlüfse {hon beweisen, eine steigende Prospe- rität besißt und einer guten Zukunft entgegengeht. Jch frage aber : wie nüßlichG wird dieselbe für den Staat werden, wenn erst die Verbindung mit der Berlin-Weßlarer Linie bergeitellt ift und diese erstere, die schon bei der gegenwärtigen Lage eine gute Zu- kunft verheißt, noch weiter den Verkehr erhält, welWen jene Welt- bahn ihr zuzuführen im Stante ift? Ich nehme an, daß wir dadurch eine Linie {hafen werden, die, was ihre Erträgnisse anbetrifft, man den besten Staatsbahnlinien später zur Seite stellen darf. Gerade aus diesem Gesichtépunkte möchte ih Ihnen das Halle-Cafseler Pro- jekt dringend empfehlen. Das Stück in der Mitte, von welchem der Atg. Richter sprach, beträgt ungefähr 11 Meilen, und es wird der Kostenbetrag für dasselbe ungefähr die Summe von 6 Millionen Thaler ausmachen. Derselbe Herr Abgeordnete hat bei dieser Gelegenheit auf eine Dunkelheit in der Vorlage hingewiesen, und ich muß anerkennen, daß in dieser Beziehung eine größere Klarheit hätte hergestellt werden Fönnen. Jch habe nämlich hervorgehoben, daß, wie dies auch aus den Motiven hervorgeht, an fich die Ersparnisse, welce für den Siaat bei der Berlin-Webtlarer Linie eintreten, 39 Millionen Mark betragen würden. Es wird in den Motiven richtig gesagt, daß aus diesen 39 Millionen Mark

A, zur He-stellung der Strecke von Sanderéleben bis zum An-

\{lußpunkt an die Halle:Cafseler Bahn bei Blankenhein,

b, zum Anbau der Halle-Cafseler Bahn in der zu Zwecken der Berlin-Webßlarer Bahn mittenußten Strecke von dem vorerwähnten Anschlußpunkte bei Blarkenhein bis Leinefelde 10,500,000

verwandt werden follen. Diese Beträge werden also aus der Berlin- Weßlarer Anleihe entnommen; und außerdem wird noch ein Betrag von 18,000,000 G aus derselben zur Dispofitiongestellt. Das ist der Gedanke, welcher der Vorlage zu Grunde liegt. Meine Herren, weiterbin ift von dem Hrn. Abg. Richter darauf hingewiesen worden, daß der Zweck, welchen der Staat durch die Acquisition der Halle-Casseler Bahn erreichen wolle, sich auf eine einfahere Weise vielleicht dadurch herstellen laffe, daß eine Mitbenußnng der betreffenden Strecke, welche für Berlin-Weßlar nothwendig sci, erstrebt werte. Abgesehen indeß davon, daß dadur derjenige Gedanke völlig zurücktritt, welcher von der Königlichen Staatsregierung gehegt wird, nämlich eine zus sainmenhängende Linie von Osten nah Westen herzustellen, würde eire solche Mitbenußung, wie das die tägliche Erfahrung lebrt, auf sehr erheblihe Schwierigkeiten stoßen. Der Pian würde auch nit ausführbar sein, wie dies {on die Vorlage beweist, ohne daß erheblihe Mittel aufgewendet werden, um jene Mitbenußung überhaupt annähernd thatsächlich zu ermögliden. Jch verweise in dieser Beziehung auch auf das von dem Abg. Stengel erwähnte Ge- 1e vom 16. Juri 1874, in welchem die Ausgabe neuer Aftien zur Anlage eines zweiten Geleiscs bewilligt wurde. Es hat dieses Geseßz nit effektuirt werden können, weil es nicht mögiich war, die Aktien al pari zu begeben.

Wenn ich hiernach rekapitulire, jo handelt es sich keine2wegs, wie der Hr. Abg. Richter annahm, um eine bloße Kontoüber- tragung, sondern in der That um ein Gesäft, welches für den Staat nach allen Seiten hin wesentlihen Nußen bietet. Diejenigen, die sich auf den Standpunkt des Finanzmannes stellen, wie der Hr. Abg. Richter, können durG die Vorlage befziedigt fein; Diejenigen, welche dem Staate den Besiß vcn dominirenden Linien gewähren wollen, werden noch mehr dur ein Projekt exfceut fein, welches neben der finanziellen Seite auch diesen anderen, nit ho genug anzushiagenden Zweck erreiht. Nun gebe ih zu, und ich habe es im Eingang meiner Rede ausdrücklich anerkannt, daß bei s Vorlagen eine eingehende Prüfung der Verhältnisse erwünscht ersheint. Wenn indessen der Hr. Abg. Richter aus unserer Eisenbahn- fituation noch einen ganz besonderen Grund zur Vorsiht den beiden Geseßentwürfen gegenüber hergeleitet hat, so glaube ich doch anführen zu dürfen, daß das preußische Staats- eisenbabn-System sich bis zu diesem Augenblicke auch nach der finan- ziellen Seite hin bewäh!t; denn, wenn es mögli war,,daß in einer Zeit der Krisis, wie im Jahre 1875, der gesammte Komplex der {Fisenbahnen eine Verzinsung von 5 Prozent aufweist, so ift dies in der That ein Resultat, welches nur überraschen fann. Nun sagt der Hr. Abg. Richter freilih, daß im Jahre 1875 nichts auf die Erneuerung verwandt sei. Ih meine aber, dah dies nicht zutreffend ist; noch für den Etat des Jahres 1876, nit @ber für denjenigen des Jahres 1875 läßt fich dies im Allge- meiner g'eltend machen.

Mein.* Herren! Auch die Staatsregierung geht nicht von dem Gesichtêpu, kte aus, daß man Staatéëbahnen um jeven Preis herzu- stellen habe; sie macht Jhnen da Vorschläge, wo fie glaubt, daß sie im Interesse ¿es Landes liegen. Sie is der aufrichtigen Ueberzeu- gung, daß dura? die bei Ihnen gegenwärtig eingebrachten beiden Vor- lagen viese Im ‘eresse gedient werde, und sie bittet Sie daher, diesen Verlagen zuzustim.'nen, nahdem Sie dieselbe eingehend in der Kom- misfion geprüft habe. werden.

Hierauf sprahe;” die Abgg. v. Wedell-Malhow und Dr. Lasker aus finanzielle? Und ethishen Gründen gegen die Vor- lage. Demnächst beleuhtcte der Finanz-Minister Camphausen die finanzielle Seite der Frage wie folgt :

Meine Herren! Der gtcbrte Herr Vorrednèr hat Bezug genom- men auf eine Aeußerung, die ic im Herrcnhause gemaht habe. Es liegt mir daran, diese Aeußerung so wiederzugeben, wie fie gemacht worden ift. Bei der Erörterung der Frage, inwieweit die PYrioritäts- Obligationen Litt. B. der Halle-Sorau-Gubener Bahn, die für Rechnung des Dotationsfonds erworben worden find, als sichere an- genommen werden fkonnten oder nicht, habe ich meine An- fiht dahin ausgesprochen, daß Kapital und Zinsen für die erste wie für die zweite Priorität der Halle-Sorauer Prioritäts-Obligationen meiner Ansicht nah als unbedingt gesichert zu betraten seien. Mit dieser Anschauung, meine Herren, würde es ne verträglih sein, niht allein, daß alle Stammaktionäre und alle Stammprioritätsaftienäre nichts bekämen, sondern auch noch, daß die dritten Prioritätéobligationen ausfielen, indem dann immerhin noch die ersten und zweiten Prioritätsobligatiouen gesichert sein wür- den. So viel in Bezug auf diese Aeußerung.

Der geehrte Herr Vorredner hat daun gewünscht. daß die Staatsregierung zu der Eisenbahngesellshaft in ein völlig Flares Verhältmß trete, und er hat uns gleich- sam den Verwurf gemacht, daß bei Abschließung des Vertrags man si nit entschlossen habe, durch eine bestimmte klare Kauf- summe ein definitives Verhältniß berzuftellen, sondern man einen anderen Weg eingeschlagen habe. Meine Herren, wenn die Staats- regierung im vorigen Jahre die Verhandlungen in diesen Ange- legenheiten haben während der Monate April, Mai, Juri stattgefunden in der Lage gewesen wäre, daß ihr eine mäßige Kaufjumme mit Zustimmung alier Prioritätsgläubiger, mit Zuftimmung eller Aktionäre und aller Stammprieritäts-Aktionâre hätte genannt werden können, wer weiß, was ges{chehen wäre? Und wenn heute ein solches Verhäitniß vorläge und wir hätten auf den ges{hlofsenen Ver- trag feine Rückïicht mehr zu nehmer, wer weiß, wozu man fich ent- {ließen könnte? Aber, meine Herren, ih bitte, das Verhältniß si durchaus nicht so einfach zu denfen. Dabei haben alfo mitzuspre{en die Gläubiger der Gesellshaft mit ihren geforderten Interessen. Sie fönnen ja natürlich zufrieden sein, wenn ihre Forderungen voll- ständig getilgt, wenn die Schulden völliz abgestoßen w:rden. Wie denn aber mit den Aktienbesißern? und wie dann mit denjenigen Aktiens befizern, die niht einfache Aktien haben, sondern die einen Prioritäts- anspruch vor den anderen Aktionären haben? Glauben Sie, daß dieses Verhältniß so ganz leicht zu ordnen wäre, das sogenannte klare Ver- hältniß auf dem Wege so leiht herzustellen wäre? Ich glaube, meine Herren, wenn Sie si auf derartige Verhandlungen einlafsen wollten, dann würden Sie sehr bald die Erfahrung machen, daß nun die eigentlichen Schwierigkeiten der Aufgabe erst beginnen. Was ift denn nun in dem Vertrage, der Ihnen vorgelegt worden ist, paktirt worden? find da wirflich unfklare Verhältnisse geschaffen worden ? Das muß ich meinerseits auf das Aeußerste bestreiten, Dér Vectrag beginnt im §, 1 mit der Bestimmung:

Die Halle-Sorau-Gubener Eisenbahngesellschaft überirögt dem Staate vom 1. Januar 1877 ab auf ewige Zeiten die Ver- waltung und den Betrieb des der Gesellschaft fonzesfionirten Bahn- unternehmens.

In dieser Lage kann sich der Staat für immer erhalten; glaubt er, daß seine Interessen besser gefördert werden, hegt er Befürchtun- gen, wie sfi2 heute hier laut geworden find, daß es doch wobl mit den FTünftigen Ercträgen der Bahn, mit den Ucebershüssn der Bahn nicht so recht weit her sein möhte, daß vielleiht doch Ausfälle eintreten Eönnten, und nur ganz geringfügige Ueberschüsse, nun, meine Herren, dann bleibt 8. 1 fo, wie cr da stebt, für immer in Kraft. Und der §8. 10, meine Herren, der legt dem Staate keine Verpflichtung auf, fondern er giebt dem Staate eine Berechtigung, von welcher der Staat seiner Zeit Gebrauch machen kaun oder nicht, und von dec ih darauf rechne ich werde ja nicht mehr au Lebcn sein, wenu es fich um die Frage --bandelt; „Wie ist von der Berech- tigung Gebrauchß zu machen? (Oho! und Heiterkeit) nun, meine Herren, jedenfalls werde“ ich nicht mehr am Ministertische fißen, (Oho!) aber wenn der Zeitpunkt eintritt, so rechne ich darauf, daß jede folgende Regierung die Sache aequo et bono behandeln wird, daß fie niht fragen wird, was ift jeßt der bloße geschriebene Buchstabe des Gesetzes, fondern was ist die moralisch eingcganaene Verpflichtung? und ih glaube, daß aus diesem Verbältniß Schwierigkeiten entstehen werden. Wenn gar die Phantasie so weit geht, daß bei einem folchen Vertrag, wo dem Staate von Anbeginn die gesammte Verwaltung, der gesammte Betrieb übertragen wird, nachher fih die Klage entwickeln könnte: ihr habt fo verwaltet, daß nur {lechte Einnahmen gekommen sind, dann glaube ich, geht das doch wirklich zu weit, Lafsen Sie die Verwaltung ix die Hände des Staates übergehen, fo wird von Haus aus ein großer Umschwung im Unternehmen eintreten.

Meine Herren! Wenn jeßt von Betriebskosten die Rede ift, fo habe ich noch keinen der Herren Vorredner sich darüber äußern hören, daß ja die Betriebékosten wesentlih mit deshalb fo hoch sind, weil die Gefellshaft an einer \{webenden Schuld laborirt, die man ihr natürlich nur gegen hohe Entschädigung gewährt hat, und daß in den Betriebskoften sofort cine wesentliche Reduktion eintzitt, wenn ein folwes Verhältniß nicht mehr besteht. Ferner, meine Herren, eine Verwaltung, die bei jeder Ausgabe erst berechnen muß: kann ich die Mittel dazu auch erschwingen? bia ih vielleicht genötbigt, neue Schuldverträge einzugehen? kann nie und aimmer jo verwalten, wie das die Staatsorgane hätten thun können, die ja über hinreihende Mittel zu verfügen haben.

Dann, meine Herren, ist noch hervorgehoben worden: wir dürf- ten heute vielleicht die Bahn sehr billig bekommen können, wir würden durch Ausführung dieses Vertrages selbft noch dazu beitragen, uns den Kaufpreis später zu vertheuern. Nun, meine Herren, das hat do sehr seine zwei Seiten. Wern Sie die Bestimmungen des Ver- trages fich arsehen, dann werden Sie zu der Ueberzeugung gelangen müssen, daß er von einer zärtlichen Vorliebe für die Aktionäre nit diktirt worden is. Die Bestimmungen, die wir aufgestellt haben, halte ih nicht für bart, ich halte fie für gerccht, aber 1ch bin nicht der Meinung, daß wir die Aktionäre irgendwie begünstigt hätten. Nach dem Vertrage wird vom ersten Augenblick ab Rechnung geführt werden, wir werden Jahr für Jahr feststellen, wie weit die Uebershüse reihen, wir werden und das schen wir für die allerersten Jahre als wahr- \heinlich an wohl in den Fall kommen, zu der Ver- zinsung der demnächstigen sämmtlichen Prioritäts-Obligationen einen Zushuß gewähren zu müssen. Diecse Zuschüsse, meine Herren, werden wir nach den Bestimmungen des Vertrages fofort feststellen und werden für die Rüerftattung und bis zu dem Zeitpunkt der Nück- erstaittung dieses Zuschusses 5/5 Zinsen aunêre{chnen. Wenn nun die Bahn in die Lage fommt, diese Laft, die im Anfang auf ihr ruhen wird, später abzutragen, wenn sie in die 1 wird, über diese Beträge hinaus noch einen Uebershuß zu gewährca , meine Herren, das kann Niemand unbedingt vorauéfagen. Was wir aber unbetingt heute {hon auésprechen können, das ift, daß für den Staat diese Bahnftirecke einen mehr als gewöhnlihen Werth hat. Jh will damit durchaus nicht bei den Aktionären Hoffnungen erwecken. Wenn Sie den Vertrag annehmen, wie ih es wünsche, so if ja deren Verhältniß für immer geordnet. Aber wenn Sie, wie ‘i hoffe und glaube, den Vertrag gut heißen, den wir wegen der Erwer- bung der Halle-Cafseler Bahn gemacht haben, wenn Sie si dann sagen, daß wir nach Often hin daun Werth darauf zu legen haben, die große Eisenbahnlinie zu erreichen, die Berlin mit Ober- \chlefien verbindet, daß wir af Westen hin den größten Werth darauf zu legen haben, in die Verbindung zu gelangen, die uns in das Kohlenrèvier einführt, die uns bis nach Oberhausen führt, dann werden Sie sich doch sagen müssen, daß für wenig p ahabesiger die Strecke Halle-Sorau-Guben einen solchen Werth hat, wie für den Staat, der die beiden Endpunkte beherrscht, der damit ein weites Gebiet beherrs{t,

( was der Bahn dienstbar gemacht werden kann, -

Lage fommen !

Meine Herren! Es ist die Frage entstanden, ob ‘as hohe Haus auf die Erörterung im Plenum si beschränkea oder die Sade an die Kommission verweisen will. Jh ftelle meinerseits das Ganze Ihrem Entschlusse anheim; wir würden au bereit sein, im Plenum jeden einzelnen Paragraphen mit Ihnen zu diskutiren und ns dar- über auszuweisen, daß gute Gründe dafür geltend zu machen sind, Wir find aber nicht minder damit einverstanden, wenn Sie die Sahe an die Kommission verweisen. Wenn Sie den leztecen Weg als denjenigen betrahten, wo mit größter Schärfe und mit größter Gründlihfeit jede einzelne Be- stimmung abgewogen und geprüft wirds: dann, meine Herren, würdz ich Ihnen emyfehlen, diesen leßteren Weg einzus{lagen, denn wir \ch:uen nit die Prüfung, wir wünschen fie. :

Beide Vorlagen wurden an die Budgetkommisfion verwiesen. Schluß 3 Ugr. Nächfte Sizung Montag 11 Uhr.

In dem Bericht über die 2. Sißung des Herrenhauses in Nr. 69 d. Bl. ift mitgetheilt worden, daß der Vertreter der Stadt Brandenburg, Herr Hausmann, in Folge Ablaufs seiner Wahl- periode als Stadtrath von Brandenburg aus dem Herrenhause aus- geschieden sei. Da Herr Hausmann indessen vom 15. v. M. ab von der Stadtverordnetenversammlung zu Brandenburg als Stadtrath wiedergewählt ift, so ist demselben hierdurch der Siß im Herren- hause erhalten worden.

Getverbe und Sandvel.

Den Ergebnissen der über Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken auf Beshluß des Bundesratbs fiattgehabten Er- bebungen zufolge, find nach dem Bericht des Reichskanzler-Amtë in denjenigen Industriezweigen, auf welche die Erhebungen fich zu er- ftrecken hatten, nahe;u 226,000 Arbeiterinnen im Alter von über 16 Jahren beschäftigt. Ven diesen stehen ctwa 24 °/9 im Alter von 16 bis 18 Jahren, 42 9/9 im Alter von 18 bis 25 Jahren, etwa 34 9/4 find über 25 Jahre alt. Verheirathet sind 24 9/6 der gefanim- ten Arbeiterinnen, uad zwar 0,5 % derer im Alter von 16 bis 18 Jahren, 20,5 %/ aus der zweiten und 79 °/9 aus dritten Altersklafse. Das Verhältniß der ledigen Arbeiterinnen zu den verheiratheten stellt fih so dar, daß von der Gesammtzahl der 16- bis 18jährigen etwa0,5°/, von den 25 jährigen 11,5 °/g und von den übrigen Arbeiterinnen 55 °/g ver- heirathet sind. Von der Gesammtzahl der Arbeiterinnen entfallen ferner auf Preußen 53 %/, auf Sachsen 18, auf Baden und Hessen ¿usammen 9, auf Bayern s, auf Württemberg urxd auf die mittel- deutsche Staatengruppe je 5, auf die norddeutshe Staatenaruppe etwa 29/9. Werden die Ergebnisse der Velkszähßlung im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1871 einer Vergleihung zu Grunde gelegt, jo gehört von der Gesammtzahl der weiblihen Bevölkerung in Ea (rund 12,500,000 Köpfe) nicht ganz 1% dem Stande der

abrfarbeiterinnen an, in Bayern (mit 2,560,000 Frauen und Mädchen) beträgt die gleihe Verbältnißzahl 0,75, in Sachsen (1,300,000)- über 3, und in Württemberg (950,000) über 1, Vergleißt man die Zähl « bér ‘in -diesen vier Staaten beschäftigten Arbeiterinnen mit der Gesammtzahl der weib- lien Bevölkerung nah den zwei Alteréklassen von 16 bis 18 und von 18 bis 25 Jahren, so stellt sich heraus, daß in Preußen bei einer Gesammtzabl der 16- bis 18 jährigen weiblihen Personen von rund 690,000 über 4%/9 zu den Fabrifarbeiterinnen gehören, in Bayern bei einer Gesammtzahl von 125,000 2,5%, in Sachsen Lei einer Gesammtzahl von 75,000 14 und in Württemberg bei einer Gesammtzahl von 44500 über 5%/%. In der anderen Altzrklasse sind in Preußen von den 1,529,000 Frauen im Alter von 18 bis 25 Jah- ren 3,5% in Fabriken beschäftigt, in Bayern von 290,500 Frauen über 2, in Sachsen von 166,500 etwa 11, in Württemberg von 111,000 über 3 5/5. Von den fämmtlichen weiblichen Arbeitern ift mehr als die Hälfte, näâmlich 128,500, in der Textilindustrie beschäftigt, und zwar über 63,000 in Preußen, etwa 12,000 in Bayern, über 30,000 in Sachen, nicht ganz 8000 in Württemberg, etwa ebenfoviel in Baden, 700 in Hessen, 4500 in der mitteldeutshen und 1600 in der norddeutschen Staatengruppe. Die Cigarreninduftrie beschäftigt insgesammt 32,000 A: beiterinnen, davon in Preußen 16,6009, in Bayern 1700, in Sachsen 4000, in Württemberg 900, in Baden und Hesscn 8800, in den übris gen Staaten 2060, Was noch insbesondere die Vertheilung innerbalb des preußischen Staatsgebietes anlangt, so sind in dem Bezirke Düssel- dorf die meisten Frauen, nômlich 16,000, darunter 14,600 in der Textilindustrie, mit Fabrikarbeit beschäftigt: daun folgt der Bezirk Liegniß mit etwa 11,000, davon 8500 in der Textilindustrie; Breélau mit 10,000, und zwar 4500 in der Textilindustrie; Oppeln und Aachen mit nabezu je 10,000 Arbeiterinnen, von denen in dem ersteren Bezirke etwa 7509 bei dem Bergbau und in Hüttenwerken, in dem leßteren 6500 in der Textilindustrie beschäftigt sind. Die geringften Zahlen weisen auf die Bezirke Bromberg mit 28, Aurich mit 87 und Sigmaringen mit 142 Arbeiterinnen. Den 226,900 weibli®en Arbeitern stehen in den in Frage kommenden Industriezweigen 569,500 männliche Arbeiter gegenüber, so daß dieser Theil der Fabriktevölkerung fi 3u 729% aus Männern und zu 28% aus Frauen zusammenscßzt. Während in Preußen etwa 34 Mal fo viel Männer, wie Frauen beschäftigt find, ist in Bayern und Württemberg die Zahl dec männlichen und weiblichen Arbeiter fast glei groß; in Sachsen sind etwa um die Hälfte mehr Männer, als Frauen gezählt. In Hessen übersteigt die Zahl der Arbeiter die der Arbeiterinnen um etwa 79, in Baden umgekehrt die Zahl der Arbeiterinnen die der Arbeiter um eiwa 10%. Die täglihe Arbeitszeit der Arbeiterinnen ift nah Beginn, Ende und Dauer sehr verschieden. Sie beginnt wcehk in den meiften Fabriken des Morgens um 6 oder 7 Uhr, und endet Abends um dieselbe Zeit; im Sommer kommt jedech ein früherer Beginn nicht se[ten vor. Die KArbeitspausen umfassen durchs{nittlich 14 bis 2 Stunden, die wirklihe Arbeitsdauer beträgt daher 10 bis 11 Stunden täglich ;- doch scheint besonders in der Textil - Industrie eine Verlängerung bis zu 13 Stunden nit selten zu sein. Der Wochenlohn der Arbeiterinnen s{wankt durchs{nittlih zwishen 5 und 8 M, er geht aber je nah den industriellen Verhältnissen der verschiedenen Gegenden, sowte dem größeren oder geringeren Grade der GeschiÆcklichkeit und Brauchbarkeit der einzelnen Arbeiterinnen überhaupt bis zu 2 A herunter und bis zu 19 Æ binauf; in den MWatten- und Kuzftwollfabriken Berlins sollen die Arbeiterinnen im Akkord wöchentlich selbst bis zu 24 M verdienen. Zu der Frage, feit wann in der Fabrikarbeit die Heranziehung weibliher Arbeitskräfte begonnen habe, und ob ihre Verwendung im Zu- oder Abnehmen begrif- fen sei, haben die Erhebungen genauere Anhaltspunkte nicht geliefert. Jn vielen Fällen {eint die Heranziehung weiblicher Arbeitskräfte zur Fabrifarbeit mit der Errichtung der Fabriktetablissements zusammen- gefallen zu sein und noch zusammenzufallen; es wird daher anzu- nehmen fein, daß die Verwendung der Frauen zur Fabrikarbeit noh im Steigen begriffen ist. Ganz besonders scheint dies von der Cigarrenfabrifation gelten zu müssen; auch in allen denjenigen Jn- dustriezweigen, welche neuerdings erst zum Maschinenbetriebe über- gegangen find, hat man dem Anscheine nach vorwiegend auf die Ver- wendung weiblicher Arbeitskräfte Bedacht genommen.

Verkehrs-Anstalten.

Tricft, 31. März. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Espero“ ist heuie früh mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Southampton, 30. März. Das Postdampfs{ifff des Nord- deutschen Lloyd „Weser“, welhes am 18. März von New-York abgegangen war, ift gestern 9 Uhr Abends wohlbehalten hier ange“ kommen und hat nach Landung der für Southampton bestimmten Paffagiere, Poft und Ladung die Reife nah Bremen fortgesetzt.

New-York, 31. März. (W. T. B) Der Dampfer „Cimbria“ der Hamburg-Amerikanishen Compagnie ist heute früh 9 Uhr hier einzetroffen.

F i Inserate für den Deutschen Reihs- n. Kgl, Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsäregifter und das Po#ólatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Denisczen Reichs-Anzeigers und fiönuiglih Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8.W. Wilhelm-Straße Nr. 32. Æ

1, Steckbriefe unä Unteroncbangn Sei

2, Subhastationer, Áufgebcto, Verladunger u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen etc.

4. Verloosurg, Ámortisatien, Zinszatiung u, s. w, von öffentlichen Papieren,

Verloosung, Amertisation, Zinszahlung u. \. w. von sffentlichen Papieren.

534 C Kundigung Teltower Kreisobligationen. Bei der heutigen planmäßigen Ausloosung der pro 1876 zur Amortisation bestimmten Teltower Kreis- Obligationen find folgende . Apoints gezogen

den: wor: B. à 100 TIhlr.: Nr. 2. 7. 300. 424.

447. 889. Lit C. à/50.Thlr.¿ Nr. 1: 5, 3L. 53. 97; 111 161. 220. 455. 460. 510. 530. 598.

Die Inhaber dieser Obligationen werden aufge- fordert, solche ¿ur sofortigen Auszahlung, mit den Zinsen pro L. Semester 1876, der Teltower Freis-Kommunalkasse ¿zu Berlin, Mathäi-Kirch- straße Nx. 21, V. M. 9—1 Ubr einzureichen (mit Coupons pro II. Semester 1876 ab und Talons). Mit dem 1. Juli cr. hôrt die Verzinsung auf.

Außerdem sind noch rückständig- aus der Verloosung pro 1875: Litt. B. à 100 Thlr.: Nr. 1 und 45 und von den älteren Obliga» tionea aus der Kündiaung zum 1. Juli 1873: Litt. B. à 1C0 Thlr. : Nr. 339. 340. Litt. C. à 50 Tóblr.: Nr. 2 und Litt. D. à 25 Thlr.: Nr. 52.61.)

Die Verzinsung dieser Obtkigationen hat bercits | seit 1. Juli 1873 aufgehört. !

Berlin, den 21. Februar 1876. ; |

Die Kommission (àCto. 180/2) | zur Bertwaltung der Teltower Kreisshulden, Prinz Handjery. Kiepert. Hoesft.

[1197] Bekauntmahunq. : Bei der geftern stattgehabten Ansloosung Oste- roder Kreisobligationen (erste Emission über 40,009 Thlr. zu Chausseebauzwecken) sind folgende Abschnitte: i Litt, B. Nr. 13 zu 500 Thlr. oder 1500 A S O & O N19 20 z O gezogen worden. N S Diese ausgelooften Obligationen werden hicrmit zum 1. Inli d. I. mit der Maßgabe gekündigt, daß ven diesem Zeitpunkte ab die Zinjenzahlung aufhört und die nicht zurückgegebenen Coupons bei der Rückzah- lung des Kapitals in Abzug gebracht werden. Die Einlösung der obigen Obligationen erfelgt bei dem Herrn A. Samter in Königsberg in Ostpr. vad bei der Kreisfommunalkasse in Ofterode in Oftpr. (nicht mehr Liebemühl), : : Gleichzeitig wird erwähnt, daß von bereits früher ausgelooften Osteroder Obligationen die Abschnitte Litt. B. Nr. 16 üter 500 Thlr. E i biéher ncch nit eingelö|t worden find. Die In- haber derselben werden an die. Ginlöfung mit dem Bemerken erinnert, daß die Verzinsung seit dem 1. Juli 1875 aufgehört hat. - : Osterode Osftpr., den 26. Januar 1876. Der KreisaussGhuß des Freiscs Osterode. wv, Brandt.

[791] Bekauntwahung. i: Das unterzeichnete Chausseebau-Comité des Coseler Kreises bringt biermit zur öffentlichen _Keuntniß, daß bei der in Gemäßheit des Allerköcsten Privi- legiums vom 1. März 1869 heut zum Zweck der weiteren Amortisation stattgehabten Ausloosung der Coseler Kreis-Obligatione:r EIL,. Emisfion : die Nummern der nachstehenden Apoints gezogen worden find: ï Littr. A. à 560 Ihlr. = 1509 M. Nr. 29. i Nr. 93. 140. 206 Liíttre. C. à 50 Ihle, = 1509 M Nr. 19. 41. 215. S Di?z Inhaber dieser Apoints werden aufgefordert, deren Nominalbeträge gegen Rückgabe der Obligatio- nen und der zugehörigen Zinêcoupons vom 1. Inli d. I. ab in der Kreis-Kommunalkafse bierfelbst in Empfang zu nehmen. Mit diesem Tage bört der Zin/senlauf auf. | Für die etwa feblenden Zin2coupons wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Cofeï, den 27. Januar 1876. Das kreisständische Chaussceebau-Comité. Himml, Königlicher Landrath und Vorfißender.

Auf Grund des Aller, 5ch# bestätigten Statuts vom 12. Dezembec 1864 ist am 19. d. Mts. die elfte Ausloosung Neisser Kreis-Obligationen vom 1. April 1865 Behufs Amortisirung pro 1876 vorschriftêmäßig erfolgt, und es find hierbei die nach- stebend gznannten Apoints gezogen worden:

Ii A E B 4 16 132. 138, 163 à 200 Tblr.

T B. Nr. 9090 00 04 1E 1ST, 130. 156. 165 17v. 183 à 100 Thlr.

T C Ne S1. 90. 0A 117 125 182. 137. 139. 140. 144. 145. 161. 162. 190. 199 à 50 Thlr.

E à 25 Thlr. A

Dieselben werden hierdurch den Inhabern mit dem Bemerken gekündigt, daß vom 1. Iuli 1876

1) die weitere Verzinsung der auêëgeloosten Obli- gationen aufhöôrt und ; ;

2) deren Nennwerth gegen Rüdckgabe derselben, so- wie des dazu gehörigen Zin2coupons fpäterer Fällig- Feitstermine nebst Talons bei der hiesigen Kreis- Kommunalkafse baar zurückgezahlt wird.

Gleichzeitig wird die Präsentation der am 21. Sanuar 1874 res». 27. Januar 1875 seit dem 1. Juli 1874 resp. 1, Juli 1875 nicht mehr verzinslichen Kreis-Obligationen Litt. B. Nr. 42, Litt, A, Nr. 103 Lilé B. Me 92. Lit C, Nx. 16. 90. 99: Erinnerung gebracht.

Neisse, den 29. Januar 1876.

| auf einmal zur Auszahlung auf den 1. Iugli d I.

Der Kreis-Ausschuß. [1157] Freiherr v. Scherr-Thofß.

[2582] Bckanatmachung.

Kapital und Zinsen der Behufs der Amgortijatiox : ausgeloosten mit den Nummern 64. 222. 244. 287. i 330, 390. 442. 457. 477. 497. 545, 646. 693. 750. 797. 864. 957. 974. 976 verseheven Schuldver- | schreibungen der hiesigen Kaufmaunschaft | (Schauspielhaus - Obligationen) werden gegen j Auslieferung derselben und der dazu gehêrigen Zins- j Covyors am 1. Jali d. Is., mit welhem Tage j die ferncre Verzinsuna der ausgeloosten Kapitalien / aufhört, bei unserer Kasse, Schuhstraß: Nr. 16/17, ; bezahlt. |

Stettin, den 23. März 1376.

Die Borsteher der Kaufmannschaft.

[1253] Bekanntmachung, E

In Gemäßheit des Allerböchsten Privilegiums vom 7. Oftiober 1862 (Ges. S. von 1862 S. 362), betreffznd Ausgabe von Obligationen der Ge- u3sseushaft für die Melioration der Niers- und Nordfanal-Niederungen, hat der Vorstand | genannter Genossenschaft beschlofsen, die für die Jaßre 1877, 1878 und 1879 fäsligen XIV., XV. und XYŸI. bunderistel der Niers-Meliorations-Obligationen

zu fündigen. Bei der dieserhalb vorgenommenen Verlocsurg fiel das Locs auf die Obligationen:

Litra A. à 100 Zh4lr. = 3600 Mark. Nr. 0033, 0034, 0035, 0046, 09%0, 0070, 0081, 0152, 0176, 0210, 0248, 0278, 0282, 0307, 0373, ; 0412, 0427, 0691, 0727, 0815, 0821, 0822, 0893, ; 0999; :

Eitra F. a 50 Nr. 0003, 0028, 0943, 0055, 0121, 0122, 0153, 0193, 0227, 0229, 0237, 6238, 0240, 0270, 0288, 0290, 0310, 0415, 0427, 0464, 0518, 0562, 0574, 0576, 0582, 0588, 0651, 0684, 0746, 0762, 0769, 0803, 0810, 0828, 0845, 0920, C950, 1053, 1066, 1076, 1173, und 1190.

0256, '

1179

Die Besißer dieser Otligationen werden bierdur |

von dieser Kündigung resp ven dieser Verloosung mit dem Bemerken in Kenntniß gefeßt, daß von genanntem 1. Juli dieses Jahres an die Betrage

bei der Senossenscaftskasse zu Viersen, gegen Rück- !

gabe der Obligationen, der Zinêcoupons r. 2—10 und der Talons ia Empfang genommen werden Eöunen und fehlende Coupons vom Kapitalbetrage in Abzug gebracht werden. M,-Gladbach, den 19. Februar 1876. Der Genossenschafts - Direktor. BOdilier, Königlicher - Landrath,

Bei der am beutigen Tage dar die Chaufseebau- Komzuuiision des Kreises Ahaus vorgenommenen Aus- loosung von Ahaufer Kreis-Obligationen find von den Obligationen der ersten Emission die nach-

* bezeichneten sub Litt. B. über 309 M auëgelooset

worden: Nr. 10 30 48 209 217 2 342. 343 3 528 547.

2 95 116 136 147 160 182 203

2 385 430 454 483 524

Den Inhabern dieser Otligationen werden solche : mit dem Bemerken geküudiat, daß die Rückzahblung ?

der Kapitalbeträge gegen Rückgabe der Obligationen nebst den dau gebhößrigeu Zins-Coupons Kreis-Chausseebaukasse dabier erfolgt und mit dem 30. Juni 1876 die Verzinsung aufhört.

Es wird zugleich bekannt ocmackt,- daß von den

früher bereits ausgeloosten Kreis-Obligationen der ;

ersten Emission Litt. B. diej?:nigen sub Nr. 39 40

163 318 334 347 371 418 511 514 516 und 533 }

bis jeßt noch nicht abzehoben worden sind. Lihaus, den 28. Oftover 1875. Der Königliche Landrath. i: Herwig. [8913] [424] Bekauntmachung. In der Vorstandssitung vom 29. v. Mts.

uämlic: : A 2. Aus der 1. .Anlcihe ackl 450,000 1) Litt. A. Nr. 68 à 1500 M S ä 9) Litt. B. Nr. 162, 249, 344, 3895, 416, 56%

Thir. = 150 Mark, | 0147,

0492, | 0657, | 0839, |

,

5 36 263 280 292 293 315 316 325 : 5 I

bei der !

find die nachstehezd aufgefüh:ten Sscietäts-Obligationen,

; minimo aber 3 M zu zaÿlen. | 500 Quadratmeter.

Deffentlicher Auzeiger. Inserate nehmen an: das Sciént - Gori Î

Brrean der dentshen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, dic Anaoncen Erpeditionen des „Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein 6. Verschiedene Bekanntmachungen, & Bogler, G. L. Danbe & Co.,, E. Súlotte,

Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

7, Literarische Anzeigen, 8, Theater-Ánzeigen. ] In der Börszn- Annonceun-Bureaus. beilage, E emc O

9. Familien-Nachrickten. / Aufkündigung von Buck*er Kreis-Obligationen.

Bei der heutigen planmäßigen Verloosung von Kreis-Obligationen Buer Kreises find fol- gende Stücke gezogen worden : Litt, A. Nr. 47. D. Me: 168 T76; » C. Nr. 274 885 80 281 396 752 332 980 77. . Nr. 99 357 457 4381 307 422 432 119 34 75 ‘302. E. Nr. 2 9 29 166 299 348 428 447 456 534 648 829 970 983 972 9539, F Diese Kreis-Obligationen werten dex Inhabern zum 1. Juli d. I. bierdur mit der Aufforde- rung gekündigt, ven diesem Tage ab das Geld bei der hiefigen Kreië-FKommunalkafse in Empfang zu nehmen.

5, Inänstrielle Etablissements, Fabriken und Greaslandel,

2181]

Neutomischeï, den 7. März 1576. i Königlicher Landrath.

E T

E Bekanntmachung.

Bei der in Gemäßheit des Allerhöchsten Privilegtii vom 16. März 1863 und 11. Juni 1866 am 12. August 1875 zum Zweck der Amortisation stattgefun- denen Ausloofung der Grotikfau'er Kreis-Obligationen pro 1875 find die Num- mern der nachstehenden Apoints gezogen worden: E 2 : E

A. Serie I. Lit. A. à 100 Thir. Nr. 6, 8, 56, 70, S2, 159, - 0 Lit. B. à 50 Thlr. Nr. 14, 29, 34, 38, 45, 67, 125, 145, | D, 190 L Lit. C. à 25 Túlr. Nr. 4, 8, 10, 40, 56, 72, 92, 95, 107, 159, 206, 251. B. Serie II. Lit, B. à 100 Thlr. Nr. 97, 100. Lit. C à- 50 Thlx. Ne. 6, 8, V. Lit: D; à 25 Thlx: Nr. 73, 89, 161, Lc. i Die Inhaber dieser Apoints werden aufgefordert, deren Nominal- beiräge gegen Rückgabe der Obligationen und der zugehörigen Zinscoupons vom 1. Juli 1876 ab in der Kreis-Kommunalkasse hierselbst und bei der Landes- F Hauptkasse in Breslau in Empfang zu nehmen. Mit diesem Lage hort dle ; Zablung der Zinsen auf. Für etwa fehlende Zinscoupons wird der Betrag von Y ! M Kapital abgezogen. Ferner ift die am 13. August 1874 ausgeloo1te Kreis-ODekli- f ; gation Serie I. Lit. A. Nr. 87 über 100 Thlr. no ch nicht eingelöst worden. Grottkau, den 15. November 1875. - r .- . V N & E Jm Namen der ftándischen Kreis - Chauffee - Verwaltungs- j Kom?nission. | Der Königliche Landrath. g v. Dhlen.

- —ch3- mge 85 —— F RITI T E27 R E E E I E I E T-Z n Ps E E Et N E E ia E A R E dura P E E T T E E N I

[9171]

Verschiedene Bekaunturachungen.

* Gladbacher Feuerversiherungs-Aktic ngejeilsä aïí. Zu der auf

Dounerfstag, den 4. Mai d. J-- S Nachmittags 5 Uhr,

im Gafthefe des Herrn Th. Herfs hierselvft anberaumten dreizehnten ordentkticen

Generalversammlung E

werden die nah §. 41 des Statuts zur Theilnahme befugten Akionäre erge!

TageSordênung:

N ( t Ga N otto A Els o E, Bericht der Direktion über die Lage des Geschäftes im Allgemeinen und über die Keqult des Jahres

1875 insbesondere. : | S j Eintrittskarten we:d:n an den der Generalversammlung vorhergehenden beiden Tagen im Bu der Gesellschaft verabreicht. S j M, Gladbach, den 1. April 1876.

: Die Direktion.

Der erste Hallesche Maschinenmarki

findet in den Tagen vom 28, Zuui bis eins{lißlich 2. Juli d. I. # E Die auszustellenden Gegenstände müssen bis zum 15. Mai angemeldet sein. / An Platzmiethe sind von jedem Auësteller 20 H für den Yuaadratmeter angemeldeter f

Das maximum, welches einem Aussteller an Fläche bewilligt wird,

.

52

Die Zahlunger find gebührenfrei bis zum 1. Iuni d. I. an den Kassirer des Ausf

658, 672, 709 à 30A _ oià: 060: agi | Herrn Iugenieur F. Müuter ia Halle a/S, zu richten, welcher die bis zu genanntem T- 3) Litt. C. Nr. 833, 870, 910, 916, 922, 932, ¡ gegangenen Beträge dur Postoorshuß erheben wird.

1046, 1091, 1147, 1178, 1185, 1195, 1239, 1248,

1250, 1255, 1359, 1359, 1374, 1465, 1467, 1493, |

1516, 1536 à 150 M Ez. Aus der 2. Ankeihe adl 120,000 4) Litt. A. Nr. 30 à 1500 # 5) Litt. B. Nr. 18, 76, 120 à 300 ausgeloost worden.

Die Inhaber der gedachten Otligationen werden j ! hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesebt, daß | Aussteller fich selbft zu besorgen t die Au?zahlung derselben am 1. Iuli 1876 gegen j Der Ausschuß übcrnimmt keine Verantwortung für Rückgabe der Odtligaiionen sowie der betreffenden :

Zins-Coupons bei der Societätsfkasse hierselbst er- folgen wird und ven der Verfallzeit ab die Ver- zinsung aushört. :

Zuglei mache ich unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 24. Dezember 1874 darauf aufmerksam, daß die Beträge für die bercits früher ausgelooften Obligationen aus dec

1. Anleihe ad 450,009 M

Nach erfolgter Zahlung erhält jeder Ausfteller zu feiner Legitimation eine nummerirte Kart | mit Angabe der ihm bewilligten unbedeckten, bez. bedeckten Fläche. /

Die angemeldeten Vegenstände müssen auf den ihnen zugewiesenen Pläßen aufgestellt sein. S i j E ies Am 28. Juni, Mittags 1 Uhr, wird der Markt eröffnet und am 2. Juli, Abends, ge\ch{ Ver Schluß darf kein ausgestellter Gegenftand zurückgezogen werdm ; Dampfapparate dürfen nur nah Erledigung der gefezlihen Vorschziften in Betrieb gefeßt werden. Betrieb2material, mit Ausnahme ron Wasser, welches unentgeltlich geliefert wird, baben die

1pateltens am 2:

Schädigung oder Verluste der au3gesteliten Gegenstände. E A j Die Versicherung ggen Feuersgefahr ist Sache der Aussteller. Heizung und Licht dürfen guf dem Auéstellungsplaße nur mit gewendet werden. y Prämien werden nit vertbeilt. i E E Den Anordnungen des Ausschusses und des Plaz-Ingeni:urs ift unbedingt Folge zu leisten. Als Spediteur empfehlen wir Herrn Fr. Kranueis in Halle a./S. Ae 5 : Die fractfreie Rückbeförderung unverkauft gebliebener Ausstellungsgegenstände auf den in Halle

mündenden Eisenbahnen und Befreiuxg derjenigen Gegenstände vom E:ngangszolle, wel: rom Auslande

Reali tin 2 A227 1,,7 Senchmigung des Aus!Cuies an-

1) Litt, A. N-. 60 à 1500 ¡ zum Maschinenmarkte eingeführt und nah beendigter Ausstellung nach dem Auslande unver

2) Litt, B, Nr. 234, 487, 493, 497, 594, 516, 538, 635 à 300 M

3) Litt. C. Nr. 830, §86, 1025, 1048, 1102, 1222, 1223, 1365, 1372, 1562 à 150 M

2, Anleihe adl 120,000 M

4) Tátt. B, Nr. 157 à 300 A bis jeßt bei der Sccietätskasse niht abgehoben sind und die Inhaber diefer Obligationen den entstehen- den Zinsverlufst fich selbft beizumessen haben.

Rahdeu, ten 4. Januar 1876. Der Direltor der Societät zur Regulirung der Getuüss:r im uördlichen Theile des Kreises

Lübbeckec.

eführt werden, wird nahges2cht werder. : O A E Die ‘Aussteller Und ihre Seitens des Ausschusses legitimirten Acbeiter haben freien Eintritt. Anmeldungen mit Angabe des Gewichts, der Dimensionen, des Preises, fowie eiwaiger Bemcr- fungen für den Katalog find an den Schriftführer des Ausschusses, Herrn Maschineufabrikgut A. Morvskfi in Halle a /S, zn richten, welch!r auf Wunsh Anmeldeformulare versendet und näter? Aus- funft eribeilt. : 5 Halle a /S., im März 1876.

Der Thüringer Bezirk¿vecrein deutscher Ingenieure,

Der in für Nübeuzuckcr Industrie für Hallc und Umgegend, Der Hallesche laudwirthschaftlihe Verein.

Der landwirthschaftlihe Baneruverein des Saalkfreises. L Das Direktoriunt des landwirthickchaftlicen Instituts in Halle a. 'S.

__ v. Oheims, Königlicher Landrath.

Der Borstaud der Maschineu-Prüfuugsstation in Halle a /S.