1876 / 90 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Apr 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Amsterdam, 11. April, Nachmittags (W. T. B.) |

Getreidemarkt (Schlussbericht), Weizen pr. November 303. Roggen pr. Mai 180, pr. Juli 182.

Liverpest, 11. April. (W. T. B)

Getreidemarkt. Weizen stetig, Mehl ruhig, Mais stramm. Wétte:: Regenschauer.

Manehester, 11. April, Nachmittags. (W. T. B.)

12r Water Armitage 74, 12r Water Taylor 8, %Xr Water Michclls 94, 30r Water Gidlow 104, 30r Water Clayton 11}, 40r VWule Mayoll 103, 40r Medis Wilkinson 124, 36r Warpcops Qualität Bomland —, 40r Double Weston 12}, EOr Double Westonu 154, Printers 15/14 #‘,, 84 pfd. 111, Markt rubig.

Glasgow, 11. April, (W. T. B.

Roeheisen, Mixed numbres warrants 59 sh.

Sago. 11. April, Nittags. ‘W. T B

Die VerschiffFungen der letzten Woche betragen 8500 Tons gegen 13,900 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres,

Hull. 11. Avril (W. T. B)

Getreidemarkt. Englischer Weizen rar, zu vollen Preisen gebandelt, fremder matt.

Paris, 11. April, Nachmittags. (W. T. B.)

Produktenmarkt (Schlusstericht), Weizen fest, pr. April 27,00, pr. Mai 27,25, pr. Mai-Juni 27,75, pr. Juli-Anugust 28,75. Mehl fest, pr. April 59,75, pr. Mai 60,25, pr. Mai-Juni | 60,75, pr. Juli-August 63,(0. RüFEöì steigend, pr. Azril 74,25, !

f j

Theater. Königliche Schauspiele, Donnerstag, den 13. April. Opernhaus. Keine Vorstellung.

Achte Sinfonie-Soirée der Königlichen Kapelle.

Stauspielhaus. Ge‘{lossen. E

Freitag, den 14. April, sind die Königlichen Theater geschlossen.

Sopyzxabend, den 15. April. OpernHaus. 91. Vor- ftellung. Zum erften Male: Requiem von Verdi. Die Sclis werden gesungen von den Fr!s. Lehmann ' und Brandt, den Herren Beh und Ernst. An- fang 7 Ukr.

Schauspielhaus. Gescbloff:stn.

Die Meldungen um Villets zur Auffübrung des „Requiem von Verdi“, ird ebenso wie die Melde- karten zu den Vorstellungen in den Königlichen Theatern Tages vorher zwischen 10 bis 12 Uhr in den am Opernhause befindlichen Briefkasten ?u legen.

Wallner-Theater, Donrerstag : 3. 6. M.: Die . Danisheff. Schauspiel in 4 Akten von Pierre

leben. Stiegmann.

Sounabend :

Donnerstag :

fishes Fest. Anfang 7 Ubr.

Anläf:lih des

Sonntag: Mit gänzlih neuer Ausstattung: Ein Sommernachtstraum.

: Belle-Alliance - Theater,

Zum 5. M.: Vetter Flausing, oder: Nur flott Lebentbild mit Gesang in 3 Abtheilungen ; (9 Bildern) von A. Weirauch. Musik von Ed.

Freitag: Geschlossen. Zem 6. M:.: cder: Nur flott leben. Í

Circus Renz «Kreitag, den 21. April, findet

bierselbst die leßte Borsftellung statt. Zum 1. Male: Leporello, geritten von Frau Hager-Renz. der beliebten Schulreiterin Frl. Elise.

keine Vorstellung statt. [S

er. Mai 75,00, pr. Mai- August 76,50, pr. September-Dezember 78,50. Spiritus behauptet, pr. April 46,00, pr. Mai-Anugust 46,50.

Paris, 11. April, Ábends 6 Uhr. (W. f. B, :

Prodnktenmarkt. Mehl fest, pr. April 59,75, pr. Mai 60,50, pr. Mai-Juni 61,C0, pr. Juli-August 63,(0. Rüböl fest, pr. April 74,50, pr. Mai 75,00, pr. Msi-August 76,50, pr. September- Dezember 78,50.

St. Petersburg, 11, April Nactm. 5 Ubr. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Talg loco 5450. Weizen loco 11,75, Roggen loco 6,75. Hafer loco 4,75. Hanf loco —,—. Leirsaat (9 Pud) loco 12,75. Wetter: Veränderlich.

New-York, 11, April, Abeuês §& Ubr. (W. T. B}

Teaarenbericht. Baumwolle in New-York 13}, do. iz New-Orleans 123. Petrolezm in New-Yerk 145, äs. in Philadelphia 142. Fehl 5 D. 20 C. Rother Frübjahrsweizen 1 D. 35 C. ais (cld mixed} 72 C. Zucker (Fair refinirg Musccryados) 74. EKafñes Bio-) 173, Schmalz (Marke Wilcox) 24 C. Speck (sbort clear} 13 C wüetreidefracht 43.

Auszahlungezn.

Magdeburger Lebens-Verslohernngs-Gesellscbaft. Dividende von 9/9 mit 27 M. pr. Aktie bei der Subtdirektion in Berlin; s. Ins, in Nr 88.

Frankforter Lebens Versioherungs-Gesellsohaft. Coupons

der Aktien mit 12 Æ bei der Gesellschaftskasse in Fravkfurt a. M ; | 6. Mai.

x. Ins. in Nr. 88.

Ausreichung von Aktien, Coupons ete.

Magdeburger Bade- nund Wasoh-Anstalt. Ueber Ausreichurg

neuer Dividendenscheine za den Aktien; s, Ins. in Nr. 88. Fe=-: Ausweise von Banken ete...

Privatbank zu Gotha. FHanuptresultate der Bilanz v. 31. De- zember v. J,; s. unter Ins. der Nr. 88.

Woohen - Uebers!oht 2 deutscher Zettelbanken pr. 7. Aptil; s, unter Ins, der Nr. 88.

Hallesoher Bank-Verein. Knlisoh, Kämpf & Co Status pr. ult, Yärz cr.; s, unter Ins. der Nr. 88. L :

Ostpreussisohe landsohbaftliche Darlebnskass6. Uebersicht Er. vIt. März 1876; s. unter Ins. der Nr. 88.

Welsstbaler Aktien-Spinnerel. Abschluss ber y. J.; s. unter Ins, der Nr. 88.

Generul- 6 eran iutizerz. Norddentsobe Fabrik für Eisenbahn-Betriebsma- terial. Ausserord. Gen, - Vers, zu Berlin; s, Ins, in Nr. 88.

Massener Gesellsohaft für EKohlenberzban. Ord, Gen. - Vers. zu Dortmund; s, ins. in Nr. 88. Friedrich Wilbeim Preussisohe Lebens- und Ga- ran’ie - Vers!loherungs - Aktien - Gesellschaft. Ord, Gen.-Vers. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 88.

Dentsobe Grundkreditbank zu Gotha 0rd. Gen.- Vers. zu Gotha; s, Ins. in Nr. 88.

Er. ult. Dezem-

26. April.

28. E »

Donnerstag : Theil erklärt werden wird.

vorgeladen, daß im Falle seines Nichte:scheinens im ¡ [3176] Termine gegen ihn in contcmaciam auf Trennung E net der Ebe erfanrt, und er für den allein {huldigen | öffentlihen Submission Koppelzeuge, und zwar:

Bromberg, den 20. Januar 1876. | Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Befkanutmachung. Vom unterzeichneten Dépot follen im Wege der

i 1265 Trenscn, 2432 Halftern von Gurtband,

4274 starfe Strike von mindestens 2 Meter

L a E L

Better Flausing, S

Das Sculpferd Debüt Ein chine-

theilweis Stallung,

11747}

E. Bens. Direftor. | k oben Feicrtags findet Freitag t ( E E A

Nevsky. S Freitag. Geschlossen.

d [3112]

Sonnabend u, folg. Tage: Die Danischeff.

Victoria-Theater, Dir-ftion: Ez il Hahn. ! Donnerstag und folgende Tage: Der Gar- ten ist geöffnet. Ermäßigte Preise. Gast- shield Frl Tellbeim vom K K Hose!

Operntheater in Wien, der ersten Solotänzerin burg F.

eien Deutscher Personai- Äalender,

Georg Friedrich Händel +. General-Feldmarschall Graf von Wrangel *, Adolph Heinrich Graf von Arnim-Boytzen-

Beschäftigung mit

13. April __s werden.

Sigra. Dorina Merante und des Ballet- meisters und Solotänzers Mr. Gredelue. Zum

22. Male, mit durhweg reuer Ausstattung an ; Dekorationen, Maschinerien, Kostümen und Requis

fiten: Die Reise in den Mond. Phantastische

Ausftattur gs - Burleske in 5 Akten (18 Bildern) ; mit Ballets von Leterrier, Vaulov und Mortier. Sür das Viftoria-Thecter bearbeitet von Emil Pohl, | Musik von Jacques Offenbach und G. Lehbnbardt. i Ballets von Gredelue. In Szene geseßt von Emil | Hahn. Anfang 7 Uhr. j

Friedrich-Wilhelmst. Theater, Don- ! nerstag: Mit neuen Gesangseinlagen: Die Neise ! durch Derlin in 80 Stunden. Lebenébild ! in 3 A. (7 Bildern) von H. Salingré. Musik von : G. Lehnbardt. (Helene Möwes: Frl. Meinhardt.) :

Freitag bleibt das Theater und die Kasse ger | schlcssen. j

In Vozbercitung: Schloß Pictordu. in 3 Akten ven Secrpette.

Residenz-Theater.

zeigen.

Operette | 1

3 Aften von Barrière. Schwark in 1 Aft. von Anno, j Freitag. Gescle sen. | Sonnabend: Gastspiel der K. K. Hof-Scbauspie- |

. | Krolls Theater. Donnerstag: Die Spizens- ;

Charfreitag: Geschlossen. Sonntag: Zum ersten Male: Der Lebensretter. |

Posse m. Gef. u. T. in 3 Akten von O. Girndt, |

Couplets von Salingré. Musik von G. Michaelis.

Woltersdorff- Theater, Donrerstag : Iongleur.

Freitag bleibt das Theater geschlossen. |

Sonnabend: Zum 1. M: Gesarg?-Pofse in 3 Akten von E. Pobl. Mus. von Ad. Mohr. (Flora Herwig: erstes Debüt.)

Stadt-Theater, Decnuastag: Wohlthätigkcits- vorsiellung zum Besten des Volkékindergartens des | Képuicker Stadtricit-l8s, unter gefälliger Mitwirkung | von Helene v. Racovißzà urd des Hin. Carl Mittell | vom Stadttheater zu Leipzig. Auf allgemeinen Wunsch: Ein Gesandtschafts-Attahó. Lustspiel in 4 Akten von Henry Meilhac,

Freitag: Geschlossen.

Anzeige: Herr Franz Tewele vom Wiener Stadttheater (Direktion: Laube) trifft beute in Ber- lin ein und wird das erfte Auftreten desselben

örl. Jof. Pagay, als |

Familien-Nachrichten. Die Verlobung meiner jüngsten Tochter Minna mit dem Gymnasiallehrer Herrn Dr. Georg A n- dresen hierselkst, beebre ih mich ergeben#t anzu-

Berlin, den 7, April 1876

Als ehelich Verbunden? empfehlen si Dr, jur, Geerg Friedlaender, Staatéanwaltszehülfe in Bromberg, Elisabeth Friedlaender,

Die Geburt cines Töchterchens8 zeigen ergebenst an Geh. Rechnungs-Revisor Hinze nebst Frau,

Potsdam, 9. April 1876.

i | Heute Morgen um 74 Uhr verschied nah langen Direktion Emil Claar. | \schweren Leiden der Königliche Geheime Medizinal- Donnerstag: Der neueste Skandal. Komödie in | Rath und Profeffor Dr. Louis Traube. Dies zeigen

Im Theaterbureau. | Uef betrübt statt jeder besonderen Meldung hiermit an

Berlin, den 11. April 1876. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den

[erin Charlotte Wolter: Arria und Messalina. aan Mittags 1 Uhr, vom Trauerhause aus ;

“s É E E, S Nach langen {weren Leiden endete ein fanfter fönigin. Kenzert-Anf. 54, der Vorstellung 7 Uhr. | Tod diesen Morgen früh 4 Ubr das theure Leben

S S Z f | unseres geliebten Mannes, Vaters und Schhwieger- :

Sonnabend: Die Spitzenkönigin. | vaters, des Köaiglichen Amtsrath j Herrn Valentin Uebel.

Vorwerk Stresow, den 10, April 1876.

A

DEX | Rerlobt: Frl. Bertha Rüffer mit Hrn. Ritter-

gütebesißer Emmo Viertel (Hermsdorf bei Walden-

burg— Klein-Wilkau). )

Berfehlter Beruf. | Verebeliht: Hr. Premier-Lieutenant Richard ,

| Loewe mit Frl. Hedwig Lindenberg (Angermünde), Hr. Richard v. Aulcck-Milecki mit Frl. Anna Georges (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn Pfarrer Dr S{hrö- der (Jülib). Zwei Söhne: Hrn. Mar v. Stegmann (Jackschönau). eine Tochter: d. Velde (Görliß). Hauptmarn v. Sevdliß (Liegniß). Hrn, Haupt- : £œann v. Kalck euth (Wiesbaden). ;

Gestorben: Frl. Elconera Auçusta Freiin Staël v. Holstein (Helfirgberg). Fr. Ober-Amtmann Minna Abtramowsfi, Fr. General-Major Gräfin zu Dohna (Berlin).

versehen, bis einsenden. abschriftlich mitgetheilt werden. Albrecht Meyer.

[3191]

S E A 8. il 1876. eet S Schlafsäle vergeben werden.

geb. Eick. gesekzt.

werden,

die Hinterbliebenen. SÜüSssmann

[3193]

i Sffentlichen Termin

; gebäude) angeseßt ift. Die Hinterbliebenen.

den Herrn Baumeister Behnes zu reichen.

Osnabrück, den 8. Avril 1876.

Ein Sohn und Reißuer.

Hrn. Gewerbeschullehrer Dr. v.

Eine Tochter: Him. 12978]

Sperling).

geb. Reimer, Borck, geb. :

Adolpbi j : Adolphine v Erster Theil.

nächsten Sonnabeud, den 15. April, bestimmt stattfinden. Zur Aufführung gelangen unter Mit- wirkung von Helene v. Racovità: Zum 1. Male: Die Fran ift zu s{chön. (Montgiscar: Hr. Tewele.) | [1344] Lustipiel in 3 Akten von Labiche und Duru. Zum | 1. Male: Eine reiche Erbin.

Zum 1. Male: Im schwarzen Fra. (Ein | Lustspiel nah Drévfus. !

feld. S Herr: Hr. Fronz Tewele.)

Zheate:büreau von 10—1 Ubr entgegengenommen, ! g i

bis 12 Uhr abgetolt werden.

Kassinpreisen: Eine feste Burg. | Sreitag, Scnnabend. (Vorbereitung Sommernacht3traum.) Geschlofsep. E. *-

Subhasftatione n, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

- n Die verchelichte Bertha Kosfa, geb. Metdorf, | “l H e Erl (Richard Faust : | pon hier hat gegen ihren Ebemann, den früheren - Hr. Frayz Tewele.) Lustspiel in 1 Aft von Bauern- | Kreisstener-Exekutor Eduard Koska fheidung wegen böswilliger Verlaffung geklagt.

- -CWELE. ) 19. Zur Beantwortung dieser Klage und zur münd- : Beftellungen auf Villets werden von heute ab im ! lichen Verhandlung ist ein Termin auf ; i ureau von 10— ) den 22. Mai d. I., Mittags 1 Uhe,

jedo müssen die Villets am Tage der Vorstellung | yor dem unterzeiueten Königlichen Kreisçceriht im ! Sibungéfaale Nr. 36 anberaumt worden.

Edictal-Ladung,

auf Ehe-

Prof. Kambly's

S8 Abbildungen. 50 A,

Breslau, Königsplaz.

Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c- In Dresden's bester und shönster Lage und dessen Umgegend habe ih die S vorzügl. Zinshäuser, sowie herrschaftliche j Villen mit alteu schattigen Gärten, mit ! NHemise 2c., 30,000 ÆA bis 300,000 Æ unter den 5 : günstigst-n Bedingurgen zu verkaufen. | Friedrich Riebe, : Vauk- und Kommissiousgeschäft D, 1277) in Dresden, Bictoriastr. 20. Bekanntmachnng. 4 In der hiesigen Strafanstalt sollen vom 1. Mai |

Arbeitgeber, welce gesonnen sind, Lie vorerwähn- ; ten Gefangenen zu beschâftigen und cine Kaution von ; 6(0 Æ zu leisten im Stande find, wollen ihre Of- ferten versiegelt und mit der Aufschrift : S j

„Submission auf Gefangen- Arbeitskräfte“

den 18, d. M. Bormittags 10 Uhr, Die bezüglichen Bedingungen Fönnen bei | uns cingesehen oder gegea Erstattuyg der Kopialien |

Termin hierzu is 22. d. Mts. im Bureau des Unterzeichneten an- |

Bedingungen und Anschlagsauszüge können beim j s{nellstens auszuführen, sondern au Nulerzelheitn eingeschen, auch von demselben ab- | billig zu stellen, schriftlich gegen Erstattung der Kopialien bezogen |

auf deu 26. April d. I., Morgens 11 Uhr, | tm Baubureau (ebemaliges Bezirksgefängniß, Neben- ;

¿ Die Unternehmer haben ihre Gebote portofrei und Garantie der gewissenhaftesten Berechnung : versiegelt, mit entiprechender Aufschrift veriehen, an | Osnabrück einzu-

Die Bedingungen, unter welchen die Uebertragung : der Arbeiten erfolgt, sowie Koftenanshlag und Zeich- nungen können täglich in den Dienststunden auf dem

Baubureau eingeseben, erstere auch aegen Erstatt-ng ' der Kopialien von dort bezogen werden. ;

Der Bau-Infspektor.

Aus Ferdinand Hirt 's Professor Dr. Ludwig Kambly’s

Elementar-Mathematik.

Arithmetik und Algebra. 19. Aufl. 1 (A 40 Zweiter Theil. Planimetrie, 39. und 40, Aufl. 1 X 40 | e Mit zahlreichen Abbildungen. In den verschicdenen Theilen in mehr als ¿weihundert und dreißig tausend Exemplaren verbreitet, ift dieses bewähite Unternehmen heimish in den verschiedenartigsten Unterrihtsanftalten

: 2. 7 BaL Mit E Abb. 2 M 75 S. 7. vab. ( 5 hem e Erséeinu 11, S R S i i Da der Verklagte Eduard Koska im Monat Fe- - my i Is s National-Theater, Donnerstag: Zu halben ! bruar 1872 seinen damaligen Wohnort Bromberg Zu bezieben durch jede Buchhandlung. verlassen hat, angebli nah Amerika gegangen und zum ! sein Aufenthalt dort nit zu ermitteln ist, fo wird | | derselbe hierdurch öffentlich unter der Verwarnung *

j Länge

| Leschafffl werten, und ist h erzu ein Termin auf | Donnerstag, den 27. d. Mts,, Bormittags | 11 Uhr, im Bureau des Depots arberaumt.

j f Î

S Unternehmer wollen ihre Offecten nebft Proben J | tur die eirzelnen Lieferungestücke bis zu gedahtem E | Termine einreichen.

î

| Die Offerten müssen versiegelt und mit der Auf- | rift: „Submission auf Koppelzeug“ versehen i fein. Die tezüglihen Bedingungen find während | der Dienststunden im Bureau einzusehen. Rendsburg, den 10 April 1876.

Königliches Train-Depot TK. Armee-Corps,

von

| 13078] —— —— Königlih Westfälische Eiscubahn.

Die Lieferung und Herstellung von 11,009 Kubik- | meter Packlage Grob- und Feins{lag für den Ober-

cr. ab 10 bis 15 weibliche Strafgefangene zur ' ; C N E ¿ Cartonage Arbeiten verdungen | Lau auf Bahnhof Ottbergen soll am 24. April cr.,

| 11 Ußr Vormittags, im Bureau des Unterzeicneten ¡ ganz oder getrennt verdungen werden. _ Bedingungen und Zeichnung sind daselbst einzu- lehen, erstere auch für 50 fäuflich zu haben. | Beveruugeu, am 6. April 1876. Der Abtheilungs- Baumreister. Wessel.

Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.

| [2971] F. Lanzke & Co...

SO. Berlin, 3 Chmittftraße. 5xabrif von

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dauerhaft und elegant, bester S{uß gegen Sonne und Wetter.

Durch Dampfeinrichtung und Anschaffung neuer, eigens für unsere Zwecke konstruirter Maschinen sind | wir in den Stand geseßt, nicht blos jeden Auftrag

Y die Preise

Strafanstalt Lucktau, den 7. April 1876. Königliche Direktion.

Bekanutmachung.

Für den Neubau des Schullehrer-Seminars in | Bederkesa foll im Wege der öffentlihen Sukmission ! 1) die Lieferung der Mobilien und ! 2) die Lieferung der Utensilien für die |

ist auf den !

Preiscouranute mit genauer Beschreibung, au

; Kostenanschläge gratis. (D. 1334 B.)

Geestemünde, den 7. April 1876. | Der Bau-Inspektor,

(s Cto. 87/4) Berschiedene Bekanntmachungen.

e E E E Die Ausföhrung der Erd- und Maurerarbeiten: | ; zum Neubau eires Gefangenhauses zu Osnabrüdck, |

veranschlagt zu ca. 50,000 Æ, joll im Wege der | Submission vergeben werden, wozu |

Annoncen

an sämmtliche hiesige und auêwärtige Zeitungen, Zeitschriften, Journale 2c. 2c. befördert unter

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Central - Annoncen- Büreau der Deutschen Zeitungen, : Actien-Gesellschaft, L z Berlin WV., 45S. Mohrenstraße 45.

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Bibliothek des Unterrichts.

Dritter Theil.

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j

des In- und Auslandes.

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i Aufl. Mit 250 Abildungen. 8 4. Ein Anhang zur Schul-Physik. Ven Dr. G, Steuzel. Mit

Ferdinand Hirt, Kêéniglicher Universitäts- und Verlags-Buchhändler.

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

S ; Das Zbsirnement beträgt 4 A 56 für das Bierteljaÿr.

g Insertionspreia für den Baum ziner Druikzzile 3G s

2 DO,

Se. Majestät der König haben Allergnädigft gerußt : dem Geheimen Iuftiz- und Appellationsgerihts - Rath Sartog zu Hamm den Königlihen Kronen - Orden zweiter Klasse, sowie dem ordentlihen Professor Dr. Rein an der Univerfität in Marburg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht: dem Kaiserlih österreichishen Hsf- und Gerichts- Advokaten Dr. Fenz zu Wien den, Rothen Adler-Orden vierter Klasse, so- wie dem Advokaten Dr. d'Albuquerque-Diniz zu Rio de Fausiro den Königlichen Kronen-Orden vierter Klafse zu ver- eiben.

Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht: Allerhöchstihrem Hofmarschall Grafen von Perponcher, sowie dem Forstmeifier S{ch ul§ zu Minden die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Insignien, beziehungsweise. des Großkreuzes des Großherzoglich mecklenburgishen Haus-Ordens, der Wendischen Krone und des Fürstlih lippishen Ehrenkreuzes zweiter Klasse zu ertheilen.

Deutsches Neis.

Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller- gnädigst geruht : die Posträthe Brachvogel in Coblenz und Schütze in Constanz, fowie den Telegraphen-Direktions-Rath Cunio in Berlin zu Ober-Poft-Räthen zu ernennen.

Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des Deutschen Reiches den Kaufmann Ferdinand Siemfsen in Uleäborg zum Konsul des Deutschen Reiches zu ernennen ge- ruht.

__ Der Legations-Rath von Heydebreck ift zum ständigen Hülfsarbeiter im Auswärtigen Amte ernannt worden.

Elsaß-Lothringen.

Der Advokat Carl Nicolaus Riotte in Zabern ift zum Friedensrihter des Friedensgerihtsbezirks Münster ernannt.

Der Friedensrichter Link zu Falkenberg if an das Friedens- geriht BVischweiler verseßt und der Referendar Julius Gru- ber in St., Amarin zum Friedensrichter des Friedensgerihts- bezirks Falkenberg ernannt.

Königreich Preußen.

Se. Majefiät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Bau-Inspektor Karl Julius Dr. Krieg

in Potsdam zum Regierungs- und Baurath zu ernennen; und

der Wahl des Oberlehrers am Friedrichsfkollegium zu Königs- berg in Preußen Professors Dr, Emil Große zum Direktor des Gymnasiums zu Memel die Allerhöhfte Bestätigung zu ertheilen. 1

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Königlichen Regierungs- und Baurath Dr. Krieg ist die neu fkreirte zweite Stelle eines solhen bei der Königlichen Ministerial-Baukommisfion in Berlin verliehen worden.

Iu ftiz-Minifterium.

Der Kreisrichter Echtler in Wansen ift zum Rehtsanwalt bei dem Kreisgeriht in Suhl und zugleich zum Notar im De- partement des Appellationsgerihts zu Naumburg a. S., mit Anweisung seines Wohnfitzes in Suhl, ernannt worden.

Der Notar Schaefer in Rhaunen if in den Friedens- gerihtsbezirk Remscheid, im Landgerichtsbezirke Elberfeld, mit Anweisung seines Wohnsißes in Remscheid verseßt worden.

Die heutige Nummer des Deutschen Reichs- und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers enthält in der ersten Beilage:

Nachweisung der Einnahme an Wechselstempel steuer im Deutschen Reihe für die Zeit vom 1. Ja nuar bis zum Schlusse des Monats März 1876;

in der Handelsregisterbeilage:

1) Nx. 53 der Tarif- 2c. Veränderungen der deut- \chen Eisenbahnen;

2) Uebersiht über die in der Vakanzenliste für Militär - Anwärter Nr. 15 enthaltenen erledigten Stellen;

3) Zusammenstellung Nr. 15 der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger zur Beseßung angezeigten gegenwärtig vakanten Stellen;

4) Uebersicht Nr. 15 der im Deutshen Reihs- und Königlich Preußishen Staats-Anzeiger be- kannt gemahten anstehenden Submissions - Ter- mine,

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Berlin, Donnerstag, S

S EAEA Æ

a Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmea N CASS Bestelivag an; für Berlin gußex den Post- Austa!ten P E L D au die Expedition: S, Wilhelmstr. Ne. 32,

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————— É D TE T G EE R

Zichtamtliches. Deutsches NVeich,

Preußen. Berlin, 13. April, Beide Kaiserliche Majeftäten empfingen heute früh das Heilige Abendmahl in der Kapelle des Kronprinzlichen Palais. Ihre Majestät die Kaiserin- Königin wohnte der liturgishen Advend- Andacht im Dom bei.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz begleitete Ihre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Kronprinzessin gestern früh um 8 Uhr nah dem Anhalter Bahnhof.

._ Um 11è Uhr empfing Se. Kaiserlihe und Königliche Ho- heit Herrn Serapion Murad aus Jerusalem und nahm später militärishe Meldungen entgegen.

Um 1f Uhr begab Sih Höchstderselbe mit der Prinzessin Victoria zu Ihren Majestäten und um 2x Uhr mit den Prin- ¿en Wilhelm, Heinrih und Waldemar nah dem Museum.

Um 5 Uhr nahm Se. Kaiserlih: und Königliche Hoheit mit den Prinzen Wilhelm und Heinrih das Diner bei den Majestäten.

Der Bundesrath hielt gestern die 14. Plenarfißung. Den Vorsiz führte der Staats-Minister Dr. Delbrü.

1) Vorlagen und Anträge wurden eingebraht, betreffend : a. die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben 2c. der Landes- verwaliung von Elsaß-Lothringen für 1874; b. den Entwurf eines Gesezes über die Schonzeit für den Robbenfang;z c. die Anrechnung der Gemeindedienstzeit eines Post-Unterbeamten bei seiner Pensionirung. Es folgte eine Mittheilung, betreffend die Rückzahlung der den Bundesstaaten behufs Einziehung ihres Staatspapiergeldes aus der R¿chskasse g:währten Vorschüsse,

2) Aus\chußberi&;te würden erstatte* über: a. die Verthei- lung des Münz-Prägmaterials für 1876; b. die Ausprägung von Zweimarkstücken; e. die Außerkurssezung von Scheide- münzen der Thalerwährungz d, Tarifirung von grauer Pack- leinwand mit farbigen Streifen, Endlih wurde eine Eingabe vorgelegt.

Der Ausschuß für Handel und Verkehr hat bei dem Bundesrath beantragt, Behufs Erörterung derjenigen Ver- hältnisse, welhe bei der geseglihen Regelung des Patent- wesens in Betracht zu ziehen find, auf Koften des Reichs eine Enquéête zu beschließen. Der vorerwähnte dem Bundesrath vorgelegte Entwurf eines Gesetzes über die Schonzeit für den Fang von Robben an der Küste von Grön- land und im Nördlichen Eis meer behält dem Kaiser mit Zustimmung des Bundesraths den Erlaß der Verordnungen über die Schonzeit u. \. w. vor und \ezt auf Zuwiderhand- lungen gegen diese Verordnungen eine Strafe.

Nah einem im Einverständnisse mit dem Iuftiz-Mini-

D er erlassenen Cirkularreskript des Ministers des Innern vom

15. Februar d. I. ist der im §. 26 des Reichsgesezes vom 6. Februar 1875 erwähnte Vermerk über den, eine Veränderung in den Standesrehten des Kindes verursaenden Vorgang ftets nur von demjenigen Standesbeamten einzutragen, in dessen Regiftern der Geburts8afkt sich eingetragen findet, eine solche Eintragung seßt den Antrag eines Betheiligten bei dem hiernah zuständigen Standesbeamten voraus.

Der Bundesraths-Bevollmächtigte Präsident des Groß- herzoglih hesfishen JIufiiz-Minifteriums Kempff ist nah Darm- ftadt zurückgereift.

_ Der Kaiserlich russische Wirkliche Staatsrath von Pföhl ist heute früh aus St. Petersburg hier angekommen und im Hotel Royal abgestiegen.

Der bisherige Spezial-Kommissarius, Regierungs-Affeffor Rintelen zu Brilon ift als Hülfsarbeiter an das Kollegium der General-Kommission in Münster verseßt worden.

—_ Der General-Major Knappe- von Knappsftaedt, Commandeur der 3. Garde-Infanterie-Brigade hat sich mit kurzem Urlaub nach Mecklenburg begeben; der General-Major Wischer, Inspecteur der 8. Festungs-Inspektion ist nach been- digtem Urlaub in seine Garnison Altona zurückgekehrt.

Die „Wefifälishe Provinzial- Zeitung“ veröffentliht den vollständigen Wortlaut der Hauot-Rehtsausführungen aus dem Urtheil, welches der Königlihe Gerichtshof für Kirchliche An- gelegenheiten gegen den ehemaligen Bischof von Münster, Dr. Brinckmann, erlassen hat. Die „Köln. Ztg.“ theilt aus demselben u. A. Folgendes mit:

„Der erste Hauptgrund des Entsezungsurtheils gegen den Bischof bildet die in seinem ofen erklärten Wider- stande gegen die Maigeseße enthaltene Kündigung des bi\chöf- lihen Homagialeides, gegen dessen Ableistung er den staatlich anerkannten Besiß seines Bisthums erlangt hat. Der Bischof ift niht blos, wie jeder andere Unterthan, den Geseßen des Staates unterworfen, ihm liegt niht auch blos, wie jedem anderen öffentlihen Lehrer irgend einer preußischen „Kirchengesell\haft“, die landrehtlihe besondere (Th. 11. Tit. 11 S. 13) Pflicht ob, seiner Heerde u. A. auch „Gehorsam gegen die Gesege* und „Treue gegen den Staat* einzupflanzen,

Abends.

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sondern derselbe hat au die Erfüllung seiner Pflichten gegen die Obrigkeit in dem am 29, September 1870 feierli „zu Gott dem Allmächtigen und Allwissenden und auf das heilige Evan- gelium“ geleistezen Homagialeide noch besonders befräftigt, in welchem es wörtlih heißt: „Ih \{chwöre , daß ih besonders dahin streben will, daß in den Gemüthern der meiner bischöflihen Leitung anvertrauten Geistlihen und Gemeinen die Gefinnungen der Ehrfurcht und Treue gegen den König, die Liebe zum Vaterlande, der Gehorsam gegen die Geseze und alle jene Tugenden, die in dem Cßriften den guten Unterthan bezeihnen, mit Sorgfalt gepflegt werden, und daß ih nit dulden will, daß von der mir untergebenen Geistlichkeit im entgegengesezten Sinne gelehrt und gehandelt werde.“ Nur im Ansch{chluß an diese Eidesleiftung i dem Angeschuldigten die Allerhöchst voll- zogene Urkunde über die landesherrlihe Anerkennung als Bischof von Münster behändigt worden. Erft diese landesherrlihe An- erkennung, nicht {on seine kanonishe Mission sezte den Ange- shuldigten in den Stand, in dem der Souveränetät der Krone Preußens unterworfenen Bereiche das Amt eines tatholishen Bischofs zu verwalten. Nach dieser Ausführung sagt das Urtheil wörtlih:

Bei diesem Sachverhalt muß es als durchaus unzulässig erachtet werden, daß der Angeschuldigte gegenüber seiner Verbindlichkeit zur Beobachtung der Staatägeseße, uad zwar mit besonderer Beziehung auf die im §. 15 „des Geseßes vom 11. Mai 1873 den geiitlichen Oberen auferlegte Verpflichtung, denjenigen Kandidaten, dem ein geist- liches Amt übertragen werden joll, dem Ober-Präsidenten unter Be- zeihnung des Amtes zu benernen, in dem Sgthreiben vom 30. No- vember 1874 hinterzer geltend machen will, die Befolgung diefer Vor- {rift sei ihm unmögli, ohne sein Gewissen mit \{werer Schuld zu belasten, seinen bischsfliden Eid zu brewen und nit Verrath zu üben an dem ihm anvertrauten Hirtenamte. Was insbesondere die Berufung auf den von dem Angeschuldigten erst na Leistung des Homagialeides dem Papste geleisteten Obedienzeid betrifft so steht fest, dak der Ange- s{uldigte zur Zeit des Antritts seines Bischofsamtes diz Ableistung des Obedienzeides mit deu von ihm in dem Homagialeid eidlih befräftigten Verpflichtungen als im Widerspruch stehend nicht erachtet haben fann, nicht nur, weil er in diesem Falle den Obedienzeid zu s{hwören hätte Anstand nehmen müssen, sondern au, weil er in dem Homagialeide wörtlich bes{chworen hat: „Jh verspreche dieses Alles um jo unverbrülicher zu halten, als ich gewiß bin, daß ih mi durch den Eid, welchen ich Sr. päpstlihen Heiligkeit und der Kirche zu leisten habe, zu nichts verpflihte, was dem Eide der Treue und der Untertbänigkeit gegen Se. Königliche Majestät entgegen fein kann.“ Hiernach ist es auch nicht erforderli erscienen, festzu- stellen, ob der Angeschuldigte den Obedienzeid, wie dies früher Seitens der preußishen Bischöfe geschehen 1st (vgl. z. B. das Formular in der Selbstbiographie des Grafen Leopold Sedlnißky v. Choltiß, Fürstbishofs von Breélau, Berlin 1872, S. 179 f., mit dem ausdrücklichen Zusaß: „Haec omnia et sincula eo inviolabilius observabc, quo certio- sum nihil in illis contineri quod ju'amento fidelitatis meo erga Serenissimum Borussiae Rezem ejusque ad Thronum sanccessores debitae adrerzari possit“), geleistet hat, oder aber einfach nach der im Pontificale Romanum. En do consecratione electi in episcopum enthaltenen Formel, wel&e den erwähnten, auch in anderen Ländern (mit entsprebeuder Verände- rung) gebräuclichen Zusaß nicht enthält. Denn in jedem Falle ftebt fest, daß jedes bewußte Zuwiderhandeln des Ange!culdigten gegen die Staatsgeseße als eine Verleßung des Homagiaelid:2s erachtet werden muß. Wenn er \sich aber wirkli& päter in seinem Ge- wissen behindert hielt, troß dieses Eides zur Ausführung der kircen- politishen Gesetze die Hand zu bieten, weil er diese Mitwirkung mit seizem dem Papste geleisteten Obedieuzeide nit in Uebereinstimmun zu bringen im Stande sei, so durfie doch hieraus der Gerichtshof feinenfalls Anlaß nehmen, eizxem preußischen Bischofe gegenüber das preußische Staattgese außer Anwendung zu lasen, und es war des- halb von einer Erörterung der Frage hier Abstand zu nehmen, ob der Bischof in der Lage war, behufs Löjung jenes Konflikts die kirchenrehtlihen Erfordernisse einer Resignation auf sein Bischofsamt u erfüllen. Für die Beurtheilung vom Standpunkte des staatlichen Rechts fällt mithin der systematische und konsequente Widerstand, welchen er gegen die Au*führung der bezeihneten Gesetze geleistet bat, nicht nur unter den Gesichtspunkt einer s{chweren Verleßung der ihm als geiftlihen Obe:n obliegenven Pflicht zum vorzüglichen Geborsam gegen die Geseße, sondern auch eines Bruchs eidlih übernommener Verpflichtungen.

Ferner Heißt es in dem Erkenntniß:

Als thatsächlich festgestellt ist zu erachten, daß der Bischof nicht allein hierin dem Beispiele seines Vorgängers folgend, keinen Anstand genommen hat, die nach oldenburgischem Staatsrecht zur An- stellung von katholischen Geistlichen erforderlichen Gutheißung der dortigen Staatsgewalt nachzusuchen, foudern auch in der Streitfrage über die Form, in welcher diese Gutheißung in den Kollationéurkun- den zum Ausdruck zu kommen hat, durch sein der Forderung der olden- burgischen Stgatsregierung eutgegenkommendes Verhalten einen von thm vorgefundenen Konflikt im Sinne der Anerkennung der staatlichen Berechtigung zu lösen sich in seinem Gewissen nit behindert gesehen kat. Es leuhtet ein, daß der Angesuldigte folche Borderungen der Staatsgescßgebung, denen er in Oldenburg genügt, auch in Preußen mindestens nicht für eden der Kirche nah jus divinum zustchcnden Rechten und Freiheiten wizer- streitend* erahtet haben kann. Das revidirte Staatëgrundge set für das Großherzogthum Oldenburg vom 22. November 1852 fordert Art. 79: Zacharià, die deutschen Berfafsungsgesetze der Gegenwart, Göttingen 1855, S. 917 „für die den Religionsgenossenschaften zu- stehende Wahl, Ernennung oder Einseßung ihrer Beamten und Diener von Seiten der Staatsgewalt nur die Gutheißung nach Maßgabe der Geseße oder Verträge.* Es ift nun zunächst nicht zweifelhaft, daß das der oldenburgifchen Staat8gewalt durch das Staatsgrundgesehz bei Anstellung der Kirchendiener gewährte positive Recht der Gut- heißung weiter greift als das für die Staatsregierung in den §F. 1, 15, 16 des preußishen Gesetzes vom 11. Mai