1876 / 98 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Apr 1876 18:00:01 GMT) scan diff

SPARE A: far: Lit Vene n P S,

Amsterdam, 22. April, Nachmittags, (W. Bancazinn 48+.

Sils, 22. April, Abends 6 Uhr. (W.T.B) Produktenmarkt. Mehl behauptet, pr. April 60,25, pr. Mai 60,25, pr. Mai-Juni 60,75, pr. Juli-August 62,50.

Paris, 22. April, Nachmittags. (W. T. B.)

Produktenmarkt (Schlusstericht), Weizen matt, pr.

April 27,25, pr. Mai 27,50, pr. Mai-Juni 27,75,

T, B.) g 17, Dekanads iaako Wilcox) 14 C. Speck (short clear)

47

vieh 2715 Stück, Schweine 511 Kälber 1504 Stück.

pr. Jul:-August

28,50. Mehl matt, pr. April €000, pr. Mai 60,00, pr. | Rindvieh pro 100 Pfd, Schlachtgew.

Mai - Juni 60,50, pr. Juli - Angust 62,25. Rüböl weichend, pr. | Schweine pro 100 Pf. Schlachtgew. 57-59 Mrk. 54-56 Mrk. 50-52 Mrk.

Apri? 75,75, pr. Mai 76,00, pr. Mai-Anugust 77,25, pr. Septem- Hammel pro #—-%?3 Kile

ber-Dezember 80,00. Spiritus behauptet, pr. April Angust 47,75.

New-tork, 22, April, Abends 6 Uhr. Œ. ; Waarenbericht. Baumwolle in New-York 13}, do. in

New-Orleans 124. Petroleum in New-York 14, do.

132. ehl 5 D. 20 C. Rother Frübjahrsweizen 1 D. 36 C. Mais ] 3 z (old mixed) 71 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 73. Kaffee bei der Diskonto-Gesellschaft in Berlin; s. Ins. in Nr. 96.

Berlin, 24, April. An Schlachtvieh war aufgetrieben Rind-

F 1aleg na oros,

Bank în Berlin.

Aktien-Gesellsobaft für Tape zu Nordhanusén. 33% mit 11 Æ 25 «5 Dividende bei der Filiale der Thüringischen

tenfabrikation

he Bank. 2?/,;°%/% Superdividende bei d-r Dis-

Hannoverso 6 Stück, Schafvieh 12,676 Stück, | konto-Gesellechaft und der Dentschen Bank in Be! lin,

mittel niedrigste 54-57 Mrk. 46-48 Mrk. 30-33 Mrk,

91-23 Mrk. 17-81 Mrk. Mrk. | 28. April, 47,00, pr. Mai- | Kälberj: Niedrige Preise, Gescbäft schleppend. T. B.) Auszablungen. 9. Mai. Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Elsenbahn. 42 Æ pr.

in Philadelphia | Aktie bei S, Bleichröder in Berli

Nordhausen-Erfarter Bisenbabn. 12 Æ pr. Aktie Dividende

n; s. unter Ins, der Nr. 96.

T heater.

Königliche Schauspiele, Dienstag, den 95. April. Opernhaus. 101. Vorstellung. Requiem von Verdi. Anfang halb 8 Uhr. .

S chauspielhaus. 169, Vorstellung. Zum ecften Male: Peuthesilea. Trauerspiel in 3 Akten von A. v. Kleist, in 3 Aufzügen für die Bühne einge- ridtet von H. S. v. Mosenthal. Jn Scene geseßt vom Direktor Hein. S

Beseßung: Penthesilea, Königin der Amazenen, —, Prothces- Mercë, Asteria, Fürftinnen, Frl. Stollberg, Frl. M-yer, Frl. Reichardt. Erste, zweite, dritte Führerin der Amazonen, Jrl. Hofmeister, Frl. Golmick, Frl. Heuser. Oberprieste- rin der Diana, Fr. Breitbah. Erstes, zweites, drittes Mädchen im Dienste der Göttin, Frl. Wien- rich, Frl. Eppilé, Frl. Langenbeck. Achilles, Ody- neus, Diomedes, Autilochus, Fürsten der Griechen, Ÿr: Ludwig, Hr. Berndal, Hr. Goriß, Hr. Tee.

rast, Hauptmann, Hr. Kahle. Ein Myrmidone, Hr- Smidt. Ein Griehe, Hr. Landwehr. Ein

Stadt-Theater. Ermäßigte Preise. Dienstag und folgende Tage: Gasispiel des Hrn. Franz T-wele und Helene v. Racovißá. Historisches Lustspiel-Thea- ter. 5 Jahrhunderte. I. 16. Jahrhundert : Das heyß Eysen. Ein Fastnachtéspiel auf frewdiger Schawbiue eröffnet von Hans Sachs. Il. 17. Jahrhundert: Die os Bäckiu mit ihrea drei vermeinten Liebsten. Ein Possenspiel zur Lehr- und Kurßweill gemeiner Christenheyt, insonder Frawen und Jung-

Alexander Ra \chke, am 31. Januar 1848 hier ge- boren, 4) den Füsilier Eduard Gustav Heinrich Ewald I, am 5. März 1846 zu Kcoyl gercren, | 5) den Füsilier Wilhelm Wa ssermann, am 2. Februar 1844 hier geboren, 6) den Unteroffizier Karl | Friedu ich Adolf Tragnitz, am 13. November 1836 | hier geboren, 7) den Kanonier Johann Friedrich | Karl-Alberg, am 7. Juni 1837 in Ferch geboren, | 8) den See-Kadett Max Gebhardt Graf von | Seckendorf, am -1. Dezember 1852 in Brüssel

Ausweise ven Banken ete.

Dentsohke Union-Bank Gewinn- und Verlust-, sowie Bilanz- Conto pr. 31. Dezember 1875; s. unter Ins der Nr. 96.

General-Versanamaliunzen. Aktlen-Gesellsohaft für Wasserheizung und Wasser- IoNag (Granger & Hyan.)

erlln, Nieder-Sobönhausener Ban-Geselisobaf!. Ord, Gen,- Vers, zn Berlin,

Ord. Gen.-Vers. zu

Eisenbahn-Einnahnmen.

Crefeld-Krels-Kempener Indusir!e-Eisenbahbn. Im März cr, 19,860 (+ 2145 MÆ); s. Ins in Nr. 96.

der L. Emission vom 10. Oktober 1856 Litt. B. über 500 Thlr. Nr. 39 und Litt. C. über 100 Tblr. Nr. 377,

der LII. Emission vom 9 Iuni 1858 Litt. C, über: 160 Thlr. Nc. 793, sowie die am 14. Dezem- ber 1874 auégeloosten Obligationen der T. Emission vom 10. Oktober 1856 Litt. C. über 100 Thlr. Nr. 240 und der T3. Emission vom 9. Iunui 1858 Liäitt. C. über 100 Thir. Nr. 721,

welche biéher noch nit zur Einlösung präsentirt

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Das Abounement beträgt 4 # 50 S für das Bierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Drnckzeile 30

Deftcllung an; für Berlin außer den Post- Austalten L. auch die Expedition : 8W. Wilhelmstr. Nr. 832.

—— ——— ———

Fe Poft-Anftaltea des In- und Auslandes aa]

S Berlin, Dienstag, Me Hi, den 25. April, Abends.

1876.

erold, Hr. Berthold. (— Penthefilea : Frl. Clara iegler, vom Königlichen Hoftheater in München, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Erböhte Preise. | Mittwcech, den 26. April. Opernhaus. 102. Vor- | stellung. Trisian uud Isolde in 3 Aufzügen von ; Richard Wagner. (F-:. v. Voggenhuber, Frl. Brandt, | Hr. Niemann, Hr. Beß, Hr. Schleich.) Anfang } 6 Uhr. Erhöhte Preise. e Letzte Vorstellung dieser Oper in diejer Satjon und vorleßtztes Auftreten des Hrn. Niemann in der- selben. j ] Schauspielhaus. 110. Vorftellung. Der Vetter. | Lustspiel in 3 Aufzügen von R. Benedix. Wilhelm : get Hrabowsfa, als Debüt. Vorher: Am Clavier. ustipiel in 1 Aufzug, na dem Franzöfiscen be- arbeitet von M. A. Grandjean. Anfang 7 Uhr. Vom 1. Mai bis 30. Juni d. I. finden sâmmt- lide Vorstellungen in den Königlichen Theatern (mit wenigen besonderen Auênahmen) zu ermäßigten Preisen statt und zwar: j Im Opernhause: Fremden-Loge 4 Ortester- Loge 3 #4 Erster Rang Balkon und Loge 2 M 50 5. Parquet und Parquet-Loge 2 f. Zweiter Rang Balkon und Loge 1 4 50 H. Dritter Rang Balkon und Loge 1 4 Parterre 1 M Amphi- Theater 50 s. , B Schauspielhause: Fremdem-Loge 3 A. Erster Rang 2 4 Parquet, Parquet-Loge und Tribüne 1 M 50 S. Partírre-Loge und zweiter Rang 1 F arterre und dritter Rang_ 795 & F Parterre- Sibplag (sofern die für die Studirenden reservirten Biüets nicht vollständig abgehoben sind), an der Abendfasse 1 #& Proscenium dritten Ranges und Amphitheater 30 s. S L L General-Intendantur der Königlichtn Schaujpiele. } Es herriht Seitens des Publikums bezügli der } Anwendung der gewöhnlichen Post-Correspondenz- j karten ftatt der bisher üblichen Meldekarten zu den Vorstellungen der Königlichen Theater häufig ein Mißverständniß, indem man die Postkarten fälshlid an die General-Intendantur der Könige liden Schauspiele adressirt. Die unterzeicnete Ver- waltung mat auédrüdlich darzuf aufmerksam, daß die betreffenden Postkarten ledigli an die Stelle der früheren Meldekarten getreten, daß fie daher die Adresse dessen tragen müssen, welcher die Billets be- ftellt und daß sie ebenjo wie früher die Meldikarten, in den betreffenden Briefkasten am Königlichen pernhause niederzulegen find, I A teidioiine der Königlicen Schauspiele.

Wallner-Theater. Dienstag: Zum 17. M.: Die Danischeff. S©auspiel in 4 Akten ven Pierre

Nevsky. _ Mittwoch und die folgendin Tage: Die Dani-

sche.

Yictoria-Theater. Direktion: Emil Habn. Dienstag und folgende Tage: Der Garten ift eôffnet. Mit durchweg neuer - Auêftatturg ar eforationen, Maschinerien, Kostümen und Requi-

fiten: Die Reisc in den Mond. Phantastiscke Ausstattungs - Burlesfe in 5 Aktcn (18 Büdern) mit Ballets von Leterrier, Vanlov und Moeortier. Für das Victoria- Theater bearbeitet von Emil Pob. Musik von Jacques Offenbach und G. LehnbardDt. Ballets von Gredelue. In Scene gefeßt von Emil Hahu. Anfang 7 Uhr.

Friedrich-Wilhelmst. Theater. Dien- ag und die folg. Tage: Mit neuen Gesangs- Bea Die Reise durch Berlin in 80 Stuuden.

Residenz-Theater. Direktion Emil Claar. Dienstag: Gastspiel der Königlich sächsischen Hof-

frawen zum goldenen Spiegel von Jacobus Ayrer. \. f oren, 9) den Musketier Friedrih Frehde, am | worden find, werden hierdurch wiederho!t aufgerufen,

übel dee unx sein Freund in dec Noth. | 124 Sebruar 1887, hier geboren, 10) den Füsilier uhe! nd jen zsreun® 1 * | Otto Karl Heinrich Theodor Dettmann, am 5. Ein hier noch nie ge]-henes, für diesen Tag beïon- Dezember 1840 hier geboren, wegen unerlaubten 6

ders eingerichtetes, fritishes und sehr komisches, lehr- | reich und lustiges Freudenspiel vom Verfasser „Der | Wirthin mit der schönen Hand,“ Gottlieb Pre- |

hauser. 1V. 19, Jahrhundet: Ein anouymer | Zx mündlit en Verhandlung der Sale ist ein

Marienwerder, den 18. Dezember 1875. Der Kreisausschuf|;. v. Puseh. ens als De S bia emäßheit des §. 360 a des Strafgeseßbuches e mio e für das Deutsche Reich, die Untersuchung crössee. [3520] Oberschlesische Eisenbahn.

er- | Die Dividende auf die Stammaktien Litr, A,

c Il 0 it c CR, o s D ‘a ó - -

bbc: Wine Teiche Erbin. Lustspiel in 7 Att min end Me A L E E 2 Uhr, | B, C. und D. der Obershlesishen Eisenbahn für das _—_ e e E [in unserem Gerichtslokal, Lindenstr r. 94, 1875 ift auf 103° o Aktie festgestell

von Bauernfeld. (Richard Faust : Hr. Franz Tewele.) | Audienzsaal angeseßt und werden die ihrem Aufent- Ee ps : T6 e Ee

| halte nach unbekannten Angeklagten zu demselben

Die Zahlung derselben unter Anrechnung der darauf

National-Theater, Dienstag, Mittwoh: | mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem Ter- | bereits gezahlten Zinsen von 35 %/ mit noch

Ein Sommernachtstraum.

mine pünfktlih zu erscheinen und die zu ihrer Ver- Ein und Zwanzig Mark

ibeidigang dienenden Beweitmittel mit zu Stelle zu | gegen Abgabe des Dividenden!cheins pro 875 findet

e-Alliance - Theater. Dienstag u. fol- | bringen, oder folche_ dem unterzeichneten Gericht so | tägli ftatt in den Vozmittagéstunden von 9 bis Be e: Historischer Lutsnbthend 1. | zeitig anzuzeigen, daß solhe noch zu dem Termine | 12 Uhr mit Autnahme* der Sonn- und Festtage: EUDE WAYEs S ! herbeigeschafft werden fönnen. Erscheinen die An- | 1, in Breslau bei unserer Couponkasse,

16. Jahrhundert: Das heyß Eysen. Ein f : c ait =7 p “e ; s | geklagten oder ein gesiß!ich zuläsfiger Bevolluinäch Faftnachtsspiel auf A Ce Die | tigter in dem Termine nicht, so wird mit der Ver- chrti ch E mit breit veri ton Lieb, | bandlung und Entscheidung in contumaciam ver- c 7 | fahren werden. Potsdam, den 29. Januar 1876.

sten. Ein Possenspiel zur Lehr- und Kurtzweill ge- meiner Christenheyt, insonder Frawen und Jung- frawen zum goldenen Spiegel, von Jacobus Ayrer.

vom 28. April cr. ab, vom 28. April bis 31. Mai cr., in Berlin bei der Direktion der Diskonto- Gesellschaft, : in Stettin bei dem Bankhaus? S. Abel jun, in Gr. Glogau bei der Commandite des

5 O

Königliches Kreisgericht. Abiheilung T. Kommission für Uebertretungen.

o

rige Küchelbäcker und sein Freund in der Noth. Ein hier noch nie ge\echenes, für diesen Tag be- sonders eingeritetes, kritishes und sehr fomisches, !

| 11. 18. Jahrhundert: Hanuswurst, der trau- | f Î

lehrreich und lustiges Freudenspiel, vom Verfasser | [3496]

„der Wirthin mit der {önen Hand“, Gottlieb |

A

in Dresden bei dem Bankhause Gebrüder Guttentag, H

. in Leipzig bei dem Bankhause Frege & Comp,, in Hannover bei den Herren M, I. Frens- dorf & Compv.,

Suvhaftationen, Aufgebote, Veor- ladungen u. dergl.

Subhastation,

j | j Schlesischen Bankvereins, |

ta D

P t ŒH : ind-| In Zwangévollstreckungssachen des Kauf- | g. in Hamburg bei der Norddeutschen Bauk, inagnias A O | manns G. F. Leidig in Scheessel, in Firma: / þ. in Bremen bei dem Bankhause I. Schulze & 1 Akt von S. Haber. Musik von Bossenberger. | J- S: Koch, Klägers, gegen den Lumpensammler Wolde,

s | egen Forderung, soll auf Antrag des Gläubigers : ; : | die Anbauersielle des Schuldners in Stemmen, | k. in Fraukfurt a. M. bei dem Bankhause M,

Deutscher Fersonai- Kalender,

25. April. 1521, Luther verlässt Worms. | 1806. Wilhelm, Herzog von Braunsehweig *, |

Familien-Nachrichten.

Die Verlobung unserer Tochter Veronica mit dem Königlichen Lieutenant im Schlesishen Ulanen- Regiment Nr. 2, Herrn Emil Jaeger, beehren wir uns ergebenst anzuzeigen.

Berlin, im April 1876. Seidel, Geheimer Rechnungs-Ratb, und Frau Veronica, geb. von Budberg.

Ihre am 17. April vollzogene eheliche Verbindung beehren fich hiermit arzuzeigen.

Dr. Julius Froboefe Gymnasiallehre-, Königl. Lieutenant der Reserve des 1. Hanseat. Inf.-Regts. Nr. 7d,

Luise Froboefe, geb. Gebhard. Wanfried, den 19. April 1876. Verlobt: Frl. Wanda v. Wolicka mit Hrn. Premier- Lieutenant a. D. Oscar Baron v. d. Osten, gen. Sacken (Berlin). Frl. Ulrike Scheringer mit Hrn. Rittergutsbesizer Otto Dähnert (Demmin—Pensin). Frl. Margarethe von Buddenbrock-Hettersdorff mit Hrn. Lieutentnt Erich v. Reinersdor f (Bisch- dorf— Oels). Freiin Helma Langwerth v. Sim- mern mit Hrn. Enno Freiherrn zu Jun- und Knyphausen. j Verebelicht: Hr. Premier-Lieutenant Kuhn mit Frl. Louise Sckerl (Schwiebus). Hr. Dr. Carl Büchrl mit Eveline Heck (Düren). | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major a. D. A. !| v. Schmeling - Diringsbofen (Nieder - Landin). Hrn. Regierungs - Afsefsor Senftleben (Münster i. Westf.) Eine Tochter: Hrn. Rittmeister und Cscadron-Chef Freiherrn v. Stosch (Berlin). Gestorben: Hrn. Baron Vielhauer v. Hohenhau Sobn Hugo (Caffel). Verw. Frau Charlotta Gräfin Wrangel, geb. Drake (Steckhoim). Verw. Frau Oberst-Lieutenaut Henriette v. Ramin, geb. v. Saldern (Berlin).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Der unterm 24. November 1#75 gegen den Kauf- mann Wilhelm Hasenpat in Vlotbo, Gefell- schafter der Hantelefirma Wm. Hasenpat daselbft. von uns erlassene Steckbrief ift erledigt und wird

shauspielerin Frl. Pauline Ulrih. Zum 17. Male: Arria und Messalina. Tragödie in 9 Akten von

Wiibrandt. a j Mittwoeb: Dieselte Vorstellung.

Krolls Theater. Dienstag: Der Lebens- retter. Concert-Anfang 54, der Vorstellung 7 Uhr. Mittwech: Dieselbe Vorftellung. Die von mir auêgegebenen Passe-partouts, Frei- und Abonnementstillets haben nur noch bis F. C. Enge l.

incl. Ten 29. d. M. Gültizfeit. WoltersdorÆ- Theater,

11. Male: Berfehlter Beruf. ; Mittwoch und folaende Tage: Dieselbe Vor- stellung. ü

Dienstag: Zum

daher zurückgenommen. Öerfort, den 22. April 1876. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

Der am 3. November v. F, wider Karl Ioseph Meyer von Groß-Glogau erlaffene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Cassel, 21. April 1876. Staats-Anwalt. Wilhelmi.

Oeffentliche Borladung, Dur Beschlnß des unterzeichneten Gerichts, Kommission für Ueber- tretungen, vom 29. Januar d. J. ifi auf Anklage der hiesigen Königlichen Polizei-Amvaltscaft vom

Fohann Hinrich Gehrke in Stemmen, Beklagten, | -:. in Cölu a. Rh. bei dem A. Schaaff-

hauseuschen Bankverein, bestehend in einem Wohnhause und 1} *Morgen A. von Rothschild & Söhne, Garten und Wiese, unter den geseßlichen Bedingun- | 1. in Darmstadt bei der Bank für Handel und gen subhastirt werden. L Industrie, /

Termin zu diesem Zwecke wird anberaumt auf | m. in Stuttgart bei den Herren Pflaum & Comp,, 14. Iuli d. I., Morgens 11 Uhr. : und i

Wer an dicser Stelle ein Eigenthums-, Näher-, | n. in München bei der Bayerischen Vereinsbank. lehnrechtlihes, fideikfommissarishes, dingliches oder | Die Dividendenscheine sind mit einem vom Prâ- Realrecht hat, wird vorgeladen, dieselben im Sukb- | sentanten resp. Besißer unterschriebenen, die Stück- hastationstermine anzumílden, unter der Androhung, | zahl jeder Litera und den Gesammtbetrag angeben- daß das nicht geme!dete Recht im Verhältnisse zum | den Verzeichniß zur Realisirung zu bringen.

neuen Eiwerber ver!ocen geht. | Schriftwechsel und Geldsendungen finden nicht statt. Rotenburg, den 4. April 1876. | Breslau, den 21. April 1876. Königliches Amtsgericht. j Königliche Direktion.

Helbig. S

Verkäufe, Verpachtungen, | Landgráfl. Hess. conec. Lan- Submisfionen 22€. | [3477] desbank.

Oberförsterei Crossen. Brennholz-Berkauf- | Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachungen vom Donnerstag, den 18. Mai cr., von 10 Uhr, | 1. Septbr. und 1. Dezbr. v J., die Einziezung der Vormittags ab, sollen im Rathhauësaale zu Crof- | Noten unserex Bank betreffend, fordern wir hiermit

|

fen a./Oder a. Vel. Bindow, Schlag Jag. 2, 3, 9 | die Inhaber tolcher Noten wiederholt auf, dieselben u. 10 (alt Iag. la, 4 u. 5) ca. 148 Raummeter | an unserer Kasse zur Eialösung zu bringen, und Weichholz-Scheite (Erlen u. Birken), 12 Raum- | zwar, dem §. 10 unjerer Statuten gemäß, bis zum meter Weichholz-Knüppel T. gesp., 4940 Raummeter | Präklusivtermin, den 15. September d. I. Riefera RNG e R Raummtier icn Lane | Die Direction

1. gesp.; b. Bel. Rädniß, Swlag Jag. 36 (alt | 2 rU : Ses 20) ca. 27 T, Erlen-Scheite. 108 | der Landgráfil. Hess. conc. Lan- Raummeter Erlen- Knüppel I. rund; e. Bel. Eich- desbanfk. (273/IV.)

berg, Scblag Jag. 79 u. 128 (alt Jag. 5 u. 3a.) : Verschiedene Bekanntmachungen.

ca. 1060 Raummeter Kiefern-Scheite; d. Bel. |

Messow, Schlag Jag. 74 u. 101 (alt Jag. 2 u. j E E t Tilsit-Insterburger Eisenbahn-

Gesellschaft.

19) ca. 25 Raummeter Eichen-Scheite, 600 Raums- meter Kiefecn-Scheite öffentlich meiftbietend unter Sahresbilanz des Betièiebsjahres 1875. 515,769 M. 81 S

den im Termine b¿kannt zu machenden Bedingungen | [3494] verkauft werden. Drei Oderablagen befinden sih F bis 2 Meile von den resp. Schlägen entfernt. quis au j

Forsthaus Güntersberg, den 22. April 1876. | Zte Einnahme betrug

e Snial. © öríi Die Anuñxêgabe, einschließlid Der Königl, Oberförster. v. Gehren. 6 847 4% Rücklage zu den

2 N Reserve- und Erneuerungs- Verloosung, Amortisation, E E, Os 07,

Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen | Mithin Nebers{uß als Res

Papieren. ! ertrag “A it A i Der Berwaltungsra [3508] Bekauntmachung. | der Tilsit-Insterburger Eisenbahn-Gesellschaft.

Bei der am heutigen Tage erfolgten Ausloosung !

der Kreisobligationen des Kreises Marieu- | L 5 L s

werder sind folgende Nummern, nämli: | Allgemeine Gas-Actien-Gesellschaft zu

L. Emission vom 10, Oktober 1856. Litt. C. [3519] A

über 100 Thlr. Nr. 15. 95. 104. 174. 201. 209. | l Magdeburg.

215. 224. 225. 227. 359. 365. 366. 389. 390 und 391. | Nath der in der Generalrersammluna am heutigen IL. Emission vom 9. Iuni 1858, Litt. B. | Tage gemäß des §. 19 des revidirten Statuts cxrfolg-

über 500 Thlr. Nr. 75. Litt, C. über 100 Thlr. | ten Neuwabl und der darauf nach S. 23 erfolgten

Nr. 401. 483. 796 und 797. Neukonstituirung besteht der Auffi{tsrath unjerer T7, Emission vom 27. September 1869. | Gesellswaft aus folgenden 6 Mitgliedern:

Litt. B. über 909 Thlr. Nr. 109. Lit C über Herr Kanzleirath R. Zwieer , Vorsitzender,

100 Thlr. Nr. 864. 865. 897 und 931 ausgelooft j Gch. Rath R. Kleffel, Stellvertreter

worden und werden die darüber lautenden Obliga- desselben,

tionen den Inhabern hierdurch mit dem Bemerken Kaufmann Franz Overlah,

zum 1. Iuli 1876 gekündigt, daß die Kapital- p Iulius Burchardt,

veträge bei der hicfigen Kreisfommunalkfafse gegen Banquier Louis Schieß,

Rückgabe der Obligationen nebst den dazu gehörigen sämmlich in Magdeburg ;

Coupons und Talens in Empfang genommen werden und Herr Geh. Rath G. v, Bleichröder in

fönnen. Die Verzinsung hört mit dem 1. Juli 1876 Berlin.

144,851 Æ 14 S

30. November v. J. gegen 1) den Kanonier Ka:l Otto Fuchs, geboren am 26. Dezember 1844 hier- | selbft, 2) den Musketier Eduard Behrend, ami

17. Juli 1838 bi-r geboren, 3) den Musketier

s pr elende Coupons wird der Betrag vom Magdeburg, den 21. April 1876. apital avgezogen. e C

Die bereits am 10. Dezember 1873 au3geloosten Der Vorstand. Obligationen Bethe. A. Mohr.

(H. 51620.)

Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria von Preußen den Luisen- Orden mit der Jahreszahl 1813/14 zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Major z. D. Lichtenfelt, bisher Bezirks-Commandeur des 2, Bataillons (Nienkturg) 1. Hannoverschen Landwehr-Regi- ments Nr. 74, und dem Geheimen Rechnungs-Rath Seidek zu Berlin den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; sowie dem Moaschinenmeister Friedrich Kosack zu Königshütte, im Kreise Beuthen, das Allgemeinen Ehrenzeichen zu verleihen.

Deutsches Nei.

In der Navigations\hule zu Hamburg wird am 1. Mai

d. J. mit einer Seeschiffer- und Seesteuermanns- Prüfung für große Fahrt begonnen werden.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht : den Landdroften von Bötticher zu Hannover, unter Bei- legung des Charakters als Regierungs-Präfident, zum Vize- Präsidenten der Regierung in S{hleswig zu ernennen.

Ministerium der geiftlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Premier-Lieutenant a. D. Schulz is zum Registrator und Expedienten bei der Königlichen National-Galerie ernannt worden.

Beim Friedrihskollegium zu Königsberg i. Pr. if der ordentlihe Lehrer Dr. Georg Ellendt zum Oberlehrer be-

¿Fördert worden.

Die heutige Nummer des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers enthält in der ersten Beilage:

Zusammenstellung abhanden gekommener, zur Amortisation angemeldeter und gerichtlich zu morti- fizirender Werthpapiere;

in der Handelsregisterbeilage:

1) Nr. 61 der Tarif- 2c. Veränderungen der deut- shen Eisenbahnen;

2) Uebersiht Nr. 17 der in der Zeit vom 17. bis inkl. 22. April im „Deutschen Reihs- und Kö- niglich Preußischen Staats-Anzeiger“ (Central-Han- dels register) publizirten Konkursbekanntmahungen.

Nichtamtliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 25. April. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen gestern in Wiesbaden mit der ENCoN von Baden bei dem Landgrafen von Hessen das

iner ein.

Ihre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte das Augusta - Hospital und die Kaiserin - Augusta - Stiftung in Charlottenburg,

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte gestern von 10 Uhr Vormittags ab den Bataillons-Befichtigungen .des Kaiser Franz Garde-Grenadier- Regiments Nr. 2 auf dem Tempelhofer Felde bei, nahm um 11è Uhr militärishe Meldungen entgegen und empfing später den diesseitigen Militärbevollmähtigten in St. Petersburg, General-Lieutenant von Werder, und den Königlih \{chwedischen Militär-Attahé Major Michelet.

_ Der Reichskanzler hat dem Bundesrath den Entwurf einer für a gen auf Grund des §. 8 des Ge- seßes vom 25, Juni 1873, betreffend die Einführung der VerfassungdesDeutshenReihsinElsaß-Lothringen, mit gesegliher Kraft zu erlassenden Verordnung wegen Ab- änderung des Gesezes, betreffend die Bezirksvertretungen, die Kreisvertretungen und die Wahlen zu den Gemeinderäthen, vom 24. Januar 1873, zur Beschlußfassung vorgelegt.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sizung des Hauses der Abgeordneten wurde nah einigen Bemer- fungen des Abg. Dr. Bähr (Cassel) der Gesehentwurf, be- treffend die Ablösung der Servituten in Schles- wig - Holstein, der Agrarkommission überwiesen. Leßter Gegenstand der Tagesordnung war die zweite Berathung des Gesegzentwurfs, betreffend die Veränderung einiger Kreise in den Provinzen Preußen, Pommern, Shlesien und Sachsen. Die Veränderungen in der Pro- vinz Preußen wurden ohne Debatte bewilligt, In der Provinz

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Pommern wünschte Abg. Graf v. Königsdorff eine anderweitige Grenzregulirung des Kreises Rummelsburg. Nachdem der Refe- rènt Abg. Rüppelk den Standpunkt der Kommisfion, welche un- veränderte Annahme der Vorlage empfahl, vertreten und der Regierungskommifsar Geh. Regierungs-Rath Herrfurth die Ein- wendungen des Abg. Frhrn. Dr. v. d. Golz mit Hinweis auf die Beshlüfsse der Kommission widerlegt hatte, wurden nach kurzen Bemerkungen der Abgg. v. Löper-Löpersdorf und Frhr. Dr. v. d. Golg die übrigen Theile der Vorlage genehmigt, und darauf das Haus um 24 Uhr bis Dienstag 1 Uhr vertagt.

In der heutigen (41.) Sizung des Hauses der Abge- ordneten, welcher am Ministettishe der Minifter für die landwirthschaftlihen Angelegenheiten Dr. Friedenthal mit mehre- ren Kommissarien beiwohnte, gelangte ein Schreiben des Iusftiz- Ministers zur Verlesung, in welchem die Genehmigung des Hauses zur firafrechtlihen Verfolgung des Redacteurs der „Deutschen Eisen- bahnzeitung Joahim-Gehlsen wegen Beleidigung des Hauses nah- gesucht wird. Das Schreiben ging an die Geshäftsordnungs- Kommission. Beim Swlr.f}e des Blatts trat das Haus mit der Berathung des Antrags Knebel, betreffend die Gewährung von Staatszushüfsen für ländlihe Fortbildungs\hulen, in die Tagesordnung ein.

In Bezug auf die Lieferzeiten beim Güter- transport auf den deutschen Bahnen \{chreibt das Betriebs- reglement im §. 57 vor, daß solche aus Expeditions- und Transportfristen zu bilden find, die darin festgeseßten Maxima nicht überschreiten dürfen, und daß, wenn der Transport aus dem Bereiche einer Verwaltung in den Bereich einer anderen an- \schließenden Verwaltung übergeht, die Transportfristen nah der Gesammtentfernung zwishen Aufgabe- und Be- stimmungsfiation und die Expeditionsfristen ohne Rücksicht auf die Zahl der durch den Transport berührten Verwaltungs- gebiete nur einmal zu berechnen änd. 5

Diese Anordnung, welche füc Deutschland der Absicht des Artikels 42 der Reichsverfassung „die Eisenbahnen im Interesse des allgemeinen Verkehrs wie ein einheitlihes Ney zu ver- walten“ Rechnung trägt, wird auf Betreiben des Reihs-Eisen- bahn-Amts nunmehr au auf den direkten Verkehr mit aus- ländishen Bahnen, insbesondere mit denen in Oesterreich-Ungarn, übertragen werden, für welche die Berehnung der Lieferfristez bis jeßt zumeist für jedes Staatsgebiet getrennt und unter An- wendung der zulässigen Maxima erfolgte.

Von welcher Bedeutung für den Verkehr diese Maßnahme ist, erhellt aus dem Umstande, daß die Transp ortfristen stets für je auch nur angefangene 225 Kilometer (30 Meilen) berehnet werden und die Expeditionsfristen in Rück- ficht auf die Manipulationen bei der Aufgabe und Auslieferung des Guts auskömmlih bemessen find, So würde beispi-lsweise die Lieferzeit für einen Frahtgut-Transport von Dresden nah Ausfig betragen:

bei einer für jedes Staatsgebiet getrennten Berechnung: für Dresden-Bodenbah 67,5 Kil., für Expe- ditionsfrist 2 Tage, für Transportfrist 2 Tage = 4 Tage. Für Bodenbach- Aussig 22,5 Kil,, für Expeditionsfrist 2 Tage, für Transportfrist 2 Tage = 4 Tage, zusammen 8 Tage;

bei Berehnung nah den Grundsätzen des Deutschen Betriebs - Reglements: für Dresden-Ausfig 90,0 Kil., Expeditionsfrift 2 Tage, Transportfrist 2 Tage = 4 Tage, so daß die Lieferzeit durh die neue Einrihtung si{ch auf die Hälfte der bisherigen reduzirt.

Im Oktober v. I. verunglückte in der Nordsee auf der Fahrt von Dordrecht nah Riga der Stralsunder Schooner „Der Frühling“. Dem Sinken nahe, rief das Schiff einen in Sicht kommenden englishen Fischerkutter „Contrast“ an. Troy des herrschenden Unwetters nahm der Führer des „Contrasi“ ohne Verzug seinen Kurs auf das bedrohte Schiff zu, \shickte den Schiffbrühigen mit einigen seiner Leute eines seiner Boote zu Hülfe, und brachte sie, acht an der Zahl, glücklih an Bord seines Fahrzeuges. Unter Abftandnahme von seinem seewärts gerihteten Kurse führte ex die Geretteten in zweitägiger Fahrt nach Hull, wo der deutsche Konsul weiter für fie sorgte. Es kann die Art und Weise, wie das englische Schiff mit rashem Entschlusse und mit Hintan- setzung eigener Interessen dem deuischen Fahrzeuge die ersehnte Hülfe brachte, nur mit Befriedigung erkannt werden. Dem Führer des „Contrafst“ ist von Reihswegen eine goldene Taschen- uhr verliehen, während den bei der Ausführung des Rettungs- werks betheiligten Leuten des „Contrast“ entsprehende Geld- geshenke bewilligt worden find.

Nach einer Bestimmung des Evangelischen Ober- Kirchenraths muß die diesjährige ordentliche Ver- sammlung der Kreissynoden noh nach den bisher gül- tigen Bestimmungen der Kirchengemeinde- und Synodalordnung vom 10. September 1873 erfolgen. Die zur Ausführung der General-Synodalordnung vom 20. Januar d. J. erforderliche Instruktion is noch niht ergangen und nicht bestimmt zu er- messen, zu welhem Termin die Umbildung der Kreissynoden gemäß §. 43 dieser Ordnung wird zu vollenden fein. Die Be- rufung und die Amtéthätigkeit der zur Zeit fungirenden Kreis- synodalkörper nehmen daher ihren der bisherigen Ordnung ent- sprechenden Fortgang.

Das unbefugte Verweilen in einem im gemeinsamen Besitze der Hausbewohner befindlihen Hausflur, wird, arch wenn der Zugang zu dem Flur dur keine Thür abgesperrt ift, als Hausfriedensbrucch befiraft, wenn der Thäter auf die Aufforderung eines Hausbewohners fih nit entfernt (Erkenntniß des Ober-Tribunals vom 29, März 1876).

Der Hannovershe Städtetag, welher am 22. und 23. d. M. in Hannover tagte, hat sih bei Berathung des Entwurfs der Städteordnung gegen das Dreiklassen- Wahl} yfiem ausgesprochen, wenigstens für diejenigen Städte, in welchen bisher das allgemeine gleihe Wahlrecht besteht. Der sähsisch-anhaltishe Städtetag, welher am 24. d. 3. in Magdedurg zusammengetreten ift, hat fih dagegen mit allen gegen 3 Stimmen für das Dreiklassen-Wahlsystem erklärt, ebenso die Stadtverordnetenverfammlung zu Barmen, welche auch die Beibehaltung der öffentlihen Stimmabgabe bei den Gemeindewahlen wünscht.

Der Kaiserlihe Botshafter am Großbritannischen Hofe, Graf zu Münster, is nah London zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Der Kaiserlih rusfishe Botschafter in London, Graf Schumwaloff, hat seine Rückreise dahin am Sonntag Mittag fortgeseßt.

Der General-Major Hartmann, Commandeur der 2. Fuß-Artillerie-Brigade, hat fich zur Inspizirung im Bereiche dieser Brigade auf Dienftreisen begeben.

S. M. S. „Luise* ift, telegraphisher Nachriht zu- folge, am 24. d. M. von Melbourne in See gegangen. An Bord Alles wohl.

Briefsendungen 2c. für S. M. S. „Gazelle“ find vom 22. April cr. ab nach Kiel zu dirigiren.

__ Sach\en. Dresden, 24. April. Am gestrigen Geburts - tage des Königs begaben der König und die Königin fih Morgens nach der Königlichen Villa zu Sirehlen und nahmen da- selbft das Frühftück ein, während im Garten die Musikkapellen derjenigen Regimenter, deren Chef der König ist (Leib-Grena- dier-Regiment Nr. 100, Garde-Reiter-Regiment und Artillerie), Sr. Majestät eine Morgenmusik darbrahten. Nach der gegen 10 Uhr erfolgten Rückkehr Ihrer Majestäten in das hiesige Re- fidenzshloß empfing der König daselb von 11 Uhr an den Minister des Königlihen Hauses und die Hofftaaten, die Gene- ralität, die Staats-Minister, die Präsidenten der beiden Kammern, den Bischof Bernert, sowie auch eine Deputation des Raths und der Stadtverordneten der Residenz, um deren Beglükwünschungen entgegen zu nehmen. Nah 12 Uhc begaben Ihre Majestäten fich sodann nah dem Alaunplagze, woselbst Parade der Garnison ftattfand. Nachmittags 1/55 Uhr war Familientafel bei dem Prinzen und der Prinzessin Georg und Abends beehrten die Allerhöhsten und Höchsten Herrschaften die Soirée bei dem Staats-Minister General der Kavallerie v. Fabrice mit ihrem Besuche.

Das „Dresdner Journal“ enthält folgende Mit- theilung: In einem Artikel des „Berliner Börsen - Couriers“, den auch die „Dresdner Presse“ in ihrer heutigen Nummer abdruckt, findet \fich eine Bemerkung über das Auftreten des Herrn von Wurmb, der im Jahre 1866 Königlih preu- ßisher Civil - Kommissar in Sachsen war. Wir sind autorifirt, zu erklären, daß diese Bemerkung unbegründet ist, daß der geshäftlihe Verkehr zwischen Herrn v. Wurmb und den Mitgliedern der Landeskommission vielmehr fstets in der an- gemessensten Weise und in Formen stattgefunden hat, wie fie au unter den {hwierigsten Verhältnissen von gebildeten Männern nie aus den Augen gesezt werden.

Wenn übrigens am Schluß dieses Artikels der angeblich bald bevorstehende Rücktritt des Hrn. Finanz-Ministers v. Frie - fen mit dem vielbesprochenen sog. Reichseisenbahnprojekte in Verbindung gebracht wird, \o dürfte dieser Rüctritt, wenn er überhaupt, was wir dahingestellt sein lassen, bald stattfinden sollte, in dem vorgerückten Lebensalter des Hrn. Finanz-Ministers seine ausreihende Erklärung finden. Daß derselbe mit der Eisenbahnfrage durchaus in keinem Zusammenhange fteht, können wir auf das Bestimmteste versichern; die erste Andeutung davon, die zu dem ganzen Gerüchte überhaupt Veranlassung gegeben, ist in einem Ministerialshreiben an die Finanzdeputation der Zweiten Kammer bereits im Oktober v. I. erfolgt, also zu einer Zeit, wo die Bedeutung, die jene Frage seitdem gewonnen hat, noch gar nicht vorherzusehen war.

Die Zweite Kammer verwies ein Königliches Dekret, dur welches zu verschiedenen baulihen Herstellungen im Schlosse Hubertusburg ein Berehnungsgeld von 25,000 (4 gefordert wird, an die Finanzdeputation und erledigte sodann eine Anzahl Petitionen. Eine mehrstündige Diskussion ver- anlaßte eine Petition des Gewerbevereins zu Meerane, welche die Verminderung der aus dem Ueberhandnehmen des Hausirens, der Wanderlager und Auktionen für das stehende Gewerbe resultiren- den Nahhtheile durch Heranziehung der Haufirer und Wander- verkäufer zu den Gemeindeabgaben und eine stärkere Heranziehung zu den Staatsabgaben anstrebt. Die Kammer beschloß, diese Petition, insoweit sie die Heranziehung der Hausirer und Wander- lagerverkäufer zu den Gemeindeabgaben betrifft, zur Erwägung

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