1938 / 111 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 May 1938 18:00:01 GMT) scan diff

g: Ag f s p 4 Pai r R d E E R A S2

Ex wies dabei auf die- Belastung- hin, die die Zuckerfabriken für Zwecke des Gemeinwohles getragen hätten, sowie auch S wie stark ihre flüssigen Mittel durch die Fnvestitionen für Trock- nüngganlagen und besonders durch die Schaffung einer Zucker- reserve.-von 20-5. ihres Zuckergrunderzeugungsrehtes an Vor- ratszucker beansprucht seien. Er gab der Meinung Ausdru, daß an den Abbau der Belastung. der deutshen Zuckerindustrie heran- gegangen werden müsse, um deren finanzielle Leistungsfähigkeit im -Juteresse der rübenbauenden Landwirtschaft zu erhalten. Bei einer normalen Rübenexnte im kommenden Herbst werde eine erhebliche Zuckerübererzeugung eintreten, und es sei dann not- wendig, den Zuekerverbrauh erheblich zu steigern. Das Optimale des Rübenanbaues müsse den Böden vorbehalten werden, die einen nahweislich siheren Rübenertrag bringen, und es müsse dringend davor gewarnt werden, darüber hinaus für andere Früchte geeigneteren Boden zum Rübenanbau zu benußen.

Alle Schwierigkeiten in der Beschaffung der zur Zuer- Und Zucterfutterherstellung benötigten Hilfsstoffe seien in steter Zu-

Reihs- und Staatsanzeiger Nr. 111 vom 14. Mai 1938. S. 2.

sammenarbeit der Wirtschaftsgruppe mit den Behörden, ‘Uebers- wachungsstellen und der Hauptvereinigung der deutschen Zucker- wirtshafts-Vertretung bewältigt, so daß die P B nas dieser Richtung hin ohne Besorgnisse an die übenverarbeitung im kommenden Herbst herangehen könnten. Ledtglich die aus- reichende Versorgung der mitteldeutshen Zuckerfabriken mit Braunkohle sei A nicht völlig gesichert. Nach dieser Rihtung hin schwebren zur Zeit noch Verhandlungen. Die Ziele des Vier- jahresplanes bestimmten für die nächsten Jahre auch weiter den Weg und die Aufgaben der Zuckerindustrie im Rahmen der deut- schen Volkswirtschaft. j 2

Zu dem Jahresbericht der ALI Da Iaeans und des Jn- stituts für Zuckerindustrie wurde auf fr Mitgl Mere cia ne Bg nicht das Wort gewünscht, sy daß Ministerialrat Brätch, Berlin, über „Baukostenbewilligung und Materien. im Fabrik- und Wohnungsbau“ sowie der Forschungsreisende L Grühl, Potsdam, über „Entscheidungskampf im Mittelmeer,

die Schicksalsstunde Europas“ refevieren konnte,

E T R Ta an

Deutsche Chemie vor dem Weltforum.

Die deutsche Beteiligung am X. Znternationalen Chemietongreß in Rom (15, bis 21. Mai 1938).

Zum zehnten Malz versammeln sich in diesen Tagen die Che- mikex aus aller Herren Länder zu einem Weltkongreß. Vor vier Fahren war Madrid, die umkämpfte Hauptstadt der pyrenäischen Halbinsel, der Ort ihres Treffens. Diesmal kommen sie auf italienishem Boden zusammen: Rom, die Stadt der Denkmäler einer großen: Vergangenheit, die Metropole des mächtig aufstreben- den neuen Fmperiums, empfängt die Männer des X. Fnternatio- nalen Chemikerkongresses zu ihren sechstägigen Siyungen und Be- ratungen. -Viele von diésen aus 33 Mee Hlebenen ‘andern zuU- sammengekommenen Fachleuten der chemischen Wissenschaft und Technik sind aus Deutschland über die Alpen gefahren: rund der vierte Teil der fast 3000 Teilnehmer sind Deutsche und die deutsche Delegation ist damit außer den Teilnehmern des Gastlandes selbst die weitaus am. stärksten vertretene.

Diese starke Teilnahme Deutschlands am Kongreß hat o guten Gründe. Für Jtalien, als von dex Natur mit Rohstoffen nit besonders begünstigtes Land, liegen die Probleme der Stoff- wirtschaft in mancher Hinsicht ähnlich wie für Deutschland, Man ist jenseits der Alpen niht minder stark auf den Einsay chemischer Intelligenz und chemishen Könnens angewiesen wie im Reich. Deshalb verspricht diese Fühlungnahme über wissenschaftliche Grundlagen für beide Teile von Nußen zu werden.

Darüber hinaus ist aber der Rom-Kongreß zugleich ein inter- nationales Forum und als solcher geeignet, die Leistungen der Völker der Erde auf dem chemishen Gebiet vor der gesamten Fach- welt herauszustellen. Die deutshen Teilnehmer kommen denn auch nit mit leeren Händen: sie haben dem Kongreß eine Reihe von Beiträgen vorzulegen, deren sie sih wahrlich niht zu schämen brauchen. Beiträge, die als rein wissenshaftlihe Forshungen von höchstem kulturellem Wert für die ganze Menschheit sind. Beiträge, die als technische Fortschritte und Erfolge den Machtbereih des Menschen über den Stoff erweitert und gesichert haben. Das Aus= land wird diese Dinge in Rom sozusagen aus erster Hand entgegen-

nehmen und \ich ein Bild von dem machen können, was das /

Deutschland des Dritten Reiches auf chemishem Gebiet ge= leistet hat. : Diese Leistungen sind außerordentlih vielfältig. Eine ganze Reihé fertiger technischer Entwicklungen, an denen Deutschland führend beteiligt war, gehören hierher. So die Synthe#e von Kraftfahrzeug-Treibstoffen aus der Kohle, in der Deutschland füh- rend in’ der Welt ist; so die künstliche Herstellung von ‘Schmier- _ólen mit; bisher unbekannt guten Eigenschaften, die in Deutschland

geyt 1s Ast: so die Zhltréicthen neuen Kunftstoffe, “mit * denen}! Deutschland in

der Welt vorangeht, die führenden déutschen Prä- Porte zux Bekämpfung von Tropenkrankheiten, ‘die deutschen ünstlihen Faserstoffe, die in Deutschland ershlo(senen Möglich- keiten zur Eiweis-Synthese und vieles andere mehr, worüber man in-Rom sprechen wird.

/ Auf rein. wissenschaftlihem Gebiet miederrán, wo die deutschen Chemiker hon immer die Führung innehatte(, rücken sie mit nicht minder. bedeutsamen Ergebnissen an. Höchst verwidtelte Natur- stoffe, wie die Reiz- und Wirkstoffe des Tier- und Pflanzenreiches, sind von deutschen Chemikern threr Geheëmnisse entkleidet worden, die Farbstoffe der Blüten und des Blutes, die Hormone und Vita- mine, die Schlangengifte, die die ErbarXagen tragenden Substanzen des Pflanzenreiches und andere äußex\t verwickelt gebaute Körper sind- in ihrem- chemischen Aufbau A deutshen Fnstituten weit- achend aufgeklärt worden. Nahru,ngs- und Genußmittel (Kaffee), Gerbstoffe, -Fasermaterialien, Eiroeißstoffe der Pflanzen und viele andere Naturstoffe haben deutschen Chemikern als Forshungs- objefte gedient. Neue vexfeinerte Analysenmethoden sind aus “deutshen Forschungsftätten héxvorgegangen. Die Grundvorgänge - der chemischen Umsezungen/und der physikalish-chemishen Vor- aänge haben deutschem Foxschergeist ein weites und erfolgreiches Feld -der Betätigung gebg#en.

Über alle diese Dire wird man in Rom vor den Chemikern aller Länder berichten,“ Und es ist kein Zweifel, daß aus diesen Berichten ‘für die Feæhleute des Auslandes das Ausmaß eines wissenschaftlichen und/technishen Fortschritts der deutschen Chemie erkennbar. werden’ \wird, der sich den Wirtschaftserfolgen des Dritten Reiches .wärrdig zur Seite stellt.

Weltmeere, Weltmächßte und Welt- wirtschaft. Bortragsabend der DWG.

Auf einem Vortragsabend der, Deutschen Weltwirtschaftlihen Gesellshaft in Berlin am Freitag, dem 13. Mai 1938, \prah Generalmajor a. D. Dr. Karl Haus8hofer, o, Professor an der Universität München, über „Weltmeere, Weltmähte Und Weltwirtschaft“.

Er erinnerte daran, daß es eine seltsame Tatsache sei, daß der Kolonial-Organisatox und Landsoldat Lord Kitchener {hon im Jahre 1908/9 die Zusammenbruh8gefahr erkannte, die ein Zu- sammenstoß zwishen Briten und Deutschen für das Beziehungs- Geflecht von Weltmeeren, Weltmähten und Weltwirtshaft bringen müßte. Kitchener sah den Zustand vorher, aus dem heraus Europa und die Welt jezt mühsam genug geführt werden müssen. Dazu ist das Dreieck Berlin-Rom-Tokio ganz gewiß ein guter Ansaß; und nach einem klugen Britenwort kann aus einer stabilen, vom gesunden Menschenverstand Chamberlain-Halifax geleiteten Achse London-Paris zusammen mit der klar laufenden anderen Atse Berlin-Rom eiùn ganz guter Wagen werden, auch wenn das Pariser Rad zuweilen \{hlingert, wofern es nur nicht diebel- los ivird.

Auf die Dauer gibt es nach viertausendjährigen Erfahrungen der Kultur, Macht und Wirtschaft keine Weltmachtstellung, diè niht vollen, unhemmbaren Zutritt zu den Weltmeeren und einen ihrer würdigen Anteil an der Weltwirtschaft zu behaupten ver- stände wobei der Begriff „Weltwirtshaft“ si allerdings genau dieselben Umwertungen hat gefallen lassen müssen, wie vor ihm der Welthandel.

Devisenbewirtschaftung. |

‘Personenverkehr auf Seeschiffen.

Der - Reihs- und Preußishe Wirtshaftsminister hat unter Aufhebung der Runderlassé der Reichsstelle für Devisenbewirt- haftung 19/37 D. St. Ue. St. und 81/37 D. St. Ue. St, die devisenrechtlihen Bestimmungen über den Personenverkehr auf Seeschiffen durch Runderlaß 36/38 D. St. Ue. St. in teilweiser abgeänderter Fassung neu herausgegeben. Die wesentlichsten Aenderungen beziehen sih auf die Buhung von Rufpassagen und die Abgabe von Bordzahlungsmitteln an Auswanderer.

Warenverkehr mit Frland.

Der Reichs- und Preußishe Wirtschaftsminister hat die bisher für den Warenverkehx mit Frland geltenden Vorschriften auf- gehoben und durch den Runderlaß 37/38 D. St. 16/38 Ue. St. in neuer Fassung herausgegeben. Aenderungen gegenüber dem bisherigen Verfahren treten dadurch nicht ein. Es handelt sich lediglich um eine im Fnteresse der Uebersicht gebotene Zusammen- fassung aller für den Warenverkehr mit Frland zu beahtenden Bestimmungen. Zur Vermeidung von Zweifeln sei darauf hin- gewiesen, daß diese Bestimmungen sich auss{ließlich auf den Warenverkehr mit Frland beziehen, Für den Warenverkehr mit Nordirland (Vereinigtes Königreih von Großbritannien und Nodircland) gelten die Bestimmungen des deutsh-englishen Zah- lungsabkommens.

I T

Wirtschaft des Auslandes. i

Die Anflegung der französischen 5 Milliarden- : | Anleihe am Montag.

Paris, 14. Mai. Finanzminister Marchandeau empfing Freitæg abend die Vertreter der Presse und kündigte ihnen die _Auflegung” ‘der Anleihe der nationalen Verteidigung für kfomaenden Montag an. Diese Anleihe werde 5 Milliarden Fránken in ‘einer einzigen und einmaligen Tranche betragen und ‘ie Form vön 5 Sigen Obligationen zu 98 für 100 Franken auf- gelegt werden. Die Amortisierung, die in einem Zeitraum von 30 Jahren erfolge, werde auf dem Wege jährlicher A:slosungen vorgenommen werden, und zwar würden die herauskommenden Werte mit 120 % thres Nennwertes zurückgezahlt werden. Eine gans neuartige Eigenheit dieser Anleihe liege in dem Umstand,

ß die Zeichner vom 15. Mai 1941 an jederzeit die Rückzahlung “in einer Höhe von 100 % des Nennwertes verlangen können.

Jm übrigen seien die Bedingungen die gleichen wie für alle ge- wöhnlihen Staatsanleihen. Î i

3179 Mill. Dollar zur Finanzierung öffentlicher _ VBauvorhaben in USA.

Washington, 13. Mai. Mit 329 gegen 70 Stimmen nah#n das Abgeordnetenhaus eine Regierungsvorlage an, derzufolge 3179 Millionen. Dollar als Darlehen für öffentlihe Banarbeiten bewilligt werden sollen. Die Vorlage geht nunmehr d t 2 “Sie bedeutet einen starken Erfolg Roosevelts. /Mit zwei ü8nahnién würdén über 50 Zusaßzanträge abgelehnt. j

Senat

Die Verlängerungsverßandlungen dor Freg.

Fn einer am 11. und 12. Mai in Brüssel abgehaltenen Siyung beschäftigte sich der Verbändeausshuß der Fnternationalen Roh- stahlexportgemeinschaft mit der aus den bekannten Quoten- wünschen einiger belgisher Werke sih ergebenden Lage, deren Be- reinigung die Vorausseßung für den endgültigen Beschluß zur Verlängerung der Jreg bildet. Wie der DHD. erfährt, nahmen die Verhandlungen mit der belgischen Gruppe einen günstigen Verlauf, wenn sie auch noch nicht zu einem abs{ließenden Ergeb- nis gediehen. Auf Grund der unterbreiteten Vermittlungsvor- {läge hofft man, die noch offenen Fragen in der kommenden Woche soweit klären zu können, daß bis zu der für die Zeit vom 93, bis 25. Mai nah Rom einberufenen Sißung des Direktions- ausschusses der Jreg eine Einigung erzielt sein wird. Uebex die endaïltiqe Verlöngerung der Jreg muß im übrigen bis zum 30. Mai Klarheit geschaffen sein, weil von diesem Zeitpunkt ab bereits die Verkaufsdispositionen für die Zeit nah dem 30. Funi, de Ablauftermin des derzeitigen Vertrages getroffen werden müssen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruß rrevier: Am 13. Mai 1938: Gestellt 26671 Wagen, .niht gestellt 96 Wagen. ; |

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche - Elektrolytkuvfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B.“

am 14, Mai auf 55,75 4 (am 183. Mai auf 55,75 4) für 100 kg.

/

Berliner Börse am 14. Mai.

Aktien ruhig und wenig verändert, Renten freundlich.

Die Wochenschlußbörse {loß sich in Umsaß und Tendenz ihren Vorgängerinnen an; auf gut gehaltener Basis entwickelten \ih Ums\äte, die weit unter dex Grenze normaler Geschäftstätigkeit lagen. Jmmerhin ist es bemerkenswert und ein Beweis für die gesunde Verfassung des Wertpapiermarktes, daß diese Geschäfts stille keine rückläufige Bewegung auszulösen vermochte. Das Publikum hat ja auch keine Veranlassung, den einmal erworbenen Besiy wieder abzustoßen, wie es aber auch andererseits nah der Abschöpfung der anlagefähigen Mittel zunächst keinen Bedarf hat.

Am Montanmarkt fielen lediglich Harpener mit +1 und Rheinstahl mit 4 auf, von Braunkohlenwerten Niederlausißer mit 2% und Rheinebraune mit —1 74.

Durhweg gestrihen waren Kaliwerte. Von chemischen Pa- pieren gaben Farben geringfügig um 76 auf 1584 nah. Elektro- und Versorgungswerte gingen etwa zu Vortags\schlußkursen um; nur HEW. %. Schließlich sind noch von Autoaktien Daimler mit %, von Metallwerten Dt. Eisenhandel und bei den son- stigen Papieren Junghans mit je 4, andererseits Dierig in weiterer Auswirkung der Dividendenerhöhung mit + 1%, Hansa Dampf mit + 4 und im geregelten Freiverkeher Ford mit + 1% % zu erwähnen. :

Jm Börsenverlauf herrschte ein freundlicher Unterton vor, ohne daß allerdings das Geschäft eine nennenswerte Belebung er- fahren hätte. Farben befestigten sich um % % auf 1584, Rhein- metall-Borsig wurden gegen die erste Notiz um X % heraufgeseßt, ferner stiegen Ritula um 54 und Daimler um 1s %. Harpener, die bereits 1 % fester eingeseßt hatten, erhöhten sich erneut um 14 % auf 172.

Die Aktienmärkte {lossen nahezu ohne Umsay. Die noch festgestellten Notierungen lagen auf Verlaufsbasis, so auch Farben, die mit 158% aus dem Verkehr gingen. Hansa-Dampf konnten ihren Anfangsgewinn von 4 auf 2% abrunden.

Am . Markt der zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien zogen Commerzbank um 2s und Dt. Ueberseebank um % % an. Von Hypothekenbank fielen Dt. Hyp. mit + 2, Meininger daz gegen mit !4 % auf. Von Fndustriepäpieren wurden Pittler- Werkzeug nah genau einmonatiger Pause 9% höher bezahlt. Hoffmann-Stärke gewannen 4%. Andererseits gaben Norddt. Eis gegen leyte Notiz 54, Sachsenwerk 5, Müller-Gummi 474 sowie Grün Bilfinger 414 her. Von Kolonialpapieren er- mäßigten sich Doag um 1, Schantung um 14 %.

Von variablen Renten stellten sich Reichsaltbesiß auf 183,80,

sie büßten also den Vortagsgewinn von 10 Pfg. wieder ein. Für Gemeindeumschuldung waren 96,15, also 15 Pfg. weniger, zu be-

zahlen.

Am Kassarentenmaxkt blieb das Geschäft im allgemeinen weiterhin ruhig. Jn Pfandbriefen stand jedoch etwas mehr Material zur- Verfügung, nichtsdestoweniger wurden vielfach noch immer Zuteilungen vorgenommen. Liquidationspfandbriefe neigten teilweise zur Shwäche. Reichs- und Länderanleihen lagen auf Vortagsbasis. 1. Dekosama stiegen um 4 %. Sonst waren feine nennenswerten Bewegungetÿ gu“verzeithnen. Am Markt der Jndustrieobligationen büßten “Farbenböonds % % ein, Krupp- Treibstoff gaben um 0,45 % und Daimler-Benz um 4 % nah,

Andererseits wurden Fahlberg List nah Pause um 4 %

heraufgeseßt. Am Geldmarkt erforderte Blankotagesgeld unver. Säße vow

24—2 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung waren dem Vortag gegenüber kaum Veränderungen festzustellen. Das Pfund wurde mit unverändert 12,39, der Dollar mit unverändert 2,49, der Gulden mit unver. 137,97 und der Franc mit unv. 6,97 fest- gestellt. Der Schweizer Franken ermäßigte sih auf 56,86 (56,87). Die Belga stellte sich auf 41,94 (41,95).

(RSESOR E E S S G E E i E E N S E S E ANCR N P S

Das neue europäische Nöhrenkartell.

Kattowiß, 13. Mai. Wie bereits berichtet wurde, ist die polnische Röhrenindustrie der internationalen Röhrenkonvention und dem im Rahmen dieser ‘Konvention neu errichteten europä- ishen Quotenkartell beigetreten. Dieser Anschluß Polens bedeutet in der Entwicklung des allmählihen Wiederaufbaues dex inter- nationalen Röhrenkartellierung, wie sie nah der Auflösung des internationalen und kontinentalen Röhrenkartells eingeseßt hat, zweifellos eine wihtige Etappe. Von noch größerer O. ist vielleicht die Tatsache, daß jet auch die englishe Röhkenindustrie Mitglied des neuen Quotenkartells ist, nahdem England bei der früheren bis Anfang 1935 gültigen Kartellregelung niht vom fontinentalen, sondern nux vom internationalen Röhrenkartell er- faßt worden war. Dem neuen europäishen Kartell, das im Ge- gensaß zu den früheren Kartellen nux noch die Ausfuhr, nicht aber auch den Jnlandsabsaß der angeschlossenen Ländergruppen quotenmäßig erfaßt, gehören nunmehr die deutsche, die französish- belgische, die polnische und die ungarishe Gruppe sowie von der tshechoslowakischen Röhrenindustrie die Werke Komotau, Witko- wiß und Podbrezova an. Die Frage des Anschlusses der österrei- chischen Röhrenwerke wird im Rahmen . der Eingliederung dieser Werke in den großdeutshen Wirtschaftsraum geregelt werden. Das neue Quotenkartell bezieht sih auf Gas-, Oel-, Siede- und Lokomotivrohre, dagegen sind Stahlmuffenrohre von der Markt- regelung ausgenommen. Für die Kartellabmachungen war Ur- sprünglih eine Laufdauer bis 1939 vorgesehen. Um zu einem \hnelleren Abschluß zu kommen, begnügte man sih nah cFnfor- mationen des DHD. jedoch dann zunächst damit, einen proviso- rischen Vertrag von sechsmonatiger Dauer abzuschließen, der am 1, Mai in Kraft getreten ist und bis 1. November 1938 Gültig- keit hat. Dadurh würde genügend Zeit gewonnen, um die Grund- lage für die ear von allen Mitgliedern gewünschte lang- fristige Quotenbindung zu schaffen.

Notierungen -

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 14. Mai 1938.

(Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 9% in Blöcken. « « « « RM für 100 kg desgl. in Walz- oder Drahtbarren 9909/0 » 0 s ee eo. Reinnickel, 98—99 % « - Antimon-Regulus . 6 Fciusilber e... °

17 8640-0040

“Carl. Heymanns Verlag.

und -allgemeinverständlich

Et 5 A

pes

7 i S B ile

4 N A Sn

Neichs- und StaatSanzeiger Nr. 111 vom 14. Mai 1938. S. 5.

_Büchertisch{.

Das neue Beamtenrecht.

Zu den grutdlegenden Geseßen des nationalsozialistishen Staates gehört auh das Deutsche Beamtengesctz O %6. E 1937, das entsprechend der Bedeutung des. Berufsbeamtentums G eines tragenden Pfeilers des Staates weit über den Kreis der Beamtenschaft Beachtung erfordert. Das bunte und unüher- sihtlihe Mosaik des Beamtenrechts der vergangenen Jahrzehnte is vershwunden; an. seine Stelle ist erstmalig in der Geschichte des Beamtenrechts ein einheitlihes Recht für alle Beamten- gattungen getreten und damit auf dem Gebiete der Verwaltung

eine wichtige. Vorausseßung für die endgültige Neugliederung des

Reichs geschaffen. Lediglih für die Polizeibeamten wurde ein

Sondergeseß, das Deutshe Polizeibeamtengeses vom 24. Junt:

1937, erlassen, das ihre Rechtsverhältnisse auch diefe in enger Anlehnung an das Deutsche Beamt einbeitli- ge Reichsgebtot regelt. ¡he Beamtengeseßz einheitlih für -das

Der weite Umfang der Materie hat es erforderlih gemacht,

daß der Geseßgeber wichtige Einzelheit ¿rg i | ge ( ä en und Ergänzungen in späteren Durcführungsverordnungen -und Richtlinien festlegen-

mußte. Gerad« dieser Umstand sowie die Notwendigkeit, wert- volles Geda,ikengut aus der beamtenrechtlichen Fudikatur der VergangenZeit in Beziehung zu dem nationalsozialistishen Rechtsdenken zu seßen, hat zu einer Fülle von Neuerscheinungen auf dem- Gebiete des beamtenrehtlihen Schrifttums beigetragen.

Unter: den seit unserer leßten Besprehung (Nr. 286/37) neu ershienenen beamtenrechtlichen Werken verdienen zwei Kommen- tare besondere Hervorhebung. Der eine stammt von Ministerial- dirigent Dr. Oskar Fischbach („Deutshes Beamtengeseß“, : ; in Berlin. 866 Seitèén. Preis geb. 18,— RM). Der Verfasser, seit langem als ‘einer der besten Kenner des Beamtenrehts bekannt, hat in seiner Eigenschaft als Mitglied des Ausschusses für Beamtenrecht der “Akademie für Deutshës Recht an dem Werden des neuen Rechts mitgewirkt und hat in’ seinem Kommentar, einer ebenso gründlichen wie um- fassenden- Arbeit, ein wertvolles Hilfsmittel für die Praxis ge-

schaffen. Was dein Werk neben anderen Vorzügen einen beson-.

deren Wert verleiht, sind die Zitate von Literatur und Fudika- tur auch aus der Zeit vor 1933, soweit es sih dabei um grund- säßlihe Auslegungsfragen von bleibender Bedeutung handelt. “Das zweite große Erläuterungswerk, das durch die Ge- \chlossenheit der Darstellung, seinen die Materie erschöpfenden Inhalt und durch seine drucktechnisch sorgfältige Ausstattung be- sonderes Jnteresse erweckt, ist eine Gemeinschaftsarbeit von Mi- nistercaldirektor Drt. Nadler sowie den -Ministerialräten Dr. Wittland und Ruppert, sämtlich im Reichsjustiz- ministerium („Deutsches Beamtengeseß“;, Band 2 der Sammlung „Deutsches. Beamtenreht“, herausgegeben von Ministerialdirektor Dr. Nadle rx und Ministerialrat Dr. Wittlan d, Verlag von Georg . Stilke in. Berlin. 1938, 1720 Seiten. Preis geb. 42:80 RM). Schon“ aus dem Umfang von 1641 Seiten Text ist ersichtlich, daß es sich um eine umfassende, großangelegte Arbeit handelt, und ein genaues Studium verstärkt den Eindruck einer tief\{ürfenden Kommentierungsleistung, deren Gründlichkeit und Systematik vorbildlih ist. So gibt dèr Kommentar, der die Aus- wirkungen des: neuen Rechts auf alle Ziveige der Verwaltung behandelt, zuverlässige und erschöpfende Antwort auf alle Fragen, die’ das umfangreiche Rechtsgebiet betreffen. Die klare Gliede-

‘rung, die ausgezeichnete drucktechnische Anordnung und ein Sach-

register von 78 Seiten Umfana tun das ihrige, die Brauchbar- keit des Werkes für die praktishen Bedürfnisse noch zu erhöhen. Ergänzend sei noch: bemerkt, daß Band 1 der Sammlung alle be-

‘tamtenrechtlichen Gege 1nd WVerördnütngen" in \systentatisther:Zu- sautnènstellung im Wortlautrenthält, wahrend Band 3 die Rêichs=-

dienststrafordnung' kommentiert:’ Verlag und Verfasser haben sich mit der Herausgabé “dieses Kompendiums des gesamten Be- amtenrechts ein -Verdienst erworben.

Ein weiterer Kommentar, allerdings kleineren Umfangs, ist von Rechtsanwalt Dr. Hans Daniels in der bekannten Sammlung Vahlen erschienen . („Das Deutsche Beamtengeseß“, Verlag ¡Franz Vahlen, Berlin 1938. 349 Seiten. Preis“ geb.

8,50 RM). Die Bestimmungen des Geseves werden übersichtlich,

knapp und erschöpfend. erläutert. Die Absicht, unter Verzicht auf theoretishe Ausführungen die. Erfordernisse der Praxis zu berück- sichtigen, ist voll. gelungen. Dem Werk sind dabei die reihen Er- fahrungen des Verfassers als Shÿndikus “beim -Reichsbund der Deutschen Beamten E. V. und in seiner Eigenschaft als Mitglied des Ausschusses füx Beamtenrecht der Akademie für Deutsches Recht zugute gekommen.

_Wéêm es nicht auf eine -Kommentierung des Deutschen Be- amtengeseßes ankommt, sondern lediglich auf den Wortlaut der

. beamtenrechtlichen Vorschriften, der- greife zum „Handbuch des Staatssetretär '

Deutschen- Beamtenrehts“, herausgegeben von Dr. -Stuckart und Regierungsrat Dr. Hoffmann Verlag Walter de Gruyter u, Co., Berlin W 35, 590 Seiten. Preis geb. 9,50 RM). Fn klarer, übersichtliher Gliederung enthält das Handbuch eine vollständige- Zusammenstellung der beamtenreht- lichen Geseße, Verordnungen und Ministeriälerlasse. Zchlreiche Verweisungen: und ein - ausführliches Sachregister erhöhen den Wert des Buches, das für Behörden wie auch sür den einzelnen Beamten seine Nüglichkeit erweisen wird.

___Jm engsten Zusammenhang mit dem Deutschen Beamten- -geseß steht die “Reichsdienststrafordnung, die zu gleicher Zeit wie das - Deutsche Beamtengeseß verkündet wurde. Jm handlichen Taschenformat der Guttentagshen Sammling- Deutsher Reichs- geseße ist als ihr. 207. Band ein Kommentar ‘zur Reichsdienst- strafordnung für die Praxis von Regierungsrat Dr. Kurt Behnke erschienen (Verlag Walter de Gruyter u. Co. Berlin und. Leipzig. 672 Seiten. Preis geb. 12— RM). Das Geseg, neben dem auch alle bisherigen Durhführungsverordnungen ge- bracht werden, wird ershöpfend erläutert. Der Kommentar, die Arbeit eines gründlihen Sachkenners, berüdsichtigt - eingehend auch die bisherige Rechtsprehung und wird den Stellen, -die mit der Anwendung des Dienststrafrehts, befaßt sind in seiner Ge- nauigkeit und in der ershöpfenden „Darstellung dieses Spezial- gebiets ein gern benußttes Hilfsmittel sein. R:

Sartorius, Verfassungs- und Verwaltungsréht. Sammlung von Reichs-Geseßen, -Verordnungen und -Erlassen. -Textaus- gabe mit Anmerkungen und Sáchverzeichnis. 13., völlig neubearbeitéte Auflage. XXXVI, 1136 Seiten Oftäv- format.* München“ und Berlin ‘1938. Verlag C. H. Beck. Loseblattausgabe in Leinenordner RM 9.50.

Die bekaññtè ad taiaie tat „Sammlung Sartorius“ ist soeben

in einer durchgreifenden Neubearbeitung erschienen, mie sie dur

die fortschreitende Erneuerung des deut]chen Rechts dringend ge-

boten: war. Das Sammelwerk vereinigt in übersihtlicher zeitlicher Ordnung alle wihtigen Gesete, Verordnungen und Erlasse auf dem Gebiete des Versassungs- und Verwaltungsrcehts. Die Neu- auflage entspricht dem Stande vom 31. März 1938 ‘und enthält auch die neuesten bis dahin ergangenen Geseßze nsbesondere fonnten noch die Bestimmungen über die Wiedervereinigung Oesterreihs mit dem. Deutschen Reich. aufgenommen werden.

Die Neuauflage weist zahlreihe wertvolle Verbesserungen und Erweiterungen auf. Der Jnhalt wurde wesentlich vermehrt und - vervollständigt. Dabei wurden die für die Praxis not- wendigen Gesebe weitgehend berücksihtigt. Die Durhführungs- bestimmungen wurden überall unmittelbar an die (sonst zeitlih geordneten) Hauptgesebe .angegliedert. Alle. zweifelsfrei holten und bedeutungslos gewordenen Vorschriften wurden aus- gemerzt, die nicht mehr sicher- geltenden Bestimmungen klar vom Übrigen Text durch besonderen Druck abgehoben (dazu wurde je- weils in dex Anmerkung eine kurze Begründung gegeben). Die Benußung der Sammlung wird dadurch wesentlih erleichtert. Auch die Verweisungen, dur die alle Gesebe in einen .organishen Zusammenhang gebraht werden, wurden stark vermehrt. Die Seitenüberschriften wurden so gestaltet, daß trob der Mannig- faltigkeit des Inhalts jede gesuchte Bestimmung mühelos aufge- funden werden kann. Alle Register wurden neubearbeitet und vervollständigt: Die Sammlung „enthält neben. einem chrono- logischen -Fuhaltsyeïrzeihuis “und. einem merkungen abgedruckten zeihnis sowie ein systematishes Verzeichnis, das auf 20 Seiten einen grundrißartigen, nach heutigen Gesichtspunkten geordneten Gesamtüberblick über das Verfassungs- und Verwaltungsreécht bietet. Durch ein neues größeres Format ist das Werk handlicher geworden der. Text konnte übersichtliher gestaltet werden. -Die Loseblattform ermöglicht es, dur lieferungsweise, jeweils nah Erlaß wichtiger neuer Verordnungen erscheinende Ergänzungs- blätter, die Ausgabe stets auf dem laufenden zu halten. Die An- schaffung dieser reihhaltigen Sammlung, die eine kleine Hand- bücherei erseßt, lohnt sich also reihlich und wird durch den troß starker Umfangsvermehrung und vollständiger Erneuerung nah wie vor äußerst niedrigen Preis sehx erleihtert. So ist die Neu-

“auflage ein zuvexlässiges Handbuh für die Verwaltungspraxis,

ohne das. sie gerade heute nicht mehr auskommt; sie ist aber auhch ein ausgezeihnetes Hilfsmittel. für den akademischen Unterricht.

E)

“Einkommensteuergeseß vom 6. Februar 1938 mit Durchführungs-

verordnungen und - Verwaltungs8antweisungen. Erläutert von Dr. Walter Blümich, Ministerialrat im Reichsfinanz- ministerium. Dritte neubearbeitete Auflage. 1938. X und 701 Seiten. Verlag Franz Vahlen, Berlin W 9, Linkstr. 16. Preis: Gebunden 17,50 RM.

Der bekannte, weitverbreitete „Kommentar Blümich“, dessen Verfasser als Sachbearbeiter im RFM. an. der Entstehung des -

Gesetzes beteiligt war, dient in erster Linie .dem Praktiker in Verwaltung und Wirtschaft. Daher ist besonderer Wert, darauf gelegt, Verivaltungsübung und Rechtsprehung, ihre gegenseitige teeinflussung, und Ergänzung, eingehend wiederzugeben und über- all in den Erläuterungen zu berücksihtigen. Jn. dex dritten Auf- lage sind große Teile des Buches auf Grund der Neufassüing des Gesetzes neu dargestellt, neuaufgetauhte Fragen geklärt, Recht-

" sprehung und Schrifttum nah neuestem Stand ergänzt. Wie

bisher gibt das Werk die maßgeblihe Auslegung der Rechts- begriffe und aller Vorschriften und bietet damit Mae Wirtschaft,

der Finanzverwaltung und dem Sachverständigen das anerkannte

Hilfsmittel für die tägliche Arbeit.

Erbschaftsteuergeseß in der Fassung des Gesehes vom 16, Oktober 1934 (RGBl, 1 S. 1056) mit Ausführungsbestimmungen und Véxwaltüngsänweisungen. Erläutert von“ Dr. Dr. Heinrih Megow,“ Rechtsanwalt in Küstrin, Lehrbeauftrag- ter am Steuer-Fnstitut der Handels-Hochshule Leipzig. 1937. 349 Seiten. Preis geb. 9,30 RM. Verlag Frañz Vahlen, Berlin W 9, Linkstr. 16.

Jn diesem von maßgebender Seite bearbeiteten Kommentar wird niht nur das Erbschaftsteuerreht einshließlih der einshlä- gigen Bewerxtungsfragen : behandelt, sondern au{h das Erbrecht es BGB. berüsihtigt, soweit es zum Verständnis - der steuer- lichen Regelung erforderlich ist.

Die bürgerlih-rechtlihen Begriffe des Erbrechts sind kurz und - eklärt, besonders eingehend erläutert ist die erbschaftsteuerlihe Behandlung der Ausstattungen,* Güter- reht- und / Erbschaftsteuer, Vor- und Nacherbschaft, . Auferlegung der Exbschaftsteuer auf einen anderen, Steuershuld und Steuer- haftung, Verjährung, Ca Len En, steuerrechtlihe Be- stands-/: und E Lng, Steuererklärung,- Rechtsmittel, Stundung, Niedershlagung, Erb der Besteuerung, Erbshaftsbesteuerung des Vermögens ohne Nut- zung usw,

schaftsteuerkontrolle, Ausseguig

Jn einem besonders reichhaltigen Anhang ‘find u.:-a. die Ausführungsbestimmungen, das - Reichsbewertungsge]eß, das Steuersäunnisgeseyß enthalten.

Der Kommentax berücksichtigt daher alle Ansprüche, die sei- tens der Interessenten: an ihn gestellt werden können. Er eignet sich insbesondere zum praktischen Gebrauh für Rechtsanwälte, Notare, Wirtschaftsprüfer, Wirtschaftsberater, Finanzbeamte. Fn- folge seiner allgemein verständlihen Fassung ist er auch brauh-

bar für jeden, der .sich über Erbschaftsteuerfragen ein umfassendes"

Bild verschaffen will.

Der deutsche Markt. in Zahlen. Bearbeitet von Dr. Hans Kap- finger. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8. 48- Seiten, Preis bröoschiert 8,— RM. :

Dieses .im Auftrag der Forshungs- und- Bearbeitungsstelle

: im -Reichsverband der deutschen Werbungsmittler e. V. heraus-

egebene Werk will. sowohl den Werbungtreibenden als auh den

erbungsmittlern ein Hilfsmittel. für die Maxrktanälyse in den deutschen Gaukn in -die Hand*geben. Mit Recht- wird in der Ein- leitung darauf. hingewiesen, daß statistishe Zahlen fürden Wer- bungtreibenden exst dann von Wert sind, wenn sie regional aufz N sind. und vexglihen werden können. Unter diesem Ge- j tspunkt werden für die deutshen Länder- und die preußischen rovinzen systematish gegliedert in zwölf Untergruppen An- gaben gemacht über: Gebiet und Bevölkerung, die Zahl der

- Haushaltungen und. Wohnungen, die Bevölkerung nah der Er-

werbstätigkeit und- sozialen Stellung, die Bevölkerung nach Wirt- schaftsabteilungen, die Struktur der gewerblichen Betriebe, Kauf- kraftziffern, die Zusammenseßung des Volkseinkommens, die Kausfkraft der Landwirtschaft, den ana des Nahrungsmittel- verbrauhs, den Kraftfahrzeugbestgnd, Verkehrsziffern und s{chließ- lih über .die Struktux. der Zeitungen und eitschriften. Die Wer- tung dieses Materials im gesamten. dürste entscheidende Rück- {lüsse für Absayplanung und für * die Aufnahmefähigkeit der Märkte zulassen. Ein ausgezeihnetes Kartenwerk ergänzt das Zahlenmaterial- aufs glücklichste. Für jedes deutshe Land und die preußischen, Provinzen: sind farbige. Karten mit einer Unterteilung bis zu“ den politishen Kreisen eingefügt, aus denen mit éinem Vlick- ‘der prozentuale Anteil der landwirtshaftlihen und der nichtlandwirtshaftlihen Bevölkerung sowie die Zeitungsstandorte mit der Auflagenhöhe ersehen werdèn können. Die- verdieustvolle, sorgfältige Arbeit: wixd ‘allen Futéressenten in_ dex Praxis a Dienste leisten. R. L.

Em EIR

a 26 E E E j A P

übers -

_cinem Verzeichnis der in Ans oxshxriften ein -umfangreihes Sachver='

F p F. #247 d y S S L E

Nauticus 1938. Jahrbuch für Deutshlands Seeinteressen. Her- ausgegeben von Admiral a. D. Hanfen. Verlag E. S. Mitt- ler u. Sohn, Berlin SW 68. 439 Seiten. Preis: Ge- bunden 4,80 RM.

Vor vierzig Jahren hat Großadmiral v. Tirpiß dei ersten Band des Nauticus erscheinen lassen; um'auh durch ihn werbend für die von ihm für unerläßlich" gehaltené Flottenpolitik zu wirken und im deutshen Volk den Sinn für deutsche Eg ns und Seemacht zu vertiefen. Jn 16 Jahrbüchern bis zum Weltkrieg ist dann ein Werk entstanden, das ein umfassendes Bild von den vielfältigen Fragen der Seefahrt vermittelt hat und auh ‘jeßt noch als Quellenmaterial von Bedeutung “ist, Der Krieg und die Jahre des Niedergangs haben dann diese wertvolle Pionier=- arbeit unterbrochen; lediglih privater Jnitiative war es zu danken, daß in der Nachkriegszeit wenigstens in vier Jahrgängen die alte Tradition gewahrt werden konnte. Nun ist der Nauticus wieder déêr Obhut der Kriegsmarine anvertraut, und sein regelmäßiges Erscheinen ist gesichert. j Die Verhältnisse gegen früher haben sich freilih;. in ver- schiedener Hinsicht grundlegend geändert. War der Nauticus mit der Zielsezung ins Leben gtrufen, als pxopagandistishe Waffe zu dienen und namentlich auh die Hemmungen überwinden zu helfen, die sich im Parlament der Flottenpolitik entgegenstellten, so bedarf es-im Deutschland-des Dritten Reichs dessen niht mehr. Der Führer, der die Fesseln von Versailles zerbrach und Deutsh- land wieder zur Weltmaht emporführte, ist von dex Erkenntnis der Lebensnotwendigkeit unserer Se?geituna duxchdrungen; unter seiner Leitung vollzieht sich der Aufbau unsexer ‘Krieosmarine zu einem achtunggebietenden Faktor der Weltpolitik. Der Führer selbst hat ausgesprochen, daß er sckchon vor dem Kriege ständiger Léser des Nauticus gewesen ist, und hat damit dem Werke ein Zeugnis ausgestellt, das sür sich spriht. Hinter der Politik des Führers steht geschlossen das deutshe Volk, auch in der Frage der deutshen Seegeltung. Diese Einstellung durch die Vermittlung fonkreten Wissens zu fundieren, ist die neue Aufgabe des Nauticus. Zu ihrer Lösung sind in der interessanten, mehr wissenschaftlich aehaltenen, aber dennoch dem aufgeshlossenen Laien leiht ver- ständliche Art, in der derx vorliegend® FFahrgang des Nauticus zusammengestellt ist, die glücklihsten Vorausseßungen vorhanden. So werden die militärpolitishen und militärtehnishen Fragen der eigenèn und der fremden Kriegsmarinen, der Handels\chi|f- fahrt und des Handelsschiffbaus, der Luftfahrt und des Luftfahr- zeugbaus- behandelt. Dazu tritt ein wirtschaftlicher Teil, Eine sehr zu begrüßende Neverung ist die Aufnahme wichtiger Sta- stistiken, durch die das Werk eine beahtlihe Abrundung erhält. Sämtliche Aufsäße entstammen der Feder ausgezeichneter Fach- leute, die im Gegensaß zur Vorkriegsübung mit ihrem Namen zeihnen, wodur dex nihtamtlihe Charakter ihrer Arbeiten zum Ausdruck gebracht wird. 16 Bildtafeln und viele Abbildungén im Text erhöhen sehr die Anschaulichkeit dex Aufsäße. Das alles im Verein mit dem im Verhältnis zum Gebotenen ungewöhnlich niedrigen Preis von 4,80 RM wivd sicher dazu beitragen, dieses ausgezeihnete Werk in die Hände und Herzen recht vieler Deutscher gelangen zu lassen. N L

Das Recht der Wehrmacht. Hand- und Lehrbuch von Oberreichs- friegsanwalt Dr. jur: Rehdans, Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, Major d. R. a. D.,. unter Mitwir- fung von Dombrowski, Oberkriegsgerichtsrat beim Gericht des III. Armeekorps, und Dr. jur. Kersten, Regierungsrat beim Luftkreiskommando I1. Berlin. Mit einem Geleitwort von Generalfeldmarshall von Blomberg, Reichskriegs- minister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. 2. stark er- weiterte Auflage. 1938. XX und 326 Seiten... Gebunden 11,50 RM. rSOt ck :

Das schon in der ersten Auflage mit außerordentlichem Fnteresse aufgenommene und ausgezeihnet beurteilte Handbuch bietet eine umfassende einheitlihe Darstellung des .gesamten Wehrrechts, vermittelf in gemeinverständliher Form seine Grund- züge und verschafft damit einen ausgezeihneten Veberblick über dieses weite Gebiet. Die 2. Auflage entspricht in “allen Teilen dem heutigen Ständ von Gesebgebung und Wehrverwaltung. Das Werk ift ‘ein Lehr- und Lesebuch, ‘welches neben den einzelnen Truppenteilen sowie den Gerichten, Heeresschulen, Fachshulen auch den Referendaren und Assessoren, ferner den: angehenden Offizieren, den SA.- und SS.-Führern, den Amtswaltern der Partei, dem Arbeitsdienst und den Jugendführern - willflommen sein wird. i E E E A GENE V E E E E ¿Ee SDA S R A T A P S R E Reichsautobahn, Mensch und. Werk. Von Erna -Lendvaî-Dircksen. ] Volk und Reih Verlag, Berlin. 110 Seiten. Preis geb.

5,50 RM.

Als breite silberne Doppelbänder shmiegen sich die Straßen des Führers der deutshen Landschaft ein, als Symbol der Ein- heit allerx- deutshen Gaue und als stolzes Zeugnis des friedlichen Aufbauwerks Großdeutshlands bis in ferne Zeiten wirkend. Wir stehen mitten. im Werden dieses gigantishen Bauwerks, das in der shwingenden Führung der Straßen und in den Bauten, die ein vollendeter Ausdruck des Stilgefühls unserer Zeit sind, der deutshen Landschaft eine neue Linie einfügen, Hunderttausend Hände regen sih, um das Werk des Führers seiner Vollendung entgegenzuführen.

Den Menschen, die an diesem Werk schaffen, und diesem selbst hat nun die Künstlerin Erna Lendvai-Dircksen. in den

- Bildern des vorliegenden ‘Bandes - ein Denkmal gesetzt. Sie alle, g

ob Erdarbeiter, Maurer, Steinmeß oder Tischler, allen - deutschen Stämmen zugehörig, werden in 70 künstlerishen Porträt-Auf- nahmen vor uns lebendig. Was -diese, übrigens auh drucktechnisch

hervorragenden Bilder so reizvoll macht, ist, daß ans die Künst-

lexin ihr Erlebnis der Menschen .und des Werkes in einer per- sönlihen Note vermittelt. Emil Maier shrieb zu den Bildern sprachlih shöne Texte.

Die Porträt-Aufnahmen wurden auf der Ausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf gezeigt. Fm Aufträg des Gene-

. valinspekteurs Dr.- Todt, dex auch dem Bildband ein“ Geleitwort -vorausschickt, wurden sie von der Künstlerin noch durch Auf-

nahmen von Landschafts- und Großbauten der Autobahnen er- gänzt. So entstand. ein künstlerisches Gesamtbild der Autobahnen und derer, die sie shaffen, das von bleibendem Wert E Ds

288 Seiten. Für DAF.-

Taschenbuch - für den Einzelhandelskaufmann 1938. Format 10 X 15,5 em. Gebunden 1,20 RM. Mitglieder 1,— ‘RM.

Das Tashenhud üx den Einzelhandelskaufmann 1938“ ist [n alle im Einzelhandel tätigen Arbeitskameraden ohne Unter- hied, ob Betriebsführer oder Gefolgshaftsmann das wesent- lihe Hilfsmittel bei der täglichen Arbeit! Der: reihhaltige Jn- halt zeigt aufs. neue, in welch. starkem Maße. auch dieser Jahrgang auf die praktishén Bedürfnisse des. Einzelhändelskaufmanns ein- estellt ist, Dieser handliche Rätgeber . berichtet .niht nur. über soziale und wixtshaftspolitishe Gejebe,. sondern. ist auch. auf Grund eines umfangreichen fahlihen Teils ein guter Helfer und Be- rater bei der täglihen Arbeit. Die Empfehlung, daß jedes DAF.- Mitglied, das dem „Deutschen Handel“ angehört, auh diesen Jahrgang erwirbt, ist daher durhaus am Plate.

O