1938 / 117 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 May 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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, Reihs- und Staatsanzeiger Nr. 117 voin 21. Mai 1938. S. 2.

„Bekanntmachung KP 542 y

der Überwachungsstelle für unedle Metalle vom 20. Mai 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anorduung 34 der Über- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden die folgenden Kurspreise festgeseßt: Aluminium (Klassengxuppch 1)

Aluminium, nicht legiert (Klasse T A). . . . RM 133,— bis 137,— Aluminiumlegierungen (Klasse. T B) 58,— »y 61,—

Blei (Klasfseugruppe VIIl) Blei, nicht legiert (Klasse I A)... . « . RM 16,— bis 18,— Hartblei (Antimonblei) (Klasse T D)... ,„ 18,50 20,50

Kupfer (Klassengrup4Þe V1) Kupfer, nit legiert (Klasse VIII A) . . . . RM 49,75 bis 52,25

Kupferlegierungen (KlaFengruppe 1X) Messinglegierungen (Klasse IX A). RM 35,75 bis 38,25 Rotgußlegierungen (Klasse IX B). „jo n 49,— 51,50 Bronzelegierungen (Klasse IX C). «e... y 71,50 ,„ 74,50 Neusilberlegierungen (Klasse X D)...» » 48,25 50,75

Nicktel (Klaffenzruppe XI1l1) Nickel, nicht legiert (Klasse XIII &). RM 236,— bis 246,—

Zink (Klasscugruppe XIX) Seéinzink (Klasse XIR A) «esa «o « _. RM 18,50 bis 20,50 Rohzink (Klasse XIX C). . «/ ¿ IA00 16/50

Zinn (Klassengruppe XX) Zinn, nicht legiert (Klasse 1X A). . . « « . RM 199,— bis 209,— Banta-Zinit n Blôdent «eo ooo 0 All n A Mischzinn (Klasse XX B) /+ 2 Q S6: 90 7) 199,— y 209,— j je 100 kg Sn-Fnhalt f RM 16,00 bis 18,00 je 100 kg Refst-Jnhalt Lötzinn (Klasse XX Dÿ . RM 199,— bis 209,— je 100 kg Sn-Jnhalt RM 16,00 bis 18,00 je 100 kg Rest-Jnhalt.

2. Diese Bekänntmachung tritt am Tage nah ihrer Ver- öffentlihung im/Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Gleich- zeitig treten die Bekanntmachungen KPÞ 539 bis KP 541 außer Krast. '

Berlin, den 20. Mai 1938.

Dex Reichsbeauftragte für unedle Metalle. StinneL.

Bekanntmachung.

Die am 20. Mai 1938 ausgegebene Nummer 80 des Reich3geseublatts, Teil I, enthält:

Verordnung zur Durchführung des Erlasses des Führers und Reihskanzlers über die Wiedergutmachung der im Kampf für die natáonalsozialistishe Erhebung. Oesterreihs eulittenen Dienstz strafen und sonstigén Maßregelungen. Vom 18. Mai 1938.

Verordnung über die Einführung der Straßenverkehrs4_

Ordnug im Lande Oesterreich. Vom 18. Mai 1938.

Umfang: Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unjer Postsheckonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 21. Mai 1938. Reichsverlagsamt. Dr. Hubridch.

Nichtamtliches. B e Deutsches Reich.

Nummer 21 des‘?vinisterial-Blatts des Reichs- und Preußi- schen Ministeriums des * *nnern vom 18. Mai 1938 hat folgenden Fnhalt: Allgem. Verwalt. Ausbild.- u. Prüf.-Ordn. v. 21. 3. 38, f. d. Anw. d. gehob. mittl. Archivdienstes bei d. Preuß. Staatsarchiven. RdErl. 9, 5. 38, Bezeichn. d. Ministerien. Oeffentl. Zustellungen in Dienststrafverfahren. Ko mmuna l- verbände. RdErl. 22. 4. 38, Ausgleihszuschläag bei Lebendvich u. Ausgleihsabgabe auf frishes Fleisch. RdErl. 9, 5. 38, Bürgersteuer. RdErl. 10. 5. 38, Kirchensteuer 1938. RdErl. 12. 5. 38, Verwert. v. Schuldverschreib. aus d. Umschuldg. v. Staatssteuerrückständen. RdErl. 12. 5. 38, Bereinig. d. Neu- besißanleihen d. Gemeinden (GV.). Gemeindebestand- u. Orts- namen-Aenderungen. Wohlfahrtspflege u. Fugend- wohlfahrt. RdErl. 12. 5. 38, Arbeitseinsay v. Wohlfahrts- untexstüßten in d. Landwirtschaft. Polizeiverwaltung. RdExl. 11. 5. 38, Gewähr. v. Straffreiheit. RdErl. 11. 5. 38, KdF.-Schießsportveranstalt. mit Kleinkaliberbüchsen „Büscher „Sportmodell Kraft-durh-Freude“, Kaliber 4 mm. RdErl, 9. 5. 1938, Treudienst-Ehrenzeihen u. Pol.-Dienstauszeichn. in d. Ordn.- Pol. RdErl. 11. 5. 38, Waffenges. RdErl. 12. 5. 38, Sonder- uxl, z. Teilnahme an d. Reichskolonialtagung. RdErl. 13. 5. 38, L P ARY f. Briefsendungen. RdErl. 9. 5. 38, Laufbahn d. Krim.-Assist.-Anw. d. Krim.-Pol. RdErl. 9. 5. 38, Besfeß. v. Stellen im Verw.-Dienst d. Geh. Staatspol, RdErl. 12. 5. 38, Offz.-Ersay d. ShP. (außer Wassershußpol.). RdErl. 12. 5. 38, Unterstüßungen im Geschäftsbereih d. RF#uChdDtPol. im RMdJ. RdErl. 12. 5. 38, Pol.-Hundführer bei d. staatl. SchP. RdErl. 13. 5. 38, Wirtschaftl. Betreuung d. nah Oesterreich abgeordn. Angeh. d. Ordn.- Pol. Zu besebvende Gend.-Oberm.- Stellen. RdExrl. 10. 5. 38, Krim.-Bez.-Sekr.-Lehrg. f. staatl. Krim.-Beamte. RdErl. 12. 5, 38, Dt. Pol.-Fünfkampfmeistersch. in Wuppertal. RdErl. 13. 5. 38, Pol.-Debl. f. d, HDv, 256 Reinig.-Gerät 34. RdErl. 13, 5. 38, Ausbild. v. Wachtm. (SB.) d. Ordn.-Pol. f. d. Offz.-Laufbahn. RdErl. 9, 5. 38, Wald- brandgefahr. RdErl. 10. 5. 38, Aerztl, Untersuch. d. Luftschuß- dienstpflichtigen. RdErl. 11. 5. 38, Schriftwechsel- in Unfall- sahen auf d. Gebiete d. Luftshuges. Volksgesundheit. RdEri, 11. 5. 38, Besichtig. v. Behandl.-Stationen d. SA. Uebertragb. Krankh. d. 16. Woche. Veterinärwesen, RdErl. 9. 5. 38, Ueberwach. d. Schlachtbeshränk. durch Fleisch- beshautierärzte u, Fleishbeschauer. RdErl. 11. 5. 38, Fleis{h- waren aus Oesterreih. RdErl. 13. 5. 38, Pauschbeträge f. sächl. Verw.-Ausgaben d. beamteten Tierärzte in Vertret.-Fällen. RdErl. 13. 5. 38, Mitteil. üb. d. mit Maul- u. Klauenseuche P verseuht. Reichsteile. Verschiedenes. Handschriftl. Be- richtig. Neuerscheinungen. Stellenausschrei- bungen v. Gemeindebeamten. Hu beziehen dur alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauersir. 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Werkehrstuefen.

Postschecktdienst mit dem Lande Oesterreich. Nunmehr auch Zahlungen mit Postscheck nach E und. von Oesterreich. N Vom 23. Mai an werden die Postschecke des bisherigen inner- deutschen Postscheckdienstes h von den Postämtern im Lande Oesterreich ausgezahlt, umgekehrt von den Postämtern im alten Reichsgebiet die Postscheckde des Postsparkassenamts Wien. Die d im alten Reichsgebiet können jeßt also mit Post]check unmittelbar an Empfänger im Lande Oesterreich Bar= zahlungen leisten. Die Aufträge haben in beiden Richtungen auf Reichsmark zu lauten. “Soweit für den Zahlungsverkehr na dem Lande Oesterreih noch devisenrechtlihe Beschränkungen be tehen,

bléiben sie auch weiterhin maßgebend. N :

Die Möglichkeit, mit Postüberweisung Beträge von Konten bei den Postsheckämtern im altén Reichsgebiet auf Scheckonten beim Jae enan Wien bargeldlos und gebührenfrei zu überweisen oder Bareinzahlungen äuf Scheckonten des Postspar- kassenamts Wien an den Postschaltern mit Zahlkarte vorzunehmen, besteht bekannilih schon seit einiger Zeit. Bei dieser ‘Gelegenheit wird nohmals darauf hingewiesen, daß seit dem 16. Mai auch die deutshen Postreiseshecke bei allen Postämtern im Lande Oesterreich eingelöst werden.

Erhöhung der Gewichtsgrenze für Briefe nach Danzíg und Luxemburg. -

Die neue Gewichtsstufe für Briefe 500 bis 1000 g gilt

von sofort an au für Briefe aus dem Altreih nach der Freien

Stadt Danzig und näh Luxemburg. Das ‘Briefpäckchèn nah der

Freien Stadt Danzig ‘fällt weg. : ea / :

Schiffsbrieftelegramme. Vom 1. Juni an werden Schiffsbrieftelegramme in Richtung nah See, die bisher nux an Empfänger ‘auf ees Schiffen zugelassen waren, auch àan Empfänger auf Danziger Schiffen übermittelt. Sie können über die Küstenfunkstellen Norddeich Radio, Elbe—Weser Radio, Rügen Radio und Danzig Radio sowohl in Deutschland als auch im Gebiet der Freien Stadt Danzig aufgegeben werden. Auskunft geben die “Post- und Telegraphenamter.

Kuarest 02010 Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 22. bis 30. Mai. Staatsoper. i Sonntag, den 22. Mai. Tannhäuser. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 1924 Uhr. / : Montag, den 23. Mai, Die Zauberflöte. Musikal, Leitung:

Donnerstag, den 26. Mai.

Fréitag, den 27. Mai. Jun der Neuinszenierung:

Dienstag, den 24. Mai. Madame Butterfly. Musikal. Leitung: Jäger. - Beginn: 20 Uhr. M 94 Mittwoch, den 25. Mai. Gastspiel Dusolina Giannini: Carmen. Beginn: 19! Uhr. Jn dex Neuinszenierung: Manon. Beginn: 20 Uhr. Fidelio. Musikal. Leitung: Abendroth a. G. / Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 28. Mai. Aida. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 19!4 Uhr. d: Sonntag, den 29. Mai. Schneider Wibbel, Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 1924 Uhr.

Musikal. Leitung: Elmendorff.

Montag, dèn 30. Mai. Jngwelde. Musikal. Leitung: Heger.

Beginn: 20 Uhr,

‘Staatliches Schauspielhaus.

Sonntag, den 22. Mai, Vorstellungsänderung. “Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr. N

Montag, den 23. Mai. Der Sturz des Ministérs. Be- ginn: 20 Uhr.

Dienstag, den 24. Mai. ginn: 20 Uhr.

Mittwoch, den 25. Mai. Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr.

Donnerstag, den 26. Mai. .Der Siebenjährige Krieg. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, den 27. Mai. Peer Gynt. Beginn: 20 Uhr.

Sonnabend, den 28. Mai. Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr.

‘Sonntag, den 29. ‘Mai. Peer Gynt. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 30. Mai. Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr.

Neu einstudiert: Peer Gynt. Be-

Staatstheater Kleines Haus:

Sonutag, den 22. Mai. Das kleine Hofkonzert. Beginn: ouis, s au Mai: Das klei ne Hofkonzert, Beginn: Suatigs, deu 24. Mai. Margueritedurch Drei, Beginn: S d In 25, Mai. Das kleine Hofkonzert. Beginn? Ak e 96. Mai. Marguerite durch.Dve i. Be- ginn: 20 Uhr. : Freitag, den 27. Mai, M arguerite durch Drei. Beginn: Sonnabend, den 98. Mai. Das kleine Hofkonzer t Beginn: Sügiriag L Mai. Margueritedurch Drei. Beginn: A Mai. Der Raub derSabinerinnen. LVe-

Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Die deutshe Wirtschaft hat nah kurzer und wenig aus- geprägter Winterpause in den leßten Monaten ihren Auf- shwung erneut ent Bereits im Februar begann die Früh- jahrshelebung der Beschäftigung. ‘Bis Ende März hatten zwet Drittel dec im Winter Entlassenen wieder Arbeit. gefunden; die jahreszeitlihe Belebung ist, wie das Fnstitut für Konjunktur- forshung in seinem Halbjahresbericht über die - Wirtschaftslage des Jn- und Auslandes im Frühjahr 1938 feststellt, in diesem Fahre so stark, daß -shon Ende April der Höchststand des ver- gangenen Jahres überschritten war. Die gewerblihe Güter- erzeugung Tag im Februar um 11,4 % über Vorjahrsstand; die Produktionszunahme hat sich, wié die Berichte verschiedener Wirt- schaftszweige zeigen, bis in die ‘jüngste * Zeit hinein fortgeseßt. Getragen wird diese Entwicklung wie bisher hauptsächlih von der Fnvestitionstätigkeit. Der Mehrabsag der Maschinenindustrie im ersten Vierteljahr 1938 darf gegenüber der gleichen Zeit im ‘Vor- jahr auf 10 % veranschlagt werden. Die Herstellung von Krasft- fahrzeugen, die hon im Herbst 1937 einen stärkeren Ausfstieg zu verzeichnen hatte, liegt in. den ersten Monaten des laufenden ahres wieder über Vorjahrshöhe. Auch der Schiffbau hat weitere Fortschritte gemacht; von den deutschen Werften sind im ersten Vierteljahr 1938 122 000 BRT vom Stapel gelaufen egi über 98 400 BRT in der gleichen Zeit 1937. Ungewöhnlih früh seßte in diesem Frühjahr die Bautätigkeit ein. Schon in den Wintex- monaten hatte die Bauwirtshaft ihre Arbeiten nur in sehr eringem Umfange eingeshränkt. Seit Anfang April ist dieser

irtshaftszweig wieder voll beschäftigt. Die lebhafte Fnvesti- tionstätigfkeit : Racgelt -sih im * zunehmenden Fnlandsumsäßen wichtiger Grundstossindustrien wider. Dex reine Fnlandsverbrauh an Eisen hat sich von 3,9 Mill. i im ersten Vierteljahr 1937 auf 5,1 Mill. t in den Monaten Fanuar bis März 1938 erhöht. Auch die Jundustrie der Nichteisenmetalle berichtet über ein weiter steigendes Jnklandsgeschäft. Die Beschäftigung der Baustoff- industrie lag im März 1938 um 7% über dem Vorjahr. |

Jn der Rohstoffversorgung .tcaten in der lezten Zeit geivisse Erleichterungen ein. Einmal hbeginnt die inländische Rohstoff- produktion allmählich stärker anzulaufen: So hat sih die Förde- rung des deutschen EisenerzberGbaus von 735 000 t im September 1937 auf 919 000 t im März (41938 also um ein Viertel er- höht. Bei den Nichteisenmetallen is infolge der Maßnahmen des Vierjahresplans die inläntäshe Bergwerksproduktion kräftig ge- tiegen; sie hat auf den metsten Gebieten den Höhepunkt des Auf- locna 1927/29 übers(titten. Dex Anteil der aus inländischen Rohstoffen erzeugten N ineralöle am Verbrauch, der mit der Motorijierung dauernd/ stark steigt, hat 1937 etwa 36 % erreicht, Von den für Vergasemotoren verbrauchten Kraftstoffen wird d. die Hälfte aus inläadisher Rohstofferzeugung gedeckt. Unter den für die Verbrauchsgüterindustrie bestimmten ohstoffen ist vor allem die Erxzegung der industriell erzeugten Textilxoh- stoffe stark gestiegen. Allein . an Zellwolle wurden. 1937 102 000 t hergtellt; für 1938 ist mit 150 000 t zu rechnen. Auch der Ausbau der deutschen Flachs-, Hanf- und: Wollprodukliou reitet fort. Nah Berechnungen des Fnstituts für Konjunklux- orshung hat der Anteil der inländischen Erzeugung an der Ge- amtversorzung mit Textilcohstoffen (ohne Regenerate) 1937 be- reits 22 d erreicht; 1933 hatte der entsprechende Prozentsaß nur 5,5 % betragen. Nimmt man nur die der Bekleidung dienenden Rohstoffe (einshließlich der wiederverwandten Altmaterialien), sv wurdén 1937 {hon 38 % des Jnlandsbedarfs aus einheimischer

Erzeugung gedeckt. Fn den legten Monaten haben aber auch Ver-

ginn: 20 Uhr.

„Konjunktur“ -Rüctgang im Ausland,

änderungen im Außenhandel die Spannungen in der Rohstoff- versorgung vermindert. Fm Zusammenhang mit den el Ad Konjunkturrückschlägen in wichtigen Abnehmexländern hat sich die Ausfuhr einiger Grundstoffindustrien nicht unbeträchtlich ver- mindert, sodaß dem Fnland größere n verblieben. Troy dieser Exportausfälle bei einzelnen Rohstofsindustrien hat sih doch die gesamte Ausfuhr weiter steigern lassen. Jm Gesamt- ergebnis des exsten Vierteljahres wurden für 1360 Mill. RM deutsche Waren, d. \. 5,8 mehr als im Vorjahr, exportiert, ob- gleich sich die Auslandskonkurrenz sehr verschärft hat.

Der. weitgehenden Ausnußung des vorhandenen Produktions- .apparates trägt die Kreditpolitik durch Änderung der Finanzie- rungsmethoden Rehnung. Von der Vorfinanzierung dur Ss wird nunmehr Abstand genommen ;- die benötigten Mittel werden, soweit he nicht aus Steuern fließen, durch Be- gebung von Reichsanleihen und unverzinslichen Schaßtanweisun- gen aufgebracht. Unverzinsliche Schaßanweisungen wiederum jollen nux in einem Ausmaß begeben werden, das bei Fälligkeit ohne weiteres fonsolidiert werden kann; somit ist sichergestellt, daß die Juvestitionstätigkeit leßten Endes nur aus der Steuer- kraft und der Sparkapitalbildung finanziert wird. Der deutschen Volkswirtschaft dürften im Jahre 1937 über den Emissionsmarkt insgesamt für rund 4 Milliarden RM. neugebildetes eldkapital zur Verfügung gestellt worden sein E 3,7 Milliarden RM. im Jahre 1936. Die Geldkapitalbildung in Form von Spar- einlagen bei Kreditinstituten und als Vermögenszuwachs bei Ver- icherungsträgern hat sich in dexr gleihen Zeit von 2,2 Milliarden eihsmark auf 3,3 Milliarden RM erhöht. Die Ent- wicklung im Fahre - 1938 verläuft weiter sehr günstig. Bei den Sparkassen betrugen die Einzahlungsübershüsse im ersten Vierteljahr 1938 gms 455 Mill. RM gegen 246 Mill, RM im Vorjahr. Gleichzeitig ist der Verbrauch auf fast allen Gebieten weiter O so haben die Umsäße des Einzelhandels gegenüber dem orjahr um 6,5 % zugenommen; der Mengenabsaß ist bereits höher als im Jahre 1929. Da die Verbrauchsgütererzeugung weiter aufwärts erihtet ist, bleibt die Versorgung der Bevölkerung mit industriellen Fertigwaren im ganzen gefichert. Jn der Landwirtschaft sind die Aussichten für die heräanreifende Ernte p Zeit günstig; selbst bei verspätetem Erntebeginn ist die Bereitstellung der notwendigen Brotgetreidemengen für die menschliche Ernährung dur die ver- schiedenen Maßnahmen auf. dem Gebiete der Era. (Verfütterungsverbot, Ablieferungspfliht usw.) gewährleistet. Das gleiche gilt für die Fleishversorgung: Die Lüdcke, die im Schweinefleishangebot im Herbst 1938 erwartet werden muß, kann durch Mehranfall an Rind- und Schaffleisch, durh Kühlhausvorräte,

Seefishe und andere Eiweißquellen überbrückt werden.

* # t *

Während fs in Deutschland der Aufshwung mit unver- minderter Kraft fortgeseßt, hat, sind im Ausland mehr und mehr Rückgangserscheinungen festzustellen. Noch vor einem halben Fahr hatten sich die Symptome des neuen Rückschlags im wesent- lichen «auf die Efsektenmärkte und die Warenpreise beschränkt. Seitdem is jedoch auch die Gülerwirtshaft immer mehr vom Niedergang erfaßt worden. Fn den E Jndustrieländern sind Produktion und Beschäftigung zum erstenmal seit mehreren Fahren stärker gesunken. Zu den bloßen Reaktionsersheinungen

der lagerreagiblen JFndustrien, die duxch den Sturz der Rohstoss-

Nicht êrmittelte

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Neihs- und Staat8anzeiger Nr. 117 vom 21. Mai 1938. S. 3,

preise und die dadurch bedingte Zurückhaltung in der Lager- politik natürlich besonders ¿Quer getroffen wurden, hat sich da- bei vielfach ein merkliher Rückgang der Ausfuhr und eine fühl- bare Abshwächung der Fnvestitionstätigkeit gesellt. Teilweise sind auch bereits Einkommen und Verbrauch stärker in Mitleidenschaft gezogen worden. Durch die anhaltende Baisse der Rohstoffpreije und den Rückgang des Einfuhrbedarfs der ¡3ndustrieländer wird aber allmählih auch die bisher noch gute Konjunktur der Roh- stoffländer untergraben. Fn vielen Agrargebieten hat sich die Zahlungsbilanz erneut verschlechtert; teilweise mußte sogar dic Devisenzwangswirtschaft, die in der Zeit der Hausse hier und da bereits hatte *gelockert werden können, abermals verschärft wer- den, obwohl die verringerte Kaufkrast der. Rohstoffländer ihre Einfuhr schon von selbst wieder sinken läßt. Der Welthandel, der hon im vierten Vierteljahr 1937 konjunkturell um mehr als 5 % hg war, ist unter dem Einfluß diesex Entwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Fahres eher noch stärker ge- {rumpft; auf Grund der Außenhandelsentwicklung in den zehn bedeutendsten Ländern dürfte es kaum zu hoh gegriffen sein, wenn man annimmt, daß er nah Ausschaltung des vom vierten zum ersten Vierteljahr üblichen Saisonrückgangs mengenmäßig um 6 und, wertmäßig sogar um 7 % abgenommen hat.

__ Den ‘“Hauptherd des internationalen Konjunkturniedergangs bildeten wie bisher die Vereinigten Staaten von Amerika. Aber auch„in anderen Ländern hat der Rückschlag nunmehr die Güter- wittschaft erfaßt. So gehen namentlich in Großbritannien Pro- duktion und Beschäftigung seit dem Herbst vorigen Jahres ein- deutig zurück. Auch in Schweden, Norwegen und Finnland hat sich die Wirtschaftstätigkeit im Verlauf des lezten Halbjahres etivas abgeshwächt. Fn allen drei Ländern sind „Krisenbeceit- E E ausgearbeitet * und z. T. bereits Reservefonds ge- chaffen worden, um einer stärkeren Verschlehterung * der - Kon- junktux entgegenzutreten. Auh in. der Tschechoslowakei ist die. Fndustrieproduktion seit dem leßten Herbst get neuerdings hat sich der Rückgang sogar erheblich 'beshleunigt. Besonders betroffen sind dabei die stark ausfuhrabhängigen Verbrauchsgüterindustvien der sudetendeutschen Grenzgebiete, in denen sich ohnehin bisher kaum eine Erholung angebahnt hatte. Unter den kleineren westeuropäishen Fndustrie- ländern hat sih die Lage in Belgien weiter zugespißt. Holland und die Schweiz erfreúen sich dagegen nah wie vor einer ver- hältnismäßig guten Konjunktur. Eine gewisse Sonderstellung im Rahmen der. internationalen Konjunkturentwicklung nehmen Frankrei, Ftalien Und Japan ein. Frankreihs Bemühungen um Überwindung seiner nun s{hoû fast chronishen Finanz- und

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Wirtschaftskrise sind auch im vergangenen Halbjahr niht von Erfolg gewesen, obwohl sich mehrere Kabinette an dieser Aufgabe versuchten. Fn Jtalien hat sich dagegen der Aufshwung infolge der zielbewußten Wirtshaftspolitik des Fashismus weiter fort- geseßt. Viele der in den leßten Jahren begonnenew FFnvestitionen zur Erlangung einer größeren wirtschaftlichen Unabhängigkeit sind nun produktionsreif geworden. Die Fndustrieerzeugung hat den Stand von 1929 beträhtlich überschritten. Der Preisanstieg konnte endlich abgestoppt werden. Auf der anderen Seite ist es jedoch nit gelungen, den hohen Einfuhrübershuß herabzudrüdcken, da die Bemühungen um Exportsteigerung infolge der verschlechter- ten Weltmarktlage auf wachsenden Widerstand stoßen, Japan steht weiterhin im Zeichen fieberhafter Wirtschaftstätigkeit; dabei sind abex die Schwierigkeiten, die sich aus dem Mißverhältnis zwishen dem gewaltigen. Bedarf für die Kriegsführung und den beshränkten Produktionsmöglichkeiten ergebén, gewachsen. Fm Interesse einer strengen Dewrrllung der vorhandenen Re- serven ist fkürzlih die totale wirtshastlihe Mobilisierung ver- kündet und die Devisenzwangswirtschaft erneut verschärft worden. Gleichzeitig soll dem starken Preisauftrieb durch den Ausbau der Preisüberwachung entgegengetreten werden. Die überseeischen Rohstoffländer standen im vergaygenen Halbjahr großenteils noh immer unter den. Nachwirkungen der glänzenden Rohstoffkonjunk- tur, die bis Frühjahr 1937 eberridt hatte. Fhre Einfuhr, die bis zu einem gewissen Grade für die Entwicklung des Binnenmarktes typish ist, war bis in die leßten Monate hinein vielfach unver- mindert hoh. Mit dem Rückgang der Ausfuhr hat sih jedoch fast überall die Zahlúngsbilanz erheblih verschlechtert, so daß zur Finanzierung der Einfuhr teilweise bereits in beträhtlihem Um- fang auf die vordem angesammelten Reserven zurückgegriffen werden mußte. Jn den überfeeishen Gebieten des Britischen Weltreichs ‘waren dagegen die Rücckwirkungen der Rohstoffbaisse im allgemeinen bishex noch gering. Chinas Wirtshaft steht großenteils weiter unter dem Einfluß des Krieges. Der Export ist katastrophal gesunken. Auf der anderen Seite macht die wirt- shaftlihe und verkehrspolitische Alb fog Ma westlichen Pro- vinzen, die den Rückhalt des chinesishen Widerstandes bilden, Fortschritte, ebenso wie sih die Japaner um eine rashe Mobili- sierung der. in den von ihnen beseßten Landesteilen liegenden Reserx- ven bemühen. Die europäishen Agrarländer sind vom weltwirt- schaftlihen Rückshlag bisher am wenigsten berührt worden. Sie finden in dem nah wie vor hohen Einfuhrbedarf der krisenfesten Wirtschaft Deutschlands und Ftaliens eine starke Stüße. So hat sih besonders in Südost-Europa die Wirtschaftsbelebung im all- gemeinen fortgeseßt.

D

Der deutsche Außenhandel im ersten Vierteljahr 1938 nach ESrdteilen und Ländern.

Die Einfuhr Deutschlands betrug im 1. Vierteljahr 1938 1,4 Mrd. RM. Sie war damit um 0,3 Mrd. RM odér 28,0 % größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Am größten war die Zunahme der Einfuhr aus den Ueberseegebieten; sie belief si auf 185,1 Mill. RM oder fast 42 %, während die Einfuhr aus Europa !) nur um 120,2 Mill. RM oder 18,6 % stieg. Der Anteil der Einfuhr aus Uebersee an der Gesamteinfuhr stieg gegenüber der entsprehenden Vorjahrszeit von 40,4 auf 44,8 %, ohne aller- dings damit den Anteil des 1. Vierteljahrs 1928 (fast 50 25) wieder erreiht zu haben. j y

Anteil der tb betta in Se deutschen Einfuhr C : (in:% G De 1088 “l ; Januar/März Erdteile C 1936 1937 1938 Europa - « Uebersee . .…, 40,1 40,5 44,8 A eo } 78 86 8,4 Alle o 4 oa ; 11,8 13,1 12,0 Amerika. . 19,4 17,4 23,0 Aistralién. 6 L,L 1,4 1,4

1

Länder .. ., 0,1 2 0,3 0,3

An der Zünahme der Einfuhr aus den europäishen Gebieten gegenüber dem 1. Vierteljahr 1937 waren vor allem Schweden, die Tschechoslowakei, die Niederlande und! Belgien-Luxemburg beteiligt. Schweden lieferte in größerem Umfange Eisenerze und Kupfer, die Tschehoslowakei Weizen, Müllereierzeugnisse sowie BauU- und Nugzholz. Aus den Niederlanden wurden mehr Eier, Q technische Fette und Oele sowie Zinn eingeführt, und aus Belgien-Luxemburg nahm vor allem die Einfuhr von Stab- und Formeisen, Eisenerzen, Kupfer und Leder zu. Jn Südosteuropa waren es neben der Tschechoslowakei insbesondere Bulgarien, Ungarn und C die ihre Ausfuhx nach Deutschland erhohen konnten ( vf obir t vor allem Weizen und Rohtabak; Ungarn Fleisch und Bettfedern; Griechenland Südfrüchte, Roh- tabak und Eisenerze). Nur FJugoslawien und Rumänien hatten hier .— neben Oesterreih —- einen leihten Rückgang ihrer Liefe- rungen nach Deutschland zu verzeichnen. Eine erheblihe Steige- rung erfuhr die Einfuhr aus den westeuropäischen Ländern. Zuge- nommen hat neben der Einfuhr aus den Niederlanden und Belgien-Luxemburg die Einfuhr aus Frankreich, das in stärkèrem Uifanas Eisenerze lieferte. 7Fm übrigen nahm insbesondere die Einfuhr aus Ftalien und Spanien zu. Aus Ftalien wurden die D von Wein, Hanf sowie Fellen und Häuten erhöht, während aus Spanien mehr Eisenerze, Felle und Häute, Weizen und Süd- früchte eingeführt wurden. Einen beträchtlichen Rückgang erfuhr die Einfuhr aus der Türkei (insbesondere an Baumwolle, Wolle, Fellen und Häuten sowie Weizen).

Die beträchtlihe Einfuhrsteigerung aus Uebersee entfiel zum weitaus größten Teil auf Amerika (+ 132,2 Mill. RM). Allein die Einfuhr aus den ABC-Staatekn erhöhte sih fast um 70 Mill. RM. Argentinien lieferte in verstärktem Umfang Mais, Wolle, Fleisch, Weizen und Leinsaat, Brasilien Baumwolle, Kaffee, Felle und Häute, Chile Hülsenfrüchte, Salpeter und Kupfer. Beträchtlich stieg auch. die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika, insbesondere an Schrott, Mineralölen, Kupfer “und Mais. Die eo aus den Übrigen Erdteilen nahm ebenfalls zu, Von den asiatishen Ländern erhöhten insbesondere China (Erze und tehnische Fette und Oele) und Niederländisch-FFndien (Kautschuk, Mineralöle, Bauxit, O Fette und: Oele) ihre Lieferungen nah Deutschland. Aus der Südafrikanischen Union stieg in erster Linie die Einfuhr von Wolle und Manganerzen.

Die Ausfuhr Deutschlands nahm vom 1. Vierteljahr 1937 zum 1. Vierteljahr 1938 ebenfalls zu, jedoh in geringerem N als die Einfuhr. Sie stieg um 74,6 Mill. RM oder 5,8 2 au 1359,8 Mill, RM. An dieser Steigerung hatte Europa den größeren Anteil. Die Ausfuhr nah den europäishen Ländern stieg um 54,1 Mill. RM auf 932,7 Mill. RM, die Ausfuhr nah Uebersee nur um 20,2 Mill. RM auf 425,4 Mill. RM. Da die Ausfuhr- steigerung nah Euxopa mit xd, 6 % stärker war als die Zunahme

1) Da die Eingliederung Oesterreihs in das Großdeutsche Reich exst Mitte März vollzogen wurde, war für das 1. Vierteljahr der Außenhandel mit dem Lande Oesterreich noch zum Außen- handel mit den europäischen Ländern zu rechnen,

59,7 59,2 54,9

Insgesamt

der L nah Uebersee, ist der überseeishe Anteil an der Gesamtaussuhr gegenüber dem Vorjahr leiht gesunken (von 31,5 auf 31,3 2).

Anteil der Erdteile an der deutschen Ausfuhr (in 2%). Januar/März Erdteile 1933 1936 1937 Europa 5 78,5 70,4 Uebersee ( 21,4 29,5 Afrika l 2,3 3,4 Asien i; 78 10,5 Ae. H T5 LE8 Australien . . 0,6 0,8 Nicht ermittelte : Länder ¿ch ¿« :00 0,1 0,1

Im einzelnen war die Ausfuhrbewegung sehr unterschiedlih. Der europäische Südosten erwies sich wiederum als günstiges Absatgebiet, wenn auch die Ausfuhr nah der Tschechoslowakei und Ungarn leiht nachgab. Stark zugenommen hat insbe- sondere die Ausfuhr nah der Türkei (+ 20,5 Mill. RM) und nah Griechenland (+ 14,1. Mill. RM). Auch im Verkehr mit Ftalien, Spanien und den Niederlanden konnten die deutshen Waren- lieferungen erhöht werden. Zugenommen hat ferner der Absaß nah den Randstaaten. Dagegen ging die Ausfuhr nah Dänemark und Norwegen zurück. Starkere Ausfuhrrückgänge waren außer- dem im Verkehr mit den U. d. S. Sowjetrèpubliken und mit der Schweiz zu verzeichnen.

An der Steigerung des Absatzes nach Uebersee war vor allem die Ausfuhr nah Amerika beteiligt. Gestiegen ist hier in der Hauptsache die Ausfuhr nah Südamerika. Fnsbesondere erhöhten die ABC-Staaten, ferner Columbien und Uruguay ihre Waren- bezügé aus Deutschland. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten ging dagegen stark zurück. Sie stand im 1.- Vierteljahr unter den amerikanishen Ländern zum ersten Male an dritter Stelle Hinter der Ausfuhr nah Argentinien und Brasilien. Die Ausfuhr nach Afrika und Australien erhöhte sich in geringem Ausmaß, dagegen ging die Ausfuhx nah Asien beträchtlih zurück. Stark rüdckgängig „war insbesondere die Ausfuhr nach China sowie nach British-Fndien und Fran. Eine nennenswerte Aus- fuhrzunahme ergab sich nur im Verkehr mit Mandshukuo und Niederländish-Fndien.

Die deutsche Handels bilanz mit den einzelnen N Erdteilen.

Einfuhrübershuß. (—), Ausfuhrüberschuß (+) in Mill. RM. Fanuar/März

Erdteile 1937 1938 . +-191,4 98:9

Europa . . + 230,9 + 164,8 Uebersee n t e 06,8 200,9 Afrika C L Í O: 66,2 Asien . . 4s 34,9 Amerika. A - 93,4 Australien B 6,4

Nicht ermittelte Länder . .. 2,8

Die Außenhandelsbilanz {loß im 1. Vierteljahr 1938 mit einem Einfuhrüberschuß von 39 Mill. RM gegenüber einem Ausfuhrübershuß von 192 Mill. RM im 1. Vierteljahr 1937 ab. Jm Verxkehx mit Uebersee stieg der Passivsaldo : von 36 auf 201 Mill. RM, gleichzeitig ging 1m Außenhandel mit Europa der Ausfuhrübershuß erheblih zurück (von 231 auf 165 Mill. RM). An der Passivierung derx Bilanz gegenüber b D nen war vòr allem Amerika beteiligt. Fnsbesondere exgab sih eine erheb- lihe Passivität im Warenverkehr mit den Vereinigten Staaten vòón Amerika, nachdem hier die Bilanz im Vorjahr fast ausge- glihen war. Auch im Verkehr mit Argentinien und Brasilien. trat an die Stelle des vorjährigen Ausfuhrüberschusses ein beträcht- licher Einfuhrübershuß. Fm Verkehr mit Europa war eine Schrumpfung des Ausfuhrüberschusses gegenüber Belgien- Luxembuxg, Frankreich, der Schweiz, Dänemark und der Union der Sowjetrepubliken festzustellen. Än die Stelle der Aktivsalden egenüber Shweden und der Tschechoslowakei traten beträchtliche Passivsalden. i

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Berliner Börse am 21. Mai.

Aktien s{chwach, Renten ruhig.

Zum Wochenshluß verstärkte sich Angebot aus nichhtarishen Kreijen, während andererseits Aufnahmeneigung I gr wie gar nicht bestand. Jnfolgedessen wurde das anfallende Material von den Banken nur zu stark weichenden Kursen aufgenommen. Selbst die günstigen Meldungen aus der Wirtschaft blieben angesihts dieser Verfassung ohne Einfluß, so z. B. der die Erroartungen über- treffende Abshluß von Daimler, die zwar noch unv, mit 1504 ein- jegten, in derx ersten Viertelstunde bereits aber 1% hergaben.

Am Montanmarkt erhöhten Verein. Stahlwerke einen An- fagnsverlust von 1s sogleich auf % %, Rheinstahl büßten 14, Buderus 154 % ein. Von Braunkohlenaktien waren Eintracht gegen die legte Kassanotiz um 24 und Dtsch, Erdöl um 1%, von Kaliaktien Wintershall um 2, Westeregeln um 234 und von Auto- werten BMW um 3 % shwächer.

In der chemishen Gruppe seßten Farben zunächst 1% % niedriger ein, gaben aber sogleih weiter um % % auf 156% % nah. Vou Elektro- und Versorgungswerten sind als auffälliger verändert zu erwähnen: Accumulatoren und Siemens mit je 114, Tessauer Gas mit 1%, AEG, Schuckert und Schles. Gas mit je —. 1%. An den übrigen Märkten fielen ferner Aschaffenbacger Zellstofi mit 3/4 und Reichsbank mit 44 % auf. Bemberg erhöhten einen 1 %igen Anfangsverlust sogleih auf 14, Feldmühie vergrößerten die anfänglihe Einbuße von 2 auï 22 % :

Obwoh! die Verkaufsneigung teilweise eher etwas MaG e, waren dic meisten Werte des Aktienrtarktes weiter etwas rUdck- ängig. Verschiedentlich konnte sih eine „gewisse Widerstands- Kihigkeit durchseben. Farben wurden mit 157 nach 15674 ge- handest, dagegen erhöhten Daimler ihren Anfangsverlust weiter auf 14 %, Disch. Eisenhandel büßten g?gen erste Notiz 1, Bem- berg und B. M. W. etwa denselben Saß ein. Etwas fester lagen dagegen Orenstein mit +4 34 % sowie Reichsbank mit + 7s %.

Bei völlig lustloser Haltung kamen Schlußkurse nur ganz ver- einzelt zustande. Dabei ergaben sich meist weitere geringe Ab- shwächungen. Farben gingen mit 156%, AEG. mit 120%4, E S mit 14854 und Reihsbahnvorzüge mit 126 aus dem

erkehr.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Dtsch. Ueberseebk, 2 und Vereinsbk. Hamburg 1 %. Berliner Handelsgesellshaft, Commerzbk, und Dresdner Bk. stellten ih je 14 % miedriger. Deutsh-Asiatishe wurden um 10 RM herab- geseßt. Bei den Hypothekenbanken lagen Hamburger Hyp. !4 % niedriger. Von Fndustriewerten, die entsprehend der - s{hwächung im vartiablen Handel fast ausshließlich Einbußen er- litten, sind Poppe & Wirth mit 5, Norddtsch. Kabel mit 4, Deutsche Schachtbau mit 34 % und Vereinigte Gumbinner Maschinen mit 314, zum Teil allerdings gegen leßte Notiz, zu erwähnen,

Am variablen Rentenmarkt ermäßigte ih die Reichsaltbesit-, anleihe um 10 Pfg. auf 133,40. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich auf unv. 9614 %. Reichsbahnvorzüge wurden auf gestriger Shlußbasis von 12614 gehandelt,

Am Kassarentenmarkt fand das herauskommende Material im allgemeinen s{chlank Unterkunft. Pfandbriefe lagen gehalten, Liq.-Ps.-Briefe erzielten verschiedentlih leichte Steigerungen. Stadtanleihen wurden vielfah etwas niedriger bewertet, so gaben s und 26er Berliner Gold je s und 28ex Dresden Gold 4 % nach.

Reichs- und Länderanleihen wurden im allgemeinen auf Vortagsbasis!umageseszt, die 34er Reichsanleihe stellte sh um 26 # höher. Am Maxkt-.der Fndustriegbligationen gaben“Far- benbonds unt % % nah, Hoetsh von 1937 s{wähten sich üm 0,40 % ab. Andercxseits zogen 36er AEG,, Deutsche Conti Gas und Röchling um s % an. Union Rheinishe Braunkohle wur- den 2% % niedriger bewertet.

_, Am Geldmarkt erforderte Blanko-Tagesgeld unveränderte Säße von 24—214 %.

Bei der amilihen_ Berliner Devisennotierung wurden das engl. Pfund mit 12,3714, der Dollar mit 2,492 und dèr frz. &vanc. mit 6,97 unverändert festgeseßt. Der holl. Gulden stieg

auf 137,86 (137,82), während der Schweizer Franken auf 56,90 (56,93) nachgab.

Berliner Börse am Pfingstsonnabend geschlof}sen,

. Nath einer Bekanntmachung des Berliner Börsenpräsidenten bleiben die Börsenräume am Sonnabend vor Pfingsten, dem 4. Juni 1938, für jeden Verkehr geschlossen. Gemäß § 5 der Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Wertpapierbörse findet an diesem Tage eine Lieferung nicht statt.

R E A

Staatsrat Schmeer über Wirtschaftspolitik und Æirtschaftsorganisation.

Dn giner Beiratssißung der Wirtschaftskammer Düsseldorf und der JFndustrie- und Handelskammer Düsseldorf urahte Ministerial- direktor Staatsrat Schmeer grundlegende Ausführungen über Wirtschaftspolitik und Wirtschaftéorganisation. Er ging davon aus, daß die Wirtschaft von der Politik abhängig sei und sih in ihren Rahmen einzufügen habe. Gegenüber der Behauptung, daß die nationalsozialistishe Weltanshauung nicht überall in der Wirt- shaft anwendbar sei, müsse festgestellt werden, daß es kein Gebiet gebe, auf dem eine richtige Weltanschauung nicht durchgeseßt werden könne. So wie der Wirtschaftsverfall der Vergangenheit. auf das Fehlen einer einheitlihen politishen Leitung zurückzuführen sei, sei der Aufschwung der deutschen Wirtschaft seit der Machtüber- nahme leßten Endes nux der Durchseßung der Weltanshauung des Führers zu danken. Deshalb B auch in der Wirtschaftsorgani- sation der Zustand herrschen, daß die Menschen, die mit threr A VERnA betraut sind, hundertprozentige Nationalsozialisten ind. /

Nach einem Hiniveis auf die gewaltigen Leistungen, die die deutshe Wirtschaft in den leßten fünf Fahren namentlich auf dem Gebiete der Aufrüstung zu verzeihnen habe, beschäftigte sich Staats- xat Shmeer mit der Frage. der gebundenen Wirtschaft. Der Na- tionalsozialismus habe kein Fnteresse, die Wirtschaft stärker zu binden, als es unbedingt notwendig sei. Um den größten Nußen zu erzielen, brauche man jedoch au in der Wirtschaft eine staat- lihe Führung und für ihre Durhführung die notwendigen Organe. Dies widerspreche niht dem Grundsaß, daß die Wirtschaft sih selbft verwalten müsse, allerdings - nah den Richtlinien der Politik. Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften seien endgültig tot. Wenn Juteressengegensäße beständen, könnten diese niht wegdisputiert werden, doch seien sie auf eine dem Allgemeinwohl dienende Art in allen Fällen auszugleihen. Neben der Wirtschaftsselbstverwal- tung müsse man au zu einer gesunden sozialen Selbstverwaltung kommen. Es müsse die organisatorishe Art gefunden werden, die die wirtschaftlihe und soziale Lage auch für die weitere Zukunft sicherstelle. Staatsrat Shmeer {loß mit der Feststellung, daß, wenn auch in der Wirtschaft der Ausgangspunkt für alles Handeln die nationalsozialistische Weltanshauung ser, die Erfolge niht aus- bleiben würden.