1938 / 146 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jun 1938 18:00:01 GMT) scan diff

E EETO Er T Ide new rem unennn

Meich8- u:.v StaatZ3anzeiger Nr. 146 vom 27. Juni 1938. S. 4.

den für die Lagerbuehführung vorgeschriebenen An- gaben übereinstimmen oder dexr Gegenstand einer Be- standSerhebung teilweise von dem Gegenstand der Lagerbuchführung abweicht, muß unbeschadet dessen die Lagerbuchführung weiterhin nah den Vorschriften des S 5 der Anordnung 27a in Verbindung mit den Vor- schriften dieses Abschnitts der Bekanntmachung 11a erfolgen.

. Wer die Annahme eines ihm von der Überwachungs-

stelle für unedle Metalle zugesandten Meldevordrucks verweigert, verleßt damit seine Meldepflicht und macht sih nach § 11 der Anordnung 27a strafbar. Die Vorschrift des § 7 der Anordnung 27a für räum- lih getrennte Teilbetriebe oder Zweigniederlassungen eines Unternehmens schließt nicht aus, daß die Haupt- verwaltung eines solchen Unternehmens für sämtliche Teilbetriebe und Zweiguniederlassungen die Vordrucke für die Bestandsmeldung anfordert und die Bestands- meldungen der einzelnen Betriebe und Niederlassungen gesammelt der Überwachungsstelle einreiht. Hierdurch wird aber die Verpflichtung der einzelnen Teilbetriebe und Zweigniederlassungen zur selbständigen Lagerbuch- führung und Bestandsmeldung und die Verantwortung der Leiter dieser Teilbetriebe und Zweigniederlassungen für richtige Lagerbuchführung und richtige Bestands- meldung nicht berührt. Die Mitverantwortung der Hauptverwaltungen besteht darin, daß diese die Leiter der Teilbetriebe und Zweigniederlassungen zu genauer Beobachtung der Vorschriften anhalten und im Rahmen der Möglichkeit hierin überwachen müssen.

Att V Junkrafttreten.

(1) Diese Bekanntmachung tritt am 1. Juli 1938 in Kraft. Sie gilt auch für das Land Österreich. (2) Gleichzeitig treten außer Kraft: die Bekanntmachung 11 vom 14. September 1937 (Deutscher Reichsanz. u. Preuß. Staatsanz. Nx. 216 vom 18. September 1937), das Merkblatt Nr. 6a der Überwachungsstelle für unedle Metalle zur Anordnung 27.

Berlin, den 21. Juni 1938.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

Anordnung Z 7

der Überwachungsstelle für Seide, Kunstseide und Zellwolle (Verarbeitungsregelung für Zellwollabgänge) *),

Vom 24. Juni 1938,

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 (RGBl. [1 S. 816) in der Fassung der Verordnung vom 28, Funi 1937 (RGBl. T S. 761) in Verbindung mit der Verordnung über die Errich- tung der Überwachungsstelle für Seide, Kunstseide und Zell- wolle vom 29. Oktober 1935 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 261 vom 7. November 1935) wird mit Zu- stimmung des Reichswirtschaftsministers angeordnet:

S L Begriffsbestimmung.

__ (1) BZellwollabgänge im Sinne dieser Anordnung sind Ab- gänge bei der Zellwoll- und Kunstseidenerzeugung und -ver- arbeitung (auch sog. Kunstseidenabfälle) gemäß § 1 Ziff. 2 der Anordnung Z1 vom 31. August 1936 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 207 vom 3. tember 1936).

(2) Nicht untex die Vorschriften dieser Anordnung fallen:

a) unaufbereitete und aufbereitete Kunstseidenzwirn- und Kunstseidenkreppabfälle,

b) unaufbereitete Zellwollfäden,

c) aufbereitete Zellwollfäden, ohne Rücksicht darauf, ob sie lediglih über die Garnetmaschine oder auh über die Reißmaschine gelaufen sind.

j _(3) Sind Zellwollabgänge mit anderen Spinnstoffen (au Reißzellwolle) gemischt, so unterliegt der feststellbare Anteil an Zellwollabgängen den Vorschriften dieser Anordnung. So- weit baumwollene Spinnstoffe enthalten sind, gelten die Vor- schriften der Anordnung B 17 vom 24. März 1938 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 73 vom 28. März 1938),

S2

Beschränkung der Verarbeitung.

Personen und Unternehmen, die Zellwollabgänge auf eigene Rechnung verarbeiten oder durch andere Betriebe im Lohn verarbeiten lassen, dürfen vom 1. Fuli 1938 ab die für sie von der Überwachungsstelle festgeseßte Verarbeitungsmenge nicht überschreiten. Als Verarbeitung im Sinne dieser Vor- schriften gilt nicht

a) Entschwefeln, Bleichen, Färben und ähnliche Aus- rustungsarten,

b) Reißen, Aufdrehen (Droussieren), Kämmen und ähn- liche Aufbereitungsarbeiten.

83 FestseßungderGrundmenge. Die nach § 2 festzuseßenden Mengen werden auf Grund der im Fahre 1936 (Stichzeit) verarbeiteten Gewichtsmenge von Zellwollabgängen berechnet (Grundmenge).

S4 Festsezung der Verarbeitungsmenge. (1) Die Verarbeitungsmenge wird bis auf weiteres auf 150 v. H. der Grundmenge 3) festgeseßt. (2) Änderungen dieser Verarbeitungsmenge werden von der Überwachungsstelle im Deutschen Reichsanzeiger | und Preußischen Staatsanzeiger jeweils bekanntgegeben.

85 Minder- und Mehrverarbeitung.

Die innerhalb eines Kalendervierteljahres zur Verarbei- tung kommenden Mengen sind möglichst gleichmäßig auf die einzelnen Monate des Vierteljahres zu verteilen. Eine Minder-

6

ep.

verarbeitung innerhalb eines Kalendervierteljahres kann im folgenden Kalendervierteljahx durch entsprechende Mehrver- arbeitung ausgeglichen werden. Jm übrigen ist eine Mehr- verarbeitung innerhalb eines Kalendervierteljahres bis zur Höhe eines Drittels der vierteljährlihen Verarbeitungsmenge unter. der Bedingung zulässig, daß sie im darauffolgenden Kalendervierteljahr durch entsprehende Minderverarbeitung ausgeglichen werden. S6

Freigrenze.

Von der Einhaltung der Vorschriften dieser Anordnung sind Personen und Unternehmen befreit, die innerhalb eines Kalendervierteljahres weniger als 3000 kg Zellwollabgänge insgesamt, entweder

a) im eigenen Betriebe verarbeiten oder

b) in anderen Betrieben im Lohn verarbeiten lassen, \so- fern sie bereits vor cFnkrafttreten dieser Anordnung Spinnstoffe U bei anderen Betrieben im Lohn verarbeiten ließen.

87 :

Die Überwachungsstelle für Seide, Kunstseide und. Zell-

wolle kann im Einzelfall oder allgemein Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Anordnung zulassen.

88 Strafbestimmungen.

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nah den S8 10, 12—15 der Verordnung über den Warenverkehr bestraft, g 9

Schlußbestimmung.

(1) Durch die Vorschriften dieser Anordnung bleibt § 4 dex Anordnung Z 1 vom 31. August 1936 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 205 vom 3, September 1936) unberührt.

(2) Diese Anordnung tritt am Tage nach: ihrer Ver- öffentlihung im Deutschen Reichsanzeiger Und eupsGan Staatsanzeiger in Kraft. Gleichzeitig tritt die Anordnung Z 3 vom 30. Juni 1937 (Deutscher Reichs8anz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 148 vom 1. Fuli 1937) außer Kraft.

Berlin, den 24. Funi 1938.

Der Reichsbeauftragte für Seide, Kunstseide und Zellwolle. Hagemann.

*) Betrifft niht das Land Österreich.

Die Fndexziffer der Großhandels preise vom 22, Funi 1938.

1913 = 100

1938 15, Juni | 22. Juni

Ver- änderung

in vH

Inderxgruppen

L. Agrarstoffe. Pflanzliche Nahrungsmittel Schlachtvieh O A E E) Vieherzeugnisse „6 «9

-

116,9 | U 88,0 87/9 111;6 111,6 106,7 06,7 105,9 106,0 1 89/9 | - 89/9

-

Futtermittel e ooo Agrarstoffe zusammen «

“_—_

1; 2. 3. 4. De

O00 Ho P

Molonalaren s UL. JFudustrielle Rohstoffe und Halbwaren.

6. Kohle . s 7. Eisenrohftoffe und Eisen «

8, Metalle (außer Eisen) . Textilien d. S 0:0 E. § äute und Leder « « «

Ga es

. Künstlihe Düngemittel .

. Kraftöle und Schmierstoffe . «A S a . Papierhalbwaren und Papier . Dae C Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen ,

L. Jndustrielle Fertig-

waren.

17, Produklionömittel «2 18 O S Industrielle Fertigwaren zut- fammen . . . . s 6 . e Gesamtindex. . «- « « «

_

112,7 104,0 46,5 78/9 72,7 101/5 55/8 105/2 39/0 1044 187

93,4

112,7 104/0 47,0 79:3 72,7 101/5 55/9 105,2 39/5 1044 118/8

93,5

G

oe. 02 6 S6. S -

7 WS

OOMmOD | OOMmMOD

-

m mOwOoIN cou o0

D

112,8 135,6

125,8 105,4

112,8 135,6

125,8 , 1055 | + 0,

*) Monatsdurchs{nitt Mai.

Die Fndexziffer der Großhandelspreise stellt sih für den 22. Juni auf 105,5 (1913 = 100); sie ist gegenüber der Vor- woche (105,4) wenig verändert. Die JFndexziffern der Haupt- gruppen lauten: Agrarstoffe 106,0 (+ 0,1 vH), Kolonial- waren 89,9 (unverändert), industrielle Rohstoffe und Halh- waren 93,5 (+ 0,1 vH) und industrielle Fortigwaren 125,8 (unverändert).

Die Erhöhung der JFndexziffer für pflanzlihe Nahrungs- mittel ist auf die Berücksihtigung der Preise für Früh- fartoffeln zurückzuführen.

«Fn der Jndexziffer für industrielle Rohstoffe und Halb- waren wirkten sih vox allem Preiserhöhungen für Einfuhr- rohstoffe aus; im einzelnen lagen die*Preise Ie Kupfer, Blei, Zinn, Zink und die zugehörigen Halbfabrikate, für Baum- wolle, Baumwollgarn, Rohseide und Rohjute e für Kautschuk etwas höher als in der Vorwoche. Daneben kommt

in der Fndexziffer für künstliche Düngemittel die jahres-

zeitliche Staffelung der Kalipreise zum Ausdruck. Berlin, den 25. Funi 1938. Statistisches Reichsamt.

Ireichtamtliches.

WVerktehrsfiveje. Iriedrigere Geblihren flir Auslandspakete.

Vom 1; Juli an werden infolge der Wiedervereinigung des Landes Oesterreih mit dem Deutschen Reih die Beförderungs- gebühren für die im alten Reichsgebiet aufgegebenen, über das Land Oesterreih nach dritten Ländern zu befördernden Pakete um

die bisher in Beier Gebühren enthaltenen B De Ge- bühren gekürzt. Diese Herabsezung der Gebühren kommt allen

gewöhnlichen, sperrigen, dringenden und dringenden Paketen nah Albanien, LE'ulgarien, Jtalien, J

\

Rumänien, der Türkei und Ungarn zugute, für die dex 9 UD

einen über das Land Oesterreih führenden Weg vorgeschrieben h

——

Briefe aus der freien Stadt Danzig bis 1009

Vom 1. Juli an werden Briefe aus der Freien Stadt -

wie im innerdeutshen Dienst bis zun Höchstgewicht von 19

zugelassen. Vom gleihen Tage an fällt das

Briefpäckchen bis 1

aus der Freien Stadt Danzig weg. Das Päckchen bis 9 kg hl

auch ‘weiterhin bestehen.

——

Fernsprechdienst mit den Niederlanden,

Vom 1. Juli 1938 an werden im deutsch-niederländi; Fernsprechdienst die Gebühren für Gespräche im Grenzverkehr | 50 km Entfernung zwischen den Sprechorten herabgeseßt." z ein A Lg R bis zu 25 km wevden 0,50 RM ? 25 bis 50 km 0,80 RM erhoben, J

Beschädigen der Fernsprechhäuschen.

___ Bedauerlicherweise muß immer wieder festgestellt werden in einigen Stadtteilen Berlins Einrichtungen, die der Allgem heit der ce Le dienen, unbrauhbar gemacht worden Ÿ So werden des österen die öffentlihen Fernsprechhäushey Deutschen Reihspost beschädigt und widerlich beshmugt, g Aufsihtsbeamten der Deutschen Reichspost können allein di gröblichen Vergehen gegen die Güter der Volksgemeinschaft j verhindern. Es bedarf dazu der Mitarbeit und Mithilfe Volksgeiossen, die Uebeltäter an der weiteren Ausführung ih Untaten zu hindern. Es ergeht daher die Aufforderung qn j BVolksgenossen, bei Beobachten einex bestimmungswidrigen 9 nußung eines öffentlihen Fernsprechhäuschens, insbesondere Nacht, sogleih den nächsten Post- oder Polizeibeamten ode | nächste Post- oder Polizeidienststelle zur Feststellung des Ug täters zu benachrichtigen.

Utos ber Vertvalúiung.

Atademie für Deutsches Recht.

Deutsch-österreichische Rechtsangleichung im Verficherungswesen.

Unter der Leitung von Dr. Ullrich, dem Vorsitzenden Ausschusses für Versiherungswesen dexr Akademie für Deut Recht, begannen in Wien Verhandlungen zwecks Vorbereitung] deutsch-österreihischen Rechtsangleihung auf dem Gebiete des siherungswesens. An der Tagung nahmen Vertreter des Ri justiz- und des Reichswirtschaftsministeriums, des Reichsaufsi amtes für Privatversiherungen und Vertreter der zuständj österreihischen Ministerien teil. Von Persönlichkeiten der i reichishen Versicherungswirtshaft waren u. a. ‘der Beauftÿ der NSDAP. für das österreichische Versicherungswesen M hofer, Dr. Petsch und Dr. von Radda anwesend. Als Sat ständige für die Kraftfahrzeugversiherung wohnten die § Urschler, Eisenberger-Wien sowie Fannott-Götha der Tagunj

Der Vorsizende begrüßte die Anwesenden im Namen Präsidenten der Akademie für Deutshes Recht, _Reichsmi Dr. Frank, und wies auf die rühmliche Tradition der österr schen Rechtsgestaltung hin. Dann kennzeichnete er die im der deutsch-österreihishen Rechtsangleihung für das Vets rungswesen sich ergebenden Aufgaben. Es wurden grundsäß Fragen erörtert, die sih auf die Uebernahme des deutschen sicherungsvertragsgeseßes und des Versicherungsaufsichtsge| beziehen. Als Sonderproblem wurde die Frage der Kraftj zeughaftpflichtversicherung behandelt. Auf einer demnächst jl findenden Vollsißung des Ausschusses für Versicherung werden die Fragen der deutsch-österreichishen Rechtsangleiß in der Versiherung an Hand von Referaten eingehend bel werden. :

L. Stand der s{hwebenden Schuld des Nei

Am i Ai 31. 3. 1938/30. 4

in Millionen

a) Zahlungsverpflihtungen aus der Begebung unverzinsliher Schaß- anweisungen mit Gegenwert .

b) Zahlungsverpflihtungen aus der Begebung unverzinsliher Schaÿ- anweisungen ohne Gegenwert « .

Umlauf an Reichswechseln . « « « -

Kurzfristige Darlehen . «. « + +-

Betriebskredit bei der Neichsbank . .

Summe der Zahlungsvenpflihtungen | 2 132, Schaßanweisungen zum Zwedcke von , Sicherheitsleistungen usw. . . 212 Summe der |{chwebenden Schuld « | 2345,2-

Il. Betrag der ausgegebenen Steuergutschä

1 1 Steuergutscheine alter Art: a) im Ümlauf befindlih . « « « « 2998 | ! b) für Zwecke der öffentlichen Arbeits- beshaffung der Reichsbank als Sicherheit überlassen . « « « - - Anleihestock-Steuergutscheine « « « «

160

20

135,2 104,9

Verantwortlich:

für den Amtlihen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil} für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam;

für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil Rudolf Lans in Berlin-Schöneberg.

Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell} Berlin, Wilhelmstr. 32.

Acht Beilagen

ceinshl Börsenbeilage und zwei Zentralhandels8registerbeil!

Erste Beílage

Deutschen NeichSanzeiger und Preußischen StaatSanzeiger

Berlin, Montag, den 27. Funi

1938

tr. 146

Handelsteil.

Hie Beschäftigung der Fudustrie __im Mai 1938.

Die industrielle Beschäftigung is im Mai weiter kräftig ge- jen, sie dürfte, wie alljährlich, den Höhepunkt des ersten Halb- res erreiht haben. Nach der Jndustrieberihterstattung des jistishen Reichsamts ist die Zahl der beschäftigten Fndustrie- liter von 113,8 (1936 = 100) im April auf 115,3 gestiegen. ih stark hat die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden zuge- inen, von 118,1 (1936 = 100) auf 119,9. Die durchschnittliche sihe Arbeitszeit ist mit 7,86 Stunden unverändert geblieben.

ah vorläufigen Berehnungen hat sih die Zahl der Fndu- arbeiter im Mai nohmals um reihlich 90 000 auf 7,34 Mill. ne Oesterreich) erhöht. Damit waren rund 340 000 Fndustrie- heiter mehr beschäftigt als zur "gleihen Zeit des Vorjahres. ¿ Arbeitsvolumen liegt mit 1385 Mill. Arbeiterstunden um Mill. über Vorjahrsstand.

Pie bereits seit Februar, lag die Führung des Ausftriebs im Mai bei den saisonabhängigen *Produktionsgüterindu- «n, Die Bauindustrie hat ihre Arbeitergefolgshaften ebenso hf erhöht wie im Vormonat. Die meisten Baustoffindustrien en gleichfalls ihre Tätigkeit noh weiter entfaltet, nur in der hnentindustrie, in der Kalkindustrie, in der GipsindustriE und der Schieferindustrie hat das Arbeitsvolumen abgenommen. j der Sägeindustrie hat sich der Aufstieg ebenfalls fortgeseßt, iso in der Holzbauindustrie und in den Parkettfabriken.

Auch im Fahrzeugbau haben sih alle Teile mit Ausnahme der iderwagenindustrie weiter belebt. Fn der Kraftradindustrie d im Bau von Feldbahnen haben sih die Auftriebskräfte sogar h verstärkt. i: ;

teben den saisonabhängigen Produktionsgüterindustrien nten vorx allem die großen Jnvestitionsgüterindustrien ihre tigkeit weiter ausdehnen, im gangen noch etwas stärker als im vil, So ist die Zahl dex geleisteten Arbeiterstunden in der oßeisenindustrie, in dexr Metallhalbzeugindustrie, im Maschinen- 1, im Schiffbau, im Dampfkesselbau, im Waggonbau, im Bau

elektrischen Maschinen und Starkstromapparaten und in der helindustrie auch im Mai weiter gestiegen, Daneben vermochten ße Teile der Eisen- und Stahlwarenindustrie die Beschäftigung h etwas auszudehnen, wie die Werkzeugindustrie, die Draht- fe und die Herstellung von Schrauben und Muttern. Fn den imer- und Preßwerken, in der Shhloß- und Beschlagindustrie ) der Herstellung von feinen Schneidwaren und gewerblichen âten ist das A apolumén dagegen im Mai zurückgegangen. h in dex papiererzeugenden Judustrie, in Teilen der papier-

Schlachtviehpreise an deutshen Märkten für die Zeit vom 20. bis 25. Funi 1938.

verarbeitenden Jndustrie und im Vervielfältigungsgewerbe hat sih die Tätigkeit leiht abgeschwächt.

Jn den Verbrauchsgüterindustrien hat das Arbeitsvolumen insgesamt nur noch wenig zugenommen; im Mai vorigen Jahres atte bereits die sommerlihe Atempause eingeseßt. Jn der Textilindustrie hat der Auftrieb im Vergleich zu den übrigen Ver- brauchsgüterindustrien am stärksten angehalten. Fn einigen Zweigen der Textilindustrie nahm die Beschäftigung sogar nah vorübergehendem Rückgang im April erneut zu, so u. a. in den Baumtivollspinnereien und -spinnwebereien, in den Kammgarn-

und Streichgarnspinnereien und in der Trikotagenindustrie. Aus der Bekleidungsindustrie haben die Herstellung von Damenbheklei-

Aluminiumwaréên, industrie.

Nahrungs- größtenteils weiter

Jndustriezweige

Gesamte Jndustrie Produktionsgüter- industrien

Aua a6 e Maschinenbau Bauindustrie » s Fahrzeugbau Textilindustrie N.E.-Metallwaren- U E E Holzverarbeitende Jndustrie Nahrungs-

und G

Verbrauchsgüterindustrien Eisen- und Metallgewin-

Alpakabestecken,

industrie hat sih der Anstieg indes nich und Genußmittelindustrien l in der Fischindustrie, de rafsinerien und in den Mälzereien ging die Beschäftigung der Jahreszeit entsprechend zurü. Beschäftigung der Fundustrie

(Ergebnisse der Jndustrieberichterstattung).

Zahl der

zu;

Zahl der ge-

beschäftigten leisteten Ar-

Arbeiter

April 113,8

115,9 108,2

114,6 124,3 109,5 118,9

An

106,0 112,9 114,1

enuß-

mittelindustrie » « « 100,8

Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewiht in RM.

1936 = 100 Mai April Mai

115,3 118,1 119,9

118,1 108,7

120,6 123,1 113,7 114,0

8 055 1174 127,0 129,9

119,8 123,0 112,9 113,9

114,7 116,0 116,2 116,2 103,5 104,0

dung und die Ledershuh- und a A ihre Be- schäftigung infolge der Vorbereitungen zum * / ‘- Leo Auch einzelne Fndustrien, die Hausrat und Wohnbedarf erstellen, zeigen im Mai eine Belebung, so die Herstellung von Elektrowärmegeräten Haus- und Küchengeräten, die Rundfunkindustrie und die Uhren- Fn der keramischen Ne und in der Hohlglas-

t mehr fortgeseßt. nahm die

Pfingstfest noch er-

und

Fn den Tätigkeit

in den Zucker-

Durchschnittl. tägl. Arbeits-

beiterstunden zeit der Arb.

in Stunden April Mai

7,85 7,86

8,04 7,62

8,03 7,62

7,98 8,34 8,46 7,74 7,39

8,02 841 783 742 7,71

7,86

7,78 7,81

7,68 7,64

|

Marktorte

Dortmund Frankfurt a. M.

Hannover

Magdeburg

Nürnberg

Stuttgart Wuppertal

Viveine2);

49,5

46,0 ; 53,5

1, 49,8

54,0 53,0 51,0 48,0 52,0

56,0 55,0 53,0 50,0 54,0

Neichsdur{\chnittspreise

Märkte

Zahl

der

Sn f 30. 5.—4. 6. |

1938

7.—11. | 13.—18.

Juli

20.—25,

Ochsen, vollfleischige (b) « « ° Kühe, vollfleischige (b) « « . Kälber, mittlere (b) « « « ° Schweine, 100—120 kg (c) °

15 15 15 15

38,9 36,6 56/0 51/8

39,2 36,7 56,1 51/8

39,2 36,8 56,1 51/8

39,4 36,8 56,0 51,8

Bezeichnung der Schlachtwertklassen und Bildung der Reichsdurchschnittspreise siehe Monatsübersicht in Nr, 137 vom 16, Juni 1938,

1) g 1 = Fette Spedsauen. Verlin, den 25, Juni 1938,

(

Statistishes Reichsamt.

Berliner Börse am 27. Zuni.

Aktien freundlich, Renten ruhig.

Zum Wochenbeginn gestaltete sih die Umsaßtätigkeit nament- lih an den Aftienmärkten etwas lebhafter als in den leßten aht Tagen. Sie beruhte allerdings einesteils auf größeren An- lagekäufen des Publikums, zum anderen aber auch auf ver- stärkten Abgaben derjenigen Kreise, die auf eine Liquidierung ihres Wertpapierbesißes bedacht sind. Ueberhaupt kann man in der leyten Zeit feststellen, daß stets bei anziehender Kurstendenz in erhöhtem Maße Material an den Markt gelangt und diese Bewegung aus den bekannten Gründen vermutlich noch einige Zeit andauern wird. Gleichwohl überwogen Käufe, so daß der Kursstand um durchschnittlih etwa 14 % gebessert war, Tendenz- stüßend wirkten sih die Ausführungen des Statistishen Reichs- amts über einen weiteren kräftigen Anstieg der industriellen Be=- shäftigung im Mai aus,

Am Montanmarkt zogen Harpener und Hoesh um je 4 % an. Klöckner gaben dagegen um 4, Rheinstahl um 4 % nach. Braunkohlenwerte waren auf Sonnabendschlußbasis gut behaup- tet, mit Ausnahme von Deutsche Erdöl (— 4). Auch Kaliaktien verzeihneten eher Besserungen, wobei Wintershall mit + 4 %| die Führung hatten. Fn der chemishen Gruppe konnten Farben einen Anfangsverlust von % % bald wieder nahezu ausgleichen, von Heyden zogen um 114, Goldshmidt um 4 % und Kokswerke um 14 % an. Fast durhweg fester lagen Elektro- und Versor- gungswerte, so u. a. Siemens und Dessauer Gas um je 1, Liefe- rungen um 14 %; nux Accumulatoren auf kleinstes Angebot 4%. Sonst sind noch Deutsche Linoleum und Burbach mit je + 1, andererseits Holzmann und Hansadampf mit je 14, Feld- mühle mit 114 und Aschaffenburger mit 1 hervorzuheben. Reichsbahnvorzüge erholten sich weiter um "4 auf 12414 %.

Im Börsenverlauf blieb der freundlihe Grundton erhalten, wenn auch die Kursgestaltung nicht immer eine einheitliche Linie aufwies, Farben wurden mit 1554 notiert, Ferner stiegen Deutsche Eisenhandel, Feldmühle und Schuckert je um 14,- JFlse Genuß um s, Holzmann und Licht Kraft je um 4 %. Anderer seits gaben Deutsche Linoleum und Dessauer Gas um 24s sowis Bemberg um % % nah.

Am Börsenshluß nahm das Geschäft an Umfang ab, dek Grundton blieb jedoch weiterhin freundlih, Farben schlossen 155%. Schuckert erhöhten ihren Gewinn erneut um !2 % und lagen mic 176 um 114 % über Sonnabendbasis, Orenstein und! Goldschmidt stellten sih je um 14 % höher. Jm geregelten Freft4 verkehr erfuhren Karstadt eine Steigerung um 24 %. Etwas schwächer lagen Ver, Stahlwerke (— 4), Rheinstahl (— !4) und RWE. (— 4) %.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien büßten Deutsch-Asiatishe 5 RM und Dresdner Bank !s % ein. Bei den Hypothekenbanken stiegen Bayr. Hyp. um 1%, Deutsche Hyp., Meininger Hyp. und- Westd. Bodenkredit je um 4 %, Am Markt der JFndustriepapiere stiegen Dortmunder Ritterbrauerei und Dresdner Gardinen um 2, Deutsche Babcock um 274, anderer- seits gaben Fröbeln Zucker und Glasmanufaktur Schalke, beide nach Unterbrechung, um 4 bzw. 4!4 % nach. Von Koloni1lwerten stellten sich Doag unter Berücksichtigung des Dividendenabshla- ges von 36 % um 0,60 % höher, Schantung wurden gegen die Notiz vom 23. 6. um 5 % auf 123 heraufgeseßt.

. Von variablen Renten ermäßigten sich die Reichsaltbesiß- anleihe um 10 Pfg. auf 131,70. Die Gemeindeumschuldungs- anleihe war mit 96 % unverändert.

Am Kassarentenmarkt verlief das Geschäft außerordentlich still. Die Veränderungen waren sowohl in Pfandbriefen als auch Provinz- und Reichsanleihen unbedeutend. Von Stadtanleihen verloren 28er Dresden Gold 4 %. Am Markt der Fndustrie- obligationen befestigten sich Farbenbonds um 6, im gleichen Ausmaß stiegen 36er AEG. Daimler Benz gewannen % %. Andererseits büßten Gelsen Benzin 4, Krupp Treibstoff 34 und Harpener 4 % ein.

Am Galdmarkt verteuerte sich Blankotagesgeld um 4 3 bis 314 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung blieben der fr. Franc mit 6,92 und der Shw. Franken mit 56,99 unv. Der Dollar wurde mit 2,484 (2,482) und der holl. Gulden mit 137,48 (137,50) bewertet. Das engl. Pfund stellte sih auf 12,31 (12,315).

auf

Devisenbewirtschaftung.

Devisenanträge von Bühnenkünstlern, Artiften

und Musikern.

Berlin, 25. Juni. Jm Hinblick auf die kürzlih vollzogene Auflösung des Devisenreferats der Reichskulturkammer hat der Reichswirtschaftsminister mit Runderlaß 71/38 D. St. Ue. St. die bisherige ausshließlihe Zuständigkeit der Devisenstelle Berlin für Anträge auf Devisenerwerbsgenehmigungen zum Transferx von Gagen ausländischer Künstler, Artisten und Musiker rück- gängig gemacht. Die Zuständigkeit bestimmt sih künftig nah den allgemeinen Richtlinien. Danach ist in erster Linie die Devisen- stelle für das den Künstler beshäftigende Unternehmen zuständig. Befinden sich die Gagenbeträge bereits auf einem inländischen Bankkonto, so ist die Zuständigkeit der Devisenstelle gegeben, in deren Bezirk die Bank ihren Siß hat,

Notierungen der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 27. Juni 1938,

(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland flir prompte Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis : 9 M s v0 133 RM für 100 kg desgl. in Walz- oder Drahtbarren Sn ck S 9 T 9 T. Neinnickel, 98—99 % . » - o A & Antimon-Negulus . e ay E e Feinsilber . ¿W030 Ï