1922 / 49 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Feb 1922 18:00:01 GMT) scan diff

Bedarf3ziffer überschritten. bätte sich

pon Die indes

im Sommer 1921 ges{äßte Tonnen um 80000 Tonnen diéser 80000 Tonnen bisher bewilligten Mitteln ermögli®ßen lassen, weil der Maispreis in den Erzeugerländern felbst erheblich gefallen war. Es erklärt fich. daher die jeßige Mehranforderung von Ret{sinitteln leßten Endes aus\s{ließlich aus den harten Zahlungs8=-

bedingungen des Londoner Ultimatun:8.

Der ohne Zweifel bedauerlihe Mei, aufwand an Reichsmitteln erscheint jedoh erttägliher, wenn man die von der Reichsregierung ? ertvartete allgemein günstige Wirkung bezüglihß der Wiedererstarkung ‘der heimischen Produktion und damit der Besserung der Ernährung nch vor Augen hält. Bereits in der zum Haushalt für das Jahr 1920 vorgélegtèn erften Denkschrift über die Maisverbilligung is aus- geführt, daß über den voraus\i{htlich nur engen Rahmen der Schweine- mastaktion binaus Maßnahmen getroffen werden mußten, die auf den Wiederaufbau des deutschen Schweinebeftandes abzielen und das inländisGe Getreide vor der Verfütterung bewahren.

Ich will hier nur einige wenige Ziffern anführen, die zeigen, daß tatsächlih infolge der starken Maiseinfuhr dur das Reich das Ziel einer Stärkung wenigstens eines Teils unseres Viehbestands erreicht worden ift. Nach den Ergebnissen der Viehzählung vom 1. Dezember 1921 weist der Viehstavel gegenüber dem Jahre 1920 bei den meisten Viéharten nur ganz geringe Veränderungen auf. Die Zahl der Pferde hat sich etwas vermehrt, die Zahl des Nindviehs hat fich nur gerina’ von“ 16 806 791° auf 16 839 559 ‘verändert. Die Zabl der Scháfe hat ebenso wie die Zahl der Ziegen eine Minderung erfahren. Nür . die Zahl ‘der Schweine weist gegen 1920 eine wesentliche Mehbrung von 14179163 ‘auf 15875 636 auf. Die Zunahme berußt in der Hauptsahße auf der Zunahme der Ferkel und der über acht Wochen bis noch nicht F Jahr alten Schweine. Diese sehr starke Mehrung des Schweinebestands gegenüber dem Be- stand des vorangegangenen Jahres is erreiht worden, troßdem eine weit flärkere Abs{chlahtung im Jahre 1921 an Sch{hweinen statt- gefunden: hat als im Jahre 1920. Nach der S{hlachtungsstatistik sind im ersten, zweiten und dritten Vierteljahr 1920 nur 1,29 Mil- lionen gegen 4,48 Millionen Schweine im entsprechenden Zeitraum 1921 abgeshlachtet worden. Dasselbe Bild zeigt fich bei dem Vieh- auftrieb in den 36 bedeutendsten Schlachtviehmärkten Deutschlands.

Hier war" z. B. der Auftrieb an Schweinen im vierten Viertel- jahr 1920 219232 gegen 676 697 im Jahre 1921. Man seht hieraus teutlih, daß die S{hweinezuht und Schweinetmnast im Zahre 1921 außerordentlih große Fortschritte aufzuweisen hat. Es liegt hiernach für jeden unparteiishen Beobacter eine erheblibe Besserung vor, die nicht zuleßt auf die Ausgabe der großen Menge perbilligten Maises zurückgeführt werden kann.

Cin Umstand. aber, der allerdings bei der Begründung der Maits- aktion ‘nit in Rechnung gestellt war, läßt rückblickend die Mais- verbilligung in besonders hohem Maße als ernährungswirtschaftliche ¿Notwendigkeit erscheinen: das ist die Trockenheit des vergangenen Yahbres mit ihren besonders für die Futterpflanzen überaus ernsten Folgen und die ungenügende Einfuhr von ausländishem Kraftfutter infolge des

aub die 1 200 000 Verbilligung mit den

es Sturzes der deutschen Mark.

.Dèêr freie Futterimittelimpbort des“ Jahres 1921 bleibt, obwohl sh der freie Handel zweifellos kräftig geregt hat, weit binter der Futtereinfuhr der Vorkriegszeit zurück An Kleie sind nur 2,4 bH der Einfuhrmenge des Jahres 1913 hereingekommen (Hört! bört !)/ Netsabfälle 12,6 vH, Oelkuchen 20 vH, Futtergetreide ebenfalls nur 20 vH, (Hört! hört! im Zentrum und rets.) Unter diesen Um- ständen bedeutet die reichéseitige Maiseinfuhr von mehr al3 einer Million Tonnen eine außerordentli®ß ins Gewicht fallende Erhöhung der Einfuhrzahlen des | vergangenen Jahres. (Sehr richtig! im Zentrum und rechts.)

Nur noch’ eine lurze Zusammenstellung. Die gesamte Futter- mitteleinfuhr des Jahres 1921, mit Ausnahme der Monate März

April, für die mir die Zahlen noch nit vorliegen, betrug 2290 000 Tonnen. Hiervon entfallen 1000 000 Tonnen, also nahezu

Hälfte dax Gesamtmenge, auf die Maiseinfuhr des Reiches.

iche nicht befonders zu unterstreichen, daß das ein Faktor der ganz außerordentliß bei der Ernährung ins Gewicht ge-

Man wird dahe

r abschließend über die Maisverbilligung des Reiches sein Urteil dahin

: abgeben dürfen, daß die Ausgabe der 47 Milliarden Mark, die zunächst vie landwirtschaftlihe Produktion befördert, zugleih aber die Ernährungslage gebessert und die Ge- treideaufbringung gehoben hat, neben den vielen unmittelbaren Aus- gaben für die Volksernährung des Reiches ihre Bere(tigung durchaus erwiesen hat. (Beifall bei den D. D., im Zentrum und rechts.)

Preußischer Landtag. 106. Sißung vom 24. Februar 1922. Nachtrag.

Dié Rede, die bei .Besprehung des Abschnittes „Pro- vinzialshulkollegien, höhere Lehranstalten usw.“ im Haushaltsplan des Ministeriums für Wissen- \{chaft, Kunst und Volksghildung für das Rechnungs- jahr 1922 der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks- bildung Dr. Boeliß gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut :

Meine Damen und Hevren! Wenn ih das Wort zu dem Etat der hoheren Shulen nehme, so möhte ih Sie bitten, keine Furcht zu haben, daß etwa nun der Fahminister oder der Fach- mann gegenüber dem politischen Minister zu sehr in Er- scheinung trete. Jch lege Gewicht darauf, zu erklären, daß selbst- verständlich alle Teile des Schulwesens, Volksschulen, Mittelschulen, Universitäten und höhere Schulen mir in gleicher Weise am Herzen liegen. Das gibt mir aber auch ein Recht, ein freies Wort über die höheren Schulen zu sprechen.

Meine Damen und Herren! Durch die Einbeziehung der dentschen Obershule und der Aufbaushule in die höhéren Schulen häben wir nach meinem Dafürhalten einen großen Fortschritt gemacht. Gestern ist FJhnen die Denkschrift vorgelegt worden, die für die Provinzialschulkollegien bestimmt tbar, aber gleichzeitig auch diesem hohen Hause vorgelegt werden sollte, damit es das Jnteresse, das es immer an dieser neuen Schule gehabt hat, auch dur offene Kritik hier an den Tag legen fenn. Mer ih muß doh aus bestimmten Gründen betonen, daß die Ahnen vorgelegte Denkschrift niht von politischen Gesichts- punkten aus betrachtet werden darf (jehx ritig!), sondern daß sie

an leßte pädägogthe Probleme Heranrührt, die dem Streite der Parteien shließlich entzogen werden müssen. (Sehr richtig!) Ueber sie muß allein die pädagogishe Wissenschaft urteilen. Fch bitte auth denjenigen Teil der deutshen Philologenschaft, der sih bisher der Jdee der deutschen Obershule und vor allem der Fdee der deutschen Aufbauschule verschlossen hat, dieser Shule nun, nachdem die Grundlinien und Richtlinien vorgelegt sind, ein offenes Interesse entgegenzubringen und sie frei und objektiv, vorurteilslos zu prüfen.

Meine Damen .und Herren! Es ist von dem Stil dieser Denkschrift über die deutshe Oberschule gesprochen worden, und Frau Dr. Wegscheider hat es stark bemängelt, daß ein Saß eine Reihe dunkler Fremdwörter enthalte. Vielleiht wird das Urteil milder, wenn ih sage, daß dieser Saß v9t Paulsen stammt;. die Philologen und Schulmänner in den Provinzialschulkollegien werden das wissen. Und ebenso möchte ih darauf aufmerksam machen, daß der viel kommentierte Saß mit den zwei Sprachen ein Saß von Mommsen ift, den auch unsere Schulmännex. kennen werden. Die Denkschrift ist eben in erster Linie für Shulmänner und die pädagogishe Wissenschaft geschrieben; da kann ein Saß bedeutender Männer, die ein bestimmtes Problem schon klar durch- dacht haben, unter Umständen lange Perioden erseßen: Ein solcher Hintveis soll eben gerade der Klarheit dienen und niht dem Gegen- teil. Jm Übrigen aber freue ich mich, daß Frau Dr. Wegscheider im Gegensaß zu Frau Jensen, die diesen wichtigen Teil der Denk- hrift niht verstanden hatte, rihtig erkannt hat, daß es sich niht um zwei fremde Sprachen handelt, und daß das Wort Mommsens, gebildet sei nur derjenige, der in zwei Sprachen zu denken ver- möge, dahin geht, daß neben der deutshen Sprache cine fremde und niht zwei fremde gemeint sind. Als Frau Dr, Wegscheider in Wesfkfalen „in meinen Spuren“ wandelte, wird sie bemerkt haben, daß ih darauf das Hauptgewicht gelegt und exklärt habe, daß ivir eher ein Zuviel an fremden Sprachen auf unseren höheren Schulen haben, daß ih also gerade für das von ihr vertretene Jdeal eingetreten bin.

Frau Dr. Wegscheider hat ferner bemängelt, daß über den Werkunterriht und den ArbeitsunterriGt in diesen Richtlinien nihts erhalten sei. Sie irrt, das ist wohl an- gedeutet. Das übrige wird durch die Lehrpläne, die bald heraus- geben werden sollen, näher dargestellt werden.

Ein kleines Mißverständnis möchte ich ferner noch zurüdck- iveisen. Frau Dr. Wegscheider spricht. davon, daß es ungeheuer- lih sei, daß die Schüler mit der Geschichte der Philo- [o phie gequält werden sollen. Davon ist keine Rede. Es soll von den Shülern nicht eine Kenntnis der Geschihte der Vhilo- sophie verlangt werden, sondern sie sollen philosophish geschult werden, sie sollen in die Probleme der Philosophie hineingeführt werden.

Jh glaube auch angesichts des Einwon*z daß der Gedanke der Völkerversöhnung sogar niht in der Denkschrift enthalten sei, auf den Gedanken hinweisen zu müssen, der auf Seite 3 zum Ausdruck gebracht ist, daß „cine Schule, die die Kultur des eigenen Volkes in den Mittelpunkt ihrer Vildungsarbeit ftellt, die eigene Kultur nur. dann in ihrer Tiefe erfassen kann,:wenn “fie ihrer Unabhängigkeit von fremdem Einfluß die Kräfte andérèer Kulturen in unserer Geistesgeschichte klär zum Ausdru bringt und so zugleihdemhumanen Gedanken derVöl?ker- gemeinschaft gerecht wird.“

Natürlich kann es sich bei unserer Denkschrift immer nur um Andeutungen handeln, nicht um einen breit ausgeführten Ge- danken, denn dann würde es nicht mehr eine Denkschrift, würden es nicht mehr Richtlinien, sondern es würde ein großes, dides Buch daraus geworden sein.

Meine Damen und Herren, dic Provinztialschulkolle gien werden sih zu sämtlihen Fragen, die hier aufgeworfen werden fónnen und ihnen vorgelegt werden, zu äußern haben, und es wird die Möglichkeit bestehen, daß Anregungen, die aus dem Lande kommen tverden, in die Denkschrift hineingeaxrbeitet werden.

Die Befürchtungen, die vor zwei Jahren und im vergangenen Jahre von dieser Stelle geltend gemacht worden sind, daß die deutsche Oberschule oder, wie sie damals genannt worden it, das deutshe Gymnasium, das alte humanistischeGymna [ium beiseite drängen werde, sind heute überwunden. Es herrscht auch in diesem Hause Uebereinstimmung, daß das humanistishe Gym- nasium bleiben muß. Wir haben festgestellt, daß von den Beutsch- nationalen bis zu den Unabhängigen Sozialdemokraten Herr Dr. Weyl hat sich warm für das humanistishe Gymnasium ein- geseßt die Ansicht geherrscht hat mit Ausnahme vielleicht von Herrn Scholem (Heiterkeit), der gestern das humanistishe Gym nasium abgelehnt hat —, daß" die deutsche Gesamtkultur durch die Antike viel zu stark beeinflußt ist, als daß wir auf sie bei der Ausbildung verzichten könnten. Unsere geistige Kultur ist eben ohne die Antike niht denkbar, und es wäre unseres Erachtens für Deutschland ein s{werer Verlust, wenn wir heute die Pflege der Antike aufgeben wollten; das wäre gleihbedeutend mit Verarmung, wäre gleichbedeutend mit einer gewissen Verödung in unserem ge- samten geistigen Leben. Das schließt aber niht aus, meine Damen und Herren, daß au in diesem Unterrichtsbetriebe Reformen nötig sind. Wenn der Unterricht niht voll in ‘die Antike hineinführt, dann büßt er seinen Hauptwert ein.

Meine Damen und Herren, ih habe heute in ciner wenig freundlichen Kritik der ‘Denkschrift der deutshen Obershule das Wort gelesen: Wo sollen wir denn die Lehrex hernehmen, die das alles unseren Schülern beibringen!? Das sind so große Ziele, daß sie überhaupt niht erreiht werden können. Jch muß sagen, ih bin erstaunt gewesen, daß das aus der Feder cines Philologen ge- flossen ist. Das ist wahrlih kein großes Kompliment, das da dem Philologenstand gemacht wird. Es muß das leßte große Ziel für jedes Gymnasium sein, jeden Schüler voll in die Antike hineinzu- führen. Jh glaube und weiß, daß es solche Schulen gibt, es gibt aber au solche Schulen, in deneñ das leider nit der Fall is und au nicht sein kann. Genau so wird es mit der deutschen Oberschule sein. Jhre Ziele sind weit gesteckt. Sie werden niht immer erreicht werden. Aber sollten wir deshalb geringere Ziele seven? Wir hoffen, daß wir tüchtige Lehrer gewinnen, die an diesen Schulen arbeiten und die Schüler in dieses große und s{öne Gebiet ein- führen. Es wird auch weniger tüchtige Lehrer geben, denen das shwer fällt, und es- wird auch Schulen geben, die in Zukunft diesen Plan vielleiht niht so erfüllen können, wie wir ihn hier entwidckelt haben. Aber das hindert uns niht, Ziele zu seßen, die weit hinausleuhten, nah denen man sih richten soll. Doch zurück zum

humanistishen Gymnasium. Wir hoffen, daß durch Differenzkerung des Unterrichts auf dexr Oberstüfe viel erreicht werden kann an nesihts der Vertiefüng der vershiedenen Zweige des Unterrichts. Es* gibt noch andere Wege, aber diese Wege gehören nit hierher ins Parlament, sie gehören vor das Forum aller derer, die gls Fachleute im eigentlichsten Sinne des Wortes anzusprechen sind. Das alles aber schließt auch nicht aus, daß hin und wieder ‘ein niht lebensfähiges Gymnasium eingeht: JFch glaube sagen zuy fönnen, daß wir vielleiht zu viel Humanistishe Anstalten in Preußen gehabt haben (sehr rihtig! bei den Sozialdemokratzn), auch an Orten, in denen eine anders geartete Bildung vielleicht mehr ‘am Playe gewesen wäre. (Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) i : Lassen Sie mich mit wenigen Worten auf eine Frage eingehen, die im Ausschuß angeregt worden ist, auf die Frage des Ah- baues déèr staatlihen Anstalten in Berlin. Es handelt sich da, vor allen Dingen um das - Wilhelmsgymniastim und um die Neuköllner Anstalt, Der Abbau. des staätlithen

Ov

Wilhelmsgymnasiums war bereits seit Jahren erwogen, Die Schülerzahl ist ständig zurückgegangen: November 1919 165, Nai 1920 160, Mai 1921 134, November 1921 120 Schüler Die gegenwärtige Verteilung der Schüler auf die Klassen \ sich wie folgt dar: Sexta 13 Schüler, Quinta 18, Quarta 16, Untertertia 11, Obertertia 8, Untersekunda 12, Obersekunda 9, Unterprima 9, Oberprima 16 Schüler, außerdem 8 Schüler in der leßten Michaelisklasse. Bei dieser Schülerzahl war es von vorn- herein ausgeschlossen, die Anstalt bestehen zu lassen. Bereits 1919 ist dex Abbau dieser Anstalt beschlossen worden, und nachdem der Abbau der Vorschule anfangs für 1920 angeordnet war, dann Ostern 1921 begonnen hat, ist nunmehr bestimmt worden, daß: di Sexta zu Ostern dieses Jahres niht mehr eröffnet wird. Leider konnte die Anstalt während des Abbaues in ihren bisherigen Räumen in der Bellevuestraße nicht gelassen werden. Es war finanziell niht zu verantworten, ein so hohwertiges Grundstü in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Plaßes noch für - Fahre einer absterbenden Anstalt ‘zu belassen. Zunächst kam dis Not- wendigkeit, Räume für das zu erweiternde Provinzialschulkolle iun zu beschaffen, die dann das Wilhelmsgymnasiunt zur Verfügung stellte, und nur durch Hinzunahme des Wilhelmsgymnasiums q- lang es, im Wege des Grundstücksaustausches mit derm Reich dem Provinzialschulkollegium in Lichterfelde ein ausreihendes Gebäude zu sichern, worauf --das Gebäude des Wilhelmsgymnasiums dem Reihe für Zwecke des vorläufigen Reichs8wirtschaftsrats für 15 Millionen Mork verkauft worden" ist. Wilhelms gymnasium ist für die Zeit des Abbaues im Gebäude des Franz sishen Gymnasiums mit untergebracht. Der Abbau hat in der ¡Form einer wenigstens teilweisen Zusammenlegung mit dem Französi hen Gymnasium stattgefunden. j nuthsten Jahre unter einem Direktoriat. Unterxicht vereinigt, soweit dies unterrihtlich möglich ‘ist. Es ist -in

ficht genommen, das Wilhelmsgymnasium - als . solches | bietendex Gelegenheit im Grenzgebiete als staatlihe Anstalt zu errichten und. damit . die Tradition | dexr. Anstalt, die Dotiexuitgen: und--S&mmlungen zu erhalten. äußeren ‘Anstoß zum Abbau ‘des Gymnasiums und Realgymnasium î. E. in- N23 kölln gab die Unterbringungsfrage. Die Anstalt ift entstanden, als das. Kaiser-Wilhelm-Realgymnasium in derx Kochstraße, das ebenso wie andere Anstalten der inneren Stadt sich nicht lonnte, weil die Schülerzahl dauernd zurückging, nah Neukölln verlegt worden war. Es war im Fahre 1915 die Errichtung Neubaus durch den Staat unter Beteiligung der Stadtgerneind Neukölln in Aussiht genommen. Bis dahin hatte die S Unterbringung der Anstalt übernommen, sie aber bei de1 not in Neukölln sehr dürftig durchgeführt. An die Ausführung Neubaus ist bei der Finanzlage des Staates und der frag! Existenzberehtigung der Anstalt in absehbarer Zeit nicht zu denken.

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Es war zunächst beabsichtigt, die Unterbringung durch Verhänd-

lungen mit derx Stadt zu verbessern; das ist gescheitert, weil Stadt eine Verpflihtung nicht anerkennt und ganz allgemein ér klärte, ein Jnteresse an dem Weiterbestehen der staatlichen Ans in Neukölln niht zu haben. Schon dadurch kam die Unterricht verizaltung in der Raumfrage in eine sehr s{chwierige Lage Dazu trat die Tatsache, daß der Besuch der Anstalt nicht: die

Entwvicklung nahm, die man bei der Verlegung nah Neukölln erwartet hatte. Die Besuchszahlen vom Noveiber 1921 sind bcim Gymnasium folgende:

Sea » 44 : 34 Schüler

Quintàa « 40 »

ZIHUOTIO - « 22 V

Untertertia i 16 L

Obertertîia B E

Untersekunda i "9 W

Obersekunda D h Das macht zusammen 141 Beim Realgymnasium die Besucherzahl folgende:

S « © j 33 Schüler

Quinta 37

32

Intertertia a G 29 x

Obertertia Ae M

Un a T x Also das Gymnastum hatte 141, das Realgymnasium 148 Schule! Der Besuch der Unterstufe Sexta bis Quarta ist also leidlih. 0 gegen ist die Mittelstufe beider Zweige so mäßig besucht, daßd! Aufrechterhaltung der Anstalt ungewöhnliche finanzielle Opfer von Staate fordert. Die Oberstufe hat am Realgymnasium nicht et öffnet werden können, da für die Obérsekunda nur 3 Meldunge" vorlagen. Fn der Obersekunda des Realgymnasiums waren nul! 5 Schüler eine Zahl, nah der man si den zu erwartenden Besuch“ der beiden ‘Primen vorstellen kann. Fn Neukölln gibt ® außer der staatlihen Anstalt zwei weitere Realgymnasien und ein Oberrealschule, sämtlich gut besucht, aber nit! überfüllt. - e

Die Unmöglichkeit einer angemessenen Unterbringung in Vel

bindung mit den geringen Besuchsziffern und den daraus folgende" großen finanziellen Opfern zwang dazu, den Abbau der Anstal! in Aussicht zu nehmen, Das lag um so näher, als eine weitere staatlihe Artstalt, das Feiedxih-Wilhelms-Gymnasium mit Real- gymnasium in Entwicklung in der Kochstraße, auch so mäßig b“ suht war, daß eine Verschmelzung der beiden Anstalten nahe lag Einer Anregung des Lehrerkollegiums entsprechend ijt der allm

Beide Anstalten stehen für die F

der “sein

lie Abbau der Neuköllner Anstalt în die [chmelzurg mit dem | worden, so daß Name, Tradition der Anstalt, Vern turtgen und Lehrmittel der neuen Dópvel nstalt edie könnén. : E Abgesehen“ von dem von unten. beginnenden Schulkollegium beauftragt worden, auch von V gymnasfialen *Unterprima abzusehert, wenn für beingüng der 5 gymnasialen Obersekundaner werder kann. Das Schulkollegium hat ferner zu eiwa. möglich ist, au die gegenwärtigen Ouartatds 3e zu Osftérn in Unttertertien attderér Anstalten unt cutbrin went \ich ‘dies als möglih herausstellt sollen a Untertertien Ostern niht wieder eröffnet werde Meine Damen und Herren, der Abbau :

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also auf Zwingenden Gründen finanzieller und plan Art. Wenn überhaupt das höhere Schulwesen nic herigen Umfange über die kommenden Fahre der : rettet werden kann und hier und da Abstriche

jo kanit das am ehesten in ciner großen S

wo andere Anstalten der verschiedensten

iveniger nahe zur Verfügung stehen. ten thre ganze Stoßkraft auf die Erhaltung gefä ind tnsbesondere vereinzelt liegender sto Beunruhigungen in den Kreisen der Elter und Unbequemlichkeiten sind unvermeidlich und beiden Fällen sehr viel eher ertragen werden

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El 3 44 â _Irts Hos H es c Í euen: rie bei einer Aufhebung der

an 'solhem Orte.

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unten herauf nur unte:

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daß die anderweitige angemessene Untex bzw, Obersekundaner Unterprimà ‘neu zu eröffn

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\räfte, die in unserer Kunst liegen, für die Gesamterziehung nuß dr machen. Zeichnen und Musik sollen aus de

Abieitsbtldunga i (

befreit werden, in der sie augenblicklich an unseren höher instalten stehen, und sollew mit dem Gesamtlehrplan n organishé Verbindung gebracht werden. Hinsichtlich der praktischen Ausbildung der Werlehrer schweben Verhandlungen, und das Ministeriuin be findet ch în ernsten Erwägungen" darüber, wie hier neué Wege ge- funden werdem können. Wir brauchen, so habe ih von den Lehrern im allgemeinen gesagt und wiederhole es von den Oberlehrern, [fie Lehrerpersönlichkeiten, die ganz auf die scelischen Vedürfnisse unserex Jugend eingestellt sind. Wir wollen nicht nux hrer. haben die ihnen Unterricht geben, sondern wir wollen Führer und Erzieher unserer Jugend, die mit. der Jugend leben Und auch die Nöte unserer Jugend verstehen, die. ihr helfend und leud zur Sèite stehén können. Unsere Lehrer müssen dia hohe inst verstehen, alle Kräfte, die in unserer Jugend s{lummern,

1 Lr

der Schule

unstigen

[U entbinden.

Wir sind der Ueberzeugung, daß da allerdings der beste t | DITD, Daß wir s{chreiten zur ziehung unferet ch Freiheit.

| stverivaltung, von der viel gesprochen ist, ist e in Weg, der zum

vorwärts

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T B À Tris E e) aver D E M e e Viele fithrén kan. Es* gibt aber ‘dérèn biele. "Die Schulgerneinde

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e uns rühmend empfohlen worden ist, verlangt ohne Frage große

iittlihe Reife. Es' würde falsch sein, siè durch Zwang zu s{haffen

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Ar Ai B N dh N N E L Lie 2E E partlamentarishe Spiclereien Plaß greifen, (sehr richtig! bei der

o r L L E h S VeUtichen Volkspartei) nächdenn vorgestern hier“ exklärt hat

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und auf keinen Fall möchte ih es sehen, daß in der Schulgemeinde |

Herr Abgeordneter Dr. Preuß daß ‘sogar bei den Studentenschafteñ

bvartlameot tär SEhioforala D L R : partamehttarishe Spielecreien niht am Plaß wären“ und zu einem

vollen Mißerfolge geführt hätten.

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*ronltht t Detretteren: das m1uf wvacse! cil, L uz WaMien.

lage von Lehrern Schülern Rechnung tragen.

Lehrers zur abgerundeten &1ztehung der Schüler zur Freiheit, läßt sich Man muß auch der besonderen Darin

ih immer den Haupttert der Wanderta ge geschen, die

rent Honritht nh L R 2, ) D c : [TEUDIg Vegrußt habe, 3 hier eine Lebèensgemeinschaft zwischen

Nokain R A E 7 ¡ “TYrern und Sculern sich gebildet hat.

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nkt haben, und ich

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hat heute verschiedene Fragen an mi veantivorten jvill: Sie hat von dex

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im in Vexlin gesprochen. Jh

vex sié erklärt hat:

Ha : eZeurnate Uber

[hultollegien eingemisht. Jufolgedessen ist die iun geübt hat, zweifellos nicht berechtigt. Turnle nachdem sie im

| 6, Hier trie ben, im Haupt=

ganz Tar dahin .dar- Wert legen, und zwar Ertüchtigung selbst. (Sehr

Geschlecht haben, und hier

volllommen abwegig.

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hat Frau Dr. Weg-

- Bedeutung im Turnunterricht, he Ertüchtigung, sondern Hillens' und des Charakters, um Erziehung

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werden. der sich in der eifellos bedauer

hatte, habe ich

Turnunterricht ldwebels

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Es liegt vierigteit vor, auf die ih hinweisen- will.

Wir haben Uber etwas hat sie gegen die darin sind. wir Die Provinzialschulkollegien verteilen haben uns noch nie in diese Angelegen-

Nath ‘einém Erckäß des Mikifteciunts dex cinige Jahre zurülliegt,

müsseti die .Direktören ‘der. höheren. Lehranstalten ihre eresträume,

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¡hre Aulen für-Vorträgë zur Verfügung stellen; “und: ès ‘ist’ erneut uztd immer wieder eingeschärft worde, daß solhe Shulräume zu Bersammlungszwecken und für Borträge frei zu halten sind. Es

nicht immer möglich, wenn er einen was die betreffenden Vor- Es ergibt

rc E C ciu e F k er Nonfulti, Und dem muß man

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Direktor der vesen noch den endgültigen Bericht des noch nicht zur Hand: um Direktor der

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DDOr=- d er Tommt n mir zum höheren IrUpPÞpentbildungen zusammen= Deutschen jen- verlieren. Er hät den | im Ausland als einen hingestellt (hr „den Kommu- hingewiesen, daß die Atlanten, die dieser nocy die Grenzen des alten Deutschen cr' Scholem hat darauf hingewiesen, daß im Unterricht gehabt hat, in denen treih gehörig betrachtet wurde cht werden soll, das ist das Gefüh! em, was Deutsch heißt, ob es nun der Grenzpfähle ist oder“ darüber hinaus. (Sehr wahr! Wir haben außerhalb unserer Grenzen nun einmal viele Deutsche wohnen, die sehnsüchtig zu uns herüberblicken und die den deutshen Kultux nicht verlieren möchten. Wenn unsere Schülerwelt selbst mithelfen und warme Teilnahme und Begeisterung für \alle die Deutschen im Ausland in den Herzen unserer Schüler -wecken will, so ist das auf das frèudigste zu be- grüßen. Herr Abgeordneter Scholèm, ich kann aus langer Exfahrûng mitsprechen. Jch bin wie Sie lange“ im Ausland getvesen Sie waren doch neulih in Rußland (Heiterkeit) und habe in den Kreisen getebt, in: denen ünsere Deutschen immex das Gefühl ge- habt haben, daß man ‘in der Heimat nicht mehr recht an sie denke. Dieses Gefühl sollen die, die durch den Friédensvértrag nun von uns getrennt sind, nicht haben, Wer deutsche Sprache spricht und | sih-bewußt ist, daß er zur deutschen Kultur. gehört, soll au wissen, daß innerhalb der Grenzen unseres Vaterlandes Männer, Frauen und Kinder sind, die gern seiner gedenken - und ih mit ihm ver- bunden fühlen. (Bravo! rets.)

Es ist mir zum Vorwurf gemaht worden, daß die Freie Lehrergewerkschaft, seitdem ih Ministex sei, keine Ant- wort auf ihre Eingaben mehr bekomme. Herr Scholem, halten ‘Sie - mich. für einen so. unhöflichèn Menschen? Jch werde alle Ein-

SMulern an den

an mit den

wahL! bet

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9, was; 114 nmengegortateit Int

Zusammenhang mit der

zu dert Akten geschrieben —, aber da ich nicht annehme, daß, die Eingaben der Freien Lehrergewerkshaft sinnlos sind, werden sie auch ihrè Antwort bekommen.

Hinsihtlich des

gern wünschen 1d mit allen Kräften anstreben,

Râte kommen als bisher.

die Amtsgeschäfte des Direktors kennen. überhaupt keine Frauen in die Provinzialshulkollegien und in die Regierungen hineinbekommen; denn die Zahl der Direktorinnen und Rektorinnen ist sehr gering. Dann müssen wir dazu greifen, daß wir auch tüchtige Damen Studienrätinnen und Lehrerinnen

in die Regierungen und die Provinzialschulkollegiew hinein- berufen, die noch nicht Direktorinnen gewesen find,

Fh möchte noch mit einem Wort auf die recht lebhafte Kontro-

deutschen Obershule einerseits und der Vebertragung

[hule ausarbeiten, füx Knaben und Mädchen verschieden sein muß, ist eine rein pädagogishe. Es ist bekannt, daß die Anschauungen der Frauenwelt darüber gänzlih auseinandergehen; die einen ivünschen eine völlige Uebereinstimmung, wie soeben hier Frau Oventrop und, wenn ih nicht irre, Frau Wegscheider entivickelt haben; ‘die anderen wünschen eine völlige Verschiedenheit. Fch habe in diesen Tagen oft davon gesprochen, daß wir von dem Ge- gebenen auszugehen haben. Wir müssen au hier dem Gegebenen Rechnung tragen, unk ich glaube, ein Mittelweg ist hier durhaus zu empfehlen. Dieser Mittelweg, der auf Seite 7 unserer Denk-

Oberschule für Mädchen wird sich der eigentümlihen Entwicklungs- furve der Mädchen anpassen können, ohne die Ziele der Schule herabzuseßen.“ Fm übrigen werden auh von denjenigen, die sich

gerade mit der Mädchenschulpädagogik befassen, Einzelpläne abzy- Provinzialschulkollegien sind {hon jeßt nah ‘den besonderen Wünschen * der Mädchenshulbildung gefragt worden.

Grade richtig. Die Mittelstufe Quarta bis Obertertia der

höheren Lehranstalten niht unwesentlih herabgeseyt. Es ist aljo ein Anfang hier gemacht. Aber die Herabseßung der Stundenzahl

au iiterricht8verwaltung

gaben beantivorten, wenn sie nit sinnlos sind dann iverden sie

niht vor vornherein diese Schulen gegenüber den übrigen höheren Lehranstalten als gäng utinderwertig erscheinèn sollen. Bauen wir gemeinsam ab, dann aber auch im Gymnasium, im Realgymnasium und in der Oberrealschule. Daß aber die deutsche Oberschule allein abbauen soll und auf den Oberstufen sech8s Stunden weniger gea geben werden sollen wie auf anderen Lehranstalten, würde die Schule von Anfang an diskreditieren. Dann würde das erreicht iverden, was ‘ih einmal gehört Hhäbe, ‘als von dem Typus der deutihen Oberschule gesprochen wurde: i gestaltet, daß sie bald fkaput ist.“ Nein, wir wollen nicht den Typus der - deutshen Oberschule so gestalten, daß sie in fih zu- jammenfällt, sondern wir woklen die Schule als gleihberehtèigte höhere Lehranstalt, die genau die selbe wissenshaftliche Tiefe erzielt wie die übrigen höheren Lehranstalten.

Herabseßung der Stundenzahl an anderen höheren Lehranstalten möglich. Ob dazu jevt der beste Zeitpunkt, ist, wage ‘ih zu : be- zweifeln. Man muß doch auch etwas praktish arbeiten. Wenn Sie hören, daß die Zahl’ der stellungslosen Schulamtsbewerber bis hvch in die Tausende geht, dann wird man niht ohne Not noh mehr Lehrer aus dem Lehrerberuf herausdrängen, bzw. noch mehr Unmöglichkeiten dur Verringerung der Stundenzahl schaffen, daß die Lehrer in die Schulen hereinkommen. Wollen wir an jeder Anstalt die: Zahl der Stunden von Prima bis Sekunda ‘um

Der

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und rechnen Sie aus, wieviel tausend Stunden dadurch für unsere jungen Studienassessoren verloren gehen. Wix müsseu aud mit dieser ungeheuren sozialen Not, von der Sie immer gesprochen haben, rechnen und sie niht durch das Experiment, zu dem heute geraten wird, noh vertiefen.

; Es sind’ dann gestern noch die beiden s{wierigen Fragen hbe- ruhrt worden, die Frage des sogenannten direkte n¿Weges vom Lyzeum plus Oberlyzeum zur Universität und die Frage des Uebergangs von cinem Lyzeum dur auLgebauten weiblichen Vollanstalt, Es ist über diese Schwierigkeiten hon viel gesprochen und gesagt worden daß hier erhebliche Differenzen zwischen einer Minderheit dieses hohen Hauses und dem Ministerium beständen. : Es ist Jhnen die Entscheidung bekannt, die în Sachen ‘des Kottbuser Versuches gefällt worden ist, Das bisherige Lyzeum bietet nah der Ansicht der niht eine ausreichende wissenschaftliche

Grundlage für dreijährigen Aufbau, der direkt zur

Universität führt. nur möglich durch Veränderungen des Whrplans, die jeden Tag

einen

, gemaht werden können, und durch Aenderung des Lehrkörpers.

ps würde aber dadurch eine starke Belastung der Städte und auch des Staates eintreten, wenn an die Stelle der wicht akademisch gebildeten Lehrkräfte in großem Umfange bei diesen _Lyzeen

akademish ' vorgebildète Lehrkräfte eintreten i dann die bleiben, die nit akademish vorgeben Had R JNN e erne ungeheure Härte gegen die jeßt dort amtierenden räfte bedeuten. Weisen fie niht auf die Seminare hin; denn diese Ver- finderung ist dur die Reichsverfassung gefordert. Wir haben uns hier nicht mit der Reichsverfassung zu beschäftigen, fondern hier

wixd im Wege des Erlasses, dex Verordnung eine neuc Schule ge: i

schaffen. "Wenn Sie diesen wissenschaftlihen Unterbau uit Aenderung der Lehrpläne und | Bi dln agf

1]

; obligatorischen Nadelarbetts= unterrichts an den Lyzeen kann ih erividern, daß wir ihu

Es ist gestern die. Frage der weiblichen ODberschu ls räte angeshnitten und das Verlangen ausgesproherx worden, daß in die Provinzialshulkollegien und Regierungen mehr weibliche Sie wissen, daß wir Versuche damit gemacht haben und daß wir in diesen Versüucen fortfahren werden, Es sind einige Schwierigkeiten, die immer wieder aus den Kreijen der Oberlehrex und Oberlehrexinnen hervorgehoben werden, indem gesagt wird, es dürfe niemand Oberschulrat werden; der niht durch die Laufbahn ‘des Direktors hindurhgegangen sei. Es ist zweifel« los empfehlen8wert, wenn solche Leute Oberschulrat werden, die Aber dann würden wir

verse eingehen, die sich gestern hinsihtlih derx Rechtlinien der

dieser Richtlinien auf die weiblichen Schulen anderseits ergeben hat. Die. Frage, wieweit diesex Lehrplan, den wix für die deutsche Ober= .

[rift angegeben worden ist, besagt: „Der Lehrplan einer deutschen .

warten sein; Anregungen sind uns auf alle Fâlle willklommen. Die j Es ist au gestern die hohe Stunde nzahl der. deutshen- Oberschule bemängelt worden. Das ist nur bis zu einem gewissen

deutshen Oberschule hat ihre Stundenzahl gegenüber den anderen -

von. Untersekunda ‘an bis Obexrprima. ist nicht gut möglich, wenn -

„Hoffentlich wird sie so

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T E R D S S E R ZE SEE R Ri

i ! Also eîne Herab- [ebung- der ' Stundengahl ist mur im Zusammenhang mit der

oder fünf herunterseßen, dann nehmen Sie den Rechenstift

Sollte das aber verlangt werden, so würde es

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