1900 / 88 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Apr 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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hors des genannten Gotte8hauses (Dirigent: Professor W. Freude n- berg) in dieser Saison statt.

Am 4. Mai beginnt im großen Saal der Aktienbrauerei Friedrih3hain der K. K. Hofball-Musikdirektor duard Strauß mit seiner Kapelle aus Wiz?n ein auf kurze Zeit berehnetes Gaftfpiel.

Der Königlichen Schauspielerin Mgi Amanda Lind ner wurde die Herzoglich sahsen-altenburgishe goldene Medaille für Kunft und Wissenschaft mit der Krone verliehen.

Der Gesanglehrer Ludwig Riemann hat im Verlage von G. D. Baedeker in Essen eine Schrift erscheinen lassen, welhe den Titel „Ueber eigenthümlihe bei Natur- und orien- talischen Kulturvölkern vorkommende Tonreihen und ihre Beziehungen zu den Geseßen der Harmonie“ führt und nicht nur für die Musikwissenschaft beahténs- werih ist, sondern auch einen werthvollen Beitrag zur Völkerkunde liefert. Der Verfasser hat seine Studien an den in den Völketi-Museen von Berlin, Leirzig, Dresden und au in Privat- fammlungen aufbewahrten Musikinstrumenten gemaht und ihre Töne in Notenschrift festgelegt. Die \{chriftliche Fixierung der Tonftufen der unzivilisierten Völker ift besonders ershwert, da fie Abweichungen von unserer temperierten Stimmung aufweisen, doch ist es ver- mittels eines von A. Appunn in Hanau erbauten akustishen Apparates gelungen, die Shwingungs3zabl des zwischen dem Halbton liegenden Tones zu bestimmen, welche Differenz in der Notenschrift durch besondere Zeichen angegeben i. Das Buch gewährt einen Ein- blick in die Pflege der Musik bei den verschiedenen Völkerrassen und bringt manche interessante Melodie von Liedern, Tanz¡weisen und Todtenklagen der Jnder, Egypter, Samoaner und Eskimss, in Noten fixtert, zum Abdruck.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 10. April 1900.

Das Königliche Polizei-Prätidium bringt gemäß § 195 b Absfay 2, 1058 und 41 a der Reichs-Gewzrbeorduung Folgendes zur sffentlihen Kenntniß:

I. Am erften Ofter- und Pfingstfeiertage dieses Jahres dürfen im gee soweit der G:werbebetrieb in offenen Verkaufsstellen stattfindet, G:hilfen, Lehrlinge und Arbeiter nur nah Maßgabe der folgenden Bestimmungen beschäftigt werden: a. im aua} mit Milhch, mit Back- und Konditorwaaren sowie mit

onfitüren während dec Zeit von 5 bis 10 Uyr Vormittags3 und von 12 bis 2 Uhr Nachmitta13; þ. im Handel mit Fleishwaaren während der Zeit von 5 bis 10 Uhr Vormittags; c. im Handel mit Kolonial- und Vorkostwaaren, mit Brennmaterialien, mit Bier und Wein, mit . Taback und Zigarren während der Zeit von 8 bis 10 Uhr Vormittags; d. im Handel mit Blumen während der Zeit von 7 bis 10 Uhr Vormittags und von 12 bis 2 Uhr Nahmittags3; 6. im Handel mit Druckschriften auf den Bahnhöfen während der Zeit voa 7# bis 10 Uhr Vormittags; f. in der Zeitungsspedition während der Zeit von 4 bis 9 Uhr Vormittags.

IL, Am zweiten Ofter- und Pfingstfeiertage finden Tediglich die allgemeinen Vorschriften über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe Anwendung.

Die Frequenz im ftädtishen Obdach hat mit dem Beginn des laufenden Vierteljahrs cine Höhe erreicht, wie sie seit dem Bestehen der Anstalt noch nicht beobahtet worden ist. Es wurden nämlich in der Zeit vom 1. bis einfchließlich 4. April der Anstalt 452 Per- sonen zugeführt. Von den 99 zugeführten Familien waren 48 mit Mobilien überwiesen. Die Frequenz im näht- lihen Obdach betrug vom 1. zum 2. April 926 Männer und 31 Frauen, zusammen 957 Personen, vom 2. zum 3. April 986 Männer und 29 Frauen, zusammen 1015 Personen, vom 3. zum 4. April 977 Männer und 34 Frauen, zusammen 1011 Personen, vom 4. zum 5. April 1043 Männer und 38 Frauen, zusammen 1081 Personen, in den 4 Nächten daher zusammen 4064 Personen.

Am Freitag {loß der Stadtrath Dr. Münsterberg feine Vorlesungen für die „Mädchen- und Frauengruppe für foziale Hilfsarbeit*“ mit Erörterungen über den Kinder- hut, in denen er insbesondere auf die Zustände des Ziehkinder-

Der zweite Theil der Botlesungen wird \sihch speziell mit Fragen der .weiblihen- Hilfsthätigkeit beschäftigen. Dieser Tbeil wird am. 27. d. M. beginnen, bis Pfingsten dauern und wie bisher in den Räumen der Gemeindeshule Mohrenstraße 41 um 6 Uhr Abends ftattfinden. Theilnehmerinnen, die neu hinzutreten wollen, können sih bei Frau A. Salomon (Stillstraße 10) oder bei Begiun der Borlesungen im Vorlesungsfaal selbst melden.

A. F. Im Hörsaal der „Urania“ wurden (fers Abend Reiseshilderungen des deutschen Arztes Dr. S. Krüger, begleitet von vortrefflihen, farbigen Lichtbildern, vurch den Rhetor des Instituts, Herrn Cotta, anspreGend vorgetragen. Dr. K-üger hat, um Deutschlands ältefte Kolonie kennen zu lernen, erft vor kurzer Zeit eine Reise nah Kamerun unternommen. Seine Schilderungen und auf Grund guter photographischWer Aufnahmen hergestellten Bilder ‘tragen fomit den Reiz der Neuheit an sih. Auch hat der Reisende mit offenen Augen um \ih geblickt und den Dingen ihre charakteristische Seite abgesehen. Dem eifrigen Jäger, der, auf den Shultern eines Eingeborenen sitßend, sogar den Alligator beshlich, enthüllten sch die Zauber des Urwaldes in threr ganzen Pracht. In den Beschreibungen einer Flußfahrt in Kamerun auf dem schmailen, abec tiefen Rio del Ney bis zu dessen Wasserfällen, in den Schilderungen mehrfaher Ausflüge in die Wildniß givfeln diese Reiseerinnerungen. Was vorher und nachher erzählt wird, is anmuthiges Beiwerk. Jn Madeira ging dem Reisenden zuerst eine Ahnung von der Tropenwelt auf. Der dortige botanishe Garten vereinigt sub- tropishe und tropishe Vegetation. Wunderlih berührte es ihn, in den Straßen von Funchal mehr Stlitten, auch zur Perfonenbeförde- rung, zu sehen, als Wagen; das vulkanishe Gestein des Pflafters macht den Weg bald fo glatt, daß Shlitten als Beförderungsmittel vorzu- ziehen sind. Afrika wurde von ihm zuerst im Freistzat Liberia, in defsen Hauptstadt Monrovia und dann in Cap Palmas betreten. Von den deutschen Kakao-Plantagen Bibundi und Viktoria wußte der Reisende zu erzählen, daß sie glänzend zu rentieren anfangen, da Bodenreichthum und Klima gleich sehr diesen Anbau begünftigen. Auch seine Besuche in den Faktoreien des deutihen Handelshauses in Kamerun und den dort betriebenen LTauschhandel \childert der Reisende. Nicht genug zu loben is nah seiner Ansiht die Aulage botanisher Gärten und die hiermit verbundene wissenshaftlihe Be- rathung der Plantagenkultur. Dr. Krüger saß und bewunderte zwci dieser Anlagen, den deutschen Garten in Viktoria und den franzöfischen in Gabun (Französish-Congo). Auch der fpanishen Kolonie Fer- nando Po wurde ein kurzer Besuch abgestattet.

In der „Deutschen Gesellshaft von Freunden der Photographie“ hält morgen, Mittwoh, Abends 8 Uhr. in der Aula der Königlichen Kriegs-Akademie (Dorotheenstr. 58/59) Que Carl Sqhillings einen Vortrag, betitelt: „Fagd- und

eisebilder aus dem Innern von Deutsh-Oftafrika“. Be mittels des Skioptikons vorgeführte Aufnahmen, darunter olche von [ebenden wilden Thieren, werden den Vortrag erläutecn.

Dem Zoologischen Garten hat Herr Schillings auf Weierhof-GBürzenih bei Düren von seiner zoolozgishen Forshungsreise in das nördlihe Deutsh-Ostafrika einig? seltene und mer!würdige Säugethiere als Geschenk mitgebracht. Darunter befinden ih drei Arten, die noch niemals lebend in Europa gezeigt worden sind: ein „Kilima-Ndjaro-Seidenaffe“ (Colobus candatus), ein , Weißishwanz- Galago“ (Galago Ilasiotis) und eine „Zwer2-Manguste" (Helogale undulata Ptrs). Der Seidenaffe vom Kilima-Ndjaro is am Kopfe, am Rücken, an den Händen und Beinen sowte an der Unterseite und der Shwanzwuriel s{chwarz; eine breite Stirn- binde, die Kopf- und Halsseiten, die Kehle und ein spitzer Kinnbart, ein wallender Behang, der von den Sultern aus die Körperseiten und den Hinterrücken bedeckt, sind weiß. Der größte Theil des Schwanzes stellt einen \chnueeweiß?n, diht und lang behaarten Shweif dar. Er if wohl der prähtigfte Affe, den man fennt, ein naher Verwandter der asiatishen S{hlankaffea. Seine Nahrung in der Gefangenschaft besteht aus 12’ bis 14 Salat- köpfchen, vielen Bananen und mehreren Apfelsinen täglich. Seine Heimath find die Gipfel der Urwaldbäume am Kilima-Ndjaro. Neuer- dings hat ihn Dr. Kolb, der leider vor furzer Zeit von einem Nas- horn getödtete verdienstvolle Reisende, auch am Kenia entdeckt. Der „Weißshwanz-Galago*® erseßt den „Ohren - Maki“ nördlich von Pangani in Deutsh-Oftafrika. Ec gehört zu den Halbaffez und zeihnet sich n. a. durch feine \{chöônen, im Halbdunkel becnfteingelb

wesens und dessen MReformbedürstigkeit näher einging.

leuhtenden Augen aus. Die „Zwerg - Manguste“ nimmt unter den

ichneumonartigen Raubthieren Afrikas ungefähr dieselbe ein, wie das kleine Wiesel unter den Mardern: Außer diesen vas pollen Seltenheiten hat Herr Schillings noch einen kleinen gelben Babuin-Pavian und zwei niedlihe Moschus-Böckchen mitgebrat, Im Verlage des geographisch-litbograpbische ftituts von Alfred Meude, Berlin S0. 26 BeanieE 176 erschien soeben ein großer Plan von Berlin und seinen Vo ) orten (Maßstab 1: 23500), der im Norden bis Schloß Tegel u Französish-Buchholz, im Westen bis zum Teufels-See im Grune wald, Zeblendorf und Shlahtensee, im Süden bis zum Teltower Se; und Marienfelde, im Osten bis Nieder-Schöneweide und Karlshorst reiht Er umfaßt fonaŸ im Ganzen ca. 430 gkm mit sämmtlichen Vororten welche im Berliner Adreßbuch Aufnahme gefunden haben. Alle Post. bezirks- und Postbestellbezirksgrenzen find darauf markiert, ferner ay bei den cinzelnen Aemtern, außer den Nummern, angegeben, ob damit ein Telegraphen-, a oder. eine dôffentliche Fernspre@ftells verbunden ift. Der in fieben Farben gedruckte, forgfältig au2g?führte Plan, in den auch alle Straßenbahn- und Omnibuslinien einaetrazen sind, koftet mit dem dazu gehörigen Verzeichniß der Straßen, Thegter Museen, Sehen8würdigkeiten, Postämter 2. 3 A Schwarzdrutz für spezielle Einzeihnungen 2c. sind zu demselben Preise zu haben.

In

Oedenburg, 9. April. (W. T. B.) Infolge des Ho, wassers sind in Csepreg und Fertö-Szent-Miklos mehrere Häuser eingestürzt. “ar in Oedenburg selbst wurden mehrere Brücken und die Shwimmschule fortgeschwemmt; der Kabolder Damm ift durhbrohzn. Jn dem Dorfe Honyej ftehen einige Häuser unter Wasser. Bei Vittinyed ift der Dammanvier Stellen dur, brochen, und infolgedefsen find 10000 Ioh Ackerland überschwemmt: zwei Brücken sind fortgerissen. Bei Repce-Szemere ist der Bahnkörper in einer Ausdehaung voa 300 m sammt der eise: nen Brücke fortgeschwemmt. Jn Csaford und Janosda {tehen mehrere Häuser unter Wasser, einize sind eingeftürzt. Die Raab i| im Steigen: begriffen, wodur die Umgegend von Kapuvagr Ascalag und Sarkany gefährdet ift. :

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 10. April. (W. T. B.) Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Aliwal North vom gestrigen Tage gemeldet: Bei Weppener war den ganzen Tag über ein heftiges Gefecht im Gange; der Feind erlitt eine Nieder- lage, die Verluste sind auf beiden Seiten ziemlich \{wer. Ein anderes Kommando ist auf dem Voimiarscie von Dewets- dorp uah Weppener begriffen. Eine weitere Depesche aus Aliwal North vom 9. April besagt: Bei dem heutigen Gefecht bei Weppener richteten zuerst die Maximgeschüge der Buren großen Schaden an, aber#{die britishen Geschüße trafen bald die rihtige Schußweite und fügten dem Feinde \{chwere Verluste zu. Das Kommando von RNouxpville ist nah Weppener abgegangen.

Dem „Reuter'shen Bureau“ wird ferner aus Kapstadt gemeldet: Der General Rundle machte mit der 8. Division eine Diversion nach Springfontein. Der General Car- rington ist in Kapstadt eingetroffen und wird si sofort nah Beira begeben.

Paris, 10. April. (W. T. B.) Aus Algier wird be richtet, daß der Kriegs-Minister, General de Galliffet dem Kommandanten des X1IX. Armee-Korps, General Griot,.einen Tadel ertheilt habe, weil dieser in seinem Korpsbefehl über die Besezung Jnrhars einer Depeshe Erwähnung gethan habe, nah welcher bei dem gefangen genommenen Pascha von JInrhar eine Korrespondenz mit der marokkanischen Regierung gefunden worden wäre.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterberich 8 U

t vom 10. April 1900, hr Morgens.

dee —— _——

Ober-Regisseur Tetlaff. Dekorative vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent:

Einrichtung Kapell- | woh: Der Bettelstudent.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Mitt- | Kren Operette in 3 Akten

und Alfred Sch{önfeld. Musik vcn Mar Smidt. Anfang 7F Uhr.

4°R.

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp

red. in Millim in 0 Celsius

Temperatur 59%C

Blacksod. . , Aberdeen .. | 746 Christiansund | 745 Kopenhagen . | 755 Stodcktholm . | 757 aranda . | 766 t.Petersburg| 767 Cork Queens- E 1 ET- 204 Mr 0s 754

et 08 Pitura Gade B winemünde | 757 Neufahrwafser| 760 Memel ... | 759 756 759 759 759 761 758

J L O

halb bed. halb bed. wolkig bedeckt Nebel wolkig bededckt

NW W OSO

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wolkig wolkig Regen bededckt wolkig bedeckt bededckt

wolkig bedeckt bedeckt halb bed. bedeckt wolkig 758 Regen «+7598 | __ftillwolkig 761 |[ONO Zibecdedt | Uebersicht der Witterung. Eine tiefe Depression, nordostwärts fortshreitend, liegt nöôrdlich von Schottland und verursaht auf ibrer Südseite f\tarke \üdwestlihe bis nordwestlihe Winde, unter deren Sao die Temperatur ge- egen if. Am höthsten is der Luftdruck über ordost-Europa. In Deutschland ift bei \chwaqher, meist südliher und südwestlicher Luftftrömung das Wetter trübe und kühl; fast überall ist seit gestern Regen gelaen. Wärmeres Wetter demnächst

lich. WARIGEAO Deutsche Seewarte. N C S RREHT L TE E A L C S I

Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. 95. Vorstellung. Die Beichte. Oper in 1 Aufzuge. Dichtung von Axel Delmar. Musik von Ferdinand Hummel. *In Scene geseßt vom

C5 I bk C5 bk G L | DO D 5 D S D E

2 =

ojounnnan s J M P G5 M 00

meifter Dr. Muck. Orpheus und Eurydike. Oper in 3 Akten von Christoph Willibald Ritter von Gluck. Text nah dem Französishen des Moline. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7ck Uhr. Schauspielhaus. 100. Vorstellung. Sevatter Tod. Ein Märchen von der Menschheit. Drama in 5 Aufzügen von Eberhard König. Die zur Handlung gehörende Musik von Rudolf Buck. In Scene ge- R Pat Regisseur Georg Droesher. Anfang x i

Neues Opern-Theater. Schüler-Vorstellung. Die Jungfrau von Orleaus. Eine romantische Tragödie in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von D von Siller. Aufgeld wird nicht er- oben, Der Billetverkauf findet von 9—10 und von 10¿—1 Uhr im Königlichen Schauspielbause statt. Billets find auch im Invalidendank, Unter den Linden 241, und im Künstlerdank, Unter den Fes 69, zu haben. 21. Billetreservesaß. Anfang

r,

Donnerstag: Opernhaus. Oeffentliche Kouzert- Nes zum 10, Symphonie-Abend der öniglihen Kapelle. Dirigent: Herr Felix Weingartner. Anfang 7F Uhr. Die Theater-Billet- kasse bleibt geschloffen.

Schauspielhaus: Geschlossen.

Deutsches Theater. Mittwoch: Wenn wir Todten erwachen. Anfana 7F Uhr. Donnerstag : Winterschlaf. Hierauf : Paracelsus. Qn Geschlossen. onnabend: Der Probekandidat.

Berliner Theater. Mittwoch: Gastspiel von Adele Sandrock. Medea.

Donnerstag: Gastspiel von Adele Sandrock. Arria und Mesffsalina. Ureac: Geschlofsen.

onnabend: Gastspiel

von Adele Sandrock. Medea.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) - Mitt, woh, Abends 8 Uhr: Neu einstudiert: Brand. Dramatishes Gedicht in 5 Aufzügen von Henrik Ibsen, überseßt von L. Paffarge, bearbeitet von Raph. Löwenfeld.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Brand.

Freitag (Charfreitag): Geschlossen.

von Carl Millöcker. Donnerstag: Lettes Gastspiel des Königlichèn Nu anders Herrn Nicolaus Rothmühl. Die u. Freitag: Geschlossen. Soanabend: Volksthümlihe Vorstellung zu balben Preisen: Die lustigen Weiber von Windsor. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen : Der Troubadour. Vbends 74 Uhr: Der Bettelftudent. i Montag, Nahmittags 3 Uhr : Zu halben Preisen: Der Waffenschmied. Abends 74 Uhr: Der Bettelftudeut.

Lessing-Theater. Mittwo&h: Im weißeu Nöfß’l,

Donnerstag: Gaftspiel von Agnes Liebelei. Vorher: Jephta’s Tochter.

Freitag: Geschloffen.

Sorma.

Neues Theater. S@iffbauerda:um 4a. Mitt- woh: Frau Sonne. Komödie in 1 Aufzug von

Paul Remer. Hierauf: Jm Exil. Schwank in 4 Akten von H. von Äaberten und B Wolff.

Pan E # H

onnerstag: Frau Soune. Hierauf: Jm Exil.

Charfreitag bleibt das Theater S ei 1, 2,, 3. Osterfeiertag, Nahmittags 3 Uhr: Zu

halben Preisen: Hofgunft. An allen 3 Feiertagen

Abends: Frau Souue. Hierauf: Jm Exil.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Mittwoh: Die Dame vou Maxim. (La dame de chez Maxim.) Swank in 3 Aftten von Georges Feydeau. Uebersetzt und bearbeitet von Benno Jacobson. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Die Dame von

Maxim.

Bei Bie üb bie Baden a des C : über die e ermäßigten Preisen: Der

Schlafwagen-Coutroleur.

Thalia - Theater. Dresdenerstraße 72/73. Drittlezte WoGe vor der Abreise nach Hamburg.

Mittwoh: Jm Himmelhof. Große Ausstattungs- pofise mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Jean

Donnerstag und folgende Tage: Jm Himmelhof, Freitag (Charfreitag), Abends 74 Ubr: Oratorium- Aufführurg „Elias“ von Mendelsfohn.

Birkus Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Nenz, Karlstraße. Mittwoch, Abends präzise 74 Ubr: Grande Soirée éguestre, ¡uzleid Ehren-Abend des Direktors Albert Schumaun, Die glänzendfte Vorstellung der Saison mit extra hierzu reserviertem Programm. Nebue sämmilicher Artisten, iowie mehrmaliges Auftreten des Direktors Albert Schumann mit seinen un- erreiht dastehenden, in der Vollendung bier noch nie gesehenen Original-Schul- und Frel- beit8-Drefsuren.

Donnerstag: Dank und Abschieds-Vorftellung.

EZESEZI E N O T P E E I E T E I: 1E E T E Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Maria Hilgendorf mit Hrn. Assistenz Arzt Dr. Gottlieb Neumann (Berlin).

Verehelicht: Hr. Leut. z S. Hans Erler mit Frl. Clara Müller (Berlin). 5

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs-Assessor Haupt (Frankfurt a. O.) Eine Tochter:

n jyrasen Schmising-Kerssenbrock (Darmstadkt- eld).

Gestorben: Hr. Generalleut. z. D, Albert Laurin (Berlin Hr. Profefsor Dr. Guftav Steuer Berlin). Verw. Fr. Landes - Oekonomierath

nna von Schulzen, geb. Freiin von Hammerstein- Loxten (Hannover). Frl. Hildegard Livonius Friedenau). Fr. Anna von Poncet Tochter anette (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin,

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeut/hen Buchdruckerei und Verlag

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Elf Beilagen

(eins{ließli4 Börsen-Beilage),

sowie die Jnhaltsaungabe zu Nr. 6 des öffent“ lichen Anzeigers (einsch{ließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekauntnachungen)- betreffeud Kommanditgesell ‘chaften auf

und Aktiengesellschaften, für die Woche vom 2, bis 7, April 1900.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußis

M 8S.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 10. April

hen Staats-Anzeiger.

1900.

o

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Frik it A

gering

__ Qualität mittel gut

Verkaufte

Marktort

niedrigster 6

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner höster

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Am vorigen Markttage

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah übershlägli@er Schätzung verkauft Doppelzentnrez (Preis unbekannt)

Lissa . ° . . . . - . . 13,60 O S 14,20 Crone a. Br. . A I 14,30 Strehlen i. Schl. S 12,00 S e R E 13,60 ers L E e Í 14,00 E S 9 Aalen . s E S Cs -— Engen 16,70 Bresla. 11,70 Neustadt O.-S. 13,90

“l a m An L

E us Ee ; 12,90 E D e S N E 12,80 Strehlen i. Schl, . L es 1250 Sen E R rünberg . 13, Löwenberg . 12,90 E E L 1980 Aalen . E 14,40 E 12,80 L De Ee e 13,30

Posen . . « . - « o. . MEE A a s e E S e 11,30 O R S R A 11,00 Groe G O 11,50 Strehlen i. Schl... R ae G 11,00 T E A 11,60 Grünberg s E e E S gans Sa did 11,00 Wppeln S e Í 16,69 cidenheim . Riedlingen . 1E 11,30

1110

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Gngen Blat s Neustadt OD.-S.

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e E Se 1150 E S L 11,40 E E 11,20 L C a o e 11,60 Striegau a R 11,60 Grünberg 13,00 Löwenberg E e 11,00 R E R L ae O —— Aalen 14,00 E e Ce S o are 13,40 G e e a Ma 13,62 Engen . A e O 16,00 Breslau . A 11,60 Neustadt O.-S. « 11,20

Die verkaufte

S sq 4 a «ao

S

Bemerkungen.

Handel und Gewerbe.

Nah der Wochenübersicht der Reichsbank vom (. April 1900 S der gesammte Kassenbestand 789 821 000 (1899: 866 649 000; 1898: 899 637 000) H, d. i. der Vorwoche gegenüber mehr 11509 000 (1899: 4914000; 1898 weniger: 17 699 000) Mb Der Metallbestand von 754 485 000 (1899: 831 346 000; 1898 : 865 394 000) A allein hat zugenommen um 10820000 (1899: um 3 515 000; 1898 abgenommen um 17 439 000) 4 Der Bestand an Wechseln von 906 342 000 (1899: 808 427 000; 1898*: 743 439 000) 6 ¿cigt einen Rückgang um 66 621 000 (1899 um 55 870 090; 1828 um 26 858 009) A und der Bestand an Lombardforderungen mit 99 040 000 (1899: 104 966 000; 1898: 106 816 009) Æ einen solhen um 46 677 000 (1899 um 15 548 000; 1898 um 17 398 000) 4 Auf diesen beiden Anlagekonten zusammen is also eine Verminderung um 113 298 000 (1899 um 71 418 000; 1898 um 44 256 000) erfolgt. Die Position „Sonstige Aktiva“ weist einen Zufluß von 4 069 000 4 auf. Auf passiver Seite zeigt der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 217 642 000 (1899: 1 212 670 000; 1898 : 4 213 934 000) A6 der Vorwoche gegenüber cine Abnahme um 928328000 (1829 um 952 370 000; 1898 um 67 283 000) #4, und die jonîtigen tägli fälligen Verbindlichkeiten (Giroguthaben) erscheinen mit 514 485 000 (1899 : 488 845 000; 1898: 458 638 000) A höher um 26 688 000 (1899 niedriger um 14 347 000; 1898 höher um 5 680 000) M

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Notizen über den Eisen- und Stahlhandel. Das Eisfenhütten-Syndikat Oesterrei chs verfügte im Fahre E im Veraleih mit dem Aiaate ee E Mengen von isen- u terial für den Jnlandskonsum: und Stahlma f F f aus in Tons 244000 243 000 94 000 96 000 34 000 34 000 105000 115 000 20 000 21 000

497 000 509 000

Stab- und Rinneneisen . .

Eisen in Blöôcken (joists) .

S e s a ae

Schienen und Eisenbahnmaterial

Räder, NRadkränze, Federeisen u. f. w. Zusammen

e wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mit Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ift, ein

Weizen 14,20 | 1440 14,90 1440| 1440 14/50 1405 | 1480 | 1460 13,2% | 1450 | 1450 13.80 14/20 1440 | 1480 | 15,00 14.00 14/50 1450 | 15,00 | 15,00 2 13/80 e 10 14,80 15/30 1530 | 15,80 | 15,80 n 16'490 A 2% 16,70 16/80 16/80 16,90 | 16,90

1400 | 1470 1550. | 15/60

13,80 14,00 14,30 14,30 1430 | 14,45 12,00 13,25

12,70 13,00 13,40 14,00 14,70 14,80 }

n

Noggen.

13,00 13,30 13,30 13,50 13,10 13 20 13,50 13,50 13,89 13,89 | 13,90 14;10 | 13,50 13,50 | 13,90 13,9I

1350 | 14,30 14,30 15,00 | 15,69 15,60 13,60 4 13,70 14.00

| 1310 | 13,10 |

13/15 1315 | 13,60 |

12,70 12,90

13,00 | 13,00 12,80 13,15 12,50 13,15 13,30 13,50 13,30 az 12,90 13,40 12,80 12,80 13,50 14,40 14,72 13,10 13,40

j

13,40 12,80

13,40 -||* 13,70 13,80 14,10 | 14,29

Ee, l S0 11,60 | 11,50 1170| 11,90 11,40 11,60 12,00 L : 11,50 f 12,00 12,00 | 12,50 12,50 11,00 f 12,40 13/40 f 13,80 | 13,80 12,00 | 12,60 13,00 f 13,60 14,00 1240 12,40 13,09 13,00

12,10 | 12,30 1240 | 1270

11,00 | 12,00 12,00 \

E 1a 16,90 16 90 9 18:80 : j

E h n N 46:00 16,00 32

15,08_|) 1522 1692 h 15,98 15,58

1610” | 16,20 16.20 16,30 16,30 15

11,80 | 12,30 12,80 13.30 14,30 i

11:20: | 11,90 1200| 1270 12,80 60

14

Hafer. 11,90 12,00 12,20 12 11,50 11,60 11,80 11,90 12,00 1120| 11,60 | 11,60 12,00 | 12,00 N 11,60 | 19D | 11,95 12,30 12,30 100 11,80 | 12,00 12,20 12,40 12,60 13,00 | O E 140 1400 L000 | 11,30 11,30 11,80 | 11,80

—— 12,20 12,20

11,70 11,89

A s 38 - 13,20 14 20 30 14,60 14 80 15,00 57 14,10 15,90 15,00 63 13,94 14 24 14,24 187 16,25 16,50 16,50 13 12,00 i

11,80 12,00 | 12,20 120

14,00 | 14,36 1840| 1440 1362 | 13,94 1600| 1695| 1170 4 +1180 | 1140 | 1160 |

Der Absatz des Syndikats nach dem Auslande wird für das Fahr 1899 auf 48 000 Tons geschäßt. j

Nach den zollamtlichen Veröffentlihungen find aus dem Hafen von Lulea im nördlihen Schweden im Jahre 1899 folgende Mengen Eisenerz vershift worden: nah Oberschlesien 273 450 Tons, nach dem Rheinland und Westfalen über holländische Häfen 540 392 Tons, nach Großbritannien 123 800 Tons, nah Belgien 71 600 Tons, nah Frankrei 12 109 Tons und nach Finland 1150 Tons, zufammen 1 022 492 Tons gegen nur 823 419 Tons 1898 und 828 309 Tons 1897. Von der Gesammtmenge lieferte die Trega-Grubengesellschaft 99 000 Tons und den Neft die Gellivarigrube.

Für das Jahr 1900 erwartet man, die Ausbeute an Eisenerz auf 1 500 000 Tons zu bringen.

sprehenden Monate des Vorjahres folgende Mengen von Mineral- erzen nah Großbritannien aus: Januar 1900 1899 in nous s Kupfererz 4 347 212 Re und Prezipitat 3356 5 353 Ea L 509 002 456 156 zusammen . . 516705 463 638. Ftalien führte im Februar 1900 im Vergleich mit dem ent- svrehenden Monate des Vorjahres folgende Mengen an Eisen- und Stahlmaterial aus Großbritannien ein : Februar 1903 1899 665 i 971 Altes Eisen 2 66: C Rebeijen. 6018 9 537 Stab- uns Wikhkeleisen 48 48 Bandeisen und Eisenbleh , . .. 96 134 Eisenbahnmaterial an 40 Guß- und Schmiedeeisen . 117 286 Verzinntes Eisenblech 225 312. (Nah Industries and Iron.)

14,27 14,00

13,80 15,60 16,40 16,80

14,80

458 12,20

14,26 |

14,00 |

13,80

15/50 | 16,90 | 14,30 |

13,11

13,20 |

13,90 |

12,80 |

1391 14,20

13,40 |

11,66 11,96

13,50

12,42

16,40 |

15,99 14 70

16,12 |

12,60 11,97

12,00

12,20

C5

G2 D dO O D

10

Spanien führte im Januar 1200 im Vergleich mit dem ent-

415 13,83 13,78 | 814 14,40 14,00 | 394 14,20 14,00 2 607 13,94 13,65 211 16,23 15,46 |

G5 DD DO D =J bO

1416 11,80 11,80 34

etheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet e (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fe hlt.

Einfuhr in den freien Verkehr der Schweiz in den Monaten Januar und Februar 1900. Januar und Februar Waaren-Gattung 1900 1899 dz dz ¿HSaTOE 104 893 5 357 5 578 438 440 648 878 121 495 137 429 18 847 18 040 72 846 119 552 28 456 29 882 e 53 215 84 983 Reiber Kaffee 18 910 14116 Nohtaback hs A 8 086 Noh- und Krystallzucker, Stampf- (Pilé) Zuder, Abfallzucker, Traubenzucker Zucker in Hüten, Platten, Blôcken Zucker geschnitten oder fein gepulvert

Petroleum, roh, und Petroleumdestillate Schweineschmalz

48 474 17 260 14 306 E 191 247 (Schweizerishes Handelsamtsblatt.)

Die Weißblechindustrie in Columbien.

Die Weißblehindustrie Columbiens ift bisher noch nit so weit in ihrer Eutwickelung vorgeschritten, daß sie ein allgemeines Interesse erregte; indessen werden doch bereits cine Reihe von Küchen- und anderen Weißblehgeräthen in Coïumbien felber hergestellt. Die Ein- fuhr von Weißbleh in dem mit dem 30. Juni 1898 beendigten Jahre weist folgende Mengen auf:

Herkunftslanb Großbritannien Frankrei Deutschland 3 709 Vereinigte Staaten von Amerika 3 779

Zusammen . .. #9 809.

Petroleum kommt in Columbien in viereckigen Weißblehgefäßen auf ven Markt, von denen jedes 5 Gallonen enthält. Da Petroleum in bedeutenden Mengen eingeführt wird, so giebt es in Columbien.

Wein in Fässern

Gewicht in Kilogramm 31 213 1 105 3 798