1900 / 118 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 May 1900 18:00:01 GMT) scan diff

g CESE R G Ba K 4 Rig E en E E n T S aier E A Zit 4g vie ee enne Mrd r P R een d t" Ä mei hak hann mi S ä anan, aivee ee BA C R N E T R 10% Lee pi D fe E LUBEEN En ?

d r Si S Et E B e

über flar zu sein, daß auh der Arbeitgeber, der einen Arbeiter Fontraftbcühig entläßt, bestraft werden muß. Höchstens wird d dieses Gefe erreiht werden, daß die Arbeiter so {nel wie mögl versuchen, vom Lande fortzukommen. Die Allgemeinheit hat nur ein Interesse daran, daß der Landwirthschaft Arbeiter zugeführt werden, nit daran, daß die dort befindlichen festgehalten werden. Jh ver- weise auch auf den Absentismus der Großgrundbesiger in Oft- preußen. Da kann man es dem Arbeiter niht verdenken, wenn auch er, um sich zu amüsieren, in die Stadt will. Was mi gewundert hat, ist, daß die Gesellshaften, die es fh zur Aufgabe agemacht haben, die Landarbeiter seßhaft zu machen, ¿- B. die Arbeiterwohuungsgesellshaften, in den Kreisen der Groß grundbesißer keinerlei Unterftüßung gefunden haben. Jch bin feft überzeugt, daß eine Vermehrung der Industrie im Often wesentli dazu beitragen würde, Arbeiter dorthin zurückzuführen. Wir stimmen gegen das Geseg, weil es der Gerechtigkeit widerspriht, und weil es niht zur Linderung der Arbeiternoth beitragen, sondern nur der Sem Se Wasser ai die ea A wird.

g. Freiherr von Wangenheim (kons.): Herr Hirs fra t, was si seit dem vorigen Jahre ereignet habe ; ein DOLA die Angelegenheit nit es informiert. Tagtäglih kommen Ver- Leitungen zum Kontraktbruch durch die Agenten vor. Herr von Mendel hat auêédrüdcklich auch die Bestrafung der Arbeitgeber gefordert, welche einen Kontraktibruch begehen. Der Arbeitgeberverband der

rovinz Sachsen hat einen Gesegentwurf aufgestellt, wonach der

ontraftbruch der Arbeitgeber ebenso bestraft werden soll, wie der der Arbeiter. Wer \ih die Wohnungen der ländlichen Arbeiter und die der ftädtishen Arbeiter besieht, kann niht im Zweifel sein, daß die ersteren befser sind. In sittlicer Beziehung stehen die ländlicher Arbeiter höher als die Industrie- Arbeiter. Ich kann nur bedauern, daß auch bei dieser Frage wieder gegen den Großgrundbesiß polemisizrt wird. Mit Einschluß der Naturalien bekommen die länd- lien Arbeiter 4 4 für den Tag; das sind do ganz anftändige Löhne. Diez Leutenoth hat fh fo vershärcft, daß uns nihts anderes übrig bleiben wird, als die slavischen Arbeiter hereinzulafsen. Jch hoffe, das deutsche Volk hat noh Lebenskraft genug, um die slavishen Arbeiter ertragen zu können. In der Bestrafung des Kontra n müfsen wir aber noch weiter gehen und auch den Versu bestrafen. Für die Gesindevermittler ift der Konzessionszwang nothwendig. Jn unseren geseßgeberishen Arbeiten sollten wir uns auf das praktisch Noth- wendige beschränken und uns niht mit großen Plänen befassen. Es ift bedauerli(, daß in vielen Fragen die Anregung von den Par amenten erft ausgehen muß. Jh bedauere, èaß au in dieser Frage wieder der Landwirthshafts- Minister innerhalb der Regierung Widerstand gesundes hat. Die Regierung follte es sich erft recht überlegen, ehe e Beschlüfse einer übergroßen Majorität dieses Hauses eiufach in den Papierkorb wirft.

fei Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer- ein:

Jh habe keine Veranlaffung, auf die Angriffe des Vorredners näher einzugehen, um so weniger, weil fie nah meiner Auffassung un- subftanziiert waren. Ich habe bezüglih der hier in Frage stehenden Angelegenheit bereits dargelegt, daß die Königliche Staatsregierung, und zwar aus eigener Initiative, Maßnahmen in Errägung genommen hat (Unruhe), um dem Uebelstande abzuhelfen. Ich erinnere daran, daß die Ausdehnung der Zulassung auswärtiger Arbeiter neuerdings aus Initiative der Königlichen Staatsregierung beschlossen, daß die Regelung des Arbeitsautweises in Angriff genommen ift. Herr von Wangenheim hat an den betreffenden Verhandlungen ih per- fönlih betheiligt. Es ift leiht, allgemeine Vorwürfe gegen die Staats- regierung zu erheben ; ih glaube aber, daß solhe Vorwürfe einer ein- gehenderen Substanziierung bedürfen, als das im vorliegenden Fall

geschehen ift. i

Abg. Dr. Barth (fr. Vgg.) : Man will hier wieder nah ein elnen Erfahrungen gleich mit einem Strafgesey vorgehen. Die Tceinginds Leutenoth ift allerdings unter den Klagen der Landwirthe die be- gründetste, und deshalb könnte man auf Abhilfe finnen. Aber eine andere Frage ist es, ob man gegen etwas, was nur moralisch ver- werflich ift, ein Strafgeses machen foll. Der Artrag will ein Ausnahmegeseß gegen die ländlihen Arbeiter. In dem Antrag ftebt kein Wort, daß auch der Kontraktbruch der Arbeitgeber be- ftraft werden fol. Rach dem Antrag wird beim Arbeitgeber nur die Verleitung zum Kontraktbruch bestraft. Ein folhes Geseg wäre eine wahre Fundgrube für die Sozialdemokratie; diefe wird den ländlichen Arbeitern vorstellen, wie viel niedriger ihre Stellung sei, als die der industriellen Arbeiter. Wir find für ein solches Aus- ARmegezen piht zu haben. (Ruf rechts: Es ift kein Ausnahme- gesetz !) ewiß, denn hier soll, was für andere nur zivilrechtlich zu entscheiden ift, für die ländlihen Arbeiter nah dem Strafgeset ge- messen werden. Die Arbeiter müfsen durch ihr wirth\caftliches Interesse veranlaßt werden, auf dem Lande zu bleiben. Wenn aber irgend etwas se noch in höherem Maße von dem Lande vertreiben kann, so wäre es ein solhes Strafgeses, das sie s{lechter stellt als ihre Kollegen in der Industrie.

Aba. Szmula (Zentr.) bemerkt, daß es sfich nur um eine Gr- aänzung und bessere Fassung des Geseßes von 1854 handeln solle. Mit den Auslegungen dieses Gesetzes habe man traurige Erfahrungen gem und deshalb müsse es volikommen klar gefaßt werden. Es ei bedauerlih, daß die Regierung so lange Zeit zur Ausarbeitung dieser Vorlage brauche; sie bâtte sie in dieser Session wohl noch vor- legen können. Besonders empfindlich sei der Mangel an Dienstboten auf dem Lande fühlbar.

Die Diskussion wird geschlossen. Persönlich bemerkt : 08. Saifter B T E er nicht dem Land- wir afts. Minister Vorwürfe gemacht, sondern t habe, d dieser Minifter in der Regierung Widerftand eins P Ey

u port S . von endel - Steinfels: Die Ausführungen des At g. Hirsch beweisen, daß er nichts von der Landwirthschaft ry Der Bauer leidet unter der Leutenoth noh viel mehr als der Groß- grundbesig. Es handelt \ich in meiner Beweisführung niht nur um etr zelne Fälle aus der Provinz Sathsen; au in arderen Provinzen werden Güter wegen der Leutenoth verkauft. Ih habe nichts davon gesagt, daß wir den Kontraktbruch der Arbeit- geber nicht bestrafen wollen. Herr Hirsch schenkt uns immer weniger Vertrauen, als wir verdienen. Zwischen der Er- werbäthätigkeit des Handels und derjenigen der Landwirth- schaft ist cin großer Unterschied; der Handel erntet mehrmals im Jahre, die Landwirthschaft nur einmal, und der Handel kann fih leitcr über einen Mißerfolg hinweghelfen. In der Provinz Hannover wird über Kontraktbrüche ebenso gut geklagt, wie in anderen Pro- vinzen. Die Landwirthschaft ift die Grundlage des ganzen Staats und so -muß sie bleiben. Wenn die Landroirthichaft in threr Existenz betroht ist, so ift das eine Gefahr für das ganze Land und das ganze Volk. i

Abg. Dr. Hir s+® (persönli): Ih habe nit gesagt, daß in Hannover Kontraktbrüche niht vorkommen, sondern nur, daß troß des fehlenden Gesezes niht mehr Kontraktbrüche dort vorkommen, als in anderen Provinzen.

Darauf wird der Anirag von Mendel-Steinfels mit großer Majorität angenommen.

Der Nachweis über die Verwendung der für die Einrichtung landwi1thshaftliher Getreidelager- häuser bewilligten Geldmittel, sowie über den Fort- gang und Stand der betreffenden Bauten Ende De ember 1899 wird ohne Debatte dur Kenntnißnahme für erledigt erklärt.

Schluß nach 4 Uhr. Nächste Sißung Donnerstag 11 Uhr. (Hohenzollernsche Gesehe; kleinere Vorlagen ; Petitionen.)

ter L V L

Literatur.

Ernst von Bandekl, ein deutsher Mann und Künstler. Gedenkblätter zum hundertjährigen Geburtstage G. von Bandel'8, von Dr. Hermann Schmidt. Neue Auflage. Verlag von Karl Meyer (Gustav Prior) in Hannover und Berlin. Preis geh. 3 #4; geb. 4,50 4 Diese neue Auflage des bereits 1892 erftmalig herauë- gegebenen Buches erhält dadurch eine ganz besondere Bedeutung, daß fie im Säkularjahre der Geburt Bandel's (geb. 17. Mai 1800) und zum 2jährigen Jubiläum des Armin-Denkmals (enthüllt 16. August 1875) ersheint, das Andenken an den S({höôpfer dieses hervorragenden Wahrzeichens deutsher Kraft und Einheit neu belebt und das Ge- fühl des Dankes gegen den Mann erneut waruft, der als Mensch und Künstler si ftets als ein Deutscher von echtem Schrot und Korn gezeigt hat. Das Buch gewinnt ferner auch noch dadur an Werth, daß anderweitig das Leben Bandel's noch niht zum Gegenftande einer eingehenden literarishen Bearbeitung gemaht worden ift. Alle Freunde des verewigten Meifters und welcher Deutsche, der {ih je an der Erhabenheit des Hermann-Denkmals begeistert hat, wäre dies nit! werden das Buch daher mit Freuden begrüßen. Dasselbe er- scheint wobl geeignet, das Gedächtniß detIee gen zu ehren, dessen vaterlän- dishem Streben und thatkräftiger Lebensar eit unser Volk eines feiner ftoliesten Denkmäler verdankt, das achtunggebtetend weit in die Lande blickt, als Markstein einer großen Zeit.

Das Frommel - Gedenkwerk. Herausgegeben von der Familie. Frommel's Lebensbild. Erfter Band: „Auf dem Hetmathbboden“. Von Dr. Otto Frommel, Pfacrer. Mit einem Bildnisse in Lichtdruck. Verlag von G S. Mittler u. Sobn, Königliche Hofbuchhandlung, ta Berlin. Pr. 4 M Dem Lebenzbilde Rudolf Koegel'3, dessen erster Band unlängst der O-ffentlichkeit übergeben wurde, reiht sh nunmehr das Lebensbild des Hofpredigers Emil Frommel an, das den vielen Freunden des Verewigten eine willkommene Gabe sein wird. Der Wunsch na einem Gesammtbilde von dem Wesen und Wirken Gmil Mone regte sh bald nah seinem am 9. November 1896 erfolgten

insheiden; durch die Herausgabe des „Frommel-Gedenkwerkes“ wird ibm entsprochen. / Zwar lebt Frommel in einer stattlih:zn Reihe von Striften im deutshen Volke fort, Vieles aber aus dem reihèn Stay seiner Lebenserfahrungen hat er nur Einzelnen, im Gespräch oder in Briefen, mitgetheilt, obne je schnell hin- gedarteden Gedanken für die große Gemz?inde ihm be annter und un- ekannter Freunde und Leser zu verwertben. Manches herrliche Wort, von Kanzel, Altar und Pult aus gesprochen, blieb ungedruckt. Aus folher Ueberlegung heraus entstand der Plan zu dem „Frommel- Gedenkwerk“, das in einzelnen Bänden, nah Art der von ihm selbft herausgegebenen „Hausbücher*“ geordnet, das Befte von dem darbieten soll, was ihn an Gedanken und Werken überlebt. Vor Allem gehört zu diesen Ecinnerungsblättern „Frommel’'s Lebensbild“, das zwei Bände umfafsen wird und dessen jeßt vorliegender erster Band unter dem Titel „Auf dem Heimathboden“ das Gedenkwerk eröffnet. Dem „Lebens- bilde“ konnten die besten Quellen als Grundlaze dienen; für die Jugendzet! find, außer den überall zitierten Büchern Emil From- mel’s, die wenn auch nur wenigen Seiten eines Tagebuchs aus den Fahren 1843—46, sodann aber die Briefe an die Gltern, die aus deren Natlaß erhalten sind, benußzt. Geschrieben in einer Zeit chweren Ringens bei aller äußeren und inneren Fröhlichkeit, find es

ekenntnifse, die freilih in erster Linie für das Elternherz und -Auge beftimmt waren, die aber die Herausgeber der Oeffentlichkeit ebensowenig glaubten vorenthalten zu follen, als es Frommel selbsteinst in seinem Buch? „Festflammen“" mit der Geschichte feiner inneren Wandlunggethan hat. Gr fagte ih, daß wer Andere erbauen will, es wagen müsffse, seine ganz? PSIS mitsammt dem Stück Geschichte, die sein Eigenthum ift, einzu- een. Ferner sind in die Darstellung eingeflohten Briefe an Verwandte und Freunde, dann Briefe an die Braut, die, tagebuhäßnlih ge- schrieben, des verbindenden Wortes faft nicht bedurften. Für die Zeit des erften selbständigen Amts haben Briefe und Aufzeihnungen der jungen Gattin werthvolle Beiträge geliefert. Mündlithe Mittheilungen Frommel’'s aus seinem Leben, Grinnerungen, bedeutsame Briefe von Amtsbrüdern an Frommel, sowie Urtheile bedeutender Zeit- genossen über ihn, bilden (namentlich im zweiten Bande) die übrigen Quellen. Die Geschichte der Kindheit Frommel's und das Bild des Familtenlebens in seinem Elternhause wird dem Lefer wahrheitsgetreu vor Augen geführt; auch die tiefen Schatten, die auf das junge Leben fielen, find in das Bild hineingezeihaet. Es wird gezeigt, wie au ihm die Sonne nur ¿wischen M, geleuchtet hat, um sih dann sieghaft dur zuringen, las iht und Wärme das Element wurde, in welches sein ganzes Wesen getauhßt war und das er nun auch auf Andere ausftrahlte. Der vorliegende erste Band {ließt mit der Karlsruher Wirksamkeit; der zweite Band wird die TRES in Barmen und Berlin, sowie das kurze Wirken als Lehrer und Seelsorger der Prinzen Söhne Ihrer Kaiserlihen und König- lihen Majestäten in Plön bis zu seinem Tode umfafsen. Jn Kürze sollen ferner erscheinen: ein Band mit Briefen aus der Seelsorge, dana oder vorher ein Band mit Reden an vaterländishen Gedenk- tagen, ein Band Reden an kirchlichen Festen (innere und äußere Mission, Gustav Adolfs-Sache, Kirchengefang 2c), ein Band aus- gewählter Predigten (Predigten beim Antritt und Abschied, Sylvefter, Todtenfest, Advent, Reformation 2c.), ein Band Kasualreden aus dem Amte S Konfirmation, Trauungs- und Leichenreden), ein Band Poetisches (ernste und heitere Gedichte, Trinksprüche, Märchen). Mit einem Bande „Vermischtes“ (Aphorismen, Lebensbilder, Lebens- regeln 2c.) wird die Sammlung [chließen.

„Luise, Königin von Preußen“, ein geshichtliches dramatishes Gediht in vier Thzilen und einem Melodrama von Guftav Körner. Verlag von B. Angerftein (Otto Drewiß' Nachf.) in Berlin und Wernigerode. Dieses kleine Werk behandelt in dramatischer Form die Zeit der Erniedrigung unseres Vaterlandes durch Napoleon und zeigt uns als ftrahlendes Lichtbild in all der Trübsal und Schmach, die der Eroberer über Preußen gebracht, die hehre Gestalt der unvergeßlichen Königin, welhe mit dem ganzen ôniglichen Hause standhaft ausharrt und dur ibr Vor- bild den Impuls zur Vergeltung der Unbill und zur Be- freiung giebt. Leider wird die Wirkung dieses überaus dank- baren Vorwurfs einerseits dur einen Ueberfluß an Pathos, anderer- seits dur einen gewiffen Mangel an natürlicher, einfacher Beobachtung, welcher \ih ftellenweise sogar in Unkenntniß höfisher Sitten kund- giebt, beeinträhtigt. Das dramatische Gedicht bedüfte in dieser Pinfultt ¡Oos nur einiger Umarbeitung, um als Festaufführung ei patrictishen oder sonstigen passenden Gelegenbeiten wohl geeignet zu erscheinen. Das „Melodrama“ bildet einen recht ftimmungsvollen Schluß des Ganzen. Es führt uns die Geschehnifse bis zur Kaiser- C in Versailles vor Augen, durhwebt von Bildern der cinnerung an Preußens Schußengel, die Königliche Dulderin.

„Sturm und Sang“, Gedichte von Karl Kelber. Verlag von Gustav Körner in Leipzig. Diese Gedichte zeuzen von dem Sturm und Tung in einer jugendlihen Dichterseele, welche mit der Lebensauffafsung noch im Zwiespalt ist. Wenn au von dem Weh, das sie auf ihrem Werdegang zu dulden habe, fast gar zu viel die Rede ift, so entshädigt dafür doch andererseits der uch echter ns und zarten Gmpfindens, welcher diese poetischen Ergüsse

ü

Das kürzlih erschienene 21. l 48. Jahrgangs 1900 der eIllustrirten Welt“ (Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart; jährli 28 Hefte zu je 30 45) bringt einen von einem wohl unter- rihteten Fahmann auf dem Gebiete der angewandten Naturwissen- haft verfaßten, schr interessanten Aufsay über „Wesen, Wunder und Ge- fahren der Glefktrizität“. Ferner enthält die Nummer folgende textlichen Beiträge: „Der At oberösterreihische Erzäblung von anny Kaltenhauser (Fort}ezung); „Ofteru“, Gedicht von J. Trojan;

ie Fettsuht und ihre Behandlung, von Dr. A. Faber; Das deen d des Norddeutschen Lloyd, mit Abbildung; Die neue Strafen de über den Rhein bei Worms, mit Abbildung; „Puyjoli*, Grzählung aus der französishen Revolution, nah I. Claretie (Fortjetzung); „Glocken“, von L, Holthof, mit Illustrationen von

von Hutten; Sinnsprühe; Amüsante Wissenschaft; Neue

Gwald Thiel; „Nunziata's Schicksal“, Novellette von Baroüin Betti Büther

und Schritten; Allerlei Kurzweil : Räthiel und Lösungen : Aus Küche, Haus und Hof, Was giebt es Neues? An Illuftratit 4

bietet das Heft: Die Pietà in St. Gereon zu Köln, M dba, von Josef Reiß; Der Naera- Fjord, Segus, Rorwegen (na einer Mubpe Ee At ne Curt B jut M IE œarm, Zeichnung von Friedr. Speht; Die ju

Gemälde von Geo Weiß; Christus heilt den Gib ei S von Ed. von Gebhardt; Der Rettungsautomak, Tzeibhnaes, mit Text von Joh. Bahr; „Gerettet“, Gemälde von J. Maßdorf. : :

Haudel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammen „Nachrichten für Handel und S dustrieng llten

Oefterreih-Ungarn.

Stempelpflicht der Kalender 2c. in Ungarn. Den ungarischen Abgeordnetenhause ift ein esc! zugegangen, mit welchem die Stempelpflicht der Kalender, Ankündigungen, Z-itun annoncen, ausländi'chen Zeitungen und pertodishen Drudichriften aufgehoben wird. Am 31. Dezember d. J. soll die Stempzlpflihtig- keit der Kalender aufhören, am 30. Juni d. J. diejenigen der übrig vorgenannten Gegenstände. B:8 zu diesen Zeitpunkten einschließlid find die fällig werdenden Stempelgebühren vorscriftsmäßig zu entrichten und können niht erlafsea werden. Die Stempelgebühren von den unverkauft gebliebenen gestempelten Kalendern pro 1909 sollen, sofern diese Kalender bis zum 1. Dezember 1900 dem kompetenten Tie emrn cingeliefert werden und an denselben keine Spuren des

ebrauhs zu sehen find, zurückerstattet werden. Die Kalender für das Jahr 1901 soilen hon im Laufe des Jahres 1900 ungestempelt O und au3gegcben werden dürfen. (Pester Lloyd vom 2. April

Großbritannien.

Verkauf von verfälschtem Getreide und Mehl Malta. Dur Proklamation vom 20. März d. I. is die a zance IIL von 1900 in Kraft getreten. Gs ift dies ein Gefeß, um der Korneinfuhr und der einheimishen Mahlinduftrie auf Malta mehr Leben zu geben und dadurch die Mehleinfuhr (namentlich mit Surrogaten vermishten Mehles) zurückzudrängen. Hauptfächlih wird dur das Geseg die Einfuhr unretinen Mehls ershwert werden,

Der Libauer Hafen als Winterha ür b t H L Sts hafen für baltische

Der Libauer Hafen hat in den legten zwet bis drei Jahren au- gefangen, eine wichtige Bedeutung als Ueberrointerungsplay für baltishe Schiffe zu erlangen. Früher gingen alle Schiffe, welhe nad Schluß der Schiffahrt überwintern wollten, zu diesem Zw-ck: nad Riga. Hierin ist neuerdings eine vollftändige Aenderung eingetreten, Infolge der Errichtung von Sägemühlen in Libau können die Schiffe auch hier Holz zum Befcahhten erhalten ; deshalb zieht eine groye E Schiffer, welhe im baltishen Meere ¿zu überwintern gezwungen find, es vor, zur Ueberwinterung nach Libau zu gehen, wo der Hafen beständig ofen bleibt, anstatt ohne Fracht in Riga bis zum Beginn der Schiffahrt im Mai zu verbleiben. Vor einigen Jahren noch überwinterte in Libau kein überseeiihes Sbiff, während Ze tungznalrihten zufolge im vorigen Jahre 25 Schiffe hier liber: winterten, von denen die Hälfte Anfang März in See stach. Die in Riga verbleibenden Sch: ffe verlassen regelmäßig diesen Hafen erst Ende April oder Anfang Mai. (Rusfisher Regierungs-Anzeiger.)

Spanien.

Zolltarifentsheidungen. Lampenglocken aus Glas, besonders Tulpen, Schalen und Kugeln, find na Zolltarifnummer 16 Aera A gs F Mmiuger) R saß 65, Mindest- ja eseta3 für g zu verzollen. (Runderlaß des Gener Zolldirektors vom 2. März d. J.) E

Leuchter und ähnlihe Beleuhtungsgeräthe aus emaisliertem Gußeisen oder emailliertem Stahl, die aus Vertrags ländern herrühren, zahlen auf Grund des spanish-s{weizerischen Handelsvertrags 20 Pesetas und niht 200 Pesetas (Mindeftsaß der Nr. 410 des Tarifs) für 100 kg netto nah dem Hinweis bei nPalmatorias“ im spanischen Waarenverzeichniß waren diese Gegen- stände bisher der Tarifnummer 409 (Zollsag 180 bzw. 150 Pesetas zugewiesen. (Runderlaß des General-Zolldirektors vom 2. April O)

Zylinder und Platten aus Kohle für - elektrische Batxrerien sind als „nicht besonders bezeihnete chemis{ch: Erzeugnisse“ nach Tarifnummer 139 mit 0,12 Pesetas nah dem ersten Tarif und 0,10 Pesetas nah dem zweiten Tarif zu verzollen. (Rundeclaß des General-Zolldirektors vom 31. März 1900.)

Ursprungszeugnisse, wezlch2e von der Hamburger Handels und Schiffahrts, Deputat-on ausgestellt werden, find gültig, auch wenn es sih um die fogenannten Kolonialerzeugnifse handelt, vorausgef daß die Vorschriften unter Bestimmung 11 B zum pel erfü find. (Raunderlaß des General-Zolldirektors vom 27. März 1909.) (Boletin oficial vom 10. März und 2. April 1900.)

Dänemark.

Zolltarifänderungen. Asbeft - Maschinenpackung, welche befteht aus einer mit Messingdrahtgewebe belegten aut schuck platte, die auf beiden Seiten mit einer auz Asbest und Baumwoll fäden beftehenden Mafse bekleidet und auf der äußeren Seite mit einer Gummiauflösung belegt ift, ift als Mashinenp1ck1ang von gemischtes Materialien na Pos. 271 mit 10% vom Werth zu verzollen.

Asbeft-Maschinenpackung, welhe besteht aus einer au Asbest und Baumwollgarn gewzbten Platte, die auf beiden Seiten mit einer Gummiauflösung belegt oder beschmiert ift, ift ungeachtet ihrer eventuellen Anwendung als Maschinenpackung, nah Pos. 150, mit 12 Sfkilling = 25 Oere für das Pfund zu verzollen.

Holzapfel’s Danbys Komposition (Zementfarbe j Fnnenbords-Shiffamalerei) is nach Pos. 52 mit 5 Skilling = 105/13 Oere für das Pfund zu verzollen.

Sogenannte „Patentfolie“, bestehend aus vershiedenen Theer- farbstoffen, die mit Albumin als Bindemiitel in Form dünner Platten oder Tafeln gebracht find, gehört unter Pos. 52 und ift mit 5 Skilling = 105/13 Oezre für das Pfund zu verzollen.

„Holzapfel's Kupferfarbe“, eine in Firniß eingerührte Malerfarbe (Gisen- und Kupfeteryd) ift nah Pos. 52 mit 9 Sfilliag = 10/13 Oere für das Pfund zu verzollen,

Das General Direktorat hat bestimmt, daß der Pos. 191 ange* höôrende Papiere und Pappe, sofern sie mit einaepreßten Mustert verseben find, na Pos. 194 mit 8 Skilling = 168,13 Vere für dat Pfund zu verzollen find, dagegen wird Zeihenpapier, welches mil unregelmäßig angebrahten Vertiefungen versehen ist, sowie gestrceiftes und gemustertes Briefpapier nah wie ver nah Pos. 191 mit 2,5 Skilling = 55/4 Oere für das Pfund verzollt.

Hierbei wird bemerkt, daß das General-Direktorat nicht der Meinung ift, daß sonst unter Pos. 190 gehörende Rohpayuye in tarif- mäßiger Hs ihren Charakter als gröbfte Pappe verliert, sofera sie mit Mustern gepreßt if und daß daher solche Pappe wie bisher nah Pos: 190 mit 0,5 Skilling = 11/244 Oere für das Pfund zu per zollen ift. Die von dem General. Direkiorat früher erlassenen stimmungen, die mit Obigem in Widerspruch stehen, werden heer aufgehoben. (Gntsheidungtn des General-D-rektorats für das wesen.) (Tiddskrift for Toldvaesen, April 19.0.)

(Sébluß in der Zweiten Beilage.)

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Zweite Beilage

Berlin, Donnerstag, den 17. Mai

1900.

M 11S.

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Außenhandel Uruguays im Jahre 1899. . Der Außenhandel Uruguays im Jahre 1839 belief ih auf 62 125 92 Pesos = 270 112800 M un» wurde bisher nur von demjenigen des Jahres 1889, welcher 62 777 970 Pesos betrug, über-

troffen, Einfuhr, in Waarengruppen zerlegt, bewerthete sih wie

folgt: 1899 Ber etränke . L S 4786457 Zeuge und Gewebe .. .«-- - +- 5 042 176 Fertige Kleider und Konfektionswaaren . 1308 547 Maschinen und Materialien für die Industrie 6 875 652 Lebendes Vieh E 2 211 010 Zusammen einsließlich anderer Waaren 29 991 788

Die Ausfuhr bewerthete ih auf insgesammt 3s 574 164 Péefo3 and erftreckte fih im wesentlichen auf (Werth in Pesos): _Lebendes Vieh 260 006, Erzeugnisse der Viebzuht und der Saladeros 33 539 134, Erzeugnisse des Ackerbaues 2354 919.

Die Einfuhr hat sih nur in den Jahren 1888, 1889 und 1890 über diejenige des Jahres 1899 erhoben; die Ausfuhr des Jahres 1899 ift dagegen die größte g?wesen, welhe Uruguay bisher gehabt hat. Die Steigerung der Ausfuhr wurde namentlich durch die er- höhten Wollpreife verursaht. (Na einem Bericht dcs Kaiserlichen Konsuls in Montevideo.)

Alkohol in Bolivien. Fn Boliviea bildet der Alkohol einen b:deutznden Einfuhr- tikel. j

L Die beid-n Nauhbarländer Chile und Peru haben fcüher aus- s&ließlih die Einfuhr gelitfert. Namentlich in Pera hatte sich eine Menge kleiner Grundbesiger, wele Zuckerroÿhr buuen, als die Zucker- preise zu sinken begannen, der Zuckercohr-Spritfabrikation zugewendet, und was nit im eigenen Lande verbraucht wurde, ging zum kleinsten Theil nah Ecuador, hauptsählih aber nah Bolivien. /

Da trat plôglih deutscher Alkohol als Mitvewerbzr auf, und da dieser billiger war, fo wurden große Quantitäten über Mollendo in Peru nach Bolivien eingeführt. _ j i

Feht ift es, Z-itungsnachrihten zufolge, einem Syadikat aus peruanishen Grundvesigern gelurg?n, voa der Regierung von Bolivien gegen Zahlung einer gewissen jährlichen Pxchtfumme (man sagt, von mintestens 850 000 Soles jährli, 1 Sol = 2 M) diz aus\{ließ- liche Berechtigung zur Einfubr und zum Verkauf von Alkohol im Gebiete dec R: publik zu erbalten. y ;

Damit hofft das Syndikat, diz Einfuhr von teuishem und chilenishem Alkohol oder Spiritus in Zukunft auszuschließen. (Nach cinem Bericht der Kaiserlichen Minister-Residentur in Lma.)

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Oa | S4luß | | der | Forderungen | .„rifizier! | Ve run big rifizierung

Handelsgericht. Fallit.

Bukareft | M. L. Haimsohn | 16/29. Mai | 39. Mai/ | [42 Juli | Agamita Dumi-| 15./28. Mai | 29. Mai/ trescu | L Sun z A. Marcus | 92. Mai/ |10./23. Junï 4, Juni S. Samitca 93. Mai/ |12./25. Juai U | z Sigm. L. Prager | 22. Mai/ | 7./20. Junt Juni _|

4. Ploet2cï Vane Tänäsescu | 17./30. Mai | 3./16. Juni Craiova Florea C. Mihail | 17./30. Mai | 7./20. Juni

Alex. Manolescu | 20. Mai/ |10/23. Juni | i Juni |

Comanegti, Bezirk Bacä1: Hers Feldmann, Kolonial- waarenbändler. Anmeldetermin bis 28. Mai 1900. Verifizierungs8- termin: 14. Juni 18900.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 16. d. M. geftellt 16 127, nit reht- zeitig geftellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 16. d. M. gestellt 5770, nit recht- ¡eitig gestellt keine Wagen.

Produktenbörse. Berlin, den 17. Mat.

Die amtilih ermittelten Preise waren (p. 1000 kg) in Mark: Weizer, Normalgewicht 75% g 194 Abnahme im Juli, do. 156,90 bis 156,25—156,50 Abnahme im September mit 2 #4 Mehr- oder Minderwerth. Fest.

Roggen, märkisher 728 g 148,90 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 151 Abnahme im laufenden Monat, do. 147—147,25 Abnahme im Juli, do. 145,50—145,75 Abnahme im September, do. 145,29 bis 14550 Abnahme im Oktober mit 150 4 Mehr- odec Minder- werth. Höher. : : L

Hafer, märkisher, mecklenburg. feiner 143—151, märkischer, mecklenbuxg, westpreuß., Posener, {lesis{her mittel 136—141 frei Wagen. Normalgewicht 450 g 136 Abnahme im laufenden Monat, 134 Abnahme im Monat Juli, 129,25 Abnahme im September mit 2 4 Mehr- oder Vinderwerth Behauptet.

Mats Amerik. Mixed 112,50—114 frei Wagen, 107,50 bis 107,% Abnahme im September. Fester. i

Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 19,10 —21,50. Still.

Roggenmehl (p. 109 kg) Nr. 0 u. 1 19,40—20,80, 19,75 Abname im laufenden Monat, 19,75 Abnahme im Juli. Fest und Hemlih lebhaft.

Rüböl (p. 100 kg) 59,59—59,80 Abnahme im Oltober.

teigend. R ETTOS mit 70 4 Verbraulsabgabe ohne Faß 49,80 frei

Berlin, 16. Mai. Marktpreise nah Ermittelungen det Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preite.) Per Doppel-Ztr. für : eizen, gute Sorte 15,20 A; —,— M Weizen, Mittel-Sorte —,— #; —— A Weizen, geriage Sorte —,— #3; —— h *Roggen, gute Sorte 14,95 4; —,— #4 Noagen, Mittel - Sorte —,— M; —,— A Rogaea, geringe Sorte —— h; —— M Futtergerste, gute Sorte 14,60 Æ; 14,00 Æ Gerste, Mittel - Sorte 13,90 4; 13,40 M Gerste, geringe Sorte 13,3046; 12,80 A **Hafer, gute Sorte 15,20 A; 14,70 A ** Hafer, Mittel-Sorte 14,60 M ; 14,10 Æ# **Hafer, geringe Sorte 14,09 4; 13,60 4 Richtstroh 5,66 ; 500 Æ —; Heu 8,90 M; 5,20 S Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 #; 95,00 A Speisebobnen, weiße, 45,00 X; 25,00 A Linsen 70,00 A; 30,00 A Kartoffeln 8,00 H; 6,00 A Rindfl:i¡h von der Keule 1 kg 1,60 A; 1,20 #4 dito Bauchflzisch 1 kg 1,20 A; 1,00 # CAO ens 1 kg 1,60 Æ; 1,10 „Æ Kalbfleisch 1 kg 1,60 4; 1,00 «— Hammelfleish 1 ks 1,60 A; Buiter 1 kg 2,60 4; 2,00 #46 Eier 60 Stüd 2,20 4 Karpfen 1 kg 220 A; 1,20 M Aale 1 kg 1,40 A Zander 1 kg 2,60 M; 1,00 A Hethte 1 kg 1,20 A Barsche 1 kg 1,60 M; 0,80 A Sgleie 300 M; 1,49 M Bleie 1 kg 1,20 4; 0,80 « Krebse tüûd 12,00 4; 3,00 A *) Frabtfrei Berlin.

**) Ab Bahn ev. frei Wagen.

Mh M M. M

1 . J . 1

Nusweis über den Verkehr auf dem Berliner SgHlahtviebmarkt vom 16. Mai 1900. Zum Verkauf standen: 998 Rinder, 2457 Kälber, 1110 Schafe, 11455 Schweine. Markt- preise nach den Ermittelungen der Preisfestsezungs-Kommissior : Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Sihlachtgewiht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Dts : Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleishig, ausgemästet, höchsten Schlahtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis —; 9) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete bis —; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere bis —; 4) gering genährte jedes Alters bis —. Bullen: 1) vol- fleishige, höchsten Schlachtwerths bis —; 2) mäßig genährte tängere und gut genährte ältere bis —; 3) gering genährte 48 bis 52. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleishige, ausgemästete Färsen höchsten SÞlachtwerths bis —; b. vollfleishige, aus- zemöôstete Kühe höchiten Schlahtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis —; 2) âltere ausgemästete Kühe und weniger gut ent- widelte jüngere bis —; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 45 bis 47 ; 4) gering genährte Färsen und Kübe 41 bis 43. Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmil mast) und beste Saugkälber 72 bis 75; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 62 bis 66; 3) geringe Saugkälber 50 bis 56; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) 42 bis 46. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 58 bis 61; 2) ältere Masthammel 51 bis 56; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 45 bis 49; 4) Holsteiner Niederungs- \chafe bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewicht bis M Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 ke) mit 20 9% FTara-Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Nafsen und deren Kreuzungen, höchstens 1} Jahr alt: a. im Gewichte von 9229 bis 300 Pfund 44 bis —; b. über 300 Pfund lebend (Käser) bis —; 9) fleishige Schweine 42 bis 43; gering entwi@Zelte 40 bis 41; ferner Sauen und Eber 38 bis 39 M

Der Minister füc Handel und Gewerbe hat auf Grund des § 2 des Gesetzes über die Handelskammern vom 24. Februar 1870 bezw. 19. August 1897 die Errichtung einer Handelskammer für

den Regierungsbezirk Köslin mit dem Sig2z in Stolp genehmigt.

Die Konstituierung der Kammer is am 7. April d. J. erfolgt.

Nah Ausroeis des Geïchäfitöberihts der Deutschen Lebens- versiwherung Potsdam beliefen si im Jahre 1899 die Prämien- einnahmen auf 4051377 Æ, d. i. 374458 mebr wie im Vor- jahre; die Prämienreseive erböhte sh um 1858797 M auf 93 534 648 4, und es ergab fch cin Gewinnübershuß von 409 262 A, wovon an die Garantizshein-Inhaber 7204 4 und an die Ver- sicherten 262 972 M vertheilt werden follen.

Die Induftrien und Handelszweige des Bezirks der Hank elskammer zu Wiesbaden erfreuten si, dem JIahreébericht der lesteren für 1899 zufolge, mit einigen Aasnahmen eines ver- mehrten Absatzes. Bei einer Reihe von großen und mittleren Fabriken steigerte sich damit auh der Gewinn. Bei nitt wenigen Fabriken wurde aber der leßter? oft empfindlich dur Steigerung dec Robstoff- pretíe, namentli derjenigen der Metalle und der Kohlen, sowie durch itcte Echöhung der Löhne und durch den boben Diskont beeinträchtigt. Die Lage der Mühlen betriebe war bei befriedigendem Absay, abgesehen von den Kleinbetrieben, nicht uncüastig. Der Ertrag der Weinberge, forie dic Ergebnisse der Handels- und Gemüse- gärtnerei haben ß jedoch gegen das Vorjahr nicht gebefsert. Für den Schieferberabau wird das Fahr 1899 als ein re&t günstiges bezeichnet, ebenso für die Ziegeleien und die Fabrikation feuerfester Steine. In Zementwaaren war der Absaß etwas geringer. Die Maschinen- uad Metallindustrien blickea auf einen flotten G-\hâfts;axg zurück. Die hohen Koblenpreise und der Mangel an Arbeitern wirkten hier jedoch gleich hemmend, wie in den Betrieben der hemishen Fabriken, obwohl auch die letzteren eine lebhafte Beschäftigung zu verzeihnen hatten. Die Lebensmittel - Industr en des Bezirks schließen mit einem befriedigenden Ergebniß ab. Gehoben hat si der Absay bei Brauereien und Shaumwein- fellereier. ‘Als zufrietenstellend wird derselbe au bei der Zucker- und der Oel - Fabrikation bezzichnet, während dies bei derjenigen von Malz, Konserven und Essig weniger der Fall ist. Die Handelsgesäfte, Banken, Weinhandlungen,Speditions®- geschäfte hatten einen regelmäßigen Verkehr und zum theil ver- mehrten Absatz. Der Kleinwaarenhandel in Textilwaaren u. \. w. zeigte theilweise einen glei lebhaften Geschäftsgang. Von den Bädern des Bezirks wiesen Wiesbaden und 21. -Shwa!bach eine erhebliche Steigerung des Besuchs auf.

Breslau, 16. Mai. (W. T. B.) S@luß-Kurse. SSlef. 34 °/o L,Pfdbr. Litt. A. 93,75, Breslauer Diskontobank 116,50, Breslauer Wechslerbank 106,75, Kreditaktien —,—, Stles. Bankverein 145/90, Breslauer Spritfabrik 169 59, Donnersmark 257,00, Kattoroiger 99850. Oberschles. Eis. 142,50, Caro egensheidt Aki. 165,40, Oberschl:\. Koks 156,60, Oberschles. P.-Z. 152 50, Opp. Zemeni 148 00, Giesel Zem. 153,50, L.-Ind. Kramita 164 75, SgHies. Zement 191,00, Schl. Zinkb.A. —,—, Laurabütte 257,75, Bresl. Oelfabr. 91,00, Koks-Obligat. 96 00, Niederschles. elektr. und Kleiabahn- esellsaft 71,50. Gellulose Feldmühle Kosel 161.59, Oberschlesische

1nkaîtien 115,25, Emaillierwerke „Silesia“ 159,00, Schles, Glektr.- und Gasgesellshaft Lätt. A. —,— Gd., do. do. Látt. B. 100,50 Br. i j

Maadeburg, 16. Mai. (M L D) Zudckerbericht., Kornzucker exfl. 880%/9 Ytendement —,—. Nachprovukte exkl. 75 «jo Rendement 9,30—9,50. Still. Brotraffinade I. 25,29. Brotraffinade I. 25,00. Gem. Raffinade mit Faß 25,90. Gem. Melis 1. mit haß 24,75. Sebr fest. Robzucker 1. Pro- dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. Mai 10,45 Gd., 10,50 Br.,

pr. Juni 10,574 Gd., 10,624 Br., pr. Juli 10 65 Gd., 10,70 Br., pr. August 10,75 Gd., 10,774 Br., pr. Oktover-Dezember 9,624 bez, 9,60 Gd. Ruhig.

Frankiurt a. M,, 16 Mai. (W. T. B.) Sÿluß-Kurse. Lond. Wechsel 20,502, Pariser do. 81,416, Wiener do. 84,459, 3 9/0 Reichs-A. 85,60, 3 9/6 Hessen v. 98 82,89, Ftaliener 94 90, 3 %%o port. Anl. 25,30, 5 9% amort. Rum. —,—, 4/0 ruf. Kons. —,—, 4% Ruff. 1894 99,00, 49/6 Spanier 72,40, Konv. Türk. —,— Unif. Ggypter 105,30, 5 °/a Mexikaner v. 1899 98,75, Reichsbank 157,70, Darmstädter 136 20, Diskonto-Komm. 185,90, Dresdner Bank 154,80, Mitteld. Kredit 112,40, Nationalbank f. D. 138,50, Deft.- ung. Bank 126,30, Oest. Kreditakt. 225,20, Adler Fahrrad 183,00, Alg. Glektrizität 243,50, Schuckert 215,50, Höchst. Farbwerke 382,09, Bum Gußst, 249,30, Westeregeln 213,20, WUurahütte 257,00, Lom- barden 26,10, Gotthardbahn 142,09, Mittelmeerb. 100,0), Breslauer Disfontobank 116,20, Privatdiskont 4}.

Effekten-Sozietät, (SYluß.) Oefterr. Kredit-Aktien 225,20, Franzosen 135,50, Lomb. 26,00, Ungar. Goldreute —,—, Gotthardbaha 141 90, Deutshe Bank —,—, Disk.-Komm. 185,90, Dresdner Bank —,—, Berl. Handelsge. —,—, Bochumer Gußst. 248,90, Dort- munder Union —,—, Selsenkirhen 212,80, Harpener 224,00, Hibernia 934 20, Laurahütte 256,90, Portugiesen 95,30 Ftalien. Mittelmeerb. —,-—, Schweizer Zentralbabn 146,70, do. Nordostbahn 91,99, do. Union 81,10, Italien. Móridionaux —,—, Schweizer Simplonbaha 88,90, Mexikaner —,—, Italiener 95,00, 3 °/o Reih8-Anleihe —,—- Schuckert —,— Spanter 73,00,

Köln, 16, Mai. (W. L. D) Rüb3l loko 61,09, pr. Mai 60,00, Î

Dresden, 16. Mai. (W. T. B.) 30%/ Sähf. Rente 83,90, 34 9% do. Staatsanl. 9475, Dresd. Stadtantl. v. 93 91,75, Alg. deutshe Kred. 193,25, Berliner Bank —,—, Dresd. Kreditanstalt 122,09, Dresdner Bank 154,75, do. Bankverein 118,00, Leipziger do. —,—, Sädlhsisher do. 138,40, Deutsche Straßenb. 155,75, Dresd. Straßenbahn 176,00, Dampsichiffahrts-Gef. ver. Glbe- und Saalesch. L Sächs.-Böhm. Damypfs@ziffahrts-Gef. —,—, Dresd. Baus gesell. —,—- e

Leipzig, 16. Mai. (W. T. B.) Séluß-Kurse. 3 % Sihe Rente 83,60, 3F 9% do. Anleibe 95,00, Oesterreichische Banknoten 84,50, Zeiger Paraffin- und Solaröl-Fabrik 147,00, Mansfelder Kuxe 1105,00, Leipziger Krevitanstalt - Aktien 193,29, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 120,40, Leipziger Bank-Aktiea 169,40, Leivziger Hypothekenbank 134,75, Sähsishe Bank» Aktien 139,75, Sächsische Boden-Kredif-Anstalt 124,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 174,00, Leipziger Kammgarn-Spinnerzi- Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Go. 160,00, Wern- haufener Kammgarnspinnerei 50,00, Altenburger Aktienbrauerei 212,00, Zuderraffinerie Halle-Aktien 129,00, „Kette“ Deutsche EGíb- ichiffahrts - Aktien 88,29, Große Leipziger Straßenbahn 172,00, cipziger EGlektrisze Straßenbahn 113,0, Thüringische _Gas- Gesellshafts-Aktien 240,00, Deutsche Spiten-Fabrik 227,00, Leipziger Elektrizitätswerke 116,00, Sächsische Wolgarnfabrik vori. Tittel u. Krüger 140,00, Gleftr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier 94,09, Polyphon 247,00. i E

Bremen, 16. Mai, (W. T. B.) Börseu-Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Görse.) Loko 7,15 Br. Schmalz. Sehr fes. Wilcox in Tubs 37 4. Armour shield in Tubs 37 &§, andere Marken in Doppel- Eimern 38 & 4. Speck. Fest, Short clear middl. loco S. Mai-Abladung 374. Ret s fest. Kaffee shleppend, Baumwolle {chwach. Upland middl, loko 504 S.

Kurse des Effekten -Makler- Vereins. Norddeuts Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Aktien 177 Br. Norddeuts #Tovd-Alktien 1254 bez. Bremer Wollkämmerei 307 Br. Bremer Bulkan 177 Gd. # tee

Hamburg, 16. Mai. (W. T. B.) Sgluß-Kurse. Hamburç- Kommerzb, 117,50,- Bras. Bk. f, D. 161, Lübeck-Büchen 150,25, A..C. Guano-W. 100,25, Pcioatdiskont 43, Hamb. R 127,50, ordd. Lloyd 126,00, Trust Dynam. 161,70, 30/9 Hamb. Staats5- Anl. 84 00, 349% do. Staatsr. 97,90, Vereinsbank 167,25, 6 9/0 Chin. Gold-Anl, 102,70, Shuckert —, Hamburger Wechslerbank 117,25, Breslauer Diskontobank 116 50, Gold in Barren pr. Kilogr. 2790 Br., 2786 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,90 Br., 8140 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,314 Br., 20,274 Gd., 20,294 bez., London kurz 20,513 Br., 20,47} Gd., 20,494 bez., London Sicht 20,53 Br., 20,49 Gd., 20 51 bez., Amsterdam 3 Monat 167,70 Br., 167,20 Gb., 167,69 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 83,30 Br., 83,00 Go., 83,20 bez, Paris Sicht 81,60 Br., 81,30 Go., 81,46 bez., St. Petersburg 3 Monat 91250 Br., 212,00 Gd., 212,50 bez, New York Sicht 4 Bes 418 Gd,, 420 bez, New York 60 Tage Sicht 4,17 Br., 4,14 Gd., 4,16 bez.

Getreidemarkt. Weizen ruhig, bolsteiniser loko 152— 156, Roggen rubig, mecklenburg. loko neuer 154—169, ruffisher (ofo fest, 115. Wais matt, 1133. Hafer und Gerste fest. Rüböl fest, loïo 58. Spiritus till, yr. Mai 175, pr. Pèai- Zuni 17}, pr. &Funi-Iuli 173, pr. Juli-Aug. 173. Kaffee ruhig, Ürasay 1500 Sack. Petroleum till, Standard white loko 7,10.

Kaffee. (Nachmittagsderiht.) Good average Santos pr. Mat 363 Gb., pr. September 374 Gd., pr. Dezember 38 Gd., pr. März 384 Gd. Zudckermartkt. (Sch!ußbericht.) Rüben - Rohzucer L. Produkt Bajis 889/96 Rendement neue Usance, frei an Bord Ham- burg pr. Mai 10,522, pvr. Suni 10,624, pr. Jult 10,724, pr. Auguft 10,80, pr. Oktober 9,674, pr. Dezember 9,623. Stetig.

Wien, 16. Mai. (W. T. B.) (SHhluß - Kurse.) Oesfter- reiische 41/52/90 Papierrente 97,90, Oesterreihishe Silberrente 97,80, Oesterreichische Goldrente 116,40, Oesterreihishe Kronenrente? 97,10, Ungarishe Goldrente 116,35, do. Kron.-A. 91,80, Oesterr. 80er Looje 135,00, Länderbank 446,09. Defterr. Kredit 722,50, Union- bank 588,00, Ungar. Kreditb. 725,00, Wiener Bankozrein 513/50, Böhm. Nordbahn 440,00, Buschtiehrader 1185,00, Elbethalbahn 470,00, Ferd. Nordbahn 6254 50, Oefterr. Staatsbahn 637,093, Lemb.- Czernowiyz 544, Lombarden 109,25, Nordwestbahn 462,00, Pardubiger 379,00, Aly.-Montan 517,50, Amsterdam 909,40, Berl. Scheck 118,30, Lond. Sheck 242,65, Pariser Sche@ 96,40, Napoleons 19,26, Mark- noten 118,32, Rufs. Banknoten 256,50, Bulgar. (1892) 983,00, Brüxer —, Prager Eisenindustrie 2080, Hirtenberger Patronen- fabrik —,—, Bau- und Betrieb8geselschaft Litt. A. 359,00, Litt. B. 346,00, Berl. Wechsel —,—, Lond. Wesel —,—, Veit Magnesit 615.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr Gd., Br., pr. Mai-Juni 8,10 Gd., 8,12 Br. oggen pr. Mai-Juni Gd., Br., pr. Herbst 7,32 Go., 7,35, Be. Mais pr. Mat-Junîi 5,85 Gd., 5,86 Br. Hafer pr. Vtai-Juni Gd., Br., pr. Herbst 5,42 Go., 5,44 Br.

‘17. Mai, 10 Uhr 50 Minuten Vormittags. (W. T. B.) Ungarische Kreditaktten 725,00, Oesterceihishe Kreditaktien 723,29

ranzosen 639,75, Lombarden 109.00, Glbethalbahn —,—, Oesterr. apierrente 97,85, 4°/0 ungar. Goldrente —,—, Oesterr. Kronen- Anleibe —,—, Ungar. Kconen-Auleihe 91,80, Marknoten 118,30, Bankverein 514,00, Länderbank 444 00, Bushtichrader Litt. B. Aktien —, LCürkische Loose 115,00, Brüxer 877 00, Bau- und Be- trieb3-Gesellshaft Litt. A. 354 00, do. Litt. B. 345. Aipine Montan 520 00, Türkische Tahadckaktien —,—. Budapest, 16. Mai. (W. L. B.) Getreidemarkt. Weizen

T C E E L R E Rat Lll Gai lei E R Ca m R E Lt Ur E Af Sra : U L R E L