H 14 1 h Ä ' i L]
¡erplatten und Panzerbleche für alle geshüßten Theile der Kriegs- Tae Eisenbchnmaterial, Shiffsbaumaterial, Maschinentheile jeder Art, Stabl- und Gisenblewe, Walzen, Werkzeugstahl und anderes. Die Gesammtzahl der auf den Kruvp'shen Werken beschäftigten Personen einschl. 3210 Beamten beträgt nah der Aufnahme vom 1. August 1899: 44087 (im Jahre 1832 nur 10 Arbeiter), Bon diesen entfallen auf: hie Gußftahlfabrik Essen 25 617, auf das Gruson- werk in Buckau 3749, auf die Germania-Werft in Kiel 2962, auf die Koblenzehen 5852, auf die Hüttenwerke, den Schießplay Meppen 2. 5907. Zieht man noh die Angehörigen dieses Personals in Betracht, so sind es mehr als 100 000 Menschen, etwa 29/0 der Bevölkerung Me ren die von Krupp unmittelbar ihren Lebensunterhalt ziehen.
Von der Riesenhaftigkeit und eminenten Vielseitigkeit der Betriebs- mittel der Firma bekommt man eine genauere Vorstellung, wenn man sich vergegenwärtigt, daß zum Essener Gußstablwerk folgende Bestandtheile ge- hören: zwei Bessemerwerke mit zusammen 15 Konvertern, vier Martinwerke undzwei Stahlformgießereien, Puddel- und Schweißwerke,Eisen-,Geschoß- und Messinggießereien, Shmelzanlagen für Tiegelstabl, Bleck., Schienen-, Bleh-, Lascen- und Federstahiwalzwerke, Glübbäuser-, Härte- und Tiegelkammern, ein Preßwerk, Panzerplattenwerk, viele Hammerwetke, fodann Râder-, Herd-, Huf- und Kesselshmieden, ein Bandagenwalz- werk, Saßzatsendreherei und der Feldbahnbau, eine Eisenbahn- und verschiedene andere Reparaturwerkstätten, eine Feilenfabrik; daneben die der Fabrikation von Krieg?material dienenden Anlagen, die verschiedenen mechanischen, die Kanonen- und Lafettenwerkstätten, die Ring- und Lafettenshuppcn, Schmirgel-, Bohr- und Zünderwerkftätten 2c, die Geschoßdreherei, die Verzinkerei, Préefserei, Graveur- und Laborier- werkftätten 2c, endlich Verpackangsräume, eine Sirohfeiljpinnerei, Schieß stände u. #. w. Außerdem verfügt die Firma über ein eigenes Sägewerk, eigene Werkstätten für Zimmerer, Bau- und Möbel- shreiner, Klempner, Stellmacher und Anstreier, eigene Saitlerei und S{hneiderei, eine lithographiscke Anstalt nebft Buchbinderet, eine Fabrik für feuerfeste Steine und Briquetts, eine Ringofen- und eine Feldziegelei, eine Kokerei 2), vershiedene Steinbrüche.
Das Gaswerk der Gußstahlfabrik is seiner Produktion nach das sehstarößte untec den deutshen Gasanstalten; es lieferte 1897/98 über 17 Millionen cbm (mebr, als die Stadt Breslau in der gleichen Periode verbrauchte) für 2 527 Strafenflammen, 39 345 Flammen in den Werkstätten und ca. 850 in den Wohnungen. — Das Clektrizitäte- werk speist 720 Bogen- und 5 771 Glüblampen. — Vom Wasserwerk wurden 1897/98 ca. 13 Miklionen cbm (ungefähr soviel als in Frarkfurt a. M.) geliefert und verbraucht.
Zur Vermittelung des Verkehrs auf dem Essener Werk dienen a. eîn normalspuriges Eisenbahnney mit ca. 57 km Geleise, 16 Tenderlokomotiven und 666 Wagen, þ. ein {hmalfpuriges Eisen- bahnneg mit 43 km Geleise, 24 Lokomotiven und 11590 Wagen. — Das Telegrapbenney (80 km Leitung) vermittelte 1898/99 zwischen Fabrik und Telegraphenamt 19 308 abgegebene und angekommene Depeschen, das Fernspre(neß (297 km Leitung) durchs{hnittlich täglich 900—1003 Telephon-Gespräche.
Außerdem gebören zum Etablissement eine Probier: Anstalt (1898 fanden 143 000 Festigkeiteversuche statt), ein chemisches Betriebs- Laboratorium (1898: 24567 Analysen) und eine cemish-physikalische Versuchzanstait, eine Berufs-Feuerwehr (aus 90 Personen) und eine Konsumanstalt. Leztere umfaßt 47 Verkaufsftellen (für Fleis, Brot, Kolonial-, Manufaktur-. Kurz-, Schuh-, Eisenwaaren, ausgeräthe), 17 Ausgabestellen für Kartoffeln, Stroh 2c, ferner 2 Schlädwtereien, je 1 Bâckerei, Müble, Cisfabrik, Bür ftenfabrik, Dütenfabrik, 2 Schnei- derwerkstätten, 1 Shuhmacerweckftatt, 1 Plättanstalt, 1 Hotel, 7 Bier- ballen, 2 Kaffeeschenken. — Dazu kommen 7 Acbeiterkolonien und 4209 Familienwohnungen für Arbeiter, sowie cin Krankenhaus, 2 Baracken-Lazarethe, 1 Erholuncshaus, 1 Arbeiterkaserne (für 500 Mann mit Speiseanstalt), 2 Logierbäuser (für je 30 unver- beirathete Fahharbeiter), 1 Beamtenkasino, 1 Wearikmeisterkasino, 1 Haus- baltungss{ule, 1 Industrieshule (für Erwachsene), 3 öIndustrieschulen (für shulpflihtige Mädchen), 1 Bücherkalle.
Mechanishe Kraft wird von 458 Dampfmaschinen von 2 bis 3500 Pferdestärken mit einer Eesammtkeistungsfähigkeit von 36 561 Proc geliefert. Ueber 3000 verschiedene Werkzeug- und
rbeitsmaschinen sind in Thätigkeit, darunter über 1100 Drebbänke, ungefätr 400 Bobrmaschinen, 22 Walzenftraßen und 30s ftebende Damvfk-}sel, 113 Dampfkämmer mit zusammen 248 525 kg Fall- ewiht. An Krähnen kommen 467 von 400 bis 150 000 kg Lrag- fähigkeit (also insgesammt 4,9 Millionen Kilogramm Tragfähigkeit) zur Verwendung.
Was die Produktion anlangt, so wurden auf den Krupp’schen Hochofenwerken am Rhein (in 12 Ho®Wöfen) im Durchschnitt täglich 9400 Tonnen Eisenerz aus eigenen Gruben verhüttict. — Die Kohlen- förderung aus den eigenen Zechen beträgt im Durchschnitt pro Arbeits- tag ca. 36680 Tonnen.
Die Stettiner Maschineubau- Aktiengesellschaft „Vulcan“ hat in Bredow bei Stettin eine Schiffswerft und eine Maschinen- und Lokomotivenfabrik, verbunden mit Gießerei und Kesselshmiede. Beschäftigt sind daselbst gegenwärtig 7208 Personen, nämli 3 Direktoren, 114 kaufmännische Angestellte und Rechnungsbeamte, 281 Ingenieure und Werkmeister, 6810 Arbeiter. An Motoren werden verwendet 56 Elektromotoren mit 330 Pferdestärken, 78 Dampfmaschinen mit 2844 Pferdeftärken. Wichtigere Arbeits- maschinen sind 977 in Gebrau. Die Thätigkeit des Werftbetriebs erstreckt si auf alle Typen von Schiffen, und zwar vom Torpedoboot bis zum größten Panzershiff und voa den kleinen Fluß und See- schiffen bis zu den größten Schnelldampfern, welhe den Dzean dur- fahren. Zum Bau der Swiffekörper stehen sieben Hellinge zur Ver- fügung, und zum Decken der Schiffe sind zwei große Schwimmdcecks vor- handen, von denen das größere eine Tragfähigkeit von 12000 Tons besißt. Einschließlich der gegenwärtig im Bau tefindlihen Schiffe sind ins- gesammt 249 Shiffe auf den Hellingen des „Vulcan“ erbaut wordeu und zwar_ 62 größere und fleinere Kriegsschiffe, 138 größere und kleinere Schraubendampfer für die Handelsmarine, 49 vz1rschiedene Raddampfer. An größeren Kriegsschiffen ‘wurden für die deutsche Marine 18 Schiffe, darunter 7 Panzerschiffe von 6—10 000 t Depla- cement) erbaut; ferner die Kaiserliche Yacht , Hohenzollern“, 10 Panzer- \cifffe, 1 gepanzerter Kreuzer von 9800 t, 8 geshüßte Kreuzer, 6 ungeshüßte Kreuzer, 1 Torpedokreuzer, 1 Aviso; außerdem 33 Torpedoboote. Für fremde Regierungen 11 Schiffe, darunter 2 Panzerschiffe von 6000 t Deplacement. Von dea erbauten Handeleschiffen waren 8 große tran8atlantishe Schnelldampfer von 137 bis 202 m Länge, 26 große trangatlantishe Fraht- und Passagierdampfer von 79 bis 171 m Länge, 42 mittlere Fraht- und Passagierdampfer von 46 bis 76 m Länge, 56 mittlere Fraht- und Pafsagierdampfer, 6 Giébrechdampfer. Ben den Raddarnpfern waren: 32 Schleppdampfer, 17 Paffagierdampfer. An größeren Kriegsschiffen sind auf der Werft im Bau: ein gepanzerter Kreuzer für Japan, ein gelt er Kreuzer für Nußland und ein großes Linienshif für die deutsche Marine.
Zu dem Unternehmen der Berliner Elektrizitäts:Werke ge- hören in Berlin 6 Zentralstationen mir Dampfdynamo- Betrieb as 5 Gleidstrom-Z-ntralen und 1 Gleiw- und Drebstrom-
entrale), 1 Unterstation mit Accumulatoren-Betrieb (Gleichstrom); in Oberschöneweide (Oberspree) 1 Zentralstation mit Dampftynamo- Betrieb (Drebstrom). Das Personal besteht aus 7 Betriebsleitern, 30 faufmännishen Angestellten, 60 tenishen Angestellten, 334 Arbeitern. Zur Erzeugung des elektrishen Stroms und zum
2) An Kohlen und Koks wurden 1897/1898 in der Gußstahlfabrik Effen 786 415 t, in allen Betrieben der Firma 1 199610 t oder rund 4000 & pro Tag verbraucht.
3) Unter Deplacement eines Schiffs versteht man das Gewicht des vom Schiffsrumpf verdrängten Wassers und sohin das Eigen- gewiht des Schiffes nebst Maschine mit der entsprechenden Zuladung
sonstigen Betrieb waren aufgeftellt 8 Dampfmaschinen à 300 PS 9400 PS mit 8 Dynamos, 10 Dampfmaschinen à 1000 PS 10 000 PS mit 20 Dynamos, 8 Dampfmaschinen à 1500 PS 12 000 PS mit 16 Dynamcs, 2 Dampfmaschinen à 3000 PS 6000 PS mit 4 Dynamos, 2 Accumul.-Batter. à 260 PS = 529 PS, 3 Accumul.-Batter. à 2009 Ps = 6000 PS, 1 Pufferbatterie = 920 PS und 1 Pufferbatterie = 1111 PS für Babhn- betrieb, 7 Umformer à 400 Kilowatt = 2800 Kilowatt, 2 Dampfmaschinen à 750 PS = 1500 PS mit 2 Dynamos, 2 Dampfmaschinen à 1500 PS = 3000 PS mit 4 Dynamos. Der gesammten Kraftübertragung dient ein Kabelneß von 1790 km (1898: 1558) in Berlin, von 40 km in Oberspree. Üngemein zahlreich find die mit dem Werk verbundenen Anschlüsse. So beträgt 1899 1898
E E der angeschlofsenen Vogen- | M S 11 me 10 a
ampen die Zahl. der angeshlofsenen Glüh- | ju Sa M2 2 Bos
ampen - n Oberfpree die Zakbl der angeschlossenen Elektro- | in Berlin 3858 2873
motoren in Oberspree 506 375
Nath ibren vershiedenen Verwendungsarten und ihrer Leistung2- fähigkeit vertheilten ih die in Berlin angeshlossenen Elektromotoren,
wie folgt: abl Es 3 E abl der ahl der des Pferde- Verwendungg2art Elektro- Pfer Elektro- Z-
motoren frken | motoren stärken Aufge ae oa v ot o) 00D, 63204 547 32605 Antrieb von Dynamos . 12 103,1 10 89,0 Fleishereibetrieb . . 105 386,8 94 384,6 Galvanoplaftik . E 21 102,3 20 62,8 R E N S 201 820,2 156 629,7 utbügelmaschinen. . . 17 995,7 16 272 Lederbearbeitung . . « « “ 14 84,0 12 65,5 Metallbearbeitung . . . . . 924 2028,8 384 14509 Nähmaschinen . . . « + « 58 59,0 25 38,8 Papierbearbeitung . . - « . 151 513,9 110 371,3 Press, «l 6 6 1080 26850 626 2110,8 Sthleif- und Poliermaschinen . 134 530 8 103 431,6 Spulmaschinen . . . . 44 146,3 31 80,1 Spül- und Wasbmaschinen. . 58 270,6 41 184,3 Tuchschneidemaschinen. . . 46 37,5 31 27,2 Ventilatoren. ..... . 502 300,2 341 250,5 Verschiedenartige Verwendung. 439 18386,4 326 1072,8
An Elektrizitätsmenge wurden im lezten Geschäftejahr (Iuli 1898/99) 28,9 Millionen Kilowattstunden (Vorjahr 18,2 Millionen, sohin um 58 °%/ mehr) abgegeben. Davon entfielen 27 %/s auf Kraft, 38 % auf Lit und 35 9% auf elektrishe Straßenbahnen. Wie ih dieser Konsum im Laufe der leßten 10 Jahre entfaltet hat, zeigt in Kilowattstunden folgende Tabelle:
1889/90 1890/91 1891/92 1892/93 1893/94 Gerwoertlihe
Anlagen . 69591 274457 186611 238042 570421 Privat - Be-
leubtuna. 2440690 3454870 4696160 5 179 400 5 568 650 Straßen-Be-
leubtung. 292450 294380 293C60 291280 336 960
1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 Gewerbliche
Pren . 1070926 2219501 4008913 5833077 7758662 rivat - Bes leuchtung . 5916970 6908655 8094243 9315 129 10 143 377 Straßen-Be-
leubtung. 359200 385594 408381 424639 484 591 Straßen-
Bahnen . 957 050 1758 250 2413 421 10 166 652.
Das Unternehmen der Schultheiß - Brauerei, Aktiengesell-
schaft, in Berlin ercstreckt si auf die Herstellung und den Verkauf von Bier sowie auf die Fabrikation des bierzu erforderlihen Malzes; es besteht aus 1 Brauereibetrieb ohne Mälzeret in Berlin, 1 Brauerei- betrieb mit Mälzerei hierselb, 1 Brauereibetrieb mit Mälzerei in Dessau, 1 Brauereibetrieb ohne Mälzerei in Niedershöneweide, 1 Malz- fabrik in Pankow bei Berlin, 1 Malzfabrik in Fürstenwalde a. Spree. Außerdem werden zur leihteren und bequemeren Bedienung der Kund- schaft 36 mit Etsfellereien verbundene Niederlagen und 19 eigene Ausschanklokale in verschiedenen Theilen des Reiches unterhalten. Fn dem Unternehmen sind 1837 Perfonen tbätig, nämli: 1 General- Direktor, 1 Betriebs-Direktor, 5 kaufmännische Direktoren, 3 Geschäft3- führer, §8 Brau-, bezw. Malzmeister, 126 kaufmännische Beamte, 22 tehnishe Beamte, 1671 Arbeiter. Motoren fommen in den einzelnen Zweigen des Unternehmens in folgendem Maße zur Verwendung: 3 Dampfmaschinen mit 390 PS, 1 Dampfdynamomascine mit 70 PS, 3 Dynamomaschinen mit 1400 Ampere, 4 Elektromotoren mit 49 PS, 3 Dampfmaschinen mit 420 PS, 1 Dampfdynamomaschine mit 100 Ps, 1 Gas- motor mit 12 PSs, 6 Elektromotoren von 2 bis 5 PS, 5 Elektromotoren von 6 bis 12 PS, 3 Dynamomaschinen, 4 Dampf- maschinen mit 300 PS, 1 Gaëmotorc mit 4 PS, 3 Dynamomaschinen mit 181 Ampere, 17 Elektromotoren von 1/13 bis 18 PS, 95 Konden- fatoren, 2 Salzwafser- und 2 Süßwasser-Ve: dampfer (sammt Reser- voiren und Zirkulationtpumpen), 1 Dampfmaschine mit 80 PS, 9 Drebstrom-Elektromotoren mit 40 PS, 1 Dynamomaschine mit 500 Ampzre, 1 Dampfmaschine mit 24 PS, 1 Dampfmaschine für Licht mit 12 PS, 1 Gaéëmotor mit 4 PS, 4 Dampfmaschinen mit 110 PS, 2 eleftriie Lihtmashinen mit 260 Volt. Außerdem wird eine große Z2bl von Arbeitsmaschinen, Apparaten 2c. benußt. An Pferden besißt das Unternehmen 537, an Wagea 533, an Bier- tranéport (Eisenbahn) Waggons 65. Der Gesammtabsay an Bier betrug für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 1898/99 784 371 hl, der darin inbegriffene Absaß an Flaschenbier ca. 254 000 h1 oder rund 70 Millionen Flashen. An Malz wurden dabei rund 370 000 Ztr. (75% davon in eigenen Malzfabriken produziert), an Hopfen 45C0 Ztr., an Braugerste 400 000 Zir. verbrauht.
Die Entwicklung des Unternehmens wird dur folgende Zahlen
illuftriert : : : l Geschäftsjahr E N Blerabsah 1890/91 i 16 225 083 et fan 15 709 210 1898/99 14 784 371.
Die Firma „Waarenhaus A. Wertheim“ in Berlin hat neben dem Hauptgeshäft in Berlin noch 3 Filialen innerhalb, 2 außerhalb Berlins. Im Hauptgeshäft sind für den Detailverkauf 23 Waazenabtbeilungen eingerihtet, sie umfafsen: Kleiderstoffe, Leinen- und Baumwollwaaren; Wäsche; Puß; Trikotagen und Tapisserie; Kurzwaaren und Posamenten; Handshuhe; Möbelstoffe und Teppiche ; Damen- und Mädtengarderobe; Herren- und Knabengarderobe; Schirme ; Pelzwaaren; Schuhwaaren; Galanterie- und Lederwaaren; Bijouterie- waaren ; Uhren ; Wirthschaftsartikel; Spielwaaren; Sportartikel ; Bücher und Musikalien; Parfümerien; Möbel; Tapeten; Kolonialwaaren. Zahlstellen find insgesammt 110 im Verkaufsraum vorhanden. In jeder A eanog Va durhs(nittlich 12 männliche, 65 weibliche Per- sonen als Verkäufer und it main thätig, sodaß sih die Gesammt- zahl der Verkäufer bezw. Verkäuferinnen auf 250 und 1500, alfo auf 1750 beläuft.
_ Im Ganzen sind für das Geschäft ca. 4670 Personen thätig, nämli:
Geshäfisleiter 010 Mchck 2 M . #: S . A005 20 S . Verwaltungs-, Komtor- und Bureaupersonal . .. Technisches Aufsichtspersonal . . ...« . - Verkäufer und Erpedientea ..... - . «+ Hilfskcäfte für Expedition, Lagerräume und uhrwesen Hilfskräfte für Maschinen, Beleuchtung und igung Gewerbliche Arbeiter L L außerhalb des Hauses Schneider und Zuschneider. . . « « + ei ee pee O S G ee n e e Putzmatherinnen R C L 109 ¡usammen . . 1149 B
Zur Arbeiterbewegung.
Auf die seitens der Angestellten der Großen Berlin, Straßenbahn der Direktion überreihten Forderungen hin bat die leßtere, nah der „Dt. Warte“, si bereit erklärt, heute eine ledigli aus Bahnangeftellten bestehende Abordnung zu empfangen und m derselben über die Forderungen zu berathen. Eine Unterhandlung mit O a e Seabe er vei e A S ti nit im Dienst der Straßenbahn \tehen, wird grund abges, (Vergl. Nr. 117 d. Bl.) 920 abgeliat
Die Direktion der Allgemeinen Berliner Omnibus- Gese, E 1 wie ho E E A die Ss der von den
‘chaffnern derselben geftellten Forderungen abgelehnt.
Nr. 102 d. Bl.) (Ven
Eine öffentliche Versammlurg der hiesigen Stellmacher h, \{loß, nach der „Dt. Warte*, infolge theilweiser Zurückziehung de seitens der Innung gemachten Zugeständnisse die Arbeit überall dort niht wieder aufzunehmen, wo der neue Tarif und tie neunftündiz Arbeit niht bewilligt sind.
_In Leivzig haben, wie die „Lpz. Ztg.“ mittbeilt, gestern di Bätckergesellen die Arbeit niedergelegt, da ibren Forderungen, bey denen die „wichtigsten die Aufhebung der Wohnung und Beköstig beim Meister gegen entsprechende Lohnerbökung, die Eirfüh der 12 ftündigen Arkeitszeit (eins{chließlich 1 Stunde Mittagtpause sowie röôlliger Arbeitsruhe an den drei bohen Festen ven 1. Feiertag früh 8 Ukr bis 2. Feiertag Abends 10 Uhr und di Anerkennung des Gehilfennahweises des Arbeitnehmerverbandes ha treffen, nur 10 Firmen entsprohen haben. (Bergl. Nr. 112 d. Bl) __ Aus Gent wird der „Köln. Ztg.“ berichtet, daß unter den dor tigen Holzarbeitern ein Aus\tand ausgebrohen if. — Di Ltvereether in Ninove (Prov. Oft-Flandern) rerbängten übe sämmtlice Weber die Aussperrung. — In Renaix (Oft-Flanderm) wurde von ten ausftändigen Spinnern in einigen Fabriken diz Arbeit wieder aufgenommen. (Vergl. Nr. 111 d. Bl.)
Literatur.
chs. Im Verlage von Richard Mühlmann (Max Große) u Halle a. S. sind erschienen: inzendorf’s Bildungsreise. A der Hand des Reisetagebuchs Zinzendorj's dargestellt von O. Stei nedcke, Pastor. Mit einem Bildnisse Zinzendorf's. 137 S. Prei geh. 1 Æ 60 4. — Zinzendorf’s Bedeutuna für die evan gelishe Kirhe. Von O. Steinedcke, Pastor. 22S. Preis 60 4, — Bei der am 26. Mai tevorstehenden 200. Wiederkehr des Geburts tages Zinzendorf’s werden beide Schriften von Vielen wit große Freude begrüßt werden, denn sie find nicht ausschließlich für Ttes logen bestimmt, sondern nehmen tas Interesse jedes Es bildeten in Anspru, umsomehr, als außerhalb der Herrenhutew Gemeinde über Sinzendorf im Großzn und Ganzen ru Allgemeines bekannt ift. Seine „Bildungsreise“ gebört noch fein Jugendzeit an. Es gewährt dem Leser Freude, seinem Werden ai Schritt und Tritt nachzugehen und aus der Knospe auf die reif Frucht zu schließen. Der Verfaffer hält sich an Zinzendors's eizent Worte, die vielfa nicht obne fulturhistorishes Interesse find. Da beigegebene Bild zeigt ién als zwanzigjährigen Jüngling. Seine in der zweiten Schrift behandelte „Bedeutung“ feht die Kenntniß de Lebensführung des Grafen und der Geschichte der Brüdergemeinde voraus. Die Schilderung ift fesselnd. Der Leser gewinnt Eindrück von dem innersten Wesen dieses gottgesegneten Mannes, der zu de Großen der evangelishen Kirche gehört. Beide Shriften find bo bleibendem Werthe.
— Nachtrag zur Geschichte des Husaren-Regimenti von Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3 von Rittmeister Frei herrn von Schoenaih. Veriag von Max Babenzien in Rathenox.
reis 3 A — Auf Veranlaffung des Regiments-Kommandeuri,
berstleutnants von Schmidt zusammengestellt, behandelt das Vet auf seinen 154 Seiten die Zeit von 1873 bis 1899 E schildert die das Regiment betreffenden Ereignisse und Ehrew tage, von seiner Rückkehr nach dreijähriger Kriegtabwesenbeit in di Stadt Rathenow im August 1873 bis zur feterlicen Enthüllung dé „Zieten-Denkmals* auf dem Kasernenhofe am 14. Mai 1899. Hiertei wird ein besonders auéführlih gehaltener Abschnitt den zur Feier d# 150 jährigen Beftehens des Regiments im April 1880 veransftalteta Festlichkeiten, sowie vornebmlich der damaligen Anwesenheit Seine Majestät des Kaisers und Königs gewidmet. Auch in den andere Kapiteln finden wir, in gewandter und anregeander Darstellung, abwehselnd mit dem Ernst dienstliher Geschehnisse, mant frohe Fest, manche frishe, fröblihe Jagd, manches kecke Reitzb stückiein geschildert, und überall athmet uns - ehter altpreußisdn Reitergeist, als unzertrennlich von den alten Standarten Joachim von Zieten’s, entgegen. Leider fehlt es aber dem But der äußerlihen Anordnung nah etwas an Uebersichtlichkeit, wels: durch den Mangel eines Inhaltsverzeichnifses noch fühlbarer wird.
— „Marksteine*. Vier preußishe Geschicht8bilder v1 Adolph Rosée. Zweite durhgesehene und erweiterte Auflazt Leipzig, Verlag von Richard Wöpke. Preis 2 # — Der vorliegendt Band bietet in dramatischer Form vier Einzelbilder aus de preußisGen Geschichte in der Zeit von 1679 bis 1759 unter d Titeln: „Saint Germain“ — „Im Tab-ckskollegium“ — „Der jung! Aar“ — „Aus dem siebenjährigen Krieg“ —, von denen drei vor Jahren an Berliner Bühnen zur Aufführung gelangt sind Während die beiden ersten auf den Sonnenaufgang preußischer Mask entfaltung gewissermaßen vorbereiten, zeigt das dritte bereits das hel strablende Gestirn, wogegen das leßte, in der Stilderung eint Episode nach der unglücklichen Schlaht von Kunersdorf, Woiken vorführt, die zeitweise zwar den hellen Sonne schein trüben, ohne ihn jedo vôllig verdunkeln zu könne Es liegt viel Stimmung, patriotishes Gefühl und tiefe V ehrung für Preußens Herrsherhaus in den vier Einaktern; iht ganzer, mehr auf den Dialog und fulturhistorishe Bo trahtungen als auf abwechselungëvolle Handlung gerichteter Aufbai legt jedoch die Frage nahe, ob sie bei einer Bühnenaufführuns sih wirkiam bewähren werden. Für die Lektüre bieten sie in ihre anfprehenden, ungekünstelten Versen und der natürlichen Redeweil der handelnden Personen jedenfalls einen interessanten und erfreuenden Stoff. i
— „Lumen“. Von Camille Flammarion. Autorisien Ueberießung aus dem ranzösishen von Anna Rau. Berlin W. „Vita*, Deutsches Verlagshaus, Pr. geh. 3 46 — Die ses wis shartliden Novellen, welhe dieser Band enthält, find betitelt: Resurrectio praeteriti; Refluum temporis; Homo homunculW: Anteriores vitae; Ingenium audax, natura audacior; Die oi schichte eines Kometen. Der bekannte französi)he Aftronom hat diesen Erzählungen ein ganz neues, höchst fesselndes Genre edo Auf dem Boden wissenshaftliher Erkenntniß erheben G Dichtungen zu einer ethishen Weltanshauung von erhabener de Kn dieser Art der Betrachtung des Weltalls führt Flammarion menshlihen Geift aus den Niederungen des Tages zur Grweiteruti und Läuterung.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 119.
Zweite Beilage
Berlin, Freitag, den 18. Mai
1900.
Handel und Gewerbe.
Nach der Wochenüberfiht der Reihsbank! vom 15. Mai 1990 betrug der gesammte Kassenbestand 877 168 0090 (1899: 941 187 000; 1898: 900 271 000) MÆ4, d. i. der Vorwote gegenüber mehr 30977 060 (1899: 23373090; 1898: 89141090) Der Metallbestand von 824 788 000 (1899: 899718 000; 1898: 861 331 000) M allein hat zugenommen um 27 798 000 (1899: um 18 280 000; 1838: um 6 849 000) e Der Bestand an WewWhfeln von 754 719 000 (1899: 723 928 000; 1898: 714 347 000) A zeigt eine Abnahme um 20 525 000 (1899: um 14280 000; 1898: Zunahme um 924 003) # und der Bestand an Lombardforderungen mit 79 803 000 (1899: 77 343000; 1898: 81818 000) M eine Ver- mebrung um 1503 000 (1899: Verminderung um 1376 000; 1898: um 2568 000) A Auf diesen beiden Anlagekonten zuïiammen it also ein Rüdgang um 19022009 (1839 um 15 656 000; 1898 um 1644 009) A erfolgt. Die Position „Sonstige Aktiva" weist eine Verminderung von 7 900 000 auf. Auf passiver Seite ift der Betrag der umlaufenden Noten mit 1098 876 000 (1899: 1104 470 000; 1898: 1 092 236 000) A der Vorwoche gegenüber zurückgegangen um 34613 000 (1899 um 838 298 000, 1898 um 36 344 009) #4, und die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten (Huroguthaben) eriheinen mit 500 545 000 (1899 : 536 347 000, 1898: 491 227 000) A um 24513000 (1899 um 42 179 000, 1898 um 45 271 000) M Höher.
—
(Aus den im Reich2amt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Induftrie“.)
Schweiz.
Muftershußgeseß. In dem Sthweizerishen Bundesblatt Nr. 16 vom 18. April d. I. ist das \hweizerishe Bundeszeset, be- treffend die gewerblichen Muster und Vodelle, vom 30. März d. I. veröffentli. Nach diefem Geseze, welhes erft nah Ablauf der Neferendumsfrift (17. Juli 1200) in Wirksamkeit gesegt werden fann, genießen die U-beber gewerbliher Muster und Modelle, sofern 12 ihre Muster und Modelle gemäß den Vorschriften des Gesetzes niederlegen, den gesetzlichen Schuß.
Bau einer Wasserleitung in Jaf\y.
Die Stadtverwaltung von Jassy wünscht Angebote zum Bau einer Trinkwasser-Versorgung für diese Stadt. Die Stadtgemeinde garantiert dem Konzessionär einen Mindestabfas im Werthe von 500 000 Franken, einshließlich des von der Stadt den Armen zu liefernden Wassers. Der für ein Kubikmeter Wosser zu erbebende Preis soll von der Stadtverwaltung festgeseßt werdea. (The Board of Trade Jóurnal.)
Rabats Außenhandel 1899.
Die Einfuhr des marokkanishen Hafens von Rabat belief h
im Jahre 1899 auf 2331780 #Æ gegen 2 237 220 A6 im Vorjahre. Die haupt\ählihsten Ginfuhrartikel ergiebt die folgende Seele: avon 1899 aus
Deutscland Werth in Mark Baumaterialien 15 850 2 650 Baumwollwaaren . . . - 933 630 39 630 Chemikalien, Farben . 61050 835950 Mlt e 23 560 560 Gisen- und a E S190 Gewürze I A 30310 1 520 L L 21 210 13 610 Kaffee 14 750 8 556 i 46 580 1 600 9 029 3 520 6 750 6 750
Stwießpulver . 60000 —
Seidene Gewebe . 4 07000 11 600 Streihhölzer R E 40 Th L O 10 680 Tu 45 480 44 260
E @
Wein und Spirituosen . 10 820 1 660 Wollreaaren z 41 570 41 570 Zucker S990 59 630 Zuckerwaaren x 3 900 F zusammen einschließlich anderer Waaren . . 23831780 321 390.
Die Einfubr von Tuchen, wollenen, baumwollenen, seidenen und halbseidenen Stoffen aus Deutschland hai erbeblich zugenommen ; dagegen ift die Ginfubr von Eisen fast ganz auf Greßbritannien über- gegangen. Zement (uxter Baumaterialien) wurde mit englischen Dampiern angebracht und unter der englischen Einfuhr na{gewie}en, obglei er aus Bremen stammte. Deutschland war an der Gesammt- eintuhr Rakats mit rund 149% gegen 129/09, Großbritannien mit 50% gegen 55 9% und Frankreih mit 36 °/9 gegen 32% im Vor- jahre betyeiligt. i __ Die Ausfuhr belief si auf 441340 M gegen 850 720 M fal Jahre 1828, Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel waren die olgenden:
davon nah 1899 Deuischland Werth in Mark
Kanariensaat ¿ 2 150 190 S E 2 620 2 120 Getreide 8 100 — Haare A He 2 330 890 L L O 1.000 D 2 450 70 Knochen Cs 9 360 9 360 Teppihe . S 1750 1750 Wachz 144900 14400 Wolle, gewashen . . ... E (1 A Wolle im Schweiß . L DRS G00 : 118200 Ziegenfelle «114220 —
¡usammen ecins{ließlich anderer Waaren . 777 040 150 980.
Der Rückgang der Ausfuhr gegen das Vorjahr wurde einerseits dadur bedingr, daß die Verschiffung nah anderen Küftenpiägen in der Ausfubrsumme außer Betracht gelassen wurde. andererseits blieb das in Rabar zum Verkauf gebrachte Quantum Wolle um etwa 40 ‘/o binter dewjenicea des Vorjahres zurück. Die Ausfuhr von Wachs L infolge der ungünstigen Witterung sehr gering. Der dur N: ungeordneten politishen Verkältnisse verschuldete Rückgang der
ehzut brate auc eine beshränkte Verschiffung von Häuten mit
Der Entwickelung der Ausfubr nah Deutschland ftand vor allen dien die unzureichende Dampferverbindung entgegen, welche sehr der Ver'chiffer veranlaßte, nah Marseiüe zu verladen, troßdem ieser Markr im allgemeinen für die einzelnen Ausfuhrartikel weniger fünstig it als Hamburg. Der Mangel gan geeigneten Lagerräumen n Rabat, wo die Ansiedelung der Europâer auf eine einzize Straße
beschränkt if, mate ein Ausfuhrg-\chäft von größerer Bedeutung unmöglich. Der Antheil dec deutschen Kaufleute an der Ausfuhr zah Deutschland beschränkte sfich daher auch auf etwz 30% und derjenige an der Gesammtausfuhr auf erwa 109%/9. An der Gesammt- ausfuhr war Deutschland mit etwa 34 9/9 geaen 33%, Großbritannien mit 16% gegen 20 “/o und Frankceich mit 5009/9 gegen 47% im Vorjahre betheiligt.
An der Schiffahrt mit Rabat nahm Deutschland mit 21 142 Reg.-Ton3 oder 30 9/9 theil. (Nach einem Bericht des Kaiser- lien Vize-Koasuls in Rabat )
Chinas Thee-Ausfuhr.
Die inesishe Thee-Ausfuhr erreihte im Jabre 1899 einen Werth von 31 469 109 Heikwan Taels gegen 28 879 482 Taels im vorber- gehenden Jahre. Der Menge nah ftellte sih die Thee-Ausfuhr in den leßtzn En Jahren p folgt: Ziegel- Staub
warzer rüner regel- taub- und
Thee Thee thee Tablet-Thee Zul
Pikuls Pikuls Pikuls Pikuls n 1890 . . . 1151 092 199 504 297 168 17 632 1 665 396 1891 . . , 1203 641 206 760 328 861 10 772 1 750 034 1892 .. . 1101 229 188 440 323 112 9 900 1 622 681 1893 . . . 1190 206 236 237 382 361 12 027 1 820 831 1894. . «L517 215 233 465 395 506 16 126 1 862 312 1895 .… . 1123 952 2414 202 481 392 16 134 1 865 680 1896... 912417 216 999 566 899 16 526 1712 841 1897... 764915 201 168 558 298 Ter 1 532 158 1898... 847133 185 306 498 425 7736 1538 600 1899 935 578 213 798 474 026 7 393 1 630 795
Was die hbauptsächlihften Theesorten angebt, so wurden 1899 von s{wœarzen Theesorten 729 378 Pikuls Concho ausgeführt, 58 540 Pikuls Oolong, 36633 Pikuls Souhong, 4443 Pikuls Don, 30141 Pikuls Flowery Pekko und 5493 Pikals Orange
effo, sowie von grünen Theeforten 45 371 Pikuls Jung Hyso=, 59 326 Pikuls Hyson, 1571 Pikuls Imperial und 96785 Pikuls Schießpulver- (Gun owder-) Zhee. _Wie sib die Thee-Ausfuhr Chinas im Jahre 1899 auf die wichtigsten Länder vertheilte, zeigt folgende LGEe: Laa P ” taub-, Ziegel- L v JalZnr or Schwarzer Grüner - Zu- Bestimmungélänker Thee Thee M R sammen Pikuls
Großbritannien 25 519 55 411 236 021 Hongkong . 106 122 11 443 161 117 727
ndien 9 587 —— 9 698 Australien 97 28 — 45 607 Süd-Afrika eizs{chl. Mau-
ritius —- _— 8 629 Britisch-Amerika . . 1, 7 206 — 11 959 Bereinigte Staaten von
Amerita . 99 32 119 184 ‘ 218 535 Europäisches Festland außer
Raßland 51 35 3 348 54 821 Rußland zur See ü
Odessa ¿ e D TOOTE 5 698 -— 195 449 Rußland und Sibirien über
R 5 197185 _—— 340 628 537 771 Russische Mandshurei. . 29357 29030 7826 136653 Japan 861 1190 6 430 8481 Cochinina, Tonkin und
7 607 3 — 76109
Zusammen einschließlich aller anderen Länder . 935578 213798 481419 1630795. Von der oben nahgewiesenen Ausfuhr nach Hongkong find
54 104 Pikuls \{hwarzer Thee, 10744 Pikals grüner Thee und 86 Pikuls Staubthee, zusammen 64 934 Pikuls von Kaulung auf Dschunken nah Hongkong gebrackt worden. Nach Makao gingen auf Dschunken von Lappa aus 831777 Pikuls, worunter 31 401 Pikuls schwarzer Thee. (Nach der Statistik der chinesishen See- Zoliverwaltung.)
Koreanishe Shiffabrt3verhältnisse.
Ja den acht foreaniscen Vertragshäfen wurden während des Jahres 1899 zusammen 4 Dampfschiffe mit 9463 cbm Netto- Raumgehalt (gegen 27 Swiffe mit 66 643 cbm Netto-Naums- gehalt im Vorjahre) ein- und ausklariert; der Verkehr beshränkte Ÿ auf die Häfen von Chemulpo und Wönsan. Der Dampfer „Cboro Chow fu“, der einzige, der die deutse Kauffahrteiflagge in Cbhemulpo repräsenti-rte, fuhr in Monatscharter (4900 bis 4300 Doll. per Monat). Die deutsche Flagge if in Korea fas gänzlih aus dem Shiffs- verkehr vers{wunden; ein vormals deutscher Dampfer fährt jeßt unter foreanis&er Flagge und hat einen Hauptantheil am Küsten- frahtge\{häft, namentli an der Oftküfte. Im Verkehr zwischen Korea und Japan ist alklerdings selbst durch Eixrihtung regelmäßiger Fahrten deutsher Schiffe bei der starken Konkurrenz der von der jipanischen Megierung fsubventionierten Linien der Nipvon Yusen Kaicha und der Ojaka-Shosen-Kusha ein Erfolg niht mehr zu er- warfen ; dagegen ift es noch nicht zu spät, den stets wahsendea Frat- und Passagierverkchr mit China der deutscen Ftiagge zu sichern. Den Hauptfrahtverkehr wit China besorgten im vocigen Jahre ein Dampfer der Nippon Yuasen Kaisha, der eine Reise monatli Hongkong — Shanghai — Chefoo — Chewulpo— Nagafaki— Mladiwostok machte, und zwei ziemli regelmäßig zwischen Shanghai — Chemulpo—Chefoo—Nagafaki und Wladiwostok fahrende Dampfer der ruisish:n Firma M. G. Scheweleff & Co., die von der russiichen Regierung unterstüßt wurde. Dieser Regierungszuschuß ist jeyt auf die Dampfec der Chinese Eastern Nailway Company übergegangen, die seit einigen Vèoraten cinen Dampfer sehr unregelmäßig z¡wishcn Shangkai — Chefoo — Port Arthur und Chemulpo und cinen anderen zwischen Port Arthur — Chefoo — Chemulpo — Nas gafakfi und Wladiwostok laufen läßt, aber in diesem Theile ihres Unternehmens wznig gut geleitet wird. Die japanische Gesellschaft berücksihtigt den China—Koreaverkehr hon aus dem Grunde wenig, weil die œinesishen Kaufleute trcß allen Mangels an Facilitäten den Fapanern fehr scharfe Konkurrenz zu machen im stande sind. Es würde si empfehlen, etwa im Ans&[uß an die deutsche Linie Shanghai- Tsingtau-Chefoo (Tienisin) auch Chemulpo anzulaufen, was möglichst ein Mal alle vierzehn Lage geshehen müßte. (Nach eine Bericht des
Kaiserlichen Konsuls ia Söul.)
Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der Nachlaßmasse des Realitätenbesigers Benjamin Seidmann in Rohatyn mittels Be- \chlufses des K. K. Krei8gerihts in Brzcéany vom 10. Mai 1900 — No cz. 8. 6/00. Provisorisher Konkursmafseverwalter : Advokat Dr. Andronik Mogilnicki in Rohatyn. Waßhltagfahrt (Termin zur Wahl des
definitiven Konkursmafseverwalters) 21. Mai 1900, Vormittags
9 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 7. Juni 1909 bei dem
g:nanntzn Gericht oder bei dem K K. Bzazrk3gericht in Rohatyn an-
zumelden; in der Anm?ldung is ein in Brzeëzny wohnhafter
Zustellung?bzvollmäiigter namhaft zu machen. Liquidierungs8tazfahrt
éeniia zur Feststeluag der Ansprüch:) 6. Jali 1900, Vormittags gr.
Zwangsverfteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgeriht 1 Berlin ftand das Grundstück Neue Roßstraße 6, der Frau Babette Liebermann, geb. Meider, zu Arad gehörig, zur Versteigerung. Nußungswerth 31 090 « Mit dem Meistgebot voa 460 000 wurde die Deutsche Umfsat- u. Sparbank, Krausenstraße 74, Ersteherin.
Beim Kön iglihen Amtsgericht 11 Berlin gelangten die nahbeieihneten randftücke zur Versteigerung: Zau Blankenburg, dem C. Giese gehörig. Nußgungswerth 230 4 Mit dem Meiît- gebot von 12 000 M rourde Stellmachzrmeister H. Giese ebenda Er- steher. — Zu Karow, dem Zimmermeister O. F. A. Wolf zu Nixdorf gehörig. Mit dem Baargebot von 3400 #6 wurde Fabrikant Ernst Nitschke zu Berlin Ercstezer. — Zu Dalldorf, der Frau A. L, Müller gehörig. Mit dem Baargebot von 7000 4 wurde Kaufmann Friedr. Braun zu Berlin, Seestraße 35, Ersteher. — Ringbahnfstraße 8 zu Dt.-Wilmersdor f, dem Maurermeister Carl Enzelhardtzu Berlin gehörig. Nußungswerth 6000.6 Mit dem Meist- gebot von 102 001 4 wurde Frau Ida Witt, geb. Schmidt, zu Berlin, Wilsnackerstraße 18, Ecfteherin. — Brchmestraße 20 zu Pankow, der Frau Anna Wärk, geb. Kumm, zu Berlinzgebörig. Mit dem Baargebot von 81 700 4 wurde die Aktien-Gesellschaft für Grundbesi und Hvvothekenverk-hr zu Berlin, Neue Friedrichstraße 3, Ersteberin. — Chausseestraße 1a. zu Buckow, dem PViüler Otto Lutcke ebenda gehörig. Nußzungswerth 516 4 Mit dem Baargzbot voa 11700 warde Bätermeister W. R. Gebauer zu Rixdorf Grfteher. — Vier Grundstücke zu Schönerlinde, dem Handelsmann G. H. Furich zu Fr.-Buchholz gehörig. Das Verfahren ist aufgehoben; ferner in Sachen Büttner, Straßburgerstraße 22 in Weißensee. — Eingestellt wurde das Verfahren in Sachen Stoly zu SchGöneberg.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 17. d. M. geftellt 16 387, nicht reht- zeitig gestellt keine Wagen. N : In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 5932, nicht reht- zeitig gestelli keine Wagen.
Vrodukteabörse. Berlin, den 18. Mai,
Die amilih ermittelten Preise waren (p. 1000 kg) in Mark: Weizen, märkisher 152 ab Bahn, do. feiner 770 g 155,90 frei Wagen, polnischer, weißbunt 760 g 156,50 frei Wagen Normal- gewiht 755 g 153, 50—153,75 Abnahme im Juli, 156,50—156,79 bis 156,50 Abnahme im September mit 2 #4 Mehr- oder Minder- werth. Still. .
Roggen, märkisher 715 g 148 ab Bahr, Normalgewicht 712 g 151—151,50—151 Abnahme im laufenden Monat, do. 147,25 bis 146,50—147 Abnahme im Juli, do. 146,25—145,590—146 Abs- nabme im September, do. 146—145,50—145,75 Abnahme im Ok- tober mit 150 4 Mehr- oder Minderwerth. Im Verlaufe er- mattend. x
Hafer, medcklenburg. feiner 143—151, pommerscher, mecklenburg - westoreuß., mittel 138—142, Posener mittel 137—142, s{lesischer mittel 138—142, märkischer feiner 143—151, ruffisher mittel _135—136 frei Wagen, Normalgewicht 450 g 136 Abnahme im laufenden Monat, 134—133,75 Abnahme im Monat Juli mit 2 4 Mehr- oder Vèinder- werth Rußhtg. : M
Mais Amerik. Mired 112,50—114 frei Wagen, 108—107,75 Abnahme im laufenden Monat. Bekbauptet. /
Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 19,10 —21,50. Still. k Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 19,40—20,80. Bes y)auptet. Rüböl (v. 100 kg) 59,80—59,50—59,70 Abnahme im Oltober. Unverändert.
Sviritus mit 70 4 Verbrauh3abgabe ohne Faß 49,80 frei
Haus.
Berlin, 17. Mai. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel-Ztr. für : *Weizen, gute Sorte 15,20 4; —,— # — eizen, Mittel-Sorte —,— #4; —,— # — Weizen, geringe Sorte —,— #; —,— & — *Roggen, gute Sorte 15,00 #4; 14,99 4 — oigen, Mittel - Sorte 14,98 #4; 14,97 A — Roggen, geringe Sorte 14,98 4; 14,95 #4 — Futtergerste, gute Sorte 14,60 #4; 14,00 /6 — Gerste, Mittel - Sorte 13,90 #4; 1340 — Gerste, geringe Sorte 13,304; 12,80 4 — **Hafer, gute Sorte 15,20 4; 14,70 — **Hafer, Mittel-Sorte 14,60 #; 1420 # — **Hafer, geringe Sorte 14,10 4; 13,70 6 — Richtstroh —,— #&: —,— # —; Heu —,— #6; —,— #4 — Erbsen, gelbe, zum Kochen 49,00 #4; 95.00 A — Speisebobnen, weiße, 45,00 #4; 29,00 # — Unsen 70,00 A; 30,00 A — Kartoffeln 8,00 6; 600 M — Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 4; 1,20 #4 — dito Bauchfleisc l kg 1,20 A; 1,00 A — Schweineflelsch 1 kg 1,60 4; 1,10 # — Kalbfleisch 1 kg 1,60 4; 1,00 6 — Hammel eis 1 kg 1,60 M; 1,00 «A — Butter 1 kg 2,60 46; 2,00 # — Eier 60 Stüd 360 M: 2,20 46 — Karpfen 1 kg 2,20 46; 1,20 # — Aale 1 kg 2,80 M; 1,40 A — Zander 1 kg 2,60 #4; 1,00 A — SHechte 1 kg 220 M; 1,20 A — BarsWe 1 kg 1,60 6; 0,80 # — Sleie 1 kg 3,00 A; 1,49 A — Bleie 1 kg 1,20 #4; 0,80 «6 — Krebse 680 Stúck 12,00 4; 3.00 4
#*) Frahtfrei Berlin. 2*) b Bahn frei Wagen.
— Düsseldorfer Börse vom 17. Mai. (Amtlicher Kurs- berit.) Der Mangel an Robstoffen bält an; die Preise bleiben fest. A. Kohlen und Koks): 1) Gas- und Flammkohlen : Gasfkohle für Leuchtgasbereitung 5 12,00—13,50, Generator- foble 11;,50—12,00, Gasflammförderfohle 10,25—11,50; 2) Fett- kohlen: Förderfohle 9,75—10,75, beste melierte Kohle 10,79— 11,75, Kokskohle 10,50 —11; 3) magere Kohle : Förderkohle 9,25—10,29, melierte Koble 10,25—12,25, Nußkoble Korn IL (Anthracit) 20,50—24; 4) Koks: Gießereikoks 23,00—24,00, Hochofenkoks 21,00, Nußkoks : gebrochen 24,00—25,00; 5) Briquets 12,00—15,009. — B. Erze: 1) Rohspath, je nah Qualität 14,20—15,49, 2) Spatheifenfstein, ges rôsteter, je nach Qualität, 19,50—21,30, 3) Somorrostro f. o. b Rotterdam —,—, 4) naffsauisher Notbeisenftein mit etwa 50 9/0 Gisen —,—, 9) Najeñétze, franko —,—. — O. Roheisen: 1) Spiegel- eifen Ia. 10—12 9% Mangan 110,00, 2) weiß itrahliges Qualitäts- Puddelroheisen : a. rheinish-westfälishe Maren und b. Sieger-