E D E e
E L
F
K Se E C E af 6 Trr ie u E D L R
jeidueten Radikalen als dem Jnteresse des Landes gemäß zu ezeihnen. Die Partei der Whigs, mit den Lords Grey, Fe land und Lansdowne an der Spihe, wird bei dieser Gelegenheit als gänzléch des Vertrauens unwerth und demSchiffbruch nahe geschil- dert, vor dem sle nur der Anschluß an die allem Bestehende ünd allen Begüterten feindlichen Radikalen, mit Aufopferung ihrer Wärde als Partei, möglicherweise retten könne. Was die Times den Whtgs, das prognostizirt der Courier dem jegigen Ministerium. Sei- ner Ansicht nah sähe Sir Robert Peel ein, wie unpopulair die durch ihn bewirkte Zusammensezung des Kabinets sey, und würde sehr gern dem Sturm, der sih gezen ihn zu erheben drohe, entrinnen, wénn er sich niht durch den Beschluß wegen Auf:dsung des Parlaments den ehrenvollen Rückzug abgeschnitten hätte,“ ._ Kdrst Esterhazy wird, dem Albion zufolge, zu Anfange des nächsten Monats mit einer zahlreichen Dienerschaft wieder hier eintreffen. ( i
Der Graf von Survilliers (Joseph Buonaparte), der eine Reise durch die Englischen Provinzen gemacht hat, ist wieder auf seiner Villa in der Nähe von Utbridge eingetroffen. Seine Gemahlin lebt noch immer in Nord-Amerika. ,
Sir H. Hardinge, der gestern von hier nach Wilderneß ab- gereist ist, um den Marquis von Camden zu besuchen, hat eine ähnliche Adresse, wie Sir R. Peel, an die Wähler von Laun- cestfon erlassen, worin er besonders auf die Besdrderung des land- wirthschaftlichen Jnteresses großes Gewicht legt. ;
Auch Sir E. Knatchbull hat eine Adresse an seine Wähler in Kent ergehen lassen; er sagt darin unter anderm: „Die Grundsäge, auf welche ih meine Ansprüche an Jhre Gewogen- heit baue, sind dieselben, zu denen ich mich immer bekannt und nah welchen ih gehandelt habe. Jedem Stande im Staate die Rechte j bewahren, welche ihm angehören; die Geselze, welche diese Rechte anerkennen und sichern, aufrecht zu erhalten ; dure) alle ausführbaren Mittel das Gk und die Wohlfahrt des Volks gu vermehren, und durch besonnene Reform alle Mißbräuche und Mängel zu entfernen, welche in den bürgerlihen und firchlichen Institutionen des Landes wirklich vorhanden sind, — dies scheinen mir die vornehmsten Pflichten der Regierung und der Geseß- gebung. Ohne Zaudern und offen und bestimmt eikläre ic, daß ich die Reform-Bill als die shließlihe Erledi: gung der großen constitutéonnellen Frage betrachte, und nie Theil an einem Unternehmen haben will, das darauf berehnet wäre,. ihre Wirksamkeit zu be- einträchtigen oder die durch sie verliehenen Vor- rechte zu beshränken.“/ :
Lord John Russell erwarb sih durch die Rede, welche er an seéne Wähler in Tavistok hielt, den rauschendsten Beifall, und es wurden Beschlüsse vorgeschlagen und einstimmig ange- nommen, welche die hohe Zufriedenheit der Versammiung über sein politisches Benehmen aussprechen, und wodurch. die Wähs-
ler sich verbindlih machen, seine Wiedererwählung im Falle ei
er Aufldfung des Parlaments zu unterstüßen und die Kosten be Sl ia véfteeiten, Lord Russell trat hierauf wieder hev- vor, um seirien Dank zu bezeugen: „Jch habe nie‘, sagte er, „„die Beunruhigung empfunden, welche / einige Andere wegen des neulichen Minister - Wechsels äußerten; denn da ih Ver- trauen auf die Reform- Akte und auf die Ehre und Red- lichkeit des Englischen Volkes seße, so habe ich, seit- dem jene Akte passirt ist, stets geglaubt, daß die Ent- scheidung in den eigenen Händen des Volkes liege. (Beifall. Meine Herren, wenn jemals einer von Jhnen den Käfig gese: hen, in welchem ein Lôwe. eingesperrt war, und in den auch ein Schooßhündchen geworfen wurde, so ist es ihm gewiß nicht ein- gefallen, daß der Lôwe Ursache gehabt hätte, Beunruhigung zu chdpfen, wohl aber der Schooßhuud; so wenig braucht sich auch der Britische Lôwe zu ängstigen, nun das Hündchen in seinen Stall gekommen is (Beifall und Gelächter). Möge nur das Balk Englands sein Vertrauen auf die segen, welche immer der Reform zugethan gewesen, und dieses Vertrauen beweisen, indem es sle zu: seinen Repräsentanten wählt, niht aber seinen eigenen Wünschen durch die Wahl derer in den Weg treten, die erst seit dem 15. Nov. Reformer geworden sind. Thun Sie das, und Sie brauchen das Resultat der Wahlen nicht zu sürchten.‘“ Herr J. Crag, ein Prediger der Dissenters, aber dessenun- geachtet ein eifriger Orangist, will es bei den nächsten Parla- ment&Wahlen in Dublin mit Herrn O'Connell aufnehmen. Die Times ráumt jest ein, daß Herr Grote sich bei dem Getäm;nel in der London- Tavern nicht so sehr von Würde und Zartgeführ entfernt habe, als einige Zeitungen, namentlich der Albion, bex ihm schon prophezeik, doß er bei den nächsten Mahlen in der City um seines Ungeziemenden Betragens wil- len durchfallen werde, diesem Parlaments - Mitgliede Schuld
hen. Y Folgendes sind die Beschlüsse, welhe am Dienstag von den
Liberalen gefaßt wurden, die sich unter Anführung des Herrn |
Grote aus der Londoner City-Tavern, wo die Konservativen die Adresse an Se. Majestät beschlossen, nach einem anderen Gasthofe Hegaben und dorc ihrerseits über den Zustand des Landes verhandelten. ¡Da eine Versammlung von Kaufleuten, Banquiers, Rhedern utò andercn zur Londoner City gehdrenden Personen,/ die ihren Souverain wegen der leßten Ausubung seiner Königlichen Präro- gative ihrer Ergebenheit und Anhänglichkeit versichern wollten, nach der Londoner City-Tavern cinte7ufen worden war, so versammelten wir, die Kaufleute, Banquiers, Rheder, Händler und Andere, uns in Folge diejer Ankündigung; als aber der Vorsizer jener Vere fanmlung dffentlich erklärte, daß diese Versammlung nicht zum Zweek der Exhrterung, sondern bloß zum Zweck der Annahme ciner vorher schon abgefaßten Adresse einberufen, und daß Personen, die den carin ausgesprochenen Ansichten nicht beistimmten, gar nicht eingeladen ¿vorden seyen / jener Versammlung beizuwohnen, so ver- tragten wir un& an diesen Ort. Wir flehen an Loyalität hinter kei- ner Klasse oder Versammlung von Seiner Majestät Untertha- nen zurúück und wollen die Königliche: Prärogative Sr. Ma- jcsiât jederzeit anerkenne? und aufrecht erbalten; während wir uns aber zu diesen Gesinnungen bekennen, müssen wir doch zugleich un- ser tiefes Bedauern Úber die leßte Ausù na dieser Prärogative, vermbge welcher das vorige Minisierium entlassen wurde , und über de Ernennung von Ministern ausdrücken, * welche, waz sie auch iet erflären mbdgen, in Folge ihres fcüheren Benchmens keinen scnszrach auf das Vertrauen dés Landes ‘haben. Wir sagen den Herre: G. Grote und- C, Crawförd/ unserett Parlaments: Repräsen- tanten, den wärmsten und: herzlichsten Dank. dafür, daß sie siets die Zrundsäzce der Rejorm unte-siüßt daß: sie den heutigen Verhand- A vohnt und diese Ge cgenheit benußt: haben, um die Ges ga
Iungen beige: Mitbi i f - * Mitbürger ins Klare zu bringen. sinnungen; Bra ' extn Ward in derx Lon-
imer zufolge, ist die von dós Der e n rgescHlagene Adresse t ven König, worin Sr. Majestät für die letzte Ausübung der Königlichen Prärogative gedankt. wird, auch. von vielen achtbaren Dissenters unterzeichnet worden. Die Oppositions - D:.Âtter meinen, die Dissenters hât- ten dies nicht als. solche gethan, ¡ondern aus denselben Grün- den, wie viele andere vermdgende Leurc,, aus Besorgniß vor
Verlusten, jm Fall die dffentliche, Ruhe gestdr7 würde,
/
10
Zu Dungatnon haben die Einwohner der Jrländischen Grafjchaft Tyrone eine Versaminlung gehalten, worin eine ganz im Sinne des jeßigen Ministeriums ‘abgefaßte Adresse an den König angenommen wurde.
Lord Stormont hat mehrere der ihm von den Oppositions- blättern in. den Mund gelegten Aeußerungen gegen die Reformen öffentlich abgeleugnet.
Von mehreren Seiten aufgefordert, Beweise für ißre Be- hauptung zu liefern, daß sie von den vorigen Ministern ofen und heimlich verfolgt worden sey, theilt die Times heute fol- gendes Billet des Lord Althorp an Lord Brougham vom 1tten Juni d. J. mit: „Mein werther Brougham! Die Sache, wor- úüder ih mit Jhuen zu sprechen wünsche, i der Zustand der sf- fentlichen Presse und die Erwägung, ob wir der Times offenen Krieg erklären oder den Versuch machen wollen, Frieden mit ihr zu schließen, Aufrichtigst der Jhrige.‘“
Sämmtliche Bischöfe sind von Gerichtswegen aufgefordert worden, sih bei der Verhandlung in Angelegenheiten des Bi- shofs von Winchester und neun Anderer, wegen Ruhestörung und- gewvaltsamen Angriffs, vor den nächsten Assifen in Surrey zu stellen.
Die leßte exekutorische Zehnten-Eintreibung in Jrland, welche zu den Vorfällen bei Rathcormac Anlaß gab, hat unter den Katholiken die hdchste Erbitterung hervorgerufen. Unter 2941 Bewohnern jenes Distrikts, die verpflichtet sind, den Zehnten zu bezahlen, befinden sich nur 41 Protestanten, und unter diesen gehdren 13 zu dem Haughalte des Pfarrers, der den Zehnten fordert. O’Connell ließ diesen Vorfall niht vorübergehen, ohne ihn zu seinem Zwecke und besonders zu seinem nächsten End- zweck, dem Sturz der Tories, zu benuzen. Ein von der Ti- mes mitgetheiltes Schreiben aus Dublin giebt ein anschauli- hes Bild von scinem Auftreten in der Versammlung der Anti- Tory - Association auf der Korn: Börse zu Dublin, unmittelbar nach jenem Vorfalle. ;
¡Herr O'Conncll‘/, heißt es darin, „nahm den Standard zur Hand, verlas den Brief Sir Robert Peel’s an seine Konstituenten und fkritisirte jeden Saß desselben im Geiste eines Advokaten des Teufels bei Heiligsprehungen, indem er sein Talent, einen Heiligen zum Sünder zu ftempeln und selbs die besseren Gründe als die schlechtesten auszugeben , bewährte. Er kündigte die Aufldsung des os zum 29fien an und fsiellte die Nothwendigkeit eines ‘ampfes fúr die Reform mit einer Energie dar, die kaum größer hâtte seyn können, wenn sein Leben davon abgehangen hätte. Wäh- rend der ganzen Zeit entschlúpfte ihm auch nicht ein Wort über die endlose Beschwerde wegen der Zehnten. Er hatte vorher E sich deshalb entschuldigt, daß er lange zu sprechen gendthigt seyn werde; und nun, als er sh der unvermeidlichen Erwähnung des wahrhaft gewichtigen Punktes in dem Briefe Sir Robert's, der Entäußerung des Kirchengutes, näherte, schien cs, als ob scin Geist zurückbebte vor der beabsichtigten Berufung an die Leidenschaften von 7 Millionen Menschen, die er ofenvar jeßt zu einem mehr als gewöhnlichen und passiven Widerstande gegen das in Sir Robert's Manifest aufgestellte Prinzip aufzubieten beabsichtigt. Er erschien wie ein Mann, der auf cinen vom Erdbeben erschütterten Boden tritt, besorgt, einen entscheidenden Schritt zu thun, doch Überzeugt, daß eine Bewegung notbwendig sey, welches auch die Folge eines solchen Versuches seyn mbge. Endlich kam er zu dem feindlichen Paragraphen, und die Versamn:lung war in ängstliche Stille verz raben. Nachdem er kurz die Bedeutung desselven auseinanderge= eßt und sie als eine Kriegs - Erklärung gegen Jrland bêzelchnet hatte, sagte er, er werde den Geiß desselben und die Erfolge, zu denen er führen müsse, am besten charafterisiren, wenn erx einen Brief vorlese, den er an demselben Tage von einem Pächter in der Grafschaft Cork, einem Augenzeugen der leßten Zehnten - Unruhen in Nathcormac, erhalten hate, und in welchem 0th aber in krâfti- gen Zügen, das schreckliche Schauspiel beschrieben sey, welches der Bricfsteller angesehen hatte. Nachdem O'Connell den Brief verle- sen, legte er ¡LA ruhig nieder, und ganz gegen scine sonstige Ge- wohnheit, nah welcher er die Rache des Himmels auf die Häupter der Blutvergießer herabzurufen pflegte, gab er zunächst sein juristi- sches Urtheil über den Vorfall und versicherte die Zuhdrer, daß nach Jrländischen Geschen die bei einer Zehnten-Beitreibung handelnden
ersoiten unter den vorliegenden Umständen des Mordes schuldig Me Er verwandte seine Rednergabe nicht auf Anrufung itdischer Nache oder Gerechtigkeit, deren Wirkung das Echo seiner Rede nicht würde überlebt haben. Jm Gegentheil gab er ein- seltenes Beispiel gemäßigten Ausdrucks, während der bewegte Ton seiner Stimme und setner Haltung von den Anstrengungen, die er machte, um sich ruhig zu verhalten, Zeugniß gaben und eine noch peinlict ere Aufmerksamkeit bei den Zuhbrern erregten. „Fch tadle die Solda- ten nicht//, rief er zur Verwunderung der versammelten Menge von Zehntenhassern aus (die augenblilich ihren patriotischen Abscheu vor diesem Erguß der Mäßigung durch ein unwillkürliches Oh ! laut werden licgen); „doch warum sage ich das?// fügte er hinzu. „„Ja, ich tadle sie, ih muß Jedermann tadeln, der sich selbs ein Lebens-Verhält- niß wählt, in welchem er in die Me verseßt werden kann, seine Landsleute auf den Befehl eines ritten zu ermorden und im Auftrag ihrer bittersten Feinde zu würgen.// (Veifall.) Er erklärte darauf, daß ihm scine Einbildungskraft kaum das Elend und die Verzweiflung zu fassen erlaube, welchem eilf elende Fami- lien ausgeseßt seyen, indem sie so pldilich ih-er Väter, Brüder, Gatten und Beschüher berguht worden. Er schilderte in einfachen Zügen den Schrecken , der in die Hütte des Armen einkehre, wenn das Haupt dexr Familie in seinem Blute dallege, und Niemand da sey, um Hoffnung und Trost zu gewähren. Das Jammern der Verwandten, das Gewimmer der Waisen, das Geschrei der Witt- wen gelle in seinen Ohren, und Niemand sey vorhanden, sie zu trösten, Niemand, um ihnen Gerechtigkeit und Schutz zu verleihen. Das Land um den Schauplas. der Blutthat her sey erfüllt durch die Selbsivergessenheit der Trauer. Haufen kommen, um das Bild des Schreckens zu erblicken;, die Weiber kehren zurÜck, um Un- ruhe, Furcht und Verzweiflung zu verbreiten, die Männer bliden hin in düsterm Schweigen der Verzweiflung, das noch schrek- kenerregender ist, als der lauteste Schrei des Schmerzes. Während O'Connell diese Schilderung machte, zitterte seine Stimme durch tiese Rührung und versagte ihm bisweilen ganz. Seine Gesichts- züge verzogen sich, sein ganzer Kdryer war, in Aufregung, und es war offenbar, daß er tiefes und wahres Mitgefühl bet der schwei- genden Versammlung erregte, die ihn umgab, und die wie angefes- Mit war durch die Gewalt eines starken Geistes, der seine Gefühle in der natürlichen Lebhaftigkeit ergoß, die ihres Eindrucks auf seine Landskeute. nicht verfehlen kann, und der endlih um Verzeihun baf, daß er sich erlaubt habe, in ihrér Mitte laut zu denken. Fc sah, wle einige der Berichterstatter derx Stitungen unwillkürlich thre Federn niederlegten, um ungestdyrt zu lauschen, und wie Thränen den Augen vieler Personen entsielen. Endlich war die Zeit gekom- men, den entscheidenden Schlag zu thun. Pldblich beet- dete O!'Connell sein Gemälde der Schreeckens -= Scenen und rief aus: „Sollen: diese shauderhaften Thaten noch ferner im Lande geschehen? Giebt es feine Erldsung von Schrecknissen gleich diesen? Sir Robert Peel. sagt, sie sollen ewig dguern! Ewig! Giebt es un- ter den Einwohnern dieses Landes einen Elenden, so herzlos, so al- les Gefühls für Menschlichkeit und Schaam erledigt - daß er seine Stimme zu Gunsten einer Regierung erheben könnte, die sein Va- terland dem Fluche der Zehnten und: dem Blutbade, welches die Beitreibung dieser verfluhten Abgabe verursacht, auf ewig anheim- geben will? Lauter Beifall folgte auf: diese Apostrophe, und ieht erst benußte er seinen Triumph, die Zehnten- Verfechter als Gegen- stände: des Abscheus darzustellen. Er erbat und erhielt die Erlaub- niß dex Persammlung für den Ausschuß, eine Adresse an das Volk
als Manifest bei den bevorstehenden Wahlen zu verfassen, | | denn ohne Zweifel alles Mögliche geschehen wird, um ri aae Deutschland, e von der Begünstigung der Tory-Kandidaten abzuschrecken.“ Dresden, 30. Dezember. Der 79ste Geburtstag unsers Z E pl Q der aue Se langte am Mons goch- und innigverehrten Königs am 27sten d. M. ist in der wurde daselbst, wie der Korrespondeue der Mo ning Pod Sesdenz, wo ihn, idre, O E L OR Ane richtet, mit stürmishem Beifall empfangen st be den Bewohnern ankündigte, mit Liebe und den treusten Wün- Sir Nobert Jnglis is von seiner Reise nah dem Ori schen As L r L Ae 1 59 dan gtehes Fon ge zurückgekehrt; er langte am 22sten d. M. in Gesellschaft die ih L eden t T « e 4 As A Aae uer g John Scott mit dem Dampfboot „Tartarus“ in Fj, inte erlauben, seinen an frische Luft gewdhnten Körper durch e Üa fN Md C eule ban Gr G lis N Bewegung zu stärken. Mit Munterkeit hat er die neue, hdôhere schafter in Madrid, Herr Villiers, auf Verlangrk®der ut | febenóstufe era Ser: AUM, DiesInGt aue Beglctwanschun- schen Regierung die Britische Fregatte Castor‘/ requirirt aiS zen und Do P C abgeleye, Ds melxen geselligen Ber! 8000 Gewehre von Coruña nah Santander zu bringen. “0 E itta smahl i - O De M S Mes Jm heutigen Börsenbericht der Times liest man: „Lj L s N : ;
Geschäfte in Öbligati ; in, ; , Leipzig, 30. Dez. Aus dem Erzgebirge lauten die Nach- eschâste in Obligationen der neuen Spanischen Anleihe werd : 93. D : Hain ton ; ; jeßt, sobald die Kontrahenten es für gut finden, sie an t, richten vom 23. Dez. dahin, daß seiteinigen Tagen tiefer Schnee liege, Markt zu bringen, auf der gewdhnlichen Cours.Liste ihren Ply und es scheine, als ob es in diesem Jahre zu einiger Dauer der erhalten, doch ist noch kein Schritt in der Sache gethan, uy Schlittenbahn kommen werde. Zu FOauera sey nur, daß vor es heißt, die Kontrahenten wollten damit bis zur Mitte des nz, der Einwinterunz nicht noch mehr Wasser geworden sey; denn sten Monats warten, wo die Zinszahlung mehr Kapital an d, an diesem litten Mühlen, Bergwerks- und andere Maschinen Markt gebracht habeu wird. Anerbietungen waren da, die Ml Mangel. Am 23. Dezember früh dret dr habe ela iemlich gationen al pari zu nehmen; es wurden jedoch keine zum V, heftiger Sturm gewüthet, der in den Wäldern viel Schaden kauf gestellt, Die Fonds- Börse war heute sehr gedrückt, m durch SGneebruch verursacht haben müsse. — Von den Na- zum Theil seinen Grund in dem fortwährenden Geldmangel h} delbüchschen oder Etuis geringskter Qualität wurden in diesem der, wenn au nur wenig Nachfrage nah Geld war, doch f Jahre niht, wie in Nr. 361 dieser Zeit. steht, eine halbe gemein empfunden wurde. Ueberdies waren verschiedene G( Million, sondern nahe an eine und eine halbe Million, noch
rüchte über Fortschritte der Spanischen Karlisten im Umlauf, Wh genauer 1,440,000, gefertigt. fast auf alle Geschäfte am auswärtigen Fondsmarkte einwirktq Gotha, 1. Januar. Gestern ist Se. Durchlaucht der re- da neun Zehntheile derselben s{ch auf die Spanisch gierende Herzog nebst seinen Söhnen und dem Fürsten von Lei- Staats - Papiere beziehen. Jn diesen prädominirten heu ningen hier eingetroffen, nachdem bereits Tages vorher Jhre die Verkäufer bei Weitem über die Käufer, und (¡} Durchlaucht die Herzogin hier angekommen war. Dem Verneh- nige Verkäufe sollen in Folge von Aufträgen aus P men nach dürfte die Herzogliche Familie in dicsem Winter ihre ris geschehen seyn, wo die Meinung vorwaltet, daß nach d Residenz hier behalten. Konvertirung der auswärtigen Schuld eine größere Quantitl| Bremen, 22, Dez. Sandes Fonds in Umlauf seyn werde, als Europa's Gel Jahr zu Jahr mehr der M S für den Amerikani- würden bestreiten tbnen, und daß also - wie si die Sage M Le Ll Bolte mte Be mertfaniscen Taback geworden, /! y E wofür früher Holland galt. Es war dies eine Folge des unge- E guch E anfangs diese Fonds bedeutend (F mein starken Verkehrs unseres Handels-Plages mit den Vereinig- 40 9 r S E N en BDUA ten Staaten, der in den lezten Jahren stets genommen hat. E Ga i | : O M ft A ordnet, ist ein Umstand, der den Kapitalisten jeht große Beda L D T Kue Stade ca R L on Sân, ken erweckt, indem sie darin nur eine jährliche Vergrdßerun del kommen. So große Geschäste in Taback macht kein anderer der Lasten des Landes ohne entsprechende Vortheile erblickt Europäischer Plag. Da diesmal die Tabacs-Aerndte in Ungarn
-—
| Sie wollen daher schon berechnen, daß die Rückzahlung de mißrathen ist, so war die K. Oefterreichishe Tabacks - Regie ge-
Darlehen an Herrn Rothschild und Herrn Ardouin, nebs d nôthigt, das Fehlende für ihren Bedarf durch den Ankauf frem- Zinsen der fremden Schuld und der, damit verbunden den Tabaks zu erseßen. Sie sandte daher Kommissarien nach Kosten, die neue Anleihe im Laufe des nächsten Jah Amsterdam, wo diese aber weder Vorräthe genug zu ihrer Be- res beinahe erscópfen und Spanien nöthigen werde, inf friedigung vdrfanden, noch auch so billige Preise erreicen konn- Zahre 1836 zu einer neuen Anleihe seine Zuflucht zu nehmen ten, wie hier. Sie verließen ® ¿r Helland, ohne sich ihrer Auf- Diese Voraussel ungen scheinen jedoch düsterer zu seyn, als el träge entledigen zu können v trafen von da in Bremen ein, wirkiich in dev _ ache liegt, und man sollte bei der Betrachtuns| wo sie 4700 Fässer gekauft t »en. Dadurch sind die Magazine der wichtigen Frage über den Spanischen Kredit nicht vergessen auf einmal dergestält geleert « »rden, daß sich in diesem Augen- daß jest eine wesentliche Verbesserung der Hülfsquellen des Lans bli wohl nicht mehr als etwa 3000 Faß Taback noch hier auf A E Le S us namentlich in de dem Markt befinden. avbacts- und Quecksildber-Kontrakten,„diesen Augenbli \chon e 9 ivt, F i ß iet, elenlingeac tet us man zugeben, daß die Wichtigki nach Dee M6 R N Ce Ae As L ges U Geis reiches Benediktiner- Klöster errihtet und denselben das Lehr- rubaend. Ah Moe A C B a A richten sehr beu Ÿ amt der Gymnasien, zugewiesen werden soll. (Vgl. den Art. )igend. J 1 Montreal war im November die Erbitterung" Mänchen in Nr. 362 der St.-Ztg.) Die weltlichen Studien- N offene Sa ftaltgrdeoden Lb Parte Le 0 E Lehramts- Kandidaten erlangen bereits allmälig in weit gerin- / . . y , eli iß i , T ls ie ° i i L j zehn A) M Zustande erhalten, in welchem alle Ordnung aus e Like. dur O n dde Mbiolo ta aue E E gel I L Tage U O O Stade gänzlich in denten aufgenommen werden. Die Rückkehr zu früheren, in tausend M l 1 V er konservativen Partei, welhe\W Sayern seit dem Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts vex- ausen ann stark, mit Wasfen aller Are versehen, die HäuseŸ klungenen Verhältnissen i sonach in dieser Hinsicht unver- der Qu Mepltielen A der M ang zerstört s.nnbar — n Quebek dagegen hatte die Aufregung ihren, Grund i Die Portugiesischen Deputirten haben dem Her oge von dem Haß zwischen der Englischen und Französischen Partei. Jen Leuchtenberg sämmtliche Königl. Portugiesische a Aberóracht, sand es für nôthig, eine allgemeine Union unter allen Koloniste Die hieslge Polizei hat, um die Bettelei in hiesiger Stadt Englischer Abkunft zu stiften, deren Vorstand ein Herr Stuat gänzlich auszurotten, eine vielfach begründete Verfügung erlassen, war As den Namen constitutionnelle Association ‘/ erhielt nah welcher in Zukunft die Bettler wie die Almosengeber so be- und d Aufrechthaltung aller verfassungsmäßigen Rechte UNS Frafe werden sollen, als wären jene Frevler gegen die dfentliche der erbindung der Kolonie mit dem Mutterlande bestimmt is N Sicherheit, diese aber BegÜnstiger jenes Frevels. — Der Ter- Au e R L O gesen M Englánder soll bes min der hiesigen Industrie: Aus|tellung ist bis zum Schlusse un- New- Y R A R Ls ung f M O / serer Dreikdnigsdult verlängert worden. Die Actten-Vertheilung Schiff , Rhone‘ bat 100 DOE D, A 30, v. teben: 1 (das Loos zu 1 Fl.) geht so gut von Statten, daß ungefähr das S E oltars als einen Theil der ers 14, Loos eines Gewinnstes von den ausgestellten kausbaren Ge- Nate der Forderungen, welche unfere Bürger an die Neapol genständen theilhaftig werden kann. tanische Regierung zu machen haben, überbracht. Eben so vil Der Geheime Rath v. Ubschneider, der sich hier seit einer werden der ¡tica! und die „Formosa“/ bringen, die man thi Reihe von Jahren mit der Fabrication von Zucker aus Runkel- lich erwartet. ráben beschäftigt, und es hierin so weit gebracht hat, daß 20 Nied ( d W Centner Runkelrüben einen Centner Zucker von ausgezeichneter A i A M Ba Güte geben, hat der K. Regierung einen umfassenden Plan vor- : N On, 27. Dez. Dem Vernehmen nah wW gelegt, nah welhem von den 2 Mill. in Bayern unbebaut lie- a0 Se. Königl. nei der Prinz von Oranien in den erstn genden Tagwerken 20,000 Tagwerke mit Runkelrüben bepflanzt agen des nächsten Monats eine Reise nah London antreten. werden sollen; dadurch (berechnet der genannte Patriot) würden Dieser Tage wird hier die ausgezeichnete militairische BY 80,000 Ctr. Zucker (so viel is der jährliche Bedarf für Bayern) cher-Sammlung des verstorbenen General-Majors Wildeman tf F gewonnen und es dürften dann 4 Millionen Gulden weniger fentlich versteigert werden. : ans Ausland bezahlt werden. Es verlautet noch nicht, welche — — Amsterdam, 27. Dez. Die angenehme Stimmung Folge die Regierung den wohlgemeinten Wünschen und Vor- welche sich seit ein paar Wochen für Holländische Staats - Papiers schlägen des Hrn. v. Usschneider gegeben habe. bemerklich machte, hat noch angehalten, und foctwährende sehr bef In den Bayerischen Hochgebirgen, besonders bei Tegernsee, E Va M, Oel gin E Tee Ga A J ist so viel Schnee gefallen, daß die Communication unterbrochen : nige anzieller Geseß-Entwoür i 4 i | h die cer durch die General - Staaten merklich unterstüßt h u 2xprocell, Scblittenfe In S ANNaO PELeges GO Ns LLM wirkliche Schuld erreichte hierbei 541 pCt., die 5procent. 9914 i ahrt. 100 pCt., Kanz - Billets 277 Fl , 4zproc. Amort. Synd, 9212 ‘und Stuttgart, 30. Dez. Das Regierungs: Blatt enthält Actien ver Handels - Gesellschaft 103 pCt. Der Handel in RusspsFieine Verfügung des Finanz-Ministeriums, betreffend die Revision schen und Oesterreichishen Fonds war unbedeutend , die Preise beides Gewerbesteuer-Katasters. Es wird darin gesagt: haupteten sich indeß volllommen; für Preußische Prämien - Schein Die Erhaltung einer verhältnißmäßizen Gleichheit in der warde die bbberen Noitusigen as London von Spani -n Gub Steuerreihung mat es nothwendig das Gewerbesteuer Ka : s 3 . ‘ , ls E Dokumenten verfehlten nicht / hier einen günstigen Ee {Var einer periodischen Revision zu vnterwerfen, für welche machen; es fand sich auch wieder mchr Frage nach Coupons vors} Lither ein Zeitraum von sechs Jahren angenommen worden ist. Nachdem im Jahr 1829 eitte solche Revision vorgenommen und mit
Cortes - Obligationen, welche seit einiger Zeit vernachlässigt waren; während der Festtage sind in den Societäten einige Lebend Vers dem Etats:Jahr 1822 das Ergebniß derselóen erstmals in Anwen- dung gebracht worden is, so tritt mit dem Jahr 1835 wieder
fdufe von Perpetuell-Obligationen gemacht worden, dke derer Cours wieder auf 433 pCt zurückdrängten; Cortes - Obligationen stande! Wi der Zeitpunkt einer neuen Revision ein, welche der Steuer-Um- ge von 185# an zur Grundlage dienen soll, ‘/
Ne e a ens E Ca R des G la
ieb ohne Veränderung, — Vom Getraide - Markt läßt sich nicht j ¿ ¿ ;
Meldenswertyes sagen, da sowohl wegen der späten Dab a Darmstadt, 30. Dezember. Jm dritten Wahl- Bezirke N von Starkenburg (Langen) wurde heute an die Stelle des Hrn.
E. E, Hoffmann, der diesen Bezirk auf den beiden legten Land-
te? Fesitage kein Handel zu Stande kam. Belgien. figen, bein eng 4 Me dee E Oa Va pi Brässel, 27. Dez. Der Ritter von Almeida, Por‘ugie F Lion, vertrat, Dr. Rehnungs-Kammerrat) aurer gewählt, ein sischer Geschäftsträger zu Brüssel, hat gestern einen Corr 0A F ute a E Gen S rue erfa R Ut S ' 0 also sich ti2 | et ‘eut. . Mau- Mänchen an den Herzog von Leuchtenberg abgesandt, um de / si D E. E. Hoffmann nur 10 Stimmen, Auch
elben zu benachrichtigen, daß Se. Hoheit bei sei — ker erhielt 12 | j R elgien A li Gen Rae É einer Durcl 7 îm zwölften Wahl - Bezirke von Starkenburg (Großbiberau)_ er-
pfangen werden würde, © geblhrenden Ehren. (My langte die gute Sache wieder einen Sieg. Hr. Weyland, Hof-
D
Jn der neuesten Zeit ist Bremen von .
11
] gerichtsrath gv Darmstadt, eines der auêsgezeichnetsten Mitglieder
der Minorität der aufgelösten Landtage, gleich gediegen in seinen Arbeiten und als Redner, der bekanntlich jener kühnen Majori- tät in ihren Angriffen auf die Bundes: Beschlüsse von 1832 2c.° zuerst entgegentrat und zu deren Vereitelung wesentli beitrug, wurde einstimmig wieder gewählt.
Mainz /29. Dez. Diehiesigen Wahlmänner haben heute Vor- mittag Hrn. Peter Mayer, Lederhändler, und den Präsidenten Aull zu Deputirten der Stadt Mainz bei dem nächsten Land- tage gewählt. Vorher hatte Kertel, vieljähriger Vertreter hiest- ger Stadt, ein Schreiben bei sämmtlichen Wahlmännern in Umlauf geseßt, worin er, wegen geshwächter Gesundheit, im Voraus auf jede neue Wahl Verzicht leistete.
Frankfurt a. M,, 24. Dez. Die freien Städte haben wegen des Schieds-Gerichts eine Uebereinkunft getroffen, wonach für die Jahre 1835 bis 1837 die Städte Bremen und Hamburg, dann für die folgenden drei Jahre Frankfurt und Lübe die Schiedsrichter erwählen; von Bremen ist nun Herr Senator Horn, von Hamburg Hr. Senatov Monkenberg gewählt worden.
_ Frankfurt a. M., 26. Dezember. (Hamb. Korr.) Vor einigen Tagen ist der Niederländische General - Lieutenant und bevollmächtigte Minister am Französischen Hofe — wiewohl jet
reist; soglei verbreitete sich das Gerücht, derselbe habe eine Mission seines Souverains beim Deutschen Bunde in Betreff Luxemburgs auszuführen. Hr. Baron Fagel hielt sich aber nur einige Stunden hier auf. Er kam von Genf, woselb er seinen franfen Bruder, den K. Niederländischen Staatsrath Fagel be- suchte. Jm September d. J. kam der General auf der Hin- reise durch unsere Stadt, wurde in Genf selbs krank und ver- weilte deswegen daselbst so lange.
Der aus dem Frankfurter Journal in Betreff einer Berau- bung des von Mainz nach Frankfurt gehenden Postwagens auch in andere Blätter Übergegangene Artikel erfordert zur Steuer der Wahrheit folgende Berichtigung: Jn der Nacht vom 21. auf den 22. Dez. wurden von gedachtem Postwagen verschiedene Gegenstände entwendet, diese aber sämmtlich bis auf einen unbedeutenden Theil wieder aufgefunden. Das den hinteren Pacfraum des Wagens verschließende Leder wurde nämlich mit solcher Heimlichkeit durchgeschnitten und die Gegenstände mit jolcher Vorskcht von dem Wagen entwendet, daß weder der Po- stillon noch einer der im Wagen befindlichen fünf Passagiere die Entwendung eher erfuhren, als bis im Ramhofe zu Frankfurt der Wagen ausgepackt wurde; es kann deshalb von eincr Berau- bung nicht die Rede seyn.
__ Am 24sten d. Abends um 91 Uhr wurde das Orchester-Mit- glied Golmick hier, als derselbe aus der Wohnung der bekannten Sängerin, Madame Fischer: Achten, durch den „rothen Hof“ nah Hause ging, von mehreren Personen angefallen, zu Boden gerissen und — wie man behauptet — mit einem Dolche in die linke Brust gestochen ; schon früher wurde Herr Golmick gleich- falls des Abends überfallen und geshlagen. Verschiedene von ihm geäußerte Ansichten über das Kunsttalent einec am hiesigen Theater angestellten geshäßten Sänger - Familke können vielleicht als Ursache diesem verabscheuungswerthen Attentate zu Grunde liegen; von einem politischen Motiv ist hier gar keine Rede. Dieser Mordversuch unterliegt einer strengen Untersuchung.
Oesterreich.
Wien, 25. Dez. Die Oesterreichische Brigantine „Holl- stein‘, auf welcher sih mehrere Pestfälle ereignet hatten, hat bei Galacz eine vierzigtägige Quarantaine überstanden, binnen wel: cher sich kein verdächtiger Fall mehr auf diesem Schiffe gezeigt hat, daher wurde die von der Wallachishen Regierung gegen die Moldau angeordnete Sperre längs dem Flusse Szereth wie- der aufgehoben. Der Gesundheits-Zustand in der Moldau und Wallachei, der durch den „„Hollstein“/ einigermaßen kompromittirt war, hat sih während diejer Zeit als vollkommen beruhigend er- wiesen; es tritt asso in den Oesterreichischen Quarantaine - An- stalten an der Gränze der beiden Fürstenthümer die zweite Kon- tumaz-Periode für Reisende ein, welhe von nun an auf fünf Tage ermäßigt ist, und es so lange bleibt, als die Quarantaine in diesen Färstenthümern gegen die übrigen Tärkischen Provin- zen fortbestehen wird. Die erste und dritte Periode bleiben un- verändert. Die erste findet statt, wenn in der ganzen Europäi- schen Türkei keine Spur der orientalishen Pest vorhanden ist, und besteht bloß in einer sanitätsamtiichen Reinigung durch Waschen und Räuchern, welche ohne weitern Aufenthalt des Rei- senden sogleich vorgenommen werden muß. Die zweite mit einer Dauer von fünf (früher zehn) Tagen tritt ein, wenn zwar, wie jeßt der Fall ist, die beiden Fürstenthümer frei sind, aber in irgend einer andern Türkisch - Europäischen Provinz die Pest herrscht. Dringt das Uebel in die Moldau und Wallachei selbst, dann müssen alle Reisenden die dritte Kontumaz- Periode mit 20 Tagen aushalten. Jn Hinsicht auf giftfangende Waaren ist bis: her feine neue Herabsebung der Perioden erfolgt, sondern es bleibt für Waaren aus den beiden Füritenbänlän die Zeit von zehn Tagen zur Reinigung festgescßt, wobei jedoch genaue Ursprungs: Certifikate zur Legitimation gefordert werden, für Waaren hingegen, die aus anderen Türkischen Provinzen kom- men, die Kontumaz-Periode von 20 Tagen, ohne Unterschied, ob sie in den jenseitigen Anstalten schon gereinigt worden sind, oder nit.
_— Der Nürnberger Korrespondent schreibt aus Wien vom 24. Dez. „Se. Königl. Hoh. der Kronprinz von Bayern wird den künftigen Karneval hier zubringen. Er scheint sich in Wien zu gefallen, auch läßt die Kaiserl. Familie keine Gelegenheit vorübergehen, um dem erlauchten Gaste den Aufent- halt angenchm zu machen. — Der Für(t Paul Esterhazy ist seit seiner Rückkehr von Berlin jeden Augenblick zum Abgang nach London bereit, welcher wahrscheinli erfolgen dürfte, sobald das neue Englische Ministerium konstituirt seyn wird. — Der Sieg des doctrinairen Kabinets in Frankreich hat hier nicht befrem- det; man weiß, daß dort die Macht der Rede viel vermag, darum sieht man auch in Frankreich bei Bildung eines Ministeriums mer auf rhetorishe als administrative Talente; und eben daher rührt auch, daß cin Kabinet dort aufgelöst wird, sobald es vom Reden zum Handeln schreiten soll. — Jm Hause unseres Für- sten Staats - Kanzlers werden bereits Vorbereitungen zur Ver- mäßlung seiner Tochter, der Prinzessin Leontine Metternich, mit dein Ungarischen Grafen Sandor getroffen. Der Kaiser hat dem künftigen Cidam des Fürsten die Kämmererwürde verliehen.“
__ Triest, 21. Dez. (Allg. Ztg.) Aus Korfu ist Nachricht eingegangen, daß ganz Albanien in Aufstand sey. Die Albaneser haben der Pforte den Gehorsam verweigert, und über- all die Türkischen Behörden vertrieben, Sie verlangen „. nach eincm ihnen angeblich früher gemachten Versprechen, entweder Unabhängigkeit, gleich Griechenland, oder Einverleibung mit die-
mit Urlaub von Paris abwesend — Baron Fagel, hier durchge: |
_sem Staate, jedoch mit dem Vorbehalte, im Genusse gewisser
Privilegien zu bleiben. Ob es ihnen nun gelingen wird, sich der Oberherrschaft der Pforte entziehen , ist wohl noch sehr problematish. Inzwischen ist däs ganze Land in Aufstand, und die Jnsurgenten sind bereits im Besi6 einiger festen Pläße: un- ter anderen haben sie sh der Festung Berat bemächtigt, welche sie zum Mittelpunkte ihrer Operationen machten. Eine Abthei lung Albaneser marschirte auf Janina, und wird diese Stadt, die nur eine {wache Garnison haben soll, vermuthlich nehmen. In Berat ist eine provisorische Regierung zu Leitung der dffents- lichen Angelegenheiten niedergesest. Mehrere Tataren waren mit der Unglücképost nah Konstantinopel geeilt, wy man dadurch hôchst unac.genehm überrascht seyn wird. Auf jeden Fall wird die Pforte Alles aufbieten, um eine so wichtige Provinz, wte Albanien, unter ihre Botmäßigkeit zurückzuführen, und die Al- baneser werden demnach einen harten Kampf zu bestehen haben.
Spanien. Madríd, 20. Dez. Jn der Sibung der Prokuradoren:
Kammer vom 18. Dezember wurde die Civil-Liste der Königin Isabella auf 24 Millionen Realen, der Kdnigin- Regentin auf
| 12 Millionen und des Infanten Don Francisco de Paula auf | 34+ Millionen Realen festgestellt,
( Wegen der dem Don Seba- stian zu bewilligenden 3 Millionen erhob sich eine lebhafte De- batte, und namentlich behauptete der Graf de las Navas, E die Minister das Gegentheil versicherten, daß der 5nfant Don Sebastian weder der Königin, nech dem Königs lichen Statut den Eid geleistet habe; er könne daher auch nit an der Civil-Liste Theil nehmen. Seine Abwesenheit lasse si gar nicht entschuldigen. Die Kammer bewilligte jedoch die 3 Millionen, verwarf aber die für die Prinzessin von Sachsen, Tochter der Herzogin von Lucca, ausgeseste Summe.
Bei Eröffnung der Sigung vom 19ten fragte der Graf de las Navas die Minister, ob keine näheren Nachrichten Über die in Navarra gegen die Jnsurgenten erfohtenen Siege eingegangen seyen. Der Minister Martinez de la Rosa er- wiederie, daß die Regierung gestern Abend die offizielle Bestä- tigung der von den Truppen der Königin am 12ten errungenen Vortheile, aber noh nicht den umständlicheren Bericht ber die beiden Siege erhalten habe. Er fügte hinzu, die Unordnung unter den Truppen der Jnsurgenten nehme in solchem Grade zu, daß ein Offizier auf Zumalacarreguy - geschossen habe, und daß der Sade Bedoya, welcher den Ebro vertheidigen sollte, auf das linke Ufer hinübergegangen sey, wodurch die Streitkräfte der Armee in Navarra vermehrt wurden. — An der Tagesordnung war die Diskussion des Budgets für das Departement der auswärtigen Angelegenheiten. Herr Gonza- lez sprach gegen die große Zahl von Gesandten, bevollmächtig- ten Ministern und Minister-Residenten, so wie gegen die Erhsd- hung ihres Gehaltes. Da die Gesandtschaften vorzüglich solchen Personen übertragen würden, die ein großes Vermögen besäßen, so sollten sie diese Aemter gratis übernehmen und \ich mit der Ehre, die Nation zu repräsentiren, begnügen. Herr Martinez de la Rosa hielt eine lange Rede über die verschiedenen Ab- theilungen seines Ministeriums und über die von der Kommis- sion vorgeschlagenen Einschränkungen und bemerkte zuleßt noch, daß das vorjährige Budget des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten 12 Millionen Realen betragen habe, während das diesjährige sich nur auf 8 Millionen belaufe. Herr Ar- guelles beschwerte sich darüber, daß sich Gesandte an Höfen aufhielten, welche die Königin noch nicht anerkannt hâät- ten, und daß die Minister bei den fremden Höfen um die Anerkennung der Königin bettelten. Er wolle jedoch durch diese Worté keinesweges die Minister beleidigen, er stimme sogar fär die Bewilligung der ganzen geforderten Summe. Dasselbe that der Graf de las Navas, welcher bei dieser Gelegenheit einige Handlungen der Regierung tadelte und namentlich es sehr be: flagte, daß man sich der Abreise des Don Carlos aus Portugal nicht widerseßt habe. Herr von Toreno erwiederte auf den Vorwurf des Herren Arguelles in Betreff der Anerkennunz der Königin, daß dem Redner wahrscheinlih der persönliche Lharats ter der Mirxister unbekannt sey, wenn er sie für fähio, halte, um eine bloße Förmlichkeit zu betteln. Uebria-ns+ befänden sch an den Höfen, von denen er gesprochen , keine Gesandten und man habe sle in dem Budget nur aufgefähre für die Zeit, wo die Verbindungen wieder wie früher hergestellt seyn würden. Was Don Carlos betreffe, so scy er nie Spani- scher, sondern Portugiesischer Gefangener gewesen. Die Ehre der Portugiesen erlaubte aber nicht, einen Flüchtling, der sich in ihren Schus begeben, auszuliefern. Die Regierung würde in Hinsicht Dom Miguel's ebenso gehandelt haben. Die Dis- kussion wurde hiermit beendigt und die Präfung der einzelnen Artikel des ministeriellen Entwurfes von den 119 anwesenden Mitgliedern einstimmig beschlossen.
— Man schreibt (in Franzd sischen Blättern) aus Madrid vom 17. Dez.: „Die Thätigkeit des neuen Kriegs- Ministers erregt große Hoffnungen, doch giebt die eftigfeie seines Charakters zu Bejorgnissen Anlaß. Er beabsi tigt die Reorganisirung der Armee und hat deshalb {on eine HKonfes renz mit der Königin gehabt, die ihm unumschränkte Vollmachte dazu ertheile haben soll. — Das Stillschweigen der Regierung über die Anleihe giebt zu verschiedenen Bemerkungen Anlaß. Man sagt in einigen Zirkeln, daß die Regierung nur eine Atu- leihe von 200 Millionen Realen zu 60 pCt. gemacht habe, die Anleihe der anderen 200 Millionen Realen aber später unter vortheilhafteren Bedingungen abschließen werde. ““
Griechenland.
In einem Schreiben aus Nauplia vom 16, Nov, heißt es: „Nach der Angabe eines hieslgen Blattes (der At, ina) sol- len jene Samioten, welche nach unserem Staate o'uSgewandert waren, wieder nah Samos zurück@gekehrt seyn, indem ibnen der Suítan nicht nur Verzeihung des Geschehenen zugesichert, son- dern auch die bereits konfiszirten Güter wider zurückgegeben habe. — Der Abreise des Königl. Baperiscen Gesandten, Hexrn von Gasser, sieht man nächstens entzegenz; er hat bereits alle Anstalten zur Abreise getroffen. Auch das Regentschafts - Mit- glied, Herr von Heideck, foll Vorbereitungen zur Abreise von Griechenland machen. — Der K. K. Oesterreichische Gesandte Herr von Prokesh, wird stündlich erwartet; seine beiden Se- cretaíre sind bereits hier eingetroffen. — Der alte Kolokotco ai war gefährlich krank; er befindet sih tvieder auf dem Wege der Besserung. Von den wegen des leßten Aufstandes Proz firten sind mehrere zum Tode verurtheilt, aber einige hiervon von Sr Majestät begnadigt worden ; andere wurden zu mehrj&hriger Ket- tenstrafe verurtheilt, noch andere freigesprochen. — Die Englí- sche Fregatte „Madagaskar“/, die seit längerer Zeir vor unserm Has fen lag, e N A nach Sin zurückgek chrt./“
2 on enthält folgendes Schreiben aus Nauplia vom 28, November: „Die Bayerische Regentschaft ist, wie ges