1835 / 17 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger | 6 Ubr. 2 Uhr. 110 uhr. 1 Beobachtung.

1835. 14. Januar.

Luftdruck. 335,3 o'Par. Luitwärme |— 3,1 ° R. Thauvunkt |— 3,8 * R. Dunftsättg.| 94 yCt. Wetter heiter.

SW. Wolkenzug i

iedershlag 0

Berliner Börse. Den 15. Januar 1835.

St. - Schuld - Sch. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch.d.Seeh. Kurm. Obl. m. I. C. Neum.int.Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Ic önigsb. do. Eibing. do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh7z. Pos. do.

Vstpr. Pfandbr. Pomm. do,

Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst.C.d.K.-u. N. Z. - Sch. d.K.-u.N.

Holl. vollw. Duk. Neue do.

Friedrichzsd’or .

Disconto

A

1014 1021

W echsel-Cours.

de e | de de de d e | e 2e

1317 4

Preufs.Cour. Brief.| Geld

| m E E [11M 1402 1525 | 152

Ainsterdam dito Hamburg dito London Paris Wien in 20 Xrc Augsburg Breslau Leipzig Frankfurt a. M. WZ Petersburg Warschau

2 Mt. Kurz 12A, . 13 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mi. 2 Mi. 9915 8 Tage |12{ | 2 Mi. | 1024 3 Woch E 3017 Kurz _

6 27 802 104

8012 1042 O 9817

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 10. Januar. Niederl. wirkl. Schuld 544. 58 do. 100,7. Ausg. Schuld 145 Kauz-Bill. 24:24. 418 Amort. 937. 318 765. Russ. 987. Vestierr. 99. Prenss. Främ.-Scheine 110}. do 4g Anl. —. Span. 55 r.

275. Antwerpenu, 9. Januar. Span. 58 4442. 38 2657. Guebhard —, 424. do. Coup. 254. Belg. -—-. Hamburg, 13. Januar. Poln. 138. Hope in Cert. 974. Preuss. Präm -Scheiue 1225. Engl. Russ. 1025. Portug. S844. Schatz-Oblig. —. / London, 9. Januar, Cons. 38 905. Span. 27. Cortes 554. Holl. 243 545. 55 10%. Port. 872. Engl. Russ. 108. Columb, 324. Mex. 424. Belg. 98%.

Bras. 7v+. L Wion, 19, Januar. 52 Met. 10047 48 92,7. Bauk-Actien 1294. Neue Anleihe v. 1824 5685.

Zinal, 15. Cortes

Köbniglihe Schauspiele.

Freitag, 16. Jan. Im Schauspielhause: Die seltsame MWett-, Lujtispiel in 1 Aft, nah dem Franz. Hierauf: Zum er: ftenmale: Der Kardinal und der Jesuit, historische Tragi: Komödie in 4 Außzügen, von E. Raupach.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit Don- nerstág bezeichneten Schauspielhaus - Billets gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag bezeichnet seyn. i

Sonnabend, 17. Jan. Jm Opernhause: Der Unschuldige muß viel leiden, Lusispiel in 3 Abth., von Th. Hell. Hierauf: ‘Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth.

Ausdünsi, 0,0 2 1 Nh,

6A

Am Schauspielhause: 1) La première représentation de: Arwed, ou: Les Représailles (épisode de la guerre d’améri- que), drame-vaudeville nouveau en 2 actes, par MM.' Etíenne et Varin. en prose, du théâtre français, par Mad. Gay.

————_—_—_

: Königstädtisches Theater. i

Freitag, 16. Jan. Die Reise auf gemeinschaftlihe Kosten, Posse in 5. Akten, von L. Angely. Vorher: Der Hofmeister in tausend Aenasten, Lustspiel in 1 Akt.

Sonnabend, 17. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Lestocq, oder: Jntrigue und Liebe, Oper in 4 Akten, von Scribe. Musik von Auber. Für die Deutsche Bühne bearbeitet vom Freiherrn von ‘Lichtenstein. (Die nouen Decorationen sind von Herrn An- tonio Sacchetti gemalt. Die Kostüme sind neu.)

Sonntag, 18. Jan. Der bdse Geist Lumpacivagab unduê, oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akcen.

E) Neueste Nachrichten.

Paris, 9. Jan. Vorgestern Abend war glänzender Ball bei Hofe, welchem an 3000 Personen beiwohnten, worunter die fremden Gesandten, die Minister und Marschälle, eine große Menge von Pairs und Deputirten, Generale und Offiziere der National-Garde und der Armee, auch mehrere fremde Offiziere, viele Beamte und. Zöglinge der polytechnischen Schule und der Mili- tair:Schule von St. Cyr. Der König trat um 9 Uhr in der Uniform der National - Garde in den Saal. Die Herzoge von Orleans und Nemours und die Prinzessinnen Marie und Cle- mentine eröffneten den Ball. Erst gegen drei Uhr zog sich die Königliche Familie zurück.

Jn der Pairs-Kammer wurde heute die Kommission zur Prüfung des G?escß:Entwurfes wegen des Baues eines neuen Gerichts\saales zusammengestellÇ Der Präsident, dem die Kam- mer die Wahl der Mitglieder überlassen hatte, ernannte hierzu die Herren Besson, Herzog von Broglie, Bertin de Vaux, Jacqueminot, Graf von Ham, Baron Louis, Baron Mounier und Baron Thénard. (Jn dieser Liste fehlt wahrscheinlich noch ein Mitglied, da es deren 7 oder 9 seyn müssen.)

Nachdem ‘in dor gestrigen Sißung der Deputirten- Kammer der Gesc6- Entwurf über die Verlängerung des Ta- baës-Monopols angenommen worden, beschäftigte die Versamm- lung sich noch mit dem Geseke wegen eines Zuschusses von 1,950,000 Fr. zu dem Pensions-Fonds des Finanz: Ministeriums. Bie Debatte, die sih über diejen Gegenstand erhob, erlangte nur dadurch einiges Jnteresse, daß Herr Passy das Ministe- rium gew!ssermaßen darüber zur Rede stellte, daß, statt eines neuen allgemeinen Pensions - Gescßes, wie solches die Kam- mer schon in ihrer lekten Session verlangt habe, abermals nur ein partiellés Gese vorgelegt werde. * Herr Guizot ec- wiederte hierauf, daß zuvor noch die Fcage zu erörtern seyn möchte, od es überhaupt möd-elich sey, das gesammte Pensions- wesen nach einem und demselben Grundsatze zu ordnen. Abge- sehen aber von dieser Frage, könne der vorige Redner ja aber gar nicht wissen, ob nicht auch die übrigen Minister, wie jeßt der Finanz- Minister, gesonnen wären, noch im Laufe der gegen- wärtigen Session ein Pensions-Geses für den Bereich ihrer resp. Verwaltung vorzulegen. Hiernach erschien der Vorwurf des Herrn Passy als unbegründet. Nach einer kurzen Replik, worin Herr Passy im Wesentlichen bemerkte, daß, wenn auch bei den verschiede- nen Ministericn das ‘Pensionswesen nach verschiedenen Grundjä6en behandelt werden solle, dies durchaus nicht verhindere, daß das Ganze in ein Geses zusammengefaßt werde; daß es aber drin- gend erforderlich sey, mit der Vorlegung eines solchen General: Geseßes nicht mehr allzulange zu zdgern, wurde die Debatte geschlossen, und der obzedachte, nur “aus einem einzigen Artikel bestehende Gese6 - Entwurf mit 228 gegen 13 Stimmen ange- nonitmen. : A

In. der heutigen Sibung, in welher zum erstenmale wieder Herr Garnier-Pagès als Deputirter des Bezirks Le Mans zugegen war und auf der äußersten linken Seite Plaß nahm, wo’ er von seinen gleichgesinnten Freunden auf das lebhafteste bewillfommnet wurde, entwickelte zunächst der Graf Jaubert

2) Le mari de la’ veuve, comédie en 1 acte et

seine (gestern erwähnte) Proposition in Bezug auf die 6, tirung der Grund - Eigenthümer. f die

Die Versammlung bes

diesen Antrag in Erwägung zu ziehen, und berathschlagte (o) :

über den Geseßes- Vorschlag des Herrn Parant wegen Abs fung der Majorate. (Den Text dieses aus mehreren A, bestehenden Geseßes, mit welchem die der vorigen Session beschäftigt hatte, werden wir theilen.)

Der Pairshof versammelte sich auch gestern wieder und fert. sh mit der zweiten Klasse der Angeklagten zu best nämlich mit denjenigen, denen auf den Antrag des Genergl, kurators der Prozeß gemacht werden soll. Bei der Nh, derselben pflichtete der Gerichtshof diesem Antrage bei, uyd wenige wurden freigelassen.

Die Soirée bei Herrn Dupin war gestern Abend sj, reih besucht; au die drei Minister Herr Humann, \y Duperré und Graf Rigny fanden sich daselbst ein.

Heute endlich enthalten die hiesigen Blätter die Wz des Präsidenten der Vereinigten Staaten, die gestern h} vre hier eingetroffen ist. Die Erwartungen, die man

morgen

Wichiigkeit dieses Aktenstücks hegte, haben sich vollfommas |

tigt. General Jackson äußert ‘sich über die Weigerung f reichs, die stipulirte Entschädigungs-Summe an die Vei Staaten zu zahlen, in einem sehr entschiedenen Ton,

stände freilih in der Macht des Kongresses‘‘, heißt es dah

ter Anderem, „den Ackerbau- und Fabrik: nteressen Fra

durch Annahme von Geseßen in Bezug auf seinen Han den Vereinigten Staaten beträchtlich zu schaden; aber wir j Frankreihs Handel nicht beeinträchtigen oder {mäletn, den unsrigen gleichfalls in demselben Verhältniß zu beeil gen und zu schmälern. Jch glaube daher, daß die Vietjj Staaten noch einmal auf die schleunige Vollziehung di) tats dringen, und im Fall einer Weigerung oder eines || Verzuges sih mit ihren eigenen Händen Gerechtigkeit mússen.‘/ Wie aus dem Folgenden hervorgeht, meint de sident hiermit, daß in solchem Fall auf die Französischen 0 Beschlag gelegt werden solle. An der hiesigen Börse bra ses Aktenstück große Bewegung hervor und in Folge bet cher Verkäufe von Seiten eines Amerikanischen Hauses i Rente um 35 Centimen.

Der Moniteur publizirt den Bericht des Contre] rals Makau aus Cartagena vom 24. Oftober über di Seiten der Regierung von Neu-Grenada dem Franzödsishy sul gegebene Genugthuung.

Der zum Spanischen Gesandten am Hofe von St, ÿ ernannte General Alava ist gestern von hier nach Lond

ereist.

f Das Journal de Paris theilt folgende telegty Depesche vom 6. Januar mit: „Der General Caratala hi nähere Details die offizielle Nachricht von einem am zu Ormaisteguy über acht Jnsurgenten-: Bataillone dav genen Siege eingesandt. gefallen.“

,_— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 107. 1j cour. 107. 35. 8proc. pr. compt. 77, 10, fin cour, 1 5proc. Neap. pr. compi. 93. 70, fin cour. 93, 90, j Sßan. 437. Zproc do. 272. Cortes 43, Ausg. Span, 6 152, 21proc. Holl. 54. 35,

Frankfurt a. M., 12. Jan. 101. 1007. «áproc. 9214 924. 24proc 545 G. 14 232 Bank-Actien 1553. 1551 Part.„Oblig. —. —, los 100 Gulden 2154. G. Preuß. Präm.-Sch. 62 612 Anl. 947 G. “Holl. ‘Zproc. Obl. von 1832 98. 972. Loose 701 70. 5proc. Syan. Rente 435 435, Zproc. di, 257. 255.

Oesterr. Zproc, Y

Redacteur Cottel.

I RRE R A Er

Gedruckt bei A. W. Hal

-

ata ed

Allgemeiner A Ehefrau Margaretha Barbara, geborne Bambach, ohne Leibeserben und mit Pte ahana eines ge- meinschaftlichen Testaments,

der Witiwe zu demselben gefertigter Nachträge ge-

Bekanntmachungen.

N Ge T G Fn dem Testamente der Frau von Bünau, Sophie

Louise, geborne v. Lugk/, de dato Gassen, den 23 |siorben.

Da die vorliegenden leßtwilligen Verfügungen von

o wie vecichiedener von

Septbr. 1825 als erledigt anzusehen. Es wird daher dicß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, und

nzeiger für die Preußischen Staaten.

Zu “diesen vier Stipendien haben sh scit längerer Zeit Geichlechts-Verwandte nicht gemeldet, und sind lle nach Act. 1V. Ne. 7b- der Convention vom 27.

Literarische Anzeige

Kunsi- Anzeige. Durch alle Buch- und Kunühandlungen if ziehen, in Berlin hei George Gropius, 6

Kammer sich bereit

Fn Navarra 1st nichts Nau

Juli Mas publicirt den 17. Mai und 2. November 1834, if:

1) der Churfürülich Sächsische Hauptmann des Prinz Albrechtschen Dragouer-Keziments, Ru- dolph von Búnau, und /

2) dec Enkelsohn der Testatricin, Herr v. Damnihz,

als Ecben eingeseßt, welches denselven odec ihren Erben, da ihr Aufenthaltsort unbekannt ist, hierdurch nachrichtlich mitgetheilt wird.

Frankfurt a. d. O , den 31. December 1834,

Königl. Preuß, Ober-Landesgericht.

Gerichtlihe Vorladung. :

Die veryrdneten Vormünder der minorennen Kin- der des zu Reinberg versiorbenen Pastors Theodor Hillroth haben den väterlichen Nachlaß ihrer Pu- xillcn nur unter Vorbehalt der geschlichen Wohltha- ten angetreten und zugleich zur ficheren Ermittelung der auf demselben etwa haftenden Schuldansprüche, um die Eclassung peremtorischer Vorladungen gebeten.

Demzufolge citkcen wir, Kraft tragenden Amts, alle und sede, welche an die Verlassenschaft des vorge- uannten Pasors Theodor Billroth aus irgend einem rechtlichen (runde e ia en und Ansprüche zu baden veri daß sie solche in einem der folgen-

e1 Termine, als n 16. Fanuar, 7. oder 28. Februar k. J.-

den hierorts bekannten Ecben für gültig anerfannt worden sind, und zur Vertheitung dec Masse ge- schritten werden soll, so werden alle diejenigen, welche Erb- oder sonstige Ansprüche an gedachten Nachlaß Ce wollen , hierdurch aufgefordert, solcze um so gewisser Montag, den 16. Februar k. F., Vormittags 11 Uhr, '

bei dem unterzeichneten Commissair, in der Com- missionssube (Großherzogl. Hofgecichts dahiec anzu- zeigen und rechtlich zu begcünden, als son ohne Rücksicht auf sie der Nachlaß unter die Testaments- Erben vertheilt werden wird. Bett ut T ames 1834. J N

er von Großherzogl Hofgerichts-Extra-Fudi- cial-Senat bestellte Commissair

Bal se V,

Hofgerichts - Secretair.

Aufforderutúg. Im Jahre 1607 haven Hanß Holewein , Raths: verwandter und Handelsmann allhier, und dessen Ehe- frau, Barbara Holeweinin „. in. ihrem wechselscitigen Testamente. unter anderen Vermächtnisse zu mild. n und frommen Zwecken, auch ein Capital an 2000 Fl dazu legiret, daß die Zinsen von diesem Capitale jähr-

orgens 10 Uyr, hieselbst gehdrig anmelden und ve- Maroigen; bet Strafe der Präklusion, welche durch den am 23. Mârz k. F. zu publicirenden Abschied er- tannt und ausgesprochen werden wird. (Keeifswald - den 24. December 1834,

; ; icht v ommern Kdnigl Preuß: Haiger cht von P

gen. (L. S) v, Möbller, Praeses,

Edictal-Ladung.

lich an vier hiesige Búrgerssdhne, welche in Leipzig oder Wittenberg studiren, jedem mit 25 Fl. sechs Fayre lang nach einander gereichet werden sollen. Und nach des Ehemannes Holewein Tode im Fahre 1614 ht die Wittwe in ihrem leßten Willen annoch gültige. Weise vestimmt, daß die jährlichen Zinsen von den 2000 Fl. an 4 Studirende aus ihcec und ihres Ehe gatten Verwandschaft , sie mbgen aus Freyberg oder oder anders woher scyn, odec, daferne deren nicht vorhanden, an vier hiesige Búrgerssdhne, welche ihre und ihres Ehemannes reunde jederzeit dem Rathe

m Fahre 1816 if der (Hroßherzogl. Equipagen-|z

Aloaiar Geiß dahier, und im Fehruar d. F. dessen

u nominircen und zu präsentiren beceh1iget seyen gleichtheilig 6 Fahre lang ausgezahlt werden sollen.

werden, die elwan-gen Verwandten der Stifter, Hanß Holeweins und Barbaren Ho.eweinin , aufgefordert, in dem auf den 23. Februar 1835 angeseßten Termine, Vormittags um 10 Uhr, vor uns auf dem biesigen Rathhause zu erscheinen , ihre et- 8va. wanigen Ansprüche an den gedachten Stipendien an- # Thlr. zumelden und sich deshalb zu legitimiren, indem, wenn sch) (Geschlechts - Verwandte nicht melden und legitimicen, dieje Stipendien, dem Willen der Stif- ter gemäß, an hicstze Bürgers)dhne, die in Leipzig studiren, werden verliehen werden. F-ceyberg, am 31. December 1834.

Der Rath allda.

piaß Nr. 1:

An et ge

Die hiesige Handels-Academie wird um Ostecn d. F. zehn ihrer Zöglinge, nachdem dieselben den zweijährigen Cursus ¿ec Anstalt absolvirt haben,

ls 1icif entlassen. Für mehrere derselben i bereits theils hier am Orte theils auswärts ein passendes Unterkommen in angesehenen Handlungshäusern vec- inittelt wo-den. Die Anmeldung zur Aufnahme neuer Zöglinge wird im Laufe der beiden nächsten Monate erbeten, und werden dicj¿enigen Väter odec Hormünder, welche ihre Edhne odec Pfleglinge der Anftalt anzuvertrauen beabsichtigen, hierdurch erge- bent ersucht, sich baldigit an den Unterzeichneten zu wenden. Derjelhe ist auch bereit, auf ctwanige An- cragen Auskunft zu ertheilen, und achtbare Familien, oei welchen Zöglinge der Anstalt gegen 120 Thlr., 150 Lylr. bis 200 Dhlr. jähclich in Peösion gegeben weden können , nach¡uweisen.

Danzig, den §8. Januar 1835.

Dr, Hôpfner, Königl. Regierungs-Schul-Rath und Dicector der Handeis» Academie.

wenden hat.

gr. 8yo,

v.n Þ) Elwert's

Catalog von Kunstisachen und YU! welche in der Ansialt sür Kunsi und l (Rud. Weigel) in Leipzig vorräthig od dieselbe besorgt werden.

+ Thlr.

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Théâtre français moderne

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niversitdts: BuUch( n Marburg.

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

e 17.

T

Amtlihe N achrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Geheimen Ober-Justize Rath, Grafen von Alvensleben, den Rothen AÆdler - Orden dritier Klasse mit der Schleife. zu verleihen geruht.

Se, Majestät der Kdnig haben geruht, mittel Allerhdch- er Kabinets: Ordre vom l2ten d. M., die Verwaltung der Domainen und Forsten dem Ministerium

des Königlichen Hauses anzuvertrauen, bei nmelchem solche eine besondere Abiheilung bilden wird, und Derjelben den Wirklichen Geheimen Rath von Ladenberg, welcher Néitglied des Staats- Raths bleibt, als Chef vorzusegen, den Wirklihen Geheimen Ober -Finanzrath und Präsidenten Rother zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Prä- difat Excellenz zu ernennen, und demselben die Verwal- tung des Handels-, Fabrikb- und Bauweïens, in dem durch die Allerhôchste Kabinets: Ordre vom 28. April v. J. dem Finanz: Miniserium Überwtesenen Umfange mit den Befugnissen und Pflichten desselben zu übertragen. Der Wirküngskceis diejer Verwaltunz wird sich insbesondere auch auf sämmtliche Land - und Heerstraßen, Kreis- und Bezirköstraßen, Actien: Chausseen, Kommuna:ls-, Vicinal- Und Privatwege, so wie auf die dah:n gehdrigen Brücken- Bauten und darauf einwirkenden VorflutHS - Angelegen- heiten erstrecken, deren Direktor, der Wirkliche Geheime

Ober - Regierungs-Rath B euth, aber in seinem tiéheri-

gen Verhältnisse zu derselben bleiben, namemelich die spe-

zielle Leitung des tehnishen Gewerbe - Jnstiruts behalten. Des Königs Majestät haben die Verwaltung des durch den

Tod des Finanz: Ministers Maassen erledigten Finanz-

Ministeriums dem bisherigen Geheimen Ober - Justizrath

Grafen von Alvensleben mit allen Rechten und Pflichten

des Finanz: Ministers, so wie mit Sis und Stimme im

Staats-Ministerium und im Staats-Rath ünterimistisch

u übertragen, auch denselben zum Wirklichen Geheimen

Rath mit dem Prädikat Excellenz zu ernennen geruht.

Zum Chef: Präsidenten der Ober - Rehnungs- Kammer, in die Stelle des Wirklichen Geheimen Raths von Ladenberg, haben des Kdnigs Majestät geruht, den General - Jnten- danten der Armee, von Ribbentropp, zu ernennen.

Se, Königl. Majestät haben dem Ober-Landes gerichts-Rath

eeringen zu Magdeburg bei der Verse&Sung in den

M H eheimen Justiz-Raths Aliergnädigst

Ruhestand den Titel eines zu verleihen geruht.

Se. Königl, Majestät haben den bisherigen Land- und

Stadt: Richter in Pôlib, Justiz-Rath Bären6s, zum Ober- Landesgerichts: Rath und Mitglied des Ober - LandeSgerichts in Stettin Allergnädigst zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Regierungs- Assessor Naumann zu Posen zum Regierungs- Nath bei der Regierung zu: Liegniß Allergnädigst zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Hof- Und Leibarzt hrer Königl. Hoheiten der Prinzessinnen Wilhelrn und Kari, ae De. Kunzmann hier, den Charakter als Geheimer osrath Allergnädigst beizulegen und das diesfällige Patent zu

vollziehen geruht.

Der bisherige Ober-Landesgerichts - Referendarius Rande- brock i zum Justiz-Kommissarius bei dem Königl. Land- und Stadtgerichte zu Ibbenbüren bestellt worden.

Zeitungs-Nachricht en. Ausland.

Rufil and.

"_ Et, Petersburg, 7. Jan. Se. Maj. der Kaiser haben dem General - Lieutenant vom Ingenieur - Corps, Dehn I, den weißen Adler Orden und dem Kommandanten der Alexander-:Ci- tadelle von Warschau; General: Major Baryschnikoff}, den Sta- nélaus:Orden erster Klasse verliehen. Dem Polizei:Práäsidenten der Stadt Berlin, Herrn Gerlach, Be Se. Majestät der Kaiser den Stanislaus - Orden zweiter asse verliehen. i Der Geschäftsführer des Minister-Comités, Sötaats -Secre- tair Baron v. Korff, ist zum stellvertretenden Reichs - Secrctair ernannt worden.

Der bei Sr. Kaiserl. Hob, dem Großfürsten - Thronfolger alé Lehrer angestellte Titulär-Rath Oertel ist zum Kollegten-Asses- sor befördert worden.

Wegen der Russischen Weihnachts-Feiertage sind hier heute Und gestern keine neuere Zeitungen ausgegeben worden.

Frank reidc.

Paris, 10, Jan. Der Fürst von Talleyrand hatte vor- gestèrn Abend eine Audienz beim Könige. -

Die Annahme des Gese - Entwurfes über die Abschaffung der Majorate erfolgte noch in der gestrigen Sizung der De- putirten Kammer mit 203 gegen 41 Stimmen. Derselbe besteht, nachdem noch ein Zusa des Herrn Vivien genehmigt worden, aus 9 Artikeln, wovon Folgendes der wesentliche Jnhalt istt: „Die Errichtung von. Majoraten ist künttig durchweg verbo- ten, Den gegenwärtigen Besißern von Majoraten teht es frei, Über dieselben nah Belieben zu schalten, jedoch mit folgenden Ausnahmen: Wenn es bei der Bekanntmachung des gegenwär- tigen Gesetzes in der geraden Linie der Besizer “bereits geborne dder noch als Leibesfrucht bestehende Nachkommen giebt, die zum Antritte des Majorats berufen sind, so sollen die betreffenden

Güter erst in den Händen des zulezt Berufenen verkäuflich oder

2: E ———— A E

den leßten Unruhen in L s"

Berlin, Sonnabend den 176m Fgnuar

1835.

t

e

verpfändlich, und lebteres soll auch der Fall seyn, wenn das Majo- |

rat zu Gunsten von Kollateralen oder außerverwandtschafclichen Personen gestiftet worden is. Wenn bei der Bekanntmachung dieses Gesekzes der Besigzer oder der Erbe eines Majorats ver- heirathet, und die Heirath ers nach der Errichtung des Majo- rats geschlossen worden is, so kann er, so lange diese Ehe be- steht, die Majorats-Güter nicht verpfänden oder verkaufen. Aber auch bei der Trennung einer solchen Ehe darf dies nicht gesche- hen, sobald Kinder vorhanden -sind. Indessen darf eine solche Verpfändung oder Veräußerung mit Zustimmung der Ehegattin zur Versorgung der Kinder stattfinden. Jedenfalls werden die Rechte dritter Personen vorbehalten. Die noch lebenden Stif: ter von Mojoraten können innerhalb 6 Monaten nach Be- kanntmahung des gegenwärtigen Gesezes ihre Stiftung noch so modifiziren, daß ihre Kunder in gleiher Weise bedacht werden, jedo nur insofern der Majora!s : Erbe keine Kinder har, Dotationen, die eventuel an den Staat zurükfal- len, sollen von den Besigern nah wie vor besessen und vererbt werden, Die durch das Geseß vom 17. Mai 1826 autorisirten Sußbstitutionen sind für die Folge verboten.“ Die heutige Sigung, in welcher der Vice:Präsident, Herr Martin, den Vorsib führte, war den bei der Kammer eingegangenen Bittschriften ge- widmet. Zuvor aber wurden zwei neue Propositionen mitge- theilt; die einc rúhrte von Herrn Roger her und betraf die per: \ônliche Freiheit, die andere von Herrn Hebert, dér auf eine Modifizirung der bestchenden geseßlichen Bestimmun- gen bei der Naturalisation von Ausländern anträgt. Un- ter den Bittschriften, die zum Vortrage kamen, war el- ne eines Advokaten zu Pau, der die Freilassung der in Hamm gefangen sißenden Minister, und ihre Deportation ver- langte. Diese Vorstellung wurde indessen durch die Tagesord- nung beseitigt. Dasselbe geshah mit den meisten übrigen Bitt- schriften, die ohne Jnteresse für das Ausland sind. Nur eine Petition kam kurz vor Abgang der Post noch zum Vortrage, von der es schien, daß siè eine lebhaftere Debatte herbeiführen würde. Die Einwohner der Stadt Soissons verlangen nämlich eine Entschädigung für die Militair-Servituten, die zur Ver- theidigung des Staats auf ißrer Stadt lasten.

Der Pairshof hat gestern wieder über 11 Theilnehmer an ten entschieden. Drei derselben sollen in Freiheit gese6t, geg andere aber, worunter Herr Genest, Redacteur der „Gazette du Lyonnais‘/, soll der Prozeß eingeleitet werden. Hinsichtlich eines Zwölften ist die Entscheidung suspen- dirt worden.

Der bisherige Civil - Jntendant der Regentschaft Algier, S Genty de Bussy, ist zum Staatsrathe im außerordentlichen

ienste befördert worden, mit der Befugniß, an den Berathun- gen des Staats: Rathes Theil zu nehmen.

In Savenay is statt des Herrn Odilon - Barrot der, Kan- U der Opposition, Herr Nicod, zum Deputirten gewählt worden,

Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaf- ten hat vor einigen Tagen den Grafen Reinhard zu ihrem Prä- sidenten und den Grafen Simeon zum Vice-Präsidenten für das laufende Jahr gewählt.

Der General Jomini, Adjutant des Kaisers von Rußland, der die Erlaubniß erhalten hatte, den Winter in Paris zuzubrin- gen, macht je6t Anstalten zur Rückreise nah Rußland.

Die hiesigen Blätter sind fast ausschließlich mit Be- trachtungen über das Schreiben des Fürsten von Talleyrand und Über die Rede des Präsidenten der Vereinigten Staaten ange- füllt. Ueber den ersteren Gegenstand äußert sich das Journal des Débats folgendermaßen: „Der Rücktritt des Herrn von Talleyrand wird in der politischen Welt eine unermeßlihe Lücke zurücflassen. Die ganze Europäische Diplomatie achtete ihn als ihren Chef, als ihren Herrn. Jn den sechzig Jahren, die ver- flossen sind, so reih an großen Begebenheiten und großen Män nern, hat kein Name den Namen des Herrn von Talleyrand verdunkelt. Herr von Talleyrand hinterläßt seinem Lande als ein Zeugniß seiner Hingebung für dasselbe-die Allianz mit England und den befestigten Frieden von Europa. Gleich nach der Juli- Revolution warf die Weisheit des Königs die Augen auf Hrn. von Talleyrand. Was man auch sagen mag, das freie Frankreich wollte den Frieden; es wollte ihn mit Ehre, mit Würde, ohne das Opfer des unbedeutendsten der Prinzipien, deren Triumph der Juli - Revolution zu verdanken war; es wollte ihn aber aufrichtig und ohne geheimes Sinnen auf Eroberung oder Pro- pagandismus. Herr von Talleyrand wurde erwählt, um bei Eu-

ropa diesen Gedanken der Unabhängigkeit und des Friedens, der '

Freiheit und Mäßigung, welcher der Gedanke Frankreichs und des Königs war, zu repräsentiren. Das Alter des Herrn von Talleyrand hätte ihm damals einen hinreichenden Entschuldi- gungégrund gegeben, um eine ohne Zweifel ruhmvolle, aber schwierige Mission abzulehnen, Er hatte sür sih selbs nichts ehrgeizig zu erstreben; er nahm an, weil Frankreichs Jnteresse ihm die Annahme zux Pflicht machte. Der Gedanke der Auf- rechthaltung des Friedens ist von Frankreih und dem Könige ausgegangen; Hetr von Talleyrand ist das Hauptwerkzeug des- selben gewesen. Konnte er seine großen aeistigen Kräfte zu einem edleren Werke, zu einem für das Wohl der Mensch- heit und die Fortschritte der Europäischen Civilisation frucht- bareren Plane verwenden? Das erste Auftreten unserer Re- volution hat bei den Einen Schrecken, in der Brust der Andern Haß erweckt, Denjenigen, die feindselige Absichten gegen uns hegen konnten, cilte der ‘Fürst Talleyrand die Allianz eines, gleich uns, großen und freien Volkes, die Allianz Englands entgegen- useßzen. Denjenigen, die sh herben Rück: Erinnerungen an un- Mes Ehrgeiz überließen, that Herr von Talleyrand dar, daß Frank: reich von nun an gahz friedfertig, nur auf der Bahn der Civi- lisation und der Freiheit die erste Nation sevn wolle. Warum sollen wir nicht sagen, was ganz Europa weiß? Der persdnliche Kredit des Namens des Herrn von Talleyrand ist von großem Nutzen fär die Erhaltung des allgemeinen Friedens gewesen. Männer, wie er, sind allein Richter über den Augenblick, wo

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es ihnen ziemt, sich zurückzuziehen und der Ruhe zu genießen. Betrachten wir die außerordentliche Kraft seines Geistes, seine Energie und Stärke, so wird uns der Rütritt des Fürsten von Talleyrand allzu frühzeitig dünken. Er selbst hemmt seine Schritte ; durch cinen A Akt seines eigenen Willens schließt er seine thätige Bahn. Wir sagen seine thätige Bahn; denn Talley: rands Einfluß und Ansehen werden nur mit seinem Leben enden.“ Der Constitutionnel sagt: „Bei Durchlesung dieses kurzen und seltsamen Briefes drangen sich uns der Betrachtungen in Menge auf. Bleiben wir zuerst bei dem Datum desselben, dem 13. Novem- ber, stehen. Diese Verzögerung von fast zwei Monaten, die beim ersten Blick auffallend erscheint, erklärt sich durch die häu- fig wiederholten Bemühungen, die das Ministerium machte, um diesen mächtigen Hülfsgenossen, der ihm entschlüpfte, wieder zu fich zurückzuführen, diesen Schlußnagel des mühsam errichteten diplomatischen Gebäudes, das man sonder Zweifel ohne ihn zu- sammenstürzen zu sehen befürchtete. Dieses Datum wird aber noch weit pikanter, wenn man daran denkt, daß während des Bestehens des Ministeriums Melbourne (der Sturz desselben geschah erst am darauf folgenden 15. November) die bemerkens- werthe Phrase geschrieben worden ist: „Auf der Bahn, die Engs- land verfolgen zu wollen scheint, muß ihm ein Mann von minder alten Traditionen, als ih, wünschenswerth seyn.“ Aiso unter dem Kabinette, das die Reform geschaffen hatte, unter jenem damals noch lebenden, obgleich seinem Tode nahen Kabinette, hat Herr von Talle ys rand seinen es alles dasjenige geschleudert, was sh von den Traditionen der Vergangenheit entfernt. Hier wes nigstens werden wir den edlen Briefsteller niht des Mangels an Offenherzigkeit beshuldigen. Sein Bedauern gilt offenbar jenen alten Jnstitutionen, d. h. jenen alten Mißbräuchen, jener alten Aristokratie, die hinstirbt (qui s’'en va!). Dann aber muß doch seine Neigung auf der Seite des Ministeriums Peel seyn, das diese ganze alterthümlihe Vergangenheit wieder frisch übcr- tünchen will. Warum entsagt denn in diesem Falle Herr von Talleyrand seiner Botschafter - Stelle, wenn es nicht deshalb ge- schieht, weil er auf die Zukunsc der Tories kein Vertrauen seßt? Die Sache, die Herr von Talleyrand im Stiche läßt, hat, man weiß es, nicht sehr lange zu leben.“ Der Natio- nal beraerkt: „Der Fürst von Talleyrand meint, seine Laufs- bahn von dem Wiener Kongresse an zu datiren. Sollte er sich, nachdem er so viele Regierungen steigen und fallen gesehen, nicht noch dafür bestimmt halten, in seinen alten Tagen die Restau- ration eines Bourbons der älteren Linie p begrüßen? Sollte er nicht deshalb so fest darauf bestanden haben, daß sein Abschied von der Diplomatie in den „Moniteur“ eingerückt werde, um sich. bei seinem Abtreten von dem Londoner Botschafter Posten sagen zu können: „„„ZJch habe an der Restauration Heinrichs V. gearbeitet; ich will, daß dies bekannt werde, und so bin ih denn fúr die Dinge, die da kommen, vorbereitet.‘/// Talleys rand’'s Brief kann nicht anders ausgelegt werden.“ Jn der Quotidienne heißt es: „Die Bekanntmachung des Moniteur muß aller Welt mißfallen: einmal der Revolution, die doch nicht mit ruhigem Auge zusehen kann, wie sich die Gewalt, der sie das Daseyn gegeben hat, so weit mit dem Auslande verbündekt, daß sie sich zum Groß: Profoßen Europa’s gegen den Geist des Propagandismus macht; sie muß aber auch Europa mißfallen, das doch, weil es nicht die nämlichen Motive- zur Bescheidenheit hat, wie Herr von Talleyrand, sich nicht sehr geshmeichelt fühs len kann, wenn es als der Bewunderer, und was noch mehr ist, als der Schübling des Königs Ludwig Philipp hingestellt wird. Um Alles zusammenzufassen , es ist ein seltsamer Brief; er verdient in gewissen Beziehungen als ein scharfsinniges Räth- sel, dessen Lösung Herr von Talleyrand für sich behält, und in andern Beziehungen als ein Muster von Jronie aufbewahrt zu werden, das Herr von Talleyrand für Jedermann etrkenntlich hinzustellen gewußt hat.“

Jn Bezug auf die Botschaft des Generals Jackson sagt das Journal des Débats: „Wir sind weit davon entfernt, den drohenden Ton in der Stelle der Rede, welche sich auf Frank- reich bezieht, für den Ausdruck der öffentlihen Meinung zu hal- ten. on den drei Staats - Gewalten hat eine einzige gespro: chen, und zwar diejenige, deren Erinnerunigen und militairische Gewohnheiten sie leichter über die Gränzen der Weisheit und der Vernunst verlocken konnten. Bei dem Stillschweigen det beiden anderen sind wir sogar befugt, die Drohungen, die ohne die M aller drei constitutionnellen Gewalten auf fei nen Fall in Ausführung gebracht werden können, bis jet nici für ernstlich gemeint zu halten. Aber wir sind deshalb nicht niger lebhaft durch eine Sprache aufgeregt worden, auf die w sehr leiht antworten könnten, wenn wir Erinnerung gegen C innerung und Drohung gegen Drohung austauschen wollten Frankreich hat seine Aufrichtigkeit und Rechtlichkeit selten. it Zweifel geselzt gesehen, und dies ist, wie man weiß, nicht die einzige Eigenschast, die man uns nicht bestreite. So wie di Frage wegen des Amerikanischen Traktats jeut gestellt ist, erfor dert sie das reiflihste Nachdenken. Das innere Wesen der Uns terhandlung hat durch das tadelnswerthe Benehmen der Ameri: kanischen Regierung in unseren Augen allerdings nichts verloren ; der Traktat is heute niht weniger billig und nicht weniger po- litish als gestern; aber eine Frage des National:-Gefühls hat die Lösung der .politishen Frage schwieriger gemaht. Wir wissen nicht, welchen Schritt die Regierung unter diesen Umständen zu thun sür zweckmäßig halten wird. Ueberzeugt sind wir aber, daß sie die Sache aus dem si jest darbietenden doppelten Gesichts- punkte betrachten und sich bemühen wird, die Ehre der Nation mit den Verpflichtungen des Traktates in Einklang zu brin-

en.‘ Im Messager liest man: „Jn der gestrigen Abend- esellschaft bei dem Präsidenten der Deputirten-Kammer drehte sih die Unterhandlung hauptsächlih um die Rede des Präsiden: ten Jackson, und um die Art und Weise, wie sich die Regie rung und die Kammern in Sus auf das Geseg über die 25 Millionen benehmen würden. an hat uns hinterbracht, daß AE von Rigny gesagt habe, jeher Gesetz - Entwurf werde der ammer in wenigen Tagen vorgelegt werden; die allgemeins