1835 / 17 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Meinung unter den Deputirten aber if, -daß die Kammer unter dem Eindrucke der Amerikanischen Rede nichts bewilligen werde. Personen, die sich sür gut unterrichtet ausgeben, behaupten an- dcrerseits, daß diese Kncetegendult einen voraus berechneten Gang nehmen würde, der die durch die unziemliche Sprache

des‘ Präsidenten Jackson geschaffenen Schwierigkeiten hinweg- |

räumen werde. Die Repräsentanten-Kammer, so versichert man, werde die von dem Präsidenten angedeuteten feindseligen Maß- regeln annehmen, der Senat dieselben aber verwerfen, und in

Gese6 - Entwurf der Deputirten - Kammer unter

werde.

perty, find námlih von den Fran„önschen Blättern über)ekt: „Jch schlage die Annahme eines Gesebes vor, weiches die Beschlagnahme (einige Blätter sagen gar Confiscation) des Französischen Cigenthums erlaubt.“ _Das Publikum hat danach geglaubt, daß der Präsident die Beschlagnahme oder Con- fiécation des auf dem Gediete der Vereinigten Staaten befind- lichen Französischen Eigenthums. vorshlüge, während-das Wokt “repricals oder Repressalien einen im Völkerrehte wohl befann- ten technischen Sinn hat, und jo viel heißt, daß man die Er- “1aubniß ertheilt, Schiffe im Meere bis zu einem Belaufe zu ka- pern, der die Forderungen der Regéerung an einen fremden Staat deckt.

bat si in der Stadt das Gerucht verbreite, Dom Miguel sey auf einem Spanischen Schisse, welches- auf einer dexr Hyerischen Znseln angelegt habe, verhaftet worden. Andere Perjenen be- haupten, daß sih am Bord jenes Schiffes eine Person befun- ¿en habe, deren Signalement ganz mit dem des Dom Miguel Úbereinstimme; der ‘Prinz selbs sey es aber nicht gewesen.“ Es wird aus Bayonne vom áten d. geschrieben: „Das Kommando úber die 2te Karlistische Brigade von Navarra is «tem Don Frzncisco Jeuralde übertragen worden. Diese Bri- gade besteßt aus dem Zten, Zten, 6ten, 7ten und 9ten Bataillon; Das 3tfe Karlistische Bataillon ijt dazu bestimmt, Pampelona zu biokiren, das heißt, die Zufußr von Lebensmitteln nach dieser Stadt so viel wie mdzlich zu verhindern. Durch ein Kdnigl. Dekret, das allen Navarresischen Bataillonen mitgetheilt worden ist, be: willigt Don Carlos den Wittwen der in den seitherigen Treffen . gefallenen Karlisten. täglih zwei Rationen Brod, Wein und Fleisch, und drei Rationen den Wittwen der Offiziere.“

Großbritanien und Jrland.

London,'9, Jan. Der Herzog von Wellington rei ge- genwärtig auf den Landsiten des hohen Adels umher, um, wie nan glaubt, mit demselben über das in der nächsten Session im Oberhause zu befolgende Spstem zu verabreden. Am Geburts- rage des Herzogs von Rutland wohnte ec einem großen Fest in Belvvir-Castle bet. Mehrere Blätter versichern, er habe sich nie besser und heiterer befunden, als in den leßten Tagen.

Der Wahl-Ort, wo die Parteien am hartnäckigsten einander den Sieg sreitig machen, scheint bis jeßt, nächst der City von London, Liverpool zu seyn. ministeriellen Kandidaten, Lord Sandon und Sir Howard Dou-

las, hielten, werden von der Times selbst vor den übrigen Reden der Tories weit hervorgehoben und dürften daher beide sehr von einander abweichend nicht ungeeignet seyn, die unter den Anhängern des Ministeriums herrschenden Ansichten zu charafkterisiren: Der Wahl-Akft begann in Liverpool am 5ten. ¡Noch nie‘, schreibt man von dort, „war die Bewegung und der Tumuit auf den Gassen und in der Stadthalle so groß, als diesmal. Die Liberalen hatten die blaue, die Tories die rothe Farbe gewählt, und diese Abzeichen prangten an Hüten, Bän- dern, Fahnen und Panieren in buntem Gewirr. Erst nach lan- gem Hin- und Herdrängen kam man überein, daß die Blauen die eine, die Rothen die andere Seite einnehmen sollten. Nun suchten beide Seiteu sich mit Lärm zu äberbieten. Als die beiden Tory: Kandidaten in feierlihem Zuge anlangten, erschallte fürchterlihes Geheul und Zischen bei den Blauen. Dagegen empfingen ste die Herren Morris und Ewart mit enthusiastischem Beifall. Ein ähnlicher Empfang ward den Reden der Kandida- ren und ihrer respektiven Freunde zu Theil.“ Herr Ewart äu- ßerte in seinem Vortrage: Als er das Wellingtonsche Batailion im Kabinette habe sigen sehen, sey ihm unwilikürlih Sir John Fallskaffs Armee-Corps eingefallen, welches aus lauter Schatten bestand. Die Leute, welche der Herzog. gewählt, seyen zu nichts gut, als: höchstens zum Kanonen - Futter. Erwählt seyen sie zu keinem andern Zwecke, als zum Schweigen: und Gehorchen. Sir Nobert: Peel verdiene alles. Lob wegen seines Muthes bei Uz- bernaßme des Kommando's, nicht aber seine Discretion bei Ue- bernahme des: Lieutenants-Dienstes unter dem edlen Herzoze; er joy offenbar weiter nichts, als der Wortführer des Herzogs; er techme in der Wellingtonschen Verwaltung dieseibe Stelle ein, wie der alte Pistol in der Fallstaffshen Armee; aus seiner Adresse sey wéïtexr nichts zu ersehen, als daß er die gute Absicht habe, „Alles (n reíflihe Erwägung zu ziehen,“ und dann vollends die úbrigen Mitglieder! Ob man“ wohl den Leuten trauen könne, welche Huskisson aus dem Amte gejagt und das riesenhafte Ge- nie Canning's zu Tode gehe6t hätten. Db das die wahren Freunde des Königs seyen? (Hier schallten einige Stimmen ourh den Lärm hindurch, die dem Könige ein dreifaches Lebe- hoh zu brírgea verlangten, in welches denn auch von beiden Seiten eingestinizmnt ward.) „Ja,“ fahr dann Hr. Ewart fort, „die Reformer, das nd die wahren Freunde des Königs, und dergleichen mehr.“ Nach ibm nahm Lord Sandon, der mini- fterielle Kandidat, das Wort: L A

Man. shreit über Déspotismus//, sagte er, „Uber militairische Diftatur. Aver ein kleiner Finger von dev Dittgtur des Pöbels drückt schwerer, als die» Lenden des Undings, welches nan als die Diktatur der Tories bezeichnen will. Wir haben das in Frland ge- sche. Der kleine Finger O'Connell's lastek dort schwerer auf dem Volke, als die ganze Strenge der Regierung cs je konute. Fch fann bier ohne Scheu sagen, daß das ganze Geschick und die theuersten

Fateressen des Landes in das Befsiéhen des gegenwärtigen Ministe« riums verflochten sind. (Furchtbarer Lärm bet den Blauen.) Die- - ses Geschreï, das man hier und im ganzen Lande erhebt, was ver- langt es? Wiedereinseßung des vorigen Ministeriums? Nein, meine Herren; das vorige-Minmnisterium- war vor seinem Ende ‘eben so un- populair / als das jeßige: Daraus mag man auf das Schicksal des , Túnftigen Minisieriums schließen, das gebildet. werden würde, sobald

díe gegenwärtige Verwaltung den Play räumte. Wo Ec

Grund der vielen Schwierigkeiten, mit denen die tuns des Gra- fen Grey zu kämpfen hatte? Wo anders, als in der Unverständigkeit derie- nigen, welche damit anfingen, sich seine Freunde zu nennen, und welche dann, nachdem sie Lord Stanley, Sir J. Graham, den Herzog yon

Die Reden, welche dort die beiden

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Richmond und’ den Grafen Ripon glücklich aus dem Wege geräumt, zuleßt den Grafen Grey selbst bei Seite schaften. Wenn man cin Ministerium, wie das des Grafen Grey, welches feine Neigung zeigte, sich den Wünschen des Pöbel» unterznordnen, nicht einnial stehen ließ, was wird man dann zar mit dem folgenden anfangen?“ Der Rrednér sagte nun Einiges zum Lobe der Grey’schetn Verwal- tung, deren Maßregeln auch er alie bis auf eine einzige unterstüßt habe; diese eine aber, die Zulassung der Dissenters zu den Univer-=

sitäten, scheine ihm den Rechten der Leßteren und wohl gar ten Wän-

schén der Ersteren selbst entgegen. Oann fuhr er fort: „Man behauptet,

Folge diefer Entscheidung, welche vor dem Auteinandergchen der | ich könne kein wahrer Neformer seyn, wenn ih nicht bereit scv, in Französishen Kammern in Paris bekannt scyn kinn, würde der | L günstigeren | L E , A | L 9 t : (S ¡g | und nicht eins von den neuen Lichtern. Fch billige die Reformbill Auspizien vorgelegt werden. Der Courrier français | (1s ein großes Zugeständniß, als eine ebe aro E Maßkéael.

theilt “in Schreiben eines Amerikaners mit, worin derselbe einen E: LUE: ZESUEE ge fi, als cine sehr grof ßreg Fehler in der Französischen Uebersezung der Rede des Prásiden- | ten Jackson rüûgt, durch" welchen der Sinn eines Saßtzes entstellt | Die Worte des Generals Jackson: [l recommend thäüt | a law shall be passed authorising reprisals upon srcench pro- |

jede Veränderung zu willigen, die man mir vorschlägt. Fch bin wohl ein Reformer: abec ein ÎNeformer im Sinne der Reforinbill,

Lord Melbourne selbs nennt fie einen großen Versuch, und ich will hofen, daß es glückt. Diejenigen aver, welche die Reformbill jezt benußen wollen, inn neue Veränderungen, zum Beispiel jährliche Parlaments- Wahlen, einzuführen , erklären ofen, daß sie die Bill nur für eine Stuse halten, auf welche man nur zu steigen braucht, um weiter zu

kommen. Wenn wir in diesem Fahre dretiährige Parlamente bekom- |

men, so werden im nächsten Fahre dicjenigen, welche nichts weiter als das verlangen, schon für Tories gelten, weil sie nicht einiährige Barlamente fordern.

JÏn Bezug auf die Jrländische Frage meinte Lord San- don, er wolle über dieselbve nicht eher mit O’Connell unterhan- deln, als bis man ißm beweise, daß es klug sey, dem Rathe eines Feindes zu folgen. Hieran knüpften sih einige Ausfälle gegen Ö'Connell, welcher nicht nur als Diktator Irland tyran- nisire, sondern auch während der leßten Session als Potentat der Regierung seine Befehle gegeben habe, wie Jeder hätte

| schen können, der, wie er (Lord Sandon), das Unglück A ,_| während der leßten Session im Unterhause sien zu müsen. Der Semaphore von Marseille enthält Folgendes: „Es | Ó : U 9 n

Sein leßtes Argument war, daß er noch nit für eine Reform in den »Nunicipal-Behörden stimmen könne; weil eine solche Aenderun, die Municipalität von Liverpool in einen fo revo- lutionnairen Zustand bringen würde, toie er jet in den Städ- ten Schottlands bestehe. Sir Howard Douglas, der bei der Wahl durchfiel, hatte weit toryisti{chere Ansiczten auszge- sprochen, als scin Kollege :

Jch bleibe meinem Grundsaße treu/, sagte derselbe, „obgleich ih bereitwillig zur Abschaffung wahrer Mißbräuche die Hand bieten werde. Jch halte fest an meinen Prinzipien, aber ih anfere nicht an einem so kurzen Taue, daß ich mich nicht frei sollte hin und her bewegen fönnen, ohe vom Anker zu reißen. Wird mie etwas als ein Mißbrauch dargestellt, eine Beschwerde vorgelegt, so frage ich zuerst, is das wirklich ein Mißbrauch, ist da gegründete Be- schwerde? Dann frage ih weiter, kann derselben abgeholfen werden, ohne Verlebung meiner Grundsäße, ohne Gefährdung der Monarchie, der Kirche und der Verfassung? Fch hade meinen Freunden nicht gestattet,

mir in Bezug auf mein Votum eine Verpflichtung aufzuerlegen,

und werde es auch nie Jemanden gestatten. Fch bin mit meinen

religidsen Ansichten nur der nationalen Kirche verpflichtet, welche |

mich aufgenommen hat, als das Glied einer chriftlichen Familie; ich bin mit meiner Loyalität der milden und gemäßigten Monarchie verpflichtet, unter deren Schuß ich geboren und aufgewachsen: bin. Wenn das gegenwärtige Minisiecium ehrlih und aufrichtig nach Prinzipien handelt, so werde ih dasselbe unterstüßen: weicht es aber aÿ von dieser Bahn, unterwirft es sich den Agitatoren, unterhandelt mit den Radikalen, so werde ich belt meine bestimmte und entschiedene Opposition entgegenseß e SSEBeifall von den Blauen und den Rothen.) Das Parlament, Wches ießt vom Volke ge- wählt wird, ist die Jury, welche úbec S. Majestät Minister das zweite Urtheil zu fällen berufen is SMichter war der Kb- nig, und ein oberster Richter bleibt nocl oben, dem Alle werden MNede sehen müssen. Wenn durch einen ruch der Jury das Mi- nisterium bei der Adresse geschlagen wird, dann werde ich sagen, daß der erste Aft des reformirten Parlaments ein Todezurtheil über die Verfassung von England ‘ist; an ihre Stelle wird dann Unordnung und Anarchie treten. Fcch habe in meinem Leben der Revolutionen genug gesehen, in 3 bis # verschiedenen Ländern, und immer habe ich mit meinen Waffenbrüdern zusammen den Himmel angtfleht, er môge Eng- land vor einem solchen Zustande bewahren. Abcr ich habe gefundeil, daf unter dem Volke überall ein böser Geist der Undankbarteit gegeit die Wohlthaten seiner Verfassung herrscht; ein unüberlegtes und un- bedachtes Streben nach dem, was sie Reform nennen ein Stre- ben, welches, wenn ihin willfahret mird , die Jnstitutionen des Lan- des bis in ihr tiefstes Fundament erschüttern muß. Dieser Geist und dieses Streben ift es, dem ich mich widerseßze./

Ueber die Wahlen in der Hauptstadt äußert sich der Al- bion folgendermaßen: „Die Distrikte von London scheinen in ihrer Vorliebe für Repräsentanten, welche destruktive Prinzipien

unterstügen, allein zu stehen. Liverpool, die zweite Handcléstadt"

des Königreichs, hat in diesem Kampfe sich große Ehre erworben und den Londoner Bürgern in politischer Hinsicht eine Lehre ge- geben, wie dies schon ôfter in kommerzieller Beziehung der Fall gewesen ist. Wir wollen nicht prahlen, aber wir glauben, sagen zu dürfen, daß das ganze Land uns Ursache genug darbietet, um uns über die in der Hauptstadt gewählten Personen, welche in die Fußstapfen der vorigen Repräsentanten treten werden, zu trósten.‘’ Der Standard ist der Meinung, daß die Wahlen sär die Konservativen ein günstiges Ansehen gewinnen und be- merkt in dieser Hinsicht: England mit dem Wahl - Kampf beschäftigt und natürlich mit verschiedenein Erfolge. Aber es ist hierbei nicht zu verge s sen, daß, wenn die Bemühungen der Konservativen den Sieg davon tagen, sie wirklich dadurch gewinnen, während die Wihgs oder Radikalen, im Falle des Erfolgs, nur die alten „Reform - Mitglieder‘/ behalten und bloß einem Verlust entgehen. Werfen wir einen Blick auf die heutigen Wahlen (am 8. Jan. ), so finden wir kein Beispiel, daß die konservativen Reihen eine Stimme verloren hätten; gewonnen haben sie folgende: Für Lincoln Herrn Sibthorpe statt des Herrn Heneage; für Jps- wich die Herren Dundas und Kelly statt der Herren Morrison und Wason; für Pontecraft Herrn Pollington statt des Herrn Jerningham; für Worcester Herrn Bailey statt des Herrn Davies; sür Tamworth Hrn. Yates-Peel statt des Hrn, Townsend ;

ford Herrn Goodríicke statt des Herrn Gronow. reiner Gewinn von 8 Stimmen, außer den 10 Stimmen von gestern, Die jest begonnenen Wahlen in Bristol, York, Liver- pool, Norwich, Hull, Colchester, Conventry, Boston, Leicester, Yarmouth und Falmouih versprechen sämmtlich günstig fär die konservative Sache auszufallen.“ Der Globe bemerkt dagegen: „Die heute Morgen ‘aus den Provinzen eingegangenen Nach- richten lauten erfreulich (für die Whig-Partei) Das neue Mi- nisterium hat schon ih Portêmouth in der Person des Sir C. NRowlep, Lords der Admiralität, eine Niederlage erlitten, Herr

‘Planta, der „vertrauteste// Freund des Herzogs von Wellington,

ist in Hastings glorreih durchgefallen, an dessen Wählerschaft er einige Ansprüche hat, weil er daselbst. wohnt, wenn seine wohlbe- kannten politischen Grundsäße ihn nicht aller Unterstü6ung von Seiten der Reformer beraubten. Herr Charles Roß, Vorsteher des Carston: Klubs, wird, wte wir hdren, in Northaßton durch- fallen. Ein ähnliches Schicksal erwartet Herrn George Dawson, Secretair der Admiralität, zu Devenport. Herr Troubridge hat den Secretair des Feldzeug-Amts, Sir C. Owen, zu Sandwich

| unmöglich, sich auf den Beinen zu erhalten. sind dadurch bedeutend aufgehalten worden,

| so wie sie auch täglich an

theilt.

| ernennenden Kommission übertragen werden. | der Ausstellung wird der Minister des Innern die“ Ernennl! für Lymington Herr Mackinnon statt Herrn Neale; für Staf-: | Dies ist ein :

Dies sind schlechte Aussichten für das neue M Lord Tullamore, einer der Kammerherren, hgt Herrn Mounsey Rolfe, weich

geschlagen. sterium. Penryn dem Genseral- Anwalt, mússen.?

Die Quintessenz der von Sir John Campbell, der Unt der vorigen Verwaltung General-Prokurator war, vor den Wi lern zu Edinburg gehaltenen Rede läufc darauf hinaus, daß der- Königlichen Prärogative nicht das-Necht-liege, ein Minis rium zu entlassen, wenn nicht die Nation durch das Parlayy ihre Unzufriedenheit mit demselben ausspreche, und daß hg, sowehl die Ent'assung des vorigen als die Ernennung des eue Ministeriums, und die in Folge davon vorgenommene Aus des Parlaments verfassungswidrig seyen. Seine Rede (lis mit der direften Aufforderung, den je6igen Ministeru, wenn j Majorität des neuen Unterhauses si gegen dieselben erfi und sie dessenungeachtet nicht von ihren Posten weichen wv ten, die Mittel und Wege zum Regieren zu+ verweigern,

Ein angesehener Jsraelit hat cinen Aufruf an seine bensgenossen in der Hauptstadt und im ganzen Lande überhy erlassen, um sie daran zu erinnern, daß die Feindseligkeit \ Tories allein an der Verwerfung ihrer Emancipation Schuld) wesen, und daß sie dem vorigen Ministerium vielen Dank (i dig wären, weshals sie“ sih nach dem Voksbilde der Dissenty veranlaßt finden müßten, sämmtlich ihre Stimmen bei den V len gegen die jeßigen Minister abzugeben.

Der neue Lord-Lieutenant von Jrland, Graf von Hay ton, ist am Dienstage in Dublin eingetroffen, wo er sogleih F Lever hielt. J

Herr O'’Connell hat sein juridisches Gutachten über Vorfall zu Rathcormac abgegeben; er is der Meinung, daj Polizei und das Mititair zu Rathcormac im strengsten Sh des Wortes vorbedachten Mord begangen, intem sie die 1 wendigen Formen, um das Volk’ zu zerfireuen, nicht beh tet hätten. :

Jm Courier liest man: „Der Frost ist jest stärker’ ey treten, als es seit den leßten zwei oder drei Wintern der f war. Die Wege und Straßen waren heute Morgen, nat es etwas geregnet hatte, so mit Glatteis überzogen, daß-es bid shwierig war, vorwärts zu kommen; es war den Pferden i

Mehrere Poi doch haben' wir | keinen Unglücksfällen gehört. Der gestrige Nebel in der j war der dichteste, den wir seit Jahren gehabt haben und allgemeiner verbreitet, als am Tage zuvor. - Zu Hampstead j Highgate verschzwand er gestern um Mittag und die Sy schien mit dem größten Glanze. ‘/

Neueren Nachrichten von den Sandwichs-Jnse(n

| folge, ist die Nuhe dort wieder vollkommen hergestellt und u

chen diese Jnseln vielmehr rasche Fortschritte in der Civilisati Wichtigkeit zunehmen. Die n Hafen: Geseße auf Oahu bestimmen, daß der Befehlshaber ei jedeû Schisses bei seiner Ankunfc dem Pisloten oder dem Haft Capitain ein Verzeichniß seiner Mannschaft übergebe. Als: sertirenden Matrosen werden den Schiffen, zu denèn sie gehd gegen Bezahlung eines Dollars ausgeliefert, sollte dies nicht sog möglich seyn, so werden sie so lange zu schwerer Arbeit veu ! Schiffe, die um Erfrishungen einzunchmen oder |i ausbesserung wegen einlaufen , zahlen in dem äußeren Hasen 6 in dem inneren 10 Cents für die Tonne; Schiffe, die Han) treiben wollen, zahlen in jenem Hafen 50, in diesem 60 Cl für die Tonne. Der Hafen auf Oahu soll einer de belén in der Welt seyn, und es liegen gewöhnlich 50 100 V} aller Nationen darin. Er wird von 50 Kanonen und ti Anzahl Truppen beshükt. Lebtere werden täglich geübt 1 bieten einen imposanten Anblick dac. Sie sind sämmtlich E geborne. Wenn der König Kankora, welcher jeßt in seinem} laste auf Oahu wohnt, dfentlich erscheint, so is er von sein Adel“ begleitet. Er präsidirt oft bei den Gerichts-Sibungen ist ausgezeichnet höflich gegen Europäer. Die Bewohner Oahu treiben einen ausgedehnten Handel mit China ,- wohin vorzüglich Sandelholz auéführen. Die Kirche auf Oahu is schônes Gebäude und wird von den Eingebornen fleißig besu Eine Anzahl mit Eingebornen bemannter Schiffe treibt Hai für Rechnung des Königs. An“ jedem Donnerstag wird in eit Liebhaber-Theater Komödie gespielt. Auf Owheihi, der grdjl dieser Jnseln, sind 1000 Strâck Rindvieh, welhe-die Mittel | n die Schiffe mit frisczem und gesalzenem Fleische zu 1 chen.

Beiligien.

Brüssel, ll. Jan. Der heutige Moniteur ent das Königliche Dekret zur Errichtung eines National-Muse in Brüssel. Folgendes sind die näheren Bestimmungen: 1) 2 in Brüssel zu errichtende National: Museuin ist aussclit

| den vorzüglichsten Werken Belgischer Maler, Bildhauer, Ku (¡Jet ist fast jeder Flecken in |

steher und Architekten gewidmet. 2) Nur vorzüglich gute V Werden darin aufgenommen. 3) Der Minister des Junnerl ermächtigt, die schon auf Kosten des Staats angcckauften in Zukunft noch zu kaufenden Werke in der Gemälde - Gal des Museums zu Brüssel aufstellen zu lassen,“ in der Voral se6ung, daß fle zahlreih genug - find, ‘um eine besoub! Sammlung zu bilden. Ein anderes Königliches kret befiehst, daß alle drei Jahre, vom 1, Seutenll bis zum 1, Oktober, in Brüssel eine dfentliche Ausstellung | Werken lebender Belgischer und fremder Maler, Bi!dhaul Kupferstccher, Architekten uud Lithographen stattfinden soll, 2 erste Ausstellung wird im Jahre 1836 seyn. Die Directl dieser Ausstellungen wird einer vom Minister des Janert Nach Eröffnu

einer Jury zur Beurtheilung der eingesandten Werke vors gen. Dieje Jury hat diejeni*en Werke, welche werth sind, | dem National - Museum aufgestellt zu werden, und die Bel!

“nungen derjenigen Künstler, welche die vorzüglichsten Arbei

geliefert, zu bestimmen.

Vorgestern hatte General Buzen die Ehre, dem Her109! Leuchtenberg die Offiziere der Garnison vorzustellen. Um M tag empfing der Prinz die Beamten des Königl, Hauses. ® Einen und die Andern. wurden durch Jhn aufs leutseligste pfangen. Dem General Hurel, der ebenfalls die Offiziere Generalstabs vorstellte, sagte der Prinz: „Ohne Zweifel wer) sich unter diesen Herren Offizicren cinige befinden, die in der Fr zösischen Armee gedient haben.‘ Auf die bejahende Antw fügte er hinzu: „Jch freue mich stets, wenn ih Waffen fährten meines Vaters sche.‘/ Hierauf empfing dey Herzog # Englischen Botschafter Sir Robert Adair. Um 1 Uhr h ten die ofmann ] durch JJI. MM., Der ‘Prinz spetjte mg nen 4 Begleitern bei Hofe; Sir R. Adair, die Geschäftstt Frankreichs und Portugals, Madame d'Almeida, alle Minis

L

empfangen ward.

den Prinzen nach dem Palast ab, a

mehre Senatoren und Deputirte wohnten ebenfalls dem Diner hei, das aus 69 Gedeen bestand. Heute früh reiste der Prinz nah Oftende ab, wo er sich nah England einschiffen wird. Der Ritter d'Almeida is mit ihm gereist und wird ihn nach Lissabon

iten. ; bege Seit dem 1. Januar unterzeihn?t General Evain nicht mehr „„der Minister - Direktox des Kriegswesens‘/, sondern bloß der Kriegs- Minister‘/, Diese Avánderung hängt mit der con- FitutionneÜlen Verantwortlichkeit zusammen, welcher Herr Evain jeht/ wie seine übrigen Kollegen, unterworfen ist.

Herr de Potter hat durch ein an den Minister des Jnnern erichtetes Schreiben das ihm als Mitglied der ehemaligen pro- pisorischen Regierung zuerkannte eiserne Kreuz abgelehnt.

Deutscchland.

Leipzig, 3. Jan. Die am Schlusse des vorigen Jahres [yon dem Central - Comité des ftatistischen Vereins zu Dresden herausgegebene súnfte Liefg. der „Mittheilungen des statist. Ver- eins fär das Köntgr. Sachsen“ enthält eine tabellarische, auf die Atten der verschiedenen Gerichts-Behörden begründete Zusammen- stellung der im Jahre 1832 im Königreich Sachsen vorgekomme- nen Civil: und Krimíinal-Prozesse, so wie den Bestand und die Clas- sification der Detinirten in den Straf: und Correctione- Anstalten. om Jahre 1852 wurden 12,878 Civil-Prozesse anhängig gemacht, und mit Einschluß der ältern überhaupt 24,632 Civil-Prozesse geführt, davon aber 11,420 beendigt, worunter 7411 durch Ver- ¡leih; 7150 Civil-Prozesse wurden in diesem Jghre anhängig und beendigt. Außerdem gab es 1242 Concurs-Prozesse, darunter 379 in demselben Jahre entstanden; am Schlusse des Jahres waren avon noch anhängig 876. Die meisten Gemeinschuldner waren C brifanten und Handwerker, nämli 431; dann Landwirthe Z41 ; die wenigsten Kaufleute, näwlich 149. (Im Amtsbezirke Leipzig áhlte man auf 86,615 Einwohner am Schlusse 1832 1267 am 1. Jan. d. J, anhäügige und 1342 im Laufe des ahres anhängig gewordene Civii-Prozese; 85 ältere und 12 eue Konkurse, unter deren Gemeinschuldnern sich 10 Landwirthe, 3z Kaufleute, 13 Fabrikanten und Handwerker, und 49 andere Personen befanden.) Von 32,346 Vormundschafts- Sachen varen am Jahressc{usse noch anhängig 28 696. Unter den Be- jormundeteu zählte man 53,948 Minorenne, 737 Geistesschwache, § Verschwender und 1078 Abwesende. Die meisten Kornkurs- Prozesse fielen in Vergleich zu der Bevölkerung der einzelnen reise auf die Ober-Lausis. Die meisten Civil-Prozesse wurden m Leipziger Kreise im Jaßre 1832 anhängig. . Mit Ausschluß des Leipziger Kreises, ist die geringste Zahl der Gemeinschuldner in Staade dey Kaufleute gewesen; die Landwirthe vefanden sich nter den Geineinschuldnern am häufigsten in der Ober-Lausi6.

Kassel, 12. Jan. Jn der heutigen Si6ung der Stände- Versammlung wurde das Gesetz Über die einstweilige Fortdauer der bisherigen Gemeinde - Behörden revidirt und einstimmig an- enommen. Der Antrag des Herrn Thielepape, von der Staats- Regierung Auskunft über die Rotenburgischen Verhältnisse zu verlangen, ward ebenfalls genehmigt. Herr Minister Hassen- pflug äußerte, die Staats-Regierung werde sofort Antwort er-

heilen. Darmstädt, 11. Jan. (O. P. A. Z.) Außer der noch rüfstäándigen Wahl in Büdingen sind noch fünf E Wahlen nôthig geworden; für die Doppel: Wahlen der Herren Weyland und von Gagern, und für die Herren Aull, Zuehl und Vogel, welche von der Staats Regierung keinen Urlaub erhalten haben. Herr Weyland hat die Wahl in Großbiberau angenom- jen, welcher Bezirk, wie früher bemerkt, ihn einstimmig gewählt hatte, und auch [chon auf dem vortgen Landtag von ihm vertre- ten war, Jn Waldmichelbach dagegen siegte nun bei der zwei- ten Wahl das Oppositionsglied, Lederfabrikant Hellmann , aus Nekarsteinah. Der Bezirk blieb also den durch die erste Wahl geo Ansichten nit treu. Von Herrn von Gagern glaubt man, daß er in Hungen optiren werde, um so mehr, als nun ein sehr großer und achtbarer Theil der Bürgerschaft von Worms ofen gegen seine Erwäh- ung zum Abgeordneten dieser Stadt aufgetreten ist. Was die lrlaubs-Verweigerungen betrifft, so vernimmt man, daß der pen- ionirte Kreiegerichts. Präsident Aull zu Mainz unverzüglich wie- der zu einem aktiven Staats - Amte berufen werden soll. Die tadt Mainz hat bereits gestern an seine Stelle den Kaufmann derrn Na, zweiten Beigeordneten des Bürgermeisters, ge- wählt, Herr Nack wird als ein jehr verständiger und gemäßig- ter Mann geschildert, so daß also dur diese sehr angemessene Wahl der Stadt Mainz die zu Waldmichelbach erlittene Wahl- Niederlage volikommen ausgeglichen wird.

Stuttgart, 12. Jan. (Schw. Merk.) Jn einem aus Stuttgart datirten Artikel vom 6ten d., in der Beilage zur All- emeinen Zeitung vom 10ten d., wird unter Anderem der Zeit: punkt der Wiedereinberufung der Stände: Versammlung bespro- en Und hierbei bemerkt, daß ein Aufschub dieser Einberufung 3s zum. Herbste um so wahrscheinlicher wäre, wenn es gegrün- det ist, daß Se. Majestät der Kdnig gegen Ostern eine Reise 1 den Norden zu machen beabsichtige. Wir sind ermächtigt, dieses angebliche Gerúcht einer Reise des Königs in den Nor-

0, von dem übrigens hier auch nichts bekannt ist, fúr völlig ungegründet zu erklären,

Frankfurt a. M., 13. Jan. Von Seiten Nassau's ist, vem Vernehmen nach, der Hofgerichts: Direkior von Wink6inge- roda in Usingen, und Nassau gemeinschaftlich die 13te Bundesstimme hat) der Finanz- Direktor von Amsberg zum Mitglied des Deutschen Schieds- Berichts ernannt worden.

_ Von Oldenburg, Anhalt und Schwarzburg sind zu Mit- Gliedern des Bundes-Schicds-Gericßts ernannt worden: der Groß- peizogl, Oldenburgisch?z Staatsrath Suden und der Herzoglich “inhalt Bernburgische Geheime Regierungsrath Dr. Albert.

Schweiz.

Bern, 9. Jan. Die Baseler Zeitung sagt: „Jn der er-

§) Ge des neuen Jahres hat der vordrtlihe Staatsrath cine Plaße gefunden, wenn er sofort auf Behandlung eidgendssischer Deschäfte sich eingelassen hätte. Denn da derselbe großentheils us Männern zusammengesckt is, welche in der Bundes - Ver- altung neù und mit den diplomatischen Verhältnissen bloß aus en Sikungen des großen Rathes bekannt sind, so haben sich dieselben nach Aukunft der eidgendssishen Archive ers noch in die wichtigsten Akten einzustudiren. Auf der andern Seite läßt 9) nit leugnen, daß es zwemäßig gewesen wäre, wenn die ordrtlichen Räthe sofort nah Antritt der eidgenössischen Leitung ber die politischen Grundite übereingekommen seyn würden, ren sie sich gegen das Ausland als Richtschnur zu bedienen ge- ‘enten, Allein es scheint der Vorort abwarten zu wollen, was

von Seiten Braunschweigs (welches mit

Si6ung gehabt. Wir hätten es auch gar nicht am -

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ihm von Seiten der fremden Gesandten an Erdffnungen zugehen werde. Daß dergleichen im Werke sind, ist uns bestimmt ver- sichert worden, und die zweideutige Sprache Berns, die mit seinen Handlungen im abgelaufenen Jahre nur zu oft im nichts anderes hoffen lassen.

Widerspruche stand, konnte auch gar

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

__ New-York, 2. Dez. Der General Jason eröffnete heute die neue Session des Kongreffes mit folgender Botschaft:

¿Mitbürger des Senats und des Hauses der Repräsentanten! Meine gewöhnliche Pflicht bei der Eröffnung JFhrer gegenwärtigen Session erfüllend, freue ih mich, Fhnen wiederum zu der gedeih- lichen Lage unseres theuren Vaterlandes Glück wünschen zu fdn- nen. Die gôttlihe Vorsehung hat uns mit allgemeiner Wohlfahrt gesegnet, mit reichem Lohn auf den jedem Arbeitszweige, und mit Frieden, um die mannégfaltigen HÜlfs- quellen, welche die Tugend und den Ünternehmuüugsgeist unserer Burger beschäftigen, zu pflegen und zu erweitern. Laßen Sie uns, indem wir ein für unsere fielen Insititutioncn o \chmeichelhaftes Gemälde betrachten, das Vertrauen hegen, daß unsere gé?meinschaft- lihen Berathungen zur Erhaltung derselben mit Erjolg gekrönt seyn werden.‘ :

¡(Unsere E Verhältnisse bieten mit sehr wenigen Aus- nahmen noch fortwährend den günstigen Anblick dar, den sie in meiner leßten Jahres-Botschaft gewährten, und versprechen die Aus- dehnung jener Vortheile, für welche die Grundsäße, die unseren Verkehr mit anderen Nationen leiten, cine so wohlberechnete Bürg-=- schaft sind. Die Streitigftit mit Großbritanien über unsere norddsiliche Gränze shwebt noch immer, und dec in Folge cines Senats: Beschlusses emachte Vorschlag, die Gränzlinie nach der Richtschnur des Traftates von 1783 zu ziehen, is von jener Negie- rang nicht angenommen worden. Da man jedo gtauben kann, daß auf beiden Seiten die bereitwiliigste Neigung vorhanden ist, diese verwirrende Frage zur -Zufriedenheit aller dabei betheiligten Parteien zu lôfen, so darf man der Hoffnung noch Raum geben, daß dies auf der Grundlage jenes Vorschlages zu bewerkstelligen seyn roird. //

¡Mit den Regierungen von Oesterreich, Rußland, Preu- ßen, Holland, Schweden und Dänemark bestcht das beste Vernehmen. Der Haudel mit ihnen allen wird durch gegenseitigen guten Willen und nach freisinnigen vertragsmäßigen oder gescblichen Bestimmungen gepflegt und geschüßt. Die Königin von Spanien hat mitten unter ihren- inneren Vecwickelungen die Uebereinkunft wegen Befriedigung der seit 1819 sich herschreibenden Forderungen unserer Bürger ratifizirt; nachdem dieselbe ihrerseits vollzogen worden, wird Jhnen jeßt eine Abschrift davon vorgelegt, damit Sie diejenigen le- giolativen Bestimmungen treffen, welche Sie für ndthig halten, um ie Betheiligten in Stand zu seßen, die Vortheile davon zu ziehen. Dem Drang der Umstände und den weisen Räthschlägen der Zeit und Erfahrung nachgebend, hat jene Macht sich endlich entschlofen, nicht länger die unnatürliche Stellung einzunehmen, in welcher sié sich, den auf dieser Halbkugel begründeten neuen Regierungen ge- genüber, befand. Jch habe die große Genugtbuung, Fhnen anzuzeigen, daß die Vereinigten Staaten ein thätiges Werkzeug dazu gewesen sind zu der Wiederherstellung der Eintracht zwischen bet- den Theilen, die von gleichen Vorfahren abstammen, durch emeinsame Interesse verbunden sind, sich zu dersclben MRe- igion bekennen und dieselbe Sprache spre{en, den Weg zu bahnen. Wir werden bei unseren Bemkhungen - diescs gute Werk zu Stande zu hringen, so lange beharren, als dieselben beiden Thei- len nüßlich erscheinen, und unsere volikommene Uneigennüßigkeit dabei begriffen und anerkannt wird. Die Kongreß-Afte, welche dar- auf berechnet ist, uns für die hdheren Zdlle, welche zum Nachtheile unserer Schifffahrt in Cuba und Portorico erhoben werden, zu ent- schädigen , is dem Gesandten der Vereinigten Staaten zu Madrid zur Mittheilung an die Regierung der Königin zugefertigt worden. Ueber den Emvfang ders-lben is noch keine Kachricht beim Staats- Departement eingegangen. Wenn der fehßige Zustand jenes Landes der Negieruirg gestattet, die wahren Fnteressen dieser wichtigen Theile ihrer Reiche sorgfältig und umfassend zu prüfen, so darf man nicht zweifeln, daß deren künftiger Verkehr mit den Vereinigten Staaten auf eine billigere und freisinnigere Grundlage gestellt wer- den wird. Die Archive von Florida sind noch nit geordnet und überliefert. An den Agenten der Vereinigten Staaten zu Ha- ve,nna sind aber neuerdings Befehle abgefertigt worden, daß er mit Allem, was er zu erlangen im Stande-ist, zurückkehren solle, so daß diese Aktenstücke wohl noch vor der Session des Ober-Gerichtshofes in Washington seyn werden, so daß man sie bei den dort schwehen- den Rechtsfragen, bei welchen die Regierung betheiligt ist, wird be- nußen können. Fn Aera! if die innere Ruhe glücklicherweise wieder hergestellt. er zerrüttete Zusiand dieses Landes machte in der schließlichen Befriedigung der gerechten Ansprüche unserer Bür- ger einen Aufschub unvermeidlich. Unsere diplomatischen Verhält- nisse werden bald wieder angeknüpft werden, und die lange bestes hende Freundschaft mit jener Macht gewährt die stärkste Bürgschaft M daß der noch shuldige Saldo baldigs| berücksichtigt werden wird.

¿Die erste, kraft des mit dem Könige beiderSicilien abgeschlos- senen Entschädigungs - Vertrages, uns gebührende Rate is gehödri- ermaßen eingegangen, und ein Anerbieten wurde gemacht, das Vañte durch eine baldige Zahlung zu tilgen, welches Anerbieten ich jedoch nicht annehmen zu dürfen glaubte, weil die bedungene Ent- schädigung das ausschließliche Eigenthum einzelner Bürger der Ver- einigten Stgaten ist. D!e ursprüngliche Berücksichtigung unserer Ansprüche, und der nachher bewiesene Eifer, die in Bezug auf die Befriedigung derselben festgescßten Bestimmungen sogleich zu erfül- len, gereichen der Regierung beider Sicilien schr zur Ehre. Wenn man pedenft, daß ste aus der Ungerechtigkeit einer Gewalt hervor-

ingen, die sich dem Lande aufgedrungen hatte, und eine Zeit lang

dasclbs herrschte, so wäre eine Weigerung, dieselben anzuerkennen, und zu befriedigen, weder unnatürlich, noch unerwartet gewesen, und dieser Umstand muß daher ihren gerechten und geroissenhaften Charakter in den Augen aller Nationen erheben.‘

„Der zwischen den Vereinigten Staaten und Belgier abge- \{lossene Freundschafts- und Handels-Vertrag, dessen ih in meiner leßten Jahres - Botschaft erwähnte, wie er von dem Senat genehs migt war, dessen Ratificationen aber wegen der verzögerten Anfunft desselden zu Brüssel und wegen ciner nachherigen Abwesenheit des Belgischen Ministers der auzwärtigen Angelegenheiten nicht ausgee tauscht worden waren, isff nach reiflicher Ueberleaung zuleßt von je- ner Regierung , als nicht im Einklang mit den, dem Gesandten, welcher thn abschlof, ertheilten Befugnissen und Fnstructionen, ver- worfen worden. Déíese Verwerfung kam ganz unerwartet , da die in dem Vertrage enthaltenen freisinnigen Grundsäße, welche den Grund zu den dagegen erhobenen Einwendungen hergeben, dem Belgischen Repräsentanten vollkommen genügend waren, und da man glaubte, daß sie nicht nur mit den ihm eingeräumten Befugniss sen Übereinstimmten, sondern auch ausdrüdcklich den ihm ertheilten Instructionen gemäß wären. Belgien hat ein Anerbieten gemacht, das jedoch noch nicht angenommen worden, neue Unterhaûudlungen, hinsichtlich eines in seinen Bestimmungen minder liberalen Träktats Über Fragen des allgemeinen Seerechts anzuknüpfen.

¡Unsere in neuerer Zeit be¿ründeten Verhältnisse zu der hohen

forte versprechen , für unsern Handel vortheilhaft und für unsere Regterung in jeder Beziehung befriedigend zu werden. Fn unserm Verkehr mit den Barbaresken-Staatey ist keine wichtige Ver- änderung vorgegangen, außer daß der jetzige politische Zustand A l-

iers mich bewogen hat, die bisherige Anstellung eines besoldeten

onsuls daselbst aufzuheben, und ein gewdhnliches Konsulat dafür zu errichten, welches so lange dort bestehen soll , als der Plaß im Besiß Frankreichs bleibt:---Unser- erster Traftat mit einer dieser Mächte, mit dem Kaiser von Marokko, wurde im Jahre 1786 ab- geschlossen und auf 50 Jahre beschränkt. Dieser Zeitraum ist bei-

| keitsliebe auszeihnen und

g eme «e | fh zuversi{chtlich, da Geldern des Ackerbaues und in | j

ttabe abgelaufen. Jch werde Maßregeln ergreifen, um det Vertrâg mit um so größerer Genugthuung zu erneuern, als seine Bestim mungen gerecht und liberal sind, und mit gegenseitiger Treue und wechselseitigem Vortheil stets gewissenhaft erfüllt wurden.--

/¡Flnere Zwisitgkeiten haben leider nur zu oft den Wohlfiand der meisten Narionen dieser Halbkugel, die sich von Spanien losge- rien, untergraben, ihren Handel unterbrochen und ihre Verwoaltung gcrrüttet. Sobald ein festes und dauerndes Vernehmen mit dem Mutterlande eine förmliche Anerkennung ihrer Unabbängigkeit hers- beigeführt haben, und an eine Gefahr von dort ker nicht mehr ¿u denfen seyn wird, dann erwarten die Freunde der Freiheit, daß diese von der Natur so begünstigten Länder sich durch ihre SEeS)-

d senen friedlichen Beschäftigungen wid- beständige Pflege die Nationen chct und n ers wahren Werth giebt. Fndessen hofe ] die gehegten Besorgnisse, es möchten #ch einige Völkerschaften dieser üppigen Gegenden, în einem Augenblick uns würdlgen Mißtrauen in ihre eigene Fähigkeit zum Genuß der Freiheit, wohl verlciten lassen, den nur zu gemeinen Irrthum zu begeben, durch Verleihung des unheilbringenden Geschenks der un- umschränften Gewalt an irgend einen Liebtingsführer si{ch sür dert Augenblick Ruhe zu erfaunsen, nicht in Erfúllung gehen werden. In Unseren Verhältnissen zu allen diesen Regierungen und zu der des Kaiserceiches Brasilien sind im Laufe dieses Fahres keine uns

men werden, deren dem menschlichen Lel

| ervarteten Veränderungen vorgegangen. Oftmals wurde zwar den

Bürgern der Vereinigten Staaten gerechter Grund zu Beschwerden gegeben, zuwetlen durch das ungehdrige Benehmen der in den Küsten-

Gegenden eingeseßten Unter-Behörden und zuweilen von den Par teigängern oder Anführern der gegen die bestehende Regicrung Kämpfenden ; in allen diejen Fällen wurden aber Vorstellungen ges macht oder werden noch gemacht werden, und sobald ihre politishen Angelegenheiten sich ersi in einem geordneten Zus stand befinden, steht auch zu erwarten, daß unsere freundlichen Remonstrationen eine angemessene Genugthuung zur Folge haber werden. Die Reglerung von Mexiko machte im vorigen Dezember die Ernennung von Kommissarien und einem Fnspektor ihrerseits befannt- welche in Gemeinschaft mit den unsrigen die Gränzlinien zwischen ihren Gebietstheilen und den Vereinigten Staaten ziehen sollten und eütschuldigen sich wegen des Verzugs mit den vermutheten Gründen, nämlich damit, daß ein Bürgerïrieg im Lande geherrscht habe. Da die Kommissarien und Jnspeftoren bis zu der durch den Traktat fesigescßten Zeit zusammen gekommen waren, so wurde eine neue Ucdereinkanft ndthig, und unser Geschäftsträger erhielt im verflossenen Fanuar den Auftrag, in Mexiko Über einen Zusaß -Ar- tifel zu dem bereits vorhandenen Vertrage zu unterhandeln. Diese Jnstruction wurde anerkannt und man befürchtete keine Schwierigs keit in der Erreichung dieses Zweckes. Nach so eben eingegangenen Nachrichten wird dieser Zusatz - Artifel zu dem Traftat erlangt und hierher gesandt werden , sobald er die Ratification von Seiten des Mexikanischen Kongresses erhalten kann. Die Wiedervereinigung der drei Staaten Neu-Granada, Venezuela und Aequator, welche die Republik Columbien bilden, scheint von Tag zu Tage unwahrschetnlicher zu werden. Die Kommissarien der beiden erstes ren unterhandeln iebt, dem Vernehmen nach, Über eine billige Vers theilung der von ihnen, als sie noch unter einer Regierung veret- nigt waren, eingegangenen Verbindlichkeiten. Der Bürgerkrieg in Aequator hat, wie man glaubt, selb die Ernennung eines Kommise sar seinerseits verhindert. Fch beabsichtige nächstens in der gehörigen Form die Ernenuung eines diplomatischen Agenten für Venezuela vor= zuschlagen, denn die Wichtigkeit des Handels jenes Landes mit den Ver- einigten Staaten und die aus der Zeit vor und na der Theilung Columbiens herrührenden bedeutenden Forderungen, welche unsere Bürger an jene Negierung zu machen haben, erlauben es, meiner Ansicht nach, nicht , diesen Schritt noch länger aufzuschieben. Uns sere Repräsentanten für Central-Amerifa, Peru und Bra« silien befinden sich entweder {hon auf ihren respektiven Posten, oder sind doch auf dem Wege dahin begriffen. Von der Argen- tinischen Republik, von wo ein Gesandter bei unserer Negie= rung erwartet wurde, ist nichts weiter verlautet. Bei der Abreise cines neuen Konsuls nah Buenos-Ayres wurde Gelegenheit genommen, jener Regierung in Erinnerung zu bringen, daß ihr längst verheifiener Gesaudter, dessen Ernennung uns angezeigt wors den war, noch immer nicht angelangt sey.// ;

¡Fh habe die peinliche Pflicht zu erfüllen, Sle zu benachrich= tigen, daß das glúckliche und friedliche Gemälde, welches ih so eben von unseren auswärtigen Verhältnissen entworfen habe, diejenigen nicht in sih schließt, in denen wir uns in diesem Augenblicke zu Frankreich besinden. Keine Regierung, keine Nation könnte es lebhafter wünschen, mit einer andern Nation in freundlichen Bezies hungen zu verbleiben, als die Regierung der Vereinigten Staaten mit ihrem alten, Verbündeten und Freunde. Diese Neigung grün- det sich zugleich auf die ehrenvollsten Erinnerungen, die sh an uns sern Unabhängigkeits- Kampf knüpfen, und auf die wohlbegründete Ueberzeugung, daß fie der Politik beider Staaten ¿ngemessen is. Die Bevdtkerung der Vereinigten Staaten würde daher nicht ohne das tiefe Bedauern die freundschaftlichen Verbält- nisse zwisch-n beiden Ländern auch nur auf eine Zeitlang unterbrochen schen, ein Bedauern, welches gewiß noch größer seyn würde, wenn es si zeigte, daß irgend ein vernünftiger Grund vor« handen wäre, ein solches Resultat einer Unterlassung oder Herauss forderung von unserer Seite zuzuschreiben. Es3 gereicht mir daher zur höchsten Genugthuung, Fhnen versichern zu fönnen, daß das ganze Benehmen unserer Regierung sich durch einen so versdhnlichen und nachgievigen Geist auszeichnete, daß unsere Gerechtigkeit und Mäßigfkeit unmdglich in Zweifel gezogen werden kann, welches auch die Folgen davon seyn mdgen, wenn die Französische Regierung noch länger dabei beharrt, den anerkannten Ansprüchen unserer ärger Genugthuung zu verweigern.“

¿Die Geschichte der in den Fahren 1800 bis 1817 unter Auto- rität der bestehenden Regklerungen von Frankreich gegen unsern Handel gehäuften, von uns nicht hervorgerufenen Angriffe ist der Amerikanern zu shmerzlich vertraut geworden , als daß es nöthig oder wünschenswerth wäre, sie zu wiederholen. Es wird hinreichen bter zu bemerken, daß es seit vielen Fahren kaum eine einzige Ver waltung in Frankreich gegeben hat, welche die Gerecht:gfkeit ur.h) Gesemäßigkeit der Ansprüche unserer Bürger auf Entscâdig!.n4, nicht in einer sehr beträchtlichen Ausdehnung anerfanntk bât!7, unp doch ist fa ein Viertel Fahrhundert obne rfolg Über die Erlan: gung dieses Schaden-Ersaßes unterhandelt worden.“

¡Die nachtheiligen Wirkungen tief empfindend, welcde d'escr Zustand der Dinge auf den Charakter und die I*irercssen beider Na- tionen hat, hielt ih es súc cine meiner erste Pflichten, mich noch einmal zu bemühen, Franfreich davon zu Úberzeugen, daß es eine gerechte und freifinnige Berücksichtigung unserer Ansprêche eben sowohl: seiner eigenen Ehre, als seinein undesceirbaren Kr. dite schul dig sey, Die desfallsige Unterhandlung wurde mit der vorigen Frans zöfischen Regierung begonnen und mit solchem Ersolg fortac¡úbrt, daß kein vernünftiger Grund vorhanden ist, daran zu zweifeln, daß ein ganz eben fo liberaler Vergleich, wie dek, welcher späterhin ere folgte, zu Stande gekommen wäre, hâtte nicht die Revolution, weiche dazwischen trat, die Unterhandlungen abgeschnitten. *) Sie wurden mit der gegenwärkigen Regierung wieder angetnüpvft, und der Erjolg zeigte, daß wir nicht Unrecht hatten, wenn wir glaubten, daß ein Ercigniß, durch welches die beiden Regierungen in ihren politischen Grundsäbent einander um s\o viel näher gebracht und wodurch vie Beweggründe zu dem freisinnigfen uxzd freuno- schaftlict sten Verkehr sd sehr vermehrt wurden, nur einen bcil5nen Einfluß auf die Unterhandlung ausüben fdnute. Nach der ceiflichs îîen und. vollfiändigsten Prüfung des ganzen Gegenftardes wurde am 4. Juli 1831 zu Paris zwischen

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*) Déeser Und der vorhergehende Say werden v 4 bats ausgelassen, obgleich dieses Blatt A rühmt, f N U EnRa( dos E

schaft des Prâfidenten, welche s 5 Gy ant 2 tnirgetheilt zu haben che sih auf Frankreich bezieht, vollständig und getreu

beiden Regierungec ejn Traktat