1835 / 27 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu dem Wahl - Lokal zu gelangen, es patrouillire aber ein Deta- ichement Dragoner in l n Straßen, um allen Rußhe- dungen sogleich Einhalt zu thun. - s Den [egten hier eingegangenen Nachrichten aus Lissabon vom 10ten d. M. zufolge, litt die Königin Donna Maria an einr Schwäche in dem einen Fuß und mußte am Tage der Er- êffnuna der Cortes in einem Sessel fortgerollt werden. Einen Üblen Eindruck soll es gemacht haben, daß sie einige alte Diener ihres Vaters, unter Anderen dessen Groß- Almosenier , den Erz- bischof von Lacedámon, von dem fast alle Kirchen-Reformen gus- gingen, entlassen hat. Man glaubt, der Herzog von Leuchtenberg werde unter den Intriguen des Portugiesischen Hofes einen shwe- ren Stand haben, und er würde großen Takt besien müssen, weny er nicht den Kürzeren ziehen solle. Morgen wird der Her- zog von Hier abreisen. Der König hat ihm eine kostbare Taba- tère und zwei Pferde aus seinen Marställen zum Geschenk gemacht. Die Pflanzer ven Antigua haben bekanntlich ihren vorma- ligen Sklaven die Freiheit ohne alle Einschränkung bewilligt. Aus Trinidad vernimmt man ‘jet, daß einige der dortigen Dlanzer, die wegen der Fruchtbarkeit ihres Bodens höheren Arbeitslohn zu geben im Stande sind, mehrere der auf Anti- gua freigelassenen Neger gemiethet haben. Eben so hatten die

Pflanzer iu Demerara freie Neger aus Caraccas in Arbeit

achemmen. ; Aus Cuba wird gemeldet, daß der General-Capitain dieser Ansel, um das Eindringen von Verbrechern und Land|kreichern zu verhüten, ein Ges-ß bekannt gemacht habe, wonach sich, bei jhwerer Ahndung, kein Ausländer ohne einen Paß vom Spa- nischen Konsul dort blicken lassen dürfe.

Ntéederlande.

Aus dem Haag, 21. Jan. Die beiden leßt:n in Bezug auf den Gesundheits-Zustand Sr. Königl. Hoheit. des Prinzen von Oranien ausgegebenen Bulletins lauten fclgendermaßen :

Dienstag, 20. Januar Abends 6 Uhr. i Die Symptome der Krankheit haben sich im Laufe des Vormittags von der Art gezeigt, daß sie einen Aderlaß noth- wendig maten, der einize Stunden später hat wiederholt wer- den müssen. Se. Könial. Hoheit befindet sih fortwährend in einem bejorgnißerregenden Zustande. Bernard. Everard.“ „Mittwoch, 21. Januar Morgens 8 Uhr.

Se. Königl. Hoheit hat die Nacht schlaflos zugebracht, das Fieber if jedoch miader heftig und die Brust etwas sreier; mit Einem Worte, der Krankheits -Zustand hat sich seit gestern nicht verschlimmert. Bernard. Everard.“

Deut.scchland.

Hannover, 21. Jan. Jn der heutigen Sikung der zweiten Kammer unjerer allgemeinen Stände- Versammlung wurde der Braunschweiger Zoll - Vertrag mit den in sein Geleite gebrachten Steuer- Gese -Cntwürfen durch bedeutende Majorität angenommen, Die Diskussionen sollen gegen Ende der Siz- zung sehr lebhast gewesen seyn. Die Herren Lang, Vater und Sehn, so wie die Doktoren Stüve und Christiani, Lebtere Hejonders in Opposition mit dem Geheimen Kriegsrath Diose, waren in diesem Stadium der Debatte die Wortführer. Mor- gen ivird die zweite Berathung folgen:

Nachstehendes Schreiben des Ministeriums, welches erste Kammer bloß ad acta zu nehmen beschsossen hat, ist zu morgen in zweiter Kammer auf die Tagesordnung gestellt: „„Jn der Hienar : Versammlung des Deutschen Bundes vom 30. Oktober ‘a. pr. ist turch einhellige Zustimmung sämmtlicher Bundes - Re- gicrungen ein Bundcs-Geseß Über die Errichtung eines Schieds- Gerichtes zur Entschéidung der Streitigkeiten zwischen den Re- gierungen und den Landständen der verschiedenen Deutschen Bun- desstgaten beshlossen worden. Se. Majestät der König haben Allergnädig# geruht, dieses Bundes-Gese6, dem 2ten Paragra- phen des Staats-Grundgeseßes gemäß, unter dem 14. Novem- ber a. pr. in dem Königreihe Hannover zur öffentli- chen Kunde gelangen zu lassen, wie solches" die Anlage er- giebt. Es wird den [löblihen Ständen nicht entgehen, daß, bei Erlassung des fraglichen Bundes-Geseßzes, der bei dieser Ge- legeihe¿t tin der Prásidial-Proposition ‘ausdrü&lich zu erkennen gegebene Zweck obgewaltet habe, das in der Bundes: Verfassung liegende Band der National - Einheit Deutschlands fester zu fnüpfen und das Vertrauen zwischen Regierung und Landständen durch dieses neue Schußmittel der bestehenden Rechts-Verhält- nisse dauernd zu befestigen. Wir ermangeln nit, den lôdlichen Ständen zugleich anzuzeigen, daß des Königs Maj. für die näch- sten drei Jahre das schiedsrichterliche Amt dem Landdrosten Meyer zu Lüneburg und dem Kanzlei Direktor Grafen von Kielmans- egge zu Celle übertragen. Hannover, 19. Januar 1835.‘

München, 19. Jan. . Unter den Griechen, welche sich hier aufhalten, befindet sich ein schon bejahrter Gelehrter, Herr Theocharopulos, aus Patras, der vergangenes Jahr ein tech!:o- logisches Lex:kon, Französ, Englisch, Alt- und Neugriechisch, n5ch der Anlage von Popleton, auf seine Kosten drucken ließ. Daturch in pecuniaire Verlegenheit gerathen, wandte cr sich an (Se. Majestät unsern König, und erfuhr auch an sich die groß- múthige Gesinnung des Monatchen. Aus Dankbarkeit will er

dye beträchtliche Summe, welche Se. Majestät ihm zu beivilligen |

aeruóte, in Exeuiplaren seines nußzbaren und gelehrten Werkes an Griechenland abtragen, und dieje zur Vertheilung an ärmere Studirende nach Athen an das Ministerium des ösfentlichen Un- terrichts schien.

Würzburg, 18. Jan. (Schw. Merk.) Dem Verneh- mei-na jollen die Kandidaten der Theologie an den zwci ka- tholishen Universitäten Bayerns ebenso zum Studium der he- viaischen Sprghe angeha'ten werden, wie dies auf der prote- santischen Hochsczule in Erlangen schon von jeher geschah. Die hebräishe Sprache soil an den katholischen Hochschulen bisher ziemlich vernachlässiget worden - scyn. Außerdem erfährt man noch, daß von dem Ober-Studienrathe in München beantragt wor- den scy, den Hochschulen in Bayern eine Einrichtung zu geben, die der ähnlich wäre, welche jüngst die Lyceen erhielten, auf de- nin, wie das K, Rescript sagt, nicht bloß gelehrt, sondern au ezogen werden soli. Wirklich liefern auch die Lyceen deren ‘Kefvoren auf alle häuslichen Verhältnisse ber Kandidaten ihre S8 rfsamfeit auézudehnen haben, mit geringer Auénahme sehe gesittecte und fleißige Jünglinge. Auf den Hochschulen soll dem nah der Senat in Zukunsc den moralischen Wandel der Stu- denten genau zu beaufsichtigen haben. Auch hinsichtlich der Lehr- art soll eine Veränderung stattfinden, und zur Verständigung zwischen Lehrer und Zuhörer ein Wechselverhältniß mittelst na- mentlichen Aufrufs Pn Antworten oder Disputiren begründet werden. Ebenso will man die Studenten zum fleißigen Besuch der Kollegien dadurch anhaltet:, daß man jedem derselben seinen

bestimmten Pla im Hörsaale anweist,

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Datktinstadt, 20. Jan. Die Öber-Post-Amts:Zei- tung enthält nachstehende, von 160 Bürgern von Worms un- terzeihnete Adresse an Se. Königl. Hoheit den Großherzog, welche mit lebhaften Farben ein Bild der dasigen Wahl -Üm- triebe giebt :

7Allerdurchlauchtigser Großherzog - Mone Fúrst und Herr! Die allerunterthänigst Uaterzeichneten, iu der lebhaftesten Besorgniß, daß das betrübende Ecgebniß der hier stattgehabten iúng- sien Landflandeswahl der hiesigen Stadt und mithin guch der jenem Mißgriffe durchaus fremden Mehrheit der hiesigen Bürgerschaft das Allerhöchste Mißfallen zugezogen haben könnte, wagen es, Ew. Königl. Hoheit die Verhältnisse, welche es allcin möglich machten, diese mit beinahe aligemeiner Fndignation von den hiesigen Bür- gern aufgenommene Wahl zu Stande zu bringen, in ihrem gan- zer Zusammenhange und mit der Offenheit gehorsam darzulegen, die dem treuen Unterthanen vor dem Throne seines väterlichen und huldvollen Souverains und Allergnädigsten Fürsten ziemk. Es it nämlich bekannt, daß seit einigen Fahren die verschiedensten Wahlen, welche in Worms fsiattfanden,- mit den auffallendsten Aufregungen verbunden waren, die zum Theil sogar dfentlich zur Sprache kamen, und kaum möchte es einer Erwähnung verdie- nen, daß die unselige Thätigkeit, die sich hierbei bemerklich machte, von den in unserer Stadt nur auf eine geringe Zahl beschränk- ten Angehörigen jener Faction ausging, welche zu unserer Zeit die trúbe Quelle dfentlicher Unruhen in allen Ländern is, Nach dem dieser Faction cigenen System is jedes Mittel erlaubt, das zum Zwecke führt; ein Grundsaß, der sich au bei den hiessgen Wahlen und besonders bei der leßten in den Maßregeln aussprach, durch welche auf die Wahlen eingewirkt wurde. Den Umstand nämlich benußend, daß nach den bestehenden Einrichtungen das End- Resul- tat der Wahlen größtentheils von der Richtung abhängt, welcher es gelingt, den Urwahlen zu geben, richtete man sein Hauptaugenmerk auf die untergeordneten Volkö-Klassen, die jedem Einflusse am zu- gäuglichsten sind, indem ihre Stellung in der Gesellschaft sie Gb. tentheils keinen Antheil an den dentlichen Angelegenheiten nchmen läßt, auch viele weder lesen noch schreiben oder doch beides nur un- vollfommen können, folglich gern der Mühe überbohen sind, die Namen der zu wählenden Bevollmächtigten zu Papier zu bringen. Für dièse in Worms sehr zahlreiche Volks - Klasse nun wurden vdl- lig gletchlautende Stimmzettel geschrieben,“ zu deren Einreichung die Stkimmenden durch die seltsamsien Vorspiegelungen von den heilsamen Folgen der zu treffenden Wahlen bei ihrer Unwissenheit und der ihnen eigenen JIndolenz leicht zu bereden waren. Da nun auf diese Wetse von Seiten jener Partei durch einstimmig verabredete Maßregeln gewirkt ward, während der unbefangene, obgleich weit zahlreichere Theil der Bürger sich bei den Abstimmun- gea bloß den Eingebungen seines Vertrauens. und seiner üUeberzeu- gung überließ, so mußten nothwendigerweise die Stimmen der leß- teren getheilte Resultate hervorbringen, und die Wahlen im Sinte der Bewegungs-Partei ausfallen. Aus dieser einfachen Darstellung dürfte wohl zur Genüge hervorgehen, wie wenig die leßte Land- stands - Wahl *) aus der Mehrheit der hiesigen Bürger hervorging. Berücksichtigt man nun ferner, daß die hiesige Stadt der allerhdch- sien Staats- Regierung . seit einer langen -Fahrettreihe die Garnison verdankt; daß ste in neuerer Zeit die gegründetste Hoffnung hatte, zu dem Sih eines Kreis- Gerichts erhoben zu werden, so liegt auch nicht die entfernteste Wahrscheinlichkeit vor, daß ihre Bürger beab- sichtigt haben könnten, sich ohne allen Anlaß in direften Wider- spruch mit einer Regierung zu verseßen, der sie die eine Wohlthat bereits verdankten und von der sie die andere mit Sehn- sucht erwarten. So sehe diese Gründe auch geeignet seyn möchten, den Vorwurf zu mildern, der die Stadt trifft, in der sich ein solher Vorfall ereignete, so bedarf es doch, um ihre Ehre vor Fürst und Vaterland zu retten, eines entscheiden- den Schrittes. -— Von dieser Ansicht ausgchend, legen die allerun- terthänigst Unterzeichneten zu den Stufen des Thrones Ew. Königl.

Hoheit hiermit die feierliche Erklärung nieder: „daß sie die jüngfst- -

hin stattgehabte Wahl eines Landsiandes für die Stadt Worms als eine ihren Gesinnungen der Treue und Arhänglichfeit an ihren Durchlauchtigsten Landesfürsten widersprechende Handlung ansehen und als solche laut und dfffentlich mißbilligen;// dieselben erflehen daher von Ew. Königl. Hoheit die hohe Gnade, die mißfällige Auf- nahme, welche die, aus der Frivolität einiger Wenigen hervorgegan- gene, oft berührte Wahl ohne Zweifel gefunden haben wird, nicht auf die Mehrheit der treugesinnten Bürger ausdehnen zu wollen, und thre Stadt mit der Allerhöchsten Huld und Gnade forthin zu beglücken, der sich dieselbe bisher zu ersreuen hatte. Mit den Ge- sinnungen der unverbrüchlichsten Dreue und nnerschütterlichsten An- hänglichkeit an die geheiligte Person Ew. Königl. Hoheit und das ganze erhabene Fürstenhaus, verharren die ehrfurhtsvoll| Unter- zeichneten. Ew. Königl. Hoheit allerunterthänigst gehorsaniste. (Fol= gen die Unterschriften. )//

„Wie man vernimmt“/, fügt die Ober: Pof- Amts - Zeitung hinzu, „soll die Deputation, die mit Ueberreichung dieser Adresse beauftragt war, und an deren Spike \ch der Bürgermeister von Worms befand, eine so gnädiae Aufnahme gefunden haben , als sie sich unter den bewandten Umständen nur versprechen konnte. Milo und freundl.ch, aber auch sehr bestimmt und mit Würde äußerte sich der Gioßherzog gegen die Deputirten. Er sprach sein lebhaftes Wohlwollen für die Provinz Rhein - Hessen aus, und daß Seine Regierung gewiß eine feindliche Opposition nicht verdiene, wie sie sich hier und da, und namentlich in Worms durch die Wahl eines Deputirten, der nah allem, was voraus- gegangen, durchaus mißfällig erscheinen müsse, gezeigt habe und noch zeige. Das End - Resultat, we!ches man aus den e der .Deputatien nach deefalisigen glaub- würdigen Aeußerungen zichen kann, dürste kurz folgen- bes seyn: Wie der Großherzog und Srcine Regierung stets an Verfassung und "Gesc6 hielten, und sle, so wie alle Rechte des Volkes, heilig achtetcn, wie sie dies insbesondere der Provinz Rheinhessen vielfach bewiesen haben, so werden sie dies auch fer- ner; eben so fest aber werden sie auch halten an den Rechten der Krone, die dem Volke eben so heilig als unverlealich seyn müssen. Wenn die guten Bürger, die Freunde der Ordnung und wahren Freiheit, wie man versichere und nicht bezweifelt werde, die große Majorität ausmachen, dann werden sie sich nit länger von einer ruhesidrenden, feindlichen Faction, von der fle sprechen, bevormunden lassen, sondern diese durch ihr Be- nehmen und ihre. Handlungen zum Schweigen zu brin- gen wissen, und so auch hier der guten Sache des Va- terlandes den Sieg verschassfen. Was die erwähnten Ge- rüchte betrisst, so is von deren Realisirung bis jest noch keine Rede, und es hieße das Großherzogl. Gouvernenient schiecht kennen, wolite man ihm auch nur im entferntesten die Absicht einer Rache oder einer Beeinträchtizung der Wahlfrei- heit zutcauen. Ob dieses Gouvernement aber auch künftig, bei Derücksichtigung der allgemeinen Juteressen des Staates, eine Garnison, ein Gymnasium in einer Stadt lassen fônne, worin sich fortwährend ein solches politisches Treiben ausspträche, wie in Worms seit dem Hambacher Feste, und welches die acht- barsten Sürger in ihrer Adresse selbst als bestchend anerkennen, dies ist eine andere Frage, die man im Interesse dieser Stadt und der Provinz überhaupt wohl bedenken möge.‘‘

Oesterreich.

Innsbruck, 15. Jan. Wir hatten în diesem Winter zweimal schon eine Kälte von 15 und nach dem verschiedenen

*) Die befanntlich guf den Freiherrn von Gagern gefallen ist,

Standorte des Thermometer selbs von 18 Graden, ünd elder waren ziemlich mit Schnee bedeckt, es shône Schlittenbahnen gab. Seit 3 Tagen aber tiger Süd - West-Wind den Schnee großent räumt. Jenseits des Brenners hat es aber noch keinen S gegeben und auch sehr lange Zeit nicht geregnet.

dort außerordentlih an Därre und Trockenheit. Di auf den Gebirgen sind beinahe alle vertrocknet , müssen das nöthige Wasser für Menschen und weit, meistens bergan, zuführen. Entzündungs- Krankheiten und Todesfälle z ist andererseits auch für die Reben und Sa

Jtalien.

Zum Kommandanten der Majestät der König unterm 13. orra di Lavriano ernannt. __ Neapel, 28. Dez. Es ist hier seit kur licher Kriminal - Gerichtthof instituirt worde lich angeklagter Geistlicher künfti Gericht gesteilr werden darf. Jn Palermo war cs ‘tage so falt, eine Eisdecke si

Häuser und F

heils wie

und die Ly Die Witterung hat dort yj ur Folge, und y ateu sehr besorgt,

Turin, 17. Jan. tadelle haben Se. General-Major M zem ein neuer gj t n, so daß ein j g nicht mehr vor das wel

i hrend der leßten Weihnackts, ß auf den stehenden Gewässern ch bildete eine Klima zu den überaus seltenen geh Madame Malibran Theater San Carlo beende schen Blättern über ihr schreiben sch viellei die berühmte Sängerin in der ne in welcher sie im zen hatte, keinen blifum zugleich vie

, der Umge Erscheinung , die in dies hat ihre Gaftrollen auf dem biesy t, und alle Gerüchte, die von Fran e Ermordung U. dgl. m. verbreitet wutl ganz einfachen Thatsache her,\ uen Rossinishen Oper „Am weitcn_Afte eine Art von Allemande zu j onderlihen Beifall erhielt, was jedoch im! len lauten Widerspruch fand.

P ortugal.

Die Zurechtweisung, welche y tes itì der Sch{uß- Rede der wie zu erwarten stand, nur h er Deputirten-Kammer noch ti Ung einer Art vo Folge gehabt.

cht von der

Lissabon, 4. Jan. der Regierung den Cer zung ertheilt worden war, hat, beigetragen, die Opposition in d zu reizen, und die Bekanntmach Seitens der leßteren zur ches von ctlichen drei der Gesammtheit, unterzeichzet ist, sucht das B fertigen, indem es zugleih den der s{härfiten Kritik unterwirft, lih der Fall in solchen Parte neben vielem Falschen. eben so leicht seyn, nachdem. jenes Aufhebung der Zehnten und der höchlichst gebilligt hat, scinen Ver wortlichkeit für so mancze Ucbelstände Privat-Îuteressen, die diese revolutionnai gezogen haben, von sich abzulelinen, Regierung vorgebrach Nepotismus, Mangel tiger Handlungen möglicherwei Eindrücke bei der Masse des Man kann, ohne sich der Gefa den, auszuseßen, dreist vorher\agen, Rathgeber künftig noch oft si - selb niß ablegen werden, leichtere Sache Parteigeist sind nämli daß ein System von Amortisirung der P reich selbiges bisher mit ches Resultat den Portugiesischen Man hat bemerkt, daß bei Gele erôffnuna -der Cortes der Emp in der Versammlung, als auf einigermaßen kühl war. . stattgehabte giebt im P

n comple red Dieses Afkten\tück, uy ßig Mitgliedern, ungefähr einem Dritt sich auch Saldanha b: finli enehmen der Opyosition zu red ganzen Gang des Ministeriug und enthält, wie solches gewi festen ist, einiges Wh e nâmlih dern Ministeri compte rendu die radifi einmal im Prin gegenüber die Veri und Verlcbungen re Maßregeln nach st ) als wiederum d ten Anschuldigungen wegen s an Spar

und worunter

Es dürft

{ i Übertriebetl \amkeit und mehrerer se nicht der Opposition Publikums zurülas}se ein falscher Prophet zu iwd daß Donna M st|st im Stillen das Geständ daß das Regieren ohne Kammern cine wi Die Leidenschaften und d ch in Portugal noch viel zu schr rege, ( Manipulirung der einzelnen Mitglieder w führer, wie Ludwig Philipp in Fra! m Glü befolgte, ein ganz gli Kammern gegenüber versprä genheit der vorgestrigen Wied fang der jungen Königin, sow dem Wege dahin in der Und die gestern bis auf den As Cortes - Sibunj

gen Anlaß, da til orgestern Abend im Conseil | Jeder unbefangene Beoba! daß die Leidenschaftlichfeit 1

bei der siegreichen Partei vorherrsch eren Leitung, selbsk in ihrem eigenen) Dom Pedro, bei!

war im Stande, eine solche |

Die jugendlichen Hil

eben so wenig, als die ungeachtet vieler anderer Ei)

aría und ih

als mit solchen ist.

/ Prorogirung der

ublikum zu allerlei Vermuthun sehr wohl weiß, daß selbige erst v rathen und bescchlossen wurde.

dürfte die Ueberzeugung theilen, der Partei: Geist, die

vorerst wenigstens für d teresse, eine Art nem Einflusse auf die Armee, auf einen gewisse

von Diktatur erheischen.

2 n Punkt auszuüben. Donna Maria’s vermögen es aber zôge von Palmella und Terceira, schaften, die selbst ihre Gegner diescn beiden Männern cintil Der junge Herzog von Leu

chtenbera, seinerseits des U des, der Sprache Und der Geschäf

te unkundig, dúrfte cs vori seyn, und selbs Dom P r Hinscht nicht als Taliéman zu wir Eine Berußzigung haben unter diesen Umständen d Paar reiche Armbänder verursacht, die df Englische Königs- Paar der Donna Maria von Braganza ganz kürzlich übersandten, und deren U berreihung durch den Englischen tung mit allem Detail meidet.

dieser freiwilligen Aufmerksamkeit, daß auch dies neue V tische Mini?erium die Jnihronisation der Donna Maria als vollendetes Faftum anerkenne ; Rücksicht sehr ge| Leuchtenberg in England hierher cintresf.n muß, am Ruder befindlichen Staats - Männer nämlich das Deklamiren der Partei Mode if, di dankt, so sazt doch ein, wenn au doch darum nicht minder bestimmtes Gesühl den Be1heiliglt! daß Großbritanien eigentlich die Wagschaale des Schickjals alli ást. Jener den Portugiesen eigt! uéländer, detn selbst

zuverlässig nech weniger im Stande dro's Schwerdt in dic fe vermögen. hiesigen Hofe ein | utrd der Herzogl

die Hof

Gesandten Man {ließt näm!ich

und man ist aus eben dies den der Herzog v , wo er unverzüglich auf seinem V dortigen Hofes vnd d finden vird. gegen den Britischen Einfluß sclbst e demselben ihre jebige Herrschaft ch nit osen eingestanden

pannt auf den Empfang,

von Seiten des

Portugiesischen Parteien thúmliche. Neid auf alle nicht entgehen , erstreckt sich auch a Schwester - Landes Brasilien. Opposition, bk'agte si dieser Tage Weise darüber, daß, gegangen seyen, um von dort Gold nach Portugal kämen,

die- Englän uf die Bewohnéêr des chemalig Nacional, das B'att di ¿. B. auf eine hôchfi na während sonst die Portugiesen nach Brasilil j zu holen, jeßt die Brasilia#l um hier die Ordens-Kleidungen der slus-, Avis- und Empfängniß- Orden zu erhashen. Der Na ilanz bei diesem Tausd usfalle. Jn der Absicht, d! daß die -neue Regierung noch nis Europa anerkannt worden sey, wl

auben, daß die

nal scheint fast zu utterland a

handel gegen das Land daräber zu beruhigen, von einem großen Theile von

unl sherte die Regierlings-Zeitütig ätn Neujahtätäge ihre Leler, „daß

isse Formalitäten einer normalen Etiquette‘! die einzize Ur-

) fue davon seyen.

Aegypten.

Kahira, 1. Dez. (Allg. Ztg.) Mehmed Ali is seit ei- nigen Wochen, wieder so gesund und kräftig aussehend, wie im jotigen Winter , hier eingetrosen. Er hielt sich, nachdem er slexandrien verlassen, einige Zeit im Delta auf, wo er, wie es sheint, noch viele männliche Einwohner erblickt haben muß, in- jen er in diesen Provinzen neuerdings 9000 Mann auszuheben sefahl. Auch ließ er den Nasirs ( Verwaltern) dieser Distrikte sirenge Rechenschaft abfordern, und manche der Unterschlagung \leberwiesene aufhängen. Hier war sein erstes Geschäft, die ver-

jedenen neu errichteten Schulen zu besuchen, und -gegen die 1 Alexandrien ausgebrochene Pest kräftige Vorsichts - Maßregeln inzuordnen. Auch sein Sohn Jbrahim Pascha is auf dem euen unlängst in England verfertigten Dampfboote aus Sy- jen zurägekehrt. Nach einer vierzehntägigen Quarantaine in Damiette wird er hier erwartet, und hon werden. Festlichkei- ten zu seinem Empfange vorbereitet, Die Ankunft des Ober- Generals in Aegypten is ein sicherer Beweis für die wiederher- gestellte Ruhe in Syrien , und diese ist eine Folge der milden Beschlüsse Mehmed Ali’'s während seiner Reise dahin, der wohl einsah, daß es fär jeßt unmöglich sey, Syrien wie Aegypten zu regieren Wie viel den Syriern nachgegeben worden, ist hier nicht mit Bestimmtheit bekannt. Jhre Hauptbeschwerde aber, dag sie alle, gleich den Aegyptiern, ohne Unterschied zu Soldaten gemacht wücden, scheint beseitigt worden zu seyn. Auch sind ihre Mógaben etwas erleichert worden, Daß man ihnen aber doch troß dieser Zugeständnisse nicht sehr traut, geht daraus hervor, daß man förtwährend cine sehr ansehnliche Truppenzahl in ih- rein Lande läßt, und erst vor kurzem neue Verstärkungen, wor- unter ein Negitnent Artillerie zu Pferde, dahin abschickte, ob- hon diese Truppen der Armee im Hedschas, die einige Nieder- sagen erlitten haben, und zu einem nicht sehr ehrenvollen Fries jen genöthigt worden seyn soll, von--höcchstem Nußben gewesen wären. Jndessen ist auch dieser Theil der Be- gungen Mehmed Ali's nicht vernachlässigt worden; es sind drei Regimenter dahin bestimmt, von denen {hon ein Theil marschirt ist. Jn Aegypten selbst bleiben sehr wenig Trup- jen, aber au die 1'nbedeutendste Besabung reicht hin, um jleses an blinden Gehorsam längst gewöhnte Land in Ruhe zu thalten. Ahmed Pascha, ein Neffe Mehmed Ali’s, der über die Aegyptische Armee in Arabien den Oberbefehl führt, leidet tit einigen Monaten an den Augen; als daher Mehmed Ali

hei seiner Ankunft in Kahira das ausgezeichnete Talent des

Payerischen Arztes, Dr. Pruner, der bei seinem ersten zweijäh- gen Aufenthalte in Aegypten als Professor der Anatomie an r medizinischen Schule zu Abu Sadel, und nah seiner Rük- ihr als Ober- Arzt an dem großen Spitale dahier angestellt war, hon allen Seiten rühmen hörte, ließ er ihn rufen und ersuchte ihn, sich zu seinem Neffen, den er wie seinen Sohn liebt und dessen Gegenwart im Hedschas von so großer Wichtigkeit ist, zu bege- ben, um ihn zu behandeln. Obschon Herr Pruner eine sehr ein- rägliche Privat - Praxis aufgeben mußte, zauderte er doch keinen \ugenblic®, einen so ehrenvollen Auftrag zu Übernehmen, um so

Mweniger, als ihm diese Reise auch noch zu wissenschaftlichen Ent-

detungen Gelegenheit verschaffen kann. Er ist am 25. Novem- ber von hier zu Dromedar nach Suez abgereist, von wo ihn ein Englisches Dampfboot nah Dschidda bringen soll. Seine Abreise hat hier allgemeines Bedauern erregt; Männer und Frauen aller Nationen und Religionen , Araber, Türken, Grie- en, Armenier, Juden, Franken, Bärger und Soldaten, Reiche und Arméê begleiten ihn mit ihren Segentwünschen, und sehnen sich nah seiner Rückkehr. Daß der Marschall Marmont gegenwärtig Aegypten unter Oesterreichisher Protection be- reist, wird Jhnen schon bekannt seyn. Da er Empfeh- lungsschreiben von dem Fürsten von Metternich überbrachte, ward er von Mehmed Ali aufs ausgezeichnetste empfangen und sogleich Befehl ertheilt, ihm überall die Ehren eines Pascha’s zu erwei- sen, deren sich bis jebt kein Christ in diesem Lande rühmen konnte. Sein Aufenthalt mag für Aegypten schr ersprießlih werden, in- dem er-als Sachverständiger alles Neugeschaffene beurtheilen, und ais Unbetheiligter die Mängel dem Pascha furchtlos angeben kann. Man erwartet bald wieder Hrn. Galloway hier zurü, der zur Bestellung der Erfordernisse für die Eisenbahn zwischen Kahira Und Suez nach Engíand geschickt wurde. Auch soll noch ein Dampf- hoot für den Dienst im Rothen Meere bestellt worden seyn, so daß Mehmed Ali aus allen Theilen seiner sich so weit erstrecken- den Besibungen, aus den nördlih{ten Syrischen Städten, wie von der südlichsten Secküste Arabiens , künftig in sehr kurzer Zeit Nathrichten erhalten kann. Die Ueberschwemmung war dieses Jahr sehr befriedigend, so daß man auf cine vorzüglich reiche Aerndte rechnet. An den neuen Brúcken und Schleusen bei dem Scheidepunkte der zwei Nil - Arme, wodurch in Zukunft au bei niedrigem Wasserstande des Nils das ganze Delta doch hinlänglich Wasser erhalten so!l, wird thâtig gearbeitet; Alles, was zur Conscription untauglich ist, wird dahin geschickt. —, Ivischen Alexandrien und hier ist wegen der Pest ein Sani- láté-Kordon gezogen, und ‘erst nach einer 21tägigen Quarantaine kann man aus jener Stadt hierher kommen. Möge der Him- mel dieses leidende Land vor der Seuche bewahren, und die stets abuehmende Bevölkerung nicht noch mehr vermindern!

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 25. Dez. Der Königl. Preußische Ge- {häfreträger in den Vereinigten Staaten, Regierungsrath von NRôune, und Herr Steen Bille, Geschäftsträger Sr. Maj. des

dnigs von Dänemark, sind am 18ten d. M, hier eingetroffen.

¿Der Herausgeber des „Louisville Public Atvertiser‘“, jagt der Washington Jntelligencer, ¡hat die Entdeckung ge- nacht, daß die Opposition gegen den Krieg mit Frankreich von der Bank der Vereinigten Staaten ausgegangen sey. Wenn er die Wahrheit seiner Worte darthun könnte, so wúrde er dadurch zugleich beweisen, daß dieses Justitut in seinen Wirkungen auf den Charakter und die öffentliche Wohlfahrt der Nation wohl- thâätiger sey, als selbst seine eifrigsten Freunde geglaubt haben.

ir befürchten indes, nach Allem, was wir über diesen Gegen- siand wissen, daß die Bank, wenn sie bei einer Frage dieser Art eine Partei ergrffic , auf deë andern Seite zu suchen scy; denn die Philadelphia Gazette, welche das bdchste Vertrauen der Bank besi6t , spricht sich in dieser Beziehung entschiedener, als irgend ein anderes unabhängiges Blatt in den Vereinigten Falten zu Gunsten des Präsidenten Jackson aus. Jn'* der ; at, wäre der Zustand der Bank nicht hoffnungslos, so würde ‘ine Politik der Regierung für eine Erneucrung des Sreibricfs der Bank günstiger scyn, als ein Krieg mit Europa. Wenn man. also im Interesse der Bank irgend etwas gegen das wahre VMteresse des Landes in die Wagschale legen dürfte, so würden

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wir äu), äus bloßer Rucksicht auf den Rugen, fe elnen Frleg mit der Französischen Nation stimmen.

Als die Nachricht von der ersten im November: v. J. statt- gefundenen Minister- Veränderung in Frankreich und der Zu- sammenberufung der Kammern auf den 1. Dezember nah Ame- rifa gelangte, glaubte der Washington Jntelligencer um so mehr, daß die Erfüllung des Vertrages mit den Vereinigten Staaten nahe sey, als der General Bernard, welcher früher in der Marine der Vereinigten Staaten gedient, günstige Gesin- nungen gegen dieselben hege, und Herr Bresson, der neue Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten, sich nicht nur lange Zeit in den Vereinigten Staaten aufgehalten habe, sondern auch mit einer der achtbarsten Familien des Landes verwandt sey. Der König, meinte dieses Blatt sehr naiv, habe sich wahrscheinlich durch die dringenden Anforderungen des Herrn Livingston be- wegen lassen, die Kammern früher zusammenzuberufen. „Es würde uns nicht überraschen‘, heißt es darauf, „wenn Herr Livingston im Geheimen von der drohenden Sprache, welche in der Botschafe hinsichtlich) Frankreichs herrschen sollte, unterrichtet gewesen wäre, und daher sich bestrebt habe, einen früheren Zusam- mentritt der Kammern zu bewirken, um die Zustimmung dersel- ben zu erhalten, ehe durch das Eintreffen der Botschaft die Maßregel verschoben, wenn nicht ganz verworfen würde. Sollte Herr Livingston seinen Zweck erreichen, so würde er sich dadurch neue Ansprüche auf die Dankbarkeit seines Vater‘andes erwerben.“/

¿Der neueste Ministerwechsel in Frankreih“/, bemerkt dies Blatt in einer späteren Nummer, „wurde dadurch herbeige- führt, daß das Ministerium Bassano ich nicht dazu verstehen wollte, die ganze Summe, welche zur Zahlung der Entschädigung an die Vereinigten Staaten erforderlich is, von der Deputirten -Kam- mer zu fordern. Es scheint in der Kammer die (nach der Ra- tification des Vertrages zwischen beiden Regierungen gewiß sehr auffallende) Ansicht zu herrschen, daß durch die Zahlung eines Theils der Summe Frankreich die ihm durch den Vertrag auf- erlegte Verpflihtung erfülle. Diese alberne Grille wurde in der lesten Session von der Majorität der Kammer unterstüst, ob- gleich die Minister sich ernstlich widersezten. Der König ist mit diesem Benehmen des Ministeriums vollkommen einverstan- den und ihn trisst der Vorwurf der Treulosigkeir nicht, der ihm zu voreilig gemacht worden ist.//

Aus den Dokumenten, welchs’ dem Bericht des Kriegs -Se- cretairs beigesúgt waren, geht hervor, daß die Armee der Ver- einigten Staaten, mit Einschluß des Generalstabes und der Of- fiziere, aus 6597 Mann besteht, und nach der diesjährigen Or- ganisation 7198 Mann zählen wird. Vom 1. Januar bis zum 30.-September 1834 sind 2111 Mann in die Listen eingetragen. Die Forts , Zeughäuser u. st. w., welche seit dem leßten Kriege errichtet worden sind, werden mit den noch nicht vollendeten in einigen Jahren die Vertheidigungsmittel des Landes um das Vierfache vermehren.

Ein Korrespondent der Times schreibt derselben aus Philadelphia vom 6. Dez.: „Derjenige Theil der Botschaft des Präsidenten, der von der Französischen Angelegenheit han- delt, muß fast ausschließlich als von dem Präsidenten selbst aus- gegangen betrachtet werden. Die Mehrheit seines Kabinettes stimmte nicht damit überein. Der Ausdruck „„Kabinet‘/, wenn auch hier in allgemeinem Gebrauch die Nord-Amerikanischen Zeitungen nennen es das Küchen: Kabinet (kitchen-cabinet) ist doch der Verfassung der Vereinigten Staaten eigentlich fremd ; durch sie ist kein Kabinet gestiftet. Der Präsident is jedoch er- mächtigt, von seinen Secretaicen, wenn er es rathsam fin- det, über irgend eine besondere Maßregel ihre Meinung s{chriftlih zu fordern. Statt dessen hat si) aber jest der Geßbrauch eingeshlichen, daß sich diese Beamten bei dem General Jason zur Raths - Versammlung einfinden, zu welcher er seit einigen Jahren noch den General-Proku- rator und den General-Postmeister Hir zugezogen hat. Es besteht demnach, außer diesen beiden, das Kabinet aus dem Staats-Secretair, dem Secretair des Scha6-Amts, dem Marine-Secretair und dem Kriegs - Secretair. Die jcbige Kongreß-Secssion dürste wohl schließen, ohne daß eine Aenderung in der Politik von Seiten der Gesetzgebung einträte. Mit dem 4. März beginnt der neue Kongreß seine politische Existenz; der verfassungsmäßige Zeitpunkt für dessen Zusammen- kunft zu Washington isi ader erst der erste Moñtag im Dezem- ber 1835, doch fann ihn der Präsident auch cher einberufen.“

L 0 la n.0.

Berlin, 26. Jan. Der hiesige Verein zur Beförderung des Gewerbsflcißes beging vorgestern mit dem Geburtéfeste Friedrichs 11. zugleih die Feier seiner Stiftung durch ein Fest- mahl im Jagor'\chen Saale, der zu diesem - Behufe auf eine eben so sinnreiche als geshmackvolle Weise mit dem Standbilde des großen Königs und den Büsten des jebt regierenden Ks- nigs Majestät, so wie Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen ge- s{chmückt war. Gegen 250 Personen, unter ihnen Se. Königl. Hoheit der Prinz August, hatten sich zu dieser Feierlichkeit ein- gefunden, die der Professor Dr. Schubarth mt einem Berichte Über den Zustand und die Fortschritte des Vereins seit seiner Stistung bis auf den heutigen Tag eröffnete. Es ergiebt sich aus demselben, daß die Zahl der Vereins - Mitglieder sich gegen- wärtig auf 896 beläuft, wocon 293 in Berlin, 494 in der Pro- vinz und 109 im Auslande wohnen. Nachdem der Redner an den Verlust erinnert, den der Verein im vorigen Jahre durch

1 den Tod des Finanz-Ministers Herrn Maassen erlitten, berührte

er die Einnahme und Ausgabe des Instituts; erstere betrug im vorigen Jahre 7685 Rehlr. , le6tere 7821 Rihlr. Der Verein besizt ein Kapital von 24,000 Rthlr., und durch das Vermächt- niß des Ritterschafts-Raths von Seydliß, das jeßt Úber 100,(00 Rthlr. beträgt, is derselbe in den Stand geseht worden, 38 jun- gen Leuten, deren Aeltern dem Gewerbstande nicht angehören, während der Zeit, daß sie den Unterricht im Gewerbe - Institut genießen, Stipendia zu ertheilen. Herr Scubarth sch!oß seine Rede mit einem Toast, den er den Manen Friedrichs des Gro- ßen brachte, und der von der Versammlung mit Begeisterung aufgenommen wurde. Dem Volköliede folgte der zweite Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Königs, und der dfitte auf das Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, so wie des gesammten Königlichen Hauses. Ein vierter Trinkspruch galt dem Vorstande des Vereins, Wirklichen Geheimen Ober- Regierungsrath Beuth, der, mit wenigen Worten dankend, zu- gleich bemerkte, wie er an diesem Tage sicts der Abgeschiedenen des zuleßt verwichenen Jahres, welche dem Vereine angehört, und eine ganz besondere Wirksamkeit in demselben gehabt hät- ten, zu gedenken pflege, und somit die Anwesenden auffordere, dem verstorbenen Minister Maassen einige Augenblicke der Erinnerung zu weihen. Eine tiefe Stille folgte dieser Auf- forderung, und erst allmälig stellte sich wieder dec Frohsinn ein,

der die Versammlung bis zum Schlusse des Festes belebte,

ringe und 336 Ballast zur Ladung. Mit denselben langten 228 Passagiere an. Von deri ausgegangenen Schiffen hatten 5, mit Mehl, Schiffsbrod, Erbsen und Ziegclstelnen beladen, Amerikanische Häfen zum Bestimmungsort. Die meisten dieser Schiffe (res3..195 und 133) hatten wieder Englische und Hol- ländische Häfen zum Orte ihrer Bestimmung. Die haupt\äch- lihste Ausfuhr bestand in 39,494 Stück Fichten- und 1984 Ei- chenbalfen , ferner in 17,820 Stück Leinwand, 33,963 Tonnen Mehl, 12,240 Centner Schiffébrod, 105 Centner rohen Bern- stein, 21,040 Centner Knochen, 23 Centner Taback, 682 Centner troËnes und 3477 Scheffel frisches Obst, 52 Scheffel Bohuen, 2534 Stück Singvögel, 2048 Eimer Spiritus, 568 Eimer Korn- und destillirter Branntwein und 390 Centner Lumpen.

In der hiesigen Nicolai - Kirche wurde gester die 20016d-

rige Gedächtnißfeier des ehemaligen würdigen Propstes dieser Kirche, Dr. Philipp Jakob Spener, begangen. Zhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, so wie mehrere der übrigen Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses wohnten dieser Feier bei, zu der sich eine so große Menge an- dächtiger Zuhörer eingefunden hatte, daß die geräumige Kirche sie kaum zu fassen vermochte. Die Liturgie hielt der Prediger

Schweder und die Predigt der Propst Dr. Roß, der bei dieser Gelegenheit zugleich der ausgezeichneten Eigenschaften Speners und dessen wohlthätigen Einflusses auf die religißse Richtung seiner Zeit dankbar gedachte. Das Ministerium der Nicolai: Kirche hat eine wohlthätige Stistung beshlossen und zu B:i- trägen aufgefordert, aus deren Ertrag das Bildniß Speners nach einem alten Gemälde fopirt und in der Nicolai- Kirche guf- gehängt, ferner die Grabschrift des ßochverdienten Theologen ec- neuert, endlich unbemittelte Schulkinder und Katehumenen mit Bibeln, - Gesangbüchern und Kleidungsstücken versehen werden sollen. :

Es sind im verflossenen Jaÿre in den Hafen zu Dan-

zig Überhaupt 641 Schiffe ein- und 650 Schiffe von dort ausz gegangen. Von den eingegangenen Schiffen fam die Mehr- zahl (resp. 127 und 125)’aus Hollándischen und Englischen Hä- fen. Eins dieser Schiffe hatte Thee, 3 hatten Wein, 84 Hä-

P

Aus einer uns vorliegenden Uebersicht der im vorigen

Jahre im Bezirk des Haupt - Zolk- Amts zu Stralsund aus- und eingeführten Waaren im Vergleich mit dem Fahre 1833 er- giebt sich namentlich ein bedeutendes Plus bei der Ausfuhr des Getraides. Es wurden nämlich im Jaßre 1833 nur ausgeführt: 114,310 Scheffel Weizen, 135,019 Scheffel Roggen, 100,115 Scheffel Gerste, 4097 Scheffel Hafer und 92 Centner Mehl; im Jahre 1834 dagegen 185,142 Schesfel Weizen, 173,037 Schefs- fel Roggen, 104,380 Scheffel Gerste, 40,263 Schessel Hafer, und 10,373 Centner Mehl, also mehr 70,802 Scheffel Weizen, 38,068 Scheffel Roggen, 4265 Scheffet Gerste, 36,171 Schcsfel Hafer, und 10,281 Centner M-hl[. Bei der Einfuhr stelle sich hauptsächlich cin Plus bei den Steinkohlen eraus. Es wurden im Jahre 1833 nur 14,963, im Jahre 1834 aber 26,802, also 11,839 Centner mehr eingeführt. ;

Seit Kurzem sind auch in der Provinz Wesiphalen Hier

und da Wölfe zum Vorschein gekemmen. Am 19. d. N. hatte der Gastwirth zu Herber (Req. Bez. Münster) das Gie, in der Nähe dieses Dorfes ein solches Raubthier zu schießen, das sih ihm bis auf 12 Schritte genähert hatte. Dasselbe ist nach Münster gebracht, und dem Vernehmen nach dem dortigen naturhistorishen Museum geschenkt worden.

Verzeichniß der Vorlesungen

bei der Königl. Preußischen höheren Forf-Lehr-A i

stalt zu Neustadt-Eberswalde im Studien- Jahre 1832.

A

l. Fm Sommer=-Semester, mit dem 22. Ayri

tragen vor: Ohber=-Forsirath Pr. Pfeil: 1) Waldbau.

2) Bodenkunde und Klimatik.

3) Staatöwirthschaftliche Forfifunde. Professor Dr. Naßeburg

4) Encyklovâdie der Natur - Wissenschaften.

5) Spezielle Forst - Botanik.

6) Ueber Forst-Unkräute

7) Ueber cryptogamische Gewächse

8) Anatomie und Physiologie der Gewächse Professor Schneider

9) Arithmethik.

10) Geometrie. ; 11) Statik und Mechanif.

1]. Winter-Semester, mit dem2ten November beginnend.

Ober- Forstrath Dr. Pfeil 1) Forst-Einrichtung und Ertrags-Bestimuung. 2) Forst-Benußzung. 3) Forst-Verwaltungs- Kunde. 4) Examinatorium. Professor De. Raßeburg 5) Encyklopädie der Naturwissenschaften. 1. Theil 6) Uebersicht der geognostischen Verhältnisse Deutschlands, Bezug auf Wald-Vegetation. l 7) Ueber die wichtigsten Vögel des Waldes. 8) Anatomie und Physiologie der Thiere, namentlich der Fagdtlhiere. d) Examinatorium und Nepetitorium. Professor Schneider.

]

10) Stereometrie. :

11) Ebne Trigonometrie. i

12) Mathematisches Examinatorium. ; Mittwochs und Sonnabends finden forlbiche Excursïonen in die Jnstitutions - Forsten zur Lösung praëtischer Aufgaben statt. Fm Sommer-Semester sind der Montag und Donnerstag in den Nach mittags - Stunden von %# bis 7 hr zu Uebungen im Meisen und Nivelliren, der Dienstag und Freitag zu botanischen und zoologi schen Excursionen bestimmt. - Die Herbst - Ferien werden zu einer Forsireise in die Elb- und Harz-Forsten benußt werde?

Um den vielfachen Anfragen zu begegnen, wird wiederholt dar-

auf aufmerksam gemacht, daß zur Ausnavme bei der ht-sigen Anftalt das Abiturienten =- Zeugniß eines Preußischen Gymnasti oder einer hdheren Real-Schule, deren Zeugnisse zum einiährigen ilitairdienst die Berechtigung geben, unerläßlich von allen Fuländern verlangt werden muß.

Neustadt-Eberswalde, den 2%. Fan. 1835

Der Direktor der Königl. Preuß. bdbern Forst - Lehr - Anftalt,

Dr. W. Vfeil.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 21. Januar. i: i Niederl. wirkl. Schuld 53415. 58 do. 100. Ausg. Schuld 12.

Kanz-Bill. 244. 455 Amort. 93,7. 312 761, Russ. 983. Oesterr.

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994. Preuss, Präm.-Scheine 1i2è. do 42 Anl, —, Span. 52 42, s Es