1835 / 30 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E. Raupach, (Frl. v. Hagen wird hierin in der Rolle der Co- rona wieder auftreten.)

Köntgstädtisches Theater.

Donnerstag, 29. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Johan- nes Guttenberg, historisches Original - Schauspiel in 3 Abth, von Ch. Birch-Pfeiffer. Erste Abtheilung, in 1 Akt, Gut- tenberg zu Straßburg. Zweite Abtheilung, in 3 Akten. Guts teuberg zu Mainz. Dritte Abtheilung, in 1 Akt. Guttenberg amn Wanderstab. (Mad. Birch- Pfeiffer: Bertha, als Gastrolle.)

Freitag, 30. Jan. Die Unbekannte, romantische Oper in 2 Akten. Musik von Vellini.

Montag, 2. Febr. Zum erstenmale: Endlich hat er es doch“

gut gemacht! Lustspiel in 3 Akten, nach einer Englischen Jdee für die Deutsche Bühne bearbeitet von A. L. B.

R E E E L E E R I at T T e S P S I T I I E I _ Neueste Nachrichten.

Paris, 22. Jan. Der Prinz Paul von Wärtteinberg Wurde vorgestern Abend von dem Könige empfangen. Gestern Vormittag arbeiteten Se. Majestät mit mehreren Ministern und machten darauf eine Spazierfahrt nach Neuilly.

In der heutigen Sibung der Pairs-Kammer erfolgte zunächst die Annahme des Gese6- Entwurfes über den Zuschuß zu dem Pensions - Fonds des Finanz- Ministeriums mit 126 ge- gen 2 Srimmen. An der Tagesordnung war darauf die De- batte âber den beabsichtigten Bau eines neuen Gerichts: Saales für den Pairshof. Der Herzog von Noailles bekämpfte den betressenden Geseg- Entwurf und sprach sh überhaupt mißbilli- gend über den ganzen Prozeß aus, der Aigenwrtia vor dem Pairshofe eingeleitet wird. Jhm folgte der Minister des Jnnern auf die Rednerbühne, der den Gescß- Entwurf in Schuß nahm und die von dem vorigen Redzaer gewünschte Amnestie in dem gegen- wärtigen Augenblicke für unzulässig hiele, Der Marquis von Aramon stimmte für die Bewilligung der verlangten Summe von 360,000 Fr., und um 5 Uhr (wo dieser Bericht schließt) bestieg der Vicomte Dubouchage die Rednerbühne, um sich in dem Sinne des. Herzogs von Noailles auszusprechen.

Der Pairshof hat gestern wieder 10 Angesczuldigte in An- blagestand verseßt, 2 andere aber wegen Mangels an hinreichen- den Gränden von der Anklage freigesprochen.

Ueber die gestrige Sißbung der Deputirten-Kammer ist noch zu melden, daß das Amendement des Generals Valazé, wona der Einspruch gegen die Urbarmachung einer Forst auch auf die Nothwendigkeit der Vertheidigung der Landes - Gränze soûte begrundet werden können, zulest mit starker Stimmen- Mehrheit verworfen wurde. Jn der heutigen Sibung wurde die Debatte fortgesest, war indessen für das Ausland ohne alles Jnteresse. '

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Es heißt, daß der Groß-Siegelbewahrer im Laufe der näch- sten Woche den neuen Gesesz-Entwurf wegen der Reorganisation des Staats - Raths vorlegen würde.

Der Moniteur theilt heute den am 15ten d. M. von dem ¿Journal de Francfort‘/ publizirten (auszugsweise auch in die Nr. 22 der St. Ztg. übergegangenen ) Artikel über den Zweck der Sendung des Fürsten Lubecki nach Paris mit, und fügt fol- gende Bemerkungen hinzu: „Es giebt nichts Widersprechenderes und Ungenaueres, als die Art, wie die dffentlihen Blätter die Ankunft von Bevollmächtigten des Kaisers von Rußland, Königs von Polen, und den Zweck ihrer Sendung auszulegen suchen. Es scheint uns von Nugten, die Thatsachen in ihrem wahren Lichte erscheinen zu lassen. Das enge Bündniß, das seit dem Tilsiter Frieden zwischen Frankreich und dem Herzogthume War- schau bestand, und der lange Aufenthalt der Französischen Ar- meen in Polen hatten zu einer Masse gegenseitiger Forderungen Anlaß gegeben. Diese Jnteressen würden bei dem Friedens- chlusse im Jahre 1814 wesentlich gefährdet worden seyn, wenn ein zwischen Frankreih und Rußland unterzeichneter Zusag- Ar- tifel sie nicht verbúrgt hätte. Diesein Artikel zufolge sollte eine von den beiden hohen kontrahirenden Theilen ernannte gemischte Kommission mit der Liquidirung und allen auf jene gegenseitigen Forderungen bezüglichen Verabredungen beauftragt werden. Eine am 27. Sept. 1816 in Paris unterzeichnete Convention ordnéte die Art und Weise, wie die in jenem Artikel vorgeschriebenen Bestimmungen in Ausführung gebracht werden sollten. Das Liquidations - Geschäft begann demzufolge im Monat August 1818 in Warschau. Hindernisse, die erst im Jahre 1829 gänzlich be- seitigt werden konnten, hemmten den Lauf des Geschäfts bis zu diesem Zeitpunkte. Dasselbe sollte, unter Zustimmung der beiden Regierungen, eben in Paris wieder aufgenommen werden, als die in Frankreih und Polen im Jahre 1830 stattgehabten Er- eignisse sich dem Abgange der Polnischen Commissaire widerseßz- ten, der bereits in der von dem Kaiser Nikolaus am 28. Mai 1830 bei Eröffnung des Reichstages gehaltenen Rede amtlich ange- kündigt worden war. Diese Commissaire sind jegt endlich in Paris angekommen, wo sie sich, gemeinschaftlich mit den von der diesseitigen Regierungernannten, mit den nöthigen Verabredungen'in Bezug auf die gegenseitigen, durch den Zusatz - Artikel vom 30. Mai 1814 ga- rantirten Forderungen beschäftigen. Niemand ist im Stande, das Resultat dieses Rechnungs - Abschlusses ‘im Voraus zu ver- kündigen; der Umstand aber, daß sich unter den zu regulirenden

Forderungen einige befinden, die unseren Staats-Schaßz, andere, | die den Privatmann interessiren, reicht hin, um die von der Re- |

gierung vor und nach der- Juli - Revolution gethanen Schritte zur môdglichst raschen Erledigung dieser Angelegenheit zu erklä- ren und zu rechtfertigen.“ N

" Der Messager berichtet, daß der Pair, Baron Mounier, von Seiten Fcankreichs mit der Präfung der Polnischen Re- clamationen beauftragt sey.

Am ‘gestrigen Sterbetage Ludwigs XVI. htelten die Kd. 4 Gerichtshdfe, so wie die Tribunale erster Instanz, keine Sib»:1g Der ehemalige Abgeordnete zum National- Konvent, H; Moulin, ist kürzlih zu Roanne im 73sten Lebensjahre mit Tot abgegangen. : Ls x Die Kric s:Brigg „Assas‘’, die nah den Vereinigten Stay ten absegeln sollte, hat wegen widriger Winde den Hafen v Brest noch nicht verlassen können. . ;

Das gestrige Blatt des Journals „la France““ ist abern fonfiszirt worden. Es is dies die dritte Beschlagnahme seit g Tagen. Z Mit dem hiesigen Syndikate der Wechsel - Mäkler sind y, terhandlungen im Werke, um eine Aufhebung der, unlängst troffenen Anordnung zu erlangen, wonah, um dem Schwin, geiste ein Ziel zu sclen, alle Zeitkäufe in Spanischen Fonds yy gegen Niederlegung gewisser baarer Fonds gestattet sind.

Die heutigen ministeriellen Blätter enthalten folgt Nachrichten aus Spanien: „Merino is in Castilien vi geschlagen worden. Die Junta hat die bestimmte Kunde h von erhalten. Der Oberst Sconane ist in Pampelona angel men; Mina will ihm das Kommando von 6 Bataillonen iy geben. Cordova ist nah Madrid abgereist.‘/ Aus Madrid schreibt man unterm liten: „Don y Segundo Ruiz ist E General - Schaß - Direktor ernannt wor, Es geht das Gerücht, daß 2000 Mann von der Besaßung y Madrid den Befchl erhalten hätten, sich zur Nord - Arme begeben, und daß ein Theil dieser Truppen bereits y dem Marsche sey. Der General-Capitain von Galicien j durch zwei Couriere von hier aus die Weisung erhalten gen eine von Dom Miguel beabsichtigte Landung auf \y

ut zu seyn.‘

Heute {loß 5proc. Rente pr compt. 107. 35, { cour. 107. 40. 3proc. pr. compt. 77. 15. fin cour. 77,4 5proc. Neap. pr. compt. 94. 19. fin cour. 94, 15. 5j Span. 434. Zproc. do. 275. Cortes 414. Ausg. Span, Sh

151. 2proe. Holl. —. —-.

Redacteur Cottel.

fir R R T E V H Rd Regte In taa

Gedruckt bei A. W. Hayti

M s _

Bekanntmachungen.

m. d u n g, Bek 2 N tsjährigeun Krammarfkt

=+ diegiährige Krammarkt hterselbs| wird D O N Salenbees angebäângten Jahr- E wie il cZsilssen irrthünilich angegeben ist, am 6. März, sonderit am 4. Mai scinen Anfang nehmen, ænd wie gewöhnlich 6 Dage dauern, was - hierdurch! zur dffentlichen Kenntniß gebracht wird. Stettin, den 8. Januar 1835. i Königliche Regierung. Abtheilung des ! Fnnern., |

Notificatoriun, Folaente seit mehr als 10 Jahren Verschollene :

1) der Schumacher Carl Wilhelm Dirßuweit, ge- boren den 29. Julius 1785, welcher zu Sagan in Schlesien verstorben sein sol; der Schneider Johaun George Dirßuweit, gebo-

rên dew 25. Marz 1783; und E Ludwig Dirßuweit, geboren den 17. Januar 1794;

LAEDZ T T S 4E int aud arie 20 M o ofm

, ne ° A - 9 Allsomeiner Anzeiger für die Preußi -) der am 15 October 1831 hierseibf ver-1F l Kuetpen Schumacher - Gesellen - Witwe | Monatsschrift : iffe d 4 auémacht); *" Nachlaß 1 Thlr. 14 sgr. betrisst den ce Stadt Stettin. d) der dur das Erfenmu, , De 1331 fúr todt erklärten Sus! April rina Schesrhonka (deren nacbgelofl 0e Vermögen 7 Thir. 19 sar. beträgt); des am 27. August 1817 bierselb ver- storbenen Büchsenscbmidr Tobias Ferdi- qand Heß (dessen Nachlaß circa 35 Thlr. beträg), der im Jahre 1816 hierselt| cersorbenen

Ä AG: 6% R: N E C S S

Englische Bibliothek, ‘oder Auswahl des Anztiehendíen und des Neuefien aus Englischen Taschenbüchern A Ats begleiten, 19 es ndthig i, mi in sorgfältig bearbeiteten ÜUebertragungen oor von K. v. Kreling. (Karlsruhe, bei G. Braun)

sind bis jegt neun Monatshefte ausgegeben worden, |heurtheilend angezeigt wurde, die durch gängi(|

ste enthalten, mit dem zu Ende dieses Monats zur Billigung und unbedingtes Lob erhalten (ut

Versendung kommenden 10tei Hefte, in verschiedenen |y Frau Lieutenant Volkmann, ael oroeu [Rubriken folgenden reichen Stoff anziehender Un- 1834, Gesellschafter, Lit Beibl. Ne. 14 und Nt.) Schuli (deren Nachlaß in 2 Thle. 13 sgr. terhaltung und angenehwer Belehrung. S pf. baar uwd iu eine: autstehentea un: lungen: sichern Forderung beßeh:) ;

) der im April 1832 hic1selt| verslorLeren Wittwe Loatife Srankomniß (teen Nach- laß 2 Thir. 16 sar. ausmacot); des für tobt erflärten Grenadier Aohaun Friedrih Ebertsohn (dessen btaterbliebe- öes Vermögen im Betrage vou circa 76. Thlr. sich itn hiesigen Depestrorio 6c findet);

erd. Dümmler, Linden Nr. 19, zu erhaltenden|gens sämmtliche übrige Englische Annuals auf 10

neben deren áâlteren Jahrgängen, bereits vor. Eb wird mit der Auswahl der für die E. B. angem ncn Artikel aus Engl. Zeitschriften von 18x for!

minder aussübpilihc Anmerfungen oder Erld| terungen des Herausgevers. | Der Plan wie die Ausführung der E B, ben, so weit leßtere bis jeyt in deutschen Blät

- a. Zettg. f. d. eleg. Welt vom 29. und 30. 6 1. Erzäb-|yom 10. Sept. und 7. Nov. 1834, Freimúthize 1

J. D. Baynes, Die unbewohnte Villa |z. Oct. 1834, Badisches Volésblatt vem 13. 1 E. L. Bulwer, Araëmanes, der Suchende. H. L./1834, Frankfurter Konversationsblatt vom 22. Bulwer, Die Freunde Mistreß Fameson, Die|und 19. Sept. 1834, Freiburger „Unterhaitungs indianische Mutter; Halloran der Hausirer. Die vom Juni 1834, Berliner literarische Zeitung l ¡Gauchos (in unverkürzter Pebersegung!). Das Nr. 58, Wiener Zeitschrift für Literatur, Kink Gewissen. Der Fndianerkämpfer, 11. Volks -, Na-/1834 Nr. 146 u. \. f), und die wachsende tur- und Reise- Schilderungen: F. Carne, Mähr: nahme des Publikums soll und wird den Hera chenerzählec im Morgenlande. Mistreß Bowdich|her immer mehr in dem Bestreben bestärken und (Lee), Agay der Salzmann, Zeichnung aus dem wirk- spornen, mit firenger Sichtung

nur das bli

sämmtlich Söhne des hierfelv| verfordeneu| i) des am 2. Jazuar 1833 hierscibst ver-|lichen Leben in Wesiafrika F. Hobart Caunter,|Werthvolle und An prechende dieser Gattung,

Gefangenwärter Dirßuwrir, welche sich nach Leyden in Holland begertea haben sollen (ihr

storbenen ¿Nuñkus Kanja dessen: Nach: laß 3 Thlr. 14 sgr betrâur) :

Verwmdzeu besteht in ci1ca 18 Thlr. 20 sgr.); ‘aufacfordert, h spätestens in denselben Termin zu rawane, Persisches Lebensbild. V

dér seinem Vornamen und Airer nach unbekannce melden. und ihre Ansprüche an dies? Nachlaß- Massen | Ansiedler am Ohio , Amerikanisch

e Skizze. F. G

Reiseerinnerungen aus Ostindien: -Die Präsident- Englischen Literatur zur Uebertragung auszun( (chaft Calcutta. J. B. Fraser, Der Halt der Ka-|y-d das Gewählte in der Verdeutschung mi Galt, Die ersien

»rgfalt und Gewissenhaftigkeit zu behandeln, sie ihm durch seine ekfrige Liebe zur Sache und!

Qu

H. Wachtmeifier Stanischeweki, welcher im Fadrê iz begrönden, widrigenfalls sie damit präkludirt und! Macdouald, Bremeba, der Karadschi/ Gemälde| den Wunsch , sh die Gunst und Achtung auf!

1818 bei einer Lrain-Colonne ¿u Saarlouis ge- | die Nachlaß - Messen als herrenloses Gut dèm Fiëkus fiauden, seitdem aber keine Nachricht von sich | derausgegeben werden sollen.

Infterburg , den 14. Juni 1834. Königlihes Stadtgericht.

egeben hat (sein Vermögen begeht io einem dor Hupothré gesicherten Activo vou 79 Thlr. 24 sgr. 10 pf); - ;

der Schneider Gesclle Ern Carl Aßmanu, wel-| cher den! 43. Jauuar 1796 geboreæ, und in einem! Álter von etwa 20 Jahren von Memel aus auf

nem Ingroßgat von aleichem Betrage);

der Schumacher-Gesell Carl Goßiog, welcher am! No. 227 des Hypothekenbuchs von Bitterfeld einage- 1. Februgr 1800 geborea, und vor mehr dena |tragene, brauberechtigte Wohnhaus mit Zubehör, wel- 13 Jahren in die Fremde gegangen is (sein im [hes nah Abzug der Lasten gerichtlich auf 5366 Thlr. Depositoris befiadliches Vermogen beträgt 194/8 sgr. £7 pf. taxirt ist, im Wege der nothwendigen Subhastation öfentlih an deu Meistbietenden ver- so wie die uabefauncen Erben- und Erbnehmer der- [kauft werden, und if hierzu ein einziger peremtori- selben, werden hierdurch aufgefordert, sich spätestens scher Bietungs-Termin auf

Thlr. 13 sgr. 1 pf);

i rmin0 ; O a R As a,

_ Subhastations-Patent. : on Mi j Im Auftrage des Kdnigl. Land =- Gerichts zu Wit- die Wanderschaft geaangen if (sein Vermögen tenberg soll das zur Conçurs- Masse des vormaligen besteht in 54 Thlr. 17 sgr. 6 pf. oaar und ia ei-|Justitiars Carl Friedrich Koppe hierselbst gehörige,

in der Zenana.

aus Neusúdwales. Mistreß Nortcn, Ein Besuch |samer und prüfender Leser für seine Leifiungt auf der Jusel Joanna. Miß-Noberts, Eine Scene gewinnen, geboten sind. Für die würdigste Au D A W'al U e Sen M tung in Druck la A hat are A gi l Fayre 1820, Etni Abentheuer miît de er Hergusgeber, und vex Verleger. Buschläufern ; Van Diemensland i. F. 1803, von A g ) iz einem (ausiralishen) Ansiedler. Bilder u. Sfkiz- zen gus der Türkel i. F. 1832, von cinem Noxrd- Ls O e Be S ee), ifff un annschaft; Die Seereise, : ; d : er Lootse und die Fürsentochter, Scene aus dem schienen und e O andt igen E auf der Halleschen Gasse allhier belegene, und sub |Bosporus. Die Meuterei. Seelciden: Die Pegg ; lands, zu Q n in dec Stuhrschen, S Frau Dunoyer. Der Seelenverkdufer. Iv. Dent-|Nr. 2, zu haben: wUrdige und minderbekannte Ereignisse aus der Ge- schichte und dem Leben einzelner Menschen u. st. w.|\die Finanzen und die Staatsschuld des Kapt. F. E. Alexand.er, Der Einsiedler am Nia- gara; R. K. Douglas, Der Kesselfal. J. Hogg, Mr. Alexandre in Schottland. L j barton ; Schloß Edinburgh. J. M. Wilson, Gri- den 29. April 1835, Vormittags 10 Uhr, [zel Cochrane. Ein Aventheuer auf Sct. Helena. an hiesiger Gerichts-Amts-Stelle anberaumt wo. den, | Gallerie amerikanischer Dichter: Halle; Bryant. |blizisten Spaniens behandelt den im Angenblil

Karlsruhe, den 10. December 1834. G, Braun sche Hofouchhantll

Bei Heinrich Hoff in Mannheim ift 0

Der National - Reichthum,

nigreihs Spanien. Aus dem Spanischen des A. Borreg0,

. Ritchie, Dun- ins Deutsche Übertragen von Px. Kottental

gr 80. brosch. 20 sgr.

vor dem Deputirtea Herrn Ober-Landesgerichts-Asse sor | wozu zahlungsfähige Kaufliebhaber mit dem Bemer- | V. Englische Gerichts-Verhandlungen (13 Londoner hochwichtigen Gegenstand, der - vor allem Anil

v. d Tieack bei dem unterzeichneten Géericht zu mel- ken eingeladen werden, daß die Dare, der neueste

Gerichtsscenen erustier und heiterec Ärt, unverkürzt|das allgemeine Juteresse in Anspruch nimmt, kl!

den und zu legitimiren, widrigenfalls die Verschollenen | Hypotheken- Schein, so wie die Kaufbedingungen beijaus Engl. Zeitungen übers.) V1. Miscellen (41 in: vollständig “und erschöpfend, weshalb für tockt erflärr, und ihr Vermögen den hier betann-| uns, und zwar Lehtere im Licitations - Termine selb teressante Notizen über Leden und Treiben in Eng- Schrift alle Beachtung verdient.

ten Erben, oder in deren Ermangelung dem Landes- oder auch vor demselben bei dem Concurcscurator| land im J. 1833, aus Engl. Zeitungen ausgerwdhlt herrlichen Fitkus gzngesprocheu und auégeaniwortet| Herrn Hofrath Tellemann 1. zu Naumburg eingese-{und k ). hen werden können. Bitterfeld , den 13. October 1834. Kbnigl. Preuß. Gerichts-Amt.

werdeu soll. E leicbueitig werden anch die unbekannten Erben: a) der hier am 6 Fetruar 1829 verftorbenen ; miverehelihten Barbara Meden (deren : Nachlaß 26 Thlr. 4 sgr. 7 pf. beträgt); 4

Vusfenthalte nach undekannte Bosnacken- Wachtmeißer Emanuel Meden, und die angeblich au einen Schulmeifter oder Or- gagisten in der Gegend von Rastenburg verheirathete Lonise Meden ;

b) des in Treskowshoefchen bei hiesiger Stadt am 18. September 1829 versiorbenen

Aáâgers Carl Adeberg, cines Sohnes des |Heften (deren sechs e Waldwarth Adeberg aus Surken in Meft-| Band im ‘Preise zu 2 Thlr. 16 gr. Sächs. =

preußen (dessen nachgelassenes Vermögen |48 Kr. bilden) ununterbrochen crscheinendezr und ; 22 durch alle solide Buchhandlungen , in Berlir durch |nübung für die ferneren Hefte d. E. B, liegen úbri- |

it 39 Thlr, 25 sgr. 4 pf. baar besteht);

Literarishe- Anzeigen.

Utz ei e für Freunde der EnglisGen Literatur,

Lesezirkel und

Zu diesen Aufsäßen, ital jedesmal durcch a!“ voll sind laut den in

Penseler.,

Hecath’s 150ok of

ibliotheken.

nen. in sich abgeschlossenen | nische Zeitschrift), (das auf . = 4 Fl. nende) Hobart Town Magazine.

elche das betreffende Ortgi-

ndig wiedergeben,| 3s

nzelnen Heften d. E. B. ge-| x3

gebenen genauen zachweisungen, benüßt worden:| 39

: l von Taschenbüchern: Amulet auf 1828, 1829,| -

und unter diesen namentlich der (2 ÍN€ 11 | acm E CDEINR T C N M S E R 1831 und 1834. Forget-ine-not auf 1834 und 1835. “s

Yriendship's aeg auf 1829, 1830, 1831 und 1832, i Beauty auf 1834, Keepsake auf

1834, Oriental Annual auf 1833, Picturesque Annual/

auf 1835; von Zeitschriften: Athenaeum, Literary

(szazette, Metropolitan Magazine, Mirror, Ney!

DMonthiy Magazine, United Service Journal, Monthly

Von der seit 1. A d. F. in je 6 Bogen starken | Review. New England Magazine (Nord - Amerika:

andiemensland erschei-110s Bennis' Advertiser und .Galignani's Messenger v. F. 1824. Zur Be-

_ Uebersicht des FhHrhalts:

1s Kapitel. Ueber den Zweckck dieser Schrift.

23 Historische Uebersicht der Finanz Oekonomische Statistik Spaniens. Die Staatsschuld Spaniens. Ueber die Hülfsquellen Spaniens die Schuld zu decken. /

_ Ueber die, hinsichtlich der Sparnisl Schuld vorgeschlagencn Systeme. Ueber die von den frei geword Kolonien zu tragende Schuld. Ueber die moralischen Verpflichtuß Spaniens hinsichtlich seiner Gläub) Ueber die Sicherheit, welthe die E ntschen Staats - Paptere bictert. / Ueber die Nothwendigkeit einer df lichen - Untersuchung hinsichtlich Staatsschuld. Schluß. )

Diese vortreffliche Schrift eines der ersten

Allgemeine

Amtliche Nachrichten.

__ Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben dem Königl. Hannoverschen

Obersten Ku cku ck zu Hildesheim den Rothen Adler - Orden Zter

Klasse zu verleihen geruht. -

Se, Majestät der König haben dem Landrath Scheven im Siegkreise, Regierungs - Bezirk Köln, dem Superintendenten Krdger zu Ragzebuhr, im Regierungs-Bezirk Köslin, den Rothen Adler - Orden Zter Klasse, und dem Prediger Krupinski

zu Passenheim den Rothen Adler-Orden ter Klasse zu verleihen

eruht. 9 e. Majestät der König haben dem Amtmann Olszynski

u Ziotkowo, im Regierungs - Bezirk Posen, dem Kaufmann Behrends, so wie dem Zimmergesellen Lange zu Elbing und dem Einsassen Jakob Beyer zu Sqchulwiese, Regierungs- Bezirk. Marienwerder, die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben den Legations: Secretair, Kammerherrn Grafen Heinrich von Redern, und den bei der Königl. Gesandtschaft zu Rom angestellten Legations - Secre- tair von Sydow zu Legations- Räthen, die bei dem Ministe- rium der auswärtigen Angelegenheiten stehenden Hofräthe Zahn und Jordan zu Geheimen Hofräthen, und den Kanzlei- Jn- spektor Poll zum Hofrath Allergnädigst zu ernennen und die darüber aae ertigion Patente Allerhöchsteigenhändig zu voll- ziehen geruht. i

Se. Majestät der König haben dem Ritterguts-Besiver Lieutenant a. D. - Grafen von Zieten die erledigte Landraths- Stelle des Waldenburger Kreises im Regierungs-Bezirk Breslau zu verleihen gerußt.

Se. Majestät der König haben dem Direktor des König- städtischen Theaters, Friedrich Cerf, das Prädikat eines Kom-

D missions- Raths beizulegen geruht.

Der Justiz-Kommissarius Bodstein in Neu-Ruppin ist zugleich zum Notar in dem Departement des Königl. Kammer- gerichts bestellt worden.

Bekanntmachung.

Die Königliche Akademie der Künste bringt hierdurch zur ffentlichen Kenntniß, daß die diesjährige Preisbewerbung für Atchitekten am 30. März eröffnet werden wird. Der Preis besteht in einem Reise-Stipendium von jährlih 500 Rthlr. ‘auf drei Jahre. Zulässig sind die Eleven der Akademie der Künste, welche entweder das zweite Examen, bei der Königl. Ober- Bau- Deputation ehrenvoll bestanden haben, oder durch Zeugnisse der architektonischen Lehrer sowohl der Akademie der Künste, als der Königl. allgemeinen Bauschule nachweisen, daß sie alle vorge- schriebenen theoretischen Studien ihrer Kunst mit Erfolg voll- endet. und auch im Praktischen durch wirkliche Führung eines bedeutenden Baues bereits etwas niht Alltägliches t tee haben; der sittliche Ruf muß unbescholten seyn. Aus- änder kônnen zwar an den Bewerbungen Theil nehmen und Ehrenpreise erhalten, gelangen jedoch niht zum Genuß des Sti- pendiums. Die Meldungen zur Konkurrenz müssen bis zum 14. März bei dem Direktor der Akademie der Künste geschehen seyn, Und die erforderlichen Se Über die gemachten Studien so- fort beigebraht werden. Auswärtige werden wohl thun, ihre eugnisse bereits cinige Wochen oorher einzusenden. Die uerkennung des Preises erfolgt am 3. Augnst, dieses Jahres in ffentlicher Sißung der Akademie. D

Berlin, den 24. Januar 1835.

Königliche Akademie der Künste. s Dr. G. Schadow, Direktor.

Die Geseß- Sammlungs - Jnteressenten werden benachrich- tigt, daß von dem großen Sach- Register, welches den Zeitraum von 1806 bis 1830 einschließlih umfaßt, noch immer Exemplare vorräthig sind und nah einer neuern Bestimmung das aus 43 Bogen bestehende Exemplar auf Drupapier zu 15 Sgr. aller Orten in der Monarchie besorgt werden muß.

Berlin, den 29. Januar 1835. j

Debits-Comtoir der Gesez-Sammlung.

_—

Zeitungs-Nachrichten. 1 0.8.l. a nd.

Frankrei.

Paris, 22. Jan. Der Herzog von Choiseul hatte vorge- stern Abend eine Audienz beim Könige.

Das Journal des Débats giebt eine Zusammenstellung der verschiedenen Ausgabe- Budgets seit dem Jahre 1831. Hier- nah belief sich das gewöhnliche Ausgabe- Budget für 1831 auf 1221 Millionen, fúr 1832 auf 1175 Millionen, für 1833 auf 1152 Millionen, fúr 1834 auf 1031 Millionen, für 1835 auf 1019 Millionen und für 1836 stellt \{ch dasselbe auf 1,001,904,935 Fe. , so daß dasselbe in diesen 6 Jahren allmälig Um 219 Millionen Franken reduzirt worden ist. Dagegen haben le außerordentlichen Ausgaben in diesem 6jährigen Zeit- raume 917 Millionen Franken betragen , welche Summe durch 12 Millionen an früheren Ersparnissen, durch 13 Millionen an Beneficien der Depositen: Kasse, durch 49 Millionen in Folge der Eroberung von Algier, dutch 46 Millionen in Folge der Erhdhung der Grund - Steuer und durch 10 Millionen an Ertrag der Gehalts Abzüge (zusammen 130 Mill.) auf 787 Mill. er- mäßigt worden ist. Zur Deckung dieses Ausfalls ist der Verkauf der Staats: Waldungen beschlossen und eine Anleihe gemacht worden, wodurch aber einerseits eine Minder - Einr ahme an Revenuen, dererseits eine Mehr - Avsgabe gn Zinsen entstanden is, Der

Finanz- Minister {ägt Beides zusammen auf 42 Mill. Fr., um welche Summe sich das gewöhnliche Ausgabe - Budget erhöht. Dessenungeachtet (bemerkt das Eingangs erwähnte Blatt) betrage das Budget für 1836 12 Mill. weniger, als das le6te Budget unter der vorigen Regierung (pro 1829), in welchem die Ausga- ben auf 1021 Mill. berechnet gewesen wären. Noch günstiger aber stelle sich die Einnahme bei einem Vergleiche zwischen beiden Budgets; denn am Schlusse des Jahres 1829 habe sich ein Ausfall von 47 Mill. gezeigt, so daÿ von dem damaligen Finanz - Minister bereits auf die Nothwendigkeit einer Steuer - Erhöhung hingewiesen worden sey, als des einzigen Mittels, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Jm Jahre 1836 dagegen werde die Einnahme, nachdem die indirekten Steuern früher schon um 35 Mill. heraögesest worden, noch durch das Aufbören der Lotterie um 10 Mill. verkürzt, und doch reiche sie zur Bestreitung der Avsgaben hin. Freilich müsse man von die- jen 45 Mill. diejenigen 22 Mill. wieder in Abzug bringen, die andererseits dur) die Erhöhung der Personal -, Mobiliar- und Thüûr- und Fenster - Steuer beschafft worden seyen; indessen bleibe hiernah doch immer eine baare Summe von 23 Mill, die das Land je6t an Steuern weniger zahle, und rechne man vollends hierzu den Ausfall von 47 Mill., der sich am Schlusse des Jahres 1829 erwiesen habe und nothwendig durch eine Steuer - Erhebung hätte gedeckt werden müssen, so ergebe sich zu Gunsten der Steuerpflichtigen offenbar eine Minder - Ausgabe von 60 Mill. Fr.

Das zweite Bureau der Deputirten: Kammer hat die Her- ren Bacot, Duvergier de Hauranne, Piscatori und Vivien zu Comissairen für das Budget ernannt. Das lste, Zte, 5te und 9te Bureau hat noch keine Wahl getroffen.

Es hat si hierselbst b¿kanntlich eine Gesellshaft zur Ab- schaffung der Sklaverei in den Französischen Kolonieen gebildet. Präjident dieser Gesellschaft is der Herzog von Broglie, Vice- Präsidenten: die Herren Passy und Ó dilon- Barrot, Secretaire : die Herren Alexznder Delaborde und Jsambert. - Der engere Aus\chuß besteht aus einer großen Menge von Pairs und P die den verschiedensten politishen Meinungen an- gehören.

Der Messager enthält folgendes Schreiben aus Bayonne: „Es ist mir unmöglich, Jhnen ganz bestimmte Nachrichten über die neuesten Ereignisse des Bürgerkrieges in Spanien und über die Lage der beiden Armeen zu geben. Selbst die Französische Regierung, die siherlih besser änterrichtet is, als die hiesigen Einwohner und als die Spanischen Refugié’s von beiden Par- teien, tappt oft im Finstern, indem sie dur die wédersprechend- sien Berichte über eine und dieselbe Tatsache getäuscht wird. Die den Spaniern so eigenthümliche Großsprecherei macht ihnen die Uebertreibung zur Gewohnheit ; stets entstel- len sie die Ereignisse, welche sie erzählen, und sobald sle dabei interessirt sind, vertheilen sie Lob und Tadel ohne Gerechtigkeit und ohne Maaß. Um daher die Gegenwart richtig zu würdigen, und besonders um einige wahr- scheinlihe Vermutzunzen über die Zukunst aufzustellen , muß man sich nur an die Creignisse halten, welche bereits ein unbestreitbares Resultat gehabt haben. Die Macht der Karlisten in Biscaya und Navarra ist groß und beinahe fortschreitend ; denn, was man auch sagen mag, sie ist gewachsen, seit Mina das Kommando über die Christinos Übernommen hat. Jm Sü- den und in dem Mittelpunkte des Königreiches hat die Karlisti- sche Partei keinen großen Einfluß; sie dehnt sich nicht weir jen- seits des Ebro aus, und der Ober-Befehlshaber der Karlisten weiß die Vortheile der Konzentrirung seiner Streitkräfte zu gut zu würdigen, als daß er- sie in entferntere Gegenden zerstreuen sollte. Der Bürgerfrieg wird daher seine gegenwärtigen Grän- zen s{chwerlich überschreiten; aber es- dürfte schwierig seyn, die Dauer desselben zu beftimmen, sobald es unserer Regierung nicht mödglih seyn sollte, wirksamere Maßregeln zu ergrei- fen, um demselben ein Ende zu machen. Wenn von der einen Seite die Französishe Behörde dffentlih die Verprovian- tirung der Christinos beschüst, so sorgen andererseits die Schmugg- ler eben so reihlich fúr alle Bedürfnisse der Karlisten. Die Schmuggeleci bereichert zu viel Leute, sie liegt zu sehr in den Sit- ten der Einwohners[chaften auf beiden Seiten unserer schwer zu bewachenden Gränze, als daß die gegen sie angeordneten Maßre- geln sie verhindern könnten, Da sih Munition und Proviant aller Art auf diese Wêise unaufhdrlih erneuern, so wird der Krieg wahrscheinli) noch lange dauern , insofern nicht eine Ein- mischung erfolgt. Jedesmal, wenn Briefe aus Madrid das Ge- rücht melden, daß die Spanische Regierung die unsrige zu einer be- waffnetenJntervention auffordert, wird diese Nachrichthter geglaubt.

èan hat von dem bevorstehenden Einrücken von 5000 Mann Portugiesen gesprochen. Es würde dies ein verderbliches Ge- schenkt seyn, welches die Quadrupel - Allianz Spanien machte; diese kleine Anzahl Fremder würde hinreichen, um den National- Stolz zu verwunden, und könnte den Christinos von keinem großen Nutzen seyn. Wina schließt sih in Pampelona ein, von w9 aus er die Märsche und Gegenmärsche seiner 5 bis 6 Gene ‘e leitet und auch von Zeit zu Zeit Bulletins Über seine Gesur.ozrit abfertigt. Seine Krankheit is allerdings, nicht sehr gefähr! ?- dagegen is sie aber auch unheilbar; denn es i nichts Andereo, o Hinfälligkeit und Alters\chwäche.““

Aus A inhoa meldet man voin 15ten d.: „Jn diesen le6- ten Tagen sollte zu Lanz eine Kolonne Truppen der Königin an- kommen, die abgeschickt worden waren, um die, verschiedenen Gemeinden aufgelegten und für die Bedürfnisse Elisondos ndthi- gen Requisitionen nach diesem Plaße zu bringen. Uebrigens sind die Bewegungen der kriegführenden The:le auf diesem Punkte gegenwärtig von keiner Wichtigkeit und beschränken sich auf mi- litairische Promenaden, welche nur theilweise Resultate ohne In- teresse herbeiführen. Am lten d. zogen etwa 20 Mann der Garnison von Jrun nach Fontarabia, um sih mehrerer Verwand- ten von jungen Leuten, die sich unter die Jusurgenten anwerb:n ließen, zu bemächtigen. Diese -Extedition hatte als Wiederver- geltung für das Benehmen 7 Karlisten statt, die in der

vorhergehenden Nacht Jrun angegriffen und den Stadt: diener, so wie einen andern Einwohner gefangen genommen und ershossen hatten. Am 1áten hielten die Karlisten ebenfalls auf der Straße von Fontarabia nach Jrun einen Alguazil und einen Mäller an, die sie anfangs nah Oyarzun bringen wollten ; aber unterwegs änderten sie ihren Entschluß und erschossen diese bei- den Personen, um der Mühe, sie mit sich zu führen, enthoben zu seyn. Zumalacarreguy hat sich am 13ten d. von San Vin- cente de Alava nach Castilien in Marsch geje6t.. Am 13ten be- se6te er Tribino, Busgueste und la Puebla, 3 Meilen jenseits Vittoria auf der großen Heerstraße nah Madrid- Dieser Ge- neral hat 6 Bataillone von Navarra, 2 von Alava, 1 von Guipuzcoa und 200 Pferde unter seinen Befehlen. Stu- nelde war mit 5 Bataillonen seiner Brigade am 13ten zu Villamajor und Leguir, eine Meile von Estella gelegen ; er führte 60 Pferde und eine Kanone mit sich. Heute verneh- men wir, daß Zumalacarreguy am 14ten 2 Meilen von Vittoria war, und daß Don Carlos auf jenem Punkte am nämlichen Tage zu ihm gestoßen ist. Die Kolonne Lorenzo's ist am 1áten Abends zu Estella angekommen, und jene des Dina und des Lo- pez trafen zu Puente la Reyna ein. Man meldet, daß General Mina persdnlich an demselben Tage mit seiner Reserve: Kolonne in leßterer Stadt eintreffen sollte. Am 12ten sind 2000 Mann Truppen der Königin und 60 Pferde, aus Castilien kommend, um ihre Verbindung mit der Kolonne Lorenzo's zu bewerkstelli: gen, zu Viana, der ersten Stadt von Navarra, eingetroffen.“

ellini’s neue Oper „Le Paritani di Scozia’’ soll ûber- morgen auf dem hiesigen Jtaliänischen Theater zum ersten Male aufgeführt werden.

Großbritanien und Jrland.

London, 23. Jan. Der Herzog von Aut ist vor- gestern in Falmouth angekommen und noch an demselben Tage nach Lissabon abgegangen. Er nimmt ein Musik - Corps, aus 24 Deutschen und Engländern bestehend, nach Portugal mit, welches auf 3 Monate engagirt ist und bei den Hoffesten spielen soll. Das Dampfboot „Monarch“, auf welchem der Herzog seine Reise macht, ist 206 Fuß lang und 74 breit , von 200 Pferde Kraft und 2000 Tonnen Last. Es is sehr elegant ausgeschmükc und hat einen 33 Fuß langen und 28 Fuß breiten Salon.

Diejenigen Wahlen, deren Resultat in den lebten drei Ta- gen bekannt geworden, sind großentheils zu Gunsten des Mini- steriums ausgefallen - besonders in Jrland, wo die Heftigkeit der O’Connell'shen Partei alle nur einigermaßen gemäßigte Männer ihren Gegnern zuwendet. So sender die Stadt Cork die beiden Konservativen, Chatterton und Lepycester, ins Parla- ment. Einen gleichen Erfolg hatten die Wahlen für die Graf: schaften Monaghan, Donegal, Longford und Tyrone. In der wichtigen Stadt Waterford ist Herr Wyse gewählt worden, der bei den vorigen Wahlen verdrängt wurde, weil er fich geweigert hatte, sich gegen die Union zu erklären. Uebrigens sprach er sich in seiner Wahl- Rede sebr entschieden gegen die Minister aus, verwahrte sich aber auch gegen jede Unterordnung seiner Ansichten unter diejenigen O'’Connells. Jn der Grafschaft Monaghan kam es bei Anlaß der Wahlen zu blutigen Auftrit- ten. Die Orangisten verhinderten die Freunde der Refor- mer, für ihre Kandidaten zu stimmen, und entrissen dem herbeieilenden Militair die Bajonnette. Ein katholischer Geistlicher erhielt mehrere Wunden, und endlich mußte das Militair feuern, so daß drei Menschen erschossen wurden. Noch ernstlichere Auftritte haben sich in Armagh ereignet. Der Orangistische Pôbel trug den neugewählten Obersten Verner, ei- nen Tory, durch die Straßen und {lug in den Häusern der Katholiken die Fenster ein. Am folgenden Tage versammelte ich wieder ein großer Volkshaufe, zog nah dem benachbarten Ort Macbride, wohin sich viele Familien gefldchtet hatten, und brannte daselbst 11 Wohnungen von Katholiken nieder. Ein Unglückli- cher wurde aus seinem Hause geschleppt und in den Schnee ge: worfen; er starb an den Folgen der Erkältung. Es ist streng Untersuchung angeordnet, zumal da sich die Katholiken in jener Gegend in großen Massen versammeln, um sich an ihren Gegnern zu rächen

Nach der Angabe der Times soll Jrland bis jest 36 Kon- servative und 47 Anti-Ministerielle ins Parlament gestellt ha: ben. Von den 20 noh rückständigen Jrländischen Wahlen dürf- ten, der Times zufolge, noch 4 auf Konservative fallen, worun- ter Lord Hill, Lord Castkereagh und der Ritter von Kerry.

Was seither von Schottischen Wahlen bekannt geworden ist, lautet günstiger für die Opposition. Die Zeitungen enthal- ten lange Reden der dortigen Kandidaten, die alle mehr oder weniger feindlih gegen die Minister lauten. Die Grafschaften Elgin, Fife, East-Lothian und andere haben Reformer gewählt. Unter den Englischen Wahlen is zu bemerken, daß Lord Fran; cis Egerton und Herr Wilbraham, beides eifrige Tories, für das südliche Lancashire gewählt sind. Auch in Ojt- Surcey ha- ben die Tories den Sieg davongetragen; die Oppositions - Bläts ter behaupten aber, es habe so viel Bestechung und Einschüchte- rung dabei stattgefunden, daß eine Bittschrift dawider beim Par- lamente eingereiht werden solle.

Die Blätter der Opposition, namentlih der Courier und der Globe, berechnen jegt die Majorität, die sih, ihrer Mei- nung nach, im neuen Unterhause gegen das Ministerium ergeben dürfte, auf 150 Stimmen, wobei sie zugeben, daß die Tories im Vergleich gegen die vorige Session immer noch an 100 Stim- men gewonnen hätten, was sie denn natürlich dem Patronat der jeßigen Minister und dem Gelde der Aristokratie zuschreiben.

Einen empfindlichen Verlust hat die Opposition in den leg- ten Tagen in Lincolnshire erlitten, wo Sir W. Ingi{by durch den Tory-Kandidaten verdrängt wurde. Der Oberst Leith Hay, Mitglied der vorigen Verwaltung, is dagegen in Elgin, un- geachtet aller Gegen-Bemühungen des Herzogs von Gordon, ge- wählt worden. on den Mitgliedern des vorigen Ministeriums sind demnah nur zwei, der Capitain Bpng und Lord Pal- merston, durchgefallen.

Herr Hodges, der Oppositions-Kandidat für die Grafschaft

Ras A R S ER E S E E e e