1835 / 31 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neueste Nachritchtén.

. Paris; Handels - Minister.

Am Schlusse der gestrigen Sisung der Pairs -Kam-

mer ließ sich auch noch der Baron Mounier wider den Ge- 1e - Entwurf vernehmen, wona ein neuer Gerichts - Saal für den Pairshof erbaut werden soll. Auch er sprach sich, wie der Herzog von Noailles Amnestie aus, und schloß wit einer Lobrede auf das Geschwor- nen-Gericht, das, meinte er, gerade bei politischen Un- rußen seinen ganzen Nuten bewähre. die allgemeine Berathung geschlossen worden , trat noch der Graf von Sesmaisons mit folgendem Amendement Hervor: „„Der beabsichtigte Bau darf erst wirklich beginnen, nach- dem die Anklage- Akte ergangen ist.‘/ Dieser Vorschlag fand in- dessen feine Unterstüßung, und bei der darauf erfolgten Abstim- mung ging der aus einem einzigen Artikel bestehende Gese6- Ent- ivurf mit 98 gegen 43 Stimmen durch.

In der Deputirten-Kammer erfolgte. gestern die de- finitive Aufnahme des Herzogs von E Dames. Man wird sich erinnern, daß die Wahl desselben in Toulouse als gältig an- ertannt, seine Aufnahme aber bis zur Beibringung des Beweé- les, daß er bereits seit einem Jahre im Besibe seines besteuer- cen Grund - Eigenthums sey, ausgeseßt worden war. Nachdem er diesen Beweis jest geliefert, las der Präsident ihm die Eides- formel vor, worauf der Herzog mit erhobener Rechten und mit starker Stimme antwortete: „Jch schwöre es.“ Diese Eidesleistung hatteeinize Bewegung in der Versammlung und aufden Zuhdrer-Tri- bunen zur Folge. Es wurden hierauf die Berathungen über die Proposition des Herrn Anisson - Duperron wegen der Urbar- niachung der Waldungen wieder aufgenommen. Eben sollte die Fortse6ung derselben nach einer unerheblichen Debatte auf den folgenden Tag verlegt werden, als Herr Jsambert das Wort ver{angte, um der Kammer anzuzeigen, daß er sich mit ihrer Erlaubniß am nächsten Montag von den Ministern einige Auf- shlüsse über die gegenwärtigen Unterhandlungec zwischen Rußland und Frankreich Forderungen erbitten würde. wärtigen Angelegenheiten, der kurz zuvor aus der Pairs - Kammer angelangt war, erklärte si bereit, diese Aufschlüsse unverzüglich zu geben. Jn der That bestieg er, troß der Widerrede -des Hrn. Jhambert, sofort die Rednerbühne, um sih über die erwähnte Angelegenheit etwa in derselben Weise zu ävßern, wie solches bereits am Morgen desselben Tages (\. das gestrige Blatt der Se. Zeg.) der Moniteur gethan hatte. Es kam darüber zu einer interessanten Debatte zwischen den Herren Odilon-Barrot und Jsambert einerseits, die das im Werke begriffene Liquidations - Geschäft, wie dasselbe auch aus- fallen möchte, fúr unstatthaft hielten, und den Herren von Rigny und Bessières andererseits, die sh im Allgemeinen darauf beriefen , daß Frankreich eher herauézubekommen, als herauszugeben haben würde. (Wegen Mangels an Zeit múüs- sen wir uns einen Auszug dieser Debatte auf morgen vorbehal- ten.) Die heutige Si6ung erdffnete Herr Jars mit der Vor-

Der Minister der aus-

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Allgemeiner Bekanntmachungen.

Bekanntmachung,

wegen Verpachtung der Domaine Rheden.

Die Pachtstücke der Domaine Rheden, im Grau- denzer Kreise, und zwar das Vorwerk Rheden mit dem Abbau Klewenau, die Benußung des Brau- und Brandhauses und der Fischerei in den zur Amtspacht jeßt gehörigen Gewässern , so wie der Krug- Verlag in den noch zwangspflichtigen Krug- und Schank-

[T I E 3E" pra Ep E

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gungeu sollen in werden.

fene Pachtmeste, für den Zeitraum vom 1. April 1835 bis zum-1. April 1838 mit dem. vorhandenen Königl. Fnventario an Brau- und Brennerei - Ge-

Execution an den Meistbietenden verpachtet werden

Wir haben cinen Termin zur Lizitation auf

den 10. März d. J.- Vormittags 11 Uhr, in unserem Conferenz-Gebäude anberaumt, und laden zu demselben qualifizirte Pachtlustige hiermit ein.

Die näheren Bedingungen der Verpachtung, so wie die Erträge der Pachtitúcke, und der Pacht- Kon. traft vom 23. October 1826, dessen. Beiitmmungen der gegenwärtigen Verpachtung im wesentlichen zum

Nußtun

Termine

Domainen-Registratur eingesehen werden. : Vicienigen/ Wee auf das Pachtgeschäft einzu- gehen beabsichtigen, müssen in dem Lizitations-Ter- recht min eine Kaution von Zweitausend und Fünfhundert Mei Thale-n in Staats-Schuldscheinen oder Westpreuß. Pfandbriefen mit den dazu gehörigen Coupons de- poniren, und sich außerdem Über den Besiy eines digponivlen Vermdgens von mindestens 6000 Thlr., so wie über ihre persdnliche Qualifikation zur Ueber- nahme ciner Königl. Domainen-Pachtung ausweisen. Die Domaine Rheden gehört zu den vorzüglichsten Pacyturigen des hiesigen Regierungs - Bezirks; ein großer Theil des Acers beficht aus dem s{dnsten 5nzaißen-Boden und ‘güet sich auch zum Anbau von Del-GBewächsen. Die Lage is angenehm und für den Absaß der Producte wegen der Nähe der Weichsel und der Handels-Stadt Graudenz günftig. Die Ge- bäude befinden sich fn einem guten Zustande. Marienwerder, den 12. Januar 1835, Königlich Preußische Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domat- nen und Forsten.

Die Tare,

Avertissement

Die den: Grafez Arnold vo1 Skorzewtki get drigen,

im Stnmswzen Kreise gelcaener, Guttantheile :

1) p De t E B. YREOS 0,581 Thir. 27 sar. 9 pf. taxirt;

2) GAAN Mo 35 Lite. C. landshaftl‘ch auf 17.966 Thlr. 19 sgr. 5 pf. taxirt und

3) Düidenfeld2 No. 19 Lis. A. [andshafelich auf

aus

23. Jan. Der K®nig arbeitete gestern mit dem

und der Vicomte Dubouchage, für eine

Nachdem hierauf

in Bezug auf die gegenseitigen .

pre f E mae eu m N

Anzeiger für d

Registratur einzusehen; etwanige besondere dent obigen Termine befannt gemacht

Marienwerder, den 25. Juli 1834. Civil-Senar des Königlichen Ober- Landesgerichts.

Subhastations-Anzeige.

Stellen , sollen Behufs Sicherstellung der aufgelau- Sbleltar L U R Ap Ten Ae von Dber- bestehend aus den Dörfern Tillowiß, Ellguth, Baum- garten, g eliete e : râthen und der bestellten Wintersaat , im Wege der s E A / She Eer nes u N s-Ertrage zu 5pCt. auf 227,854 Thlr. 15 sgr. abgeschäßt, im We verkauft werden.

Kauflustige werden eingeladen, in dem

den ersten Julius 1835, Vorm. u. Nachm., LOA dem Seschäfen- Gepände Htits-Assessor A in unserm Geschafsts- Gebäude hierselb zu erscheinen, Grande gelegt werden sollen, können in unserer die besondern Bedingungen der Subha zu vernehmen, ihre Gebote zu und ju gewärtigen - daß demnächst, in so fern feine iche Hindernisse eintreten , st: und Besibietenden erfolgen werde. j und der neueste Hypothefen-Schein dex e? zU lernen. errschaft Tillowiß können úvrigens lichen Amtssiunden in unsrer Registratur, so wie bet dem Gerichts: Amte Tillowiß eingesehen werden. Ratibor, den 17. Ocrober 1834. ; Königl. ret von Oher- Schlesie

Edictal-Citation.

Der von hier gebürtige Tuchmacherge\: lle Car! Trau- gott Ludwig, der zulegt als Uh1au im Regiment Prin; Byron bei der Schwadron des Rirtmeisers 300 Lavallerte gejtanden hat, uad seit dem Rückzuoë 2s von Porfschen Co1ps aus Ku-land im Jahre 1412 oershellen ist, wird hierdurch neb| seinan êt:va zurü. zelassenen ub: finuten Etbeo und Ecbnepmern aufze- rufen, sh inuerhald neun Monaten, und spärt sent 1m 4. Mai künf gen Jahres, G richte persdnlich oder schrifelich zu meiden; widri- genfalls dé:s.lbe für todt erftärt, und die Erbschaft, die ihm von dem Profess.r Gebauer zu Liegaiß jug?- fallen i, scinér hier am Octe wohnhafcen Tochier ausgeantwortet wetden wird

Grunberg, den 23. Juli 1834.

Königl. Land7 und Stadtgericht.

120

lesung einer Proposition, des Jnhalts, daß man der Stadt Lyon als Ersaß für den Schaden, den diese Sradt an den Tagen des 9.— 15. April v. J. während der damaligen Unruhen erlitten, eine Summe von 1,200,000 Franken bewillige. Nachdem die Berathung über diesen Gegenstand auf den 29sten an- geseßt worden, wurde die Debatte über die Proposition des Herrn Anisson - Dupperron wieder aufgenommen, und sel- bige, als es zuleßt zur Abstimmung kam, mit 200 gegen 91 Stimmen verworfen, was natürlich einige Verwunderung tn der Versammlung erregen mußte, da die einzelnen Artikel dieser Proposition angenommen worden waren. An der Tages- ordnung war jebt die Berathung über eine Proposition verschie- dener Deputirten, wegen einer Moedificirung des Handels: Ge- seßbuches in Bezug auf das Wechsel - Recht; sie war für das Ausland von keinem besondern Interesse. (Die oberwähnte De- batte über das Liquidations - Geschäft zwischen Rußland und Frankreich sollte in der nächsten Montags - Si6ung [26.] wieder aufgenommen werden.) |

Gestern wurden die Herren Läriboissière, Cambis d’Orsan, Vitet und Boissy d’Anglas von dem 1sten Bureau, die Herren von Mosbourg, Felix Real, Augustin Giraud und von la Pin- sonnière vom Zten Bureau und die Herren Passy, Sapey, Le- grand von der Oise und Bignon von dem 9ten Bureau zu Kom- missarien für das Budget ernannt. Jn le6terem Bureau trug bei der zweiten Abstimmung Herr Bignon gegen Herrn Amil- hau, der von Herrn Thiers vorgeschlagen und empfohlen war, den Sieg davon. Es sind nun nur noch die Kommissarien des 5ten Bureaus zu wählen.

Der Marschall Gérard volllommen genesen ; einen Besuch ab.

Der Fürst von Tallcyrand muß sich -jest beim Gehen schon von zwei Dienern unterstügen lassen; eben so kann er nicht mehr in den Wagen einsteigen oder aus demselben ausfsteigen, er muß hinein- und herausgehoben werden. Am 2. Februar tvird der Fürst 81 Jahr. Jm Bon Sens lie man: ¿Es hat uns Jemand eine Thatsache erzählt, die wir dem Fürsteà von Talley- rand mittheilen zu mässen glauben; es ist nämlich schon seit mehreren Monaten ein Befehl unterzeichnet und der Ort für das Datum offen gelassen, wonach in dem Augenblick, in. wel- chem der Fürst den lebten Hauch ausathmet, auf alle seine Pa- piere Beschlag gelegt werden soll, wie man dies schon bei mehr als einer ähnlichen Gelegenheit gethan hat; dieser Befehl ist dreifach ausgefertigt, damit er nöthigenfalls in Paris, in Roche- cotte und in Valençay vollzogen werden kann.“

Die Französische Akademie wollte gestern die Wahl eines neuen Akademikers an die Stelle des Herrn Parseval Grand- maison vornehmen; es erhielt aber keiner der Kandidaten die absolute Majorität, nämlich 16 Stimmen (indem 30 Stimmende jugegen waren), und die Versammlung beschloß daher, erst nach

erlauf eines Monats. wieder zur Wahl zu schreiten. Bei der leßten Abstimmung hatten Herr Salvandy und Herr Arnault jeder 14 und Herr Balanche 2 Stimmen.

Der Courrier français berichtet Folgendes úber den hiesigen Verein zur Abschaffung der Sklaverei in den Franzöôsi- schen Kolonieen (vergl. oben den heutigen Artikel Fran kreich):

ist von seiner Unpäßlichkeit wieder er stattete gestern dem Herzogè von Orleans

———— A

Kaufdedin-

ist erschienen :

lichen Anatomie nach

Carl Bell, Gordon, Bock

Th, Richter. sern in gr. Svo. Exemplare des

Tillowib, Seifersdorff, Weider-

ge der nothwendigen Subhastation Alle Besiß- und zahlungsfähige daher hierdurch aufgefordert und hierzu angeseßten peremtorischen

Bet Ludwig Berlin zu haben:

Die si oder allgemeines Haushaltungen. Enthaltend: mein verständliche Anweisungen,

ation daselbst \ 5, als Suppen, Gemüise,

Protocoll zu geben, Saucen,

der Zuschlag an den |l¿es- Pasteten,

in den gewdhn-

Dritte, linburg, bei G. Basse.)

n,

Flatbe, Dr,

Grafen herrscht wurden. ches. gr. 8vo. Vom Untergange

maeer. - gr. 8vo. Ein Werk,

bi dm unterzeichneten ; ¿wei:en Theile

sammenhange, wie es von dem schehen, noch nie behandelt wurde.

13,132 Thlr. 23 sgr. 4 pf- taxirt, §00 tinen j.der Gutsantheil besonders ausgeboten 1 werden soll, sind zur M Oen M IhaNation ge: |Eckenstein, i d ist der Bietungs-Termin au SOY N Fs n 4. Märi 1835,

O der-Land?esgerichts- Assessor Waliër hierselb angesegt

O ee und der neue: Hypothelen-Schein siud

übrigens jederzeit in der hiesigen Ober-Landeégerichts-

Die öffentlichen Vorleezungen des Prof. Dr. J. werden forigesetzt im Hôtel de Russie, am 30. AJOIOE, Bene b Sri L Ds N

; or deim Deputirten Herrn|sperliche und geistige Ausbildun »ei den Vormittegs um 11 10 Í 9 Volkern der merkwürdigsten Sidrten des Alterthums in Asien, Africa und Europa, Sabscriptions - Preis für jede einzelne Vorlesung 15 sgr., für den ganzen Cyclgs 1 Friedrichsd’or, [nommen wurde, unbeachtet lassen kön

A rue p

Januar 1835, von 6 bis 8 Uhr zu müssen ,

worden

Irene eve O D R rp M

le Preußischen Staaten. Literarische Anzeigen.

Jn Baumgdrtner's Buchhandlung în Leipzig

Pfennig-Encyklopädie der Anatomie, oder bildliche Darstellung der gesammtlen mensch- Rosenmüller, elc, I. F. Schröter, mit erklärendem Text von Dr. 9s Heft, Bändeclehre, mit 14 Kup- Preis 9 sgr.

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Bei Joh. Ambr. Barth. in Leipzig is erschienen | hon: und in allen Buchhandlungen (Berlin bei Duncker|schien ‘s0 eben : und Humblot, Franzds. Str. Nr. 200.) zu haben: L, Geschichte Macedoniens und der Meiche, welche von macedonischen Königen be- 1r Theil. Von der Urzeit bis zum Untergange des persisch- macedonischen Rei 2 Thlr 2234 sgr. 2r Theil des persisch-macedonischen Rei- ches bis zum Ausgange des Reiches der Prolos- 3 Thlr. 223 sgr. : welches mit dem even erschienenen |y h elle geschlossen, das Ergebniß eines lang- Jdhrigen mühevollen aber gewiß höchst verdienslichen |E

orschens auf einem dunkelen Gediete der alten Ge- chichte ist, und dessen so interessanter und bedeuten- der historischer Stoff in der Weise und in dem Zu- Herrn Verfasser ge- |h Drefflich hat der- selve verstanden, den an sich selbs so schwierigen und yerworrenen Gegeastand durch die Kunst der Be- handlung und der Darstellung in ein klares und le- bensvolles Licht zu stellen, und wir glauben das ge: lehrte (Da besonders darauf aufmerksam machen / daß hier die wichtigsten das seleucidische und das ptolemaeisch sind. Gewiß wird daher kein Forscher und fein Freund der glten Geschkchte dieses erstev Theil bereits mit verdientem

Aufschlüsse Úber e Reich

nen, 10 T

¿Diese Gesellschaft hält ihre Sigungen alle acht Tage in Bureaus der Quästur. Herr von Beaumont hat in einer | lesten Sibungen eine vortreffliche Denkschrift über den Zu der Sklaverei in den südlichen Staaten Nord-Amerika's verl

folgen, weil sle bei ihrer Bildung das Geseß wider die Ass tionea verleßt habe, Bei dieser Gelegenheit würde die Son)

Allgemeine

Das Marine-Ministerium, welches einen Zusa6-Kredit von 600 d i

Fr. für die tr der Sélaverei verlangt, scheint mit y

Bildung dieser Gesellschaft sehr unzufrieden zu seyn. E ihm, wie wir hôren, angerathen worden, sle gerichtlich zu M j

barkeit des Geseßes wider die Associationen erst klar at é Tag treten.‘ j 31 ú

“Jn einem Schreiben ‘aus Madrid vom 11. Januar „F :

es: „Es wird noch immer von der Unterdrückung des Jesu

Ordens gesprochen. Doch scheint das Ministerium nih schlossen, die Jnitiative dabei zu ergreifen. Die Unterdri

dieses berühniten Ordens is übrigens in Spanien, f i D ; tiefe Wurzeln bats E e gefährlich, Me: Ms Refor Amtli ch eNa ch Cl ch ten. Kronik des Tages.

Klöster, die ebenfalls durch Ermächtigung zu einer freiwily Säcularisation der Mönche und Nonnen unternommen tbe Se. Majestät der König haben dem ‘Propst und Professor antion zu Schôneich bei Kulm, dem Prediger Matthäus

soll. Der Augenblick ist jedenfalls nicht sehr geeignet, Ki Reformen durchzuführen, gegen die sich. Fanatiémus und Aber

ohentränig, Regierungs - Bezirk Frankfurt a. d. O., und dem den Ruhestand versesten Stadt - Baurath Held zu Danzig

ben erheben werden. Schon die Ankündigung eines solchen Wi n Rothen Adler - Orden ter Klasse zu verleihen geruhr.

bens wird den Keim zu einer Opposition legen, die viel

eben so viele Uebel veranlassen dürfte, wie der Krieg, der ini

nördlichen Provinzen wäthe. Alle aufgeklärte Männer m Des Königs Majestät haben gerußt, die bei dem Ministe- m des Jnnern und der Polizei angestellten Regierungs - Räthe,

eiherr von Blomberg, Seiffart und Fran, zu Gehei-

nen zwar die politische und finanzielle Nothwendigkeit an, d Mönchs - Orden zu vernichten ; allein noch is der Tag nicht

n Regierungs- Räthen zu ernennen und die desfallsigen Pa- te Allerhôchstselbs zu vollziehen.

men, an dem die Ausführung dieses Werkes geschehen

Zuvor muß man das Ende der Jnsurrection abwarten. El

in den lesten Tagen, Llauder denke daran, den Ober - §

eee dle Nord Aemee felbst zu Abernehmen. Dies Gerl Die öffentliche Sikung der Königl. Akademie der Wissen- aften zur Feier des Jahrestages Friedrich's ll. am 29sten d. M. rde durch die Anwesenheit Jhrer Königl. Hoheiten des Kron- inzen und des Prinzen Wilhelm, Sohnes Sr. Majestät

aber ungegründet, eben so wie das von der Bildung 15,000 Mann starken - Jnstructions- Lagers in Alt - Castilien ¿ Königs, verherrlicht. Der vorsizende Secretair, Herr Wil- n, eröffnete dieselbe mit einer Rede über Friedrich 11. als eschichts\chreiber, worauf Herr Levezow nach vorangeschickter nleitung die Abhandlung des am 2lsten d. M. verstorbenen reen Uhden über die unter dem Namen der Farnesischen be- hmte antike Onyx- Schaale im Borbonischen Museum zu Neapel trug und einige zum Theil aus den hinterlassenen Papieren des erfassers dieser Abhandlung geshöpfte Erläuterungen hinzufügte.

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 107. 30, cour. 107. 35. 3proc. pr. compt. 77. 5. fin cour. 0 proc. Neap. pr. compt. 94, 10. fin cour. 94. 15, 5 Span. 435. Zproc. do. 277. Cortes 412. Ausg. Span. S6 155. 21proc. Holl. —. —.

H Oran ure «ao Jan. Oesterr. 1002. 7: 4proc. 937. 93e 24proc. 551. Br. 1pr A Ar. Bank-Actien 1563. 1562. Part.-Obl, 1392 Br. Los 100 Gulden 2143. G. Preuß. Präâm.-Sch. 627 621, do. áy Anl 954 Br. Holl. 5proc, Obl. von 1832 977 973, Þ Zone e 70%. 5proc. Span. Rente 422. 424. 3proc. do. p

T T.

5proc. M

Zeitungs-Nachrichten. A u sl and.

Frankrei.

Deputirten-Kammer. Si6sung vom 22. Januar, Nachtrag.) Auf die gegen den Schluß dieser Si6ung von errn Jsambert angekändigte Absicht, am nächsten Montag n den Ministern einige Aufschlüsse über das gegenwärtige Li- lidations: Geschäft zwishen Rußland und Frankreich zu ver- angen, erklärte der Graf von Rigny sich bereit, diese Aufs üsse sofort zu geben. Er bestieg zu diesem Behufe die ednerbühne und sagte: „Jch see voraus, daß die Kammer f die in den -dffentlichen Blättern verbreiteten Gerüchte über e gewaltigen Lasten, die aus dem beregten Liqutdations-Ge- fte für Franfreih erwachsen fönnten, keinen Werth legen ird; man hat von 50, ja von 100 Millionen gesprochen ; dies unn aber nicht seyn. Jch muß zuvörderst bemerken, . daß dem iedens - Traktate von 1814 ein Artikel angehängt worden , welcher also lautet: „„„„Da das Herzogthum Warschau un-

einem von Rußland eingeseßten provijorischen Verwaltungs- athe steht, nachdem dieses Land von den Russischen Truppen sekt worden, so sind die beiden hohen contrahirenden Theile hereingekommen, unverzüglih eine Spezial - Kommission zu er- inen , bestehend von beiden Seiten aus einer gleihen Anzahl n Commissairen, die mit der Untersuchung, Liquidirung und len auf die gegenseitigen Forderungen bezüglichen Arrangements auftragt werden sollen. ///! Dieser Artikel wurde durch eine saß : Convention zum Friedens - Traktate von 1815 bestätigt

d späterhin ward er der Gegenstand einer am 27. Septem- l 1816 unterzeichneten Convention, von der ich nicht weiß, ) sie in die Geseg - Sammlung eingeschaltet, wohl aber, sie den früheren Traktaten annectirt worden ist. (Herr sambert: „Ste befindet sich nicht in der Traktaten Sammlung dn Martens.//) Jch bin bereit, sie der Kammer mitzutheilen. uf den Grund dieser Convention wurden im Jahre 1818 zu barschau Unterhandlungen angeknüpft, zu welhem Behufe ein ranzdsisher Commissair dorthin geschictt worden war. Bald utde man aber gewahr, daß, eben weil es sich um eine gegen- (tige Berechnung handelte, das Liquidations -Geschäft in Patrshau unmöglich zum Ziele geführt werden konnte, da sich le große Menge von Aktenstücken in den Registraturen k verschiedenen Ministerien zu Paris befanden. Das Veschäft wurde daher eingestellt... Indessen enthielt die Con- ntion von 1816 ‘einen Artikel des Jnhalts, daß die zur iquidation nôthigen Papiere in einer bestimmten Frist, wenn ) nicht irre binnen 6 Monaten, beigebracht werden soll- i, ein Termin, der, wie ich glaube, späterhin um vei Monate verlängert wurde. Als der Kaiser Nikolaus

30. Mai 1830 den Polnischen Reichstag erdffnete , erklärte / daß, da die Beibringung der für das Liquidations - Geschäft orderlihen Dokumente von Seiten Frankreichs Schwierigkei-

gefunden habe, die Polnischen Commissaire nach Paris ge- ndt werden würden. Begreiflicher Weise mußten die bald rauf in Polen eingetretenen politischen Ereignisse die Abferti- ng dieser Commissaire verzögern. Jedenfalls nehme ih nicht

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn,

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Ebendaselbst i| erschienen :

Flathe, Dr. L., Geschichte des Kampfes zwis dem alten und dem neuen Verfassungs- Princip Staaten der neuesten Zeit. 1x und 2r Theil ( 1789 bis 1799). gr. 8vo. 5 Thlr. Die Fortsehu ist unter der Presse.

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Löder,

Gestochen von

sämmtliche 4 Werke zusammen genommen bli j

31. Mai 1835 für zehn Thlr. Preuß. Crt abzulassen. Einzelne Werke behalten jedoch n! vor den Ladenpreis, und wird auch der anggl Termin bestimmt gehalten werden, da rur die 1 lichste Berücksichtigung eines Wunsches minder terter Freunde christlicher Erbauung je Veranlss hierzu gegeben hat.

S E T Rz E E EETDR, In der Schlesinger’schen Buch- und fu andlung in Berlin, unter den Linden No. 34!

Répertoire du théâtre français à Bel No. 138. Un matelot. Comédie en 1 acié Sauvage et de Lurien 5 sgr. No, 139, La ld lrice. Comédie-Vaudeville en 2 actes par B 10 sgr. No. 140. Le jeune homme en ld rie. Comédie en 1 acte et en Pprose par Al, I 75 8gr. No, 141. Estelle, Com. - Vander Scribe 7j sgr. : Unlä ngst erschienen daselbst: ie politique du prince de Tallcyrandf Alex. Sallé. 8vo. br. 14 Thlr. % s8ai historique et politigue sur la? Ane depuis s0n origine jusqu’en 1788 p, Pi Maleszewsky. br. 14 Thlr. Von folgenden höchst wicl; tigen Werl esilzen wir noch einige Ex., und verkaufen sl zu bedeutend ermülsigten Preisen : Choix de Rapports, opinions et dis rononcés à la Tribune nationale depuis lf jusqu'á ce jour. Recueillis' dans un ordre nologique et historigue. 20 Vol. gr. in Paris, 1818—1823. 37 Thir. 15 ser. Dieses Werk enthält die Quintessenz des niteur seit seinem Erscheinén, der in Paris

hät keine neue Last für Frankreich erwachsen wird.“/ Herr Odilon - Barrot erwiederte hierauf Folgendes: 06 schließlih Frankreich an Polen, oder Polen an Frankreich ahlen haben. wird, gilt mir gleich viel; wundern muß ich id aber überhaupt, daß jeßt noch irgend eine fremde Macht it Reclamationen an Frankreih hervortreten kann, nachdem rch eine traftatenmäßige Bestimmung solchen Reclamationen ir immer ein Ziel geseßt war. Jch mache den Herrn Minister uf den 5. Artikel der Convention vom 25. April 1818 aufmerk: Mnn, worin es ausdrülich heißt: „,,„Durch die in den vorigen \rtifeln enthaltenen Stipulationen (nämlich die Creirung einer vente von 12 Mill. Fr., die den fremden Mächten bewilligt wur- D Del n) befreit sich Frankreich vollständig sowohl was das Kapital, als tannllich mit mehrereu Tausend Francs bezahlt "Wie im 18. Art. der Convention vom 20. Nov. 1815 vorgeschriebenen Qs, de politique constilutionnelle po Winsen betrisst von allen seinen Schulden, welchen Namen sie TuD Constant, 8 parties en 4 Wu haben möchten, die in dem Traktate vom 30. Mai 1814

h nd. in der Convention vom 20. Nov. 1815 vorhergesehen und

gegehen

Werk , dessen Beifall aufge-

siand, zu behaupten, daß aus dem Liquidations - Ge--

in den durch diese Convention festgesezten Formen reklamirt wor- den sind, dergestalt, daß diese Schulden als vöôllíg erloschen und annullirt betrachtet werden sollen, und durchaus zu keiner wei- teren Reclamation Anlaß geben können.//‘“/ Diese Convention von 1818 hat Frankreich mit Oesterreich, Großbritanien, Preußen und Rußland abgeschlossen; sie ist im Namen des Kaisers von Rußland, Königs von Polen, von dem Grafen Pozzo di Borgo unterzeihnet. Ja, noch mehr: jene Rente von 12 ® ill, die allen ferneren Anforderungen ein Ziel seßen sollte, ist der Oesterreichischen, Preußischen und Russischen Regierung überge- ben worden, damir sie ihrerseits unter eigener Verantwortlichkeit die Vertheilung vornähmen. Wie kann man hiernah den Re- clamationen der fremden Mächte aufs neue Thür und Thor öôff- nen, und dadurch die früher von uns gebrachten ungeheuren Opfer fruchtlos machen ? Wir# wissen aus Erfahrung, daß wir auf die Unterhandlungen“ ein wachsames Auge haben müssen, denn wenn dieselben erst düurch einen Traktat beendigt sind, so scheut man si nicht, uns einen solchen Vertrag von dieser Red- nerbühne herab als ein unbedingtes Abkommen UuEEs den, dem wir unsere Bestätigung nicht verweigern dürften. Und man , versuhe es ja nicht, unsere Besorgnisse da- durch - zu versheuchen, daß man uns sagt, wir könnten möglicherweise Gläubiger statt Schuldner seyn. Es handelt sih hier nicht darum, die Resultate des Liquidations - Geschäftes vorher zu berechnen, sondern dasselbe, nah dem einmal ange- nommenen Prinzipe, ohne Weiteres von der Hand zu weisen.“ Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten ent- gegnete hierauf, daß das im Werke begrifféne Liquidations - Ge- shâft mit der Convention vom 25. April 1818 nicht das Min- deste zu schaffen habe. „Als‘/, fuhr er forte, „das Großherzog- thum Warschau nah dem Tilsiter Frieden lange Zeit von den Französischen Truppen beseßt war, entstanden hierdurch, und durch die Bildung Polnischer Regimenter in Französischen Dien- sten, so mannigfache und verwickelte gegenseitige Forderungen, daß

solche im Jahre 1814 nothwendig zum Gegenstande eines besonderen *

Abkommens gemacht werden mußten. Dies hatte, wie schon be- merkt , den Zusaß - Artikel zu dem Friedens - Traktate von 1814 zur Folge. Was nun das Resultat des Liquidations - Geschäfts betriffr, so läßt sich dasselbe unmöglih voraussehen; die Pflicht der Regierung erheischt aber, es möglichst zu beschleunigen , da nicht bloß das Junteresse unseres Schat6es, sondern zugleich auch manches Privat - Jnteresse dabei betheiligt is. Jch erinnere Sie daran, daß in den leßten Sessionen mehrere Bittschriften dieser- halb bei der Kammer _eingeganzen waren, die den Ministern Überwiesen wurden. Damals dachte Niemand von. Jhnen auch nur im Entferntesten daran, diese Reclamationen nach den bestehenden Traktaten für unzulässig zu halten. Noch einmal: die Regierung glaubt, durch die Beschleuni- gung dieses Liquidations - Geschäfes ihre Pflicht gethan zu haben, und ich habe die feste Hossnung, daß aus demselben keine neue Last für das Land erwachsen wird. Herr Odilon- Barrot ergriff darauf noch einmal das Wort. Er sey über- eugt, äußerte er, daß der Minister sich über den Charakter des Busa6- Artikels zu dem Traktate von 1814 täusche; auch glaube er, der Kammer die Versicherung geben zu können, daß der Staats - Rath {hon mehrmals Reclamationen an Polen, so wie umgekehrt Forderungen Polnischer Gläubiger, auf den Grund der Achener Convention, abgewiesen habe. Herr Bessières vertheidigte dagegen die Ansicht des Grafen von Rigny, worauf Herr Odilon-Barrot erwiederte, daß man hiernach aufs neue für Frankreih den Abgrund fremder Reclamationen erôffne. „Es leidet keinen Zweifel‘, entgegnete der Mi- nister, „daß durh die Convention von 1818 den An- forderungen aller anderen Länder ein Ziel gesest _wor- den is. Zugleich muß ich aber erklären, daß, eben weil das Großherzogthum Warschau sich im Jahre 1814 in einer ganz besonderen Lage befand, indem es bloß militairisch bese6t war und Niemanden angehörte, ein Vorbehalt, wie der mehrerwähnte Zusaß: Artikel, nothwendig war, und daß aus demselben Grunde auch die gedachte Convention auf die gegenseitigen Forderungen zwischen Frankreich und Polen keine Anwendung finden konnte.‘ Herr Jsambert erinnerte jeßt an den 16. Art. der Convention von 1815, welcher also lautet: „Die Regierungen, die im Namen ihrer Unterthanen Forderungen zu machen haben , verpflich- ten sih, sie binnen Jahresfrist, von dem Tage der Aus- wechselung der Ratificationen des gegenwärtigen Vertrages an, zur Liquidation zu bringen; nah Verlauf dieser Frist soll jeder desfallsige Anspruch, jede Reclamation oder Zurückfor- derung verfallen seyn. Der Redner beschwerte sich zugleich darüber, daß die Convention vom 27. September 1816, von welcher der Minister gesprochen, niemals publizirt worden sey ; bevor die Kammer diese Convention nicht kenne, sey sie auch außer Stande, sich einen richtigen Begriff von dem A Auseinandersetzungs Geschäfte zu machen, und er halte es schon aus diesem Grunde für unumgänglih nöthig, daß die gegen- wärtige Debatte auf den nächsten Montag verlegt werde. Lebte- res geschah, nahdem Herr Jsambert den Grafen von Rigny noch einmal aufgefördert hatte, seines Versprechens eingedenk zu seyn, und bis dahin der Kammer dert Text der eben erwähnten Convention vorzulegen.

Paris, 24. Jan. Gestern Abend arbeitete der Kdnig mit den Ministern der auswärtigen Angelegenheiten, des dffentlichen Unterrichts und des Jnnern. :

Der Pairshof hat sih bei seinen gestrigen Berathungen mit mehreren Judividuen beschäftigt, die als Mitschuldige bei den lesten Unruhen angeklagt sind; 9 derselben wurden in Anklage- stand versest, 3 aber von der Anklage frei gesprochen. Die Ge- sammtzahl der Angeklagten beläuft sih jeßt auf 100. Ueber 120 Jnéculpaten hat der Gerichtshof noch zu ‘entscheiden.

Jn der heutigen Sigung der Deputirten-Kammer erfolgte die Aufnahme und Vereidigung des kürzlih in Pamiers zum Deputirten gewählten Legitimisten, Herrn Falentin de Sainte- nac. Derselbe nahm seinen Pla6 auf der äußersten reten Seite

ts-Zeitung,

Berlin, Sonnabend den 31e Fgnuagr

neben dem Marquis von Gras - Préville. An der Tagetord- nung waren darauf verschiedene Bittschriften- Berichte, die je: doch keine erhebliche Debatte herbeiführten. Hiernächst wurde

zu einer Abstimmung über die Tags zuvor zur Berathung ge:

kommene Proposition mehrerer Deputirten, wodurch unter dem Namen „„Mandals de change“ eine neue Art von Handels- Effekten eingeführt werden sollte, geschritten, und. diese Proposition mit 201 gegen 98 Stimmen verworfen. Ueber die gestrige Sibung ist noch zu melden, daß im Laufe derselben der Großsiegelbewahrer einen neuen sehr wichtigen Gesetz - Ent- würf vorlegte, wodurch verschiedene Modificationen in der Ge- richts- Ordnung und hinsichtlich der Kompetenz der Tribunäle be- wet werden. Der nähere Jnhalt dieses Gesez-Entwurfes wird Lch aus den Berathungen über denselben ergeben.

__ Der 4te Bezirk der Hauptstadt hatte an die Stelle des aus- geschiedenen Herrn Legros einen Stadtrath zu wählen. Bei der ersten Abstimmung erhielt der Kandidat der Opposition, Herr Odilon - Barrot, 302, und der ministerielle Kandidat, Herr Parquin, 252 Stimmen, und 189 Stimmen V Sr eee fich. Da keiner der beiden Kandidaten die absoluie Mehrheit erhalten hatte, so wurde heute zu einer neuen sas geschritten, bei welcher Herr Parquin mit 441 gegen 344 Stimmen den Sieg úber Herrn Odilon - Barrot davon trug, und demgemäß zum Stadtrath proklamirt wurde. :

Gestern kam bei dem hiesigen Tribunale erster Instanz die Sache des Herzogs Karl von Braunschweig wieder vor. Herr Comte trat als Anwalt des Herzogs und Herr Duvergier als Anwalt des Herzogs von Cambridge auf. Nach einer ziemlich langen Berathung erließ der Gerichtshof ein Urtheil zu Gunsten des Herzogs Karl von Braunschweig, folgenden wesentlichen Jn- halts: „Da man nicht darauf anträgt, auf dem in Frankreich geseblihen Wege die Dispositions- Unfähigkeit des Herzogs von Braunschtveig zu erlangen; da, wenn man auch die Akte vom 5. Und 14. Februar 1833 als ein Geseß betrachten wollte, dieses Geseb, selbst als ein persdnliches Statut, nicht von einem Fran- zösischen Gerichtshof in Anwendung gebracht werden könnte, indem das Französische Geseß nirgends die Gerichtshöfe ermäch- tigt, einem fremden Gesetze zu gehorchen; da aus dem Zten Artikel des Civil: Gese6buches nicht hervorgeht, daß ein. fremdes persdnlihes Statut ein Geseß für die Französischen Gerichtshöfe seyn soll, und da man besonders gegen alle Rechts- Grundsäse verstoßen würde, wenn man eine Dispositions- Unfähigkeit aner- kennen wollte, die ausgesprochen worden, ohne daß man den angeblich Unfähigeu zur Vertheidigung zugelassen, so erklärt der Gerichtshof das Gesuch des Herzogs v. Cambridge fär un- fulässig- hebt den auf das Eigenthum des

raunshweig gelegten Beschlag auf, erklärt diesen für disposi- tionsfähig und verurtheilt den Kläger in die Kosten.“/

Von Herrn Saint-Marc- Girardin is ein neues Werk un- ter dem Titel: „Politische und literarische Notizen über Deutsch- land‘, so eben im Buchhandel erschienen.

Gestern hat die Polizei in der Wohnung des Grafen von Peyronnet, Sohn des vormaligen Ministers, eine Untersuchung angestellt, die aber ohne Erfolg war.

Der „National von 1834‘/ ist vorgestern wegen eines, den Traktat mit den Vereinigten Staaten betreffenden Artikels auf der Post und in der Expedition in Beschlag genommen worden.

Es sind heute Briefe der Madame Malibran aus Neapel eingegangen. Die berühmte Sängerin befindet sich ganz wohl, und so is das Gerücht, welches in Bezug auf sle verbreitet

war, widerlegt. Spanischen An-

Herzogs Karl von

Im Moniteur liest man heute über die gelegenheiten Folgendes : „Durch ein Dekret vom 12. Jan. sind Navarra und die Baskischen Provinzen in Belagerungs-Zustand verseßt worden. Die Militair - Behörden bekleiden nunmehr da- selbst die hôchste Gewalt; in Aragonien, Alt- Castilien und Ca- talonien hat man ihre Macht vermehrt ; die Milizen sind unter den Befehl des General- Capitains gestellt worden. Am 10ten hat Manso seine Truppen um Villarcayo versammelt. Am Sten ist Eraso dur das Thal von Mena nach Biscaya zurückgekehr:. An demselben Tage ist Zumalacarreguy durch die Amescçuas roie- der in Navarra eingerückt. Don Carlos ist bei Eulatte zu ihm eon, Mit der Gesundheit Mina's geht es fortwährend

esser.‘‘

Der Messager sagt: „Es sind Briefe aus Madrid vom 15. Januar angekommen. Man sprach daselb| noch immer von der Uneinigkeit unter den Ministern; aber sie fuhren deshalb nicht minder fort, über die Staats-Angelegenheiten mit einander zu berathschlagen. Obgleich -die Desledung det ndrdlichen Pro- vinzen in den Belagerungs-Zustand die Macht des Oberbefehls- habers nicht sehr vermehren dürfte, so hat diese Maßregel nichtsdesto- weniger einèn gewissen Eindruck gemacht, indem sle von der Wichtigkeit der Ereignisse zeugt, deren Schaupla6 jene Provin- E sind. Man sagt, daß das Conseil sh, wenigstens für den

ugenblick, gegen die Französische Jntervention ausgesprochen habe. Der Infant Don Franz de Paula ist in Ungnade gefallen, er ist dei den leßten Vorstellungen im Theater nicht mit der Königin erschienen; man geht sogar so weit, zu behaupten, daß er sih mit seiner Familie nah Frankreich begeben werde.“/

Großbritanien und Jrland.

London, 24. Jan. Der Standard erklärt si jeßt ermächtigt, die Nachricht von der Ernennung des Lord Hepytes- bury zum General-Gouverneur von Indien, welche vorgestern als Gerücht an der Börse in Umlauf ‘war, zu bestätigen.

Der außerordentlihe Gesandte des Niederländischen Hofes, Baron van Zupylen van Nyeveldt, kehrt heute mit dem Dampfe boot „Graf von Liverpool‘/ wieder nah Rotterdam urúûe.

Die Brighton Gazette glaubt, daß der Admiral Sir Charles Rowley do noch zum Parlaments - Mitgliede für Ports- mouth ernannt werden würde, indem es sich bei genauerer Un- tersuchung ergeben dürfte, daß sich unter den Stimmen, welche die beiden Oppositions- Kandidaten daselbst erhalten haben, meh- rere ungültige befänden.