1835 / 38 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

.__ Summarische Uebersicht

ber im Jahre 1834 im Kdnigl. Charites Kraufenhace und in der

mt demjelben in Verbindung stehenden Kranken «Anstalt für zah- lende Kranke aus gebildeteren Ständen behandelten und

verpflegten Kranken.

: A. Jm Charité=Krankenhause.

Am §1. Dezember 1833 verblieben im Bestande : 1 : Dazu [nd im Jahre 1834

1) Kranfe aufgenommen worden

2) Kinder in der Anstalt geboren .

in Suinma zugegangen 5527 Kranke. _APLSURL L A T D macht 6232 Kranke.

705 Krante.

Von diesen sind a) geheilt und gebessert entlassen b) üngeheilt, oder als unheilbar entlassen . T) entwichen . d) todtgcdoren e) verstorben ,

in Summa abgegangen 5507 Kranke.

und blicben demnach am 31. Dez. 1834 im Bestande 725 Kranke. …_, Von deu 5223 neu aufgenommenen Kranken wurden der Cha- rité zugeführt: „#) aus Berlin, und zwar

I) durch die: Armen-Aerzte und Armen=«

Kommissionen “..._._. 1588 Kranke.

: 8 Schwangere Uriel 0 7 e DEr Ta

« j : | t 1596 D durch die Revier- Polizei + Kommissarien 417 3) durch die Adrefnisiration des neuen Hospitals . .* 10 4) on die Aduziinistration des Waisenhauses... 4 5) burch dic Administration des Arbeitshaujes . .. . 291 6) durch Lie Jnspection der Anstalt für sittlich ver-

O (Ote M a i n e d I S e 7) dv:ch dic Gefäzigniß-Expeditionen der Hausvoig-

ret und Stadtvoigtei V) durch die Gewerke 9) durch die die Bordelle fontroliirende Wundärzte . 422 10) durch die eigene Anmeldung der Kranken b) aus Potsdam ¿ c) aus andern Orten Kranke

: Schwangere 12 Da

69

find Aen M isgeno uten dugeöprten i 2908 Kranke. i en insgesammt 206/677 Verpflegungs - Tage in der Cégrité zugehracbt, oden : dele f: auf die Berliner auf die Potsdamer auf die Auswärtigen

195,988 Tage 6740 - 33919 -

n, J

xcl, der Frren und Schwangern) gegen

eia Potsdamer Keaukcr L lac, 8

ein auswärtiger Kranker gegen

tn. der Charité zugebract. |

Von den der Charité aus Berlin zugeführten Kranïen sind ganz: UNenta ei T a E Tv 3515 und gegen Erstattung eines Beitrags zu den Kosten . . 1516 ärztlich behandelt und verpflegt worden. . Unter der Zahl der leht- genann Kranken sind die aus den Bordellen und die Kriminal-

efangenen mitbegrifen, für- welche cin geringerer als der ta; mä- ßige Kostensaß von 74 Sgr. täglich entrichtet wird.

Von den der Ansialt aus Potsdam zugekommenen Kranken sînd 108 ganz unentgeltlich und is gegen Bezahlung der taxmäßi- gen Kosien verpflegt worden.

Für die 57 von andern Orten in die Charité aufgenomine- nen Kranken werden die Kosten nah dem. taxmäßigen Saße berech- ner. Die 12 Schwangern sind unentgeltlich entbunden und ver- pflegt worden. Wegen Mangel an disponiblen Lagerstellen mußte auch im Jahre 1834 die Mehrzahl der von außen her eingegange= nen Aufnghme-Gesuche unberücksichtigt bleiben.

- Die Zahl der Geheilten und Gebesserten verhält sich jur Zahl der Aufgenommenen wie beinahe 7 zu 8, die der Ungeheilten wie 1 zu 40, die der Todrgeborenen zu den Geburten wie 1 zu 9, und die der Verstorbenen ju den tam ienen beinahe wie 1 zu 7.

B. Jn der Anstalt für zahlende Kranke aus den gebil-

Jn dieser von d : Charité E schied b

My er Charité gânz geschiedenen , ' aber unter derselden Aufsicht und Verwaltung siéhenden Anstalt blieben am 31. Dezember 1833 im Bestande 17 Kranke, dazu wurden im Jahre 1834 aufgenommen I

T R

( macht . . 174 Kranke. Von dícsen sind E Me

a) geheilt und gebessert entlassen b) ungehettt entlassen

c) verstorbe 25

in Summa abgegangen . . 159 Kranke T T

und bleibén demnach ult. Dezember 1834 im Bestande 15 Kranke. Die aufzenommenen 157 Kranken haben 5813 Verpflegungstage n A Heilanstalt zugebracht, also durchschnitlih ein Jeder gegen Tage. Von den 157 hinzugekommenen Kranken sind die Kosten nach folgenden Säßen entrichtet worden, nämlich: von 8 Kranfen à 1 Rthlr. täglich, von. 6 à 0 Sgr. » von 52 à 15 % » __von 91 ; à 10 » » Die Zahl der Geheilten und Gebesserten verhält sckch zur Zahl der -Aufgenommenen etwa wie 7 ju 9. Die der Ungeheilten wie 1 áu 7 und die der Verstorbenen fast wie 1 zu 6. Berlin, den 22. Fanuar 1835. Kdnigliches Kuratorium für alé F RALN La MOgeeEenpeiten, ust.

Auswärtige Börsen.

: : A masterdam, 31. Jauvuar. : Niederl. wirkl. Schuld 557. 58 do. 1007. Ausg. Schuld 12. Kauz-Bill. 254. 455 Amort. 955. 318 792. Russ. 992, Oestecc.

Es hat hiernach im Durchschnitt ein Berliner Kranker 4

{n us 997, Preuss. Prüm.-Scheine 1i2}. do 48 Aul, --.

33 277. Antwarpen, 30. Januar. Span. 55 45. 35 27. Guebhard —. Zinsl, 151. Belg. —. Darmst, 26. Hamburg, 3. Februar. i Pola. 1894. Hope in Cert. 982. Preuss, Präm -Scheine 1241, Engl. Russ. 104. ' Portug. 894, Schatz-Oblig. —. _Londou, 30. Januar. Cons. 35 924. Span. 273, ‘Cortes 53. Holl. 218 554. 58 1013. L §25. Engi, Russ. 1994, Columb, 355. Mex. 433. Beig. 100. ras. 86.

Span. 58 4511,

Cortes 20.

Wien, 31. Januar.

55 Met. 1901 A8 93129 Bank-Actien - Neue Anleihe v.

1834 5712.

Berliner Börse. S Den 5. Februar 1835.

Amil. Fouds- und Geld -Cours- Zettel. (Preufs. Cour.) A Lan, V S9 G Y I V P A d D DA A S r ‘es D S A «S S O TERE Ih Ta Yai) C T

|Zf Brefeld. |Zf.|Brief.\G eld St.-Schuld- Sch, | 4 1007 (1001 fOstpr. -Pfanúbr. | 4 | [1013 Pr. Eazl. Ohl. 30.) 4 | 974 | 26¿ [PFouin. do, 4 (1065 | Prüm. Sech.d.Seel.| —- | 64 | 6314 jKur-u. Neum. do.| 4 [1065 | Kurt. Obl, in. I. C. 1007 | 992 j Schlesische do.| A [1063 | Neum.ÎInt.Sch. do. 109 [Rkst.C.d.K.-u. N —| | 757 Berl. Stadt - Obl, 1002 [10011 Z. - Sch. d.K.-u.N.|—| | 754 Königsb. âo. _— 1/987 Elbing. do. ‘| 983 ¡Holl. vollw. Duk. 177 | Danz. do. in Th, 387 | 38 Neue do. 187 Westpr.- Pfandbr. [1013 }Friedrichsd'or . . 1315

Grosshbz. Pos. do. 1027 | [Disconto WAAIDVTLD U G“,

Wechsel-Cours.

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Preufs.Cour. Brief.| Geld.

I U T2UD E LUCIPTLE A S I SCAT NS I ( SAN SOUINDSNT S I SIIIEO Q EE S S D B Amsterdam é 141 dio ! 2 Mt. 1405 Hamburg Kurz 1525 dito 2 Mt. 1317" London 3 Mt. 6 25 Paris 2 Mt. 804 2 Mt. i 2 Mt. 2 Mrt. 8 Tage 1027 2 Mit. 103 3 Woch 307 Kurz

Augsburg 1037 Breslau A

Leipzig

Petersburg ..... Warschau

Meteorologische Beobachtung. 1835. | Morgens | Nachmitt. | Abends ¿ Nach einmaliger 4, Februar.| 6 Uhr. 2 Uhr. ! 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck.. [336,2 9"’Par.!337, 8 o‘’Par.!338, 7 s'par.lQuellwärme 7,1 °R Luftwärme |4- 6,2 ° N. 7,1°R.—+ 4,9°R. Thaupunkt |+ 5,3 ° R. + 3,3 ®°RN.|+ 2,8 °R. Dunfsisättg.| 96 pCt. 87 pCt. 78 vCt. Wetter .….| regnig. bezogen. bewödlkt. Wind W. NW. RNW. Wolkenzug | D

Königliche Schauspiele. Freitag, 6. Febr. Jm Opernhause: Fernand Cortez, Oper in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontint. (Hr. Hammer- meister wird in der Rolle des Telasko wieder auftreten.)

Bodenwärme 2,7 ® R. Ausdünst. 0,03 3 " Rh. Niederschlag 0, 0 4 1 "Rh.

Im Schauspielhause: Nernier Concert, donné par Mr. Lafont, premier violon des cours de France et de Russie. Le spectacle se composera de; 1) L’oncle rival, vandeville en 1 acte. 2) Souvenirs d’Edelmone et Olello, grande fautaisic nouvelle sur des motifs de lopéra de Rossini, compousée et exéculée par Mr, Lafont. 3) La suite d’un bal masqué, comé- die en 1 acte. 4) Nouveau solo brillaut, composée et exé- cutée. par Mr. Lafont. 5) Robert le diable, vaudeville paro- die en 1 acle. Le spectacle sera terminé par une grande * fantaisie et. varialions sur des molifs favoris de: La Muette de Portici d’Auber, comporées et exéculées, par Mr. Lafont.

Sonnabend, 7. Febr. Im Schauspielhause: Zum ersten- male: Sohn oder Braut, Lustsptel in 1 Akt, von Georg Harrys. Hierauf: Der Kardinal und der Jesuit, historischze Tragi- Ko- môdie in 4 Abth., von E. Raupach.

Jm Konzert Lokale des Schauspielhauses : Subscriptions-Ball.

Königstädtisches Theater. Freitag, 6. Febr. Die Kreuzfahrer, Schauspiel in 5 Akten, von Koßebue. Neu einstudirt. (Mad. Birch. Pfeiffer: Die Acbtiss- sin, als Gastrolle.) i

\

Neueste Nachrichten.

Paris, 39. Jan. Die Herzoge von Orleans und von Nemours speisten gestern bei dem Präsiderten der Deputirten- Kammer. Die Tafel bestand aus 40 Coupverts. Der größte Theil der Gäste waren Mitglieder der Deputirten - Kam- mer von allen Meinungs: Nüancen. Außerdem waren einige Pairs und Generale, der Färst Talleyrand, die Gesandten-Oester- reihs, Preußens und Neapels, und der Seine- Präfekt einge: laden. Die Prinzen blicbea bis um halb 10 Uhr zugegen. Der Constitutionnel sagt, man habe bemerkt, daß der Herzog von Orleans sich lange Zeit mit Herrn Odilon-Barrot unterhalten habe. „Bei der Soirée‘’, fügt er hinzu, „die auf das Mittagsmahl folgte, fanden sh wenig Doctrinairs ein, dagegen aber eine desto grôßere Anzahl von Pairs. Herr von Rigny

war der einzige anwesende Minister. Das Budget und der Ge-

se- Entwurf úoder die 25 Millionen bildeten oie Gegenstände

aller Unterhaltungen, und die Deputirte schienen sich n Ce zen nicht sehr nagiebig in Betreff diefer veiden Punrte zu gen. Man versscherte au, der Amerikanische Senat (az i von ‘dem Präsidenten vorgeschlagenen strengen Maße verworfen.‘/ Der Temps will ebenfalls wissen, daß Kongreß die Botschaft des Präsidenten in dem Punkt, yy cher Frankreich betrifst, so entschieden getadelt habe, als 4g, parlamentarischen Formen nux möglih sey. Der Me ssagy meint jedoch, wäre zu wünschen, daß der Temps die Quel angegeben hätte, aus der er diese Nachricht geschöpft, da sih » den Briefen aus New-York vom 1. Januar keine Spur dzy finde und man nicht erfahren habe, daß noch- spätere Nachrigh aus Amerika eingegangen seyen. ( i

In der heutigen Si6bung der Deputirten - Kamy legte der Martne-Minister einen Geseß - Entwurf vor, jj dur er zur Bemannung und Ausrüstung einiger Schiße ein Zuschuß von 900,00) Fr. zu dem ihm bewilligten Kredit y, langte. Dieser Entwurf wurde an die Budgets-Kommission wu Prüfung verwiesen.

Die. auf den Traktat mit den Vereinigten Staaten bez chen Dokumente, welche zwei Bände bilden, wurden gestern y ter die Deputirten vertheilt. Die Prüfung derselben soll, \y Constitutionnel zufolge, erst in den nächsten, am 1. Febr durchs Loos zu ernennenden Bäreaus der Kammer vorgetg men tverden.

Gestern versekte der Pairshof wieder 10 Jnfulpatey Anklage- Zusiand und sprach vier von der Anflage frei, F} Arbeiten an tem Bau des neuen Audienz-Saals sür den Pjj hof haben gestern früh in dem Garten des Palastes Luxem begonnen; Herr Gouffier ist der Entrepreneur, und der j teke Herr Alphonse de Gisors is mit der Leitung des V beauftragt. i

Man will wissen, der Herzog von Wellington habe h Franzöfishen Regierung die Versicherung ertheilt, daß e, j Uedercinstimmung mit den Kabinetten der übrigen dabei bu ligten Mächte, seine Absicht sey, die Londoner Konferenzen 1. Márz wieder aufzunehmen, um dié Holländisch - Belgi | Streitigkeiten zu beendigen, :

In Bordeauxer Blättern liest man: „Lorenzo Oraa befinden sh, Nachrichten aus Pampelona vom 2Wità zufolge, in den Amescoas und sind in lebhafter Verfolgung à malacarrreguy’s begriffen. Ocana hielt rit den Adjutanten \ Ober- Befehlshabers Zoiz und Lumbier besest. Gurrea du streist die Ribera mit dem Königl. Commissair. Am 22sten | bei Zudoyer, in der Nähe von Estella, ein Gefecht stattge den haben, in welchem sl, wie es heißt, Oraa, Lorenzo 1 Lopez gegen 7 Navarresische Bataillone und gegen das. Batail von Alava und Guipuzcoa geschlagen hätten. Das Resu kennt man noch nicht.“ |

Aus Madrid sind Privat-Berichte vom 21. Januar (i eingegatigen, die den Anfang der "Sißung ber Prokurade Kammer von diesem Tage enthalten. Die dffentlichen Trib der Kammer waren sehr gefüllt, weil die Fortseßung der d batten über die Ereignisse vom 18ten auf der Tagesordni stand. Herr Calderon Collanter, der zuerst das V nahm, schilderte die Wichtigkeit dieser Diskussion, von der, er meinte, das Schicksal der Nation abhängen könne; | glaubte, daß die Verlängerung des Krieges in Navarra hal \áchlih an dem leuten Soldaten - Aufstand in Madrid Sd scy, und daß die Regierung andererseits wieder große Schwih bewiesen, indem sis mit den aufrührerischen Soldaten käpitu) habe; er trug daher darauf an, daß die Kammer in einer Adi an die Königin ihre Entrüstung über die Ereignisse vom 19M und ihre Bereitwilligkeit, den Thron Jsabella's zu beschüßy ausdrücken solle. Herr von Toreno suchte das Minister zu vertheidigen und versicherte, man habe die besten Generale den empörtenProvinzengeschickt, leider aber,wegen der vorher zub achtenden Förmlichkeiten, von den bewiliigten Subsidien noch ki Nuten ziehen können, was um so shmerzlicher empfunden wt als die Ausgaben des Kriegs -Departements in der legten allein monatlich über 30 Millionen Realen hinweggenotnl hätten. Hier schließt“ der Bericht über die. Sigzung, und! wird nur noch hinzugesügt, daß, wenn auch äußere Ruh! der Hauptstadt herrsche, die Gemüther. doch noch keines beruhtgt seyen, und daß man wieder mehr als je voni Ministerial - Veränderung spreche; in keinem Falle werde General Llauder sih halten können, und man nenne dil} Valencia kommandirenden General Valdes als stinen Nach im Kriegs- Ministerium. Von der Schwäche und Ne} bigkeit, welche die Regierung am. 18ten d. gezeigt hatte, V tete man die schlimmsten Folgen; der Marsch des ten Regiments glich einem Triumph-Zuge. Jn dem Städ} Alcobundas, wohin es geschickt wurde, waren Abends alle h ser illuminirt. Man wußte übrigens noch nicht, ob das M ment zur Nord-Armee abgehen würde. Der General Cord soll in Madrid angekommen seyn; seine Entfernung vol Armee wurde als ein großer' Verlust für diese betrachtet.

Heute {loß 5proc. Rente 167. 70. Zproc. Rente 77,8 5proc. Neap. 94. 50. Hsproc. Span. Rente 43. 3proc. do. Cortes 42, Ausg. Span. Schuld 154. Neue Span. Anl,

Frankfurt a. M., 2 Febr. Oejiterr. 5proc. Mw 101,57 10114. proc. 947 94) 24proc 551 G 1proc M 241. Bank-Actien 1565. 1563 Part.-Obl. 1391. 1391, Loost 100 Gulden 2143 G. Preuß. Präm..-Scch. 627 624. do. 4 Anl 952 Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 9821. 984, P Loose 703 702. 5proc. Span. Rente 423. 421. Zproc. do. [f 252, 254.

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Redacteur Cottel. Gedruckt bei A. W. Hay!

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Literarishe Anzeigen.

Ankündigung und Einladung zur Unter- zeichnung. ‘Leben des Königl. Preuß. Geheimen Rathes u. \. 10. Ernst Ludwig Heim.

herausgegeben von scciption darauf Georg Wilhelm Keßlec, Königl. Preuß. wirkl. Geheimen Ober - Finanzrath. Zwei Theile. gr. svo. -Auf=feinem--Drucpapier. Preis etwa 3 Thlr. -

Zu Ostern hoffe ich den ersten, einige Monate \pä- ter den zweiten Theil ausgeben zu können; Besiel-

in denen auch ausführliche Ankündigungett zu haben sind. Leipzig, im Januar 1835.

Die zahlreichen Verehrer des Verewigten in hiesi er Residenz ersuchen wir, den 5 4

Berlin, Februar 1835.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

fich mit F. A. Brockhaus

n

| Stubrsche Buchhandlung, ly Schloßvlab Ne.-2. A0

Berline und Preuseeus volletän

F

Ueber das schwere Zahnen der Kinder.

Ein deingende Rath an Mütter und Alle, welche

er ‘Pflege der Kinder beschäftigen. |

Dr. W. Ändresse, prakt. Arzt 2c. ‘zu Berlin. 8vo. | uach Zeichnungen des K. Pr. Oberbauraths c

brosch. Preis 121 sgr.

rospectus des obigen bnen A O viele R atte O

“s ene j A, a E : „[Zahnen sterben, steht bei den meisten Müttern so un-

Aus hinterlassenen, Dlbefeit und, Tagehüchern, Werkes bei „uns einzusehen und. nehmen wir Sud-|êrschütterlich fest, daß diese Weit 1 welhe: eines

S 1 l g ‘dringenden Rath, ait Mütter über das s{hwere Zah: i

[nen enthält , in den höher gebildeten Kreisen gewiß |Endes März 1835 lörlbestéhen. “Der -alsdann el eine beifällige Aufnahme finden wird :

va G y Peachtwerk über Lands chaftsgürtnerei die Ausgabe mit -cólorirten Abbildungen. # ; E ét nunmehr in Berlin bei F. Dümmler, Linden] Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr, 3),|No. 19, s0 wie in allen o Buchhandlungen

lungen nehmen alle Buchhandlungen an,|i| so ehen erschienen: g zu haben;

T 1 2 a a

Andeutungen

über Landschaftsgärtnerel Von | Ait einem Atlas von landschoaftlichen Darstellun

kel und des Malers W. Schirmer. Vom Fürsten von Pückler-Muskit, Ausgabe mit schwarzen Abbildungen 40 f Ausgabe mit colorirten Abbildungen 70 Thi Den Subscriptions - Preis lassen wir noct 7

tende Laden-Preis ist 50 Thlr. ‘16 gr. für die ° zabe mit sehwarzen Abbildungen und 80 Thlr,

Stultgart, im November 1834.

atm i S L na ite

Hallberger'sche V erlagshaudlW dex

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

——

38.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben -den zum Direktor der Schweid- nib: Jauerschen Fürstenthums- Landschaft erwählten Kammerherrn von Mutius auf Kuhnern in jener Eigenschaft zu bestätigen

uh, gr Königs Majestät haben den bisherigen Regierungs- Assessor Ludwig Wilh alm Haffer zu Gumbinnen zum Re- jerungs: Rath bei dem Regierungs : Kollegium daselbs Allergnä- digst zu ernennen geruht. Bekanntmachung.

Die fár die Königl. Allgemeine Bau-Schule am 8. Sep- tember 1831 erlassene Vorschriften sind in Hinsicht des §. 3. für solche Ausländer, welche keine Ansprüche auf Anstellung im Preu- gishen Staatsdienste machen, versuchsweise dahin modifizirt wor- den, daß dieselben , Behufs ihrer Aufnahme, die daselbst vorge- schriebenen Schul - Zeugnisse, fo wie die Prüfungs- Zeugnisse als Preußische Feldmesser nichi beizubringen brauchen. Für sie ge: nügt mithin das Bestehen der §. 8. vorgeschriebenen Prüfung zur Aufnahme in die Lehr - Anstair. :

Alle übrige Bestimmungen bleiben unverändert uad für folche Ausländer wie für Inländer gleich.

Berlin, am 5. Februar 1835. Beuth.

Zeitungs-Nachrichten. A u sland.

Frankrei.

Paris, 31. Jan. Gestern empfing der König den Lord Yrougham, den Marschall Gérard, den General Flahault und den Baron von Barante. Später ertheilten Se. Majestät dem Grafen Pozzo di Borgo eine Privat-Audienz.

Der Preußische Gesandte, Freiherr von Werther, hatte ge- E Nachmittag eine lange Konferenz mit dem Fürsten von

alleyrand. Jn der Rede, womit der See»; Minister in der gestrigen Sigung der Deputirten-Kammer den Geseß-Entwurf we- j eines Zuschusses von 900,000 Fr. zu seinem diesjährigen Due! vorlegiè, motivirte er diefes Gesuch etiva in folgender eise; „Die Summe, die ich von Jhunen nachträglich verlange, soll zu cinem doppelten Zwecte verwandt werden: erstens ist sie bestimmt, der Regierung die Mittel zu verschaffen, unsere Flotte in diesem Jahre auf demselben Fuße wie im vorigen zu erhal- ten, (heils um einer festen und vorsichtigen Politik den nöthigen Beistand zu leihen, theils um unsern ausgedehnten überseeischen Handel zu beshü6en. Das Personal unserer Marine betrug iin vorigen Jahre 15,582 Matin; jet besteht dasselbe nur noch aus 13,696 M. Um dasselbe nun aufden früheren Fuß wieder herzustellen, bedarf es eines Zusc;usses von 450,000 Fr. Der zweite Grund, der uns zu unserer Forderung veranlaßt, ist der Zustand unserer Kolonieen. Jn den Jahren 1824—29 wurden, wie Jhnen be- fannt ist, jährlich im Durchschnitte beinahe 8 Millionen Fr. auf den Militairdien|t in den Kolonieen verwandt. Jn dem Bud- get von 1830 aber ist diese Summe auf 7 Millionen und in dem von 1831 auf 6 Millionen reduzirt worden, so daß nichts leiter Übrig geblieben ist, als den. Effektiv-Bestand der Trup- pen in demselben Maße herabzuseßen. Die Gouverneurs der Kolonieen haben unabläfsig gegen diese Maßregel protestirt. Von allen Seiten schildert man uns die bedenkliche Lage, in welche Unsere Kolonieen durch den in den Britishen Niederlassun- n täglich um sich greifenden Emancipations - Geist ver- it werden. Es leidet feinen Zweifel, daß bei dieser regung der Gemüther die kühnen Unternehmungen gegen die fentliche Ruhe in demselben Verhältnisse zunehmen müssen, als dit Mittel der Behörden zur Beschübung derselben schwach und Unzlreichend erscheinen. Die Aufstellung einer bedeutenden Mi- licairmacht ist daher das gecignetste Mittel, großen Unfällen vor- Peugen, Für 1836 is eine Summe: von 598,600 Fr. in An- 06 gebracht worden. Jndessen ist es nothwendig, daß eine Ver- särkung unserer Truppen in den Kolonieen unverzüglich statt- finde, und zu diesem Behuf verlangen wir von Jhnen eine an- derweitige Summe von 450/000 Fr. auf das Budget des lau- fenden ahres, wodurch dasseibe sih auf 64,631,841 Fr. heben

würde.” Nachdem der Admiral Duperré den aus einem ein-

higen Artikel bestehenden Geselz - Entwurf selbst vorgelesen hatte, tgannen die Berathungen über die Proposition des Grafen JaUbert in Bezug auf die bei der Anlegung neuer Landstra- sen zu beobachtenden Formen. Die Debatte, die sch hierüber xhob, war ohne Wichtigkeit, und der Antrag ging zulegt mit 21 gegen 56 Stimmen dur.

In der heutigen Sibung, in welher Herr Martin (vom Nord-Departement) den Vorsib führte, wurde Bericht über ver- hiedene Bittschriften abgestattet, welche größtentheils von unter- geordnetem Jnteresse waren. Herauszuheben ist die Bittschrift eines Herrn de la Front, welcher verlangte, daß die in dem Schlosse Ham gefangen gehaltenen Minister in Freiheit geseßt würden, Der Bericht-Erstatter meinte, daß diese Bitt- shrift an den König gerichtet werden müsse, da ihm allein das Begnadigungs-Recht zustehe, und s{hlug die Tages-Ordnung “A Herr Golbery: „Jh widerseßhe mich der Tages-

rdnung. (Lebhafte Reclamationen im Centrum.) Nicht als R ih dem Könige die Prärogative des Begnadigungs- piectes bestritte; aber ich mache bemerklich, daß die Kammer E Ueberweisung der Bittschrift dieselbe ' auf keine Weise Dost in Ueberlegung nimmt, sondern sie nur der Sorgfalt und ifmerksamkeit der Regierung empfiehlt. Sie würden durch tberweisung der vorliegenden Bittschrift die Aufmerksamkeit Regierung auf ein Unglck lenken, welches mit der edelsten

Fassung erduldet wird.// (Sensation.) Die Kammer schritt nichtsdestoweniger zur Tagesordnung. Unter denen, die sich da- gegen erhoben, bemerkte man den General Delort, Herrn von Laboulie und Herrn von Saintenac. Jn einer anderen Bittschrift von einem fär alle politische Gefangenen verlangt. Herr Garnier-Pagès behauptete, daß die Kammer das Recht hate, zur Ausúbung des Begnadigungérechts aufzufordern. Seines Erachtens, sagte er, müßten nicht die Gefangenen Gnade verlangen, sondern die Deputirten müßten es in ihrem Namen thun. Namentlich empfahl der Redner die Gefangenen von St. Mtchel, welche bei dem Brande hülfreiche Hand geleistet hätten und doch nicht be- gnadigt worden wären. Die Katnwer beliebte jedoch auch hier mit starker Stimmen - Mehrheit die Tagesordnung, Herr Jars erhielt hierauf das Wort, um. im Namen sämintkcher Lyoner Deputirten seinen Vorschlag zu entwickeln, den Einwohnern Lyons, die bei den April-Unruhen Schaden an ihrem Eigenthum erlit- ten haben, eine Entschädigung zut gewähren. Herr Jars er- zählte sehr ausführlich die Ereignisse von 1831 und 1834, und suchte zu beweisen, daß das Ministerium, unterrichtet von Allem, was sich in Lyon zutrug, was daselbs gegen Savoyen gesponnen wurde, nicht die zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung nothwendigen Maßregeln ergriffen gehabt habe; und deshalb müßten, seines Erachtens, die Folgen des Unheils in Lyon von denjenigen getragen werden, die demselben nicht vorzubeugen gewußt, als sie vom Lande damit beauftragt gewesen. „Weine Herren“, so schloß der Redner, „wenn wir der Regierung unser Geld und unsere Kinder geben, so ist cs doch wohl das Wenigste, daß man uns dafür Schuß angedeihen läßt; sonst würde man mit starken Schritten auf ein System der Föderativ - Regierung losgehen.“/ (Bei Abgang der Posk dauerte diese Debatte noch fort.)

Die fuit der Prüfung des Vorschlages des Herrn Roger in Bezug auf die persdnlihe Freiheit beauftragte Komraisston hat Herrn Berenger zu ihrem Berichterstatter ernannt.

Man erzählt sich, daß, als der Fürst von Talleyrand in seiner lesten Krankheit eins ziemlich vertraulih mit seinem Arzte gesprochen, dieser sich die Freiheit genommen habe, ihn zu fragen, was man wohl von den Spanischen Angelegenheiten zu halten habe. „,Doktor“/, ertoiederte der greise Diplomat, „Sie müssen bemerkt haben, daß ih meine Meinung nur über Dinge abgebe, von denen ich nichts verstehe. Jch spreche sehr gern von der Arzueikunst.“/ 2

Die gestrige Nummer der Tribune ist wegen einer bio- graphischen Notiz über den Grafen von Argout auf der Post und im Expeditions - Lokale weggenommen worden.

Ein hiesiges Blatt enthält Folgendes: „Man fängt end- lih an, dem Grunde, welcher den Herzog von Wellington ver- anlaßt, die Botschafter aller fremden Mächte um sich zu versam- meln, auf die Spur zu kommen. Man iveiß jeßt durch mehrere vom Auslande eingegangene Briefe, daß der Herzog von Wels- lington noch vor der Ankunft des Sir Robert Peel den Nordi- hen Hdôfen eine Art von Memorandum hatte überreichen lassen, worin die noch s{webenden Europäischen Fragen erdrtert wur- den. Nachdem der edle Herzog in diesem Memorandum das Resultat der Expedition des Dom Pedro bedauert hat, macht er darauf aúfmerksam, wie nothwendig. es sey, daß die Mächte, \o lange es noch-Zeit sey, durch übereinstimmende Maßregeln den Sieg des revolutionnairen Systems in Madrid verhinderten. Als eine Haupt - Maßregel zur Erreichung dieses Zweckes wird die Vermáhlung der jungen Donna Jsabella mit dem ältesten Sohne des Don Carlos in Vorschlag gebraht. Das Me- morandum des Herzogs von Wellington {loß mit dem Gesuche an die Höfe, unverzüglich ihre Botschafter nach London abgehen zu lassen, um die Arbeiten der Londoner Konferenz mit Rücksicht auf die Spanischen und Holländischen Angelegenheiten wieder aufzunehmen. Die Ernennung des Grafen Pozzo di Borgo zum Botschafter in London und die nahe bevorstehende Ankunft der Gesandten Preußens und Oesterreichs deuten darauf hin, daß man auf die Ansichten des Herzogs von Wellington eingegangen ist, Es wird in London eine Art von Kongreß ge- bildet werden, um die Angelegenheiten Spaniens auf gütliche Weise beizulegen. Der Herzog von Wellington hat bereits ge- heime Unterhandlungen mit den Ministern Marie Christine's und mit Don Carlos selbst angeknüpft. Folgendes sollen, wie man sagt, die Grundlagen dieser neuen Unterhandlung seyn: Marie Christine und Don Carlos würden Beide von dem. Spani- schen Gebiete entfernt werden, und die Regierung würde ihnen, unter der Bürgschaft der vermittelnden Mächte, eine jährliche Revenue aussetzen. Donna Jsabella würde feierlich mit dem ältesten Sohne des Don Carlos verlobt, und bis: zu ihrer Großjährigkeit der Obhut eines Klosters anvertraut werden. Ein aus 6 Mitgliedern bestehender Regentschafts- Rath würde gebildet werden; aber man weiß nicht, ob derselbe von den Mächten oder von der Spani- hen Nation ernannt, und ob das Königliche Statut beibehalten werden würde oder nicht. Dem Vernehmen nach, soll man keine Mühe gehabt haben, den Don Carlos zur Einwilligung in dieses Abkommen zu bewegen, und zwei Spanische Minister, Llauder und Martinez de la Rosa, sollen ebenfalls darauf einge- gangen seyn und daselbe sogar im Schoße des Minister - Con- seils zur Sprache gebracht haben. Herr von Toreno aber hat sich, wie man sagt, jedem Plane der Art nachdrücklich widerseßt.“/

Die Gazette de France enthält ein Schreiben aus Ma- drid vom 20sten d., worin es unter Anderm heißt: „Es bestä- tigt sich, daß die Bewegung in Madrid der Anfang einer mili- tairischen Revolution war, die zum Zwek hatte, die Verfassung von 1812 oder von 1820 zu proklamiren. Man weiß, daß dies die Jdee Mina's vor Uebernahme des Ober- Befehls war. Es scheint indessen, daß die Sache nicht gehörig vorbereitet war, und daß die Anführer ihren Zweck nicht deutlich zu erkennen ge- geben hatten; deshalb mißglückte au der Versuch. Das A2te Re- giment hatte die Absicht, die Constitution von 1812 zu proklami- ren; da aber die Garnison dem gegebenen Anstoße nicht folgte, so mußte man inne halten. Man kann inzwischen auf den Geist der Armee, und auf die Jdee, welche sich die Regierung

Herrn von Bremot wurde eine Amnestie -

Berlin, Sonnabend den 7ch« Februar

von demselben macht, aus ihrer Nachgiebigkeit gegen die Jnsurgenten chließen, Man schägt die Zahl der am {Sten Getödtêten auf 200. (?) Die Partei der Revolution erblickt in der Schwäche der Regierung ein sicheres Pfand für einen nicht allzufernen Sieg. Es wird cin andermal. mehr Zu- sammenhang in den Operationen der Jnsurgenten herrschen. Die Regierung is selbst davon überzeugt; und da sie nichts verhindern kann oder zu verhindern wagt, so giebt sie sh den Schein einer übermäßigen Sicherheit, und entschuldigt damit ihre Unthätigleit. Mina ist, wie man sagt, heimlich mit den Verschwörern cinverstanden, und das 2te Regiment wird eine gute Aufnahme bei ihm finden.‘ ,

Die Sentinelle des Pyrenées giebt folgende Nachrich- ten aus Madrid vom 2lsten d. : „Die Regierung hat zwei Esta- fetten aus Sevilla und aus Cadix s wodurch Truppen verlangt werden, um der Verwegenheit 4 ziemlich bedeutender Corps Guerillas Schranken zu segen. Fast zu gleicher Zeit traf ein Courier aus Valladolid ein, welcher meldete, daß das Pro- vinzial- Regiment von Betanzos, nachdem es scinen Obersten und zwei Ofiiziere getödtet, sich für Don Carlos erklärt habe. Der General Manzo, der sich in Burgos befand, ist sogleih an der Spibe zweier Regimenter abgegangen, um das empörte Regi- ment zum Gehorsam zurüzubringen. Der General Valdes hat sih geweigert, unter den Befehlen Mina's zu dienen.“

Großbritanien und Jrland.

London, 30. Jan. Lord Ellenborough sagt in dem Schrei- ben, worin er, als Präsident der Ostindischen Kontrolle , Fi Waghorn anzeigt, daß die Regierung (wie neulich erwähnt) die Bildung einer Gesellschaft zur Beförderung von Reisenden und Briefen von England über das Rothe Meer nach Ostindien un- terstúßen wolle, unter Anderem auch noch, daß der Hof der Ost- éndischen Direktoren für die ersten 4 Jahre. dieses Unterneh- mens zu einem ansehulichen Geldbeitrage veranlaßt werden solle. Das Dampfboot, welches zwischen England und Malta fährt, wird nun bereits vom 2. März an Briefe nah Aegypten und Ostindien mitnehmen.

Der Thron des Oberhauses wurde gestern auf die Platform gesektz der Sprecher- Stuhl ist auch bereits an seiner Stelle; beide sind sehr geshmackckvoll verziert. Jn wenigen Tagen werden die Einrichtungen der beiden Parlaments-Lokale zu der bevorste- henden Session beendigt seyn. . Die Zimmer, welche zur Be- quemlichkeit der Mitglieder, um daselöst zu speisen oder Erfri- hungen einzunehmen, eingerichtet sind, erstreckêen sih zum Theil in die Gerichtshdfe hinein.

Heute, als am Jahrestage der Enthauptung Karl's I. (1648), wurde des Morgens inder St. Pauls- und in anderen Kirchen der Stadt mit allen Glocken geläutet; die Bank, das Sädsee- Haus, das Ostindishe Haus und andere öffentliche Bus reaus, so wie das Drurpylane- und das Coventgarden - Theater, blieben an diesem Tage geschlossen. :

Der Courier enthält folgendes Verzeichniß von den ver- schiedenen Premier - Ministern Englands seit dem Regierungs- Antritt Georgs lll. bis auf die lehige Zeit: Graf von Bute vom 29. Mai 1762 bis zum 16. April 1763; Herr Grenville von da bis zum 12., Juli 1765; Marquis von Buckingham, bis zum 2. August 1766; Herzog von Grafton, bis zum 28. Jan. 1770; Lord North, bis zum 30. März 1782; Marquis von Rockingham, bis zum 13. Juli 1782; Lord Selbourne, bis zum 5. April 1783; Herzog von Portland, bis zum 27. Dez. 1783; Lord Chatham, bis zum 17. März 1801; Herr Addington (der jeßige Lord Sidmouth, gegenwärtig im 78sten Jahre), bis zum 12, Mat 1804; Herr Pitt, bis zum 8. Jan. 1806; Lord Grenville (jeßt 76 Jahr alt), bis zum 13. März 1807; Her- zog von Portland, bis zum 23. Juni 1810; Herr Perceval, bis zum Sten Juni 1812; Lord Liverpool, bis zum {lten April 1827; Herr Canning, bis zum 10ten August 1827; Lord Goderich (jebiger Graf von Ripon, gegenwärtig im 53sten Lebensjahre), bis zum 11. Januar 1828; Herzog von Welling- ton (jet 66 Jahr alt), bis zum 22. November 1830; Graf Grey (jeßt 71 Jahr alt), bis zum Juni 1834; Lord Melbourne (jest 56 Jahr alt), bis zum Dezember 1834; und seitdem Sir Robert Peel, der jet im 47sten Lebensjahre steht. Die Zah! der Premier - Minister seit dem Jahre 1762 beläuft sich also auf 21, und es kommt im Durchschnitt einer auf viertehalb Jahre ; am längsten hielten sich Lord North, Lord Chatham und Lord Liverpool, nämlich der erste über 12, der zweite über 17 und der dritte fast 15 Jahre; nächst diesen war das längste Ministerium das des Grafen Grey, welches beinahe 4 Jahre dauerte; von den übrigen hielten sich die längsten wenig über 3 Jahre, und viele dauerten nur einige Monate.

Der Courier enthält einen langen Artikel aus dera Schot- tischen Kirchen - Magazin über die Gewissensskrupel in religiösen Dingen, den er dem Lord Stanley, Sir James Graham und allen denen anempfiehlt, „deren Ansichten in Bezug auf die Jr- ländische Kirchen-Frage. in den gegenwärtigen Zeiten so sehr zu bedauern seyen.“‘ i i

Jn den hiesigen Zeitungen wird jest über die Zweckmäßig- keit einer Besoldung der katholischen Geistlichkeit ein lebhafter Streit gesührt, und dieser Gegenstand scheint auch schon im Mi- nisterium zur Sprache gekommen zu seyn. Was die Reform der Anglikanischen Kirche anbetrifft, so soll man, einem Provin- ial - Blatt zufolge, die Absicht haben, ganz England in 18 bis 24,000 Kirchspiele zu theilen, zu deren Verwaltung die Anzahl der jegigen Geistlichen um 12,000 vermehrt werden müßte.

Herr O'’Connell soll erklärt haben, daß ihm seine Wahl in Dublin nur 100 Pfund gekostet habe, während seine Gegner 15,000 Pfund dabei zu E hätten.

Die Morning- Post bemerkt: „Der neuernannte Bot- schafter des Königs der Franzosen an unserem Hofe, General Sebastiani, ist der Schwager der Gräfin von Tankerville, indena er si G Hp zu Mailand mit der Schwester Jhrer Herrlich. keit, der Witwe des Russishen Generals Dawidoff, vermählte. Durch diese Verbindung wurde der General Sebastiani Schwies

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