1835 / 44 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ostindien im Ausschusse des Unterhauses in der vorigen Session ur Syrache kam, wurde auch" der bekannte Lord Cochrane, jeßt ddmiral Graf von Dundonald, vernommen und empfahl an die Stelle des Dampfes die Anwendung des Queksilbers, indem-er meinte, es könne dadurch, daß der eine Behälter lufileer gemacht

und in dem anderen die Luft zusammehgepreßt würde, dieselbe

der Fahrzeuge hervorgebracht werden, wie durch den Dampf, wobei man dann den großen Vortheil hätte- feines Feuerungs- Materials zu bedürfen. Er behauptete zugleich, daß man der Räder dabei würde entbehren und eben jo viel’ Ségel wie auf gewdhnlichen Schiffen beisezen können. Im heutigen Börsen - Bericht der Times heißt es: „Nach mehriägiger Täuschung Und Ableugnung- erweist es sich nun doch, daß die Bank: große Partieen von Schaßkammer - Schei- nen verkauft, nicht allein um die Ausfuhr von Gold nach Spa- nien und Portugal zu hemmen, - sondern auch um den wieder zum. Vorschein kommenden wildèn Speculationen in Actien und in den kein Vertrauen darbietenden \remden Staats - Papieren Einhalt zu thun. Man fragt sich jedoch auffallender Weise, ob die Bank nicht zum ersten Male eine solche Aufgabe zu schwer finden dürfte. Welchen Belauf von Schaßkammer - Scheinen und anderen Effekten die Bank an Markt bringen därfte, läßt sich nicht úberschlagen, da sich aber der Geldmarkt wirklich in eine gesunden Zustande befindet, so könnte es ihr begegnen, daß die Depositen, welche sle in ihrer Privat - Eigenschaft bejibt, zurückgenommen würden, und daß sie wider ihren Willen zu ei- ner neuen Noten - Circulation {reiten müßte. In dies sem Fall würde slch ihr Gewinn sehr vermindern und anders wohin fließen, Dies wäre zwar ein äußerster Fall, doch liegt er nicht so weit ab, wenn sie erst nicht mehr, wie sie es bisher gewohnt gewesen, der Geldmarkt unumschränkt wird beherrschen können. Es fiel auch auf, daß die Bank - Obli gationen nicht in gleichem Verhältniß mit den Consols stiegen, obgleich zu der Aufmunterung, die der Zustand des Geldmarktes gewährt, noch hinzukommt, daß von. den kürzlich verkaufcen Ost: indi\chen Obligationen viel in Bank- Obligationen angelegt wor- den. Einige argwdöhnen, daß den Actionairen im nächsten Mo- nat die Vertheilung einer geringeren Bank - Dividende vorgeschla- gen werden solle, und“ wenn man bedenkt, welch ein bedeutender jährlicher Gewinn dazu nôthig ist, um 1,500,009 1,600,000 Pfund Dividenden aufzubringen, \o ist es auch nicht zu ver- zwvundern, daß man auf solche S fommt. Am aus- wärtigen Fondsmarkt hielten sich dié Preijsé besser, als nian er- wartet hatte.‘/ e ; : Nach Berichten aus Kalkutta vom 16. Juli gedachte der . Nadschah Maund Sing, den Truppen der Ostindischen Compagnie den ernsflihsten Widerstand zu leisten. Er hatte dem Gene ral-Gouverneur, als dieser Agmir besuchte, niht seiné Aufs wartung gemacht und! war 2 Jahre Tribut schuldig, Auch hatte er sein Truppén- Kontingent nicht gestellt und gewährte den Räuberbanden Zuflucht in seinem Gebiete. Seine Hauptstadt Zudpur wurde aufs nachdrülichste befestigt; was sie ohnehin vot der Natur schon ist; der Palast liègt auf einer steilen An- bôhe von 300 Fuß und if mit Penn Thärmen umgeben. Unter den Wällen skröômen zwéi Landscen, und im Jnnern be- findet sich ein 90 Fuß tiefer in den Felsen ausgehauener Wassér- Behälter. Die sehr regelmäßigè Stadt hat 7 Thore und 6 Eng- lische Meilen in Umfang. Dié Wälle sind mit 101 Bastionen versehen und diese theilweise mit Geschüß beseßt. Privat - Briefe aus den Véreinigten Scaatén schildern die Lage des Landes, sowohl in’ politischer a!s in kömmerzieller Hinsicht, als schr zufriedenstellend und melden, däß die Preise der dortigen Bank - Actien und Staats - Effekten im Steigen

seyen.

Kraft zur Fortbewegung

Belgten.

Brässel, 6, Febr. Die Regierung hat, wie man sagt, die Absicht, eine Handels-Gesellschaft ungefähr auf die nämlichen Grundlagen, wie die in Holland bestehende , zu bilden, um den Erzéugnissen der Belgischen Jndustrie Absabwege zu sichern.

Vor einigen: Tagen erschien. ein. Engländer in- einem hiesi- gen Wechsel-Büreau und verwechselte 7 Baynk.Noten, Billets der Londoner Bank, zusammen von einem. Werth von 200 Pfd. Sterl. Diese von dem Wechsler nah Londôn gesandten Billets sind ihm dur seinen Korrespondenten, zurückgeschickt worden, roecil sie sámmtlih falsch sind. Die Verfà chung besteht, wie es scheint, nicht inder Nachahmung der Billets, Stempel, Num- mern :c., sondern bloß in der. der Untesschristen, die vollkommen gur nachgezeichnet sind. Es wurden nämlich unlängst eine Quan- titáé Billets der Londoner Bank entwendet, ehe sle durch die Direktorez und Verwalter. \igser, tugal) unterzeichnet waren. Wahrscheinlti& sind -diese Billets jeßt in Umlauf.

Schweden und Norwegen,

Stockholm, 3. Fébr. Die Frage über eine auswärtige Anleihe zum Besten der Gründ -Eigenthümtb ward heute in den lènis der Stände verhandelt, Das Resultat war, daß der 5ürgerstand jede Aùleihé vétwarf/ der Bauernstand eine cat oñnal-: Anleihe imi Lande selbst pröponirte, die Geistlichkeit sch sr einé auswärtige Anleißé dutch Vermittelung der Regie- rug erklärte, dex Adelskand noch: débättirte und es zum Skru- tiniucn fommièn ließ, was dié Entscheidung bis Mitternacht ver- zdzetn fönne. i Ae Am vorigen Sonnitäg wurde in den Kirchèn der Hauptstadt va beendégiem Gottéesdiensté das Lied „Nun danket alle Gott“/ zum Dank dafür atizestimmt, daß dié Cholera nunmehr im gan- zen Reiche aufgehdet hat. Jn der Schloß: Kapelle wohnten auch “Zhre Maj. vie Königin, so wie. der Krönßrinz und die höchsten Staats-Beamten dieser Feierlichkeit bei.

Deuüutschláänd. _ Haunover, 9. Febr. (Hannov. Ztg.) Der Schwä- bische Merk ux, dessen Korre|po dehteli „dus Hannover“? sich in der lesten Zeit dfcer mit dem Le Múnzivésen be- \áfrigen, enthält wiedèr ein Schréiben angeblich aus unserér Stadt vom 31. Januar, in welchem. es heißt: Nachdem eine Anzahl von neuen Pangoverschen Zhcleci Fe eits in U guf Zesegt wor- ¡ben war. wurde. dgs Ministeriüin zu Hanover vom Kdnigl. Preußischen Finanz-Minister in Berlin in Kenntniß géseßt, daß bei der Prägung dex neuesi Harinovér cen Thaler in den Mün- zen zu Hannover und Clausthal ein Jrrthum vorgegangen in- dem die oort geschlagenen Thaler 14 pCt. niehr Silbetgehalt hät- ten, als die in Berlin ge lagenen r chen, talt Über- zeugte sich vonder Rihtigkeit aigler Thatsache, und es bliéb un- ter diesen Hunnen eiter nichts ührig, als dié {on i Um- lauf gekommenen Thaler wieder #0 viel wie L M jèhen und wieder einzu hme, um sie Umzuprägén. Mehrere Ban- - quiers erhielten den. Aufcrag, dies zu bewerkstelligen ; indessen waren die Juden berelts dahinter gekommen und hatten den

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Vorgang zu* ihrêm Vortheile benußt.‘/ An diesen Angaben ist kein wahres Wort! Göttingen, 2. Febr. Es ist hier so eben der erste Theil einer vierten Ausgabe von Eichhorns Deutscher Staats- und: Rechts - Geschichte ershiènen. Je wichtiger in unserer Zeit die

möglichst weite Verbreitung gründl'cher “Kenntnisse über unser.

Vaterland, und einer auf die: Forit il ung’ des Rechts gehenden ge¡unden politischen Gesinnung ist, desto mehr darf man sich freuen, daß jenes in beider Hinsicht so ausgezeichnete Werk einen recht ausgebreiteten Einfluß auf die Nation gewonnen hat, wie es bei fortgehender Aufklärung der Köpfe und Beruhigung der Gemüther ihn noch allgemeiner und segenereiher behaupten wird. Wie sehr der Herr Verfasser seinerseits bemüht ist, dem Werke jede ihm erreichbare Vervoll!ommnung zu geben, davon legt die- ser erste Theil einer neuen Ausgabe ein sprehendes Zeugniß ab ; indem datin Alles sorgfältig benust -worden, was seit dem Er- scheinen der früheren Ausgabe in dem weiten Felde des Deut- schen Rechts und der Deutschen Geschichte gewonnen ist.

Vorgestern Abend ist der von Hoya nach Asendorf fahrende Postwagen von 6 bis 8 Räubern angefallen worden, welche den Postillon wehrlos gemacht, den Begleiter in die Flucht getrieben haben und dann mit Wagen und Pferden davon gejagt sind. Man hat in der Nacht den seiner Ladung beraubten Wagen im Walde wiedergefunden.

Kassel, 8. Febr. Jn der heutigen Sibßung der Stände- Versammlung wurde der von dem Mtnister des Jnnern in der Si6ßung vom 2. Febr. vorgelegte Geset- Entwurf, die fernere Wirksamkeit der bisherigen Gemeinde- Beamten betr ffend, dis- kutirt und mit einem Amendement des Vice-Präsidenten, wo- nach die bisherigen Gemeinde- Beamten bis zum 1. Juli 1835 in voller Wirksamkeit bleiben, in den Orten aber, wo bis dahin die Wahlen noch nicht vollendet wären, dann nur die hierauf bezüglichen Geschäfte ferner" versehen sollen, angenommen. Die wörtliche Fassung des Amendements wurde der Revision vorbe- hasten und der Ausshuß mit Entwerfung derselben beauftragt.

Lübeck, 9. Febr. Die „Neuen Lübeckschen Bläcter//, welche von der hiesigen „Gesellschafe zur Beförderung. gemeinnükiger Thâätigkeit‘/ durch einen Geld-Zuschuß von 300 Mark iübrlick, so wie durch Mittheilung der Verhandlungen dieser Gesellschaft kräf- tig unterstüst“ werden, geben in den ersten Nummern eine Jdee von ‘der verdienstlichen Wirksamkeit des genannten Vereins, wel- cher scine Fonds vorzäglih durch Beiträge seiner Mitglieder 12 Mark jährlich) herbeischaff. Er wendet jährlich, außer dem Beitrage zu dem neuen Blatte, 640 Mark sür eine Jndu- strie-Schule, 840. Mark fär eine Zeichnen Schule, 250 Mark für eine Shwimm. Schule, 180 Mark für eine Sonntags- Schule, 690 Mark für eine Gewerb-Schule, 300 Mark für eine Klein- Kinder:-Schule, 400 Mark für eine Taubstummen - Schule, 200 Mark zur Vermehrung der Hülfsmittel des Unterrichts in der Navigations:Schule, 400 Mark für eine Rettungs: Anstalt für im Wasser Verunalükte, so wie 400 Mark für seine Bibliothek auf und hát außerdem eine Spar- und Anleihe- Kasse gestistet, die so gedeiht, daß sie bedeutende Ueberschüsse aufzuweisen hat. Es werden außerdem Prämien an Dienstboten, Reise-Stipendien an’ junge Künstler und Handwerkér (400 Mark) vertheilt.

Leipzig, 5. Febr. (Frankf. Journ.) Unsere Stadt- Einkünfte scheinen mit einem nicht unbedeutenden Verlust be- droht zu werden, welcher Umstand viel Jnteresse erregt. Von dem bei unserer Landes - Lotterie sich ergebenden Ueberschússe be- zog nämlich die Staats - Kasse + und die Stadt Leipzig 2. Diese lesteren betrugen nach den beim leßtverflossenen Landtage dffent- lich fundgemachten Berechnungen 16,666 Rth(r. 16 Gr. auf eine Lotterie, deren jährlih zwei ausgéespielt wurden. niß is! daher entstanden, daß im Jahre 1765 die Stadt Leipzig éine besondere Lotkêrie bewilligt erhielt, worauf das daher ent- springende Einkommen die Stadt- Schulden - Tilgungs - Kasse über- wiesen erhielt. Als vor mehreren Jahren der allbekannté Thor- groshen aufgehoben wurde, so genehmigte die Staats - Regie- rung, daß der Ertrag der Lotterie, so lange die Stadt- Schul- den- Tilgungs- Kasse 1hn entbehren könne, der Kämmerei - Kasse als Ersaß für jenen Groschen, der eine Summe von ungefähr 12,000 Rthlr. jährlih einbrachte, zufließen solle. Seit dem Jahre 1832 beabsichtigte man nun, die Leipziger Lotterie mit derjenigen, welche zum Besien der allgemeinen Straf- und Ver- sorgungs- Anstalten bestand, zu vereinigen, und wurde der Stadt Leipzig der obenerwähnte Antheil als Entschädigung für die ihr zugesicherte Lotterie gewährt. Wie aus den Verhand- lungen des Landtags hervorgeht, hat jedoch die Regierung dieses Verhältniß keinesweges als ein definitives, sondern nur von einer Lotterie zur anderen als ein provisorisches betrachtet, und war dasselbe bei den Verhandlungen mit dem Stadt- Rathe über die Verluste bei dem Wegfalle des bisher genossenen An- theils von den Handels- Abgaben in Berathung zu ziehen. Die amtlih redigirten Mittheilungen über die Sißungen unserer Stadtverordneten machen nun öffentlich bekannt, daß ‘ein hohes Finanz-Ministerium die in Bezug auf die Lotterie der Stadt seither zugekommenen Vortheile ferner „in demselben Maße nicht habe zugestehen wollen; auch später auf das mehrfach motivirte Gesuch der städtischen Deputirten um unveränderte und blei- bende Fortdauer dieser seitherigen Lotterie- Vortheile unter Er- dffnung von Gegengründen auf das Bestimmteste sich abfäl- lig erklärt habe. Der Magistrat und die Stadtverordneten haben sich zwar dabei zur Zeit beruhigt; jedoch hat Ersterer die Hoffnung ausgesprochen, daß die Staats: Regierung, auch nach dem Aufhören des städtischen Kriegs: Schulden - Tilgungs : Fonds, die jenen Vortheilen zum Grunde liegenden Entschädigungs- Anspráche und das Bedürfniß des ständischen Haushaltes be- rücksihtigen werde; diesem lesteren Beschlusse traten die Stadt- verordneten mit einigen Modificationen bei.

Aschaffenburg, 6. Febr. Der Vorfall in Orb beschäf- tigt noch immer, wie zu erwarten war, alle Gemüther. Die Kreis: Regierung hat sogleich, um keinen Geschäfts: Stillstand eintreten zu lassen, ein Provisorium getroffen, und den Landge- rihts-: Äftuar von Werne bis zum Eintreffen hdherer Verf gung nah Orb geseßt. Die Untersuchungs - Kommission hat für ndthig gefunden, ihren Aufenthalt in loco zu verlängern, und viele Vernehmungen werdèn jeßt hon gepflogen. Einige Ver- haftungèn haben bereits in Orb stattgesunden, die wöhl zu einer Spux des Mörders führen dürften. Uebrigens äußert sich beim Pôbel dort eine ungewöhnliche Rohheit. Wahrscheinli{h zur augenblicklichen Herstellung des gerichtlichen Ansehens, ist heute Naht eine Abtheilung des hiesigen Linien- Militairs (gegen 50 Mann) nach Orb detaschirt worden, und eine gleiche Anzahl wird nachfolgen. Wie man erfährt, wird der Landgerichts - Vor- stand gewechselt werden. Man hat von einer allgemeiten Auf- E im Orte Orb gesprochen aber E ohne Grund; zu- verläss\g ist, daß bei dem ganzen Vorfall nicht entférnt eine po- litischè Tendénz zur Gründe Vas : '

Darmstadt, 7. Febr. as heute erschienene Règie- rungsblatt enthält ein Großherzogl. Edikt vom Aten d., die

Dies Verhält: |

Zahl jedes Staats zum Kongreß dient, so verschwinden 0

Organisation der Regierungs- Behdrden in Rhein auf Montirungen und Schuhe „für die Armee und die treffend. Die durch die E ine I. und I V. des Caen l , in England gemacht hatte, da. doch diese Artikel in Por-

6. Juni 1832 fár Starkenburg und Ober - Hessen geschaffen, [ hätten weit billiger geliefert werden kdnnen. TUL Lei,

Sa anon A Regierungs - Behörden, deren Zweckmäßigkej T E E Ln Konstantinopel, 14. Jan. (Allg. Ztg.) Die Pforte an die fremden Botschafter offizielle Mittheilung von der

ausgedehnt. Schweiz. lichen Räumung Orfa's machen lassen. Sie hofft auc in Die Allgemeine Zeitung enthält in einem v om Gens,, Fem über den von Mehmed zu leistenden Tribut ähnliche An- See vom 20. Jan. datirten Artikel folgende Betrachtungen ün machen zu können, E dieser bereits Anstalten L ihrer Be- das politische Treiden in der Schweiz: „Es is gewiß nid igung getrossen zu d: en versichert. Ein Türkischer Com- ohne Jnteresse, die verschiedenen Tendenzen zu betrachten , ¡Mair hat si nach Orfa begeben, um daselbst die alte Ordnung che unsere Schweizerischen Radikalen mit mehr oder wenize MDinge zusteen: Jebt, wo die Aegpptier diese Provinz Offenheit: seit einem Jahr ihren Plänen gegeben haben. G sen haben, erfährt man erst umständlicher , welche Bedrük- war es die Anschließung an eine Französische Republik, day In, E ee ien Beriken lele E 2 j Ti é in . | Q eCGRAE Ves Mewvetisteung / Us Lrt ons Savoyen le is beste Mittel ersonnen, ihre Eroberungen bald wieder

Bern's Thron: Erhebung und der Tro6 gegen die Forderun ; :

der Nachbar - Mächte. “Ronstitüahte und Unirüng der Sn jrlieren. Es ist UmeaEO, daß cin Volk, sey es noch so waren dabei immer die her: schenden Ideen. Alles dies wz pücdigt, lange A x Ee R Ea eaen erdulden nicht gelingen, und die von Bern an der Lagsaßung offiziell q, M, wié man sie + s erlebt hat, ín a0 das bestimmt war, gesprochenen Unions: Jdeen hatten entschiedenes Mißtrauen „Mer Unter Türkische O FeRerrigalt zu kommen, und wo es, bei aroße Entfremdung der andersdenkenden, besonders der klei A E e ie dee H E

y / Ÿ Mantan s, ur Volge. Ae guy, Me Weie G n E f verfahren, uin dem im ganzen Osmanischen Reiche in

egeben, ja die Jdee dazu sogar geleugnet. Was ‘soll nun «f : : / tizentlid eine Bei a Schweiz? Das uo ug auf ihn verbreiteten Ruf wilder Grausamkeit und schran- jeßt in den Radikal- Journalen an den Tag. Sie soll eine osen Despotismus gene Ein sprechendes Gegengewicht Amerikanischem System konstruirte Schweiz gründen. Di, y/ezetzuseben. Mo as a E NLES auf diese Weise chitekten finden, daß die Verfassungen der einzelnen Amyh U (lnabhängigkeit gelan A O 1A Les e Pieei . 208 / nischen Staaten mit den Verfassungen unserer Kantone } felbst wünschen und ihm dazu behülflich seyn sollte, wird

Aehnlichkeit haben. Allerdings zeigen hier wie dort die F ; A EE zelnen Staaten die größte Bb delt unter einander. Ats der Gefahr ausgeseht bleiben, hier seinen Untergang zu

dieser Verschiedenheit besteht die einzige Aehnlichkeit mit „Men, Ein Wink des Sultans würde hinreichen, ganz S y- Ebi Sar, M edentet t SBUA l Eci id M gegen die verhaßten Aegyptier in Aufstand zu versezen, und den Bedingungen der Wahlfähigkeit, anders für den Sit bis jebt nur Wn Len stattfanden, und bald anders fúr die Repräsentanten - Kammer; Verschiedenheit für erdrückt Mde S Ai sich Me eigentli Ernennung des Präsidenten und der Richter. Alle diese Wi ten a S ultali sich t Ee einer Oberleitung schiedenheiten, die ganze innere Organisation der einz Wthrte. Warum Aus zu ots F verstchen wollte, Staaten, die nur republikanische Form haben müssen, ga Syriern e p M n, auf den sie so sehnlich tirt die Bundes: Akte, .ja sie sagt der exekutiven Gewalt jten- bleibt r thselhafe und kann nur durch den Rath erklärt Staates sogar Hülfe gegen Aufstand und dgl. zu. Basel fu den, den ein ausgezeichneter Diplomat ihm gegeben haben schaft wäre hiernach in Nord - Amerika sehr \chlecht gefahren ul hâtte sich nicht von seinem Mutter: Staat trennen dürfen, A dies kann unsere Reformer unmöglich sehr anziehen. Vielmi gefällt ihnen dagegen der Präsident an der Spiße der Stall Geschäfte, der nur alle vier Jahre verändett wird, dem Uh und Seemacht untergeordnet sind, der die fremden Gesandt empfängt. und mit ihnén unterhandelt, und überdies in Alg ein bedingtes Veto hat. Solch eine Stelle mit ihrem Gl und ihrem Einflusse spricht die Schweizer Radikalen an, 1 die in Frankreich seit Lafayette's Winternachistraum., Aust dem stehen. noch nahe bei dem Präsidenten ein Vice- Präsidäh Staats-Minister, Richter, Gesandte u. \. w., alle ziemlih bezahle, Auch im Senat und in der Repräsentanten - Kani deten Miktglieder alle gute Entschädigungen für ihre Diehl erhalten, ist niht übel sizen. Diese beiden, den Kongreß denden Kammern machen Gesese und heden sie auf, schreili Steuern aus, sorgen fär ihre Eintreibung, machen Anleißt lassen Geld schlagen, erklären Krieg und Frieden, bilden ül halten Armeen u. \. w. Das ist freilich ganz etwas Ander als unsere Schweizerische Tagsakung, deren Mitgliedét db alle nur- irgend bedeutende Angelegenheiten an ihre Regieru en berichten und deren weitere Jnstructionen einholen müs un fragt sih's: gewänne unser Land bei der Annáähme Amerikanischen Systems und seines Personals? Abgesehen ul den durch die neuen Besoldungen viel bedeutender werdentt Abgaben, zeigt sich auf den ersten Blick, wie sich dies Syst mächtig dem Unitarismus nähert und unsere bisherige tons - Souverainetät fast ganz vernichtet. Wenn die Kants Regierungen känfcig über Ausschreibung von Steuern und A lagen, über Anleihen, Handels: Verträge, Kriegs-Erfklärunzt Erhebung und Erhaltung der Truppen 2c. nit mehr beson! gefragt werden, wenn sle darüber nicht mehr in der Heinil frei von allem anderweitigen Einfluß mit Erwägung aller | stände reiflih überlegen und entscheiden können , so sth unsere Groß- und Klein - Räthe zu Munizipalitäten herab, | wenig mehr zu besorgen haben, als die innere Polizei - Ordil und Reinlichkeit. Da überdies in den Vereinigten Staaten) Bevölkerung zum alleinigen Maaßstab für die Repräsentä

our perdre ses ennemis, il faut ne rien faire. Etwas hres liegt darin, und Niemand möchte kräftiger, geschickter dem Untergange Mehmed's arbeiten kdnnen, als er selbst. rigens weiß man jeßt gewiß, daß die Englische Flotte nach ta abgesegelt ist. Ein Türkischer Commissair ist mit Voll- hten nah Albanien gerei, wo Unruhen ausgebrochen sind. soll beaustragt seyn, die Beschwerden anzuhdren, welche die aneser anzubringen haben, ihnen nah Umständen abzuhelfen, die Ruhe durch Maßregeln der Strenge wieder herzustel- Ueber Persien sind die widersprehendsten Gerüchte ver- tet; nah Allem, was man hört, scheint dieses Land den áueln des Bürgerkrieges im höchsten Grade preisgegeben.

* Konstantinopel, 15. Jan. Wir entlehnen der Tek- i Wekaji-vom 15ten Ramasan (14. Januar) die nach- henden Artikel :

„Allah sey Preis, dem Hocherhabenen! Auch im diesjäh- n gnadenvollen Ramasan segne Gott den Sultan und jeden

bigen Muselmann! Zu Anfang dieses Monats haben, dem en, chrwürdigen Brauche gemäß, im Serai Beschiktasch, in b Géoßherrk erlauhtker Gegenwart, acht Efendi’'s (deren Na- n und Geburtsorte mit aufgeführt werden) der Reihe nah getishe Vorträge, und die mit ihnen zugleich anwesenden Mü- isse (Professoren) Disputationen voll dialektischer Kunst ge- lten, Nach dem Schlußgebete wurden sämmtliche gelehrte rren mit Geschenken und anderen Beweisen des Großherrlichen ohlwollens erfreut.‘

„Jn einem der früheren Blätter unserer Zeitung meldeten t, daÿ Namik Pascha, erster Mirlewa (Brigade-General) Großherrlichen Garden, zur Befestigung der zwischen bei- 1 Hôfen bestehenden Freund|chaft, wiederum als außerordent- jer Gesandter der Hohen Pforte, nach London befehligt und zesendet worden sey. An den Ort seiner Bestimmung gelangt,

derselbe seinen Pflichten als Gesandter Genüge geleistet. Da tigens Namik Pascha General bei der Garde ist, und

militairische Amt, welches er hier in Konstantinopel tidet, seine Anwesenheit erheisht, so hat dex Groß-

, nahdem er besagtem Wärdenträger die Erlaubniß t hei, L jener lele Qn bisherigen ¿ ; j i *) des Diwans, Nuri Efendi, die i / die kleinen Kantone vor den großen, wie dort das gering Wten am Britischen Hofe Allergavigs zu S e ferte Delaware vor New-York, welches die größte Bevöl ler der Chodscha’s und Geheim: Secretaire des Diwans, Ta- hat. So wären wir denn auf einem kleinen Umwege wied Efendi, - begleitet ihn als erster, und ein anderer Geheim- dem beliebten Unions-System zurückgekommen ! UeberditPtcretair, Teffik Efendi, als zweiter Secretair. Das Amt ei- merft man gar nicht die Verschiedenheit unserer örtliche! Us Dollmetschers bei der Gejandtschaft wird Janko, der ältere von der Nord-Amerika’s. Wir haben den {malen Rhein ihn Stefanaki's, des Bei's von Samos, versehen. Nachdem den leicht zugänglichen Jura zur Gränze, Nord-Amerifta \RWe: Hoheit das ganze Personal zur Audienz gelassen, und Ta- gen das Weltmeer. Wenn der Präsident der Vereinigten L seudi nebst Janko mit Ehrenzeichen geshmückt, ist die ten in Worten oder Werken einen Mißgriff macht, so hat! esandtschaft am 28. Schaban von Konstantinopel aufgebrochen.

volle Zeit, der Sache eine andere Richtung zu geben, Wit dem erledigten Amte des Beiliktschi hat B N zur gefährlichen Entwickelung kömmt. Wenn aber der Prä\hodscha des Dia, Namens n Cent S taettieen der Helvetishen Union Uebereilungen à la Jackson bt4ruht.// /

so wäre die Schweiz von ihren mächtigen Nachbarn ange) ¡Die Staats: Ei j ialet’ und mit Heeren übershwemmt, ehe die Kantone noch ihre 's, welche E Die A E gentliche Meinung aussprechen könnten. Welch treffliches Fn stehen, find schon seit mehreren Jahren rückständig geblie- tel wäre also diese Amerikanisirung, die Schweiz star! Kn. Um nun Mehmed Ali zu endlicher Bezahlung dieser ge- das Ausland zu machen, wenn man die Oberleitung dIE lsten Rückstände zu bewegen, hat der Großherr vor einiger schäfte einigen Männern anvertrauen wollte, die, wenn si Fit dessen Agenten an der Pforte, Nesif Efendi, nach Aegypten ohne Leidenschaften wären, doch immer viel leichter irre zWordert, Der Pascha, welcher sich außer Stande sicht, dem ten, einzushüchtern oder zu reizen seyn würden, als zwei Wegehr des Sultans zu genúzen, hat in Folge dessen um Er- zwanzig Kantone, deren ruhige Erwägung , Prüfung und Wüsung seiner rückständigen Schuld gefleht und zugleich - gelobt, scheidung allen Verführungen der Leidenschaft , Eitelkeit/ a volle hinführo sämmtliche Staats- Einkünfte aus den erwähn- fahrenheit oder des bösen Willens unzugänglich ist. Wer Ejalet's und Sandschak’'s vom Anfang des laufenden auch der Schweiz rathen, ihre fünfhundertjährige VersMWW0sten Jahres an gerechnet gewissenhaft abtragen. Dieser abzulegen Und dafür die eines Landes anzunehmen, das e Applik und diesem Versprechen zufolge, hat der Sultan dem griff ist, „die Kinderschuhe zu verlieren, ehe es sie noch au) Wäscha, den er noch nie seines gnädigsten Beistandes unwerth ten hat? t die oberwähnten Rückstände zu erlassen und ein da- G 00,44 R | endes Großherrliches Schreiben an denselben abzusenden

Lissabon, 25. Jan. Herr Silva Carvalho hat sein F „Es ist ein alter Brauch, daß befreundete Höfe, zum Zet Budget für das Jahr vom 1. Juli 1834 bis 1. Juli 1835 v M ihres fortdauernden gegenseitigen Wohlwollens, ae Er berechnete, dap, falls die aus Brasilien erwarteten Summ n Zeit zu Zeit Geschenke übermachen. So hat neulih Se. gingen, das Defizit auf ungefähr 740,009 Pfd. herabsinfen A tajestät der Kaiser von Rußland Gr. Hoheit dem Sultan durch welches er aber ohne Auflegung neuer Steuern durch den tersendung eiuee Auswahl desatders {dner Und kügltreiwer Sue die b A ute! 1E ABCURS zu R H r dsa aud as Petersburger Fabriken seine ausgezeichnete

r die fommenden / 1836 ausgenommen, re jo ung beurkundet. auf ein Defizit von 180,000 Pfd. pro Jahr. Sein Plan 7 3 andet. Die erwähnten Geschenke wurden allgemein gebilligt, und selbst die Opposition konnte nichts gen \sagèn. Inzwischen hosste die Opposition, die Minister ein Votum des Tadels zu stürzen, weil die Regierung, l Versicherung der Minister Carvalho und Freire, große *

4 *) Der Beiliktschi expedirt Befehle an die Statthalter der Pro- f t bie 1chriftliche Verhandlungen mit den Gesandten auswär:

'namentlih mit dem Vorschlage,

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in das Serai Jstawros gebracht, wohin Se. Hohe bald sich verfügten, um dieselben in e v 18 men. Sämmtliche Artifel. waren geschmackvoll aufgestellt, und Se. Hoheit betrachtete sle mit Freude und Wohlgefallen. Tages darauf ertheilte der Sultan den hohen Beamten der Pforte durch einen Ferman die Erlaubniß, auch von ihrer Seite das genannte Serai zu besuchen und alle diese Seltenheiten zu bewundern. Mit ihnen fand ich auch Se. Exellenz der Kaiserl. U Ne QobsGaftes daselbst ein. Man ergoß si in das Lob adritate und rühmte die freundschaftlich ! (S Kaisers. 4 h f schaftlihe Gesinnung des Se. Hoheit der Sultan hat den Griechischen, den Arme nischen und den fatholischen *) Patriarchen, L von die- sen Dreien in seinem Berufe die Wohlfahrt und rechte Leitung seiner respektiven Glaubensgenossen ih eifrig angelegen seyn läßt, und das Großherrliche Wohlgefallen emsig erstrebt, am Abend des 2ten Ramasan gemeinschaftlich zur Audienz gezogen, und Jedein von ihnen ein Ehrenzeichen aus Brillanten Rd „Die unlängst wegen eines Vergehens auf Großherrlichen Befehl nah Warna exilirten Banquiers **) hat der Sultan, in Erwägung der sehr traurigen Lage, welche ihr Altec und ihre Gebrechlichkeit ihnen dort bereiteten, seines Erbarmens würdig erachtet und demzufolge begnadigt. '/

Belgrad, 2. Jan. (Schles. Ztg.) Das Färstenthum Serbien befindet sich gegenwärtig in einer il L die fur die zukünftige Stellung und die Rechte des Volkes, so wie des Regenten, entscheidend enden muß. Man weiß, daß sich längst schon ein Theil der Primaten dieses Landes gegen die bisher bestandene Willkür-Regierung und Geseblosigkeit, \o wie gegen den Mangel aller Kontrolle in den Finanzen ausge- sprochen hat, und eben jo bekannt ist es, daß Fürst Milosch, um diesem Uebelstande zu begegnen, schon seit mehreren Jahren an einem Gesezbuche fur Serbien arbeiten läßt, und überhaupt immer ernstlich darauf bedacht ist, allen Mängeln und Ge- brechen, so weit sie das Wohl des Serbischen Volkes be- einträhtigen, abzuhelfen. So standen die Sachen schon seit einigen Jahren einerseits guter Wille und redli- hes Streben, den Zustand Serbiens zu verbessern, den Volks- unterriht, Handel und Gewerbe zu heben, und die Rechte jedes Einzelnen, so wie die der Regierung und des Volkes úber- haupt dur Geseße festzustellen, durch den Kampf gegen Vor- Urtheile und die Nothwendigkeit genauer Erwägung und gewis- senhafter Präfung gehemmt: andererseits rastloses Drängen nach Verwirklichung geseblicher und constitutionneller Jnstitutio- nen, „durch das Geschrei einzelner Demagogen nach Franzd- sischer Constitution angefaht , als Fürst Milosch vor einigen

Wochen den Befehl ertheilte, die Deputirten Serbiens zu einer Ver-

sammlung in Kragujewabt einzuberufen, um denselben einige, mit den Interessen des Volkes eng verbundene neue Gese6ßvorschläge zur Be- rathung vorzulegen. Jn Folge der deshalb ausgesandten Schrei- ben der Regierung, hatten sich {hon um die Mitte Januars (nach der neueren. Zeitrehnung) mehrere Primaten in Kraguje- waß eingefunden, allein ihre Aeußerungen zeigten eine so feind- selige Stimmung gegen die Regierung, daß der Fürst leicht auf den Gedanken gerathen mochte, die von der Regierung vorbe- reiteten und zu proponirenden Vorschläge dürften wenig besriedigen, und da die weiteren den früheren Verspcehungen des Fürsten entsprechenden wichtigeren Geseß - Entwürfe noch nicht so weit gediehen waren, um den- Deputirten vorgelegt werden zu können, so sah sich der Fürst veranlaßt, zu befehlen : „daß der eben einberufene Landtag niche stattfinden solle, daß sich die Deputirten, die sich bereits in Kragujewaß einge- funden hätten, wieder nach Hause begeben, die Uebrigen abcr von dieser Gegen-Ordre sogleich unterrichtet werden sollten.“ Dieser Wille des Fürsten stimmte mit dem störrischen Sinne der bereits versammelten Primaten schlecht zusammen; es ward da- durch nur Oel ins Feuer gegossen. Weit entfernt, dem Befehle des Fürsten Folge zu leisten, beschlossen sie vielmehr, jeßt oder nie die Befriedigung ihrer Forderungen durhzuseßen, und wenn sich Fürst Milosch unbeweglih zeigen sollte, denselben des Thrones verlustig zu erklären, und den Erb-Prinzen Milan auf den Thron zu heben. Jn Folge dieses Beschlusses wurde eine Deputation an den Fürsten nah Poscharewaß gesandt, der unterdessen an seinen Bruder Jwan den Befehl entsandt hatte, mit der zur Sicherung der unruhigen Bosnischen Gränze, unter ei- nem Befehle stehenden Bewasfneten , sogleih nach Kra- gujewaß zu marschiren. Allein die Primaten ließen sich hier- durch nicht schrecken, sondern sandten auch diesem eine Deputa- tion entgegen, welche erklären mußte, daß sie nicht willens seyen, Krieg gegen ihre Brüder zu führen, daß sie nicts wollten als die Erfüllung der gerechten und billigen Wünsche des Vol- kes und der Zusagen des Fürsten selbst, und daß sie dies auf

‘friedlihem Wege gewiß durchsezen wärden 2c. wodurch sie

den Bruder des Fürsten bestimmt zu haben scheinen, seinen Marsch nach Kragujewabß einzustellen. Man unterhandelt nun eifrig zwischen der Primaten. Versammlung in Kragujewaßz Und dem Fürsten in Poscharewa6, und es scheint dadurch wirklich zu einer vorläufigen Versiändigung gekommen zu seyn. Wie weit die Forderung einer und die Nachgiebigkeit andererseits gediehen ist, kann aber noch nicht genau angegeben wer- den. Nur soviel wird versichert, daß Fürst Milosch zu bedeu- tenden Concessionen sich herbeilassen wird, und daß er am 21sten Januar Poscharewaß verlassen und am 26sten in Kragujewaß

‘einen feierlichen Einzug gehalten hat, um daselbst die Versamm-

lung der Abgeordneten dennoch abzuhalten. Auf dem ganzen Wege von Poscharewa bis Kragujewaß bildete das Volk links und rehts vom Fürsten, gleichsam als wollte es für seines Va- ters, wie er überall genannt wird, Sicherheit wachen, Spalier. Ueberhaupt ist das Volk dem ganzen Unternehmen fremd, es kennt die wohlthätigen Absichten des Fürsten, und weiß, daß sein guter Wille, besonders für das ärmere Volk, schon öfters an dem ei- gennüßigen Widerstande der Primaten ‘gescheitert ist, wie dies eine verhältnißmäßigere und billigere Abgaben-Vertheilung betressend, der Fall war. Heute, am Feiertage des. Landes. Patrons Serbiens, wurden die Ein- wohner Belgrads in der Kirche von der Kanzel herab aufgefor: dert, sich ruhig zu verhalten, und sih keinen Jllusionen hinzu- geben, sondern der Ueberzeugung zu leben, daß der väterlich ge- sinnte Fürst das Wohl seiner Kinder nie außer Acht lassen werde. Zugleich aber ist von Seiten der Polizei in allen Häusern angezeigt worden, daß es nicht erlaubt sey, über die eben obschwebenden Verhältnisse dfentlich zu sprechen, und sch in größeren Gruppen als höchstens von Z Personen an öôffentlihen Orten zu versammeln. Aus Kon-

*) d. h. den Patriarchen der katholischen Armenier. Es wurde dies Übrigens auch bereits von Englischen Blättern ge- meldet. (Vgl. das- vorgestrige Blatt der St.-Ztg. Art. London.)

**) S, Nr. 18 dex Staats-Zeitung.

stantinopel schreibt man vom 13ten d., daß der Kiaja - Bay Mehmed Alis, der mit einem ‘tba des Tributs, nach einigen mit 21, nch anderen mit 12 Millionen Piastern, bereits unterweges seyn solle, mit grdße ter Ungeduld täglih erwartet werde. Die Botschafter Eng- lands und Frankreihs scheinen neuerdings mit den wichtigsten Unterhandlungen beschäftigt zu seyn, es heißt, daß der leute Russi‘ch - Türkische Traktat, nachdem die Krisis zwischen der Pforte und ihrem Aegyptischen Vasallen wieder so weit beshwichtigt ist, aufs neue angefochten worden, und daß dies der Grund die- ses hißigen diplomatischen Notenwechsels sey.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 16. Jan. Jn der Sitzung des Res präsentan ten-Hauses vom 30. Dezember trug Herr Sevier darauf an, den Präsidenten aufzufordern (wenn er es mit dem dffentlichen Juteresse vereinbar glaube), mit Spanien tegen der Ansprüche desselben auf den Landskrih zwischen dem Sabines- und dem Rothen Flusse zu unterhandeln. Mexiko, bemerkte er, habe fein größeres Recht auf den genannten Landstrich, als auf Cuba, und habe sich desselben nur durch Usurpation bemächtigt. ,¿Mexiko‘/, fuhr er fort, „bietet dieses Land denjenigen Bürgern der Vereinigten Staaten an, die ihr Vaterland verlassen, der Mcyx.kanischen Regierung Abgaben zahlen, ihr Treue s{chwören und die katholische Religion annehmen wollen. Dies erinnert mich an das Anerbieten des Teufels, dem Erlöser alle Reiche der Erde zu übergeben, wenn er niederfalle und ihn anbetez denn Mexiko hat eben so wenig ein Recht auf das genannte Land, wie der Teufel auf die Reiche der Erde. Diese Angele- genheit darf, meiner Ueberzeugung nah, nicht länger ein Gee- genstand der Unterhandlung seyn, da die Ansprüche Mexiko's unbegründet und zugleich unseren Jnteressen höchst nachtheilig sind. Man wird sich erinnern , daß vor einiger Zeit ein ausge- zeichneter Mann aus Mexiko in dem genannten Gebiete An- weisungen auf Land austheilte und die Empfänger derselben als Mexikanische Unterthanen vereidete. Da sie sih dem Sheriff- welcher von Seiten der Vereinigten Staaten die Abgaben erhe: ben sollte, widerseßten, so sah sich der Gouverneur genöthigt, zu erklären, daß man den Geseßen durch eine bewaffnete Macht Achtung verschassen und alle diejenigen, welche verhaftet würden, als Verräther behandeln werde. Diese Drohung hatte den gewünschten Erfolg. Jch ersuche daher die Regierung, alle Unterhandlungen mit Mexiko über diesen Ges genstand abzubrechen und die Angelegenheit mit Spanien, dem das Gebiet gehört, zu erledigen.“ Herr Adams bemerkte hiers auf, das Haus möge den Antrag erst in reiflihe Ueberlegung ziehen, ehe es denselben annehme. Der Antrag verlange, daß der Prásident der Vereinigten Staaten mit Spanien wegen eie nes Theils dieses Kontinents unterhandle, wo dessen Ansprüche, wie Jedermann wisse, shon längst aufgehört hätten. Dies wúrde den Präsidenten nöthigen, die Mexikanische Regierung nicht anzuerkennen, dagegen den Spaniern Ansprüche auf einen Theil des Mexikanischen Gebietes zuzugestehen; dann stehe aber auch der Anerkennung der Ansprüche auf das ganze Land nichts mehr im Wege. Er hoffe der Antragsteller werde sich deutlicher erkläs ren. Hierauf erwiederte Hr. S evier: „Durch den Vertrag vom J. 1819, wegen der Abtretung Florida's, traten wir unsere Ansprüche auf das Gebiet bis zum Sabine-Fluße an Spanien ab, und nicht an Mexiko. Spanien hat aber seine Ansprüche keinesweges an Mexiko verkauft, daher ist Spanién und niht Mexiko Besitzer dieses Landes. Lebteres hat es weder durch Kauf noch durch Eroberung erworben, sondern sich desselben nur durch Usurpation bemächtigr. Wir gaben das Land an Spanien; es nahm es nicht in Besiß, aber es hat ein Recht, dies zu thun, wenn es will. // Der Redner deutete dann noch auf die Wichtigkeit dies ses Landstrichs für die Schifffahrt der Vereinigten Staaten hin, und daß es, sobald es unter fremde Herrschaft káme, allen entlaufenen Negern, betrügerishen Schuldnern, überhaupt Allen, die sch dem Arm der Gerechtigkeit entziehen wollten, als Zufluchtsort dienen würde. Herr Archer bemerkte, daß der Vorschlag gerade das Gegentheil von dem bewirken werde, was der Antragsteller damit bezwecken wolle. Den Ans- trag annehmen, hieße die Unabhängigkeit Mexiko's, die doch von den Vereinigten Staaten anerkannt sey, in Zweifel ziehen. Eine solche Beleidigung der Mexikanischen Regiecung werde na- túrlih den Unterhandlungen, aber zugleih auch allen Hoffnun- gen auf die Erwerbung des genannten Gebiets, ein Ende ma- chen. Nach dem Antrage des Herrn Mercer, zur Abstimmung über den Vorschlag zu schreiten, nahm Herr Sevier denselben zurück, weil, wie er sagte, von allen Seiten des Hauses Eíin- würfe dagegen erhoben worden wären, doch protesiire er gegen die Anspruche Mexiko's auf das in Rede stehende Gebiet, da es das Eigenthum Spaniens sey.

Inland.

Berlin, 12. Febr. Das heute ausgegebene zweite Stück der Gese -Sammlung enthält folgende Bekanntmachunz :

Seine Königlihe Majestät haben nah dem Abteben des Staats - und Finanz - Ministers Maassen über die erledigte Ver- waltung des Finanz - Ministeriums nachstehende Bestimmungen Allerhöchst zu treffen geruht : i

1) Die Verwaltung der Domainen vnd Forsten wird von dem Geschäftskreise des Finanz-Ministeriums abgesondert und dem Ministerium des Königl. Hauses überwiesen, bei welchem sie eine besondere Abtheilung bildet, die mit allen Rechten, Be- fugnissen und Pflichten des Finanz-Ministeriums in Bezug auf die vorschriftsmäßige Verwaltung der Domainen und Forsten, namentlich bei deren Veräußerung , bei den Ablösungen und bei der Verwendung der Erträge, versehen is. Jn dem Organis: mus der Verwaltung und im Kassenwesen wird nihts verändert. Die Provinzial - Verwaltungs - Behördèn treten zu der Generals Verwaltung der Domainen und Forsten bei dem Ministerium des Königl. Hauses in dasselbe Verhältniß, in welchem sie zu dem Finanz-Minister bisher gestanden haben. Die Utéberschüsse der Elementar - Kassen nebst den Beträgen aus den Veräußerun- gen und Ablösungen werden nah wie vor zu den Negierungs- Haupt: Kassen, so wie von diesen zur General-Staats: Kasse abgelies fert und der General-Verwaltung bei dem Ministerium des Königl. Hauses berehnet. Die fär die Korn-Fideikommiß-Kasse bestimmte Summe wird aus der General-Staats-Kasse abgeführt, und dem Fis nanz-MinisteriumverbleibtzurBesireitung der anderweitigenStaats- Bedúrfnisse die freie Verfügung über die bei den Regierungs: Hauptkassen sih bildenden Uebershüsse. Auch in den Bestim: mungen wird nichts verändert, durch welhe das Verhältniß zwischen dem Finanz - Ministerium und der Haupt- Verwaltung der Staäts-Schulden rücksichtlih des aus den Verävußerungen und Ablösungen und aus der Domainen- und Forst-Verwaltung eingehenden Geld - Betrages festgestellt is. Wie in Betreff des OQuittungs-Wechsels und der Verrechnung sowohl der aus den