1835 / 57 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Schränkchen in der Mauer. Jn ihm erblickt man eine kleine Sammlun g Rdmischer Münzen nund Gefäße, so wie einige alte Waffenreste, die man in der Burg selbsi fand: sodann cin kdsHiches Becken mit Kanne aus Elfenbein gearbeitet, sicher eins der schönsten Stücke aus Elfenbein, He man aus feúberer Zeit besißt. Die Basreliefs des Bekens, Boah, den ersten Winzer, darstellend , sind von seltener Schdnheit. Mit dem Rittersaale durch eine Thüre verbunden ist ein kleines Ge- uach, das ein nah Westen gehendes, mit {hdnen gebrannten Glä- fern ebenfalls wieder reihgeschmücktes Fenster erleuchtet. Der Ma- Ier hat die Wände mit besonderer Kunst behandelt. Täuschend ähn- lich und nach den Licht - Effekten des Fensters kunsvoll berechnet, lâaft hohes, oben in Schnizwerk ausgehendes Eichengetäfel umher. Man muß genau sehen, um nicht die Malerei für wirkliches Getä- 4 zu halten. Vorzugsweise ist hier ein Wandschrank zu beach- ten , welcher eine {dne Sammlung alter Trink - Gefäße in edeln Metallen, Glas und anderm Material enthält, mitunter von etuter Grdôße, die dem eminenten Zeher Hasper aus Spada den Angst- {weiß auf die Stirne hätte treiben können. Ein Deckelfrug, aus Medaillen zufammengeseht, is der Solitair der Sammlung. Altes, mit den schönsten Schnihwerken bedecktes, vorzüglich erhaltenes Schreinwerk findet sich hier wie in allen übrigen Wohnräumen der Barg. Eine zwar \{hmale, aber bequeme Wendeltreppe führt in den zroeiten Stock den Burg und zunächst in das Schlafgemach der Burgherrschaft. Vorzügliche Glas-Malereien {müdcken das Fenfier, anter denen ein Kardinal mit cinem ziunoberrothen Gesichte eine seltsame Wirkung hervorbringt. Schöne Schnibßwerke hängen an der Wand; aber das grandiose Himmelbett, mahnend an das zum selbdritt Lager bestimmte Bett des bekannten Dopvelgatten, Grafen von Gleichen, mit seinen schweren Damasigardinen fesselt das Auge. ‘Tâuschend ahmt die Malerei diealten glänzenden Seidendamast-Tapeten nah. Das gesáttigte Grün der Wände, das Zwielicht der gebrann- ten Gläser tin dem Fenster und die icdem Lichtsirahle wehrenden \{wtéren Damasigardinen fichern einen ungestdrteu Schlaf, Von diec tritt man in n guaees Gemach mit rother Wandmalerei, ähnlich der im Schlaf - Kloset. \ dae alte Glasmalereien. Ein altes interessantes Gemälde {chmückt die Wand und das Schreinwerk verdient Aufmerksamkeir. An dieses Ziramer reiht fich ein blaugemaltes, ungemein sreundliches Gemach mit alten Glasmalereien im Fensßer. Die hintere Wand zeigt etn neues Gemälde von Zimmermann, die Burgherrschaft darstellend im Kosiúm unserer Zeit. Es wirkt stdrend und hat nach unserm Bedúnkeu fein ausgezeichnetes Verdienst. Länger weilt der Blick auf einem mtld- freundlichen Engels-Gesichte, das aus fleinem Rahmen herabschaut. Es is Luthers liebe Käthe, dieser Spiegel reiner Weiblichkeit, und man begreift gleich, warum Luthers großes Herz so fest an ihr hing and zu ihrem Preise so oft überströômt. Ein Thurmftübchen schließt dieses Stockwerk der Burg. Es ist cin Lieblingspläßchen der Burg- herrin. Ein milder, freundlicher Geist weht uns aus demselben an. Auch dies kleine Fenster zeigt ein trefliches Glasgemälde, und an der Wand hängt ein altes, schenswerthes Madonnenbild. Aus die- sem Stockwerke, welches die Gemächer der Prinzessin enthält, steigt man in das dritte, die Wohnung des Burgherrn. Jn dem erften der Gemächer befinden fich die einzigen neuen Glas -Malereten der Burg. So schôn fic sind (das eine stellt ein einfaches Preußi- sches Adlerwappen dar, das andere eine Rosette), #0 tretett ste doch begreiflicherweise vor den alten Meifterwerken, die sich bier in so resher Auswahl finden, sehr in den Schatten. Es fehlt jene tiefe Glut des Schmelzes, jenes unaussprechliche Feuer der alten Gläser. Mehrere interessante alte Bilder ‘findet man hier. Unter andern cinen Lukas Kranach , Kurfürst Friedrich der Weisen darstellend, und ein altes Bild Franzens von Sickingen im Knabenalter; es fiammt von des Helden Lieblingssiß, der Ebern- burg bei Kreuznach, wo nah Erni Mänch's treflichem Werk einst ein jo herrlicher Kranz großer Geifter sich um den Deutschen Ritter ohne Furcht und Dadel reihte, Spricht die Sage Wahrheit, so . {hof in seltsamer Lauue der Starke oft mit Len nach seinem egenen Bilde; Spuren dieser Art zeigt wirklih das Bild. Zivei Thurmstuben - die uoch übrigen wohnlichen Räume , sind in gleichem Geiste ausgeschmudt. Aus diesem lehten Stockwerke steigt mant auf die Zinnen der Burg. Eisengußstiegen führen zu den bei- den Ekthurmchen, vou wo man eine, obwohl beschränkte Anssicht

Auch hier zeigen die Fenster sehr.

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in das Rheinthal genießt. Unten braust in der Tiefe der Rhein, und es drdhnt der Wellenschlag des Bingerloches zum Ohre. Rasch und wild raushen die Dampfschiffe vorüber, träge schleichen Segel- schiffe vorbei. Hohe Berge bilden ‘einen abgeschlossenen Thalkessel, oben bewaldet, am Fuße mit Reber umgrünt. Rechts liegt das Dörfchen Aßmannshausen jenseits, diesseits ein einsames Haus im Rebengrün. Links schaut ernst und dde die Klemenskirche herüber. Der Rhein bildet einen See Wenn irgend ein Ort zu sinniger Beschautng in Zurückgezogenheit vom eitlen Welttreiben geeignet ist, so ist es Rheinstein. j

Meteorologische Beobachtung. Morgens | Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Cu, . 1332, 2 ( ’Par.|329, 2 o'’’Par.|329, 9 ”’Par-fQuetwärme 7,0 R. Luftwärme |4- 2,2 ® R.|+ 4,6 R.+ 4/,9°R. ine 66 Thaupunkt |— 0, ° R.!+ 0,0 o N a, 0/4 Meme #/0 R. Dunstsättg.| 80 pCt. | 73 pCt. | 69 pCt. Wetter .….| heiter. regnig. trübe. 0. Mw. W. Wolkenzug | 2 W. | (sl

1835. 23. Februar

Bodenwärme 2,3 ® R. Ausdünst. 0,03 5 Rh. Niederschlag 0, 1 5 6 Rh,

Berliner Börse. Den 24. Februar 1835. Amt]. Fouds- und Geld - Cours- Zettel. (Preufs. Cour.) —— F Ee T E

1014 (100; | Ostpr. Pfandbr. | 4 [102i | 99 | 982 Pomm. do. 1062 Ls )

St. -Schuld - Sch. 7 §52 | 642 4Kuc- u. Neum. do.| 4 [1065 4

Pr. Engl. Obi, 30. Präm. Sch.d.Seeb. Kurm. Obl, m. |. C. Neum.Int. Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Köuigsb. do.

Elbing. do.

Danz. do. in Th, Westpr. Pfandbr. Grolshz. Pos. do.

1007 Schlesische do. 1064 Rkst.C. d.K.-u. N. | 763

100 i ; Z. - Sch, d.K.-u.N. | 765

101 [1001 |99 | 98; 1 a8)

1024 [1024

1027

Holl. voliw. Duk. 171 | Neue do, 187

Friedrichsd'or . 135 1375

Dinconto 3 4

df

r dr | ie ie e de e | d e

Wechsel-Cours.

[Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. Mr. Mt. Mi. Mi. _— Ne age M Woch urz

Amsterdam 250 V. | 141Ï dito 250 F! 141! MAINDUNSS C L P 300 Mk. :

dito Mk. London 1 LSt. [3 Paris i Fr. [2 Wien 10-20 A, aucl e. 150 Fil. 2 Angsburg 150 Fl. [2 Breslau ) Tul. [2 Leipzig Thl. [8 Frankturt a. M WZ........ 150 Fl. 2 Petersburg . A . 100 Rbl. 3 Warschau 600 Fi. K

1527 2 |1ölj 6 257

1045 1035

1034 - 1037

301

a e E Ee

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 19. Febcuar. Niederl. wirkl. Schuld 562. 58G do. 1014.

Kan«-Bill. 262. 458 Ainort. 961. 348 811.

997. Preass. Präm.-Scheine 11421, do 48 Anl. —.

38 277.

Rüuùss. 995.

Antwerpen, 18. Februar. Span, 58462, 38 271. Guebhard —. Zinsl. 157 Frankfurt a. M., 21. Februar. Vesterr. 57 Metall, 10115 10113. 48 95/7 9575 18 —. 242. Bank-Actien 1588. 1587. Part. - Oblig.

& Loose zu 100 G. 215, - . Preuss. Präm.-Sch. 644, 64.

GAR S I Preufs.Cour. Brief.| Geld.

804-4

991

Ausg. Schuld 175. Vesterr, Spun. 56 47.

Relg. 100.

Anl. -—--, 977. Holl. 58 Oblig. v. 1832 9977. 99-7. Poln, 714. 58 Span. Rente 44, 433. 383 do. perp. 26. 252. Paris, 18. Februar.

55 Rente pr. compt. 158, 90, fin cour. 108. 95. 30 79. 10. fin cour. 79. 30. 58 Neap. pr. compt. 96. 35. fin Cou É 96. 50. 55 Span. Rente 445. 3g do. 277. Cortes 437, 4 ur, j Spau. Schuld 151, Neue Span. Anl. —. 24S Holl. 57.

Warschau, 20. Februar.

Schatz-Obl. 103.

Loose 71

pr. compi, \

Pfandbr. 971. Part.-Obl. 436.

T Königlihe Schauspiele. |

Mittwoch, 25. Febr. Jm Schauspielhause: Guten Mor De, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der Geizige, Lustspiel in 5 th. } è

Donnerstag, 26. Febr. Jm Schauspielhause: Die Bray von Messina, Trauerspiel in 4 Abth., von Schiller. (Madam Crelinger : Jsabella. Dlle. Bertha Stich: Beatrice, als Gastrol, È Hr. Grua: Don Cesar.) ; j

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit My} tag bezeihneten Schauspielhaus - Billets gültig; auch werden til dazu noch zu verkaufenden Billets zum Parterre à 15 M und zum Amphitheater à 727 Sgr. ebenfalls mit Montag bezeit net seyn.

Freitag, 27. Febr. Baba, oder: Die vierzig Räuber, große Oper in 5 Abth., Tanz, nah dem Franz. des Scribe und Melesville, von J, 6) Grünbaum. Musik von L. Cherubini. (Die neue Decoraty F des ersten Aktes ist von dem Königl. Decorations - Maler Köh(e) F

Preise der Pläge: Ein ‘Pla6 in den Logen des ersten F, ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Die zu dieser Opern - Vorstellung eingegangenen My, gen um Billets sind berücksichtigt worden, und können de im Billet- Verkaufs-Büreau in Empfang genommen werdy,

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. ]

Sonnabend, 28. Febr. Im Konzert - Saal - Lokale des Sh F spielhauses : Lester diesjähriger Subscriptions - Ball.

Königstädtisches Theater. / Mittwoch, 25. Febr. Endlich hat er es doch gut gema Lustspiel in 3 Akten, von Al(bini Hierauf: 1) Pas de deux, aeführt von Herrn und Madame Purßpichler. 2) Ungaristy National-Tanz, ausgeführt von ‘den Herren Eckner und Carel, Donnerstag , 26, Febr. Zum erstenmale: Fausta, Oper h 2 Akten, nah dem Jtcaliänischen. Musik von Donizetti. (D neven Decorationen sind von Herrn Antonio Sacchetti' gema)

Îm Opernhause: Zum erstenmale: 1 |

j Ÿ ti Markt-Preise vom Getraide. n

Berlin, den 23. Februar 1835. L

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. , auch 1 Ri}

12 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; grofie Gers} Rthlr. 5 Sgr ; kleine Gersie 1 Rthlr.; Hafer 26 Sgr. 11 Pf, aud 22 Sgr. 6 Pf.: Erbsen 1 Rthlr. 25 Sgr. : Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Yf, uh

1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 § | 9 Pf. auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; große Gerste | Rthle. 6 Sgr. 3 9, auch 1 Rthlr. 5 Sgr. H Sonnabend, den 21. Februar 1835. s

Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rtblr. 5 Ey,

der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr |

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn

do. 48

T Er A E: E E

Befanntmachungen.

Bekauntmachung.

verstorbenen Kaufmanns Karl Gottfried Friedrich |der Selb, Es die Theilung des Nachlasses ih- res genannten Erblassers

nehmung ibrer Gerechtsame hiermit beïannt gemacht.

Wolmirstedt, den 18. November 1834. |

Königl. Preäß. Land- und Stadtgericht. | Wenzel.

-

Bon Einem Wohledlen Rathe dexr Kaiserl. Stadt Acenöburg auf der Jusel Desel, werden auf curato- risches Ansuchen hiermittelsi und Kraft dieses dfeut- lich ausgeseßten Proclams Alle und Jede, welche an den Nachlaß des kürzlich hierselbsi verstorbenen, aus dem Amt Bütow, im Königreich Preußen gebürtigen zu beztehen, zu weil. hieügen Bürgers und Kupferschmicde- Meisters | plaß Nr. 2: Michael Friedrich Múller Erbansprüche oder Anfor- derungen ex quocunque eapile haben möchten, auf- gefordert und angewiesen, sich binnen Fahresfrist a alto hujus proélamatis, mithin spätestens bis zum ,- November des zu erlebenden 183dsten Jahres xb poena praeclusì el perpelui silentii bet diesem Nzohledlen Rathe entweder in Person oder vrechtgül- tiger Vollmacht zu melden und daselbst ihre Erban- sprüche zu dociren, so wie ihre lundamenta crediti} zu exhibiren, widrigenfalls selbige nach Ablauf dieses gllendlichen Termins, indem weiter keine Acclama- tionen ergehen kverden, mit ihren Erbansprüchen und Angaben nicht weiter gehört noch admittirt, sondern ipso sucto prâcludirt seyt sollen. Wonach ein Jeder, den solches angeht, sich zu richten, vor Schaden und Nachtheil aber zu hüten hat. '

Gegeben auf dem Rathhause zu Arensburg anf der Insel Oesel, am ?,. November 1834.

; ad mandatum

ütes Heft.

Dreßler,

Civit. Arensburg. Svndicus et. Seer.

| Bekanntmachung. 0907 Ait der Jreen - Heil - Ansialt zu Siegburg isl die Stelle eines ärztlichen Assistenten wieder zu besehen.

; , , r ] 4

Allgemeiner Anzeiger für jährliche Besoldung, 100 Thlr. für Bekdstigung, nebst freier Wohnung, Heizung, Licht, Wäsche und Schreib- E a ement S Uuae L Die Er 14. Mai d. F. Wolmirstedt | Fahr mit gegenseitiger, dreimonatlicher, vorhergehen- Mie R A Bel Sort de Kündigung, wenn dasselbe nicht fortdauern oll. Lusitragende, die sich nach dem Obigen für die Sue Mernnet A Pisdet ae eue Den s ß « i ird dies zur Wahr- Beilegung der zur Beglaubigung ihrer Qualifikation a Ag e P arti Prt A ‘erforderlichen Zeugnisse, in portofreien Briefen an den Unterzeichneten zu wenden. Siegburg, den 16. Februar 1835.

Königl. Ober - Medizinalrath und Director

Literarische Anzeigen. Es if erschtenen und durch alle Buchhandlungen

Fretesleben, Bergrath, Magazin für die Oryk- tographie von Sachsen. ( neralogischen Kenntniß dieses Landes und zur Geschichte seiner Mineralien. Fn freien Heften.

Dies bereits rühmlichs| bekannte Werk bedarf kei- ner weitern Empfehlung.

Bei Gebrüder Reichenbach in Leipzig ist so eben erschienen: / j

das 2te Heft (Februar) der Zeitschrift: Literarischer Zodiacus. Schriften in bunter Reihe zur Anregung und Unterhaltung. Mit Beiträgen von dem Autor der Tutti Fratti, E. Duller, Fr. Förster, Eduard Gans, C. F. Gdschel, W Häring (Willibald Alexis), C. F. Hoct, K. G. Jacob, J. L. Klein, F. G. Kühne, F. Lehmann, August Lewald, B. A. Marx, F. A. Mâär- der, Th. Mundt, L. Rellstab, Friedrich Rückert, Leo- pold Schefer, G. Schlesser , Johann Schdn, Fr. Schulz, Heinrich Stiegliß, K. A. Varnhagen von Ense, M. Veit, Ch. H. Weiße, C. G. Zumpt u. A. Redigirt von Pr. Th Mundt in Berlin.

erze A.

etn me: ae

Leipzig , den 31. Januar 1835.

gez. Dr. Jacobi,

der Jrren - Heil - Anstalt.

HLEUAE „Hdt

dungen und Verbesserungen.

fen

Berlin durch die Stuhrsche, Schloß-

in Beitrag zux mi- 4 : ; Ein Beitrag ö für Pianoforte.

15 sgr.

nal-Ausgabe,

F. G. Engelhardt in Freyberg.

————————-

toria Naturalis.

Die Haupt-Erfordernisse Ly Beendigung der ärztli-|Th. Mundt; Friedrich Wilhelm Meyern. Ein Brief- , Collation des Bamberger Codex,

chen Studien mit Auszeichnung: hinlängliche prak- rische Fertigkeit für die nöthigen chirurgischen und anatomischen Leistungen und ein unbeschöltener sitt- licher Wandel. Am meisten eignen sich solche jún- gece Aerzte für diese Stelle, welche ein so veiches Feld zur Beobachtung derjenigen Klasse von Krank- beiten, denen die Anttalt gewidmet isi, vorzugsweise zu benupyen geneigt und geeignet sind. Die mit der Stelle’ verbundenen Emolumente sind 150 Thlx.

“Von dîeser

wechsel aus dem Anfang unsers Jahrhunderts. Mit- getheilt von Þe. C. F Dichter August von Staegemann zu seinem. Amts- Jubiläum. Von Heinrich Stiegliß; der Mann mit der eisernen Maske. Eine historische Vorlesung vom Professor &. G. Jacob: Bücherschau. (H. Kühne, Zodigceallichter; drei Warnungstafeln. Von C. F. G

Hock in Wien, dem deutschen Druck vorbereitet,

Vot lr. F

u l

Zeitschrift erscheint jeden Monat ein läuls Beste empfehlen,

die Preußishen Staaten. Heft von 5 Druckbogen und man abonnirt auf einen Jahrgang mic 5 Thlr. bei allen Löblichen Postämtern

und Buchhandlungen (in Berlin, Posen und Brom- berg namentlich bei E. S. Mittler.)

__ Für Seiler (Repschläger). i Bei Basse in Quedlinburg i} erichienen und bei Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8, zu haben: Der vollkommene Seiler (Repschläger) : odec Beschreibung der in der Fabri- fation der Seile, Taue 2c. gemachten neuesten Erÿn- Nebst Belehrungen über zweckmäßige Befestigung der Taue auf Schif; ach dem Englischen bearbeitet und mit deut- chen Zusäßen vermehrt von Joh. Aug. Fellberg Mit 1 Tafel Abbildungen. 8vo: geh. Preis 10 sgr.

So eben empiing ich wieder neuen /Vorrath vom: Rosa-VY alzer von Johann Strauls. 76s Werk. Deirselbe für das ganze Orchester. Pr. 1 Thlr. 10 sgr., in der (Wien, bei T. Haslinger und dem Un- terzeichneten) im Verlag erschienenen Origi-

T. Trautwein, Breitestralse No. 8.

Classische Literatur.

Alle, welche das Studium des Alterthums mit Ernst und Liebe befördern und betreiben, erlaube ich mir wiederholt auf die in meinem Verlage er- schienene und aus meinen Pressen hervorgegangene

Sammlung | Griechischer und Römisecher Autoren aufmerksam zu machen. Diese Sammlung ist bereits zu 72 Bänden angewachsen und nenerdings sind zu ihr hinzugekommen: Xenophon Ephesius, N. A. Plauti Amphitruo, P. Ovidii Nasonis Metamorphoses, Editio maior und Plinii His- Von der letzien Schrift zum erstenmale von J. Sillig kritisch bearbeitet ist „der Ate Band: bereits versandt nnd der 5te Band, Fnhalt des 2ten Heftes: Posthorn-Symphonie von welcher das Ganze sehliesst und die vollständige ; nebst Bemerkungen tals Appeudix und noch Anderes enthült, wird zum Schon die Namen zeichneisten Gelehrten, welehe auf diese Ausgaben allen Fleiss gewendel, bürgen dafür, dass dieselben nicht blosse Abdrücke des ‘Textes, sondern grüssleulheils neue Kkritisch eicher gestellte Recen- sjanen darbieten und sich aiso niclit unr zum Hand- gebrauche , soodern auch zur weiteren Forschung Ir Losungswort ist stetes

Fortschreiten nach den Forderungen der Zeit w

mühungen der gelehrten Herausgeber ebenso iht Seits erfolgreich zo geuügen suchen, wie es d unterzeichneten Verlegers thätige und hauptslkWE lichste Sorge ist, durch zeitgemüsse Ausstattung jw | wisgenschaltlichen Leistongen zu ehren. Der ju | Ruf, den sie sich seit ihrer Entstehung erwor hat die günstigste Aufnahme des In- und Auslut in ihnen erweckt. Zur Einführung einzelner # F toren in grössern Partieen in Schulen biete ich gens gern jeden, der sich der Einführung u zieht, entsprechende Vortheile. Leipzig, im Januar 1835. iy

: B. G. Teult F Stets vorrätbig bei W. Logier, FriedrichiW No. 161.

So eben erschien und wurde an die Subscribei versandt :

\ Zoll-Geseßgebungund Verwaltung)! Deutschen Zoll- und Handels-Vertin Fahrgang 1834. Ates Heft. Preis des Jb gangs von à Heften 3 Thir. Ausnahmöweise erscheint für das Jahr 188 /

(fünftes) Supplement - Heft, mit welchem der L pa und die vollständigen Regiüer zum Fahrgaug ausgegeben werden. Eine ausführliche Nah

Pr. 15 sgr.

tet. Auch für das Jahr 1835 wird diese Zeit zu den bisherigen Bedingungen erscheinen. Berlin , Ende D 1835.

M e

Bet F. A. Mayer in Aachen ist so eben ers nen und an alle Buchhandlungen gesandt: Jakob Ehrlich, vom Captain Marryat. 6n Ein Seitensiúk zu Peter Simpel v®Phr nämlichen Verfasser.

8va. Drei Bde. geh. Pr. 4 Thlr. oder 7 Fl. Der geisreich - unterhaltende Verfasser des in

Simpel, eines Buches, welches in London wW

ganz furzer Zeit drei Auflagen ndthig machte- Ä

der ausge-

der den Peter gelesen hat, auch den Jakob # ns Jakob Ehrlich die Erwartungen seiner Leser täuschen wird. ten Zu haben in der erliu 5 Nicólat schen Buchhandlung în B ihin «Brüderstraße Nr. 13), Stettin und E A,

M 5ST.

n | Rath Müller zum Mitgliede des Staats - Raths Allergnädigst | zu ernennen geruht.

Gejlesten. | Gesandte, von Nagler, nach Frankfurt

haben dem Wirklichen Staatsrath und Staats - Secretair im Justiz - Ministerium, Grafeu Pauin, den St. Annen - Orden erster Klasse verliehen.

worden,

Secretair in Tilsit, Sperling, hat den Stanislaus- Orden vier: tet Klasse erhalten.

Selo, wird mit Allerhöchster Genehmigung eine Forstschule er- thlr. 13 &y, 7 richtet, welche als Muster- Anstalt für höhere wissenschaftliche Forst-Wirthschaft und des hiesigen Forst: Jnstitutes dienen soll.

der Universität Dorpat, deren Kurator ihr Gemahl (der rühm-

list bekannte Deutsche Dichter) | Bibliothek verehrt.

“F vorzüglichsten Werke

M wte, Englischer und Jraliänisher Sprache enthält, soll, dem

von Sr.

- gufelge bei der Universitäts-Bibliothek zu Dorpat eine besondere

F pom 19. es 1822, j Dors-Dewohnern der Cis- Kaukasischen Provinz ertheilte Recht Ï für die von den Berg-Völkern Ln ; l Gde gau Fislag Rekruten-Quittungen zu erhalten, au auf Î so

der Wissenschast, denen die dankenswerthen R doe amilien ausgedehnt,

| den gestorben sind.

} Reiche 408 fremde Kolonieen mit 130,154 männlichen und

120,883 weiblichen / zusammen 251,037 Bewohnern, die 36,563 F Familien bildeten. Schweinen besaßen sie 1,007,545 Stü. Ausgesäet waren an Veizen, Roggen, Hafer, | Achetwert | Uszesäet 60,528 und geärndtet 260,438. Von Flachs, Lein- und | Hanfsaat ärndtete man 55,401 und von Taba 157,932 Pud,

Rest auf die von Woronesh. Die Zahl der Obstbäume belief sh auf 939,416 und der Weinreben auf 9,860,363.

Vek ; j Pochhammer, Reg.- Rath, Jahrbücher di Grlellschaf der Direction der Riga’schen Dampsfschifffahrts-

hn möchte es nicht länger außzuschieben der Ostsee - Provinzen damit bekannt zu machen, daß in diesem

1 Mangelnd úber dieses Supplement-Heft is dem ten it j Ug Einbuße, die Fahrten des Dampsschiffes im Frühjahr Dl I eren,

lags-! andlun: enen shnellern merkantilischen und socialen Verkehr mit dem onas Verlags-Buchh Auslande, und berúcksichtigend, welche bedeutende Summen von

lung

haft ß die ganze über

‘gang der Unternehmung dadurch bethätigt hat,

eck Aus dem Englischen von C. Richard. 126 isen’ t

etiYhat nämlich mehrjährige

B Reisenden und Güter zwischen hier und Lübeck nicht so

as auch in Deutschland allgemeine und sehr lob Anerkennung findet, hat die Lesewelt so eben mit bielleich vorliegenden Romane erfreuet. Ueberzeugt/ da line h

will, begnügen wir uns mit der Versicherun9/ (Pfr all

Preußi

Allgemeine

sche St

B

g es E E t D OIL N

aas, C ————— x E T

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Königliche Majestät haben den Geheimen Kabinets-

Abgereist: Se. Durchl. der Fürst Adolph zu Hohen- lohé-Ingelfingen, und Der Fürst Eduard zu Schönaich - Carolath, nach

Se. Excellenz der General - Postmeister P ui Bundestags- a. M.

Zeitungs-Nachrichten. Ulan d

R ußland: St. Petersburg, 18. Febr. Se. Majestät der Kaiser

Der bisherige interimistishe Direktor der Kanzlei des Mi- isteriums der auswärtigen Angelegenheiten, Kudrjawsküj, ist unmehr zum Wirklichen Direktor der gedachten Kanzlei ernannt

Der Königlich Preußische Lieutenant und Ober - Pot - Amts-

Auf der Lissinschen Kron- Domaine, im Kreise Zarsk'oje-

zur praktischen Ausbildung der Zöglinge

Die verwittwete Frau General-Lieutenant von Klinger hat / einst war, eine sehr ansehnliche Diese reiche Bücher-Sammlung, welche die

der neueren Literatur in Deutscher, Fran- Maj. dem Kaiser genehmigten Wunsche der Geberin

btheilung unter dem Namen der „„Klingerschen“/ bilden. Zufolge eines Allerhöchsten Befehls wird das durch Ukas jo wie durch das Rekruten - Statut, den

getôdteten oder gefangenen Indi-

von denen einzelne Glieder durch die etgvölker verstümmelt worden, oder in Folge erhaltener Wun-

Nach amtlichen Berichten gab es im Jahre 1832 im ganzen

An Pferden, Ochsen, Kühen, Schaafen und Gerste, Buchweizen und Hirse 301,424 ) und geärndtet 1,334,154; an Kartoffeln wurden

0von 151,472 auf die Saratoffshen Kolonieen kamen, und der

Riga, 19. Febr. Hiesige Blätter enthalten folgende e Bei herannahender Wieder-Eröffnung der Schiff- seyn, das Publikum

ahre wahrscheinlih kein zwischen hier und Lübeck fahrendes api den Reiselustigen zu Gebot stehen wird. Die Mehr- hl der Actionaire, bei dieser Unternehmung durch wiederholte üsse ermüdet und der nahen Aussicht auf bessern Erfolg er- haben nämli den Beschluß gefaßt, zur Verhütung t wieder beginnen zu lassen, sondern dasselbe in Lübe zum In Bezug auf den dadurch wieder abge-

ctionairen auf den Ankauf und auf die Vervollkomm- der Maschinerie des Schiffes verwandt worden sind, See handelnde hiesige Kaufmann- für den früher schon men daß sie aus en Mitteln den größern Theil des Ausfalles vom Jahr 1833

ist es in der That zu bedauern, daß so viele Opfer, für nteressanten Zweck gebracht, umsonst gewesen sind. Es Erfahrung leider gelehrt, daß die An-

ihre Theilnahme

st, um die Kosten der regelmäßigen Hin- und Herfahrten Dampfschiffes zu decken. Dieses Mißverhäleniß tas sich t in späteren glückliheren Handelsjahren ausgleichen, uud nlihe Unternehmung dann hoffentlich mit besserm Erfolg Leben gerufen werden könrien; aber die Ausdauer bis dahin gemeine Beste stand Privat- Unternehmern nicht zu, wäh- der vorläufig zu berechnende jährliche Ausfall bei den Fahr- des Dampfschifses zu groß ist, um von der über See han-

*) 1 Tschetwert hat 32 Berliner Scheffel, 1 Pud 40 Pfund

á —§+—-

erlin, Donnerstag

delnden hiesigen Kaufmannschaft für die shnellere Beförderu n der Korrespondenz getragen werden zu können. Die Ce O e R l den herben Verlust, welcher i nicht abzusehendem Véetkauf des i ( ben wird, zu verschmerzen haben.“ lei

Frankrei.

Paris, 18. Febr. Gestern arbeitete der König mit den Ministern der Justiz und der auswärtigen Angelegenheiten. Das le6te Votum der Deputirten - Kammer in Bezug auf die Ernennung einer Kommisfion zur Prüfung des Tabas-Mo- nopols macht den Unwillen und die Besorgnisse des Journal des Débats rege. Dasselbe äußert si in seinem heutigen Blatte folgendermaßen : Die leßten Ereignisse in der Deputirten - Kam- imer sind bemerkenswerth. Die Untersuchungs - Frage war in der Si6ung vom 14ten erst ganz unvollständig erörtert. Die Op- position, die durch eine verlängerte Debatte den unerwarteten Beistand, den ihr einige Mitglieder der Majorität liehen, zu ver- lieren fürchtete, beschloß, die Diskussion auf eine in den vir an E tarishen Annalen fast unerhörte Weise zu erstiken; sie duldete daher nicht einmal, daß man Herrn Dupin antworte, sondern befahl, daß nach einer zu Gunsten des Vorschlages, und zwar von dem Präsidenten der Kammer gehaltenen Rede, die Debatte geschlossen werde. Eine solche Verlebung aller Regeln, ein sol: cher Gewaltstreich erklärt zur Genüge das Fortgehen eines Theils der in allen ihren Rechten verleßten Kammer. Es wur- de also am anderen Morgen abgestimmt, ohne daß eine vollständige Erörterung, die bei einer so wichtigen Frage von den ersten Grundsäßen des Repräsentativ - Systems gefordert wird, stattgehabt hätte, Aus diesem Grunde be- mächtigte sich der Gemüther eine beklagenswerthe Verwirrung ; sie glaubten, daß man der Kammer das Untersuchungs - Recht durchaus streitig machen wolle, während sie doh schon im Be- sie desselben ist, und es täglih durch ihre zur Prüfung der Geses - Entwürfe bestimmten Kommissionen ausübt. Was man ihr bestritt, war einerseits die Untersuhuag a priori, welche nicht in Folge einer Anklage oder eines Gese6- Entwurfes, son- dern lediglich um die Elemente zu einer Anklage oder zu einem förmlichen Geseke aufzusuchen, angestellt wurde, und anderer- seits ein Zwangsrecht, das übrigens auch von allen Theilen über- einstimmend aufgegeben wurde. Es herrschte also eigentlih we- niger Meinungs - Verschiedenheit, als es beim ersten Anblick den Anschein hatte; es is sogar wahrscheinlich, daß, wenn jene Ver- schiedenheiten hätten gehörig auseinandergeseßt werden können, die große Mehrheit der Kammer sich in unserm Sinne ausge- sprochen haben würde. Jn dieser Ungewißheit aber machten die Worte eines jungen Ministers, dessen Aeußerungen , beson- ders in dieser Session, sehr günstig von der Kammer aufgenom- men wurden, die Gemüther vollends geneigt, in der Annahme des Vorschlages des Hrn. Martin keine Gefahr zu erblicken, und doch haben sich 140 Stimmen dem Antrage Ä allen seinen Theilen widersezt! Von dem Ministerium verlassen, hat die Meinung, welche die Sorge für die Aufreehthaltung des Gleichgewichtes zwischen den Staatsgewalten vielleicht bis zum Argwohn treibt, doch nur 50 Stimmen verloren, und zwar bei einer Gelegen- heit, wo frühere Verpflichtungen und die Dunkelheit der Frage thr augenscheinlich viele Stimmen abwendig machten, und wo örtliche Interessen manchen Deputirten ausschließlich beherrsch- ten. Dies ist gewiß im höchsten Grade beruhigend für Frank- reich. Jn dieser Kammer, wo man so verschiedene, und also an Zahl so schwache Gruppen antrift, bürgt jene so imposante Zahl ganz übereinstimmender und ganz unabhängiger Meinun- en für den allgemeinen Geist der Kammer und für die ukunft des Landes. Es is klar, daß sich dort die dauernde und wahrhafte Majorität befindet, und nirgends anders seyn kann. Es is klar, daß, wenn man von der zufälligen Majorität, die das Skrutinium On hat, die Stimmen der rechten Seite, diejenigen der linken Seite, welche mit jedem dauer- haften Kabinette unverträglich seyn würden, und die der Cen- tra, welche der Zufall eines Augenblicks ihrem gewohnten Ban- ner abwendig gemacht hat, in Abzug bringt, sich in jener ein- sichtigen Versammlung kein fester Stuspunkt für ministerielle Combinationen finden würde, die den Geist der Regierung auch nur im Geringsten änderten. Dieser Geist is auch der der Kammer. Man würde im Widerspruch mit so klugen und zu- gleich so entschlossenen Meinungen nicht regieren können. ie bilden die Majorität. Und wenn sie es auch nicht beständig thäten, so kann doch aus ihnen allein die Majorität immer wie- der zusammengeseßt werden, weil sie um sich her eine Menge Gesinnungen, Wünsche und Ansichten antreffen, welche sich be- reitwillig mit ihnen vereinigen. Alles Uebrige is widersprechend und unvereinbar, und wenn man sih auch zuweilen zum Um- sturze des Bestehenden mit einander verbündet, so kann man doh unmöglich bei der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten einig bleiben. Daran haben wir niemals gezweifelt, und wir freuen uns daher über ein Zwischen - Ereigniß, das diese Wahrheit in ein so helles Licht gestellt hat. Sie if fúr Franfreih die sicherste Bürgschaft für die Befestigung der Politik, welche die Ordnung gerettet, den Frieden aufrecht erhalten, den Kredit neu belebt und unseren Wohlstand bis zum Wunderbaren entwickelt hat. ‘/ Ein Oppositions- Journal bemerkt in Bezug auf obigen Artikel: „„Nachdem das „Journal des Débats ‘/ mehrere Tage hinter einander den Grundsaß des in Rede stehenden Vorschlages aus allen Kräften angegriffen hatte, hätte man glauben sollen, daß es nah dem ge- gen seine Ansicht ausgefallenen Votum heute Stillschweigen be- obachten, oder wenigstens eine gemäßigte Sprache führen würde; aber weit davon entfernt, findet das „Journal des Débats so- gar noch Mittel, sih den Sieg in der Untersuchun s: Angelegen- heit zuzuschreiben. Es freut sih, daß die Minorit t, die es als das Muster aller Minoritäten aufstellt, noch aus 140 Stimmen bestanden habe, und sucht zu beweisen, daß diese Minorität die ret eigentliche Majorität sey. Mit welchem Spott und Hohn

ssis{ und 126 Pfund Russisch machen einen Berliner Centner.

würde das Journal des Débats über die Opposition herfallen,

den 26 Februar

aats Zeitung.

wenn sie sih seiner Argumente bediente, um eine augenscheinliche Niederlage für einen glänzenden Sieg auszugeben. Dergleichen Prahlereien verrathen eine große Schwäche! // Es ist noch nicht gar lange her, daß vor dem Besigen Zucht- polízei- Gerichte ein angeblicher Sohn Ludwig's XVI. erschien. Gestern war die Reihe an dem angeblichen Lebten der Stuarts Sohn des im Jahre 1807 in Rom verstorbenen Kardinals von ork), der wegen Vagabundirens vorgeladen war. Als der Huissier den Namen Jakob Stuart aufrief, antwortete Nie- mand. Der General - Advokat zeigte an, daß der Mann, der diesen Namen zu tragen Nene habe, in der vergangenen Nacht im Gefängnisse gestorben sey. Aus der Jnstruction er- Ot sich, daß in einer der kleinen Straßen der Vorstadt St. ntoine ein armer und sich in ein geheimnißvolles Dunkel húl- lender Greis lebte, der den Namen Jakob Stuart, genannt Champion, trug und unterzeichnete. Ueber seinen Stand befragt, antwortete er bei jeder Gelegenheit, daß er der Sohn des Kar- dinals von York sey, daß seine Mutter, jest 90 Jahr ali, noch lebe, und daß er von ihr durch Umstände von der höchsten Wichtigkeit getrennt sey, die er selbst der Juftiz nicht enthüllen dürfe. Er ließ sich oft in weitläuftige Details über seine Erziehung und über die Gründe aus, welche ihn veranlaßt hätten, seinem Königlichen Namen noch den Namen des Mannes oe der chn in seiner Kindheit gepflegt habe. Er be- and fich zulest in solchem Elende, daß er die Miethe für die kleine Kammer , die er bewohnte, niht mehr bezahlen konnte. Alle Zeugen gaben dem Jakob Stuart hinsichtlich seiner Rechts schaffenheit das beste Zeugniß, und die Aerzte, welche hinzuge- zogen waren, um ihr Gutachten über den Zustand seiner Gei- steskräfte abzugeben, erklärten, daß sie, mit Ausnahme seiner angeblichen hohen Geburt, nichts hätten entdecken können, was auf Geistesschwäche schließen lasse, daß er im Gegentheil alle Fragen mit Einsicht und gesundem Verstande beantwortet habe. Im Jahre 1829 {loß Rossini mit dem damaligen Gene- ral-Jntendanten des Königl. Hauses einen Kontrakt ab, wodur er sich anheischig machte, für das Pariser große Opern - Theater in dem Zeitraume von 10 Jahren 5 Opern zu liefern, wogegen er ein lebenslängliches Jahrgeld von 6000 Fr. erhalten sollte. Nach der Juli-Revolution war diese Pension nicht mehr gezahlt worden; der berühmte Komponist verklagte dieserhalb die Civil- Liste, die unterm 21. März v. J. in der Person ihres damali- gen Verwalters, des Barons von Schonen, zur aats verur-

theilt wurde. Nachdem Herr von Schonen von diesem Erkennt: nisse appellirt, kam die Sache vor einigen Tagen in zweiter Jn- LaL Ry dem hiesigen Königl. Gerichtshofe zur Sprache, der die Appellation aus dem Grunde verwarf, daß Herr von Scho- nen, nah dem Gesege vom 8. April 1834 wegen Liquidirung der ehemaligen Civil-Liste, zu einer solchen Appellation nicht mehr befugt gewesen sey.

n Mes, der Geburtsstadt des verstorbenen ehemaligen Polizei-Präfekten Mangin, is eine Subscription zum Besten sei- ner 11 unmüändigen Kinder erdffnet worden, die in wenigen Tagen die Summe von 15,000 Fres. eingetragen hat. Hier in Paris kündigt der Rénovateur die Eröffnung einer Subscrip- tion zu gleichem Zwecke an.

uf dem Theater der Vorstadt St. Martin is ein neues Schauder - Melodram, „die blutende Nonne“, gegeben und mit großem Beifall aufgenommen worden. Einer der aus ezeichnet- sten An Kritiker sagt bei dieser Gelegenheit: „Die Kasse des Direktors wird dur dieses Machwerk bis an den Rand ge- füllt werden; aber die dramatishe Kunst, aber die Literatur ? Darum bekümmert man sich in dem theatralischen Verkehr nicht mehr. Wenn dies ein Fortschritt ist, so dürfen die Herren Ale- xander Dumas und Victor Hugo, die der gestrigen orstellung beiwohnten, Anspruch darauf machen, daß man ihnen Bisldsáulen errichte; denn sie sind es, die dem Theater jene Bahn vor ezeich- net haben, auf welcher sie uns versprachen, Corneille und Mtine zu verdunkeln !‘/

Großbritanien und Jrland.

Eröffnung des Parlaments. Der 19. Februar war der für den Anfang der Geschäfte des neuen Parlaments fest gesebte Tag, und es herrschte daher während des ganzen Tages in der Nähe der beiden Häuser eine bedeutende Ufregun4. Vor dem Eingange zum Unterhause war eine sehr zahlreiche Volksmenge versammelt, und Alle .waren begierig, die eintreten- den Parlaments - Mitglieder zu sehen. Eine große An ahl Kon- stabler war ge Erhaltung der Ordnung aufgestellt. Das Volk belustigte si damit, so oft es die vorübergehenden Parlaments- Mitglieder erfannte, seinen Gesinnungen freien Lauf zu lassen Die populairen Mitglieder wurden mít lautem Beifall - Rufen. die unpopulairen dagegen mit Pfeifen und Geschrei empfangen. Der Ein ang in das Oberhaus war von vielen Personen um- geben. ie Pairs kamen furz vor 2 Uhr an.

Oberhaus. Die Gallerie für die Fremden wurde er ci- nige Minuten vor 2 Uhr geöffnet. Es waren etwa fünf e zugegen. Unter den zuerst ankommenden befanden sih der Her- jeg von Cumberland, der Graf Eldon und der Herzog von Dor- et. Der Lord - Kanzler (Lord Lyndhurst) trat genau um 2 Uhr ein. Die Lords - Kommissarien , nämli der Lord - Kanzler, der Graf Roßlyn, der Erzbischof von Canterbury, der Graf Jersey und Lord Wharncliffe, sämmtlich in ihren Staats - Roben, nah- men oe dem Thron und dem Wollsack Plas. Von den Mitgliedern des Unterhauses erschienen, mit dem ersten Secre- tair des Hauses, Herrn Ley, an der Spi6e, etwa 100. ierauf begannen die üblichen (in dem vorgestrigen Blatte der Staats- Zeitung bereits erwähnten) Ceremonien.

Unterhaus. Um 12 Uhr wurden die fär die Bericht - Erstatter und für das Da Ste

geöffnet und in demselben Augenblick auch die Mitglieder in das Haus eingelassen. Bei Oeffnung der Thüren war es metkwür- dig, zu sehen, wie die Mitglieder sich bemühten, zu den Ersten

itungs- eriecen

zu gehören, welche das neue Unterhaus betraten; es war förm:

Ce E E E R P E T E R E E Es? E E Set E E E A E 2 D

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