1835 / 59 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Oberhaus. Sibung vom 20. Febr. Der Lord-Kanz- ler nzhm um 2 Uhr den Woillsack ein. Eine große Anzahl von Pairs leistete den Eid, darunter foigende neue Mitglieder dés Oberhauses: Lord Camden, Sohn des Marquis von inden, Lord Fitgerald und Vesey, Lord Abinger und Lord De Lisle un Dudley. Um 3 Uhr nahmen die Königlichen Kommissarien wie- der thre Siße auf einer Platform zwischen dem Thron und dem Wollsack ein, und die Mitglieder des Unterhauses twourden Fe de Schranken beschieden. Herr Abercromby erschien D darauf in Begleitung einer zahlreichen VEIREET von e: meinen und sagte: „Mylords, ih habe Ew. Herrlichkeiten gu zuzezgen, daß die getreuen Gemeinen Sr. Majestät auf den Be- fch! des Königs ihr unbezweifeltes Recht und ‘Prioilegium der Sprecher: Wahl ausgeúbt haben, und daß ihre Wahl Unvendten/ termaßen auf mich gefallen is. Jch unterwerfe mich daher in De- muth dem Königlichen Willen und Belieben Sr. Majestät.“ Hierauf erwiederte der Lord-Kanzler: „Herr Abercromby, der König hat uns befohlen, Jhnen zu versichern, daß Se. Majestät von Ihrem Eifer für den Staatsdienst vollkommen überzeugt sind, Und daß derselbe zu der Erfüllung der Jhnen auferlegten wich- tigen Pflichten ganz hinreichend it. Der König genehmigt da- her aufs bereitwilligste und vollfommenste die Wahl seiner ges tr:uen Gemeinen und bestätigt Sie a!s deren Sprecher.“ Der Sprecher entgegnete: „Mylords, mit aller Uáterthänigkeit und Dankbarkeit unterwerfe ich mich dem Königlichen Willen und Belieben Sr. Majestät; und nun is es meine Pflichr, im Na- wen und zu Gunsten der Gemeinen des Vereinigten Königreichs mit gehorsamster Bitte die freie Ausübung aller ihrer alten und uahezweifelten Rechte und Privilegien für sie in Anspruch zu neh- men; namentli diejenigen der Redefreiheit, der Befceiung ih- rer Personen und Diener von: Verhaftung, des freien Zutritts zu Sr. Majestät, wenn die Umstände es erheischen sollten , so wie, daß Se. Majestät huldreichst geruhen n.ôchten, alle ihre Verhandlungen aufs günstigste auszulegen; und was mich anbe: trie, so wünsche ich sehr und bitte ernstlih darum, daß, wenn ic) einen Jrrthum begehen sollte, die Schuld mir und nich den getreuen Gemeinen Sr. Majestät angerechnet werden möge. Dec Lord-Kanzler antwortete darauf: ¡(Herr Sprecher, es it uns feciter aufgetragen, Jhnen anzuzeigen, daß der König aufs bereitwilligste alle die Rechte und Privilegien" bestätigt, «esche jemals von irgend Einem seiner Königlichen Vorgänger den Gemeinen bewilligt oder verliehen worden sind. Was Sie selbst anbelangt, Sir, so werden Se. Majestät, obwohl überzeugt, daß Sie ciner solchen Versicherung nicht bedürfen, Jhre Worte und Hand- lungen stets aufs günstigste auslegen.‘/ Der Sprecher und die ihn begleitenden Mitglieder des Unterhauses zogen sich svdann zurück, und nachdem noch eine beträchiliche Anzahl von Pairs vereidigt worden war, vertagte sich das Haus um 4 Uhr bis

Montag um 2 Uhr. Ls A

nterhaus. Sißkung vom 20. Februar. enige a 8 3 Uhr fand Herr Abercromby sih im Hause ein. Derselbe trug eine einfache Hofkleidung, aber ohne die amtliche Robe, da die Königliche Genehmigung seiner Wahl noch nicht angezeigt war. Nachdem er kaum seinen Siß an der Tafel eingenommen hatte, langte die Einladung an, dáß die Gemeinen im Oberhause erscheinen möchten, wohin sich nun Herr Abercromby, in Begleitung der beiden Herren, dié ihn vorgeschlagen und un- terstúßt hatten, und einer großen Menge seiner politischen Freunde begab, Als der Sprecher zurückkehrte, bestieg er seinen Stuhl, benachrichtigte das Haus von dem, was im Oberhause vorgegan- gen war (s. oben), und fügte hinzu, daß er dem Hause noch einmal seinen ungeheuchelten Dank für die ihm verliehene ausgezeich- nete Ehre und fär den ihm gegebenen großen Beweis von seinem Vertrauen auszusprechen habe; er wisse sehr wohl, daß, wenn er nicht das volle Vertrauen des Hauses besäße, es umsonst seyn würde, zu heffen, daß er die wichtigen Pflichten. seines Amtes gehdrig erfüllen könnte; doch wolle er sih unablässig bemühen, dur Gewissenhastigkeit und Eifer, so wie durch Befolgung ei nes gerechten und unparteiischen Verfahrens in der Aufrechter haltútig der Rechte und Privilegien dieses Hauses, dies Ver- crauen zu gewinnen. (Hört, hört!) Der sehr ehrenwerthe Herr (eistete darauf den Eid, und demnächst schritt der Secretair des Hauses zur Vereidigung der anwesenden Mitglieder nah der “lphabetischen Ordnung der Grafschaften oder Orte, für welche sie gewählt waren. Um 4 Uhr, als das Haus sich bis auf mor- gen um 12 Uhr vertagte, hatten ungefähr 70 Mitglieder den

Eid geleistet.

London, 21. Februar. Der König ertheilte gestern im St. James - Palaste dem Controlleur seines Haushalts, Herrn 5. L. Corry, eine Audienz. : i :

Sir Robert Peel gab g: stern Abend in Privy - Gardens tem Russischen Botschafter ein glänzendes Diner.

Der Spanische Gesandte machte gestern dem Befehlshaber der Britischen Landmacht, Lord Hill, einen Besuch. |

Zum Statthalter der Jnsel Dominica ist der General-Lieu- tenant J. H. Mair ernannt. h

Die Hof-Zeitung enthält die Anzeige, daß wegen des be- (chránfkteren Raumes, den das zu den Sihungen des Oberhau- les vorläufig eingerichtete gemalte Zimmer im Vergleich gegen das y7úhere Lokal des Oberhauses darbiete, am Dienstag den 24sten þ, M., wo Se. Majestät im Parlament erscheinen wollen, um die Thron-Rede zu halten, nicht so viel Personen, als sonst, zu- gelassen werden könnten,

Bet der vorgestrigen Debatte fragte Sir Robert Peel den Lord John Russeli, ob nicht dec ausdrückliche Grund, weshalb ec óffentlih die Meinung ausgesprochen habe, daz Sir Ch. M. Suriron zum Sprecher nicht mehr tauge, dessen vermeintliche MNitwicfung zu dem Beschluß der Parlaments - Auflôsung sey. Lord John Nussell verneinte dies und erwiederte, er glaube richt, daß der vorige Sprecher so weit gegangen sey, an der Bildung des neuen Kabinets, welches das Parlament habe auf: ¡ésen mässen, thätigen Anthe.{ zu nehmen, und eben \o wenig glaube er, jemals der Meinung gewesen zu seyn, daß der schr ehren- werthe Herr mit zur Aufidsung gerathen hätte. Die Times erklärt nun aber, es sey ihr aufs Bestimtnteste versichert worden, doch müsse sie nah Obigem' glauben, daß ihr Benachrichtiger sich gefrrt hätte. Lord John Russel hade in einem an mehrere Parla: ments-Mitglieder gerichtetèn Umlaufsschreiben unter Anderem ges (gt: „Ich will die Ueberzeugung nicht verhehlen „daß Sir C. «N, Sutton sich durch seine Theilnahme an der Geheime-Raths- Zerjammlung, in welcher die Auflösung des Parlaments in Vorschlag gebracht wurde, seine Ansprüche auf die Wieder-Er- wähiung zum Sprecher verscherzt hat.“/ Da diese Worte in dí- cefcem Widerspruch mit der A t si auf Sir Röbert Peel's Frage gab, so meint die Times, es müsse hier irgendwo ein grober Jrrthum vorwalten.

Jm gestrigen Börsen-Bericht der Times heißt es: „Das Resulcat der Abstimmung úber die Sprecher: Wahl hat einiges Migtrauen zur Folge gehabt, und die Preise der dffentlichen

Antwort stehen, welche Lord Jchn

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Fonds sind étwas gesunken, doch nit schr bedeutend, da man allgemein glaubt, daß jene Abstinmung nichts weiter statuirt, als die feindselige Erbitterung der Opposition gegen das Mini- sterium, die Jedermann auch vorher schon kannte; es bleibt nun immer noch zu ermitteln, welches ihr weiteres politisches Verfah- ren seyn wird, denn danach all’in muß sih das Vertrauen auf den öôffentlihen Kredit richten. Hätte man das Ereigniß als gleichbedeutend mit einer Niederlage des Ministeriums und als den Vorboten einer Veränderung, deren Beschaffenheit Niemand würde vorhßerschen können, betrachtet, so würden die Sachen ohne Zweifel eine ganz andere Wendung genommen haben.“ Briefe aus Rio Janciro melden, daß der Chef der dor- tigen National-Garde es an dem Tage, wo die Garnison den Geburtstag des jungen Kaisers feierte, versucht habe, die Mit- glieder jener Garde gegen die Regierung zu empdren. Dieser Versuch war aber vdliig gescheitert; die Nationa! - Garde hatte ihren Chef verhaftet und 1hn den Gerichten überantwortet.

Dânemar f.

Kopenhagen, 17. Febr. Unterm 13ten haben Se. Ma- jestät bejlossen, „daß es den Rhedern und Schiffern der durch den Sund achenden Schiffe, so wie den Eigenthümern der La- dung frei stehen solle, die Klarirung bei Oerejunds Zoll - Kammer von einem jeden vollziehen zu lassen, mit dem sie über die Aus- führung solcher Kommission einig werden können und ihm die Bezahlung dafür zu geben, worüber sie sh verständigt haben, ohne daß es nô:jig ijt, daß der Commissionair ein Königl. Un-

terthan sey oder eine besondere Bürgerschaft oder Bewilligung

erhalten habe, oder für eine solhe Kommission einen Nahrungs- scha6 zu erlegen brauche; daß jedo der Zoll von solchen Com- missairen bei Empfang des Oeresund- Passes baar bezahlt wer- den müsse. ‘/ : :

Denruntscchland.

Kassel, 22, Febr. Jun der heutigen Sibung der Stände- Versammlung übergab der Landtags-Kommissar, Hr. Regierungs- rath Koch, folgende Erklärung: „Es sey der Stände-Versamm- lung ohne Zweifel bekannt, daß bereits seit dem Jahre 1819 eine von dem Freiherrn v. Stein gestistete Gesellschasr sich zu dem chäßbaren Unternehmen vereinigt habe, die Denêmäler der âl- tern Deutschen Geschichte vollständiger, als bisher geschehen, zu sammeln und in würdiger Gestalt herauszugeben. Der Bericht und die Denkschrift, welche er hier, jedoch mit der Bitte um demnáchstige Rückgabe, mirtheile, zeigen, welchen Fortgang das Unternehmen gewonnen, und auf welchem Stande sich dasselbe befinde. Wenn die Bundes - Versammlung eine Unter- stú6ung dazu aus ter Bundes- Kasse abgelehnt habe, so sey die- ses aus keinem antern Grunde geschehen, als weil diese Ange- legenheit der verfassungsmäßigen Bestimmung dieser Kasse fremd sey. Sie habe jedoch das Unternehmen allen Deutschen Regie- rungen empfohlen. Die unsrige überzeugt, daß ein sol- chchzes vaterländisches Nationalwerk der wirksamsten Förderungen jeder Staats-Regierung würdig sey halte dafür, daß ein jährliher Beitrag von 400 Thalern auf eine Reihe von 10 Jahren nicht zu groß, aber doch anständig genug sey, um von Kurhessen angeboten zu werden, und beabsichtige, sich in diesem Sinne zu erklären, wenn die Stände-Versammlung ihre Zastimmung, um welche-er hierdurch ersuche, dazu ercheile. An dieser Zustimmung dürfe er wohl um so weniger zweifeln, als die hohe Versammlung nicht verkennen werde, daß sie die Stände-Versammlung eines Landes sey, welches an glorreichen Er- innerungen aus der Vorzeit selbst nicht arm sey.“ Der Práä- sident bemerkte: Wiewohl diese Proposition sih wohl zu einer sofortigen Beschlußnahme eignen dürfte, so glaube er doch, da es sich um eine bestimmie Summe handele, und um dem ge- wöhnlichen Geschäftsgange zu genügen, den Antrag stellen zu mässen , diese Sache zuvor an den Budget - Ausschuß zur Be- richt-Erstattung zu verweisen. Dies wurde genehmigt. Es wurde dann in der Diskussion des Grundsteuergeseßes fortgefahren. Die öffentliche Sigung ging darauf in eine vertrauliche über, in der, dem Vernehmen nah, die HH. Schomburg, Wipper- mann, v. Bodenhausen und v. Heidwolf sogleich bei der ersten Abstimmung mit absoluter Stimmen - Mehrheit zu Mitgliedern des künftigen permanenten Ausschusses gewählt worden sind; wogegen in Bezug auf das fünfte Mitglied dieses Ausschusses die absolute Stimmen - Mehrheit zwischen den HH. v. Goeddäus und Schwarzenberg anfangs geshwankt, und erst eine zweite Abstimmung sie für den zuleßt genannten Deputirten herbeige-

führt haben soll.

München, 20. Februar. Von dem nach Griechenland kommandirten ersten Bataillon des 12. Infanterie - Regiments trafen heute Mittags 94 Mann, die „in den Schlachten mit den Mainotten und Räubern dienstuntauglich geworden sind, auf Triester Wagen hier ein. Sie erhalcen lebenslänglich eine Königlich Griechische Pension von 5 Fl. monatlich, und außer- dem soll noch von Seiten des Königs von Bayern für ihr Fort- kommen gesorgt werden. Sie begeben sich übermorgen in ihre Garnison Wärzburg. i :

An den Sracuten der neu zu errichtenden Hypotheken- und Wechsel-Bank wird mit der arten Thätigkeit gearbeitet. Was man früher von hôchst wichtigen Differcnzen zwischen der Staats Regierung und dem Ausschusse, in Beziehung auf die Statuten, mit Rücksicht auf das durch den leßten Landtag zu Stande ge-

- brachte Geseß sprach, scheint sih durchaus nicht zu bestätigen.

Sowohl von Seiten der Regierung, als des Ausschusses zeigt sich der beste Wille, alle Differenzen so auszugleichen, daß die un- verzüglihe Belebung dieses höchst nüglichen Instituts in der kärzesten Zeit erwartet werden kann. Einige äupern die Ansicht, es wäre wünschenswerth gewesen, daß die großen Wechselhäuser in Augsburg, weiche höchst bedeutende Summen zur Bank sub- séribirten, auch in dem Ausschusse vertreten worden wären, da doch Augsburg der bedeutendste Wechselplas für ganz Bayern ist. Daß der Siß der Bank in München bleibe, scheint entschieden zu seyn; jedoch werden in andern großen Städ-

ten Filial: Banken errichtet werden.

Speyer, 22. Febr. Die hiesige Zeitung meldet aus Kaiserslautern unterm 17. Febr. : „Hr. Wirth, im hiestgen Cen- tral: Gefängnisse inhaftirt, beschäftigt sich gegenwärtig mit einem Werke über die Kultur - Geschichte, das bei J. J. Tascher hier erscheint; der erste Band befindet sih bereits Unter der Presse und wird zu Ostern d. J. ausgegeben. Dieses Werk ist aller Politik fremd. Dasselbe enthält neue Ansichten, namentlich im Bereiche der Naturwissenschaften, und in Ansehung des Gesetzes des Sonnen- Systemes, vor allem die wichtige Nachweisung, daß die großen Revolutionen des Erdkörpers (wie z. B. die soge: nannte Sündfluth) periodische Eceignisse sind, die in Folge des Sonnenlaufes (?) von den größeren Bewegungs- Perioden der Erde abhangen, daher in regelmäßigen Zeiträumen zurück- kehren und folglich berechnet werden können,‘

Spanien.

Madrid, 12; Febr. strigen Sigung der Prokuradoren - Kammer wurde sion über das Budget des Ministeriums des Junnern fortgesegt, Beim Kapitel der für die Unterhaltung der Censur beantragten Summe erhob sich Herr Arguelles und sprach zu Gunsten Breßfreiheit. Er bekämpfte das von dem Ministerlum aufgestellte Princip, daß die gegenwärtige Zeit der Einführung der Preßfreiheit nicht günstig wäre, und behauptete, sey dieselbe im Gegentheile jeßt nothwendig, damit die Regierung den Stand der dentlichen My nung kennen lernen könne. Er wies darauf hin, die Censoren seyey ungeachtet aller ihrer Einsicht, der Nation gegenüber in einen Zustande von Verdacht; das Uebel beruhe mehr im Institut felbst, als in den Personen, weil jeder Censor die Angelegenhej ten in le6ter Jnstanz, nach seiner eigenen Privat - Ansicht, ohne seine Kollegen zu befragen, entscheide. Er erkiärte, er gegen die verlangte Allocation stimmen, weil sie der Freihut entgegen sey. Der Justiz-Minister bemerkte, offenbar sey 4 daß, wenn eine repräsentative Regierung fest und sicher dy stehe, die Preßfreiheit vollständig scyn müsse; allein unsere F, gierung bestehe erst seit sleben Monaten und werde von tiney Bürgerkriege bedroht. Uebrigens habe die Censur, so twie sie jedt bestehe, feinen Charakter von Unterdrückung. Man lese die Jour, nale und man werde sehen, mit welcher Freiheit sie die widtig: sten Angelegenheiten der innern und äußern Politik behanelty, Man werde zugeben müssen, daß die gestattete Freiheit in Ny, genblick, wo ein Bürgerkrieg wüthe, wirklich außerordentli (y, Der Präsident erklärte hierauf die Diskussion für beendigt, Kammer nahm die von der Kommission beantragte Reduin von 200,000 Realen an und bewilligte eine gleiche Summ sh die Censoren. Die Ernennung des Genera!s Valdes un Kriegs - Minister ist niht mehr zweifelhafe. Nur weiß my noch nicht, wie seine Annahme lauten, und ob er mit (y ohne Bedingungen das Kriegs- Portefeuille Übernehmen wvitd,= Den Pacifications- Projekten, über die, wie es hieß, die Kj nette von Paris und London übereingekommen wären, legt my hier nur geringe Wichtigkeit bei. Diese Gerüchte scheinen h denfalls nur wenig Eindruck auf die fröhliche Stimmung y Hofes zu machen. Es giebt sich der Hof allen Freuden des u nevals ohne Einschränkung hin; WMaskenbälle und Bals pu folgen auf einander. Nach dem Englischen Botschafter hat h Graf von Altamira in seinen Salons einen prachtvollen Y gegeben, bei dem die Königin zugegen war. Man spricht i von dem Balle, den Hr. Toreno in kurzem geben wird.

Grieczenland.

Athen, 18. Jan. (Allg. Ztg.) Die großen Schwi keiten, auf welche die Regierung bei ihrer Niederlassung in | ser Stadt Anfangs stieß, beginnen nah und nach sich zu eb und auszugleichen. Aüe Behörden und Beamten habén jh mehr oder weniger passende Lokale gefunden, und sich darin gerichtet, und so beginnt die Regierungsma}chine wieder in lh haftern Umschwung zu kommen. Ein erfreuliches Zeichen dau ist die so langerschnte und so hoch nothwendige Organisa der Gerichtéhôfe und die Ernennung ihres Personals, die u einigen Tagen erfolgt ist. Präsident des Areios Pagos (\ Cassationshofes) ist Klonaris; Staats - Prokurator an dems obersten Gerichtshofe Paifos (bisher in Syra); Präsident Appellationéhofes in Athen D. Susos, Sraats- Prokura | demselben Rhallis; Vice-Präsident des Appellationshofes in Y polizá, Pibizios, Staats: Prokurator E. Masson. Dr. Feder| Areopagit geworden, Dr. Hahn kommt an den Appellationth nach Tripoliza, Tattenbach an das Bezirksgericht nach Spal Zugleich ist eine Gesebgebungs - Kommission zur Ausgrbeituh eines Civilrehes ernannt worden, bestehend aus den HH, naris, Sußos, Rhallis, Feder, Athanasiu, Wellhof, Privilegik Berg, Polizoides (der Areopagit geworden ist) und einigen W dern. Diese Ernennungen wurden im Ganzen mit Bis und Zufriedenheit aufgenommen, und die Regierung hat der einen großen Schritt vorwärts gethan. Nicht allein i nem dringenden Bedürfnisse des Landes dadurch abgeholt das beispielloser Weise Über drei Jahre ohne Civil - Gericht zur Schlichtung bürgerlicher Streitigkeiten war, nicht allei dadurch der Bevölkerung der Provinzen eine Schutz waffe i1 t Hand gegeben worden gegen die Königlichen Beamten, dit nur zu häufig Bedrückungen und Mißbräuche erlauben, su! die Regierung und das Land ärndten vo1 der endlichen F führung dieser Maßregel noch andere nicht unbedeutend theile. Die dffentlihe Meinung, indem sie ein Resul sich sicht, das fie durch ihre Anforderungen errungen ott d beschleunigt zu haben sih schmeichelt, ist auf eine Wik shwichtigt, und faßt, während sie sich mit diesem Resultat | schäftigt, Zutrauen und Geduld, auch andere wünschenéwt! Maßregeln abzuwarten; und die Regierung gewinnt Zeit 1 Muße, sih mit andern Gegenständen zu beschäfcigen. Zugltid gewinnt sie an Festigkeit, indem sie hinfüro an den Gerittl eine neue und krástige Stüge findet, und sie giebt der fortsht tenden Bildung des Landes einen starken Anstoß, inden mit Einemmale (die Advokaten mit eingerechnet) mehr als ! gebildete Männer mit ihren Familien durch die Hauptstädte Kreise vertheilt. Gott gebe nur, daß sich jegt nicht im Volke selbe prozeßsúchtige Charakter entwickle, der seinen Vorvätetn l gen war! Ein anderes Ereigniß, das beim Publikum eine | freudige Aufnahme gefunden, ist, daß Se. M. der König seit d neuen Jahre an den Sizungen und Berathungen der Regents Y Theil nimmt, die gegenwärtig im Schlosse gehalten werden. ? 4 sieht darin nicht bloß einen Wunsch des jungen Königs, sich von d Lage und den Bedürfnissen seines Landes selbst genau wun terrihten, sondern man erkennt darin auch einen Beweis 4 Vertrauens, das derselbe zu seinen Räthen hegt. So fängt gewisse Mißstimmung, die während des verflossenen Monats b Publikum bemerklih war, mehr und mehr an sich zu verlieh und es bedarf nur noch einiger großen und durchgreifenden M1 regeln, um dieselbe in dankbare Zufciedenheit zu verwand Das Schul- und Erziehungswesen dürfte zunächit die Aufs 4 samkeit der Regierung erheischen. Jm Volksschulwesen ist Gr dings Einiges geschehen, seitdem der thätige Dr. Kork aus inl men die Leitung desselben übernommen hat. Es w einige und sechzig Volksschulen im Gange, d. h. "h zehn mehr, als unter der Regierung des Grafen C strias, und so wie von Zeit zu Zeit aus dem Sew in Nauplia gereiste Lehrer hervorgehen, werden sie i gestellt. Desto ärger liegt das gelehrte Erziehun wesen un nieder. Wie sehr das biesige Gymnasium mit tüchtigen e achtungswerthen Lehrern vom Ministerium vernachlässigt V darüber haben die Zeitungen neulich berichtet; und von dl Gymnasium in Nauplia hôrt man vollends weder Gutes Bôöses. Der wadckere jeßige Minister, Herr NRhizos N att kränkelt fortwährend, und hat überdies das zeitraubende P

(Französ. Blätter.) Jun dey qusspeziell in dem Zweige des gelehrten Erziehungswesens arbei- die Diskus; stet,

d Avilandes die Gelegenheit verschasften , sich hier h

sogleich ins absprechen, und in weichem Grade diese Vorzüge vorhanden

U v ger Fausta an, so leidet sie gewiß an allen jenen Mängeln, glänzt

(oten

Aus wärtigen mit den zeittödtenden diplomatischen E, und Gegenvisiten. Ob aber der Ministerial - Rach, der

bei seinen vielen {äßungswerthen persönlichen Eigenschaf- in, die für so umfassende Organisationen, wie eine Univer- tát mit ihren Vorbereitungs- Anstalten is, erforderliche gelehrte Bildung und Erfahrung vesist, wird sehr bezweifelt. Doch rich- n sich auch hier die Blicke mit Vertrauen auf die hôchste Be: irde, die gewiß, was in den Entwürfen mangelhaft oder un- ‘veckmáßig seyn dücfte, mit Einsicht verbessern wird. Jm Jn- en des Landes herrs{t vollkommene Ruhe. Die Gerüchte, vie man neuerdinas hier zu verbreiten suchte, als hätten sich in Nessenien neue Bewegungen gezeigt, haben sth glücklicher Weise ¡ht bewährt. Eine zweckmäßige Maßregel wird es seyn, wenn, vie es im Werke zu seyn scheint, Tripoliza, als der centralste Nunft im Peloponnes, eine stärkere Besaßung und einen eige- ¿en Militair -Gouverneur erhält , der erforderlichen Falls gleich

fráftig einschreiten fann. | Inland:

Berlin, 27. Febr. Das heute ausgegebene 9te Stück des mtéblatres der Königl. Regierung zu Potsdam enthält einen cperiht über die Waisen-Versorgungs- Anstalt zu Klein-Glienike m Schlusse des Jahres 1824, wie solcher in der am 29. Dez. |», 4. stattgehabten Haupt- Versammlung der Mitglieder des Stfungs-Vereins, von dem Vorsteher, Regierungsrath von Türk, abgestattet worden ist. ns, daß Se. K. H. der Kronprinz durch das nachstehende sehr gnädige Handschreiben das Protectorat über die Anstalt übernommen hat:

„Auf die Mir unterm 23. August gemachte Anzeige von dem gedeihlihen Zustande der Waisen: Versorgungs-Anstalt für die Provinz Brandenburg zu Klein-Glienicke übernehme Jch nunmehr nah der Mir vorgetragenen Bitte das Protectorat der Anstalt, und werde Mich freuen, in dieser Stellung dem rühmlichen Unternehmen ferner nüglih und förderlich sepn zu

nnen.

: Berlin, den 8. Nov. 1834.

(Gez.) Friedrich Wilhelm, Kronprinz.“

Es sind im Laufe des verflossenen Jahres 3 Zöglinge aus der nstalt entlassen worden; 2 derselben sind in die Civil - Waisen- Versoraungs - Anstalt zu Potédam und der dritte ist in das Schull hter-Seminar zu Neu-Zelle eingetreten. Dagegen wur- den 6 neue Zöglinge aufgenommen. Krankheiten sind im Laufe des Jahres nicht vorgekommen. Das sittliche Verhalten und der Fleiß der Zöglinge waren vollkominen befriedigend. Ueber den Sustand des Stistungs - Vermögens is Folgendes zu bemerken: die vorjährige Rechnung schloß mit einer Schuld von 5000 Tha- lern und einer Rest - Zahlung von 51 Thaler 10 Sgr. Hierzu treten an Kosten der Erziehung und Ünterhaltung der Waisen im Jahre 1834, an Bau - Reparaturen und für ver- schiedene außerordentliche Ausgaben 748 Thaler 20 Sgr.; in Summa 5800 Thaler. Dagegen wurden zur Gründung von Stipendien eingenommen: a) von der Königlichen Re- gierung zu Potsdam 4000 Thaler, und þ) von des Herrn General: Postmeisters Excellenz 2000 Rthlir.; es kamen ferner tin: für eine verkaufte Wiese 700 Rthlr., gn Pacht 600 Rthlr., an Beiträgen und Zinsen 540 Rthlr. zusamuien also 7840 Rthtr , \o daß ein Bestand von 2040 Rthlr. bleibt, wovon 2000 Rthlr. in Staats-Schuldscheinen angelegte sind. Was die in Rechnung gestellte Summe von 4000 Rthlrn. von der Königl. Regierung ju Potédam betrifft, so ist dieselbe von Sr. Excellenz dem wirk- ihen Geheimen Rath und Ober-Präsidenten Herrn von Basse- wiß, aus einem ihm zur Disposition gestellten wohlthätigen Fonds, mic der Bestimmung hergegeben worden, daß dafür immer zwei pur Ausnahme qualifizirte Knaben aus der Provinz Branden- utg in der Anstalt Pflege, Kleidung und Unterricht, bis zu ih- rem reglementsmäßigen Ausscheiden, erhalten sollen, und daß, so lange noch Kinder von Vätern, die den Befreiungs- Krieg mitge- mat, im Potsdamer Regierungs-Bezirk vorhanden seyn wer- den, nur solche von der Königlichen Regierung gewählt werden dirfen, Die jährliche Haupt: Versammlung der Mitglieder des Vireins soll künftig jedesmal gleich nach Ostern stattfinden.

Zu Stockholm besteht seit mehreren Jahren ein Jnstitut,

torin man verwachsenen und bukligen Personen, besonders Kin- |

dert, dur ein eigenthümliches, medizinische Gymnastik ge- nnntes Verfahren zu einer geraden Haltung nebsi Ausbildung ihres Körpers und dem gehörigen Gebrauche ihrer Gliedmaßen P helfen sucht. Hier in Berlin hat, unter der speziellen usscht des Hecrn Geheimen Medizinal - Raths, Professors und Stadt- Physifus Dr. Wagner, der 1cchon seit längerer Zeit in der wptstadt anwesende Herr Direktor Franz Berwald. aus Stock- hom bereits seit dem Monat Oktober 1832 jenes Verfahren (je: boy nah eigner Ansicht úber die Anwendung der Gymnastik) Ia inem verwachsenen, buckligen und an Muskel- Er|chlaffung ‘denden Knaben mit dem glülichsten, alle Erwartung über; fesuden Erfolge angewandt. a

a 740, 17 7 I

Königsstädtisches Theater.

ne Die Bühne der Königsstadt hat durch die Aufführung eines N dramatischen Musikwerks, der Oper „Fausta/ von Donizetti, L ju ihr eingeshlagene Ricotung verfolgt, mit lebensfrischer Be- t ihfeit jedes neue Werk, das sich an anderen Orten Beifall und din ennung erworben, dem Urtheile der hiesigen Kunffreunde zu- pgtÓ zu machen. Gewiß danft Berlin gar Vieles diesem lobens- sen Streben, namentlich die nähere Kenntniß der neueren Fta- hen Komponisten deren Werke sonst wohl nur in Partituren thegavier - Auszügen hier bekannt seyn würden. Mag nun das til Úber dieselben, besonders in Bezug auf Deutsche Composition

d (stzestellt haben, wie es wolle, immer wird man zugeben müssen, „elbit den strengsten Anhängern der älteren Musik viele ange- dh Abende durch jene neueren Werke bereitet wurden, wäre es nur dadurch, daß sie manchem ausgezeichneten Talente des an 1 dren zu lassen. ise ctc der unbefangene Beurtheiler dieser Musik des Südens bn zugeben muß, daß ein falscher Pathos im Seridsen, eine d fg nde Sentimentalität, ein Mangel ‘an Charakteristik und eine fn hsequenz in der Durchführung den Werken dieser Gattung eigen Verdi so kann er ihnen andererseits unmöglich ihr eigenthümlicyes fei sireitig machen. Niemand wird ihnen Gefälligfeit, Sang- / leichte gewandte Schreibart und Grazie der Fnustrumentt-

#

d, beweist jedenfalls der allgenicine B ine Beifall ddten des Auslandes, troy enes j R enden wir dies Alles auf die

3 den sie sich in allen gerügten Schwächen , erwerben. am 26sten d. M. aufgeführte

L

wae Lth alle hier erwähnte Verdienste. Jn Einzeln - ehen, gestattet der uns fene Raum dicdt, Gub dient

Es ergiebt sich aus demselben zu- | ch

237

ttamentlih der Regierung Constantin's des Großen entnommen ist, dessen zweite Gemahlin Fausta aus verschmähtee Let zu ihrem Stiefsohn Crispus, der sein Herz bereits Beroen, einer jungen Gal- lierin zugewendet hat, verleitet wird, ihn fälscchlich anzuflagen, als habe er ihr eine strafbare Neigung eingesianden, worauf Criépus, gegen den sich auch noch der eben so ungegründete Verdacht erhebt, daß er seinem Vater nach dem Leben getrachtet, nah dem Ausspruche des Senats unter dem Beile der Lictoren fällt, Fausta aber ihrem Leben durch Gift ein Ende macht. Man erfieht hieraus,

gewählt hatte. - gebildet und hatte fich im Allgemeinen des versammelten Publikums zu erfreuen.

; Auch die Ausstattung der Oper verdient lobende Erwähnung. oltatfung der

°

Landtags - Abschied für die zum áten Provinzial: Landtage versammelt gewesenen Stände der Provinz Westphalen.

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, ßen :c., entbieten Unseren zum

wesenen getreuen Ständen der gen Gruß.

Provinzial - Landtage versammelt ge:

thren Berathungen an den Tag Uns vorgelegten Erklärungen und Anträge nachfolgenden Bescheid:

elegten Propositionen.

1) Fn Betre 3 g s en Gemeinden behalten Wir Uns weitere Bescheidung nach vor- gängiger näherer Prüfung dieser ganzen Angelegenheit, und der dar- auf Bezug habenden ständischen Anträge vor. Dagegen haben Wir die Einführung der revidirten Städte-Ordnung auch in der Pro- vinz Westphalen angeordnet, und werden wegen ihrer Anwendung auf die einzelnen Ortschaften, rücksichtiich welcher Bedenfen ent-

Unserer Entscheidung mit Fnstruction Die ständischen Stimm- Rechte der Städte sollen indeß bis auf Weiteres so fortbestehen, wie Wir sie in Unserer Verordnung vom 13. Funi 1827 festgeseßt haben. 2) Die gewählten Deputirten und Stellvertreter zu Zweck, um die zu der

versehen lassen.

ihnen vorzulegenden allgemeinen Wege-

Provinz Westphalen etwa erforderlichen Modificationen , Ergänzun-

zusammenzustellen, bestätigen Wir hiermit, und werden Wir den auszuarbeitenden Geseß- Entwurf demnächst noch dem Pleno des Landtages vorlegen lassen.

3) Das nachträgliche Gutachten zial-Feuer - Societäts - Reglements für die Provinz Wesiphalen wird in der nun unmittelbar bevorstehenden leßten Berathung im Staats- Ministerium in gehörige Erwägung gezogen und gebührend berü- sichtigt, auch die Emanirung des gedachten Reglements selbst nach Möglichkcit beschleunigt werden. Die Uns angezeigte Wahl von Abgeordneten zum ständischen Ausschuß Behufs Bearbeitung dieses Gegenstandes genehmigen Wir.

4) Wir haben Unser Staats - Ministerium zur möglichen Be- schleunigung der Geseße über die Verpflichtung der Gemeinden, neu

sen, und über die Verpflichtung zur Armenpflege, deren nochmalige genaue Prüfung nach Eingang aller Landtags-(Gutachten gegenwär- tig stattfindet, angewiesen.

5) Zu den vorgenommenen Wahken von Abgeordneten zur Mit-

ten und Statuten ertheilen Wir Unsere Genehmigung und haben

weiter Erforderliche einzuleiten. Dem Antrage Unserer getreuen Stände, den unter Zuziehung der gewählten Deputirten von der landesherrlichen Kommission demnächji ausgearbeiteten Entwurf des Provinzial - Geseßbucdjes dem Pleno des Landtags zur weitern Be-

sprechen.

würfe: a) Uber die den Grundbesiß betreffenden Rechts-Verhältnisse, ingleichen wegen Ablöjung der Real - Lasten im Herzogthum West-

Reck.ts - Verhältnisse der Grundbesißer und die Lasten in den Grafschaften Wittgenstein - Berleburg und Wittgen- siein-Hohenstein, gemachten Bemerkungen werden bei der definitiven Redaction dieser Gesecße sorgfältig in Erwägung gezogen werden.

\MRDU I E T A S (A Namen der Städte. | Weien Noggen | Gerste | Hafer

A4l-17 50 46-5 40 40; 48

2872 30 2175 291#| 182% 30 17

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Suijet der neuen Oper ganz dasselbe ist, das Racine fúr seine Pháâdra ! Die Aufführung war treu der Ftaliänischen nach-

Beifalls des zahlreich |

König von Preu- | i Provinz Westphalen Unseren gnädi- | Mit Wohlgefallen haben Wir den Eifer und die Ein- ! sichten anerkannt, welche Unsere getreuen Stände auch diesmal bei | gelegt, und ertheilen ihnen auf die |

l. Auf die Erklärungen der Stände über die ihnen vor- |

der Einführung einer Ordnung fär die ländli- |

gegensiehen möchten, Unseren Ober - Präsidenten unter Vorbehalt |

dem ! Ordnung nach den besonderen Verhältnissen und Bedürfnissen der |

gen und Zusäße unter Leitung Unseres Ober-Präsidenten zu bera- | then, und in einem Entwurfe eine besondere Provinztal-Verordnung |

in Betreff des neuen Provin- |

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tines L E Wahlen von Abgéorditeten {u Beras- Î É Ur inz 9 i nichts zu erinnern. 7 g die Provinz Westphalen finden Wir

8) Fn gleicher Art genehmigen Wir die Uns angezeigten Wah- len von Abgeordneten zur vorläufigen Berathung des dei pldiua Provinzial - Landtage vorzulegenden Entwurfs einer Fagd - Gemein- heitstheilung. Die Ausarbeitung dieses Entwurfs hahen Wir an=- befohlen, und wird dabei das Gutachten Unserer getreuen Stände Über verschiedene dahin einschlagende Vorfragen- benußt werden.

9) Der Extrourf eines Anhauges zu der Gemeinheitstbeilungs- Juni 1821 soll ehestens dem ständischen Ausschusse vorgelegt werden, und bestätigen Wir die vorge= Wahlen von Abgeordneten zu diesem Ausschu}. / 10) Dein Antrage ünserer getreuen Stände, den Entwurf eines Grunditeuer Heseßcs für die dortige Provinz nach erfolotce vorlâus- ger Berathung mit dem ständischen Ausschusse, dessen Wahl Wir hierdurch bestätigen, nochmals dem Pleno des Landtags vorlegen zu lassen, werden Wir gern entsprechen. /

11) Die Angelegenheit wegen der in Unserem Propositions= Dekret vom 23. Oftober v. F., dei Mittheilung der Bestimmungen Unserer Dedre vom 13. Fanuar 1831 wegen künftiger Verleibungen von Viril - Stimmen im Stande der Fürsten und Herren, zur Bez rathung Unserer getreuen Stände von der Ritterschafr gebrachten Verleihung einer Viril - Stimme für ein von. dem Freiherrn voir Landsberg - Vehlen aus den Herrschaften Vehlen und Gehmen und den Gütern Naesfeld und Boyelaer zu siftendes Majorat , kann, bei der von dem 2c. von Landsberg desfalls abgegebenen Erklärung, | auf steh beruhen. | 12) Die uns von Unsern getreuen Ständen von der Ritterschaft | vorgelegten Statuten für das zu Soest zu errictende Fräulein-Stift

| Dronung vom 7 Gee C fs Fut B erathuti ¡ | nommenett j :

| haven Wir mit einigen Modificationen im Allgemeinen bereits ge- | nehmigt, jedoch die förmliche Vollziehung derselben, so wie die Er= | theilung der Autorisation zur Ueberweisung der Gebäude des ehes maligen Walpurgis-Stifts und der bewilligten Dotacion von 1200 | Kthlr. jährlich, einsiweilen noch und zwar bis dahin ausgeseßt, daß die Ausstellung der Stiftungs-Urkunden über 18 Stiftestellen in der | m den Statuten vorgeschriebenen Form bewirkt seyn wird. | 13) Da Unserer dem Landtage durch das Propositions - Dekret vom 24. Oftober pr. erdffneten Anordnung, wonach cine Grund- Steuer - Ausgleichung zwischen der Provinz Westphalen und der Rhein - Provinz nicht stattfinden, vielmehr die Steuer - Vertheilung | nah dem Kataster auf die Gränzen jeder Provinz beschränkt bleiben sollte, allein die landesväterliche Absicht zum Grunde lag, Besorg= | nisse einer Steuer - Ueberourdung zu beseitigen, #0 haben Wir auf den Uns desfalls ausdrúcklich erklärten Wunsch Unserer getreuer | N nicht Bedenken getragen, derselben keine weitere Folge zu geben. -

14) Die Úber den vorgelegten Entwurf einer Erbfolge - Ord- nung für die ländlichen Bejtißungen abgegebenen Erklärungen , \o wie der eingereichte anderweitige Entwurf, werden einer sorgfälti- gen, der Wichtigkeit des Gegenstandes angemessenen Prüfung un- terwörfen und im legislativen Wege mit möglichster Beschleu= nigung bearbeitet werden. Aus den sehr begründeten Bemer-=- fungen des Abgeordneten der Landgemeinden der Kreise Hamm und Soest, Schulzen Delwig, weiche dem ständischen Gutachten Uber senen Gegensiand beigefügt worden, haben Wir ühri= gens erschen, daß diese so sehr im Juteresse des Standes der Landgemeinden liegenden Anordnungen auf den Widerspruch ei- ner micht geringen Zahl selb| dieses Standes gestoßen sind. Wir sind dadurch darauf aufmerksam geworden, daß cin Theil

( S ( | der Abgeordneten des Standes der Land-(Gemeinden auf dem leßten anziehende Personen aufzunehmen, und das Recht, sie zurüczuwei- | |

Landtage aus Personen bestanden hat, die, seinen Jntevressen fremd, ctgentlich andern Ständen angehören, und daß dieser Mißstand seine Erklärung hauptsächlich darin findet, daß die in allen Unsern Ge- seßen über die Anordnung der Provinzial - Stände ausgesprochene,

wirkung bei Zusammenstellung der Provinzial - Gesehe, Gewohnhei- |

Wir Unsern Justiz-Minister für die Geseß-Revision beauftragt, das |

und der von Uns beabsichtigten Gliederung der Stände als wesent= licher Grundsaß dienende Bestimmung, daß die Wählbarkeit im Stande der Land-Gemeinden einen als Hauptgewerbe selbs bewirthschaf= teten Grundbefiß erfordere, Unsern Absichten entgegen, in dem für die Provinz Westphalen erlassenen Geseß vom 27. März 1824 fehlt. Da

| dieser Mangel lediglich auf einem Versehen beruht, und Uns zur | Festhaltung der Unseren Anordnungen über die Provinzial - Stände | zum Grunde liegenden Absichten wesentlich daran liegen mus, daf

rathung vorlegen zu lassen, werden Wir zu seiner Zeit gern ent- |

6) Die in Betreff der dem Landtage. vorgelegten Geseß- Ent- |

phalen; b) wegen der den Grundbesiß betreffenden Rechts-Verhält- | nisse und deren Ablösung im Fürstenthum Siegen; c) über die |

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1e die der gestrigen Vor ellung nicht beiwohnten, bemerken wir f noch, daß das Sujet der Oper der Rdmischen Geschichte und

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die einzelnen Skände, ihren eigenthümlichen Fnteressen aemäß, auf den Landtagen vertreten werden, dies aber ohne s{Úzende Anord- nungen, wie die Erfahrung gelehrt hat, nicht zu erreichen ist, so if es Unser Wille, daß jene Bedingung der Wählbarkeit auch für die Provinz Wesiphalen Geltung erhalte. Wir werden daher die erfor derlichen Erdffnungen zu einer Declaration des §. 12 des oben ges dachten Geseßes an den nächîen Provinzial - Landtag ergehen lassen, haben es aber für ndthig erachtet, Unsere getreuen Stände scho jeßt von dieser Unserer Absicht und den Uns veranlassenden Grün- den in Kenntniß zu seßen. (Fortseßung folgt).

: Preise der vier Haupt-Getraide- Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Januar 1835, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

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Namen der Städte. f elen | Roggen | Gerste | Hasee 26 E ? 194. 40 c D: 35

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Simmern Koblenz Weslar Durchschnitts - Preise der 10 Preußischen Städte 5 Posenschen Städte 9 Brandenb. u. Porn- merschen Städte. . - 11 Schlesischen Städte «S Sächsischen Städte 3 Westfäl. Städte . . : 14 Rheinischen Städte

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