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A L Gta
Branntwein 2 Nthlr. 7 Sgr. 6 Branntwein 25 Rthlr., auch 25 Rt Karto ffel:-Preise vom 26. Februar bis 4. Mârz 1835. Der Scheffel: 1 Rehlr. , auch 17 Sgr. 6 Pf.
| D E I U C E Neueste Nachrichten.
Paris, 1. März. Der König arbeitete gestern mit dem Präsidenten des Conseils und mit den Ministern der Marine und des Jnnérn.
Der Herzog von Broglie, der in der ministeriellen Combi- nation der Doctrinairs immer mit aufgeführt wurde, is nach seinem Gute im Eure- Departement abgereist, wo er sich bis zur Ankunft des Marschall Soule aufhalten wird.
Seit einigen Tagen hat Herr Thiers keine Konferenzen p mit den übrigen Mitgliedern des doctcinairen Kabinets gedadt.
Die Nachrichten aus England haben seit gestern einen Still: siand in den Vermuthungen über den definitiven Ausgang der Französischen Ministerial: Krisis veranlaßt. Man hat si in die- ser Hinsicht nur mit der nahen Ankunft des Marschalls Soult und des Generals Sebastiani beschäftigt. Es scheint, daß Mar- schall Soult bestimme erst am nächsten Dienstag hier seyn wird. Was Herrn Sebastiani anbetrifft, so wird von den verschiedenen Organen der Presse sehr Abweichendes von ihm erzählt. Das Journal des Débats, das man doch als gur unterrich- tet betrachten darf, meldet nach einer telegraphischen Depe- sche, daß Herr Sebastiani gestern um zwei Uhr in Calais war und zur Abreise nach Paris Anstalten traf. Der National sagt, daß der General in Calais Gegen- befehl erhalten und wieder über den Kanal habe zurückgehen müssen. Der Jmpartial erzähle, daß Herr Sehastiani, der gestern in Paris O wäre, sich sogleich in die Tuilerieen begeben und eine lange Konferenz mit dem Könige gehabt habe. Der Moniteur du Commerce spricht von einem Gerüchte,
Mie auch 25 Rthlr.: Kartoffel- |! lr.
j | | | |
Dupin vorgestern folgendes Schreiben a
212
daß General Sebastiani in det vorgestrigen Nacht hier einge- |
troffen, aber gleih wieder nach Loudon zurückgereist sey, nach: dem er die Erklärung gegeben, daß er um keinen Preis Mini-
ster seyn wolle. Dasselbe Blatr widerlegr aber gleich darauf die- daß der Graf Sebastiani in jedem
ses Gerücht und fúgt hinzu,
jedes Mal,
Augenbli eintressen könne. An der Börse behauptete man ganz gewiß, |
daßer diesen Abend inParis erwartet werde, und fügte noch hinzu, daß die Verlängerung seines Aufenthaltes in treffen einer telegraphischen Depesche verursaht worden zu seyn scheine, die ihm vorgeschrieben, neue Befehle abzuwarten. Aus dem Artikel des Journal des Débats will man nun schlie- ßen, daß die Ordre, die Herrn Sebastiani in Calais zurühielt, aufgehoben und die Nachricht davon gleih in das Hotel des
Herrn Sebastiant abgefertigt worden sey, wo Vorbereitungen |
getrenen werden, um ihn diesen Abend zu empfangen.
em Courrier français zufolge, hätte General Seba- stiani über die Eröffnungen, die ihm gemacht worden scyen, ein Antwort- Schreiben direkt an den König gerichtet.
Eben dieses Blatt fragt, indem es von der Ankunft der Herren Soult und Sebastiani spricht, ob denn Frankreich dazu bestimmt sey, drei Conseils- Präsidenten zu- haben? Der Na- tional schlägt vor, man solle doh, um alle Schwierigkeiten zu heben und jede Eifersucht zu vermeiden, ein Conseil aus lauter Präsidenten bilden und dasselbe aus den Herren Soult, Seba- stiani, Molé, Thiers, Broglie und Decazes zusammenseten.
Die Marschallin Soulst is
neralstabes, seine Entlassung, und zwar, wie es heißt, die hôflihe Weise, eingesandt.
Der Bon Sens behauptete dieser Tage; fär den Fall, daß. er mit dem Marschall Soulit zusammen ins Ministerium eintrôte, geäußert: „Je lui couperai ailes, et je l’empêcherai de voler.”
Allgemeiner An
F i | Jm Auftrage der Landgräflichen Hessischen Coms Bekanntmach Ungen. [missarien habe ich zu dem Ende einen Termin auf
den 28. Mârz c., Vormittags um10 Uhr,
in dem Gasthofe zum deutschen Hause allhier sezt, und lade Pachtluftige l ein. Die Pacht-Bedingungen, so wie ein Verzeich- niß der Bestandtheile des zu erpachtenden Amts, sind sowobl bei mir, als bei dem Geheimen Freiherrn von Brandenstein in Helm
Obrigkeitliche Bekanntmachung.
Der mittel| Steckbriefs vom 24. Februar d. J. verfolgte Schldächterlehrling Albert Fulius Lud- wig Cis cher, ist am 28. Februar bier ergriffen und zum Stadtvoigtei - Arrest abgeliefert worden. Berlin , den 6. Mdrz 1835. / Die Criminal-Deputation des Königlichen E Stadtgerichts. Herrn
Avertissement. werden.
Von dem unterzeichneten Pupillen « Kollegio wird hierdurch zur dfentlichen Kenntniß gebracht, daß die Vertheilung des Nachlasses der am 26. Dezember 1819 verstorbenen Elisabeth, verwittweten Kammer- herrin von Kezewska, E verwittweten von Leh- wald Jezcerska, bevorsteht. Nach dem Antrage der Erbinteressenten werden daher alle Erbschafts- Glâu-
biger hierdurch aufgefordert, sich mit ihren Forde-
Termin über die
ersu
j Justiz-Commissions-Rath Laué in Magdebura einzusehen, auch können auf Verlangen Abschriften davon gegen Entschädigung der Copialien ertheilt
L ea das A und im inigungsfalle abzuschließen wünschen L O 4 Bt, sich deshalb unmittelbar an einen der beiden Buchbandlung J. A Li/ in Berlin, Burgstr. Nr. 9. obengenannten Herren zu wenden. i | S Aschersleben, den 3. März 1835.
Der Justiz- Commissair Douglas.
_ Gränze. estern in Paris angekommen. | Der Sohn des Marschalls, der Marquis von Dalmatien, durch | den zum Theil die Unterhandlungen zwischen scinem Vater und | dem Schlo geführt wurden, hat gestern, als Offizier 2 e j nicht auf
Herr Dupin habe, | ! 264. 257. les ! Hierauf hat Herr | n die Herausgeber |
mehrerer hiesiger Blätter gerichtet: „Mein Herr,
brauch männer
niht nur zu verleumden , sondern
die gröôöbsten und beleidigendsten Reden anzudichten.
: shon im November vorigen Calais durch das Ein: ;
Jahres dagegen prote ' ih hielt es für unnd6, diese Protestation ge die Schändlichkeiten,
wenn es sich um einen Minister: Wechs gegen eine seit einiger Zeit bei gewissen Blättern in gekommene abscheulihe Taktik protestiren ,
gen cater meinem Namen in Umlauf gebracht
zu erneuern. Jch lese jedoch in dem Blatt, das „¿„Bon Sens“ beilegt, eine für den Marschall Soult Beleidigung, daß ih es meinem eigenen Charakter förmlich für eine Lüge zu erklären, Erfinder jener Aeußerung ausgiedt.
re Feinde, als die, welche sih ihrer Weise bedienen. Es wäre nicht schlimmer,
pfangen Sie, Herr Redacteur, die zeichneten Hochachtung.
spondenzen aus den insurgirten Provinzen.
Franffurt a. M., 4. März. Oesterr. 1015 1015. 4proc. 93%, 93%. 2 proc. 56 Br. Br. Bauk- Actien 1554. 1552. 100 Gulden 2144. Br. Preus. Präm.-Sch. 632 Anl. 973, Br. Loose 705 704. 5proc. Span. Rente 441.
“ Redacteur Cottel
Part.-Obl. 139. Br.
Staud ihnen Y ch ha dirt, en
die man seicr eige q
si den U so ver seinem militairischen Ruhm "y huldig zu seyn glaube, , wenn man wi für y, Die Presse hat keine {y, auf eine so beklagenswers nah dem Dolche greifen, als die Feder des Schriftstellers so zu mißbrauchen. Cy Versicherung meiner qy ( Dupin.“ Die diesjährige Gemälde - Ausstellung is heute hier ed net worden. : \ Wir haden heute keine Nachricht von der Die Bordeauxer Biäâtter enthalten auch k
[eße
S Panishq eine M
Jproc. Mul 1proc, d
Loos y 634 do. Aprs, Holl. 5proc. Obl. von 1832 98. 972.
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447 3proc. do. pen,
Gedruckt bei A. W. Hayn,
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zeiger für di
ange-
l res berichten. zu demselben hierdurch
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ofrath Herrn edt und dem
Liter
ganz der Einbände) so werden sie ¿Tbhlr.- if stets vorräthig in der
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rungen hier in 3 Monaten zu melden, widrigenfalls sie nach geschehener Theilung sich an jeden Erben nur für seinen Antheil werden halten können. Marienwerder, den 5. Februar 1835. Königl. Pupillen- Kollegtum.
A us u g. Mit Beziehung auf die, den Stralsundischen Zei- tungen ausführlich inserirten Ladungen , werden alle und jede, welche an die, dem Hauptmann Carl Wil- helm v. Normann auf Helle und Neuhof zugebödri- ‘gen , jebt verkauften, im Grimmenschen Kreise und Brandshäger Kirchspiel belegenen Güter Gr. und Kl Neuhof niit dem sogenannten Aer Ente, nebs Saaten und Acerarbeiten, so wîe an das theils dem Pächter dieser Güter, dem Pensionair Ketelbbter, ge- hôrige- theils eisecne, dem Käufer der Güter mit Überlassene dortige lebet:de und todte Fnventarium, Forderungen und Ansprüche zu machen haben , hier- durch aufgefordert, solche in einem der folgenden Terminc , als am 28. Februar, 23. März oder 10. April d. J, Morgens 10 Uhr, beim Königl. Hofgericht speciell anzumelden und zu beglaubigen, bei Strafe dec durch den am 1. Mai d. §. zu pu- blicirenden Pl « Koschled zu erkennenden Prä- elufion und gänzlichen Abweisung. Valin Greifswald, den 30. Fanuar 1835. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.
¿angen sein sollen. v. Möller, Praeses.
P N
Bekanntmachung f Auf Verfügung Eines Königl. Landgerichts hier sollen mehrere Parthien Bücher mit dazu gehörigen Nupfar « Pruibes und Verlags Rechten, worunter fich uater andern folgende befinden : ; 1) die Stadt Weimar, Handbuch. vom Dr. Graeb- ner. Erfurt, 1830. in Lo. i 2) Beschreibung des Thüringer Waldes. in 8yo, daselbfi
3) Erfurt “mit seinen Umgebungen von Dre. Ehr- hard. Erfurt, 1829. in 8a.
Warschau, den 14. April 1834. Die General-Direction des landschaftlichen Credit- Vereins im Königreiche Polen mache zufolge Arc. 124 des landschafrl:chen Credit:-Gesezes betanni: __ Doß die Pfandvriefe Lite. B. No. 1597 und 86 364 jeder zu 5000 Fl., v wie auc der Pfandbrief Litt. C. No. 65/727 zu 1000 Fl mir den Coupons fürs erste und zweite Halbjahr 1830, fürs erfte und zweit: Halbjahr 1831, fürs erste und zweite Haltjahy 1832, so wie auc fürs erste Halbjahr 1233, und außerdem, das der Coupon ¿um Pfandbriefe Litt. C. No. 65,727, fürs erste Halbjahr 1829, gehbrend als Eigenthum dee Geiftlicheu Stanislaus Glidzuieki während des leuten Krieges veroöranut sein sollen. — Daß die Pfandbriefe Litt. C. No. 13 289 und 121,833 ohne Coupons, jeder auf 1000 Fl., gebè- rend den Majewskischen Miaoreuneun, wäyread des Krieges in die Erde veraraben, vernichter wurden. — Daf die Pfandbriefe Liu. B. No. 993, 1218, 1235, 2422, 3083, 62 136, 86.584, jeder zu 5900 Fi., Litt. C. No. 63 241 und 103,797; jecer 2 1000 FI., mit ‘en Coupons aufs erfie Halbjaz: der Judita Bergsohn zufällig veréranuat sein ollen. Endlich das die Pfandbriefe Litt. C: No. 6206, 14,393 jéder ju 41090 Fl, Litt. E. No. 137,993, 143,812 143,813, jeder zu 200 Fl, ohne Coupons ats Eígen- ¿hum des Îqtas Godlewéki dur) Zufall ve:loren ge-
Da die Eigeuthumer obenbenaunter Pfandbricte ves langen, Duplicate der verlorzen zu betommen, so wer- den diéfenigen Eigeathúmer, die zu solchen Pfandbrie- fen einiges Rechte haben könnten, aufaefordert, sch binnen Eines Aahres von der ersten Publicarion dieser Bekanntmachung an, nit ihren Forderungen oder Et? wendungea a! die General - Direction in Warschau schrifelich zu melden; widrigenfails werden die gedach. ten Pfandbriefe für verschollen erklärt und auf deren Stelle die verlangien Dupticate ausgeñeltt und des Eigenthütunern ausaehändigt.
Der Präsdent und Staats: Rarh
erscheinen so cben und
Schloßplab Nr. 2:
und vertraute Briefe an scine Gattin Herausgegeben von Ernsi
lauf,
117,965 A
Charakterisiifen. 1833, afé Eicenthum ten Aufsâpen 2c.
von Ernst Mún
(Unter der Presse.)
und seinem
von
für Land- und H
für Deutschland, unter Mitwirkung des 5, Moraws fi. Weinheim, Professor Ge Drewnowsfki.
zu Heidelberg, Occonomie-Rath
sowie einzelne Kupfer-Platten und Kupferstiche , fer- ner Mobilien und Haus: Geräthe 2c, den 28. Apri l cur.
, Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, und folgende Tage im Locale des Kdnigl. Landge- richts anu:tionis lege verfauft werden, was hiermit! befannt gemacht wird f
Kataloge werden vom Bücher - Auctionator Schä- f und in der Landgerichts - Botenmeisterei ausge- geben.
Erfürt , den 20. Februar 1835.
j N i Burdckardt, - Gerichts- Amts - Actuar,
Yigoré commissionis,
kaufe an.
Bekanntm sicht, diese meine Das Landgräfliche Hessische ¡w t Meilen von Magdeburg und eine Meile von Aschers-! Kauf mdglichst
leven, an der von Magdeburg nach Erfurt führen-|
verpachtet werdeu.
Das Herrmanns- Bad bei Lausigk im Königreiche Sachsen, mein Besizthum , biete ih hiermit zum freien Ver- Der Gehalt seiner míneralischen Heil- quellen hat sîch durch Lege Erfahrung treff-, lich bewährt und seine
mit den Umgebungen der nahe gelegenen Städte ben Grimma / Coldiß, Rochliß, Borna, Altenburg und (Meuvares in unserem Deutschland an den Tag tritt. Leipzig bietet Alles, worauf ein Badeort mittleren
Ranges nur immer Anspruch machen fann. Mein hodes Alter mahnt mich, diese würdige Aushülfe für die fernen Bbhmischen Bä- der, zu ihrem- immer ren Händen zu überlassen , und aus besonderer Rüct- achung . Schdpfung auch für spdtere Zeiten Amt Winningen, fünf woh! erhalten an gepflegt ¿u wissen, werde ich den ecleichteun.
| Außer den nôthigen gutgehaltenen Bade - und den Kunststraße belegen , soll auf Zwdlf Fahre, vom Wirthschafts-Gebäuden 12. Juni 1835 bis dahin 1847 an den Meisibietenden [tes Wäldchen , eini
Der. von Tbhünen auf herausgegeben
Es ift ein
reundlich angenehme Lage regeres Leben in den Gewerben,
uh das wichtige wirtb chaft, , Dank sey es, then, welche in ben nit zurückgeblieben.
Anstalt, diese bdheren Aufschwunge fräftige- durch
gehört noch ein wohl beftell- e Acker Feld und ein schr cin-
aus dem Gebiete der Land =-
Lausigk bei Borna, im Monat Februar 1835. Herrmann, Amtsrichter.
arishe Anzeig Rotteck’s Weltgeschichte in 9 Bänden,
(1834./ gr 8va , weiß Papier, Freyburg,
Julius Schneller's hincerlassene Werke, In F. Scheible's Verlags-Expedition in Leipzig es tönnen diese hôcyst inre-:
¡Vessanten Werke durch alle Buchhandlungen bezogen werden, zunächst durch die Stuhrsche in Berlin,
Julius Schneller's Lebens -Umriß
u. scine Freunde Mänch.
gr. 8vo.- elegant brosch. 3 Fl. Rhein, odec 14 Thlr.
Julius Schneller’s Ansichten von Philosophie und Geschichte, Politik und Welt- , Glauben und Kirchthum 2c.
Aus seinen hinterlassenen Manuscripten und kleinen Schriften gesammelt und herausgegeben
Ern| Mün ch.
gr. 8vo. eleg. brosch. 2 Fl 24 Kr. Rhein., oder 11 hlr.
Julius Schneller's Jdeen Über Literatur und Kunst, nebst ausgewählten Dich- tungen. Statistische Briefe, Biographicen und
Aus seinen binterlassenen Manuscripten und esammelt ‘und Feraudgegeben
gr. 8vo. eleg. brosch. 2 Fl. 24 Kr. Rhein., oder 12 Thlr.
Briefwechsel zwischen Julius Schneller
legsohn Pro j E E Aus Schneller?s T e A M Ven Erns|st Mún ch. gr. 8vo. elegant brosch. 3 Fl. Rhein., oder 14 Thlr.
Anfündtiégung, Allgemeine Wochenschrift
auswirthschafc und die einshlagenden Gewerbe die Oeftreich. Staaten, reiherrn L. v. Babo ju er zu Würzburg, Prof. Ur. Kaufmann zu Bonn, Garten - Fnspektor Metzger Be ff| zu Darmítadt,! Lellow u. A., |
von E. von Ladiges,
Lehrer am landwirthschaftlichen Institute zu Darm- stadt und Krantchstein.
Mit dielen bildlichen Darstellungen. glückliches Zcfchen unserer Zcit, ( ein eifrigeres Stre- zu ihrer Hebung und Vervollkommnung immer
aller Gewerbe, die Land- sst ‘seit cinem balben Jahrhundert, insbesondere unsccn großen Landwir-
diescr Zett wirêten, in jenem Stre-
Es dúrfte deshalb etne Zeitschrift, welche cinerseits Woßhlfcilheit und "populären Vortrag sich zeichnet , andererseits alles bringt, was für die He- bung der Landwirthschaft im Ganzen oder ihren Be- trieb im Einzelnen Juteresse haben kann, wie neue Erfindungen, Erfahrungen, Versuche und dergleichen
oder Hauswir ¡trägliches Braunkohlenlager dazu und verlange an und den einschlagenden Gewerben aid cir Uaes
Außerdem soll sie
Cf O
€ 1.
mit Abbildungen versehen seyn.
b. Herder),
Valtent Zeile wird vorerst mit 4 Um einen Maasítab für die zu haben, wird gebeten, die möglichst zeitig zu machen. An keine Buchhandlung befindet gen durch die löblichen Post
wöchentlich als in Monatheften. Darmstadt, den 32. Januar 1835.
E T E PET E L L R
Bei
Cimel,
3 Thlr
zersireu:
gifier Über das ganze Werk Posipap. 4 Thlr. 15 sgr.
Schreibpapier 25 5
s Postpapler 237 «
herausgegeben
| 37 Thlr.
Tbeil mit 7 Kupfertafeln. von den Schatten,
eichnung von Landcharten. dieSchweiz :c., runs U
_——_
praktische Geometrie.
zu haben:
kation des
daß ein (Eau de Cologne),
Von r. K. N. Steîèn. 8ro.
geriptionspreise zu baben :
aus: !
Papier mit Schrift 2° Thlr., 2 Thlr. Sauber colorirt 4 Thlr.
complett auf Druckpapier 19 Thle.
R
e Preußischen Staaten.
baarer Anzahlung dafür nicht mehr als 2000 Thlr. Das Uebrige kann darauf stehen bleiben. “ Auf portofreie Briefe werde ich selbst noch Nâhes-
nehmen seyn, welches einer großen Theilnahme y) eines nüßlichen Erfolges sich wird erfreuen dürf aber auch das schon Geprüfte ul als Grundsag Fesisiebende zu verbreiten suchen.
, Mit dem Anfange des Jahres 1835 wird wb lich eine Nummer tin gr. Quartformat, in der von einem Bogen, erscheinen, und, wo es n
t
Der Preis eines Jahrgangs ist 2 Thlr. oder 3 36 Kr., welcher halbidhrlich mit 1 Thlr. oder 1 48 Kr. vorausbezahlt werden muß, alle Buchha lungen Deutschlands, Oesterreichs und der Schnj
Sollten Pachtlustige schon vor dem Licitations-|Ungebunden 5 Thlr,/ und gebunden (je nach der Ele- [liefern diese Zeitschrift um diesen Preis. Sanni
6 Thlr. , 62 Thlr., 62 Thlr. v9n Unterzeichnungen erhalten auf zehn Exemplu
ein Frei-Exemplar. Das damit verbundene Ju enzblatt sieht für Anzeigen jeder Art ofen ; die j Kr. oder 1 gr. bezail zu druckende Anz Bestellungen dara den Orten , wo si Éödnnen die Bestellun: mter besorgt werden.
Die Beblenbung geschieht nach Verlangen sowoh!
Carl Wilhelm Leske. Bestellungen hicrauf nehmen an: die Buchhand: sungen von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahi Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen.
ranz Varrentrapp in Frankfurt a. N {it erschtenen und in allen Buchhandlungen zu hu ben, in Berlin bei Herren F. Oúmmler, E. 6 Mittler un En 8 0a FaObandung
08., Regesla chronologico diplomati L / . , Ruperti regis Romanoram. Auszug un den n do geht, wie man sieht, alles vortrefflich. Wer wird den Siea K. K. Archive zu Wien sich befindenden Reich davon tragen, der Marschall Soult oder. der General Sebastiani? Registraturbüchern vom Jahre 1400 bis 1Mh toit Benutzung der gedruckten Quellen.
Schlosser, Fried. Chris , Geh. Hofrath ul Fre in Heidelberg, universalhistorische Uebt icht der Geschichte der alten Welt und ih
Cultur. litten Theiles 4te Abth., auch das R
enthaltend. gr su
ruckp. 2Thlr. 15 sgr., Schreibp. 3 Thlr. 15
15 sgr.
125 -
| echten côlnishen Wassers L als auch zweier geringerer Sortet desselben. Aufrichtiz mitgethcilt und so beschriebet, daß diesclben danach zum Verkaufe oder zum eigene Gebrauche von Jedermann verfertigt werden können Fd Preis 10 sgr.
Bei E, H. Schroeder in Berlin. Königsstraße No. 37, ist nun erschienen und noch zun dein Sub-
Das Colbergsche Regiment, Kriegs - Scene aus der Sehlacht bei Bautzen. Getualt v. Elsholtz, lithographirt v. A. Rem Die Subseriptions-Preise sindt chin. Papier oh? Schrift 31 Thile, Velinp. olme Schrist 3 Thlr, chiv. Veliop. mit Scebri
Staatshandbuch, genealogisches, 66r Jh 1. 2te Abtheilung. Herausgegeben vom Staal | rath Joh. Ludw. Klüber. gr. 8vo. bros
Umpfenbach, De. H „, praftishe Geometrte. % Ite Abth. enth. d darstellende Geometrie, mit Fnbegriff der Leh den Perspectiven und der V 2Æe Abth. enth. dit Anwendungen der Stereometrie. gr, 8o: 24Thlt. _ Ir Theil mit 11 F gURran enth. dic Feldmeßkunü. gr. 8 r.
Bet Basse in Quedlinbur ist erschienen und b Ludwig Oehmigke, Burgstraße Ne. 8, in Berlin.
Das ganze Geheimniß, sowohl der Fabri
f
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
e 68.
ac
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober- Landes- erichts - Assessor Ernst zum Ober - Landesgerichts - Rath und Mitaliede des Ober - Landesgerichts zu Justerburg zu ernennen
t, geru Königs Majestät haben | die Ober-Zoll- Jnspektoren von Gansauge zu Neidenburg und Wandel zu Strzazkowo zu Steuer -Räthen ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. Majestät des Königs) ist nach Wien abgereist.
Sis
Zeitungs-Nachrichten. A U S h?D:
Rußland.
Odessa, 17. Febr. Der General: Gouverneur von Neu- Kußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, ijt am 13ten d. von seiner Reise nach Bessarabien wieder hierher zurückgekehrt.
Vorgestern früh ist das Dampfboot, „Kaiser Nikolaus// in 49 Stunden von Konstantinopel hier angekommen. Der Sultan hat dem Capitain dieses Dampfboots, Herrn Cowey, der im November vorigen Jahres die von Sr. Majestät dem Kaiser dem Großherrn gesandten Geschenke überbrachte, eine goldene, mit Diamanten verzierte Tabatière zum Werth von 18—20,000 Piaster zustellen und unter die Mannschaft des genannten Fahr- zeugs eine Summe von 10,000 Piaster vertheilen lassen.
Frankrei.
Paris, 1. März. Der Contre- Admiral Dupotet ist mit- telst Königlicher Verordnung vom gestrigen Tage zum Ober-Be- e der Schiffs - Division in den Brasilischen und Säüd- \merikanischen*Gewässern ernannt worden. Er wird die Admi- tals:Flagge auf der Fregatte „la Syrène‘/ aufpflanzen.
Der Constitutionnel sagt: „Es müßte doch seltsam zu- gehen, wenn wir kein Ministerium erhalten sollten. Außer dem- jenigen welches noch den Geschäften vorsteht, und das, dem „Journal des Débats ‘/ zufolge, nicht seine Entlassung ein- ereiht hat, ernennt man täglich ein neues in den Korridors der Vibueirtén -Kartitnee, an der Börse, ’in den Foyers der Oper; und dann kommen uns zwei Kerne zu neuen Ministerien, der eine von den Ufern des Tarn, der andere von den Ufern der Themse her. Der Marschall Soule trifft in der künftigen Woche ein, und der General Sebastiani ist, kaum in London gelandet, auf den Flügeln des Telegraphen zurückberufen worden. Mit so viel Ministerien- Machern sind wir ohne Minister in Paris, snd wir ohne Botschafter in London, ‘ohne Botschafter in Wien, ohne Botschafter in Turin, ohne Botschafter in Neapel. Und
Werdèn sie zusammen, oder wird jeder fär sih- handeln? Wird
ge Uu der zuerst Ankommende das Problem ldsen? Wird die Präs
F dentschaft der Preis des Wettlaufes seyn? Was den Marschall Gérard, was Herrn Dupin betrifft, so war niemals die Rede von ihnen. Alles, nur sie nicht; die Broschüre und die Dot- trite sind über diesen Punkt einig. Beide haben allerdings dem Lande und dem Könige einige Beweise von Hingebung und Anhäng- lichkeit gegeben ; aber sle sind die Männer der constitutionnellen Monarchie und nicht der Broschüre; sie glauben an die Realität des Repräsentativ - Systems, sie haben früher geglaubt, und sie glauben noch immer, daß die Charte eine Wahrheit sey, und sié werden sich niemals den Sophisten zugesellen, die dieselbe zu einer Lüge machen möchten. Uebrigens sieht man auch endlich ein, daß der große Prozeß unmöglich ist; man fügt sih in die Nothwendigkeit einer Amnestie, und man soll sie niht dem
Staatsmanine verdankten, der zuerst an sie dachte; ste soll diejes -
higen popularisiren, welche sie für unmöglich erklärten. Das Gefängniß soll ‘von demjenigen niedergerissen werden, der fich beeilt hat, es zu erbauen.‘ — Jn dem National liest man über denselben Gegenstand: „Jnmitten der Zwischen - Ereignisse, wélche die Auflösung des Ministeriums begleiten, bemerken wir noch nicht die bestimmte Ursache seines Falles, oder vielmehr, wik erblicken keinen hinreihenden Grund, um die Rücklehr der wichtigen Männer des vorigen Kabinets für unmöglich zu er- fliren. Wir sind im Gegentheil viel mehr von der Verlegenheit durhdrungen, in welche die Monarchie vom 7. August versetzt Werden würde, wenn ste s im Ernste von den Personen tren- nen sollte, denen sie biéher ihr Vertrauen geschenkt hat. Der Ton der doctrinairen Blätter hat in der That seit drei Tagen niht mehr die Bitterkeit von verabschiedeten Dienern, welche sich wegen einer Ungnade an ihren Nachfolgern rächen. Die verabschiedeten Minister, unvermuthet von einer übeln Laune ihres Herrn überrascht, konnten sich wohl in einem Augenblicé er Verirrung etwas ungehalten zeigen; aber sie haben ihren erdruß vergessen, und es steht nun auch dem Vergessen ihres Unziemlichen Benehmens nichts mehr im Wege. Der König at seinen Ministern zu erkennen gegeben, daß er zu regieren gesonnen sey. Mun, was ist denn dabei so seltsames fâr die Her- ken Thiers und Guizot, welhe dies so oft als ein gehei- ligtes Recht der Krone anerkannt haben? Hat nicht besonders Herr Thiers in jedem nur irgend dringenden Falle eine ehrer- bietige Unterwerfung der Kammern unter das System des Kd- nigs verlange? Wer hat mit mehr Eifer als Herr Persil die per\ônliche Anwesenheit des Königs im Conseil vertheidigt ? Herr Persil sist seit mehr als einem Jahre im Conseil, ohne daß es weder Heren Guizot noch Herrn Thiers eingefallen wäre, ihrem ollegen zu wider)prechen. Das Königthum vom 7. August thut daher am besten, sih an die beiden vorzüglichsten Mitglieder des
Berlin, Montag den 9tea Márz
Tad SGUEMLDA D. à Fris: / G Ba: 21 Y Iammr ,
lesten Ministeriums zu wenden, um in dem neuen Kabinette die heilsamen monarchischen Grundsäse, welche in der bekannten Bro- chre gelehrt werden, zum Blühen zu bringen. Denn die Grün- der des unwandelbaren Systems sehen sehr wohl ein, welcher Gefahr sie sich aussezen würden, wenn sie selbst die Bresche df- neten, durch welche der Feind in die Festung eindringen, und diejenigen vertreiben würde, die ste seit 5 Jahren vertheidigen ? Nach Herrn Guizot, Herr Dupin; nach Herrn Dupin, Herr Barrot; nah Herrn Barcot , err Garnier - Pagès; das Alles sieht man im Schlosse - sehr gut voraus. Der 7te August wird daher mit freiem Willen seine Geschicke niemals Anderen, als seinen ersten Vertrauten in die Hände legen. Um ihn dazu zu zwingen, bedarf es einer jener großen parlamentarishen Krisen, worauf die Kammer, was man auch sagen möge, uns noch nicht vorbereitet scheint. Das Königthum der Darrikaden wird durch die Erinnerung an die Barrikaden geshügt. Die 221 schienen tapfer; sie waren aber in der That überaus furtsam; sie wußten-nicht, was sle thaten, als sie Karl X. aufforderten, sein Schwerdt zu übergeben!“ — Die Gazette de France macht die Bemerkung, daß sich gegenwärtig 4 Staats- Männer von derselben politischen Gesinnung wie der Graf Roe- derer, nämlih die Herren Soult, Montalivet, Persil und Ses bastiani in oder bei Paris befänden, und glaubt, daß diese den Kern des neuen Ministeriums bilden würden.
___ Das hiesige Zuchtpolizei-Gericht sprach gestern sein Urtheil in dem Prozesse der Theilnehmer an dem Unfug, der vor einiger Zeit von den Gefangenen in Ste. Pélagie verübt wurde. Zwei derselben wurden zu einer Geldbuße von 100 Fr. ein Jeder, und vier andere zu resp. 2- und 1monatlicher Haft kondemnirt.
Großbritanien und Jrland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 28. Februar. Sir Henry Corrp, der Control- eur des Königlichen Haushaltes, zeigte dem Hause an, daß Se. Majestät heute um zwei Uhr die Adresse des Uaterhauses entgegen zu nehmen bereit seyen. Der Sprecher verlas sodann den Theil der Thron - Rede, welcher sich auf die Subsidien bezicht, und man kam überein, daß das Haus si am Montag in einen Ausschuß des ganzen Hauses verwandeln solle, um diesen Gegenstand in Berathung zu ziehen. Um die oben bezeichnete Zeit begab sih der Sprecher in Begleitung einer großen Menge von Mitgliedern, namentlih sehr vielen von der radikalen Partei, nah dem St. James - Palast.
Oberhaus. Si6ung vom 2. März. Der Marquis von Westminster erklärte, daß er unter den außerordentlichen und uner- warteten Umständen, worin man sich jeßt befinde, die von ihm am Schluß der vorigen Session angekündigte Bill über das Stimmen durch Vollmacht lieber noch bis auf eine spätere Zeit, wo er sich besse- ren Erfolg für seinen Antrag versprechen kônne, zurückbehalten wolie. Eben diese Verhältnisse bewödgen ihn auch, eine andere Frage, an der er ein lebhaftes Jnteresse nehme, die Beschwer- den der Juden betreffend, noch aufzuschzieben. Uebrigens aber, fügte er hinzu, stehe er ganz zu Diensten des Hauses, und wenn Jhre Herrlichkeiten es wünschten, würde er sogleich bereit seyn, diese Angelegenheit demn Parlament zur Erwägung vorzu- legen. Ferner erwähnte er als interessanter Fragen, die er zur Sprache zu bringen gedächte, die Verwaltung mehrerer Pfar- ren von einem und demselben Geistlichen und die Abwesenheit der Geistlichen von ihren Pfarren, so wie die Bestechungen bei den Wahlen; leßtere, glaubte er, wörden durch kein an- deres Mittel ganz zu beseitigen seyn, als durch die Einführung der gehcimen Abstimmung. Jn Betreff der Abschaffung unnd- thiger Eide stimmte er ganz mit dem Herzoge von Richmond Überein, der eine darauf bezüaliche Bill eingebracht hat; nur rieth er demselben, die Art und Weise zu betrachten, wie die zur Un- tersuchung dieses Gegenstandes ernannte Konmission zusammen- geseßt worden sey, und empfahl ihm, die Namen der Bischdfe aus der Liste der Kommissarien zu streichen, denn seiner Meinung nah wäre es besser, daß die Bischdfe, wie dic Geistlichkeit über- haupt, der politischen Geschäfce überhoben blieben, weil sie um deito besser im Stande seyn würden, ihre geistlichen Pflichten zu erfüllen, je mehr man sie von der Politik fern hielte. Der Her- zog von Richmond entgegnete darauf, er habe die Verantwort- lichkeit Über sih genommen, 6 Bischöfe zu Mitgliedern der Kom- mission zu ernennen ; dieselbe Kommission sey bereits in der vo- rigen Session von ihm ernannt worden, und diejenigen, welche den Arbeiten gte beigewohnt, wüßten am besten, welch? großen Nugen die Gegenwart der ehrwürdigen Prälaten ge- währt habe. (Hört!) Mit der Ansicht, daß die Geistlichkeit ihre religidsen Pflichten erfüllen müsse, sep er vollfommen einverstan- den, und eben ‘deshalb habe er, als er die Bills wegen der Eid- leistungen vorbereitet, deren häufige Anwendung, wie er úber- zeugt sey, die Feierlichkeit derselben vermindern, einige der sehr ehrwürdigen Prälaten zu Mitgliedern der Kommission vorge- schlagen, weil er glaube, daß die Frage mit der Religion in en- ger Verbindung stehe. Er wolle, sagte er weiterhin, sich jegt mit dem edlen Marquis nicht auf eine Erörterung darüber ein- lassen, ob die Bischöfe in diesem Hause Sig und Stimme ha- ben müßten, aber nur dies wolle er sagen, daß, wenn unter dem Namen Reformer zugleich eine Bereitwilligkeit verstanden werde, die Bischôfe aus diesem Hause zu verdrängen, er nicht zu der “Zahl derer gehôre, die mit diesem Vorschlage übereinstimmten. Er lehnte s{lteßlich den Wunsch des Marquis von Westminster a die Bischöfe aus der mehrerwähnten Kommission zu ent-
ernen.
Unterhaus. Sißung vom 2. März. Der Sprecher verlas die von Sr. Majestät auf die Adresse des Hauses ertheilte Antwort (s. den Artikel London), Und es wurde darauf dem Kd- nige in der üblichen Form eine Danksagung votirt, nachdem Hr. Hume bemerkt hatte, er sehe nichts in der von dem Kanzler der Schat- Kammer als höchst huldreih bezeichneten Antwort, was einen besonderen Dank cerheische, denn Se, Majestät erwähn-
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1835.
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ten der zahlreihen Reformen in Kirche und Staat, auf welche in der Adresse hingewiesen sey, in der Erwiederung nicht mit ei- nem Wort. Demnächst trug Sir R. Peel auf die Ernennung eines besonderen Ausschusses zur Erwägung des Baues neuer Par- lamentshäuser an; er bemerkte, daß die vorige Verwaltung über diesen Gegenstand einen Regierungs - Architekten zu Rathe gezo- gen und daß dieser einen Plan entworfen habe, den die jeßigen Minister vollkommen billigten; sollte ihn aber die Kommission nicht angemessen finden, was er jedoch nicht glaube, so könne er immer noch zurückgenommen werden, denn die Regierung habe sich gegen den Architekten zu nichts verpflichtet; übrigens erklärte der Minister auf Herrn Hume's Anfrage, daß nah jenem Plane die neuèn Häuser auf dem alten Fleck erbaut werden sollten, was mit gro- ßem Beifall aufgenommen wurde. Die Kommission ward sodann ernannt und ihr die Justructign ertheilt, daß sie sich mit einer zu demselben Zwe vom Oberhause zu ernennenden Kommission verständigen solle. Das Haus wollte sch nun in einen Subsi- dien-Aus\{chUß verwandeln, aber Lord J. Russell erhob sich, um seine, schon früher anaekündigte Frage in Betreff des Gerüchts von einer neuen Aufldjung des Parlaments an den Kanzler der Schaßkammer zu richten. i
¡Jch muß“/, sagte derselbe, „che das Haus sich in einen Sub- sidien - Ausschuß verwandelt , einige Bemerkungen machen über den Stand der dffentlichen Angelegenheiten, insofern das Haus dabei be- theiligt isi. Das Haus hat durch zwei Abstimmungen gezeigt, daß es nicht geneigt isi, die Vorschläge der Minister Sr. Majestät an unehmen. Jn einem Amendement zu der Antwort auf die Thron- Rede bat es entschiedenere Maßregeln gefordert, als die sind, welche die Rathgeber der Krone in der Thron-Rede vorzuschlagen for an: gemessen hielten, und erklärt, daß das Einzige, was die Minister bis jeßt gethan, nämlich die Aufldsung des vorigen Parlaments, eine unnôthige und unpolitische Maßregel gewesen sey. Sofern daher die Meinung des Hauses einen Tadel enthält, so hat es diesen Ta- del Über die genannte Handlung des ießigen Ministeriums ausge- sprochen. (Hdrt!) Jch glaube, daß sich noch nie zuvor ein Mini- fierium in einer so außerordentlichen Lage befunden hat , und ih hielt es daher für Recht, da zwei Abstimmungen gegen dasselbe ausgefallen sind , die Aufmerksamkeit des Hauses, che es sich in ci- nen Subsidten-Aus\huß verwandelt, auf das angeführte Gerücht zu lenken; ich frage daher den schr ehrenwerthen Baronet, ob er auf irgend eine Weise zu diesem Gerüchte beigetragen" hat? Diesem Ge: rüchte zufolge, wären die Minifter, nachdem sie Sr. Majestät den Rath ertheilt, sich an die Gesinnungen des Volkes zu wenden, mit der Art, wie diese Gesinnungen sich ausgesprochen, nicht zufrie- den, sondern wollten, da das Resultat gegen ihre Abtichten und Maßregeln ausgefallen sey, sich wiederum an die Gesinnun-
en des Volkes wenden, um das Land durch wiederholte Aufld- ungen zu ermüden und zu beunruhigen. Es haben fich sogar Ge- rüchte von noch auffallenderer Art verbreitet, daß die Minifier, wenn sie es für passend halten sollten, Sr. Majestät die Aufldsung des Parlaments vorzuschlagen, ehe die Aufruhr-Aîte durchgegangen isi, sich berechtigt glaubten, gegen die Verfassung des Landes und ohne Zustimmung des Parlaments, ein siehendes Heer im Frieden zu halten. (Aeußerungen der Mißbilligung von Seiten des Sir R. Peel.) Jch gebe zu, daß, wie der sehr ehrenwerthe Baronet an- zudeuten scheint, dies ein abgeshmacktes Gerücht ist, und daß es kaum glaublich ist, daß irgend ein vernünftiger Mini- ster so verfahren würde; aber welhe Besorgnisse ich auch in Bezug auf jene Gerüchte hegte, so sind dieselben doch in hohem Grade durch die Antwort Sr. Majestät auf die Adresse dieses Hauses verscheuht worden. Obgleich der König bedauert, daß das Haus, hinsichtlich der Auflôsung des Parlaments, nicht mit ihm Übereinsiimme, so fügt derselbe doch hinzu, er hege das Vertrauen, daß keine für das Land wichtige Maßregel dadurch in ihrem Fort- gange gefährdet oder unterbrochen werden würde. Nun kann ich nit glauben, daß die Minister dem Könige zu dieser Antwort wür- den gerathen haben, wenn sie eine zweite ufldsung beabsichtigt hât- ten, wodurch allen Reform-Maßregeln auf einmal ein Ende gemacht wäre. Jh will daher nicht die von mir beabsichtigte direkte Frage an den sehr chrenwerthen Baronet richten, sondern wenn ich von ihm keinen Widerspruch von Seiten des sehr ehrenwerthen Baronets da- gegen hdre, so will ih aus der von Sr. Majestät auf die Adresse ertheilten Antwort schließen, daß die Minisier den Gang des Hau- ses weder hinsichtlich der zur Reform von Mißbräuchen. nothwendi- en Maßregeln, noch in Betreff der Vorschläge, welche es, als der große Rath der Nation, von Zeit zu Zelt Sr. Maie- stät zu machen, sih berufen fühlen mbchte, ‘zu ünterbrechen beabsichtigen. Was die Suhbsidien betrifft, so glare ich, daß wir mit der Bewilligung* derselben nicht zu weit gehen und unvorsichtigerweise den Händen der Miniser dfentliche Gelder Übergeben dürfen , ehe ste sich nah der Annahme des Amendements úber den Gang, den sie zu befolgen gedenken, erklärt haben. (Bei- fall.) Jch kann meinem ehrenwerthen Freunde, dem Mitgliede für Middlesex ( Hume), nicht darin beistimmen, daß in der Antwort Sr. Majestät das Verfahren, welches man in Betref der Corporations- und anderer Reformen zu beobachten gedemcke , hätte angegeben ‘werden sollen; ih glaube vielmehr, daß die Minister s{ch sehr bald darúber werden aussprehen müssen, ob sie wirklich eine Reform vorschlagen wollen, die dem Volke jene Macht und Kontrolle Über die Munizipal - Corporationen verleihen würde, die es früher besaß, und die es jeßt unbestreitbar wieder er- halten muß. (Großer Beifall.) Mit Hinsicht auf die Jrländische Kirche sagte der schr ehrenwerthe Baronet, daß er den Bericht der Kommission auf die Tafel legen werde, daß wir aber von dem jebi- en Ministerium keine darauf gegründete Maßregeln zu erwarten hätten. Da also solche Maßregeln A L erwarten sind und nach Aussage eines Mitgliedes jener Kommission der erste Bericht bald beendigt ist, so beabsichtige ih, vor Ende des Monats die Aufmerk- samkeit des Hauses auf die Angelegenheit der Jrländischen Kirche zu lenken. (Beifall) J werde dann auch den Gang, welchen das vorige Kabinct in dieser Beziehung zu befolgen und die Gruad- säye, nach denen es zu handeln beabsichtigte, darlegen.
Sir Robert Peel erwiederte, daß er dem Hause ganz unumwunden seine Absichten erôffnen wolle ; er ‘habe sich durch das Votum des Hauses Über die Adresse niht bewogen gefühlt, seine Entlassung zu nehmen, sondern er sey vielmehr fest ent: schlossen, im Amte zu bleiben; alle die von dem edlen Lord (Russell) erwähnten Gerüchte seyen ungegründet; das Ministe- rium habe auch den Arbeiten der unter der vorigen Verwaltung ernannten Kommission zur Untersuchung der Jrländischen Kirche keine Hindernisse in den Weg gelegt, sondern sie ihre Untersu- hungen fortsegen lassen, und der Bericht der Kommissarien solle, sobald er fertig sep, dem Parlament vorgelegt werden, Was die