1835 / 76 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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l; im led ten Augenblicke Hülfe kam, und ein herbeieilender

chiffer ? i ; | Land bre Tes faßte und ihn und die Uebrigen glücklih ans

Of aaren

Literarishe Nachrichten.

uns cker Königl. Bibliothekar, Herr Geheime Regierungs - Rath Dit professor Wilken, hat in diesen Tagen zwei akademische Re- UN dem Druck übergeben, *) die in diesen Blättern um so mehr N Erwähnung heischen, als sie über zwei Gegenstände handeln, ae, uns eben so nahe als Preußen, wie die Deutsche Wissenschaft da ¿edaupt, becúhren. Wir entlehnen zu diesem Zwecke, einer bereits L cúber (în den „„Fahrbüchern für wissenschaftliche Kritik) erschic- d au Anzeige des Herrn Varnhagen von Ense den nachstehen- e uszug : /

¡Die erste der beiden Reden giebt eine gedrängte Uebersicht der wechselnden Gestaltung und Wirksamkeit der Akademie der Wissen- schaften zu Berlin, wobei der geschichtkundige Meister besonders auch in der freien Billigkeit zu erkennen ifi, womit er das, was ei- ner jeden Zeit gemäß und in ihren Verhältnissen begründet ift, ein- sichtsvoll würdigt und gelten läßt, wenn auch für unsere Zeit längst andere und entgegengkseßte Forderungen eingetreten sind. Da diese Rede, so wie die folgende, eine eigentliche Festrede ist, so darf gleich hier für beide gemeinsam auch der würdigen Haltung gedacht wer- den, mit welcher das dem Anlasse Gebührende warm und eifrig ge- leistet, alles S Ae A Tus dagegen vermieden wordett.// i

¡Die zweite Rede ist durch ihren Gegenstand und Umfang die dedeutendere. Das Andenken Friedrichs des Großen lebt herrlich unter uns auf. Fmmer neue Strahlen beleuchten sein Bild, das immer s{öner hervortritt, je mehr der Beschauer sich von dem Unechten und Zufälligen, das seinen Blick verwirren möchte, abwendet und das Wahre und Wesentliche herauserkennt. Wir sind dahin gelangt, auf einer Stufe geistiger und politischer Entwickelung, die in den meisten Stücken zu der von Friedrich gekannten und gehegten einen entschiedenen Gegensaß bildet, den hohen eigenthümlichen Werth die- ser leßteren vollkommen anzuerkennen, und wenn wir nicht leugnen dürfen, daß das Gedeihen solcher freien Einsicht: großentheils dem Geiste zu danken ift, welcher den Kdnig besccite und von ihm aus- ging, so spricht die Anerkennung gerade unserer Zeit für denselben ma das gröfte Lob aus, das einem Fürsten dieser Art gezollt wer-

en kann.‘

Als Feldherr , als Gesebßgeber, als landesväterlicher Walter, hat Friedrich durch die Ereignisse und Beispiele, welche nach ihm die Weltbühne erfüllten, so wie durch die gründlichen For- sungen, die in neuester Zeit über seine Thaten und Wirfsam= eit von den Offizieren des Generalstabs, von Preuß und anderen verdienten Männern angestellt worden, nur siets gewinnen müssen. Zweifelhafter durfte das Ergebniß dúnken, wenn es darauf autam, ein unmittelbar geistiges Einwirken als Schriftsteller zu betrachten.

ie Sprache, das gelehrte Wissen, die Ansprüche an Darstellung, haben unermeßliche Fortschritte gemacht. Zwar die Poesieen des Kd- nigs, offenbar nur als anmuthige Spiele zur eigenen Geistes-Erzri- hung gemeint und gegeben, können wir außer Acht lassen, wie- wohl auch in ihnen viel Herrliches und DenkwüÜürdiges für immer niedergelegt isi, allein die geschichtlichen Arbeiten, welche wir von seiner Hand besißen, haben einen zu wichtigen Zweck und sind durch) Inhalt und Absicht ju bedeutend , als daß es fúr die Beurtheilun

riedrihs gleichgültig seyn könnte, welchen selbsisiändigen Wert wir ihnen beizumessen haben.“ j

¿Herr Geheime Rath Wilken hat sich diese chdne Aufgabe ge- fellt, und betrachtet Friedrih den Großen als Geschichtschrei- ber. Wie andere Zweige unserer Gelehrsamkeit und Literatur hat auch die Geschichtshreibung in neueren Zeiten einen gewal- tigen Aufschwung genommen, und bei vielem Großen und Dan- kenswexrthen, das ste geleistet, ihre Ansprüche doch bei weitem hdher gestellt, als sie selver solche bisher noch zu erfüllen im Stande war. - Denn, wenn wir genauer zuschen und ecwägen, #0 möchte, in Betreff der Darstellung, nur sehr wenig von den ge=- rühmten Geschlchts- Arbeiten unserer Zeit denen des achtzehnten Fahrhunderts unbedingt vorzuziehen seyn. Gleichwohl haben Dün- fel und Einbildung auch in diesem Kreise dem Hange nicht wider- Fanden, auf das Frúhergeleistete, und namentlich auf die Geschicht- bücher Friedrichs, mit vornchmer Geringschäßung herabzusehen, und manche Gelehrte wollten diese Werke nur als Versuche gelten lassen, die man ciner andern als der Königlichen Hand kaum anrechnen würde. ohannes von Müller sprach allerdings den hohen Werth aus, welchen diese Schriften an und für sich haben, und bestand besonders auch auf dem Bezuge, der hier den Schriststeller und den König ganz unzertrennlich macht; allein Müller is hinsichtlich des Kbnigs immer in einer ge- wissen Zweideutigkeit befangen geblicben, die auch seinen grdßten Lovsprüchen stets etwas Unheimliches läßt. Desto erwünschter ver- nehmen wir endlich den anerkannten Mann vom Fach, den gründ- lihen Geschichts- Gelehrtea, der selber das Schähharste geleistet, mit fuciem unbefangenen Urtheil das Verdienst Friedrichs auf dies sem Geviet hervorheben und mit Sicherheit aussprechen.“

„Der Here Verfasser zeigt, wie der König auch als Geschicht-= chreiber seinen hohen K niglihen Standpunkt nicht verleugnet, [0 ihm die Wahrheit das Erste und Höchste gewesen, daß er ni@t seinen Ruhm oder seine Rechtfertigung zur Absicht ge- habt, jondern die Ehre des Vaterlandes, das Denkmal seiner Kamp fgenossen, die Belehrutig seines Volkes. Wie Friedrich von dem Gefühle der Pflichterfüllung durchdrungen und beseelt gewe- f.n, tritt uns guch biex wieder lebhaft vor Augen, und geisireich wird mit dieser Senuang «das so oft gemigbrauchte große Wort des @nigs/ verknüpft und aus ihr erklärt: „daß der Fürst der erste Diente des Staates sey.// Seine Geht ens ging aus der- selben Ansicht hervor, die ihm den Anti-Machiavell eingegeben hatte, von welchen; Buche hier sehr trefend bemerkt wird, daß es keinen eingevisdeten Fcind bekämpft, sondern daß die Grundsäße, denen es entgegen tritt, doc wirklich in Machiavclli's Buche vom Fürsten, gleichviel in welchen Sinne, ausgesprochen dastehen, und daß nuc durcch Mühe und Kunst der Fuvalt und die Einkleidung auf eine für Machiavelli ehrenvolle Art sich deuict lassen.“

‘Uever das Verfahren Friedrichs in Betreff der Quellen, die er bei sxten Geschichtbächern benußt hat, und über sein fritisches Ein- driuzere in den Zusammenhang der Ereignisse und Zustände, die er schildert, wird das Erforderliche sehr zu seinem Lobe gesagt. Wenn ibm in Einzelhciten hin und wicder eine Unrichtigkeit nachgewiesen, irgend ein Mangel gerügt werden kann, #0 ist unser Here Verf. so feci‘innig, darauf Feinen zu großen Werth zu legen. Jn der That it zu solchen Nügen in des Königs Schriften seltner Gelegenheit, als man gewdhnlich glaubt, und er selbsi pflegt sirenger und ge- ivissen after in seinen Angahen za seyn, als mancher sogenannte ge- trhrte Geschichtschreiber, dessen ganzer Stolz und Mi Berdien| in eleiplicher Genauigkeit besteht, und wenn inan ihm diese abspre- chen nuß, durchaus zusammenfällt! Jn Friedris Geschichtbüchern wird mit Recht als die Hauptsache gepriesen, daz der Aufor in der

Mitte der Wegebenheiten gestanden, als Feldderr und Staatöslenker auch die in déx Zeit entfernten Ereignisse scharf cinzuichen- und rich- tig zu beurtheilen wußte, und Überhaupt durch Stellung und Geis die ardften Vorzüge vereinigte, die jemals einem Geschichtsschrether

u Dheil werden können.//

; 7758 fann nicht verhehlt werdet, daß die Darstellung des Kd- nigs, zwar immer lebhaft und fernig, doch Ut Ton und Ausdcuck ungleich i. Ein hoher edler Fluß der Rede ist bet ihm oft dur beißende Scherze, durch flüchtige Wendungen unterbrochen. Es | cin Kdnia , der schreibt, nah Trieb und Laune, der im Schreiben zugleic) ch selber giebt und geben darf, nicht ejn Schriftsteller, der sich ängsllih ciner Regel fügt, und sich selbs verleugnen oder

«) „Die dret Perioden der Kbuigl. Preußischen Akademie der Ua Lad und „König Friedrich 11. gls Geschichtschreibep.//

Beclin, Duncker und Humblot. 40 S. 8.

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in angenommener Haltung zeigen muß. Doch darf der Kdnig nichts- destoweniger auch durch Styl und Vortrag, im Ganzen L e noch immer den besten Geschichtsschreibern nicht bloß seiner Zeit, sondern aller Zeiten, beigezählt werden, und in einzelnen Schilde- rungen verdient er, wie hier mit Recht behauptet wird, den gröfß- ten Meistern des Alterthums, einem Thukydides und E, et- nem Sallustius und Tacitus, ehrenvoll zur Seite zu fliehen. Wir danken es unserm Herrn Verf., daß er diese gerehte Anerkennung auszusprechen sich niht gescheut, die aus eines Andern Munde leicht als enthustastische Vorlicbe gelten könnte, aus dem seinen aber sich n I auf Kenntniß und Einsicht gegründete Ueberzeugung ver-

Meteorologishe Beobachtung.

1835. | Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 15. März. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Pr. Beobachtung,

Luftdruck.. 1337, 1 o'’’Par.1335, 3 4 ’Par./333,1 6 Pat | 2uetwärme 6,9 ° R. Luftwärme |+ 5,6 ° R.|-+ 8,4 R.\4- 5,4 °R.{Fluswärme 3,8 ® N. Thaupunkt |4- 3,8 ° R. 4,4 °R.+ 4,5 ° R ÎBodenwärme 4,1 ® R.

| |

Dunstsättg.| 85 pCt. | 72 pCt. | 93 vCt. sAusdünft. 0,031" Rh7 Wetter... | trübe. halbheiter. trübe. [Niederschlag 0, 1 1 4 Rh. Wind... | NW. ¡{ NWV. ¡| NW. \[Na9nittags 5—8 Uhr Woikenzug : i NW. |! Rezen.

Tagesmittel : 335,2 0///,.. +-6,5° R... 44,29 R...

83 pCt.

Berliner Börse. Den 16. März 1834.

Amtl. Fonds- nnd Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cour.) Zf-.\Brief.]|Geld. Zf. Brief |Geld.

St. - Schuld - Sch.| 4 | 1065 | 1004 Ostpr. Pfandbr. | 4 | 1025 | Pr. Engl. Obl. 30./-4 | 985 | 984 Pomm. do. A 1067 | Prm.Sch. d. Seeh.| | 65% | 65 {Kur-u. Neum, do.| 4 | 1064 | Kurm.Obl.m.1.C.| 4 [1004 | 997 [Schlesische do.| 4 | |1061 Neum.lut.Sch.do.| 4 | 10:4 | 995 IRkst.C.u.Z.-Sch.

Berl. Stadt- Obl.| 4 | 1007 (1605 f d. K-u. N. |—| | 785 Königsb. do. A 984 | E

Elbing. do. Ax 92 | 99 Gold al marco |— [216 (215 Danz. do. in Thi —| | 384 ¡Neue Duk. —_— 18 Westpr. Pfandbr.| 4 |102 jFriedrichsd'or ..|— | 1375| 131; Grossh. Pos. do.| 4 | 1027 | 1627 Disconto. .….…. e 19 /S

Auswärtige Börsen.

) Amsterdum, 11. Mürz.

Niederl. wirkl. Schuld 5515, 58 do. 101.

Kanz- Bill 26. 4358 Amort. 957.

993. Preuss. Pröüm.-Scheine 1141. 32 281.

Ausg. Schuld 17e 322 8. Russ. 99. UVestecr. do 48 Anl. —. Span. 5G 4873.

Antwerpen, 10. März.

Span. 58 484. 38 275. Zins!. 165. Cortes 484. do. Coup. —.

Í Lonudou, 10. März.

Conus. 35 914. Belg. 103. Span. Cortes 604. 3g v. 1835 676 Prämie. Zius!. 144. Ausg. Span. Schuld“ 245. Griech. V, 1825 33. 32. Uoll. 235 565. 58 1034. 103. Portug. 927. Lng], Kuss, 109. Bras. 853. 85. Coiumb, v. 1824 373. §. Mex. 41Z.

Wien, 11. März. 53 Met. 1017. 48 95451 Bank Actieu 13334. Neue Anl. 5925.

? Königliche Schauspiele.

Dienstag, 17. A Im Opernhause: Die Belagerung von Corinth, lyrishes Drama in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Rossini. (Due. Sabine Heinefetter: Pamypra; Herr Ver- sing: Mahomet , als Gastrollen.)

Zu dieser Oper werden Billets, mit Diensiag bezeichnet, verkauft.

Jm Schauspielhause: Spectacle demandé: 1) La secoude représentation de: Une fille à établir, vaudeville nouveau en 2 acles, par Mr. Bayard. 92) Les vieux péchés, vaudeville en 1 acle. par Mr. Melesville,

Mittwoch, 18. Mä-z. Jm Schauspielhause: Zum ersten- male wiederholt: Die Schwej|tern, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Mis von L. Angely. Hierauf: Der reisende Student, mu- sikalisches Quodlibet in 2 Abth. (Hr. Rüthling: Toilberg.)

Donnerstag, 19. Márz. Jm Schauspielhause: Zun ersten: male: Kaiser Friedrich 1. (erjier Theil), oder: Friedrih und Mailand, historische Tragbódie in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E. Raupach. :

__ Freitag, 20. März. Jm Opernhause: Das Schloß Candra, historisch - romantischs Oper in 3 Abth., mit Baller. Musik von J. Wolfeatn.

Jm Schauspielhause: Abonnement suspendu. Représen- tation ‘extraordinaire au bénéfice de Mile. Lancestre: Le spactacle se composera de: 1) La fille de Dominique, vau- eville nouveau en 1 acte. 2) Estelle, ou: Le père et la fille, comédie nouvelle en 1 acte, par Scribe. 3) La Tem- ête, ou: Pile de bossus, -‘imitation barlesque dau ballet de

a Tempéte.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Mittwoch, den 18ten d. M., Morgens 9 bis Nachmittags 2 Uhr in der Wohnung der Dlle. Lancestre, Jäger - Straße Nr. (8 zu folgenden Preisen p haben: Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten

anges 1 Rthlr. 2c.

Da zu dieser Benefiz - Vorstellung Abonnements nicht gültig sind, so werden die resp. Juhaber von Abonnements -Piägen

‘ersucht, bis Donnerstag, den 19ten d., Mittags 12 Ußr, bestim-

men zu lassen, ob sie die Plägze behalten wollen, oder ob diesel- ben anderweitig verkaufe werden sollen. :

Uai R m 0H M OUWLS 1B Ut RE d 14

Königstädtisches Theater.

Dienstao, 17. Márz. Jule"l, die Pußkmacherin, parodirende Posse mit Gesang in 2 Akten. Jm Zwischenakt: 1) Rosa - Walzer, von Strauß. 2) Jagd - Galopp, von Lanncr.

Mittwoch, 18. Mä"z. Zum erstenmale: Der Gldener von Notre-Dame, romantisches Drarna in 6 Tableavx, nah dem Roman des Victor Hugo, frei bearbeit:t von Ch. Birch-Pfeiffer. Die zur Handlung gehörige Musik ist von Herrn Ciápius. Die neuen Deeorationen sind von “M Antonio Sacchetti gemalt. (Mad. Birch-Pfeiffer: Gervaise, als Gastcolle.)

Neueste Nachrichten.

Paris, 10. Máârz. Gestern hatte der Marschall Soult eine Unterredung mit dem Könige, Herr Guizot, der eine Zeit lang niht mehr in den Tuilerieen erschienen war, fand sich eben- falls mit Herrn Duchatel ein. Auch alle übrigen Minister wur- den nah emander zugelassen. Zute6t traf auch noch der Mar-

| lichem Interesse vorlegte, entshlüpfe sind. Der Monarch saft

{hall Gérard ein, ud unterhielt sich lange mit dem Könige.

Es unterliegt heute keinem Zweifel mehr, da j Zusammensebung des neuen Kabinets, ai Me Ne efi reits dur den Telegraphen nah Straßburg gelangt war n terhin wieder zerfallen ist, und daß dieses Ministerium G ein solhes war, das man in Franfreih un ministère m zu nennen pflegt. Jett ist wieder den Muthmaßungen der j fentlichen Blätter ein weites Feld geöffnet. Das Jourz] des Débats versichert, die Krone habe nun gänzlich auf \ ministerielle Combination verzichtet, an deren Spibe die Nan Soulte und Molé geüäanden. Dem Constitutionnel zufgl spricht man wieder ernstlich von der Reconstitution des Vot Kabinets. Herr von Rigny allein, heiße es, würde sich zud, zichen und Marschall Maison das Ministerium der auswärti, Angelegenheiten und die Präsidentschaft des Conseils erhalt Y Jm Publikum wurde dagegen ganz bestimmt versichert, daß, diesem Augenblicke wieder ein Versuch gemacht werde, die ren Dupin und Soult zu einer Combination zu vereinigen“, welcher der tiers-parti die meisten Glieder hergeben würde, ‘9 viel ist gewiß, daß Herr von Mornay, des Marschalls Sáni gersohn, der bei diejer Unterhandlung der Vermittler seyn M sich heute im Konferenz- Saale der Deputirten - Kammer (gy mit Herrn Dupin und dann mit Herrn Etienne uunterhq hat. Herr Dupin war sehr aufgeregt und lebhaft. Die 6, schäfte an der Börse waren auch heute nicht bedeutend, u eingetretene Steigen wurde durch die, wie es scheint, allgem Ueberzeugung unter den Spekulanten bewirkt, daß das iee Ministerium wieder aufleben und Herr von Broglie Cotli Präsident werden würde. General Schneider oder Herr Gul, : minot, hieß es, würde die Stelle eines Kiiegs - Ministers erh f ten. Die Gazette de France enthält heute in ein: y[! ten Ausgabe Folgendes: „„Die Deputirten hatten sih „}| stern Nachmittag sehr zahlreih im Konferenz - Saale i gefunden, um si{ch über die gegenwärtige Ministeriai- Ki zu be¡prechen. Diejenigen unter ihnen, die häufig im Sli erscheinen, waren der Meinung, daß jest nur noch ein rein h trinaires Ministerium unter dem Vorsiße des Herzogs y Broglie möglih sey. Die Freunde des Herrn Dupin fan dies, nachdem die Herren Soult und Molé wieder zurückzey ten, ganz natürli, glaubten aber, daß eine solche Combinati faum vierzehn Tage vorhalcen würde. Nichtsdestoweniger (i zeichnete man die Herren von Remusat, Dumont und von § rante als Elemente zur Ergänzung des doctrinairen Ministeriun| Inmitten dieser Krisis möchte es nicht uninteressant seyn, eing Worte zu publiziren, die dem Könige gestern, wo Deputation der Kammer ihm mehrere Gese6- Entwürfe von|

71,Meine Herren! Jch s{chäge Mich glücklich, daß Jch eine legenheit finde, den Repräsentanten der Sis uet geben, wie sehr Jch die Behutsamkeit zu shägen weiß, mit n her die Kammer am vorigen Sonnabend zu Werke gegan ist, als sie Jaterpellacionen aussezte, die Unsere Verlegen nur noch vermehrt haben würden; diese Verlegenheit ist qt Jch muß politischen Leidenschasten widerstehen, und zugleich i persönlichen Bedenklichkeiten einiger Männer bekämpfen, die s scheuen, die allzu s{hwere Lajt eines Ministeriums zu dern! men. Indessen hoffe Jch doch, daß Wir zulest alle Hinderni besiegen werden; jedenfalls aber kônnen Sie sich versichert hi ten, daß das End- Resultat nur ein solches Mirtsterium s wird, das die Majorität der Deputirten - Kammer repräsentirt,“ Wenn diese Antwort uns getreulich berichtet worden, so m tnan daraus schließen, daß der König die Dazwischenkunfe di Kammer als ein neues Hinderniß becrachten würde. Es fräg sich hiernach, ob der Graf von Sade morgen in dex Kamm mit seinen Jnterpellaticnen hervortreten wird.“/

Auch heute fand wieder eine Versammlung, mehrerer Dey tirten im Konferenz-Saale der Kammer statt, Um halb 4 Uj konnte die Zahl derselben etwa 150 betragen; sie gehörten verschit nen Nüancen, besonders dem tiers-parti und der Opposition, Die vorherrschende Meinung: in der Versammlung sell die fan man solle auf die direkten Jnterpel’ationen an die Minister 1 zichten und einen Adreß - Entwu-(f abfassen, um dem Köni die tiefe Betrübniß auszudrück-n, die den Repräsentanten Fra reichs die unechöôrte Verläagerung der ministeriellen Anart verursache, und ihn zu ersuchen, ihr dadur cin Ende zun chen, daß er sih an die parlamentarische Majorität wende. Hir mit stimmt die Ansicht des Temps úberein, welcher sagt: „Uf unabhängige Deputirte scheinen einstimmig die Absicht zu habn am Mittwoch eine Adresse an den König zu beantragen, wi die Frage gestellt werden soll, ob das Ministerium konstituirt s)

Die Abreise des General Sebastiani nah London wird j! auf den Donnerstag angekündigt.

Der König hat die Summe von 25,000 Fr. zur Untaslh zung der Cholera - Kranken von Marseille auf seine Schal E h Bi /

j ie Bordeauxer Blätter enthalten Heuto keine N rihten aus Spanien. Aus Bayonne e vom L d, (f schrieben, daß das 2te leichte Infanterie-Regiment, das wt seiner Empdrung in Madrid Verzeihung erhalten, die Hoff gen, die man fur sein künftiges Benehmen hatte, | rechtfertigt habe. Es hat über die Corps von Arrayo u! Villalobos Vortheile errungen, ihnen 40 Mann getödtet und n mehr verwundet. Die Einnahme von Los Arcos durch Zun lacarreguy ist fär die Christinos nicht so nachtheilig gewesen, (F die Karlistischen Bülletins behaupteten. Die ‘Zahl der consti! tionnellen Truppen, die dort lagen, war nur gering und litt so an Munition Manae!, daß sie den feindlichen Streitkräfcen k nen ausdauernden Widerstand leisten konnten; sie zogen sich d halb während. der Nacht zurück. Die Fnsurgenten zerstörten d Werke und entfernten sich dann, worauf die Constitutrionnell wieder von Los Arcos Besig nahmen.

Heute {loß 5proc. Rente. pr. compt. 106. 95. cour. 107. 10. oh. d. Coup. 3proc. pr. compt. 79. 75. sin cour.

90. 5proc. Neap. pr. compt. 96. 40. fin cour. 96, 60, Spri Span. 474. Zproc. 284. Cortes 472. Ausg. Span. Sch 167 à 2. Neue Span. Anl. —., L2!proc. Holl. —.

Frankfurt a. M, 13. März. Oesterr. 5proc. Met 1017 1014 Apvoc. 9577. 95 ie. 22proc. 563. Br, 1proc. ‘/ G. Bauk - Actien 1594. 1592. Part.-Obl. 140 1393, Loose 190 Gulden 2134. Preuß. Präm. - Sch. 65 643 fi bo. Ap Anl. 975. G. Holl. 5þroc. Obi. von 1832 100,4, 109. Pf. a 714. 705. 5proc. Span. Rente 471. 47. Zyroc, do. pt 271. 218.

Redacteur Cotte t.

Gedruckt bei 4. 2W, Hay. Beilaß

‘ergehen,

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309 Beilage zut Allgemeinen Preußischen Staats -Zeit

4

Pra -SEg n

L

ung Nr 76.

S S f E E E E E E U E E E E L

S T L E

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Das eine Meile von Potsdam, an schiffbaren Ge- belegene Domainen - Vorwerk Fahrland mit und Brennerei, Schäferei, 728 Morgen Aer- jg 223 Morgen Wiesen, 198 Morgen Hütung, Morgen Gärten, 22 Morgen Weinberge, 60 Mor- gen Rohrung 2c. , soll von Trinitatis dieses Jahres ab, im Wege der dffentliehen Licitation auf 18 Jahre yerpachtet werden. Die nähere Bekanntmachung wird|v

sobald die erforderlichen Vorbereitungen ge- troffen: sind. Für jeßt erfolgt diese vorläufige Nach- richt mit dem Bemerken , daß Pachtlustige, fch über Umfang, Bedingungen, Verh ltnisse 2c. der Pacht schon jeßt sveciell unterrichten wollen, s dieserhalb an den Departements - Rath des Amts gahrland, Regierungs-Rath von Koenen, hierselbst,

wásser1 Brau- land -

zu wenden haben. Potsdam, den 4. Mârz 1835. Königl. Regierung.

Abtheil. für die Verwaltung der direkten en. eingetragene Creditoren , deren Aufenthalt unbekannt

ist, nämlich z

Steuern, Domatnen und Forft

Avertissement.

Das im Thorner Landrath - Kreise belegene, dem Gutsbesißer Gottlieb Ludwig Minklei , jeßt dessen Erben gehdrige Rittergut Lipnicki, welches landschaft- worden, | unter der Verwarnung vorgeladen , daß im Fall des und der|Ausbleibens dem Meistbietenden nicht nur der Zu- schlag ertheilt , sondern auch nach gerichtlicher Erle- gung des Kaufschillings die Löschung der sämmtlichen eingetragenen, wie auch der leer ausgehenden Forde- rungen und zwar der leßtern, ohne daß es zu diesem Zweck der Production der Jnsrumente bedarf, ver- fügt werden soll.

lih auf. 7555 Thlr 20 sgr. 8 pf. abgeschäßt i zur nothwendigen Subhastation gestellt , peremtorische Bietungs- Termin auf

den 30. Mai 1835, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten Hercn Ober - Landesgerichts- Assessor Hering hierselbsi angeseßt worden. Die Taxe und der neueste Hypotheken-Schein von Lipnicki, so wie die Verkaufs-Bedingungen, sind jederzeit in der hiesigen Ober. Landesgerichts-Registratur einzusehen.

‘Marienwerder, den 17. October 1834.

Civil-Senat des Königlichen Ober-

Landesgerichts.

_ Subhastations-Patent. " Das im Greiffenhagenschen Kreise Hinterpommerns Jahre 1834 von der Landschaft auf 86,351 Thlr. 18 sgr. abgeschäßte Allodialgut Hein=- rihsdorff ist, im Wege der Exekution, zur Subhasta- tion gestellt und der Bietungs-Termin hterselbst auf dem Ober - Landesgerichte an gewöhnlicher Gerichts-

stelle auf

belegene, im

22. September dieses Fah

den / Vocmittags 10 Uh ri,

vor dem Deputirten, Oder - Langesgerichts - Assessor

Sonnenschmidt anberaumt worden. Die Taxe , der neueste Hypothekenschein

en werden. Stettin, den 19. Fanuar 1835.

Kdnigl. Ober-Landesgericht von Pommern.

Byoetti

Avertissement. Dle Erbpachts-Gerechtigkeit auf die Pihe Pfarr-Ländereten, welche zur Concurs-Masse merherrn von Flotow gehört, wovon jedoch

im Jahre 1828 aufgenommenen Taxe die als Kanon u entrichtenden Natural - Abgaben den Werth der

ândereien um 158 Thlr. 8 sgr. 8 pf. übersi zur nothwendigen Subhastation gestellt, Bietungs-Termin auf

den 19. Seytember d. F -- Vorm. 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Assessor v.

Rohr anberaumt, zu welchem Kauflustige Vemerken vorgeladen werden ,

\{hafeu sind. Die Taxe,

der Registratur des Ober - Landesgerichts werden.

Franffurt a. d. O., den 24. Februar 1835.

Königl. Preuß. Ober-Landesge

Avertissement.

Das zur Concurs - Masse des Kammerherrn von “im Soldinschen Kreise gelegene Rittergut Piyerwiß, welches aus vier Antheilen :

1) dem Naulinschen, im Jahre 1820 auf 5442 Thlr.

Flotow gehörige -

26 sgr. taxirt, / j 2) dem v. Scheelschen, im Jahre 1827 Thlr. 6 sgr. gerichtlich abgeschäßt, 3) dem v. d. Golhschen, im Fahre 1827

Thlr. 3 sgr taxirt,

x) dem Krügerschen, im Jahre 1828 auf 8343 Thlr

11 sgr. 6 pf. abgeschäßt, besteht, ist zur nothwendigen Subhastatio und der Bietungs-Termin auf den 19. September d. J, Vorm. 1

vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts - Assessor von Rohr, anberaumt, zu welchem Kauflustige mit dem Bemerken vorgeladen werden , daß nur auf alle 4 Antheile zusammen als ein Ganzes ange- nommen werden sollen, und daß die Taxen, Kauf- bedingungen und Hypothekenscheine in der. Registra:

Dber - Landesgerichts eingesehen werden kdn- Zugleich werden die unbekannten ale

tur des nen.

tendenten des ad 1. gedachten Naulinschen An

- aufgefordert, in dem anftchenden Termine ihre An- juzelgen und nachzuweisen , widrigenfalls

die Ausbleibenden mit ihren etwanigen Real -An- prúchen guf das Grundstück werden präcludirt und bnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird aufer-

sprüche an

legt werden. Frankfurt a. O, den 24. Februar 1835.

Kdnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

o la

P r c m a. Das îim zweiten JFerichowschen Kreise des Reglie-

rungs-Bezirks Magdeburg belegene, unter

diction des Ober-Landesgerichts daselbs stehende, und dem Justiz-Commissarius Georg Wilhelm Herzbruch zu Burg gehdrige Lehn-Rittergut Schönhausen zwei-

ten“ Antheils neb| der ersten Kavel des

At ouges können in unserer Registratur ein=- „gese

daß die erforderichen Gebäude und Fnventarienstücke vom Ersteher anzu- so wie der Hypotheken- Schein und die Verkaufs - Bedingungen können in

eingesehen

res,

und die

ch er.

rwißschen des Kam- nach der

eigen , ist

und der

mit dem

richt.

auf 76333 auf 12383

n gestellt, 0 Uhr,

ebote

cils

der JFuris-

theils, welche zusammen nah Abzug der Lasten und Abgaben auf i

von Hpyothek- Gläubigern im Wege der nothwendi- gen Subhastation verkauft werden l

niß auf unserm Collegienhause hieselbst anberaumt, wo auch in unserer Concurs- Registratur die Taxe , welche| des Guts, welcher die für die Churmar? Branden- burg und namentlich für die Altmark emanirten Tax- ch [Principien vom Jahre 1777 zum (runde gelegt sind, nebst dem neuesten Hypotheken - Schein und den spe- ciellen Kauf-Bedingungen eingesehen werden können.

mung ihrer Gerechtsame die unbekannten lehnsfähi- gen Descendenten des Rittmeisters Friedrich Heinrich

Der erste Senat des Königl. Preuß. Ober-

116,683 Thlr. 1 sgr. 9 pf., geschrieben Einhundert sehszehn Tausend Sechshundert drei und achtztg Thaler einen Silbergroschen neun Pfennig,

erichtlicy abgeschäßt worden sind, soll auf Antrag

Zu diesem Ende haben wir einen Bictungstermin auf den 22. Maiî 1835, or dem Herrn Ober- Landesgerichts-Rath von Kem-

Zu diesem Termine werden zugleich zur Wahrneh- ernhard Alexander von Bismark, ingleichen folgende

a) E Henriette von Bismark, geborne vonji iltiß,

b) die Sophie Catharine Charlotte von Bismark,

c) die Henriette Auguste Sophie von Bismark,

d) der Obrisi-Wachtmeister Reinhardt von Krahn,

Magdeburg, den 3. October 1834. Landesgerichts.

Edictal - Citation. Nachbenannte Personen : : 1) der Schumachergeselle Franz Mowka von hter,

welcher sh im Fahre 1807 auf die Wander- schaft begeben, seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben, und dessetr

2) der Anton Waddenthal aus Lonkorz, welcher im Jahre 1807 beim polnischen Militair als Fcei- williger eingetreten , seit dem Fahre 1811 von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht Gi und dessen Vermögen in 160 Thlr. be- eht.

3) der Ludwig Rucinski aus Omule, welcher im/: Fahre 1808 zum polnischen Militair ausgehoben, von seinem Lehen und Aufenthalte seir der Zeit nichts hat hören lassen, und dessen Vermòdgen | 16 Thlr. 20 sgr. beträgt.

4) der Einwohner Casimir Binnert aus Wonno, welcher im Jahre 1809 zum polnischen Militair abgeliefert nah Straßburg transportirt, und

Nachricht gegeben.

welcher im Jahre 1806 zum Preußischen Mili- tair ausgehoben , mit diesem nach Danzig mar- \chirt und dort wdhrend der Belagerung gesian- den und seitdem von seinem Leben und Aufent- halt nichts hat hdren lassen, und dessen Vermd gen in 17 Thlr. 15 sgr. besteht. E

6) der Thomas Marszewski aus Babaliß, welcher den Feldzug gegen Rußland im Fahre 1812 als Ublan im bten polnischen Lancier - Regiment; mitgemacht, seit dem Jahre 1813 von sich nichts hat hören lassen, und dessen Vermögen 2008 Thlr. beträgt .

Þ) der Martin Wisnewski aus Gwisdzin , welcher im Jahre 1817 sich heimlich nach Polen begeben und seitdem von sich nichts hat hdren lassen, und dessen Vermdgen 2 Thlr. 24 sgr. 3 pf. be-:

trägt.

8) der Tumatberáesel Facob Beydacz aus Neu- hof, welcher im Jahre 1806 aus Bischofswer- der sich auf die Wanderschaft begeben, und von dort nah Gollub gewendet, seitdem aber von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht ge- geben , und dessen Vermögen 33 Thlr. 23 sgr. 4 pf. beträgt. :

9) die Theodora Klonowska von hier, welche sth im Jahre 1817 nach Thorn begeben, um dort einen Dienst zu suchen , seit der Zeit nichts von sich hat hören lassen, und deren Vermögen 8 Thir. Lene i

10) die Einwohner Andreas und Catharina, geborne Szczerbowska - Ruttkowskischen Eheleute, welche sih im Fahre 1807 unter der Angabe, daß sle in den Dovrziner Kreis, Großherzogthum Po- sen, verziehen wollten , entfernt und seit der Zeit von threm Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben haben.

11) der Albrecht Bukowski aus Lonkorz, welcher zur Zeit des ersten Einzuges der Franzosen zum pol- nischen Militair ausgehoben und seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben, und dessen Vermögen 43 Thlr. 18 sgr. 1 pf. beträgt.

12) die Geschwister Apolonia und Helena Zalewsfa aus Radomni , welche sich im Jahre 1808 nach Polen begeben, und seitdem keine Nachricht von;

ich gegeben, und deren Vermdgen 13 Thlr. 7 sgr. 8 pf. beträgt. -

13) der Schumachergesell Michael Wohlert, in Schlo- dien gebürtig , der sih im Jahre 1819 auf der Wanderschaft und zwar zu Landsberg an der Warthe befunden, von dort nach Meklenburg ge- wandert und seitdem von sich nichts hat hören lassen, und dessen Vermögen 327 Thlr. 23 sgr. 8 pf. beträgt. i

14) der Franz Guzowski aus Kazaniec, welcher km Jahre 1807 zum polnischen Militair ausgehoben, mit demselben nach Spanien marschirt und seit der Zeit von sich nichts hat hdren lassen , dessen

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15) der Martin Stankiewicz aus Loebau, der im Jahre 1803 zum preußischen Militair ausgeho-|an Ort und Stelle im Gasthguse zur nackten Henne ben worden, und mit diesem im Fahre 1806 |bei- Naumburg vor dem Deputirten , Herrn Landge=- nach Deutschland marschirt, und von seinem Le- |richts- Rath Hunger, anberaumt, zu welchem alle ben und Anfenthalt keine Nachricht gegeben, E, welche die gedachten Grundsiücke zu

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Vermögen tin 13 Thlr. 10 sgr. nebst zehnjähri-|23) der Fleischergeselle Christoph Drum,

gen Zinsen besteht. 2%) der Bâckergeselle Gottlieb Drum, beide aus dem

tes Gr I

seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine | Termin

trägt. 6) der Michael Graszkiewicz in Tinwalde geboren, welcher sich im Jahre 1817 nach Polen b

Vermögen 6 Thlr. 16 sgr. 4 pf. beträgt. b

cher sich im Jahre 1807 vön dort entfernt, ohnes|t über den Ort wohin er sich wenden wollte, und den Grund seines Weggehens Nachricht zurück» zulassen, von sich bis jeßt nichts hat hdren las- e M der zu Londzyn ein Bauergrundsück ißt.

der Michael Melzer aus Neumark, welcher im Jahre 1810 zum polnischen Militair ausgehoben wurde, und den Feldzug gegen Spanien mitge- macht hat , seitdem aber von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachtricht gegeben, dessen Ver- mögen 8 Thlr. 29 sar. 4 pf. beträgt.

9) der Bürger Jacob Klimmek, welcher vor 40 Fah- ren, weil er mit seiner Ehefrau im Streit lebte, | i

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richt gegeben.

Fahre 1806 zum preußischen Militair ausgeho- lassen, dessen Vermdgen 6 Thlr. 3 sgr. 9 pf. be- trâgt.

Fahre 1812 zum polnischen Militair ausgeho-

dessen Vermdgen 10 Thlr. 4 sgr. 6 pf. beträgt. ) der Gottfried Thom von hier, welcher im Fabre

1789 zuleßt aus Magdeburg seine Verwandten (Hrenadier-Regimente Dienste genommen, dessen Vermögen 62 Thlr. beträgt.

- Amte Lonforceck, welche im Jahre 1808 bei et- nem polnischen Uhlanen-Regimente Dienste ge-

trägt; und | ) der Jacob Drum aus Krotoschin, welcher noch im minorennen Alter , vor der Occupation des _ Michelauer Kreises durch die Franzosen , das el- terliche Haus verlassen , im Jahre 1816 oder 1817 bei Zielon als Schäferknecht gewohnt, bald nachher aber verschollen, und deren etwanige unbekannte Erben und Erbneh- mern werden hiemit aufgefordert, sich spätestens im den 30 J Ul 1835-/ Assessor Gerner, hierselb, schriftlich oder versdn- lich zu melden, widrigenfalls die gedachten Personen

nehmer aber mit ihren Ansprüchen auf deren Nach- laß werden praecludirt werden.

Loebau, den 26. August 1834, y Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung. Die, dem Brauer Rathmann Carl Schroeder ge-

und dessen Vermögen 8 Thlr. 5 sgr. 7 pf. be-|befsi

5) der Ce Michael Drzewicki aus Wonno/,} Vormittags um 9 Uhr, vor dem Deputirten, Heren 89

den 25. Mai d. “i, Vormittags 11 Uhr,

,

ben fähig und zu bezahlen vermögend find, zur

Abgabe ihrer Gebote hierdurch vorgeladen werden.

Wegen der zu diesem Grundstücke gehörigen Per=

Jahre 1 l egeben, |tinenzien, so wie der Bedingungen, unter welcher um sich der Militairpflicht zu entziehen , dessen | dasselbe deim Meistbietenden zugeschlagen werden soll-

eziehen wir uns auf die frühern Bekanntmachunget1r

7) der Bauer Gottfried Tepto aus Londzyn/, wel-|in dem Allg. Anzeiger der Allg. Preuß. Stagts-Zei-

ung Nr. 191, 225, 249, 285, 317, 345 vorigen Fahres. Raumburg/, am 23. Januar 1835. Königl. Preuß. Landgertcht. Richter.

Edictal-Citation. / Der abwesende Johannes Nehaus, Sohn des bier

verstorbenen Müllermeister? Christian Nèhavs, geboren am 18. Februar 1787, welcher sich im Jahre 1806 von hier entfernt, im Jahre 18114 von Wien aus ge- schrieben, seitdem aber zwar feine weitere Nachricht on sch gegeben hat, jedoch im Jahre 1820 hier und

m Jahre 1823 in Linz als Oesterreichischer Militair

die hiesige Stadt, wo er ein Bürgergrundsück | betroffen worden scyn soll, so wie dessen Erben und und eine pur Land besiht, verließ, und seitdem | Erbnehmer, oder sonstige Praetendenten werden auf von seinem Leben und Aufenthalte feine Nach=|den Antrag der verehelichten Catharine Fritz, geb. ( _ [Nehaus und Conf. hierdurch dffentlih vorgeladen, s

20) der Wilhelm Hesse aus Neumark, welcher im O spätestens n l e hd

den 29. April 1835, Vormittags 10 Uhr,

ben wurde und mit demselben nach Dentschland| vor dem Deputirten Herra Landesgerichts - Director marschirte und seitdem von sich nichts hat hdren [Grabe an hiesiger Landgerichtöstelle anberaumten Ler-

mine persönlich oder durch einen zulässigen Bevoll- mächtigten, wozu die Herren Jutriz - Comnissarieæ

) der Casimir Jablonski aus Zielkau, welcher im |Roetger, Reichard, Dr. Hadelich und Dr. Koch sen- 2 [vorgeschlagen werdeu, zu melden, ansoufi aber zu ge- ben, und nah Gollub transportirt wurde, seit| wärrigen, daß der abwesende Johannes Nehaus für der Zeit von sich nichts hat hören lassen, Und çodt erklärt, und das von ihm zurückaelassene Vermö- gen, welches in einem Depositalbestande von circa

{200 Thlr. und 21 Acker Landes, taxirt zu 1229 Thlr.,

1788 als Bedienter mit einer Herrschaft voU |hesteht, unter Praeclusion der unbekannten Erben oder Straßburg nah Magdeburg ging, im Jahre | Erbnehmer e bei den Acten befannten schon legiti- EY, s j mirten oder sch noch legitimire erwandcen übers beitncheiehtiate:: das “er ‘bet eiten peeugisGen a A Cs ewandeen über

Erfurt, den 20. Mai 1834. Königl. Preuß. Landgericht.

Edictal-Citatftéon. Auf Antrag der nächsten Verwandten des Johante

nommen und seit der Zeit von ihrem Leben! Karl Gottlieb Keil von Roenigshofen , geboren dew und Aufenthalte keine Nachricht gegeben - deren 15. März 1792, werden dieser Keil, der als Gemeiner Vermögen zusammen 25 Thlr. 28 sgr. 9 pf. be=|des Königl. Bayer. 7ten Linien-Fnfanterie-Regiments

zu Neuburg die Schlacht bei Leipzig mitgemacht- dortselbst blessirt in das Lazareth gekommen und ge= storben sein soll, nebs seinen von ihm etwa zurück= gelassenen Erben und Erbnehmern hiermit dfentlich vorgeladen, sich binnen 9 Monaten und längstens Dienstag, den 22. December dieses Jahres», E Morgens 9 Uhr,

beim Königl. Landgerichte dahier, vor dem Deputir- ten Assessor Ehrlicher schriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu gewärti= Sollte sich dieser abwesende Keil weder selbsi- noch son| Femand sich n seinem Namen vor oder in diesem Termine melden, so hat Keil zu gewärtk= gen, daß er für todt erklärt, die bisherige Verwal=

für todt erklärt, deren unbekannte Erben und Erb- tung seines Vermbgens aufgehoben und dieses den sich

geseßmäßig legitimirten nächsten Erben zuerkannt und zugeeignet werden wird. Wasßsertrüdingen, im Rezatkreis, den 9. Fehr. 1835. Kdnigl. Bayer. Landgericht. (L. S) Seggel, Landrichter.

Todes-Erklärung. Da der mittelst Edictal - Ladung vom 24. FanuarC

hdrigen , zu Friesack belegenen Grundstücke : 1) eine Großbürgerstelle nebs Pertinenzien,

3) eine Wiese,

4) eine Vkertelhufe,

5) eine halbe Hauswiese-

6) ein Garten Folio 183,

7) eine halbe Hufe Folio 209 b,

8) eine Viertelhufe Folio 174 b,

9) eine halbe Hauswtese Folio 201 b.

10) eine halbe Hufe Acker Folio 156 b,

11) eine Viertelhufe Acker :

12) eine Achtelhufe Aer Folio 40 b,

13) eine halbe Siebenruthe }

14) eine Scheune Folio 211 b.,

15) eine dito Folio 7 des Hypotheken- buchs verzeichnet,

zusammen auf 7106 Thlr. 6 sgr. 4 pf. gewürdigt, sollen

im Wege der nothwendigen Subhastation in termino

den 22. September 1835, Vorm.'10 Uhr,

verkauft werden. N

Die Taxe und die neuesten Hvpotheken - Scheine,

fdnnen täglich in unserer Registratur eingesehen,

und die Kauf-Bedingungen werden im Termine be-

fannt gemacht werden.

Neustadt a d. Dosse, den 15. Januar 1835. Das Stadtgericht zu Friesack.

Avertissement. . Von dem unterzeichneten Königl. Landgerichte soll das dem Gasiwirth Fohann Chrisitan Otto gehbrige, unter Nr. 50 des Hypothekenbuches von Schell, 2 Meile von Naumburg a. S., an der Straße von Naumburg nach Merseburg und Freiburg liegende

aus Wohn -, Wirthschafts - und andern Gebäuden, nebsi den dabei befindlichen und bewirthschafteten Gebäuden, Feldgrundstücken, Gärten und dergleichen, sämmtlich nah Abzug der Lasten gerichtlich auf 15,537 Thlr. 19 sgr.

abgeschäßt, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden und ifi hierzu, da die Fnteressen- ten in den Zuschlag der Grundstücke gegen das in dem am 15. Januar e. stattgehabten Termine abge- gebene Meistgebot an zusammen 4596 Thlr. nicht ge-

ersten An-

Vermögen 4 Thlr. 22 sgr. 8 pf. beträgt.

willigt haben, ein anderweiter Bietungs-Termin guf

Gasi= und Schenkhaus A naten Henne, besichend g

1834 realiter vorgeladene Joseph Rießinann aus B0o=

27 eine Wiese, [densee, hiefigen Amts, sich in termino den 5. No=- [vember 1834 und auch bis jeßt nicht gemeldet hat- \auch von dessen Leben nichts bekannt geworden isi-

so wird derselbe angedrohetermaaßen für todt erklärt, dessen Vermögen den sich gemeldeten Erben Üüber= wiesen, und die etwa sons noch vorhandenen Grber mit ihren Anspr&chen an das Joseph Nießmannsche Vermögen präcludirt.

Decretum Catlenburg, den 2. März 1835. Königliches Großbritannisch-Hannover= \ches Amt Catlenburg-Lindagu.

von Könemann.

Vorläufige Ausseßzung des Termins zunx

Verkauf der Braunschen Apotheke zu Marienburg.

Der zum 17. März d. F. anberaumte Termin zun

im Gerichts-Locale zu Friesack dfentlich meisibietend zexrfauf der Braunschen Apotheke zu Marienburg

wird eingetretener Umstände wegen hierdurch aufge- hoben, und wird der anderweitige Versteigerungs= Termin seiner Zeit in diesen Blättern bekannt ge= macht werden.

Die Geneval-Verwaltung der Feuer= De Ee des Phônix zit arts

hat uns die Haupt - Agentur für Sachsen, Preußerc und die angrenzenden Länder Übertragen. Wir zetch= nen demnach gegen Feuers- und Blißstrahl-Schadetr auf Gebäude, Waaren , Mobilien , Fabrikgeräthe al= ler Art u. f w. zu den niedrigsten Prämien-Säten- worübec wir auf Verlangen jede nähere Auskunft ern ertheilen. | :

Die Gesellschaft des Phönix besißt an Kapital 2 Millionen Franken , wovon 4 Millionen baar einge= schofsen wurden, und hatte zu Ende 1834 an Reserve- die nah einem Beschlusse der Gesellschaft bis zu 12 Miliionen anzuwachsen hat, bereits 1 Million Frat- fen. Die Prâmien- Einnahme belief sich im Jahre 1834 in runder Summe auf 3 Millionen Franken- und die Summe bestehender Versicherungen auf 2,600 Millionen Franken, so wie die Summe der bis dahin mit der größten Pünktlichkeit und Rechtlich=« keit bezahlten Brandschäden guf 20 Millionen Frans

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