1835 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rawsfi, Anton. Monarchowicz, Thomas. Olesinski, Jo- hann. Panko, Simon. Palimon, Anton. Adam. Rodzewicz, Franz. Sewka, Simon. Trubkowski,

Marcus. Trofimow, Stephan. Turco, Joseph. Fo- | Mailand, historische Tragddie in 5 Abt diukiewicz, Johann. S ytowski, Michael. “— Szantyrowsfki, _von E. Raupa (Dlle, B. Stich: Aohol G A M imon. Jancéwicz, Matheus. din Freteag, 20. März. Jm Opernhause: „JFafuhowski, Michael. istorisch - romantische Oper in 3 Abth., mit In der Provinz Bialysto k. J. Wolfcam. h M

Edelleute. Kiersnowski, Jgnas. Chodakiewicz, Alex-

ander Ludwig. Czarniawski, Paul.

Von unbekannter Abkunft. Gorski,

Bauern. Froic, Andreas. Hackiewicz, Stanislaus.

Szykalowski, Andreas.

(Unterz.) Mitglied der Kommission. Regierungsrath Belosers ki. (Unterz.) Loco Secretarii.

ch ung. Von Seiten der Wolhynischen Gouvernemenrs- Liquidations- Commission wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht : daß in Folge Allerhöchst bestätigter Confirmation des Kiever Kriegs: Podolischen und Wolhynischen General-Gouverneurs sowohl das bereits aufgefundene bewegliche und unbewegliche Vermögen folgender Personen des Wolhynishen Gouverne- ments, als auch dasjenige, welches in der Folge ausgemittelt werdeu könnte, für Theilnahme an dem lesten Aufruhr in Polen, definitiv confiscirt worden ist, und zwar: „in dem Kremeneber Kreise: das Vermögen 1) des ¡Martin Rosenkiewicz und 2) des Andreas Kwiatkowski ; j 3) des verabschiedeten „Lieutenants aus Polnischen Diensten Nicolaus Kamenski; 7/4) des chemaligen Advokaten beim Dubnoer Kreisgericht, ¿¡Receß Wontrabka, und 5) des aus ‘Polnischen Diensten „verabschiedeten Obersten Jgnaß Heinrich Kaminski; „in dem Alt-Constantinover Kreise: 6) des Felix „Grwinczewski, und 7) des Karl Gwinczewski;

Bekanntma

„in dem Dubnoer Kreise:

„in dem Zytomirer Kreise: 8)

¡jer - Sohnes Grafen Gustav Kraszewski, ¿edes Edelmanns Andreas Bydlowski; in dem 10) des Gutsbesizers Alexander /¿Paus8za; 11) des Leonhard Petnicki (Sohn eines ver- e,abschiedeten Russischen Offiziers); 12) des Gutsbesißer: „Sohnes Adam Skirmund; und 13) des Edelmanns ¡Joseph Sidlecki; in dem Zaslawer Kreise: 7/14) des Gutsbeji6er-Sohnes Adolph Roszciszewski und ¿im Ostroger Kreise das Vermögen 15) des Romuald

,Rownoer Kreise:

Pruszynsfki.“/

Demzufolge werden A. alle Gläubiger, welche Forderungen

on erwähnte Personen oder deren Vermögen

Schuldner, deren Verpflichtungen der Zahlungs - Termin einge- Händen ein bewegliches Ver- mögen Kapitalien oder auf den Namen einer von den oben er: wähäten Personen ausgestellte Dokumente und Obligationen von

rúckt ist, C. alle, w:lche in ihren

Kredit : Anfalten besisen, D. sowohl Privat -

Kirchen, Klöster, Lehr: und wohlthätige Anstalten, E. aile Gu: bernial - Confiscations - Commissionen, Kameral :- Hôfe, úbrige Ju- risdictéonen und Aemter, wie endlich alle Gerichtsstellen aufge: fordert, fraft der §. 13. der Allerhöchst am 28. Juni des 1832sten Jahres bestätigten Regeln, die in den 1., 2, 3., 4., 5. und 6ten Punkten der frühern Puöblicationen dieser Kommission festgese6-

ten Verpflichtungen zu erfüllen, wenn sie sich die

wähnter Regeln angezeigten Folgen nicht zuziehen wollen.

Piotrowski, Donnerstag, 19. März.

Franz.

speciacle se composera de: déèville nouveau en 1 acte. le Piano, par

Roshbitzki.

ar Secribe. ête, ou: a tempéte.

mittags 2

Donnerstag, 19. März. techi, Oper in 4 Akten.

des Gutsbesiz-

und 9) Paris, 12. März.

seyn; auf wie lange,

haben, B. alle

Personen , als

chrer Beendigung nahe sind. srúh zur Zufriedenheit aller

in §. 15. ober-

Meteorologishe Beobachtung. »

18325. | Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger zu sehen, ist beschlossen worden, cine Adresse an

L März. | Ube. [o 2 or: 10 Uhr. Beobachtung. ega eee und dagegen sofort einen j , men er eria i Dénient , .ck N22

Luftdruck. . 334,4 8 ‘’Var.334,1 7 Par.|335,0 6 “par [uetwärme 6,9 ° M. (Thiers, Gui O bei LEentgen der „vorigen Minister Luftwärme |4- 2,2 ®° R.|4= 5,1°R.—+ 3,4°R. : , Dulzot und Humann) zu thun, welche die Zusammen- Thaupunkt _- 0,7 o Ae 2,0 °R.l4- 1,4 ° N. Flufwärme 3,8 ® N. scßung des Kabinets durch die Weigerung, an demselben Theil zu Dunfisättg.| 88 vCt. | 77 pCt. | 84 vCt. [Bodenwärme 3,9 R, | Nehmen, S würden, wenn sich der König an hren Patriotis- Wetter. ..| trúve. | halbheiter. | trübe. pg as mus und ihre Erfahrung wendete. Wind ....! NW. NRNW. | NNW. [ünf 0,037 Rb. | nannten Commissaire sind der Gener Wolkenzug NNW. | Niederschlag 0.

Tagesmittel : 334,4 6/1/... 3,69 N... 140 R...

83 pCf.

Auswärtige Börsen,

Amasterdam, 13. März.

Niedert, wirkl. Schuld 5515. 5g do. 10177. Ausg. Schald 137. Ines. 99.

Kanz - Lili, 257. 448 Amorti. 951, 348 80. 99), FPreuss. i räm.-Scheine 1144. do 45 Anl. 1013. 33 2714 Antwerpen, 12. März. Span, 58 48. Zinsl. 165. Corios 484.

London, 13. März.

Cons. 38 924. Bel. 103. t 712 Prämie. Zinsl. 17, 163. Ausg, Span. Schuld 5G 58 1032. 1034. Portug. 9314. 921. 852. 2. Columb, v. 1824 387. 1,

Wien, 13. März.

59 Met. 10g. 48 9474, Bank-Actien 1331.

Darmst.

Span. Cortes 621.

Engl. Russ. 109. Mex. 421. 42. Chili 443. 2.

Vestecc. Span. 58 472.

275. Bons S

55 v. 1835 27. tloli. 228 Bras.

was vorgefallen ist.

Präsidenten.

318

Königlihe Schauspiele.

Schauspiel : male: Kaiser Friedrich 1.( erster Theil), oder. Frebric ters

Hammel, exécutés Estelle, ou: Le père et la fi 4) Variations pour

yrolienne favorite de la Fiancée, cutées, par Mrs. Wörlitzer et Leopold Ganz.

Billets zu dieser Vorstellung sind von hr in der Wohnung der D Straße Nr. 68 zu folgenden Preisen zu haben: Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Da zu dieser Benefiz: Vorstellung Abonnements nicht gültig

sind, so werden die resp. Jnhaber von Abonnements - Plägen ersucht, bis Donnerstag, den A d., Seh men zu lassen, ob sie die Pläse behals ben anderweitig verkauft werden sollen Königstädtisches Theater. Die Familien Capuleti und Mon- Musik von Bellini. E s T i A

Neueste Nachrichten.

Der König arbeitete gestern mit den

Ministern der Marine und des Innern, und ertheilte demnächst

dem General Sebastiani die Abschieds - Audienz. Das Ministerium scheint n

Herrn Tripier über den Gese - E der Früchte auf dem Halme, fär

lP’ile des bossus, imitation burlesque du ballet de

In der Pairs-Kammer unterhielt man sich heute bereits saut úber die Wahl des Herzogs von A :

als Gastrolle.) Das Schloß Candra, Baller.

_Im Schauspielhause: Abonnement sus tation extraordinaire an bénéfice de

Morgens 9 bis Nach- lie. Lancestre, Jäger-

Mittags 12 Uhr, bestim- en wollen, oder ob diesel-

? intaehr definitiv konstituirt zu muß die Zukunft lehren. Präsidenten bezeichnet man öe gleich die auswärtigen Angeleg als Kriegs: Minister den Marschall Maison, kunfczaias St. Petersburg der Graf von Rigny sen übernehmen soll. Die sämmilichen übrigen N Amte bleiben. Jndessen enthalten se!b} die heutigen Abendblät- ter noch nichts Bestimmtes über diese Combination, wohl aber hofft 1nan, sie morgen im Monireur zu finden. man im Journal des Débats, doctkinaire Partei sich durch den Broç;liíe im Kabinet noch verstärkt sterizle Blatt zu betrachten ijt, bloß folgende Zeilen: „Wir glauben, anzeigen zu kdnnen, daß die ministeriellen Arrangements Die Combination, die {on gestern i Freunde der verfassungsmäßigen Monarchie fast zu Stande gekommen war, hat Abends wieder aufgenommen werden können, und wir

fen, daß binnen 24 Stunden die Entwick Krise amtlich bekannt seyn wird.‘ Jn eben diesem Blatte liest man Folgendes: „Die Deputircen der Majorität haben sich neuerdings gestern Abend bei Herrn Fulchiron in eben so großer . Anzahl, wie am 10ten, versammelt. nung, die mínisieriellen Arrangements bald zu Stande fominen den König, als Schritt im Na-

n Herzog von Broglie, der zu- enheiten übernehmen würde, und bis zu dessen An- das Kriegswe- Minister wúrden im

ts, das jeßt, Hinzutritt des Herrn von hat, als das eigentli míini-

haben Ursache zu hof- elung der ministeriellen

Auf die gegründete Hoff-

Die zu diesem Zwécke er- j : al Jacqueminot, die Herren Odier, François Delessert, von Marmier, von Louis Lemercier und Joseph Périer. D —— | glieder haben sich auf der Stelle ihrer Herr v. Chastelier hat sogleic) dem Kammer geschrieben, um seinen Entwurf einer Adresse an den König zurückzunehmen.“ Die Deputirten der Opposîtion, un- gefähr hundert Mitglieder stark, waren gestern bei Herrn Ni- kolas Köchlin zusammengekommen verständigen, der bei Gelegenheit des von dem Herrn von Cha- stelier niedergelegten Antrages zu befolgen seyn 5 ten einstimmig beschlossen, ihn in den Bureaus zu unterstüßen, aber auf eine klare Abfassung der Adresse zu dringen. Der ens sagt, auch der tiers - parti habe gestern Abend in der Straße Monsigny, in dem ehemals von St. Simonisten bewohnten Hause, eine Versammlung gehalten ; er weiß aber nicht,

ie ehrenwerthen Mit- hrer Mission entledigt und Prásidenten der Deputirten-

- um sich über den Gang zu-

würde.

Broglie zum Conseils- Auf der Tagesordnung stand ein Bericht des ntwurf wegen des Verkaufs welchen der Berichterstatter |

Friedrich und | Majorate.

Mustk von

5) La Tem- | ren bei dem

position erst Als Conseils-

Heute liest wo die

Der Finanz

fassen.

eingetroffen.

dauert habe; in die Stadr

Lariboussière, | hätte sie aber

Sie hat»

eine andere Abfassung in Antrag brachte. die Berathungen über das Geseß wegen der Abschaffung

und zwar beide dawider, indem sie behaupteten , daß das seß wohlerworbenen Rechten zu nahe trete; (7 N Grafen Dejean und von Montlosier. Rede dieses Letteren traten der Herzog von Brogl

én Reda: 2 Guizot in den Saal, von denen jener die Gle

Mlle. Lancestre: Le | 1f: 1) La fille de Dominique, vau- 2) Les Adieux, concert pour par Mr. Wörlitzer. 3) Ile, comédie nouvelle en 1 acte, Piano et Violon, sur la par Herz und Beriot, exé-

errn Barthe und einiger anderer Pairs annahm. | rtitel des erwähnten Geseß- Entwurfes, ‘wona jede ( richtung eines Majorats für die Folge verboten seyn soll, mit großer Stimmen - Mehrheit dur. Dagegen fand der; Artikel, welcher von den bereits bestehenden Majoraten Hani erheblihen Widerspruch, indem die Meinungen hauptsächlig y über getheilt waren, bis wie weit diese Majorate noch so( vererbt werden dürfen. |

Die heutige Sizung der Deputirten-Kammer, iy, her der Vice - Präsident, Herr Passy, den Vorsib fühtte gann mit der Vorlesung eines Schreibens des , wodur dieser seine, Tages zuvor dem Präsidenten eing Proposition, wegen einer Adresse an den Köntg, nahm. (S. oben.) Hr. Garnier-Pagès hielt dies Verfah unregelmäßig, indem dic Zurücknahme in den B ure auz erfolgen müssen, und beschwerte sich zugleich, daß auf diese Vi ein Theil der Kammer mystifizirt worden sey, | mehrere seiner Freunde gestern bloß in der Hoffnung auf Wort verzichtet hätten, sich heute bei den Erörterungen übe f beantragten Adreß - Entwurf vernehmen lassen zu können; (f dessen aber habe die sogenannte Majorität sich mittlerweile in eint besonderen Lokale versammelt gehabt, und die Zurücknahme j A O aus, daß er die Mitglieder der Kammer nicht zeitig gen diesem Schritte benachrichtigt habe. Sire N daß wenn er der Urheber der Proposition gewesen wäre, (h nicht zurückgenommen haben würde; gleihwohl war er mit n reren anderen Deputirten der Meinung, daß überhaupt jede V

werden könne, wenn sie öffentlih vorgelesen worden sey. entgegengeseßten Ansicht waren mehrere Oppositions - Mitglit die mit Herrn Garnier -Pazgés verlangten, daß die Deputi sich noch einmal in ihre Bureaus zurückziehen sollten, damit Herr Chastellier seinen Antrag regelmäßig zurúc{nehme. | wurde jedoch hierauf keine Rücksicht genommen, vielmehr | Tagesordnung geschritten. Diese war Marschalls Clauzel 1,400,000 Franfen zu den Gese6- Entwürfe von örtlichem Jnteresse wurden darauf mit ßer Stimmen - Mehrheit angenommen. mung traten die Herren Guizot, Thiers, Humann und Dudy in den Saal, und man konnte aus ihren zufriedenen Micnin di lich entnehmen, daß das Staatsruder ihnen verblieben i. Y fand Herr Mauguin si bald veranlaßt, die Nednerbühne besteigen. „,, nannt zu seyn, und ich kündige daher der Kammer hiermit q daß ih morgen Jnterpellationen an die Minister richten wer

ordnungen noch nicht im Moniteur erschienen wären, es t angemessener seyn möchte, hiermit bis zum Sonnabend zu 1 ten. Mit diesem Vorschlage erklärte die Majorität der Kami sich einverstanden, so daß also die nächste Sonnabend - Ségu jehr interessant zu werden verspricht. Den Beschluß ders genwärtigen Sißung machten die Berathungen über die Sy

Der Baron von Varennes ist heute aus Hamburg h

Das Mémorial des Pyrenées vom 7ten d. sagt: „F St. Sebastian war das Gerücht verbreitet, Tressen bei Vittoria stattgefunden und mehrere Stunden

zurückzuziehen.

___— In der Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitu liest man die nachstehende, in Straßburg eingegangene telegra sche Depesche aus Paris vom 12. März um 3 Uhr Machmitta

¿Das Kabinet ist konstituirt. 4 Kriegs - Minister ernannt; der Herzog von Broglie zum Mi ster der auswärtigen Angelegenheiten. e bleiben in den Händen der bisherigen Minister. teur wird morgen die Königl. Verordnungen enthalten.“

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 107. 10. | cour. 107. 30.

10. 5proc. Neap. pr. compt. 96. 85. Span. 48. Z3proc. 287. Cortes 481.

H lernáchst begann

Zwei Redner ließen sich über dasselbe verneh,

es waren | Während | ie y wün 4

Die Berathungen über diese Frage , Abgange der Post noch nicht beendigt. d M

Heren Chastly

wieder jj

indem (e; n

Herr Chastellier entschuldigte ch fi

Herr Giraud etrfsj

dann als das Eigenthum der Kammer betra

_

ein Bericht! | abermaligen Zuschuß y Militair - Pensionen. Meh

úber einen

Während der Ahji

Das Ministerium“; sagte er, „scheint endi

Minister meinte, daß, da die betreffenden Y

daß ein hefty

den Jusurgenten wäre es {hon gelungen gew einzudringen; ein starkes Feuer aus den Häu genöthigt , sich mit Verlust aus ‘der Stadt wil

44

Marschall Maison ist

Die anderen Portefeuil Der M

Jproc. pr. compt. 79. 95, sin cour, fin cour. 97. —, 5

Ausg. Span. Schuld|l

Nedacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

S S A S I E

Bekanntmachungen.

Dee Verein der Kunsifreunde im Preußischen Staate versammelt sich Montag am 23. März d- J-/ Vormittags um 10 Uhr, im Königl Gewerbhause, Klosterstraße Nr. 36, Behufs der Absiattung des Fah- resberichts, so wie zur E und Ver- loosung der erworbenen Kunstgegenstände.

Berlin, am 16. März 183d. / Direktorium des Vereins der Kunsifreunde im Preußischen Staate.

Subhastations-Patent Die unterm 28. Januar 1834 vou uns verfügte, und nach der Bekanntmachung vom 6. December d. F. züurückgenommene Subhastation des dem Kam- merherrn, Hof- und Justitien-Rath Carl Foseph v. S Igaeten zugehörigen, in dem Langensalzaer Kreise elegenen, und im Hypotheken-Buche des unterzeich- neten Ober-Landesgerichts Tom Ul. No. 38. pag. 334. sq. eingetragenen Mannlehn-Ritterguts Mülverstedt

“zweiten Antheils, mit den dazu gehdrigen Holzungen

auf dem Jhlefelde, so wie der Hälfte eines halven

andern halben Gute daselbst, welche Grundstücke zu- sammen auf 57,624 Thle. 11 sgr. 51 pf gerichtlich abgeschäßt worden sind, soll nunmehr auf den An: trag eines Gläubigers ihren Fortgang nehmen. Es ist daher ein Bictungs- Termin guf den 22. Julius 1835, Vormittags 10 Uhv, vor dem Deputirten, Königl. Ober- Landesgerichts- Assessor Herrn Krug in dem Lokal des unterzeichtue- ten Ober-Landesgerichts angeseßt worden, zu welchem die Kaufluñigen mit dem Bemerken hierdurch vor- geladen. werden, daß die Taze, der neuste Hypotheken- Schein und die besondern Kauf-Bedingungen in der Registratur hier cingeschen werden können. Raumhurg, den 23. December 1834. Königl. Preuß. Ober -= Landesgericht von Sachsen.

E ICA M I E T H S0 G 1A S N CECT S EMLIZ B T E E TS 0 T

Literarische Anzeigen.

So eben is erschienen und ana! Der Preußische Staat in allen seinen Be- ziehungen; eine umfassende Darstellung seiner Geschichte, Statistik, Geographie, des Militair-

Guts in Großengottern und einem Fünftel von dem.

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Dies Werk erscheint in 12 Lieferungen, wovon j e z 2 jede auf schönem Druckpapier 10 sgr. und auf Velinpa-

pter 15 sgr. fosiet. Lieferungen tritt der

„Die zweite in 12 dürfte besonders auch in Beziehung der neuesten Veränderung in dem Minisierium und ihrer Ressort Verhältnisse den Lesern aus allen Ständen willfom-: |

men sein.

Der Prospekt dieses wichtigen Werkes ist bei ersten lefeenae vorgeheftet. gen Werkes is bei der

In F. Scheible’s Vecla 8-Expedition in Leipzi erschien und fann durch alle BiSbätblttigen (N gen werden (vorräthig in der Stuhrschen Buch-

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Memoiren über die Kaiserin osephin ihre Familié und ihren Hof. 2 Bânde. 8vo. /! i Preis 1 Thlr 25 sgr. M Die Darstellung der Verfasserin {st eben so tref als levendiíg und wahr. Nicht leicht findet man treueres Bild der Vergangenheit, als dieses M uns darbietet; nirgends Uebertreibung und &chn chelei, überall Wahrheit , historisch - treue Erzähl! der Begebenheiten und treffende Charakteristik 0 der hohen Personen, mit denen die Verfasserin, ! mbge ihrer Stellung, in nahe Berührung zu kom!

Schloßplaß Nr. 2):

so oft Gelegenheit hatte. Das Buch bietet eine

ßerst angenehme, unterhaltende Lectüre dar.

veftor Honigmann in Sangerhausen zugleich zum Kreis- | e für den Kreis Sangerhausen Allergnädigst zu ernen-

hn dem Bezirke des Ober- Landesgerichts zu Hamm ernannt worden.

Ruccóus, als Prediger in Marrin angestellt worden;

zu Sômmerda, Johann Karl W hen, und der bisherige evangelische Pfarrer zu Nausiß und

i in, Gustav Albert Leopold Schiller, die er: Pte Dherrerstelle is der evangelischen Kirche zu Postniken

E mender zum Pfarrer- Adjunkt der evangelischen Kirche

j Zinten berufen worden ;

Rügen, Johann Peter Dabis, zum Pastor substitutus an der Kirche zu Triebsees ernannt worden.

Allgemeineée

Preußische Staats-Zeitung.

o ——————————————————————— E E DER T Eee ra eee ie Bim

P 79.

rovin ten

dir (s

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

. Majestät der König haben den Major vom Generalstabe, bd La wi) Wilhelm Salpius, in den Adelstand zu

ußt. ; heben I liche Majestät haben den Land - und Stadtgerichts-

Der bei dem Land- und Stadtgericht zu Horstmar ange- telle Justiz Kommissarius von Hamm ist zugleich zum No- arius in dem Bezirke des Ober : Landesgerichts zu Münster er-

worden. ° ; Per bei dem Land- und Stadtgerichte zu Lüdenscheid ange-

telt Justiz- Kommissarius Davidis ist zugleich zum Notarius

m Bezirke der Königl. Regierung zu Cre ist Le bisherige Prediger in Alt-Stüdni6,

Danzig ist dem bisherigen Vikar in Pusig, Paul ) utolf, die ‘elédigte katholische Pfarrstelle in Gemli6 verlie-

worden; i j ( zu Erfurt ist die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Schmira

h des Predigtamts und Rektor an der Stadtschule U herbi, kt Wilhelm Diethold, verlie-

errnshwende, Johann Friedrich Koch, zum Pfarrer zu ußleben ernannt worden ;

zu Königsberg ist dem bisherigen Katecheten und Rektor und der Predigtamts: Kandidat, Julius Otto

zu Stralsund ist der bisherige Diakonus zu Bergen auf

Zeitungs-Nachrichten. A u sland.

Frankreich.

aris, 12. März. Heute Nachmittag is das Kabinet Lis fonstituirt , die Königl. Verordnungen sind unterzeich- nei, und telegraphische Depeschen nah allen Departements ab- gesandt worden. (S. das gestrige Blatt der Staats - Ztg.) i Ein hiesiges Blatt sagt: „Ob der Marschall Maison das ihm angetragene Kriegs - Ministerium annehmen wird, ist noch sehr zweifelhaft. Daß es ihm übertragen worden, ist das Werk des Herrn Thiers, der in ihm einen Beistand gegen die Ver- stärkung hofft, welche Herr Guizot durch Herrn von Broglie's Eintritt erhalten hat. Der erste Kampf, den das neue Kabinet u bestehen haben wird, findet am Sonnabend ftatt, wo die Mit lieder desselben der Deputirten - Kammer Aufschlüsse über die Veranlassung und den Verlauf der ministeriellen Krisis zu geben haben. Die Majorität der Kammer hat sih indeß bisher so fügsam und shüchtern bewiesen, daß ein entscheidender Schritt zum Sturze des Ministeriums nicht zu erwarten steht; und hat sich je die Majorität einmal, wenn auch vielleicht nur indireft, für das Kabinet ausgesprochen, so wird sie es auch später bei der Ame- rifanishen Frage shiwerlih im Stich lassen. Der Bericht über diesen Gegenstand RT Va A am 23sten von Herrn Du- mon der Kammer vorgelegt werden.“ i De A ournal b D ai erce enthält nachstehenden Artikel : „Die Regierungs: Anarchie, die seit mehreren Monaten herrscht, sheint noch keinesweges ihrem Ende nahe zu seyn, und wenn es selbst einer rein doctrinairen Verwaltung gelingen sollte, für den Augenblick die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten wieder an sich zu reißen, so würde deshalb doch nicht Alles beendigt seyn, und es würden sehr bald neue Verlegenheiten entstehen. Es ist in der That unmöglich, zu einer zufriedenstellenden Ld- sung zu gelangen, wenn man den bisher eingeschlagenen Weg hartnäckig verfolgen will, und es is ein {werer Jrrthum, wenn man glaubt, daß die Schwierigkeiten der gegenwärti- gen Lage in der Wahl der Staatsmänner liegen, während sie nur in der Wahl der auf eine Repräsentativ - Regierung an- wendbaren Grundsäße zu suchen sind. Man will ein neues Ministerium konstituiren, und man verlangt , daß dieses neue Ministerium genau in die Fußtapfen desjenigen trete, welches erse6t werden soll. ) der Deputirten - Kammer seyn, und doch will man durchaus Namen beibehalten oder eintreten lassen, welche nur durch par- lamentarische Niederlagen bekannt sind. Man verlangt ein neues Ministerium, und beharrt darauf, eine Amnestie zu verweigern ; dies Alles ist unverträglich und auf die Dauer unmöglich. Die gestrige Sibßung der Deputirten - Kammer giebt dem enovateur zu folgenden Betrachtungen Anlaß: ¡Die gestrige

Das neue Ministerium soll ein Widerschein

Berlin, Freitag den 20îen März

mfattg der Monar

ndt wird. Um jedoch die erforderliche Stärke der

Seite das Königthum, welches sh seit zwanzig Tagen in Com- binationen aller Art erschöpft, ohne ein verantwortliches Mini- sterium zu Stande bringen zu können, von der anderen Seite die Deputirten-Kammer in eine sol@e Ohnmacht versunken, daß sie nicht einmal den Muth hat, ihr Stillschweigen zu brechen und die Fehler des Systems zu bezeichnen. Niemals wurde der Welt ein größeres und lehrreicheres Schauspiel gegeben: hier se- hen wir eine, angeblih auf den Wunsch der Nation gegründete Regierung, und die dennoch durch eine verhängnißvolle Noth- wendigkeit auf Wege geleitet wird, die nach allen Seiten zum Abgrunde föähren; dort erbliken wir eine Deputirten- Kam- mer, welche direkt von der Volks-Souverainetät abstammt, und doch durch außerordentliche Umstände dahin gebracht wird, einzu- sehen, daß sie nicht im Stande ist, die Gefahren zu beschwören, welche die Dynastie und den von ihr erwählten Zustand der Dinge bedrohen. J| dies nicht Revolution? Und mehr als Revolution Anarchie? Und hier sind es nicht etwa die Lei- denschaften der Straßen, die wahnsinnige Aufregung einiger Volks - Redner, die rüksihtslose Kühnheit einiger Verschwörer, welche den Staat in jene unglaubliche Verwirrung gestürzt ha- ben; nein, Ruhe und Schweigen herrschen rund um den Thron. Das Königthum wird niht mit unloyalen Waffen bekämpft. Kaum daß man ín den parlamentarischen Reden einige Energie bemerkt, und die Opposition, um ihre Mäßigung und Geduld zu erklären, hat sih selbst die dynastishe Opposition nen- nen müssen. Und doch herrscht seit vier Monaten die Q tracht in dem Conseil Ludwig Philipp's; zwei heftige Krisen brachten zwei ministerielle Zwischenreiche hervor, während wel- |

cher, zum größten Nachtheil des dentlichen Wohls, die Ver- waltung gleihsam suspendirt war. Woher kömmt das? Sollte

die Interessenten es

es nicht durch die Worte des Herrn Ödilon- Barrot erklärt wer- den fönnen, der gestern von der Rednerbühne herab sagte: 77 ¡Das Alles deutet auf ein Grund- Uebel hin, das mit der Wurzel ausgerottet werden sollte. ‘///

Die gestrige Soirée bei dem Präsidenten der Deputirten- Kammer war zahlreich besuht. Viele Deputirte sprachen si sehr unwillig über die Schritte der 150 bei Herrn Fulchiron versammelt gewesenen Deputirten aus, durch deren Einmischung die Wiederherftellung des doctrinairen Kabinets zu Stande ge- kommen ist.

Es ist hier je6t mehr als je Sitte, die politishen Zustände und Ereignisse in Epigramme zu kleiden, und selbst ein Theil der größern Journale läßt selten einen Tag vorübergehen, ohne einige politishe Wiße mitzutheilen. Jede große Stadt pflegt eine oder ein Paar Autoritäten zu haben, denen alle bons mots in den Mund gelegt werden, und die alleauten und schlechten Einfälle auf ihre Schultern nehmen müssen. Wird in Paris eine Albern- heit erzählt, so muß sie Herr Viennet gesagt haben; Hr. Dupin hat das Privilegium für die guten Einfälle. So erzählt man heute, daß Lekterer, als die Rede davon gewesen sey, dem Mar- schall Maison die Präsidentschaft des Conseils zu übertragen, ge- sagt habe: „Dem Könige sind ja schon drei Marschälle unter dem Leibe erschossen wordén.‘ Als cinige Deputirte die Gründe wissen wollten, warum er die Kammer mehrere Tage lang nicht zusammenberufen habe, erwiederte er: „Es giebt kein Ministerium; man kann die Regierung doch nicht in contuma- ciam verurtheilen.“

Großbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz: zung vom 10. März. (Nachtrag.) Der Marquis von Chandos {loß seinen Vortrag zu Gunsten der Aufhebung der Malz- Steuer mit folgenden Worten: „Der Englische Päch- ter kann sich in keiner shlimmeren Lage befinden, als jeßt. Dies allein sollte schon die ehrenwerthen Mitglieder bewegen, meinem Antrag die ernstlichste Berücksichtigung zu schenken. Jch habe denselben so einfah als möglich gestellt und überlasse die Frage einer Jury von Englischen Land-Edelleuten. Niemand, hosfe ih, wird an meiner Motion Anstoß nehmen, und nah dem, was ich an anderen Orten gehört, so wie nah den Reden zu urtheilen, welche in verschiedenen Theilen des Landes gehalten worden sind, halte ih es für unmöglich, daß Land- Edelleute, die ihre Parlaments -Sige ganz allein dem Ackerbau - Juteresse ver- danken (lauter und anhaltender Beifall), jegzt, in der Stunde der Noth, diejenigen im Stich lassen können, von denen sie so kräftig unterstÜßt worden sind. Jch fordere Sie also auf, als Land- Edelleute von England, den Beschluß zu unterstüßen, den ich dem Hause vorgelegt habe.‘ Auch Herr Handlepy, der die Motion unterstügte, glaubte, daß das Ministerium gegen die Wänsche der Ackerbau treibenden Klasse um so weniger taub seyn kônne, als ihm so viele Land - Edelleute aus Essex, Kent und anderen Grafschasten als Rathgeber zur Seite ständen.

¡Die ehrenwerthen Herren und Lords gegenüber‘/, sagte der Redner , der zur Opposition gehört, „hegen große Furcht vor den Fortschritten der Reform und schreien laut, man solle die Jnstitu- tionen des Landes zu bewahren suchen; aber ich behaupte, daß von dem traurigen Zustande, in welchem sch der Ackerbau befindet, al- lein eine Revolution zu fürchten is (Beifall), daß dadurch am Ende alles Eigenthum zu Grunde gerichtet und die Fnstitutionen des Landes gefährdet werden müssen. Die Malz - Steuer is de- moralisirend in ihren Wirkungen, weil sie den Tageldhner eines gesunden Getränkes daheim beraubt und ihn in die Schenken treibt. Sehr wichtig ist auch die Thatsache, daß in den lezten 40 Fahren der Verbrauch des Malzes nicht

ugenommen hat, während der Verbrauch von Zucker um 30 pCt.- be von Thee um 40 pCt. und der von Kaffee um 200 pCt. gestie-

Sizung hat uns den im Juli 1830 gegründeten Zustand der Dinge in dem allerauffallend\ten Lichte gezeigt. Von der einen

en ist. drt, hdrt!) Der Pächter wird auch durch die Malz- | euer et; A Vieh schlehtere Fütterung zu gehen, denn

1835.

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen aut en E ay raum aen hier am Orte hei der Redaction (Mohren-Straße Nr. 34), in den

en aber bei den Königlichen Posi-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis N den ganzen

has Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesa

V itten, die Bestellungen bis spätestens den 31fien d. M. an uns gelangen zu lassen, indem son Blattes eine Unterbrechung erleidet und niht sämmtlihe Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können.

; ; iFhrlich fefigesett if, wofür den hiesigen Avon- L AONE: dun Se S e D abme en zu können , müssen

ch selbfi zuzushreiben haben, weun die Zusendung

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Drefiern vom Bier sind anerkannt besser für das Vich, als die Ra Ein großer Uebelstand im Gefolge der Malz- steuer i ferner der, daß es dem Arbeiter nicht mdglich if bei der hohen Abgabe si selbst| Bier zu brauen, und daß er also die Bier- schenken besuht. Jh weiß, daß man dies ein Utopisches Projekt nennt, daß man es als eine Chimdre bezeichnet, und daß man sagt, die Arbeiter könnten sih doch in keinem Fall ihr E Bier zu Hause brauen. Jch glaube aber, daß, was der Eine kann, der An- dere bei gleichen Mitteln auh vermag.“ i

Sir R. Peel, der sich hierauf erhob, um den Antrag des Marquis von Chandos zu bekämpfen (und aus dessen Rede wir bereits gestern den Ta mitgetheilt haben), zeigte, um die Unbilligkeit der Forderung, daß gerade von dem Malz die Steuer abgenommen werden sollte, darzuthun, daß der Verbrauch von Malz sich ungeachtet der Steuer in den 4 legten Jahren fortwährend vermehrt habe, was also doch beweise, daß man dic Steuer noch ershwingen könne; im Jahre 1831, sagte er, habe diese Steuer dem Schaß 4,208,000 Pfund, im folgenden 4,675,000, dann 4,772,000 und im lesten Jahre 4,812,000 Pfund einge- bracht, und die Gerstenpreise seyen gestiegen. Auch behauptete er, daß, wenn von dem bedrängten Zustande der Landwirthschaft die Rede seyn solle, keinesweges diejenigen, welche Gerste anbauten, vorzugsweise zu einer Erleichterung berechtigt wären, denn in der vor- lezten Session sey durch die Untersuchungen eines Ausschusses nachge- wiesen worden, daß die, welche Weizen bauten, am meisten Noth litten. Ferner erklärte er es für eine Täuschung, als würde das land- wirthschaftliche Jnteresse durch die Aufhebung jener Steuer und die davon erwartete Zunahme der Bier - Consumtion gewinnen. Die Nichtzunahme dieser Consumtion, sagte er, sey keinesweges eine Folge der Steuer, sondern eine Veränderung in den Ge- wohnheiten der Nation, die nun einmal an Thee, Kaffee und geistigen Getränken mehr Gefallen finde. Eine Vergleichung mit früheren Zeiten, fuhr der Redner fort, kdnne daher gar nicht stattfinden, denn im Jahre 1722, als die Bevölkerung von Eng- land 6 Millionen betragen, habe man ungefähr einen Barrel Bier auf den Kopf gerechnet; hingegen wären nur 370,000 Pfd. Thee und 3 Mill. Gallonen geistiger Getränke verbraucht wor- den, dagegen im vorleßten Jahre 31,829,000 Pfund Thee und 12,332,000 Gallonen geistige Getränke. Jm Jahre 1760 habe man 262,000 Pfund Kaffee verzehrt und im Jahre 1833 dage- gen 20,791,000 Pfund, wobei zu bemerken, daß von Kolonial- Waaren, Weinen und anderen geistigen Getränken eine weit höhere Abgabe entrichtet würde, als von Malz. Es sey demnach, meinte er, ein wahrer Unsinn, von einem Na- tional-Getränke zu sprechen; ja, er glaubte, daß durch die Ab- schaffung der Malzsteuer eine noch größere Consumtion von gei- stigen Getränken eintreten würde, denn bei den jetzigen Fortschritten der Chemie sey nichts leichter, als Spiritus aus Malz zu distilliren, sobald dieses freigegeben würde; hierdurch würde ein neuer Aus- fall in der Auflage auf Spiritus eintreten, so wie in der Auf- lage auf Thee und Kaffee, deren Verdrängung durch Bier kei nesweges eine moralische Seite darbiete; außerdem habe das ge- genwärtige Malz - System noch den Vortheil, daß es 3 Mill. Pfd. jährlich in Umlauf seße, während die Annnahme des vor- liegenden Antrages alle Operationen des Malzgeschäftes in Stok- ken bringen würde. Jn dem weiteren Verlaufe seiner Rede setzte Sir R. Peel die gänzliche Nichtigkeit aller scheinbaren Ersaßmittel für einen so großen Ausfall aus einander. Am wenigsten wollte er (wie bereits erwähnt) von einer Eigenthums-Steuer wissen, weil eine solhe den öffentlichen Kredit ganz und gar ershüt- tern würde. „Gegenwärtig“, so schloß der Redner jeinen Vor- trag, „beläuft sich die Masse der 35 pCtigen Consols auf 250 Millionen Pfd., und die Zeit ist nicht fern, wo sie al pari wer- den abgezahlt werden können (hört! hört! hört!): alles die Folge der strengen Redlichkeit, welche man bisher gegen die öffentlichen Gläubiger beobachtet hat. Jch warne daher das Haus vor ei- nem úübereilten Entschlusse, erkläre aber, daß ih, falls ih den- noch Überstimmt werde, es einem anderen Kanzler der Schaß-Kam- mer überlassen muß, den Ausfall von 5 Millionen Pfd. zu decken.“ Herr Cobbett, der zunächst das Wort nahm, sprach in einem so leisen Ton, daß die Bericht-Erstatter nicht einen einzigen Saß richtig verstehen konnten; nur so viel war zu vernehmen, daß er das Haus aufforderte, sich durch die Drohung des sehr ehrenwerthen Baronets, daß er resigniren wolle, wenn er bei der Abstimmung über diese Frage in der Minorität bliebe, nicht von der Unter- stüßung der Motion des edlen Lords (Chandos) abschrecken zu lassen. Lord Norreys, Repräsentanr der Grafschafc Oxford, sagte, die Umstände, unter denen diese Motion jest dem Hause vorgelegt werde, seyen ganz verschieden von denen, unter tel- chen sie in der vorigen Session eingebracht worden, und er müsse daher diesmal gegen den Antrag stimmen. ;

¿Das vorige Mal‘/, fuhr der Redner fort, „war ein bedeuten- der Ueberschuß in der Einnahme vorhanden, und die Malzfteucr hâtte damals gewiß ohne viele Schwierigkeit zur Hälfte aufgehoben werden können. Auch untersüßte ih den Antrag îin der vorigen Session, weil der damalige Kanzler der Schaßkammer erklärte, daß er keine Maßregel zur besonderen Erleichterung der Beschwerden des Ackerbau-JFnteresses einzubringen gedenke. Feht aber haben wir

esinnt is, wir haben keinen großen Ueberschuß ia der Ein- a und es wird nicht eine partielle, sondern die gänzliche Ab- schaffung der Steuer verlangt. Viele, die den edlen Lord (Chan- dos) jebt unterstúben, meinen es keinesweges gut mit dem Ackerbau- Interesse, sondern dürften vielmehv die Ersten seyn, die sich gegen den edlen Lord kehren und aus der Abschaffung der Malzsteuer cin Argument für die Aufhebung der Korngeseßehernehmen möchten. (Hbrt, hdrt!) Jch bedaure es, daß der edle Lord die Motion so feúhzeitig eingebracht hat. Es schweben jeßt noch Fragen von großer Wich- tigkeit, und wenn es ije eine Zeit gab, wo Einigkeit unter den

Freunden der Regierung nöthig war, so ist es die ichige. (Hört!)

ein Ministerium, welches diesem Interesse in jeder Hinsicht freund-

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