1835 / 92 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Widerspruch hervorzuheben Und zit untersuchen, worauf sich- diese Gunst oder Ungunst arúndet. Eigentlich könnte das wohl nur durch cine Vergloichung geschehen, die man über die mehr oder minder günstigen Verhältnisse der verschiedenen Länder anstellte, und es wäre zu wetten, daß dabci die Pforte nur gewinnen würde,

I n; l, af D.

Berlin, 31. März. Die von dem Direktorium der Franke- schen Stiftungen rrichtete höhere Realschule zu Halle (\. Nr. 331 der St.Ztag. vom v. J.) wird mitdem Beginn des nächsten Semesters, am 4. Mai d. J., erdffnet werden. Diese Schule nimmt solche Schüler auf, welche ihre Bildung auf einer gewöhnlichen Bür- gerschule vollendet haben und sich zum Kaufmannsstande, zu den } j höheren Gewerben, zur Oekonomie, zum Militair, zum Baufach odér Forstwesen, und überhaupt zu den Berufsarten, für welche nieht gerade eine gelehrte, wohl aber cine wissenschaftliche Vor- bildung nöthig oder doch wünschenswerth ist, besonders vorberci- ‘tén wollen. Die Schüler sollen in derselben so weit geführt werden, daß ihnea in Folge cines Abgangs-Zeugnisses der Reife das Recht O Dienstzeit als Soldat zusteht, und ihnen von den Hohen Kdnigl. Ministerien des Krieges, der Finanzen, des Ynnern und der Polizei, so wie dem Königl. General-Post- Amte alle diejenigen Begünstigungen zugestanden werden, deren 5 Bewilligung bisher von dem Nachweise des Besuchs der oberen # Klassen der Gymnasien abhängig gemacht war.

Jm Reg. Bez. Posen sind im verflossenen Jahre Über- haupt 32,106 Kinder geboren, und zwar 16,507 Knaben und 15,599 Mädchen. Es starben*23,497 Personen, nämlich 12,261 männlichen und 11,236 weiblichen Geschlechts, \o daß sich ein Zuwachs der Bevölkerung von 8609 Seelen ergiebt. Unter den Geborenen waren 455 mal Zwillinge und 11 mal Drillinge. Aus einer Verglcichung der Bevölkerungs-Liste von 1834 mit der von 1833 ergiebt fich, daß im leßteren Jahre 58 Kinder mehr gebo- ren, dagegen aber auch 1327 Menschen mehr gestorben sind. Ge- trau wurden im vorigen Jahre 7540 Paare, d, i, 626 weniger als im Jahre 1833,

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Die Redaction ist zur Veröffentlichung der nachstehenden be- vichtigenden Erklärung veranlaßt worden :

In Folge der in der Nr. 59 der Staats - Zeitung erschiene- nen Anzeige über das Verfahren des seit ciniger Zeit in Berlin anwesenden Herrn Franz Berwald aus Stockholm zur Wieder- herstellung verwachsener. Kinder hat sich, obgleich dieses Verfahren noch gar nicht näher beschrieben worden, hin und wieder in dfsent- lichen Blättern die Meinung ausgesprochen, daß dasselbe ein längst bekanntes sey. Dies beruht indessen auf einem Jrrthume. Wenn sich vielleicht auch die der Methode des Herrn Berwald im Allgemeinen zum Grunde liegenden Prinzipien in vor- handenen medizinischen Schriften nachweisen lassen, so ist hier an die Anwendung dieser Prinzipien eigenthümlich und un- terscheidet sih wesentlich sowohl von der gewöhnlichen Gymnastik als von der bekannten orthopädischen Behandlung, insofern bei dieser mechanisch wirkende Mittel angewendet werden. Es ist hier nicht der Ort, das Verfahren des Herrn Berwald- ausführ-

370

lih zu besprehen, und verweisen wir dieserhalb auf die Mitthet- lungen, die darüber in geeigneten Zeitschriften erscheinen werden,

0

4

Meteorologishe Beobachtung,

1835, | Morgens | Nachmitt. Abends | Nach einmaliger 30. März. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck . (337,9 6 ‘Par. /336, 2 3 ‘’Par.|335,/ 6 1 “Par.[Quellwärme 6,58 ® R.

uftwärme|— 1,1 ®M.|4- 6,4 ®R.|+ 2/5 Rain, uan 6/3 ° M. |—. Zas 9M. lrn - Fes 2M [urin 95.0 M Dunßsättg| 63 pCt. 35 pCt. 70 pCt. [Bodenwärme 3/2 ® R. MOAE S Ee: N Ausdünst, 0,05 7 Rd, Wolkenzug| E SSW. | -—— [Niederschlag 0.

Tagesmittel : 336,6 0///,.. +2,69 R... —4,6 9 R... 56 pCt.

_——_—

Berliner Börse. Den 31, März 1835. Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. s

(Preufs. Cour.) | Zf. ¡Brief (reld.|

| Zf, [Brief|Geld.

St.-Schuld-Sch. | 4 [1005 (1001 JOstpr. Pfandbr. | 4 [1021 | Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 98# 981 Pomm. do. 4 [1063 | Präm.Sch.d,Seeh.! | 665 | Gg IKur-u. Neum. do. 4 1061 | Kurm.Obl.m.1.C.| A [1007 | sSelilesische do. 4 | 1106! Neum. Int.Sch.do.| # [1003 | [Rkst.C.u.Z.-Sch.| Berl. Stadt-Obl.| 4 [1001 | dK-uN |— 7921| Königsb. do. 4 | 98 | Elbing. do. 45 | | 994 [Gold al marco | [216 215 Danz. do, in Th.| | ' 381 [Neue Duk. . [185 | Westpr. Pfandbr.| 4 (1025 [1014 Friedriched’or. .| | 135| 13,7 Grosshz. Pos. do.| 4 [103 [10215 Disconto. l 4 S P T A S E A C O MMUES( C2 CEAA A DONDOD. a1 F C VEACIEP C E U R O S Preufs. Cour. Wechsel-Cours. Di az E AD C T L T D 1M I T 23D E P E P "D T S D MAUiSterdad S 250 F. Kurz 1427 U 250 FI. 2 Mt. 142 Hamburg 300 Mk. [Kurz 1517 O, C e. 300 Mk. [2 Mt. 151# WODIOO n C 1 LSt. |3 Mt. 6 257 Pas euern S, eda 300 Fr. |2 Mt. 8011 | Wien zin 20, a riet oel 130 Fl 2 Mt. 104 AUSRDUS A e ren 150 Fl - ¡2 Mt. 1035 D a 100 Thl. [2 Mt. 991 E 100 Thl, [8 Tage 103 Frankfurt a. M WZ. ..... 150 Fl. |2 Mit. 103 R E 1090 Rbl, [3 Woch. 3014 307 Wat L E, 600 Fl. [Kurz E

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 26. März, Niederl. wirkl. Schuld 554. 06 do. 1014. Ausg. Schuld 15. Kanz-Bill. 253. 448 Amort, 954. 348 797. Russ. 983, Oesterr. 99, Preuss. Präm.-Scheine 1164. de. 45 Anl, 1014. Span, 5G 4811. ög 287. Antwerpen, 23. März, Cortes 487. Zinsl. 207. Darmst, 273. Frankfuri a. M., 28. März. OVesterr. 55 Metall. 1015. 1014. 48 955. 9531,

Span, 55g 487.

212 562. B.

18 2415. 24,57. Bank-Actien 1602. 1600. Part, - Oblig, H40, 1g! Loose zu 100 G. 2125. 212. Preuss. Präm. -Sech. 653. 652. do, B Anl. 973. G. Holl. 58 Oblig. v. 1832 1003. 100. Polu. Loose 7) 707. 55 Span. Rente 471. B, 38 do. perp. 28. B. j Paris, 25, März. 55 Rente pr. compt. 107, 50, fin cour. 107. 55. 32 pr. compi 80. 55. fin cour. 80. 60. 5g Neap. pr. compt. 97. 45. fin e 97. 50. 55 Span. Rente 485. 3g do. 305. Ausg. Span. Schuld 19: Moll. 215 56. 90. Cortes 483. L

L T aa Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 1. April. Im Snspielgute Das Käthchen von Heilbronn, großes Ritterschauspiel in 5 Abth. , nebst einen Vorspis|é, (Dlle. Clara Stich: Käthchen, als lebte Gastroll Herr Griüg: Wetter von Strahl. ) |

Donnérxstag, 2. April. Im Schauspielhause: Clavigo, Traue, spiel in 5 Abth., von Göthe. (Herr Seydelmann, Regisseur des Königlichen Hoftheaters zu Stuttgart : Carlos, als erste Gast rolle.) Hierauf: Der Ahnenstolz in der Küche, Posse in 1 Af s Scribe und Mazères, von Lembert. (Herr Seydelman.

atel. ) }

Freitag, 3. April. Im Ovpernhaus;: Die Stumme vot Portici, große Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Auy (Die Solotänzer des Königl. Hoftheaters zu Madrid, Hr. s Hr. Campruvi, Mad. Dubinnon und Dlle. Serral, weg hierin folgende Spanische National - Tänze ausführen: Im etsten

S

Akt: Las Boleras Robadas, in Andalusischer Tracht. Jm dit}! Akt : El Zapateado, mit Tambourin und Castagnetten , im §,|

"tüm von Jtano. )

Preise der Plâáge: Ein Plaß in den Logen des ersten Ry ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königstädtisches Theater. Mittwoch, 1. April. Der Glöckner von Notre-Dame. Yy mantisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Vicy ugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeiffer. (Mad. Vith Pfeisser: Gervaise als Gastrolle.)

Donnerstag, 2. April. Fausta. Oper in 2 Akten, nach d

Alle für Eine Vorher : Die G}

Jtaliänischen. Musik von Donizetti. Roi La J T4 . d. Freitag, 3. April. Zum erstenmale: Einer für Aüe. Posse in 2 Akten, von T. ren-Dame. * Lustspiel in 1 Akt, nah Dupin, von A. Cosma,

Markt - Preise vom Getraide. Berlin, den 30. März 1835.

Zu Lande: Große Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr.; kleine Geh

1 Rthlr.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf, auch 23 Sgr. 9 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rthli 20 Sgr. und 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 12 Syt 6 Pf./ auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; große Gersie 1 Rthlr. 5 Sgr. ai 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Vf; Hos

25 Sgr. Sonttabend, den 28. März 1835. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Réhlr.; der Cet nter Heu 1 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf, auch 15 Sge.

Redacteur Cottel.

Gedruckt hei A. W. Hayn.

5 pCt/ schrift

tretung

Bekanntmachungen.

| Edictal-Citation. | - Auf folgenden, unter der Gerichtsbarkeit des Kö- tial. Land- und Stadtgerichts Olehko belegenen Grundstucken, sind nachflehende Geldposten in. den

Hypotheken - Tabellen cingetragen, als: i I. auf dem, dem. Carl Danielczik zugehörigen A Veanduage Olegïo No. 52. sab Rubr.

. No. 8. ;

a)1l Thlr. 27 sgr. # pf. Vatererbtheil des

R E i m A Sir anat t G U e m è E A S D Di e B E E A Ld E E D D E S: L R rf: e. E fie e E: h F ZEA Hn Sie S Lip t:

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fié Ptévas

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1777, J 1777, eine

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Wilhelm Krzysak; chen Eheleuten gelichen, und wovon die|erscheinen, und ihre Ansprüche an die gedachten! nach Brasilien, im hiesigen Amte circa 31, Ml b) 10 Thlr. 27 sgr. 11 pf. mütter- und groß- Schneider 50 Thlr. dem Richter Schachtmeyer|Schuld-Documente zu begründen, im Ausbleibungs-|vor Hamburg fesigenommen ist. ;

mäütterlicher Erbtheil der Krzysakschen Pu- und 33 Thlr. 10 sgr. dem Rothgerber Laps, [Falle aber zu gewärtigen, daß sie mit allen ihren] Nach einer von dem Kaiserl. Kdnigl Gouv

pillen, ; cedirt hat; Be [Ansprüchen präcludirt, ihnen deshalb ein ewiges |ment zu Wilna erbetenen Mittheilung sind die

f welhé auf Grund des mit den frühern Besißern VI. auf dem, dem Woytek Czieslië zugehörigen] Stillschweigen auferlegt, die Schuld-Documente für| gen Aussagen ¡Feinesweges begründet gefunden il!

pA Andreas Brachvogelschen Eheleuten am 13. Juni 1801 köllmischen Grundstücke Babken No. 7 sub|nicht weitec geltend erklärt, und die erwähnten den/,// wogegen der Fneulpat beharrlich die Wahrhl

Á gerichtlich aufgenommenen Declarations- Protokolls Rabr. I. No. 1, für den Roß- Arzt Witte|Schuldposten îm Hypotheken -Buche werden geldscht| seiner Aussage behauptet. Anderweitige Erkundigl!

; ex deer. de eodem dato von dem Plaßhause Oleyko aus Olehko_ ex obligalione vom 4. Juli 1811/| werden. gen haben gleichfalls kein Resultat gewährt. L

L V Nr. 157 gelöscht, und ex resolutione vom 7. Juli gemäß Verfügung vom 16. Januar 1813, ein| Oletzko, den 22, December 1834. nun die Aufhellung der Lebens - Verhältnisse di

; 1503 auf dieses Grundstück Nr. 52 transferirt worden, Capital von 100 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen, Kdnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht verschmißt scheinenden Fnculpaten wichtig it, "F i Il]. auf dem Hufen-Grundstücke Oleßko Nr. 5, welches der Woytek Czieslik angelichen hat ; g *. ; g Idas hiesige Amt nicht einmal Namen und Heim

Wilhelm Olschoewskyschen Antbeils sub Kubr.| VI[. auf dem von Gottfriedt Skopp inne haben- desselben hat erfunden können, so bitten wir 0 Ul. No. 2, der Erbtheil der Elisabeth, verehel. den Play =- Grundstücte Olehfo No. 37 sub G a denen diese Aufforderung zu Gesichte kommt, nam

Standzi/- geborenen Sczepäntzik, mit 30 Thlr. Rubr. Ul. No. 7, für den Bürger und Bä(ker- E lich aber die resp. Behörden und Obrigkeiten Þ

3 auf Grund des Contracts vom 9. Juli 1792 meister Friedrich Buhßko aus Vleßfo ex obli-|Auf den Antrag ihrer resp. Geschwister werden Fn- und Auslandes, insofern sie nach Maaßgabe | L) ex resolatione de codem dato, welche Summe gatione vom 19, Mai 1804, gemäß Verfügung| 1) der Carl Gabriel Ludwig Adolph Piper, wel- [angeführten Umstände und des untenstchenden 2 A die frühern Besißer Johanna Friderique und vom 23. Mai 1804, ein Capital von 100 Lhlr cher als Schustergeselle von hier gegangen und |nalements im Stande seyn sollten, Aufflärung W : Charlotte Fulianne v. Losch auszuzahlen über- nebsi 6 pCt. Zinsen, welches die Wilhelm zuleßt unterm §8. November 1819 aus Bremen Aue Heimath, Verhältnisse oder über obige W nommen habet; 9 Wrobelschen Eheleute angelichen haben ; geschrieben ; L agen des Juculpaten zu geben, uns solche geneigll

UI. auf dem föllmischen GrundsiückeCzukten Nri3,| VIIL, auf dem Fohann Leidereitershen Zinsgute 2) der Andreas Heinrich Hermes, welcher als | mitzutheilen. t /

C. Jacob Mallinkaschen “Antheils, folgende Czukten Nr. 1 Antheil 1. sub Rubr. lll. No Schlächtergeselle von hier gegangen und zulezt| Der angebliche Johann Friedrich Bonn if gti

snb ubr. 111. auf Grund des Martin Kul- 1, für die Einsassen Stephan Schweighoefer- im Jahre 1810 aus Wien Nachricht von sich|714 Zoll Hamburger Maaß, siarë von Schulte lakschen Erbrezesses vom 28. April 1746, ge- schen Erben ein Capital von 200 Thlr nebst gegeben, und mager, hat s{chwärzlich braunes mitunter graues H

mäß Verfügung vom 25. November 1825, 6 pCt. Zinsen, welches die Alexander Fischer-| 3) der Johann Christian Hermes, welcher als{und desgleichen starken Bart und Braunen; El

Î auf dem föllmischen Gute Czukten Nr. 3 in- schen Eheleute schuldig geworden, ex obli- Tischlergeselle im Fahre 1807 zuleßt hier ge=-|fahlen Scheitel, graue Augen mit unstetem E

h 7 grossirte, und wegen des von Seiten der gatione vont 28 Fuli 1812, gemäß Verfü- wesen, seit der Zeit aber gänzlich verschollen ist, | gesunde Zähne (der rechte Augenzahn fehlt), ln Gläubiger fehlenden Dismembrations- Con- gung vom 8. April 1813; hierdurch geladen, binnen Jahresfrist vom Tage die- [hes Gesicht, blasse, jedoch nicht ungesunde Gesichl

senses auf dieses Gut No. 8 C. sub Rubr. IX. auf dem, den Johann und Christine Chitt- ser Bekanntmachung bei dem Waisengerichte sich zu] farbe, rundes Kinn, proportionirten Mund und 9

: U. No. 1 bis 5, gemäß Verfügung vom 8. rallaschen Eheleuten zugehörigen Zinsgute melden und von ihrem Leben und Aufenthalte glaub-|pen mit starker Hasenscharte, spricht hochdeutsch | / September 1831 mit übertragene Posien, als:| Wielißken Nr. 5: hafte Nachricht zu geben, eventuell aber werden ihre| sächsischen Dialect, versteht auch plattdeutsch. R

1) 18 Tblr.-26 sgr. 10 pf. an kêUmischer Hälfte

; La Wittwe Catharina Kullak, geb. Grie- Jacob / aja ; } 2) 3 Thlr. 23 sgr. 4 pf. an väterlichem Erb- d 7 theil der Sophia Kullak; gemäß ¡p it 3) 3 Thlr. 23 sgr. % pf. an väterlichem Erhb- 1800, 4 J theil des Fohann Kullak ; ; 5 pCt. / fi x) 3 Thlr. 23 sgr. 4 pf. an väterlichhem Erb- : d | theil des Facob Kullak;

5) 3 Thlr. 23 sgr. 4 pf. an väterlichem Erb-

theil der Anna Kullak, i

welche Summen der George Kullak auszuzahlen über-

' nommen hat, G j IV. auf der im Domginen-Gute Seedranken be- legenen Wassermahlmühle, welche jevt der ohgnn Wilhelm Pantke besißt, sub. Kubr. [. No. 1 bis 3 die vom frúhern Besißer Gottfriedt Panke auszuzahlen Úbernommenen mütterlichen Erbtheile: 1) des Johann Soppa mit 237 Thlr. 15 sgr.

1 pf.; 2) der Regina Soppa, verehel. Hueller, mit 191 Thlr. 25 sgr. 5 pf.; ein, und es tf 3) der Charlótta Soppa, verehel. Soppa, mit Posten ein dfentl

Von diesen Po

dachten Besi cumente no Leben und Erben Nachricht VIIT. und IX. a

Qu

237 Thlr. 15 sgr. 1 pf. nebst Zinsen à willigt worden.

Allgemeiner Anzeiger für

gemäß Verfügung vom 5. December 1817;

V. auf dem vormaligen unadel. Lehngut Sta- rosten Antheils Nr. 1, Johann Klenschewsfky- schen Antheils @x aoblizatione vom 26. Fuli gemäß Verfügung vom 21. October

6 pCt. Zinsen, welche der frühere Besitzer 0A Brodowsfy von den Müller Schneider:

a) sub Rubr. I. No. 1 für den Kurschmidt

von den genannten Besißern unterm 17. Novembec 1800 ausgestellten Schuldschrift,

b) snh Rubr. [II. No. 2 fúr den Noß - Arzt Witte aus Olegko ein Capital von 18 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen , auf Grund der von den Chittrallaschen Eheleuten ausgestellten

- Obligation vom 3. Mai 1811, gemäß Ver- ans e

und V. bezeichueten {hon längst bezahlt sein, die: ge- er können ader weder die Original-Do-

Aufenthalte der Glaubiger oder deren

tigten Documente sollen dagegen nah Angabe der enannten Gläubiger sämmtlich verloren gegangen

iches Aufgebot nachgesucht und he-

4 14 D E C B É T A"

ingrossict auf Grund der Schuld, vom 26. Mat 1785 und der Ab- s-11réunde vom 23. December 1799,

Post vou 166 Thlr. 20 sgr. nebsi

Witte aus Oleßko auf Grund der

Verfügung vom 24. November ein Capital von 50 Thlr. nebst Zinsen;

(L: S.) Das vom 10.

Funt 1811. n sollen di

e ad Lai IL., TIT., LV.

die Preußishen Staaten.

Es werden demnach sämmtliche unbekannte Fnha- ber der über die bezeichneten Schuldposten lautenden Instrumente, deren Erben, Cesstonarien, Pfand- oder sonstige Briefs-Jnhaber oder die in deren Rechte ge- treten sind, hierdurch dfentlich aufgefordert,

___ den 1. Juli 1835, Nachm. um 3 Uhr,

in dem hiesigen Geschäftszimmer vor dem Deputir= ten, Hercn Land=- und Stadtgerichts-Assessor Santo- rius entweder in Person , oder durch einen geseßlich zulässigen Bevollmächtigten , wozu ihnen der hiesige Juliiz-Commissarius Schlesier vorgeschlagen wird, zu

etwanigen Leibeserben aufgefordert, binnen gleicher Frist unter Führung vollüändiger Legitimation ihre Ansprüche auf das Vermögen der genannten Ver- schollenen hierselb geltend zu machèn , bei Vermei- dung des Nachthetils, daß diese sons durch das in Term. d. 16. Márz k. F./ M. 10 Uhr, zu publti- zirende Erkenntniß für todt werden erklärt , und de- ren hierselb sub cura gestandenes Vermögen in Er- mangelung näher dazu Berechtigter ihren resp. Ge- schwistern werde zuerkannt und ausgeatrtwoortet werden. Datum Greifswald, den 2. Februar 1835. Waisengericht.

Dr. Leßmann.

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D A C E R I N Di A

eingesegnet zu seyn, das Schufier- Handwerk bei da damaligen Meister Reimer erlernt, jedoch meist a derweitig durch Tagelohn, zuleßt zu Fanowo, frü auch durch Fahrten von Liebau nach Königsberg ui Danzig (mit dem Schiffer Resîn zu Clebaut s ernährt zu haben. Zwischen Ostern und Pfingsu 1834 will er ohne irgend Legitimation und mit ringen Mitteln Fanowo verlassen und Preußen u) Nord-Deutschland (Úber Berlin) durchstrichen habt ohne irgendwo angehalten zu seyn, bis er, angel auf dem Wege nah Hamburg zur Auswandert

dem Rücken hat ex # Narben rechts und etne welche von Geschhwüren entstanden scheinen. 0 dem Vordergelenk der linken Hand sind die Budchb ben I. F. B. nebst Anker blau cingeäzt. Schwarzenbeck im Herzogthum Lauenhburg/- 16. Márz 1835.

Königlich Dänisches Amt.

O

Rheinish Westiindische Kompagnie.

Die bereits vorläufïg angekündigte General-V sammlung wird hierdurch auf: / Dienstag den 14. April d. J., Nachmitt!

ittungen beibringen, noch von dem

geben. Die. über die ad VI., VH., ufgeführten Schuldposten ausgefer-

-

daher Behufs Löschung aller dieser

Bekanntmachung.

Seit dem 22. Juli 1834 befindet sich der unten E L: N signalisirte Jneulpat, angeblich Fohant Friedr. Bonn, roelcher utter gravirenden Umständen verübten Ein- bruchs in der Dorfschaft Escheburg betreten worden, in biesiger Haft und Untersuchung. zu Fanowo an der Memel vor circa #5 Fahren ge- boren, zu ‘Kauen . (Gouvernement Wilna) in der deutsch-l[utherischen Gemeinde getauft und demnächst

F

3 Uhr, j zusammenberufen, und es werden demgemsß/ Bezug auf die §§. 8. und 13. des Statuts, die ren Afktionaire eingeladen, derselben persönlich be wohnen, oder sich darin vertreten zu lassen.

Elberfeld, den 6, März 1835.

Dircktion der Rheinisch Westindischt!

Er giebt an, i Kompagnie.

Allgemeine

Preußische Skaats-Zeitung.

ree

A 92. L

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der Kdnig haben am 28. H den mit der Anzeige von dem Ableben Sr. Majestät des Kaisers Franz l. und der hiernächst erfolgten Thronbesteigung Sr. Majestät des

| Kaisers Ferdinand 1. aus Wien N eingetroffenen Kaiserl.

Hesterreichischen Kämmerer, Fürsten Adolph von Schwarzen- berg, in einer besonderen Audienz zu empfangen und aus des- sn Händen die betreffenden Notifications-Schreiben Sr. Kaiser!.

| Majestät entgegen zu nehmen geruht.

Se. Majestät der Kdnig haben am 31. März dem Grafen von: Trauttmansdorff-Weinsberg eine Audienz zu erthei-

Ï len und das Beglaubigungs-Schkreiben desseiben in der Eigenschaft

eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich an Allerhbchstihrem

Hofe entgegen zu nehmen geruht.

Zeitungs-Nachrichten. U Ala n d.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Sißuüng vom 24, März.

/ (Nachtrag.) Ju dieser Si6zung kam es noch bei Gelegenheit der

Berathungen über den 31sken Artikel des Geseb - Entwurfes in Betreff der Verantwortlichkeit der Minister zu einer nicht unin- teressanten Debatte zwischen Herrn Garnier - Pagès und dem Großsiegelbewahrer. Ersterer wollte nämlich jenen Artikel dahin abgeändert wissen, daß es dem angeklagten Minister frei stehen

| solle, seine Vertheidiger uncer allen Franzosen, die der bürger-

lichen Rechte genteßen, und nicht bloß unter den Advokaten zu wählen. „Jm Namen des gemeinen Rechts und der öffentlichen

} Moral‘, bemerkte der Redner, „wende ich mich hier an Jhr | Gerechtigkeits - Gefühl. j teu werden muß, so ist dies vornehmlich in Bezug auf solche } Männer

Wenn auf die öffentliche Moral gehal- nôthig, denen ein Urtheil bevorsteht und welche Gründe haben können, nicht alle Geheimnisse ihres ver- gangenen Lebens Personen anzuvertrauen, die sie, aus eci- m beschränkten Kreise wählen müßten. Js die Anklage eine politische, o is es um so nothwendiger, daß die Angeklagten sich Vertheidiger nach ihrem Belieben wählen; nur von solchen Männern, welche ihre Ueberzeugung theilen, können sie zweckmäßig vertheidigt werden. Jndem ich mich in dem ge- genwärtigen Falle auf den die Minister betreffenden Artikel de- shränke, sage ih, daß ein Minister nicht nur wegen einer Handlung seines politischen Lebens, sondern wegen seines gan- jen politischen Lebens in Anklage - Zustand verseßt werden kann. „n diesem Falle nun würde es für einen Advokaten s{hwer, ja vielleiht unmöglih seyn, das ganze ministerielle Leben des Angeklagten zu studiren, die Motive der Handlungs- weise des Ministers unter allen Umständen zu untersuchen, furz, ihn zu vertheidigen, wie er vertheidigt werden muß. In solchem Falle bedürfte der Minister eines Mannes, der ihm durch sein ganzes politisches Leben gefolgt isf. Er kann dher in die Nothwendigkeit kommen, unter anderen , als unter den ihm vorgeschriebenen Advokaten zu wählen, die ihm vielleicht nt genügen. Die Vertheidigung darf nicht beschränkt scyn ; denn wenn die Anklage einen politischen, also cinen leidenschaftli- hen Charakter hat, so muß der Angeklagte wenigstens so verthei- digt werden, wie er es verlangt. Die Advokaten sprechen gewdhn- lich in ihren Gerichts-Ausdrücken und das -ist nicht die Weise, wie man politische Gegenstände vertheidigt. (Geräusch.)‘“/ Nachdem der Präsident noch einmal das Amendement des Herren Garnier -Pagès vorgelesen hatte, bemerkte der Großsiegelbe- wahrer, man könne dem Redner nur für seine große Sorge um die angeklagten Minister danken, und die Regierung würde gewiß gern nachgeben, wenn hier nicht schon hinreichend durch das Geseß gesorgt wäre. Das Kriminal-Geseßbuch gestatte bekanntlich dem Präsidenten des Assisenhofes, den Angeklagten dahin zu au- torisiren, daß er seinen Rechtsbeistand unter denjenigen Personen, auch Nicht-Advokaten, wähle, die ihm am meisten zusagten. „Was is“, fuhr der Minister fort, „hierbei zu befürchten? Man hat die Wahl unter allen Advokaten des Königreichs, und selbst ohne die Ermächtigung des Prôösidenten haben sämmtliche eingeschrie- bene Advokaten Frankreichs das Recht, vor dem Gerichtshofe, der die Angeklagten richten soll, zu erscheinen. Denen, die nicht Advokaten sind, das Recht der Vertheidigung unbedingt gestatten, ieße, in das Heiligthum der Justiz alle Leidenschasten einfüh- len; mit einem Worte, es hieße, den Vorschlag machen, das ise zum Besten der politischen Leidenschaften zu verändern. Der Zweck der Vertheidiger ist nicht bloß, Menschen zu haben, die fähig sind, Jemanden zu vertheidigen, sondern auch Men- en, die, ohne Leidenschaft, zwischen dem Angeklagten und der Gesellschaft stehen, die, ohne persönliches Jnteresse, für die Ge- techtigkeit und das dffentliche Wohl sprechen. her den Angeklagten gestatten, leidenschaftliche Menschen zu ihren A digen zu wählen, so ginge offenbar der ganze Zweck der ertheidigung verloren und dies würde nur zur Unordnung, aber nicht zur Wahrheit führen. Jch beharre daher dabei, daß die Vorschriften des gemeinen Rechts auch für das uns vorlie- gende Geses genügen.“ Herr Garnier-Pagès ertvie- derte hierauf, ¿r verstehe nicht, was der Minister damit sagen Wolle, wenn er erkläre, daß der Vertheidiger eine Mittelsperson zwischen dem Angeklagten und der Gesellschaft sey; er seiner- seits glaube ganz einfach, daß ein Vertheidiger gewählt werde, um zu vertheidigen, und daß Niemand besser als der Beklagte elbsi wissen könne, wer zu seiner Vertheidigung am geeig- uetsten sey. „Wenn“/, fügte der Redner hinzu, „die Rechtsbei- e aus dem Verzeichniß der Advokaten gewählt werden sol-

0 wird es den Angeklagten, wenn ihre Zahl groß ist, {wer

Wollte man da- |

werden, eine hinreichende Anzahl von Advokaten zu finden, die

ihre politischen Ansichten theilen, und die daher ihr Vertrauen besißen; denn wenn sie z. B. die Advokaten der Provinz nicht kennen, so können sie unter diesen schon nicht wählen. Sobald wir also erkláren, daß die Vertheidiger nicht auch außerhalb der Advokaten - Liste AUL werden dürfen, so erklären wir hiermit zugleich, daß die

ertheidigung nicht möglich, oder was dasselbe ist, daß sie nicht frei sey. Es is gesagt worden, daß durch eine Unbedingt freie Wahl die politischen Leidenschaften in das Heisligthum der Justiz eingeführt werden würden. Die Angeklagten sind aber offenbar leidenschaftlicher in Jhren Augen, als die Vertheidiger, welche sie sich wählen; was würde sie denn also verhindern, ihre Leiden- schaften in die Debatten zu mischen, auch wenn sie bloß Advoka- ten zu ihren Vertheidigern wählen dürften? Uebrigens, meine Herren, ist es nichts Neues, Vertheidiger, die nicht dem Advokatenstande angehören, zuzulassen. Dies geschah in dem Prozesse der „Tribune“ und des „National‘/, Man hat gesagt, der Präsident habe das Recht, zu verweigern oder zu genehmigen ; das ist allerdings wahr, allein es ist kein Beispiel vorhanden, daß er jemals von dem Rechte zu verweigern Gebrauch gemacht hätte. Jch begreife sehr wohl, daß man bei Präfung der Vertheidiger einen oder den andern aus diesem oder jenem Grunde verwirft; aber daß man bei dem ersten achtbaren Namen, bei dem Namen eines Mannes, der Mitglied dieser Kammer gewesen ist, erklärt, man ‘wolle nur solche Vertheidiger zulassen, die auf der Advokaten-Liste ständen, das heißt das Vertheidi: gungsrecht vernichten, denn . die Vertheidigung müßte alsdann nothwendig unvollständig seyn. Eine .solhe Verwerfung ia

| Masse wäre schimpflich; das wäre politische Leidenschaft. Lassen

Sie uns aíso, meine Herren, Gesche machen, welche die politi- schen Leidenschaften ausschließen; Sie sehen, ic bin es, der von Mäßigung spricht und nicht Sie. (Augemeines, anhaltendes Gelächter.“ Das Amendement des Herrn Garnier -Pagès wurde bei der Abstimmung gleichwol mit großer Stimmenmchr- heit verworfen.

Paris, 23, März. Dec Kön(g arbeitete geskera nach einan- der mit den Ministern des Handels, des Jnnern und der aus- wärtigen Angelegenheiten.

Lord Cowley, der neue Englische. Botschafter, {pird morgen Abend hier erwartet. j

Der Präfekt des Rhone-Departements, Herr Gasparin, von dem es eine Zeit lang hieß, daß er Unter -Staats- Secretair im Ministerium des Innern werden würde, befindet sich seit dem Wten d. M. wieder in Lyon.

Der Renovateur will wissen, daß Hr. O'Connell es über- nommen habe, den Herrn Cavaignac vor dem Pairshofe zu ver- theidigen. Nach der Erklärung des Präsidenten des Pairshofes, daß nur Advokaten als Vertheidiger zugelassen werden sollen, wird Herr O'Connell schwerlich die Reise nah Paris antreten. Andererseits vernimmt man dagegen, daß mehrere, den Angeklag- ten von Amts wegen bestellte Aövokaten, ihren Beistand verwei- gert hätten, indem ihnen statutenmäßig nur vor den gewdhn- lichen Gerichtshdfen eine Vertheidigung von Amts wegen zuge- muthet werden könne.

Die Cholera fordert in Marseille noch immer (hre Opfer; am 18ten d. M. starben 10 Personen an dieser Seuche.

Laut Nachrichten aus dem nördlichen Spanien vom U2ten d. M. bsfand sich Don Carlos fortwährend zu Zuniga. Die neuesten Briefe vom Kriegs-Schauplatze reichen bis zum U§ten März. „Am Uöten“/, heißt es darin, „i1t der General-Lieutenanc Zumalacarreguy mit mehreren Bataillonen neb\t Artillerie nach Echarré- Aranaz aufgebrochen und am Morgen desselben Tages har er den Angriff auf die befceigten Kasernen begonnen. Um 3 Uhr Nachmittags war er Meister von allen Zugängen und den befestigten Häusern um die Kasernen; der General hatte den Befehl gegeben, Holz und Brenn-Material herbeizuschaffen, um Feuer anzulegen, Alles läßt glauben, daß es thm gelingen werde, sich der Kasernen zu bemächtigen. Die Streitkräfte des Don Carlos vermehren sich mit jedem Tage, nicht nur durch das Ein- schreiben der Freiwilligen, sondern auch durch das Deserti- ren der Christinos. Täglich kommen Ausreißer in Banden von 10, 15 und 24 und oft noch mehr an. Sie be- zeugen, daß die Soldaten Mina's höchst mißmüthig sind. Der Krieg bietet ihnen nichts als eine ununterbrochene Reihe von Drangsalen ohne Belohnung dar, deren Ende sie nicht vor- hersehen können. Ohne die strenge Aufsicht, welche die Offiziere, die Rothmüßen und Peseteros, fast sämmtlich Franzosen, aus- üben, würde die Desertion noch stärker seyn.“ Aus Barcelona schreibt man unterm 11, März: „Die Christinos sind hier in Bestürzung. Bei Bargona ist Llauder in einen Hinterhalt ge-

fallen: man hat ihm 7 Mann und einen Adjutanten getödtet. \ ) J g

| Die Offiziere, die sich mit unbeschränktem Urlaub zu Mataro

befanden, sind entwischt, um sich den Karlisten anzuschließen. Llauder hat einen Befehl genchmiget, der Jeden, der einem Kar- listen eine Zufluchtstätte gewährt, zum exsten Male zu einer Geld- buße von 100 Catalon. Livres verurtheilt ;- das zweite Mal soll sein Haus abgebrannt werden.“

Ín Bezug auf die Gräuel, die Mina zu Lecaroz verübt U schreibt man aus Bayonne Folgendes: „Seit einigen Tagen sagten uns die Freunde und Bewunderer Mina's, daß er seine Gesundheit wieder erlangt habe. Diese Nachricht war wahr, wie dies das Erschießen der Einwohner von Lecaroz und die schrecêliche Zerstdrung dieser Gemeinde beweisen. Seine alte Grausamkeit ist mit seinen physischen Kräften zurückgekehrt. Der Held von Castel - Follit hat seiner Barbaren - Krone einen neuen Lorbeer hinzugefügt. Rufen wir hier dieses Ereigniß bei Castel-Follit in das Gedächtniß zurück: Am 23. September 1822 bemäch- tigte sich Mina nach einem dreitägigen Angriff des Fleckens Ca- stel - Follit, und obgleich die Garnison den Pla6, um ihm die Schrecknisse eines Sturmes zu ersparen, verlassen hatte, ließ er dessenungeachtet die Verwundeten, die den Königlichen Truppen nicht folgen konnten, den Pfarrer und einige Mönche ermorden, und die Bevölkerung decimiren. Die Stadt ward den Flammen

Berlin, Donnerstag den Lten April

S MÜDES T E me E E E

D E A

D L C S Ae

‘vorschlagen wo

und der Plünderung preisgegeben, und dann bis auf den Grund zerstört. Jn Mitte der Trämmer errichtete mat ein Denkmal mit folgender Juschrift: „Hier stand Castet-Follit. Städte nehmt ein Beispiel daran. Gebt den Feinden des Vaterlandes keinen Schuß.“ In einem Tages - Befehle kündigte der consti- tutionunelle General ein gleiches Loos den Städten, Flecken und Dörfern an, die sih einer bewaffneten Aufrührer-Bande, die we- niger zahlreich als das Drittel ihrer Bewohner sey, ergeben würden.

Großbritanien und JFrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Síz- zung vom 24. März. (Nachtrag.) Auf den Antrag des Herrn A. Baring verwandelte sich das Haus in einen Ausschuß Über die Mad olzeBolle und genchmigte nach einer kurzen Debatte folgende Nesolution: „Das Haus hält es für angemessen, daß derselbe Zoll, welcher jet von dem aus Europa eingeführten Bau- holz entrichtet wird, au von demjenigen in Europa produzirten Holz, welches aus den Britisch-Amerikanischen Kolonieen in Groß- britanien eingeführt wird, gezahlt werden soll.“ Herr War- burton sagte, wenn die Absicht dec Regierung sich darauf be- shränke, das Mangelhafte an der Huskissonschen Akte zu ver- bessern, durch welche es möglich gemacht worden, Yaubés, wel- ches in Europa gewonnen worden, nach den Amerikanischen Ko- lonieen zu verschiffen und es dann von dort zu niedrigem Zoll hierher zurüzubringen, so werde er sich der Bill, welche die Minister auf obige Resolution zu begründen gedächten, nicht widerseßen, denn jene Anomalie sey ganz abgeschmackt; während die Differenz der Fracht nur 15 Shill. betrage, da die Fracht von Neu - Braunschweig sich auf 35 Shill. und die von der Ostsee hierher auf 20 Shill. belaufe, mache doch die Diffe- renz des Zolles 45 Shill. aus, so "L sich also die Differenz En 15 und 45 Shill. , also 30 Shill. , als ein offenbarer

orthéil für denjenigen ergebe, der jeßt Europäisches Bauholz aus Amerika hier einführe. Herr Young meinte, diese Ano- malie sey nur ein Beweis von dem furchtbar gedrückten Zustande der Britischen Rhederei, wodurch dieselbe sich genöthigt sehe, zu solchen Umwegen ihre Zuflucht zu nehmen. Der Alderman Thompson fragte, ob den Eigenthümern privilegirter Schiffe fär den Handel zwischen Großbritanien und Kanada für der Verluft, den sie durch eine Veränderung des Gesetzes erleiden 1nöch- ten, eine Entschädigung gewährt werden solle, worauf. Hr. Baring erwtederte, daß den bei diesem Handel betheiligten Personen zeitig ge- nug von der beabsichtigten Veränderung Anzeige gemacht worden sey, so daß sie sich hätten vorsehen können, es tönne daher den Ein- zelnen weiter keine Vergätigung bewilligt werden. Yr. Bowring erklärte am Schluß dieser Debatte noch, er habe im Lauf dersei- ben zu seinem großen Leidwesen cinen Unterschied zwischen Aus- ländern und Kolonisten machen hören; wenn England dem Aus- länder nicht seine Erzeugnisse abnehme, so würde er auch die Englischen "Produkte und Fabrikate nicht nehmen. Herr Car- ruthers aber war ganz entgegengescßter Meinung und behaup- tete, die Kolonieen müßten vor dem Auslande begünstigt werden, da sie cinen Theil von England auüsmachten und diesem Lande Nutzen gewährten, was mit dem Auslande nicht der Fall sey. Am Schluß der Sitzung wurde noch ein Antrag des Herrn F. Baring, die von der vorigen Verwaltung niedergesekte Kom: mission zur Untersuchung der Sinekuren und Compensationen wieder zu ernennen, dem sih Sir R. Peek nicht widersette, augenommen.

Unterhaus. Sitzung vom 253. März. Es wurdeæ ee eine Menge Petitionen überreicht, worunter fich mehrere efanden, die gegen die von dem General-Prokurator eingebrachte Bill wegen Errichtung eines geistlichen Central-Gerichtshofes die Einwendung machten, daß es mit großen Weitläuftigkeiten und Kosten verknüpft sevn würde, alle Klagen in London anhängig zu machen. Als der Sprecher sodann den Lord J. Russell auf- forderte, seine gestern angekündigte Motion wegen Verleßung der Privilegien des Hauses einzubringen, erhob sch Sir E. Codrington und meinte,-daß wohl-nah dem, was gestern im Hause hierüber bemerkt worden, dieser Gegenstand nicht weiter derührt zu werden brauchte, er sey damit zufrieden, daß ihm eine Gelegenheit gegeben worden, dem Hause vorzutragen, wie seine Aeußerungen entstellt worden seyen, und er hoffe, daß fünf- tig ähnliche Entstellungen in den Zeitungen niht mehr vorkom- men würden. Lord J. Russell erklärte sh für überzeugt, daß der Charakter des ehrenwerthen Admirals keiner Rechtfertigung be- dürfe, auch habe er (der Redner) seine Motion nur aus allge- meines Gründen vorbringen wollen, es bleibe daher dem Hause auheimgestellt, zu entscheiden, ob von der Sache noch weitere Notiz genommen werden sollte, Sir R. Peet sprach die Hoff- nung aus, daß der edle Lord auf seinem Antrage nicht beharrew werde, denn es würde ihm leid thun, ein solches Präcedenz-Bei- spiel aufgestellt zu sehen, weil dann ein Staatsmann die Auf- merksamkeit des ‘Parlaments auf jeden Angriff würde lenken müs: sen, der ihm widerfähre; er selbst habe das Unglück, sehr oft der Gegenstand von Angriffen zu seyn, und wenn der edle Lord sich zum Kämpen des Hauses aufwerfen wollte, so könnte er (Sir Robert) ihn mit einer Menge von Fällen versehen, die seine Dazwischenkunft erheischen würden. (Hört! und Gelächter.Z. Lord J. Russell ließ hierauf seinen Antrag fallen, und es sollte nun auf den Antrag Lord Ashley's zur serneren Bewil- ligung der Subsidien für die Marine geschritten werden; Herr Duncombe fragte jedoch vorher noch, "wie es mit dex Bill ia Betreff der Trauungen der Dissenters stehe, auf die das Publi kum sehr gespannt sey, worauf Sir R. Peel erwiederte, er dente dieselbe in wenigen Tagen einbringen zu kdnnen, or habe idr jer doch inzwischen noch einige Bestimmungen einverleibt, die ißm von d Männern an die Hand gegeben worden, weil er die Maßregel gern so vollständig als möglich einrichten wolle. Der Minister fragte sodann seinerseits, ob Lord Russell an die- sem Abende oder am nächsten Freitage einen Abriß von der Resolution mitzutheilen gedenke, die er am nächsten Montage

wolle, da es offenbar fúr das Haus von großem Vortheil sein würde, die ollgemeine Beschaffenheit der Reso-