1835 / 93 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E E E E M E D B E t

Áutwerpen, 26. Mürz.

Span. 52 482. 38 20. Cortes 483, Coup. 294. Belg. 102. Darmst. 274. Neue Span. Anl. 68.

London, 27. März.

Cons. 38g 915. Spaa. Cortes 643. : Ausg. Span. Sehuld 283. Zinsl. 163. Holl. 256 932. 3 Portug. V Engl. Russ. 1084. Bras. 875. Columb. v. 1824 39. Mex. 43. Peru 295,

Wien, 27. März.

Met. 1015. 48 931. Bank-Actien 13357. Neue Anl. 5905.

Königliche Schauspiele. l

Donnerstag, 2. April. Fm Schauspielhause: Clavigo, Trauer- spiel in ò Abth., von Göthe. (Herr Seydelmann, Regisseur des Königlichen Hoftheaters zu Stuttgart : Carlos, als erste Gal rolle.) Hierauf: Der Ahnenstolz in der Küche, ‘Posse in 1 Aft, 4 Scribe und Mazères, von Lembert. (Herr Seydelmann:

atel.

Mis: 3. April. Jm Opernhause: Die Stumme von ‘Portici, große Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Auber. Ee Versing : Pietro , als Gastrolle. ) (Die Solotänzer des ‘Königl. Hoftheaters zu Madrid, Hr. Font, Hr. Campruvi, Mad. ‘Dubinnon und Dlle. Serral, werden hierin folgende Spanische na E ausführen : Sm ersten Akt: Las Boleras Roba- das, in Andalusisher Tracht. Jm dritten Akt: El Zapateado, mit Tambourin und Castagnetten , im Kostúm von Jtano. )

Preise der Plätze: Ein Plak in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. |

Im Schauspielhause: 1) Le vienx mari, vaudeville en 2 actes, par Secribe. 2) Prosper et Vincent, vaudeville comi- que en 2 actes.

Sonnabend, 4. April. Jm Schauspielhause: Ludwig XI. in Peronne, historisch - romantisches Schauspiel in 5 Abth. (Hr. Seydelmann : Ludwig Xl., als Gastrolle.)

Sonntag, 5. April. Jm Opernhause: Die Hochzeit des Figaro. Oper in 2 Abth. mit Tanz. Musik von Mozart. (Dlle. S. Heinefetter: Susanne, als leßte Gastrolle. Dlle. Stephan: die Gräfin, als Gastrolle. ) / :

Im Schauspielhause : Die seltsame Wette. Hierauf: Die Einfalt vom Lande. (Hr. Rüthling: Doktor Murr.)

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 2. April. Fausta. Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänischen. Musik voi Donizetti.

Freitag, 3. April. Zum erstenmale; Alle für Eine und Einer fór Alle. Posse in 2 Akten, von T. Vorher: Die Eh- ren-Dame. Lustspiel in 1 Akt, nah Dupin, von A. Cosmar.

Sonnabend, 4. April. Der Barbier von Sevilla , komische Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen von Kollmann. Musik von Nossini. (Dlle. Vial, vom Königlich Sardinischen Hof- Theater zu Turin: Rosine, als erste Gastrolle. )

Zinsl. 192,

Anl. v. 1834 74 8 Prämie. 52 1025.

Domestiken in Calais nach England eingeschifft.

37A Preise der Pläße: Ein Platz ín den Logen und im Balcon des ersten Ranges: 1 E 1c. Sonntag, d. April. Der Glöckner von Notre-Dame, roman- tisches Drama in 6 Tableaux, nah dem Roman des Victor Draa frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeiffer. (Mad. Birch- feifser : Gervaise, als Gastrolle.)

Neueste Nachrichten.

Paris, 26. März. Gestern Mittag um 1 Uhr hatte der dexikanische Gesandte, Herr Lorenzo de Zavala, die Ehre dem Könige in einer Privat-Audienz sein Rekreditiv zu überreichen. Der Minister-Rath war gestern Abend bei dem Großsiegel- Pee versammelt. er Türkische Botschafter am Londoner Hofe, Nuri-Efendi, hat sich am 20jten mit 2 Secretairen, 1 Dollmetscher und 6

Die heutige Sißzung der Deputirten-Kammer erdff- nete Herr Felix Réal mit einem Berichte über den definitiven Rechnungs-Abschluß von 1832. Die Si6ung niußte sodann eine geraume Zeit suspendirt werden, da die Versammlung nicht voll- zählig war. Als die anwesenden Deputirten zuleßt ungeduldig wurden, bemerkte der Präsident, daß die Kommission für den Geseßz-Entwurf über die Verantwortlichkeit der Minister in die- sem Augenbliêe noch mit dem Amendement des Herrn Vivien (das Tags zuvor am Schlusse der Sißung noch einmal an diese Kommission verwiesen worden war) beschäftigt sey, um sich mit den Ministern über den Jnhalt desselben zu verständigen. Um 21 Uhr endlich traten Hr. Sauzet (der Berichterstatter) und der Minister des Innern in den Saal. Der Erstere erklärte, daß die Minister und die Kommission sich Über das Prinzip des gedachten Amen- dements geeinigt hätten, und brachte hiernach für den betreffen- den Artikel des Geseß-Entwurfes eine andere Abfassung in Vor- chlag, welche sich in folgende Bestimmungen zusammenfassen läßt: ¡Wenn gegen einen Präfekten, Unter-Präfekten oder Anführer der Gendarmerie eine Klage geführt wird , so schickt der Königl. Gerichtshof, vor welchem sie angebracht worden, die Prozeß - Ak- ten an den betreffenden Minister. Antwortet dieser nicht, so hat das gerichtliche Verfahren seinen Fortgang. Nimmt er dagegen den Verklagten unter seinen Schuß, so wird jenes Verfahren eingestellt, aber der Minister sowohl als der angeschuldigte Beamte können von der Deputirten-Kammer in Anklagestand verseßt und vor den Pairshof verwiesen werden. Dieje Anträge erregten einigcs Murren in den Reihen der Opposition und die Sipung wurde abermals eine Zeit lang eingestellt. Hiernöchst erklärte Hr. Vivien, daß er sein Amendement Ae und den Vorschlä- gen der Kommission beitrete. Nachdem sodann der Präsident die amendirten Artikel, deren Abfassung eben fo lang als verwickelt ist, vorgelesen hatte, verlangten mehrere Deputirte den Dru

derselben, da es sonst unmöglich sey, sie gründlich zu beurtks Herr Odilon-Barrot tadelte die neue Abfassund auf dat d schiedenste, indem darnach, mit Ausnahme der Vermittelun ) Staats-Raths, Alles beim Alten bliebe. Zugleich trug er day an, daß die Kammer vor Allem die Frage entscheide, ob übe haupt der Mitschuldige eines Ministers vor den Pairshof M gen werden könne. Es wurde endlih, nah dem Wunsche V Herrn Sauzet, beschlossen, die ganze Debatte bis zum fo d den Tage auszuseßen, so daß die Sersammlling {hon um 31 j wieder P a 2 Herr ilipp Dupin, der Vorsteher des hiesigen Ad Standes, ist heute morgen, auf Anlaß Spree mehrere junge Advokaten, die den politischen Gefangenen G Amtswegen als Vertheidiger zugetheilt worden (vergl. den Arti Paris vom 25sten), an den Präsidenten des Pairshofes geri E ad u dem Großsiegelbewahrer gerufen worden. Bevo: | ich derthén begab, hatte er eine Besprechung mit seinem Bul der, Herrn Dupin d. Aelt. h

¡„„Natîional“/ dem von dem „Renovateur“/ verbreiteten Geri, daß Herr O'’Connell seine Vertheidigung übernommen habe; 9 fügt noch hinzu, er habe sih in Betreff dieses Gegenskandet 1j an Herrn O'Connell gewendet, wie große Ansprüche dieser u auf das Vertrauen eines Gefangenen habe.

Die in die vorjährigen Unruhen verwickelten Und voy inf

err Cavaignac widerspricht in einem Schreiben an h |

Allgemeine

Preise Stats: Bas

* 93.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem prafktizirenden Arzxt,

h E E L H E e L A I T U A R

gur 1 wur-T] S T. f? E ——

————————

Nr, Moery zu Lennep, Neagierungs :- Bezirk Düsseldorf, den |

Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen gerußt. / Des Königs Majestät haben dem Kaufmann und Ober:

Borstcher der Kaufmannschaft zu Stettin, Daniel Wilhelm

Squlze, den Charakter eines Kommerzien - Raths beizulegen

Pairs - Hof in Anklagestand verseßten Einwohner von Lyon sund das darüker ausgefertigte Patent Allerhöchstselbst zu voll: ben, einer telegraphischen Depesche zufolge, erst gestern früh in[iehen geruht.

6 Uhr die Reise hierher angetreten, ohne daß thr Abgang y dort die mindeste Unruhe erregt hätte. Sie können ni "t fügli vor dem 28sten in der Hauptstadt eintreffen, da sie natrlich wu ter Bedeckung reisen und dies die Fahrt verzögert.

Der Bon Sens sagt, während des großen Prozesses wh den ein Linien-Regiment und zwei Schwadronen Kavallerie | Garten des Luxembourg kampiren, und alle anstoßende Straj würden gesperrt werden.

Der Stadt-Rath von Algier hat die nôthigen Errichtung einer höheren Unterrichts-Anstalt bewilligt.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 107. 65. sin coy fin cour. 80. 890. Sp 22 proc. Holl. ò6,

107. 70. 3proc. pr. compt. 80. 75. Neap. pr. compt. 97. 55. fin cour, 97. 60. 49. 3proc. 301. Ausg. Schuld 20. Cortes 488.

Redacteur Coëêtel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Ae L A P A

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Fonds p

Bekanntmachungen.

j Befanntmachung.

Die zur Kaufmann Ernst Ludwig Hohnfelötschen erbschaftlichen Liquidations-Masse gehörigen, auf dem Langenmarkt hierselbsi unter den Servis- Nummern 487 und 488 gelegenen und No. 7 und 20 in den Hypotheken- Büchern verzeichneten, auf 6089 Thlr. gerichtlich veranschlagten Grundstücke, welche in zwei Vorderhäusern, cinem Hofraume und einem Hinter-= Gebäude bestehen, sollen in nothwendiger Subhasta- tion verkauft werden.

Hiezu ist ein Termin auf

den 1 September 1835, vor dem Auctionator Herrn Engelhardt in oder vor dem Artushofe angeseßt. i Die Taxe und die neueflen Hyvothekent - Scheine

svan 19 Mill. 293,425 Thlr., ein Beitrag von zwei

Eónnen in unserer Registratur, so wie bei dem Auc- téonator cingesehen werden.

Danzig, den 10. Februar 1833. : Königl. Preuß. Laund- und Stadtgericht

Ediéctal-Citation. ¿ Auf den Autrag ihres Curators werden die Eebrü- der Wallburg , Carl Fricdrich, geboren den 9 Mai 1777, und Fohann Friedrich Wilhelm, geboren den 1. Februar 1782, von denen scit 1814 und resp. 1805 alle Nachrichten fehlen, so wie deren etwanige un- bekannte Ercen und Erbnehmer hierdurch dffentlich

‘vorgeláden, sich innerhalb neun Monat und spätestens

in dem auf den 17. Dezember 1835, Mittags 12 Uhr, angeseßten Termin auf der Gerichtsstube zu Lanke zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, wi- drigenfalls die Todes-Erfkldrung der Gebrüder Wall- burg ausgesprochen, und das Vermögen den nächsten Verwandten zugesprochen werden w.rd. Liebenwalde, am 3. März 1835. Gräflich von Redernsches Patrimonialge- richt Lanke :c.

A f Na ch ri ch t, betreffend die Königlich Preußische siaats- axd landwirthschaftliche Akademie zu Greifswald und Eldena.

Den 18. Mai dieses Fahres werden die Vorlesun- gen beé der staats- und landwirthschaftlichen Akade- mie zu Greifswald und Eldena beginnen. Wey daran Lheil nehmen will, beliebe sch vorher bei mir zu melden. Auf Verlangen werde ich gern nähere Rach

"richt Úber die Einrichtung dieser Lehranstalt ertheilen

und die Wohnung betreffende Aufträge besorgen lassen. Darauf sih beziehende Briefe bitte ich an mich nach Eldena zu senden und auf der Adresse zu bemerken: ¿Die staats- und landwirthschajtliche Akademie betreffend.// Eldena bei Greifswald, am 22. Mdrz 1835. / Friedrih Schulze, Direetor der Königlich Preußischen staats- und landwirthschaftlichen Akademie zu Greifs wald und Eldena.

Bekanntmachung . Zar Deckung der in dem Zeitraume vom 2. Sep- tember 1884 bis 2. Mürz 1835 vorgefallenen Feuer- schüden ist auf den, im abgelaufenen Socieläütsjahre um 3 Mill, 20,100 Thlr. gestiegenen jetzigen Fonds

Silbergroschen zwei Pfennige pro Cent ausgeschrieben worden, Wir erwarten zur schleu- nigen Befriedigung der Verunglückten von den ge- ehrten Mitgliedern mit Zuversicht die püaktlichéte Einzahlung der repartirten Beiträge. Schwedt, den 15 März 1835. Die Haupt-Direktion der W:gelechaden- und Mobiliar- Brand - Versicherungs- Ge- sellschaft zu Schwedt.

v. Rieben. Sacnger. Meyer. v!Köller.

Diejenigen Inhaber von Certificaten der Russ. Holl, Anleihe bei Hope & Comp., áte Serie, welche die am 7s. Mai fällig werdenden Zinsen in Berlin zu erheben wünsehen. werden hiermit anl gelordert, die betreffenden Coupons epüätestens bis den 28. April a. c, bei den Unterzeichneten vorzei- gen und mit dem nöthigen Vermerk versechen zu L.esen. Der Linlösnngs-Termin der auf diese Weise angemeldeten Conpons wied s, Zt. durch die öffent- sion Blätter Lekannt gemacht werden.

Berlin, am 81. Bärz 1835. Anhalt und Wagener, Brüderstrasse No. 5.

Fn Betreff der Zinszahlung der 4 und 5yr0- ceutigen Spanischen Rente (Vales.) Die am 1 April «. e. fälligen Coupons der 4 und 5 procentigen Spanischen Rente (Vales) realisire ich zum besimdglichen Course von heute ah. Berlin, den 27. März 1835. : [ A. F. Joachim, Mühlendam Ne. 4, unter den Colonaden.

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Zedliß (Z_ N ). Es enthält die Verhältnisse, Schick- sale und Thaten der scit dem Befreiungskampfe bis in die Gegenwart verstorbenen Preußischen Ge- nerale, chronologisch geordnet von Scharnhorst, L’Es- toq/ dem Herzog von Braunschweig u. \. w. bis zu Valentint, Oppen, Cardel, Lúßow, Röder, Lingels- heim. Das ganze wird 2 Bände enthalten, von welchen der erste den Zeitraum vom Befreiungskriege

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Memoiren Mirabeau's. Geschrieben von ihm selbst, seinem Vater, Oheim und Adoptévsohn.

Aus dem Franzdsischen vom Dr. Le Petit. Erster Band. 8vro. eh. Preis 1 Thlr. 10 sgr. Mirabeau ist ohne Zweifel der verwickeltste, aber

his zum Jahre 1824, der zweite den von da gin bis

|

volutions-Drama des vorigen Jabrbunderts. Mi beau, der Sohn der Arisotectic he Mann des Vol der unerbittliche Feind Ludwig's XVv1. und Rot plerre’s, des Throns und der Guillotine. Mi beau, der begeifterungstrunkene , verzweifelte Spit an dem großen Pharaotische des Kdnigthums und| Nation, wurde bisher von s{lecht unterrichteten u Übelwollenden Geschichtschreibern als ein Scha gls eine Geißel der Menschheit gebrandmarkt. Di ser Jrrthum , der manche bedeutungsschwere Blät in der Weltgeschichte ausfüllt, wird zum Theil du diese von ihm selbst, seinem Vater und Oheim d schriebenen Memoiren widerlegt. Wir lernen hi zunächst seine Voreltern kennen; die Epoche U wig's KIV. geht in neuen, geistreichen Zügen u| Aneëdoten an uns vorúber ; wir schen Mirabeau d Kind, als Jüngling, als Privatmann, als Reu und politischen Schriftsteller , als Gesetzgeber 1 Staatsmann ; alle seine geheinsten Gedanken wet in scinem vertrauten Briefwechsel uns vor Aut gelegt, und wir müssen gestchen, Mirabeau war, nt auch kein guter, doch ein großer Mann, dessen n bewcgtes, ereignißschweres Leben eine der romantisl sten Episoden in der neuern Geschichte bildet. Herausgeber dieser Memoiren, Mirabeau's Adopti sohn, der berühmte Rechtsgelehrte Lucas Mal tigny, dessen Donnerworte noch jeßt oft die fti zösischen Schranken erzittern machen, verdient f dieses eben so geistreih aufgefaßte als autbentil

welt. Die gegenwärtige, vom Hrn. Dr. Le Pet besorgte deutsche Bearbeitung ist des meisterhaft L Att L der gebildeten t welt mit Recht zu empfe .— M 4 Bânde stark / O E Quedlinburg und Leipzig, im Februar 1835, Gottfried Bas

Baines Kistory of the Colton Mannsacture in Gra Britain, with a Vescription of the great mechanid Inventions and a View of the present state of t manutacture. Lilustrated witl many drawingsol madi nery ete. Roy. 8yvo. cloth bourds. 5 Thir. 154

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Jn der Buch- und Musifalienhanblung von ( F. Kecht in Berlin, Oüderirade Bt Lb, sow A dessen Handlung in Wriezen a. d. O-- ist 1 Scruensee, oder die Königin u. d. Günstlins Nach d. Französischen der Herren Fournier 1. À

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nould, 2 Thle.- mít Titelfupfex. 8yo, 2 Thl.

Feingetreten. gearbeitete Werk den hohen Dank der Mit- und Nh

Se. Majestät der Kdnig haben den jesigen Besißern der Stegmannschen Parfümerie - Fabrik, dem Apotheker Augu t {ilhelm Bullrich und dem Kaufmann Ludwig Knohb- auch, das Prâdikat als Hof - Lieferanten beizulegen geruht. Das dte Stück der diesjährigen Geseß - Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthält die Allerhöchsten Kabinets - Or- dres Unter Nr. 1586. vom 11. Februar, dice Erhebung eines Bollwerks -

/ und Pfahl - Geldes zu Loitz betressend, nebs| den Tarif dafir, von demselben Tage.

» 1587. vom Msten ejusd., über die Rechtsbeständigkeit der Beschäfte, welche bis zur Publication der Vergrd- nung vom 3i, März 1833 in Verwaltungs-Angele- genheiten ciner Land-Gemeinde aus den zur Provinz Sachsen gehörigen, der Westphälischen Zwischen-

Herrschaft unterworfen gewesenen Landestheilen ge-

schlossen worden, und vom 18, März, die Einführung der revidirten Städte-Ordnung in der Provinz Westphalen be- treffend. Berlin, den 3. April 1835.

Debits-Comtoir der Gesez-Sammlung.

y 1588,

Zeitungs-Nachrichten. Aus lay d.

Frankreid. Paris, 26. März. Der König arbeitete gestern mit dem

onseils:-Prôsidenten und dem See-Minister.

Das Journal du Commerce sagt: „Der Gese6-Ent- purf über die geheimen Ausgaben scheint uns ganz zur Lösung der ministeriellen Frage geeignet; denn er berührt, wie Herr Buizot eingesteht, das Wesen der von der Regierung befolgten politik. Es fômmt daraus an, zu erfahren, ob die Regierung, inmitten der friedlichen Haltitng des Landes, alle den Zeiten un- erer bürgerlichen Unruhen entlichenen Gebräuche fort)eten will, b die gerichtlichen Verfolgungen ewig dauern jollen, ob man die geheimen Ausgaben in unjere politischen Sitten verpflanzen will? da die Frage in diesen Ausdrücken gestellt werden kann, so wol: len wir hosen, daß die Kammer endlich den Muth haben werde, ihre Meinungen einzugestehen und daß se, durch die Verwer- ing des Geseßz-Entwurses, neuerdings ihr Hinneigen zu jener lheralen und gemäßigten Politik zu erkennen geben werde, für dit sie sich bei Eröffnung der Session in ihrer Adresse entschied.“

Der Courrier francais enthält Folgendes: „Mehrere

Avotaten haben Briese von dem Prösidenten der Pairs-Kammer |

ehalten, worin ißnen angezcigt wird, daß sie ernannt worden, im die wegen der April-Ercignisse Angeklagten von Amtswegen b vertheidigen, und daß Maßregeln getroffen worden, um ihnen (de Besprechung mit den Gefangenen zu erleichtern. Der grö- sere Theil dieser Advokaten is erst seit kurzem in den Stand Eine Morgen-Zeitung theilt cinen Umstand mit, der s erkflárt, warum der Pairshof vorzugsweise junge Leute gewählt at, denen es zwar an Fähigkeiten nicht fehlt, die sich aber we- gen der kurzen Zeit ihrer Wirksamkeit noch keinen Ruf haben er- Werben können. Jener Zeitung zufolge, hat Herr Philipp Duv- bin, als Vorsteher des Ädvokaten-Standes, der Aufforderung des

Herrn Pasquier gemáß, die Liste angefertigt. Wir wissen, daß

bese Liste nicht genau befolgt worden is, und daß Advokaten von mtôwegen ernannt worden sind, obgleich Herr Dupin ihre Na- men nicht aufgezcichnet hatte. Heute Morgen waren die aufge- forderten Advokaten größtentheils in der Bibliothek des Advokaten- tandes versammelt, und unterhielten sich über das Verfahren, das sie U beobachten hätten. Alle waren der Meinung, daß sie sich der ertheidigung nicht ohne Zustimmung der Angeklagten unterzie- hen dürften; aber sle waren nicht einig úber die Art und Weise, wie dle den, ihnen von dem Präsidenten des ‘Pairshofes ertheil- len Auftrag ablehnen wollten. Die Einen erinnerten an die Be- sinmung der Verordnung vom Jahre 1822, wodurch dem Ad- Vfaten erlaubt wird, eine Vertheidigung ex ofklicio abzulehnen, tsofern seine Beweggründe von dem Präsidenten, der ihn er- annt hat, gebilligt werden. Sie behaupteten, daß das von den pril-Gefangenen in die dentlichen Blätter eingerückte Schrei- en ein hinreichender Grund sey, um sich der Vertheidigung zu Ntzichen; sie wollten ihre Weigerung \riftlich dem Hrn. Pas- \uier einreichen, indem derselbe unmöglich Advokaten, die die tele Vertheidigung der Angeklagten ehrten, einer Disciplinar- Otrafe unterwerfen könne. Andere, obgleich sie einräum- ‘n, daß der Advokat nicht gezwungen werden könne, ex 'ficio zu plaidiren, führten Beispiele an, wo man sich 7on der Verordnung von 1822 entfernt habe. Sie glaub- en, daß man in der Sißung des Pairshofes erscheinen usse um daselbst eine förmliche Weigerung aus dem Unde der Angeklagten zu erwarten. Noch Andere, und dies Cn die größere Zahl, haben beschlossen, an die Gefangenen zu F eiben - um sie von dem ihnen. ertheilten Auftrage in Kennt- Le zu seben, und sie zu fragen, ob sie die bezeichneten Advoka- n als Vertheidiger annähmen; sie vermuthen, daß die Ange-

T un fts E =—= A

Berlin, Freitag den 3e April

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klagten ihnen antworten werden, daß sie sch bercits andere Ver- theidiger gewählt hätten, und sie glauben, daß diese Antwort, dem Herrn Pasquier vorgelegt, genügen dürfte, um seine Ernen- nungen als nicht geschehen zu betrahten. Wenn der Präsident des ‘Pairshofes nihts destowcniger auf seiner Ansicht beharren sollte, so wäre es dann die Pflicht des Vorstehers und des Dis- ziplinar-Rathes des Adookaten-Siandes, einen Schritt zu thun, um den Präsidenten von cinem Jrethume abzubringen, der der Freiheit und den Rechten der Advokaten Abbruch thut.“

Sieben Kandidaten haben sich gemeldet, um den verstorbe- nen Dupuytren in der Akademie der Wissenschaften zu ersetzen; unter ihnen befinden sich die Herren Lisfranc, Civiale und Le- ropy-d'Etioiles.

Herr Dupin d. Aelt. hat seiner Geburtsstadt Varcy im Departement der Nièvre eine immerwährende jährliche Rente von 50 Fr. zur Verbesserung des Volks-Unterrichts, und nament- lich zum Anêaufe von Büchern, die jährlich als Preise vertheilt werden sollen, ausgesest.

Das {dne Schloß Maisons an der Seine, das dem Hrn. F Laffitte gehört, wird in diesem Augenblicke zur Miethe aus- geboten.

Die zum Besten der „Quotidienne‘/ eröffnete Subscription, um die diesem Blatte auferlegten Geldstrafen aufzubringen, hat bereits über 2009 Fr. eingetragen. Die Gesammtsumme der von der „Quotidienne“ zu entrichtenden Strafen beträgt 16,000 Fr.

Der Maire von Arras hatte vor einiger Zeit eine Bekannt- machung erlassen, worin er, aus Rücksicht für die Ruhe der Ein- wohner, dic Arbeits-Stunden derjenigen Bürger, die a bei ih- rem Gewerbe des Hammers zu bedienen haben, beschränkte. Diese Bürger haben nun ihrerseits eine Ankündigung an den Straßenecen anschlagen lassen, worin sie, in Berracht, daß das Zahren bei Nachtzeit sehr lästig sey, allen Wagen und Kutschen verbieten, sih nach 9 Uhr Abends auf offener Straße sehen zu

| lassen, damit sie ihrerseits in ihrer Ruhe nicht gestört würden.

im 20sten d. M. starben in Marseille nur noch 5 Perso- A d der Cholera, so daß das Uebel im Abnehmen zu seyn eint.

__Das Mémorial des Pyrenées, ein liberales Blatt, stellt | | die gegenwärtige Lage der Dinge im nördlichen Spanien in fol- | gender Weise dar: „Zumalacarreguy

hat fast seine sämmtlichen Streitkräfte, die in 16 Bataillonen bestehen, im Bajtan - Thale konzentrirt; es scheint, daß er jeden Augenblick einem Angriff ent- ut und er trifft demzufolge seine Anordnungen. Die Dinge haben sich seit einigen Tagen sehr geändert; die Christinos, die früher in Elisondo blokirt waren und das Feld nicht halten konnten, haben ihrerseits die Offensive ergriffen. Die Ankunft Mina's alleín hat diese Veränderung bewirkt; man glaubt, daß er bald seine Vortheile benußen werde. Er manövrirt in diesem Augenblicke, um die Jnsurgenten von allen Seiten zu umzingeln und sie zu einem entscheidenden Treffen zu ndthigen. General Vigo hat das Dorf Lanz mit 2009 Mann besest. Oraa mar- schirt mit 4000 Mann auf FJrurita, und der Brigadier Jaureguy hat Befchl erhalten, mit 1500 Mann die Jnsurgen- ten zu umgehen und ihnen jeden Rückzug abzuschneiden, wäh-

| rend der Öber-General mit dem Gros seiner Armee in guter

Ordnung vorrückt, um Zumalacarregup die Gelegenheit darzubie- ten, in einer einzigen Schlacht diesen großen Streit zu erledigen. Nie hatte der Krieg diesen regelmäßigen und furchtbaren Anblick dargeboten; die beiden Parteien, in einem engen Raum zusam- mengedrängt, stehen einander im Angesicht und sind in gewisser Hinsicht genöthigt, handgemein zu werden. Wir werden sehen, wer von den beiden stolzen Nebenbuhlern den Sieg an seine Partei zu fesseln wissen wird. Dieser Kampf kann úber das Schicfsal Spaniens und über den Ruf Mina's und Zumalacar- reguy’s entscheiden. Die Gazette de France macht hierzu die Bemerkung, es scheine doch nicht, daß Mina entschlossen sey, cine entscheidende Schlacht zu wagen, da er neuerdings wieder nach Pampelona rdégetehrt sey, angeblich um Verstärkungen abzuwarten.“

Großbritanien und Jrland.

London 27. März. Se. Majestät haben dem Gouverneur von Neu-Súd-Wales, General-Major Sir Richard Bourke, die Insignien des E zufertigen lassen.

Der General-Major Sir Howard Douglas, Lord-Ober-Com- missair der Jonischen Juseln, hatte gestern im Kolonial-Amte noch eine Unterredung mit dem Grafen von Aberdeen und reist heute nach seinem Bestimmungs-Ort ab.

Der neue Türkische Gesandte, Nuri Effendi, is von dem Sohn des Fürsten von Samos als Dollmetscher und von zwei Secretairen begleitet. Sein Gefolge besteht im Ganzen aus 33 Personen. Mehrere Offiziere der Armee und Marine, Söhne ausgezeichneter Familien Konstantinopels, waren schon vor ihm hier angekommen.

Hiesige Blätter berichten, daß nächstens die Vermählung zwischen. Lord John Russell und Lady Ribblesdale stattfinden werde.

Die Times spendet dem Petioe von Wellington, als Staats-Secretair der auswärtigen Angelegenheiten, in Fun heus- tigen Blatte großes Lob wegen seiner in den orientalischen An- elegenheiten befolgten Politik, weil derselbe es dahin gebracht Me: daß die Unabhängigkeit der Moldau und Wallachei von Seiten Großbritaniens anerkannt worden sey, welche Nachricht diese Zeitung gestern in ihrem Börsen-Bericht mittheilte.

in Birmingham haben die Tories einen politischen Verein unter dem Namen „Fkonservativer Klub‘ gebildet und beabsichti- gen, wie es heißt, ein neues Torh- Blatt herauszugeben, zu des- sen S der Graf von Dartmouth 500 Pfd. unterzeich- net hat.

Vor einigen Tagen hat sich ein seit mehreren Jahren an der Börse wohlbekannter Mann, der, wie sich nun ergeben, Falschmünzerei getrieben, mit einer bedeutenden Geldsumme von Be entfernt. Der Betrag der von ihm angefertigten falschen Papiere und Wechsel soll sich auf 20,000 Pfd. belaufen, und mit

“genstande bewies,

1835.

dieser Summe hat er wahrscheinlich das Land verlassen, um na Amerika zu gehen. Er ist der Neffe eines der achtbarsten Kauf- leute der City, mit dem er gemeinsam die ausgedehntesten Ge- schäfte an der Börse machte und das allgemeine Vertrauen genoß.

Jm heutigen Bdörsenberichte der Times heißt es: „Die Preise der Fonds waren heute in Vergleich zu gestern anfangs ziemlich fest und etwas besser, Nachmittags aber fielen die Con- jols wieder. Gerüchte von einer s{limmen T der Dinge im Norden von Spanien, wonach man schon eine Einmischung von Seiten Frankreichs befürchtete, zeigten sich zwar bald als un- gegründet, aber die Besorgnisse darüber, ob das Ministerium sich zu halten im Stande seyn werde, verbreiteten durchgehends eine jehr ängstliche Stimmung und wirkten nachtheilig auf die Fonds ein. Der Plan der Konvertirung der Spanischen Cortes-Scheine, welcher heute amtlich angezeigt wurde (s. d. gestrige Blatt der St. Ztg. ), hat durch seine Klarheit und Einfachheit ‘allgemeine Zufriedenheit erregt und muß den Inhabern solcher Obligationen, die sih nun auf dem Punkte sehen, nah zwöftehalbjähriger Ge- duld ein zinstragendes Papier zu erhalten, wovon sogleich bei der Konversion eine Dividende ausgezahlt werden soll, überaus erfreulih seyn. Die Aussicht auf eine demnächstige große Ver- mehrung der im Umlauf befindlichen Cortes - Bons hat übrigens heute dieselben etwas heruntergedrückt.““

Die zu Jamaika erscheinende Kingston Chronicle vom 10. Februar will wissen, daß der Marquis von Sligo, der von dem jeßigen Ministerium in seinem Posten als Gouverneur die- ser Kolonie bestätigt worden, sih dort für immer als Grund- besiber anzusiedeln gedenke, dieses Blatt spricht dabei den Wunsch aus, daß auch andere Engländer, die bedeutendes Grundeigen- R auf Jamaika besáßen, diesem Beispiele folgen möchten.

as Versammlungs - Haus von Jamaika ist bis zum 3. März prorogirt. Die Bill, wonach einem jeden Einwanderer oder dem, der ihn einführt, 15 Pfund ausgezahlt werden sollen, war vor der Phbvodäton noch angenommen worden.

Zeitungen aus Montreal bis zum 25. Februar enthalten die Rede des Gouverneurs bei Eröffnung des Parlaments von Unter-Kanada, worin es unter Anderem heißt:

„Es war meine Absicht, Sie an dem durch die Kdnigliche Pro- clamation vom 16. Dezember zur Zusammenkunft des Provinzial- Parlaments festgeseßten Tage zu versammeln. Fch hatte {on ei- nige wichtige Mittheilungen über Gegenstände von der hdchsten Wichtigkeit für die Provinz erhalten, die cine Zeit lang die erni liche Aufmerksamkeit der Megterang Sr. Majestät auf sich gezogen, und hinsichtlich deren es wünschenswerth war, vor der Versamni-- lung des Parlaments inftruirt zu seyn, als ich die offizielle Anzeige erhielt, daß in dem Kabinet Sr. Majestät eine Veränderung flatt-

efunden habe, weshalb die Zusammenkunft des Parlaments aufge- boben wurde. Jch bin von der Regierung Sr. Majestät offitiell benachrichtigt worden, daß in dem e tai eine Bill in Bezug auf das Pofiwesen in den Besißungen Sr. Majestät in Nord - Amerika durchgegatigen ist, und zugleich ein Geses-Entwurf für dies Deyar- tement Fhnen zur Berathung vorgelegt werden soll. Die Verwer= fung der Subsidien - Bill in der vorleßten Session, die Trennung der Legislatur nach der leßten Session, ohne eine Geld-Bewilligunag, und das Unzureichende der Fonds, welehe der Krone zur Bée- ftreitung der Ausgaben für dic Civil - Regierung und die Verwal- tung der Justiz geseßlich bewilligt sind, mußten nothwendig de Regterung in große Verlegenheit seßen. Unter diesen Umständen bielt die Regierung Sr. Maijefidät es für zweckmäßig, cine Summe von 31,000 Pfd. auf die Militair - Kasse anzuwcisen, um den Rich-= tern und anderen Beamten der Krone, welche durch die Nichtbezah= lung ihrer Besoldungen in große Verlegenheiten gerathen waren, eineit Theil thres Gehaltes auszahlen zu können. Die Regieruig Sr. Mai. ist Überzeugt, daß von den dur die geseßgebende Versammlung vot Unter- Kanada bewilligten Fonds der von der Militair - Kasse ge= machte Vorschuß wird zurückgezahlt werden. Meine Herren vom

esebgebenden Rath und der Léleslgcbandent Versammlung! Fch habe

hnen nur noch zu empfchlen, sh Jhren wichtigen Pflichten mit

ifer zu widmen, und meinen ernstlichen Wunsch auszusprechen, daß das jeßt zum erstenmale versammelte Parlament sich auszeichnet möge durch Wohlthaten für die Provinz.‘

Aus Mexico sind Nachrichten bis zum 4. Februar über New-York eingegangen. Santana hat sih wieder auf scinen Landsiß in der Nähe von Vera-Cruz zurückgezogen, und während seiner Abwesenheit von der Hauptstadt ist Barragon zum Vice- Fen ernannt. Die Abreise Santana’'s hat zu vielen

tuthmaßungen Anlaß gegeben, und manche glauben, es sey cine neue Verschhwdrung im Werke. Die Zeitungen waren kürzlich sehr heftig in ihren Bemerkungen über die Srinden: doch hat unser Gesandter keine Notiz davon genommen. Der Vice-Práä- sident Gomez Farias, welcher Santana's Stelle hätte vertreten sollen, ist, wie es heißt, einer Laune des Präsidenten zu Gefallen, übergangen worden. Man spricht von der absoluten Nothwendigkeit einer neuen Anleihe.

London, 27. März. Jn meinem leßten Schreiben U ih Ihnen gemeldet, daß Lord John Russell den großen robierstein der Stärke oder der Beharrlichkeit der Minister, nämlich die Frage über das Einkommen der Jrländischen Kirche, am 30sten d. M. vornehmen will. Die Oppositions - Journale schmeicheln sich, daß dieses der Todesstoß der Minister seyn werde. Dies läßt sich jedoch nicht annehmen, indem die Minister dabei nicht nur auf alle die, welche sie bei der Adresse unterstükten, sondern auch auf manche Andere rechnen kdnnen, welche sie durch die Liberalität ihrer bisherigen Maßregeln und durch ihr kluges Benehmen gewonnen haben. Sollten sie sich aber auch in eincr Minorität befinden, so werden sie dies bloß für eine Verschiedenheit der Ansichten úber einen einzelnen Punkt erklären, die sie um so weniger nöthigen könnte, sich zurückzuzichen, als die Opposition in keinem Falle eine große Mehrheit haben wird. Sir Robert Peel hat nun auch feinen Plan kund gemacht, hinsichtlich der Umtauschung des Zehnten in England, welcher ‘Plan eben so einfa v\zd praktisch ist, als alle andere Maßregeln, die er seit der Ecdf\nung des Parlamen- tes dem Hause vorgelegt. Er that- vies in einer der meisterhas- testen Reden, welche seit lange im Unterhause gehalten worden, wobei er eine Vertrautheit mit diesem höchst schwierigen Ge- yeiche Jeden in Erstaunen sebt. Was aber