1835 / 97 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ta

E E E E

Sr G Hd;

begründet. Die Beschafung der Dotation derjenigen Ansialtett, durch welche der Taubftummen - Unterricht befördert “Und verbreitet wird, ‘ist Übrigens in andern Theilen der Monarchie eine Angele- genheit der Provinz und nirgends haben die Staats-Kassen Zuschüsse für diesen Zweck übernommen. Es is mithin auch kein Grund vor- handen, solche der Rhein-Provinz zu gewähren, vielmehr zu gewäu- Ligen , daß solche, das Bedúrfniß erkennend und in seiner wirklich großen Bedeutung richtig würdigend, thun wird, was die Mehrzahl der Übrigen Provinzen des Reichs jeßt bereits übernommen hat. Die idhrliche Ausschreibung einer Kirchen- und Haus-Kollekte für diesen Zweck könnte nur dann dazu dienen, die neuen Anstalten für den chZaubsiummen-Unterricht zu begründen, wenn zur Aufbringung des- ten, was hierdurch nicht gedeckt wird, ein anderer Fonds von dec | 30) Da fteins Provinz aufgebracht würde.

22) Auf den Antrag Unserer getreuen Stände wegen Verhesse- rung der Gehalte der evangelishen und katholischen Geistlichkeit, verweisen Wir solche auf Unsern Landtags-Absct, icd vom 30. Oktober 1832, durch welchen Wir denselben bereits Utisere Gencigtheîit zu ertennen gegeben haben, für angemessene Verbessexung der Lage der katholischen Geistlichkeit auf dem linken Rhcin- Ufer, sobald die Lage des Staats-Haushalts solches gestatte, Sorge zu tragen“ Die von Unsern getreuen Ständen erneuerte Bitte, diese Verbesserung bal-

29) Was das wärtigen Stgaten

so tverden Unsereu

Verträge stattgefun

Wir in der Zwische 31) Die Vorai Metall und inésbeso

digst in Erfüllung gehen zu lassen und solche auch auf die evange- | (Hewerbe-Angelegen lische Geistlichkeit auszudehnen , fiüßt sh wohl zum Theil auf die, | jus in der dem Antrag beigefügten Denkschrift enthaltene An-

gabe der Beträchtlichkeit _heimfallender geistlichen Pensionen | jüerio zugekomnmet! and daß diese zur Vecbeserung der unzulänglich besoldeten | Ausführlichkeit der

Geisilichkeit beider Konfessionen bestimmt seyen, welches icdoch nicht richtig is, da diese Heimfälle für den Staats - Haushalt | unentbehrlich sind und ihre fee Bestimmung baben; für den vor= | liegenden Gegensiand aber nur eine Disposition in so weit fiattfin- den kann, als der Staats-Haushalt im Allgemeinen dazu die Mittel gewährt. Es ist seit dem Erlaß Unseres leßten Landtags- Abschieds, 10 weit es die vorhandenen Mittel gestatteten , zur Erleichterung der Sage einzelner evangelischer Geistlichen und zux Verbesserung des Zustandes der katholischen Geisilichkeiut geschehen was möglich war, und es sind namentlich 22 Succursal - Pfarren, aus der Zahl der supprimirten Pfacrstellen, nach eiuer sorg{ältigen Auswahl, in Beziehung auf dzs Bedürfniß des offentlichen Gottesdienstes, nit einem. bedeute'‘cden Aufwande wieder hergestellt worden. Bei den eiligetretene! Zeit-Umsiänden war es nicht mdglich, in der zunächst abgelaufeaen Zeit dieser Bewilligung eine weitere Ausdehnung zu geben Und, obgleich die Zeit - Verhältnisse auch ießt noch keine große Verwendungen zu diesem Zwecke gestatten, so haven Wir doch,

nothwendig, daß de Zwar haben wir ang Entscheidung über

| der Fabrikanten au | teßigen Zustandes v |" Zweige eine ähnlich

gtigenommén werde!

ster des. Fnnern für snb E. anliegenden

trägt und davon durch\{chnittlich 20, terhaltung erforderli sind, fo

da aber die Stimmen gethcilt sind,

dúrfuiß nicht als entschieden und die

. 33) Was die Anträge unserer getreuen Stände in B i h ta ! 10h, | auf Gemeinheits - Theiluugen und Ablösungen anlangt, so ist der um linseren getreuen Ständen zu" bethätigen, wie sehr Wir die / Puktt wegen des Ressort= Verhältnisses

392

rer Jahre auf diese Straße verwandt worden sind.

Gesuch anlangt, Uns bei den betrefenden aus- für die Aufhebung oder Herabseßung der dort

von Preußischen Handels-Neisenden erhobenen Steuer zu verwenden,

getreuen Ständen die Erleichterungen nicht ent-

gangen seyn, die in dieser Beziehung bereits durch die Zoll-Vereins- Wir werden aber auch ferner geneigt | seyn, durch Unterhandlungen mit den betreffenden Regierungen Ver- j wendung für weitere Erleichterungen eintreten zu lasen. j | ins der bestehenden Geseße geeignet is, den vom Landtage angezeigten Mißbrauch mit Promessen auf Prämien-Scheine der Seehandlung zu hintertreiben , die Gelegenheit dazu sich aber ers bei der Verloosung im Jahre

den haben.

/ l 1835 erneuern fann, so werden nzeit vrüfen lassen, ob es nothwendig i, durch

ein Geseß Mißbräuchen zuvorzukommen.

lsseßung Unserer getreuen Stände, daß die Ma-

terialien zur Zusammenstellung der jeßt üblichen "Fabrik-Zeichen für

dere für Eisen- und Stahlwaaren aus dortiger

Provinz schon läng| dem Ministerio des Funern für Handels- und

heiten eingesandt worden, hat sich nicht bestätigt.

| Das Verzeichniß der von den Manufakturen zu Solingen angewen- | deten Zeichen if bis jeßt das einzige, welches dem gedachten Mini-

is. Gleichwohl iff es, zur Beurtheilung der in Vorschlag gebrachten Schuß - Maßregeln, r bisherige Zustand vollständig dargestellt werde. cordnet, daß die Ergänzung beeilt und dann Unsere dic Zulässigkeit des Antrages eingeholt werde ; ( und namentlich die Mehrzahl s der Grafschaft Mark die Beibehaltung des erlangt, auch von keinem andern Fahricatious- e Anordnung gewünscht wird, so kann das Bes

t.

32) Dem Wunsche Unserer getreuen Stände, daß ein Gesetz über dite Kontrolle des Feingehaïts der Gold- und Silberwaaren ec- lassen werde, wollen Wir sobald als thunlich entsprechen. Welchen | Umständen die bisherige Verzögerung beizumcifen ist, hat Unser Miui-

Handels- und Gewerbc-Angelegenheiten in dem Promemoria ausgeführt. fta, Beztehung

und des Verfahrens der

Wöchtigkeit einer angemessenen Fürsorge für die Verbdesseruttg des | General - Kommissïonen durch das unter dem 20, Funi 1824 von

Zustandes der (Geistlichkeit beider Konfessionen: auf-dem linken Rhein- Ufer anerkennen, eine anderweite entsprechende Summe bestimmt, | welche nah und nah NAússig gemacht und zur Betireitung des drin- | genden Bedürfnisses in den uächsten Fahren verwendet werden soll. Es wird durch eine richtige Verwendung dicser Summe , mit Be- rückstchtigung aller besonderen Verhältniße, der Zweck sicherer und | Umstände Remedur woblthätiger, als dur eine bedeutende, nur nach gewissen ange=z | nommenen Klassen, ohne eine solche Ausmittciung vertheilte Summe | Prozessen, in wel erreicht und bamit, wenn der Zustand des Staats - Haushaltes wei- | tere Verwilligung gestattet, das Bedürfniß endlich vollständig be- friedigt werden. Ln Beztehung auf die Geisilichkeit des rechten Rhein-Ufers verweisen Wir Unsere getreuen Stände lediglich auf den Landtags-Abschied vom 30. Oktober 1822, da Wir durch solchen, bei der gur welung des Antrages im Allgemeinen , schou Unsere SGeneigtheit, in einzelnen geeigneten Fällen zuzutreten, zu ertennen sSegeben haben, den erneuerten Anirag in dieser Beziehung aber uicht mit Gründen unterstüßt finden, die uns veranlasseu fönnteu, eine Aenderung ‘eintreten zu lassen.

25) Wir erô}nen Unseren getreuen Ständen auf die Petition wegen des katholischen Militair = Kirchenwesens vom 9. Dez. 1833, daß Wie dem darin enthaltenen Antrage, durch die versügte Ausiel- lung von drei besonderen Garnisonpredigern für die Seelsorge der katholischen Soldaten, auf eine der bestehenden Verfassung und den Verhältnissen der Armee angemessene Weise genugt haben: i

24) Was die Begünstigung derjenigen, die sich dem geistlichen Stande: widmen wollen, in Hinsicht der Militaitpflichtigkeit anlangt, fo schweben deshalb bei Unserem Staats-Ministerio Verhandlungen, in deren Verfolg die weitere Bestimmung über diesen Gegenstand wird getroffen werden. Dagegen wollen Wir schon jeßt, dem An- trage Unserer getreuen Stände gemäß, denjenigen, welche sich zwar anm ‘geijilichen Stande gemeldet hatten, jedoch nach zurückgelegten zwanzigsten Lebensjahre einen andern Stand erwählen, noch die Be- fugniß zugeßiehen, sh bis zu Vollendung des dreiundzwanzigsten Lebensjahres zum einjährigen freiwilligen Militairdienste zu melden, und’ die dazu nothwendige. Erfordernisse nachzuweisen.

25) Es if Uns angenehm, aus dem Antrage Unserer getreuen Stände zu entnehmen, daß sie anerkennen, wieviel bisher zar Ver- besserung der Schifffahrt auf der Moscl und der Saar geleistet wor- den ist. Auch wird ihnen nicht entgangen scyn, daß, während an jehn=liche Summen aus Unseren Kassen dafür verwendet worden, die

heren Schifffahrts - Abgaben auf der Saar ganz erlassen, auf der Mosel nur für die tranfitirenden Ladungen beibehalten worden sind. Künftig wicd nicht minder Unsere Allerbdchsie Absicht darauf gettch- tet seyn, beide Strdme mehr und mehe von den natürlichen Hindet'- nissen, die ihre Henubung erschweren, zu befreien. Bis zu welchem Grade dies gelingen kann, wird erst nach Beendigung der jcht im Werke begriffenen Nivellements festgestellt werden tönnen. Sollte fich daraus die Möglichkeit der Ecrichtung einer regelmäßigen Dampf- shi}fabrt auf der Mosel ergeben, so wird eine nähere Prüfung des De Unseren getreuen Ständen dafür ausgesprochenen Wunsches er- ofgen. folg 26) Aus deni, was Unsere getreuen Stände in der Denkschrift vom 26. Dezember 1833 anführen, haben Wir gern entnomnien, daß dieselben Unsere Bemühungen, die Handels-Fnteressen der Pro- vinz auch durch die mdglichsie Entlasiung der Schifffahrts - Verbin- dungen zu befördern, danfkoar anerkennen. Wir werden auch ferner Unsere Sorgfalt auf diesen wichtigen Gegensiand gerichtet seyn lassen.

27) Die Wichtigkeit der Anlage eitier Eisenbahn von der Nuhr nach Elberfeld und einer gudern von der Belgischen Gräuze nach Köln ist von Uns schon anerkannt, und durch Unsere Ordres vom 1. Funi und 5. Dezember 1833 gestattet worden, den Bau auf Actien aus- zuführen. Außerdem find für die Eisenbahn nah Elberseld eine vollständige Veranschlagung, {ür die nah der Belgischen Gränze mehrere Vorarbeiten, guf dfentliche Kosien veranjtaltet worden. Auch werden Wir diejen Unternehmungen, wenn sie zu Stande ge- Tommen sind, den bereitesien Schuß, Uebernahme von Acticn und Unterstüßung durch Unsere Behörden: angedeihen lasscu. Dem An- trage Unserer getreuen Stände, die Aussührung mittelst eines Staatrs- Knlehns zu bewirfen, finden Wir Uns dagegen nicht bewogen, zu wilfahren. Je sicherer und lohnender der Erfolg seyn wird, dejto eher ¡agt (ich von dem Gewerbe- und Handelsstande und von dem oftmals bethätigten Gemeingeiste der Provinz erwarten, daß sie hin- längliche eigene Kräfte entwickeln werden, um das Werk zur Aus- FSbruns zu bringen: Die gleichzeitig von Unseren getreuen" Stän-

en_bevorwortete Cisenbghn von Elberfeld nah Düsseldorf wird als

daher bei ermangein

finden, als. Unseren daß die Gerichts=B

fienzmittel entzogen

35) Dasjenige, schafts-Verträge im zeugung nicht begrú Verträge befessencu

Gegentheil! noch dad

Verhältniß daher ail

gen Bescheide im Lc bewenden lassen.

dennoch ohne Hülfe des Gescß in eine nommen werden fol

nur im Wege der

Gese für alle Prov die weitere Enlschlie

37) Dem Gesu zur Reclamation der

Beschoffenheit find, lung mit der Königl Voi demjenigen

{ gez.) v.

trat am ten d. M. bier von Sevilla/‘/ a

male wieder lebhaft

dean auch an ihr be mal für die Ftaliän

Foreiczung der Elberzelder/ wenn diese zur Au:führung gekommen | zet werden kdnnen.

ist, n gleicher Weise von Uns unterstöyt werden. 28) Die Wichtigkeit der Bezirfsstraße von Commern nah Schlei-

den ifi erkannt ‘und daher nach Maßgabe der vorhandencn Mittel alle Sorgfalt auf den Ausbau derselben verivandt, und in den lez- | ten zwei Jahren diese Straße hergestellt worden: A / vot der Gränze des Achener Regierungs=- Bezirks jenseits Com- mern bis zum Hosteler Busch nit einem Auf- j | 8,850 Rttlr.

Anspruch darauf ma

Mittel zu verbergen

Wade P 01, E eti abre nige s A ric | A Ave von da bis Wallenthal mit 11,070 = | Sevilla‘/ nur ein m von da bis zur Martermühle mit... 13,5300 - an.

a 33,420 Rthlr.

Da der Bezirfs-Straßen-Fonds nur 27,927 Rthlr. ährlich be- | die der Fulietta in

Brivetrechte seyn wärde.

würdé aufldsen lassen.

so war doch der Beifall , welchen Dlle. Vial gewann, als thn sonst kaum ein volles Haus gewährt. {hon nach dem ersen Akte wurde die Künstlerin hervorgerufen.

Uns vollzogene Geschäfts - Regulativ für diese Beddrden erledigt worden. Dagegen wird über die ohne Anzeige be‘onderer Fälle vor- gebrachte Beschwerde, daß die geistlichen Behdrden der Ablösung , der Zehnten zu grofie Schwierigkeiten entgegensetßen, von iinserni | Ministerio nähere Erkundigung eingezogen und nach Maßgabe der

getroffen worde.

34) Wenn Unsere getreuen Stände darauf antragen, daß iu

en der eine Theil das Armenrecht erlangt hat,

auch dem anderen vermögenden Theile die Stempel-, Sportel- und andere Gebühren bis zur Entscheidung gestundet werden möchten, fo findet dasselbe Verhältniß, welches dem Antrage zum Grunde liegt, in allen Theilen Unserer Monarchie statt, ohne daß sich des- halb eine Bestimmung als nothwendig ergeben hätte.

/ e! | Wir müssen dem Beroeise irgend eines besondern provinziel-

len Bedürfuisscs, dem Antrage siattzugeben, um so mehr Bedenten

getreuen Ständen nicht unbekannt seyn wird, eamten zum Theil auf jene Gebühren gewiesen

sind und ihnen daher durch eine Stundung ein Theil ihrer Subst-

werden wurde.

was vom Landtage über die Pacht- und Pfand- Bergischen angeführt worden , kann die Ueber- nden, daß die Verwandlung der in Folge solcher ODbijrkte in freies Eigenthum fein Eingriff in _Vielmehr wird die Ueberzeugung vom urch bestärkt, daß Unsere getréuen Stände vot

der Aufhebung dieser Berträge für die Bestßer Vortheile hofen, die doch nur durch Nachtheil des andern Fateressenten erlangt werden fbnnectt, da vhue solche der leßtere kein Juteresse dabei haben würde, der Aufldsung des zeitherigen Verhältnisses zu widersprechen , dieses

enthalden durch gütliche Vereinbarung sich letcht Wir müssen es daher bet Unserm diesfallsi- ildtags - Abschiede vom 30. Oft. 1832 lediglich

26) Der Untrag, daß diejenigen, welche ihre Angehbrigen zu unterslühen geseßlich verpflichtet und dazu vermdgend sind, ste aber

und betten gehen lassen, durch ein zu erlassen- Strafe von 3 bis 6 Monaten Gefängniß ge- ctt, bedarf einer sche reiflihen Erörterung und

Erwägung, und kann, wenn überhaupt darauf einzugehen ist,

Gefeßgebung erledigt werden. Nuch würde,

da das Verhältniß in geseßlicher und faëtischer Hinsicht allenthalben in Unserer Monarchie im Wesentlichen sich gleich is, ein solches

inzen zu erlassen seyn. Wir müssen Uns daher ßutig vorbehalten.

he, eine vom Landtage erwählte Kommission von Düsseldorf nach München gebrachten Ge-

mälde - Sammlung, nöthigenfalls im Rechtswege zu autorisfiren, | können Wir, da solches nah der den Provinzial-Ständen angewie- senen Stellung unzulässig ist, nicht siattgeben. Wir werden aber in nähere Erwägung ziehen, ob die Sach - und Rechts- Verhältnisse von der

daß dieses Gegenstandes wegen eine Verbhand- . Bayerischen Regierung eingeleitet werden kann. , was tu Folge obiger Resolutionen weiter ver-

fügt werden wird, sollen Unsece getreuen Stände bei ihrer nächsien Versammlung benachrichtigt werden und verbleiben Wir dencnsel- ben in Gnaden gewogen.

Gezeben Berlin, den 3. März 1835. (gez) Friedrich Wilhelm.

(gez) Friedrich Wilhelm, Kronprinz.

Alteniein, v. Lottum, v. Bernstorff,

v. Brenn, v. Kampß, Mühler, Ancillen, _v. Wißleben, v. Rochow, v. Alvensleben. *) *) Die Beisagen zu diesem Landtags - Abschiede sollen in einer der nächsten Nummern der Staats-Zeitung folgen. —— S L R E I D

@ 8 f T 5 D 3 el É a . _Koöutgsrädtisches Theatern, Dlle. Vial, erse Sängerin der &dntglichen Oper zu Turin,

zum ersienmale als Rofine in Nossini's „„Bar- uf. Schon vor drei Jahren, wo wir Dlle. Vial

in München hörten, hätten wir sie gern veranlaßt, einen Ausflug nach dem Norden zu machen, denn sie war es, die uns zum ersten-

an die Sontag erinnerte. Dlle. Vial zog es

vor/ nach dem Süden zu gehen, und that gewiß schr wohl daran,

|

|

Abhülfe nicht als dringend |

500 Rtbir. zur materiellen Un- | wir freuen uns l ist daraus abzunehmen, daß nicht | denen wir zwei nur die ganze laufende Einnahme , sondern au Ersparnisse frähe-

zum voraus auf eine Reihe von Darstellu so ausgezeichnete Sängerinnen , wie unsere gef

Dle. Hänel und Dlle. Vial, neben einander hdren werden. F.

Trauerspiel in

| | | Montag, 6. April.

Montag, oder: Das lie Akten.

Falschmünzer““ Billets bleiben

Der Türki stern Abend di Journal des von Paris abi wärtigen Angel

Der neue

träger.

S P P E T E T E E m E E T

| brachte sodann einen neuen Geseß-Entwurf ein, wodurch er c zur Besireitung verschiedener Ausg

|

j

währt es sich, daß die großen Sängerinuen, zu- |

ische Oper, nur in JFtaliänisher Schule gebil- |

Dlle, Vial is mit allen Mitteln ausgesattet,

wodurch eine Sängerin in unseren {wer zu befriedigenden Tagen

chen kann, sich eine erste Sängerin zu nen-

nen; sie hat eine volle Brusistimme, leicht ansprechend, rein, von bedeutendem Umfange, ihr Vortrag ist gefällig und durchaus frei von jener Manier, welche sich Deutsche Sängerinnen o leicht an- cignen, unm hinter einem sogenannten aplomh die Dürstigkteit ihrer . Obwohl die Vorstellung des „Barbier von |

äßiges Publikum in das Theater gelockt hatte, so lebhaft,

Jhre nächste Nolle wird dev Oper ¿„„Montecchi und Capuleti// seyn, und

j

|

| 241,

sicgelbewahrers

Raths in den 5 Jahren von 1830 bis 1835.

In der h wurde zunäch|

seb-Entwürfe berichtec; sie betreffen die Majorate und das Ayqy cement der Zöglinge in den Militair-Schulen, und sellen unn

telbar nach der

wegen der Verantwortlichkeit der Minister zur Berathung fo

men. Der

| Kredit von 34/000 Fr.

seines Departen

über den Antcag des Herrn Desabe, it ciner bei der Kammer eingegangenen Vorstellung der Wähler wu Vervins beschäftige, die sich darüber beschwerten, daß sie feim ) “in der Kammer hätten, indem ihr General Sebastiani, der von Neapel nach London vel'sekt wt den, sich einer neuen Wahl unterwerfen müsse, das Wahl - Kolb gium in Vervins aber noch immer nicht zusammenberufen wu

Mandatar

den sey. Her

auspielte, da derselbe vor einiger Zeit eine Sendung nah Af übernommen hatte, ohne sich deshalb einer neuen Wahl zu w evflárte, temporairen « betrachtet hierüber

terwerfen,

ZFammer noch einmal vo vin bemerkte, d tirter sich einer sey, als daß m könne. Es wur

des Geseßes über die Verantwortlichkeit der Minister wieder p Sprache zu bringen. mehr wieder aufgenommen wurde, war durchaus unwichtig.

Gestern früh haben sich im Palaste Bourbon

für und 13 wi

kanische Schuldforderung einschreiben lassen. finden sich die Herren von Fiß-James, Salverte, Auguis, B

non, Jsambert,

Einem Schreiben aus Toulon zufolge, würde der Adminl

von Rigny, soba Ministers überh

der Flotte in der Levante zu úbernehmen, die angeblich durh Ö Lintenschisse und 4 Fregatten verstärkt werden würde.

Die „Tribune“ ist gestern Abend abermals in Beschlag nomznen worden.

Die Sentinelle des Pyrenées vom Wisten bestätigt

Ossip, als Gastrolle.) Königstädtisches Theater.

Wegen Heiserkeit des Hrn. Holzmiller kann die Oper Betrag dafür bis 6 Ühr Abends in Empfang genommen

Paris, 30. März. Der König begab sich gestern Mj : ; Led D TNE 2 \ in Begleitung des Grafen von Montalivet nach Versailles. Va gestern Abend hatte der Brasilianische Gesandte, Herr Mouttinh de Lima, eine Audienz bei Sr. Majestät.

Ruheddin-Efendi, ist am vorigen Freitag dem Minister der qu

und wurde als solcher am Sonnabend von Sr. Majestät empfanqy

Der Minister-Rath war gestern Mittag bei dem Cons Präsidenten versammelt. Der heutige Moniteur enthält einen Bericht des Or

Pt T E E Ä C-LE C O RORRRO Ö E C E R T“ R R R R A E R

M A Ie m Schauspielhause: Jsidor und 5 Abth., von E. Raupach. (Herr Seydelnus

6. April. Der bdôse Geist Lumpacivagabu derliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang js

nicht gegeben werden. Die dazu bereits

ml l azu gekau zur heutigen Vorstellung gültig, oder U

euceste rihten.

sche Botschafter Mustapha Redschid - Bey hat y

-

e Reise nach Konstantinopel angetreten. T

Débats zufolge, würde er nur wenige Mony vejend seyn. Sein einstweiliger Stellvertret

egenheiten als Geschäftsträger vorgestellt wordy

Englische Botschafter, Lord Cowley, hat seit

ner Ankunft häufige Konferenzen mit dem Russischen Geschis}

an den König über die Wirksamkeit des Stuj

eutigen Sibkung der Deputirten - Kamm über 2 von der Pairs-Kammer veränderte G

Beendigung der Debatte über den Geseb-Entwuj

Minister des öffentlichen Unterri

lents verlangt. Eine kurze Debatte erhob s daß man sich vorzugswi

Deputirter, t

Laurence, auf die der vorige Redner offenbr

daß er habe,

jenen Auftrag nur daß er indessen, insofern j . anders denken sollte, gern bereit s jene Kommittenten zu treten. Herr u Úberhaupr die Frage, in wie weit ein Dyx neuen Wahl unterwerfen müsse, viel zu wichti an je auf Anlaß einer bloßen Petition erdrtet de sonach beschlossen, diese Frage nach Erlediguy

als ein

Die Debatte über dieses Gesek, die nu

ch im * i 20 Deputirt der den Geseß-Entwurf über die Nord - Amt Unter legteren bt

Mauguin und Berryer.

ld er der interimistischen Functionen eines Kriegb oben tvorden, dort erwartet, um das Kommand

nach einem Schreiben aus Pampelona vom 2Wsten d. die Ei

nahme des Forts von Echarri - Arañaz

gleich nur sechs entfernt, konute

: durch die Karlisten. d Lieues von Pampelona und acht von Vittori ihm doch kein Beistand gebracht werden , wegel

der großen Anzahl Truppen, die die umliegenden Punkte beseht

hielten. Vier

Gewalt der Karlisten. zung von tausend Mann zurü.

sollen das nämli

General Mina hat am

Feldstücke und alle Vorräthe fielen in dit Zumalacarreguy ließ dort eine Bes nd Mann Olazagoytea und Jrurzut che Schicksal gehabt haben, wie Echarri-/Arañaj 22sten mit seiner Reserve-Kolonne un"

der Kolonne des Brigadiers Aldama Pampelona verlassen und

sich nach Estella ist in Pampelon

gewandt. Eine neue Division von 4000 Man a und eine gleich starke Division ist unter del

Befehlen des General Cordova, dem die Königin einen prachtvollen Degen zum Geschenk gemacht hat, in Vitcoría eingetroffen, Vot

Vittoria ist eine lien abgegangen, tet wird, zu esf

Neap. 97. 20, 195, Cortes 48.

_ Frankfurt a. M., 2. April. 16013. 1012, proc. 95%. 957. Bank-Actien 1599, 1597.

zu 190 G, 212! Anl. 971, G. Loose 702, 701. 271. 271.

Kolonne Kavallerie und Infanterie nach Cast! u einen Transport, der von Miranda erwa ortiven.

im Englischen Unterhause auf Anlaß wiederholt ward versichert, die die Majorität in der ¡Jrländischen Diese Be

5proc. Span. 475. 3proc. 292. Ausg, Schuld 21proc. Holl. 56. 40.

Oesterr. 5proc. Metall. 22proc. 563, Br. 1proc. Mï- 7. Part.-Obl. 1402, 1401, Loose . Br. Preuß. Präm.-Sch. 652. 651, do, 4proc- Holl. 5proc, Obl. von 1832 100, 100, Poln. oproe, Span. Rente 462. 465. 3proc. do. perp:

Redacteur Cottel. Gedruft bei X, W. Hay".

fann Weld)

ee v en. Beide Theile in Navarra fangen jeh} Mangel an Lebensmitteln zu leiden an.

An der heutigen Börse war man einigermaßen besorgt übt den Ausgang der Debatte l * Anilaó der Motion des Lord Russell ; Minister würden, wenn sie Frage uicht haben sollten, das Parlament auflösen. sorgniß drücête die Course herab und die Geschäfte stockten.

Heute {loß 5proc. Nente 107. 35. 3Pproc. 80, 35. 5pro(

Preußische Slaats-Zeitung.

Nllgemeine

S

E E

Berlin, Dienstag den 7e April

t Via e

1835.

E E E I rer Mm

on der Osten genannt

zig Gra

geruht.

qógereist.

Berlin, den 2. April

Garz, Peter Friedrih

yaunt worden.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben dem General-Major a. D,,

er Klasse mit Eichenlaub zu verleihen geruht. z E Majestät der König haben dem Kammerdiener Sr. Kö- sichen Hoheit des ‘Prinzen Wilhelm (Sohnes Sr. Majestät), bow, den Rothen Adier-Orden vierter Klasse zu verleihen

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach Dúben

Alle diejenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge- gen immatriculationsfähig zu seyn, dem chirurgischen oder pharmaceutischen Studium bei der hiesigen Universität widmen oder das schon begonnene fortsezen wollen, werden hierdurch usgefordert, sich beim Beginn des bevorstehenden neuen Studien- Semesteës bet Unterzeichnetem Französische Straße Nr. 42 den Morgenstunden von 8 —10 Uhr mit Beibringung der üher ihre Schul- Kenntnisse oder über bereits gehörte Vorlesun- gen sprechenden Zeugnisse zu melden, und haben, wenn sie hier- nach oder nach einer erforderlichen Falls noch zu veranlassenden peitern Vorprüfung geeignet befunden werden, die Zulassung und nähere Anleitung zum betreffenden Studium zu gewärtigen.

Der Direktor des chirurgisch- pharmaceutischen Studiums bei hiestger Universität.

Jm Bezirke der Königl. Regierung zu Stralsund ist der bisherige Diakonus und Rektor in

Sacken, den Rothen Adler - Orden

v

1835.

Rust,

Hanisch, zum Pfarrer in Yüssow er-

i

feinem

Was ist

éser es gewesen, der dem Präsidenten Jackson seine Botschaft dik- tirt’ habe, um Frankreich einzuschüchtern und es durch Drohungen iurBestätigun des Vertrages mit den Vereinigten Staaten zu bewegen. Diese Angabe if indessen von dem Nord-Amerikanischen Gesandten selbs für ungegründet erklärt worden.

{e Regierung zu thun? | urch die einzige P die das Völkerrecht ihr gestattete, wahr= enommen, mußte sie auch dem Rechte Gehör geben ;

leg eugung i aber immer gewesen, und diese Ueberzeugung wächst mit jedem Tage, daß die Convention von 1831 auf dem Grundsaße der ftrengsten Gerechtigkeit beruhe. Wir wollten nicht, daß man auch nur einen Augeublick sagen könne, die Regierung wolle eine Mißhelligkeit benußen, um si ihren Verpflichtungen zu elttziehen, und \o L wir denn, das betreffende Gesetz der e erdôrtere, wobet

Kammer vorzulegen. mer dieses Gesez erl mache, daß das nit

dergesialt, daß,

wenn sie jene Convention

V

weit vorgerückt ist,

aas B le uns bloß d

kann daher in die A lene Rachrichten wären gierung jg darauf gefaßt

Zeitungs-Nachrichten. A U Gil an d,

Frankreich.

Deputirtén- Kammer.- (Nachtrag.) Wir glauben, hier noch ein Mal auf die Rede urückfommen zu müssen, wodurch der Herzog von Broglie in ieser Sißung die Anträge des Herrn Berryer bekämpfte, und welche die Folge hatte, daß die Berathung über den Nord-Ame- rikanischen Vertrag schon auf den 6. April angeseßt wurde: ¡Die Botschaft des Präsidenten Jackson‘, sagte der Minister, „ann nicht als eine Maßregel der Regierung betrachtet werden, dent in deß Beziehungen von Staat zu Staat bildet der Präsi- dent, allein nicht die vollziehende Gewalt, da er diese nur shaftlich mit dem Senate übt. / ranzdsische Regierung iene Botschaft ganz ignoriren können ; Falle aber war fle befugt, eine Erklärung Über eine Maßregel zu fordern, die bloß als ein Akt der inneren Ver- waltung zu betrachten ist. C gatiz und gar passiv verhalten mbgen, und da se nun völker- tehtlich keine Erélärung über jenen Akt verlangen konnte, |\ wollte sie mindestens beweise, daß die Worte des Präsidenten iht nicht ganz gleichgültig gewesen : sic berief daher ihren Gesandten urüd.. nun seitdem geschehen | f nicht eine Maßregel der Regierung geworden; man hat tim Gegentheil gemißbilligt ‘und die darin enthaltenen Anträge auf das besiimmtesie verworfen. Von diesem Augenblicke an mußte auch die Franzdsische Regierung dafür halten, daß dic ihr gewordene Genugthuung vollkomnien hinreiche. Jetzt behauptet nun Hr. Ber- d es ergebe sich aus der Korrespondenz des Herr anen daß |

Geseße hinzugefügte Amendement jede Verantwortlichkeit bei der Ünftigen Vollziehung der Convention dem Minisierium aufbürdet, wenn was ih nicht glaube, Seitens der Nord - Amerikanischen Regierung irgend eine Maßregel he- {lossen würde, die das Fnteresse oder die Ehre Frankreichs gefähr- ete, die Franzbsishe Regierung schwere Schuld treffen würde,

Landes gewahrt, oder eine Ehren-Erktlärung gegeben worden. Unter diesen Umständen haben Sie, m. H., ge enwärtig nichts weiter zu thun, als über das Jhnen vorliegende Geseß zu berathschlagen, und insofern Sie die Nord - Amerikanische Schuldforderung für cben so erecht wie wir halten, die Regicrung in den Stand zu seben, ihre erpflihtungen, unter Vorbeh ; Frankreichs, zu erfüllen. Bedenken Sic wohl, daß die Sesston schon und daß die Erdrterung eines Geseßes dieser rt nicht füglich länger verschoben werden kann, wenn anders der tanzdsishe Handelsstand nicht wesentlich darunter leiden soll. Wir wünschen daher, daß die Berathung möglichst bald beginne. neueren Nachrichten

ser Hinsicht nichts verbürgen; geseht aber auch gegründet, #o muête die Pram Se Re-

Sitzung vom 28. März.

emein Strenge genommen also hâtte die

_Juidessen hat sie sch auch nicht

Die gedachte Botschaft

Was hatte nun die Franzd-

Nachdem sie die Würde des Landes

ibre innige

verlangen wir, daß die Kams- ch sie zugleich aufmerksam der Zustimmung der Regierung dem

vollzóge, bevor eventuell das FJnteresse des

alt der Würde und der Fnteressen

aus New - Vork betrifft , o Handels - Briefe bekannt geworden. Fch

Zt Tauer A Z L

in Washington abberufen, cu die Nord - Amerikanische Regierung ihren Gesandten in Paris zurückberufen würde. Fudessen ift dies nicht der Fall, und jedenfalls wird in der uns zugekommenen Bot- schaft, wenn sie wirklih authentésch ist, der Gefandte nur bedin- gungsöweise abberufen. Dec arine Redner hat auch noch der An- träge eines Mitgliedes des Repräsentanten - Hauses erwähnt; diese lauten, so viel ih mich entsinne, dabin, daß die Nord - Amerikani- sche Regierung gegen ihre Würde handeln würde, wenn sie eine neue Unterhandlung über thre Schuldforderung erdffnete, und daß das Comité der auswärtigen Angelegenheiten der Abstattung des ihm aufgetragenen Sen zu entbinden sey. Der dritte An- tcag ist mir entfallen; indessen sind dies Alles nichts als Vor- schläge cines einzelnen Mitgliedes des Repräsentanten-Hauses, und ih frage daher, ob sie für uns einen Grund abgeben können, unsere Berathschlagungen auszuseßen, vorzüglich wenn, wie hier, die wirkliche Vollziehung der Convention von dér Bewahrung der Ehre und der Würde Frankreichs abhängig gemacht wird? Wenn es also der Kammer geßiele/ so wünschten wir, daß die Berathschlagung am nächsten Montag über 8 Dage begbnne.“/ |

Daß die Kammer sich mit diesem Antrage einverstanden er- klärt hat, if bereits gemeldet worden.

Paris, 30, Márz. Das Journal des Débats enthálr heute einen langen Artikel über den vor dem Pairshofe schweben- den Prozeß; in welchem es unter Anderm heißt: „Man betrach- tet diesen Prozeß mit Recht als eine nothwendige Entwickelung des oft schrecklichen Drama's, dessen trauriger Schauplaz Frank- reich seit vier Jahren gewesen ist. Die Leidenschaften und Theo- rieen, welche es so tief erschüttert haben, scheinen besiegt worden zu seyn. Jn ihrem Kampfe gegen die gesellschaftliche Ordnung mußten sie nothwendig auf zwei Gegner stoßen: auf die Politik und auf die Gerechtigkeit. Die Politik hat gesiegt. Niemand weiß besser als wir, wie sehr die geringste Schwäche, die geringste Abweichung, der geringste Zufall diesen erst kürzlich errungenen Sieg gefährden kdnnte; aber man muß es doch mit aller Welt anerkennen, daß die Politik der Mäßigung die Hoffnungen und Prophezeiungen der Parteien zu Schanden gemacht hat. Gleich- wohl ist das Werk der Gerechtigkeit noch nicht beendigt; unab- hängig von den Ereignissen, hat die Gerechtigkeit ein leb- tes Wort zu sprechen; ihr und ihr allein gebührt es, dem beleidigten Geseze Genugthuung zu geben, und die Sache der Gesellschaft gegen die Feinde derselben zu vertreten. Wir gehôren in der That nicht zu Denen, welche glauben, daß die einzige Pflicht der Regierung darin bestehe, der Stärkere zu sepn. Es is einer der Jrrthümer der revolutionnairen Parteien , die Stärke mit der Gerechtigkeit zu verwechseln, jede Insurrection für rechtmäßig zu halten, wenn sic populair ist, und jo 1789 mit 1793, die Juli-Tage mit den Juni- Tagen auf gleiche Linie zu stellen. Jhren Ansichten gemäß, steht die öffentliche Meinung über dem Geseßze, und die öffentliche Gewalt hat nicht mehr Rechte als die Empdrung. Sie wollen jener wohl erlauben, zu kämpfen, aber nicht zu richten; sie erkennen im Nothfalle ihre Stärke an, aber niemals ihr Recht; und wenn sie diejelbe nicht mehr mit bewassneter Hand angreifen können, so gewähren sie sich wenigstens den strafbaren Trost, ihre Gerechtigkeit Rache zu nennen, und in dem Tribunal das Geseß zu beschimpfen, welches sie auf den öffentlichen Pläßen nicht vernichten konnten. Jhr einziges Streben ist, die Welt zu überzeugen, daß der ganze Un- terschied zwischen ihnen und der Regierung in der Anzahl der Bajo- nette bestehe. Diesem anti - socialen Lehrsate geben diejenigen Gehör, welche aus verschiedenen, oft ehrenwerthen Gründen zur Am- nestie riethen. Die Amnestie ist etwas mehr, als ein Akt der Gnade; sie thut mehr, als dem Verbrecher verzeihen , sie ent- schuidigt das Verbrechen. Sie verkündigt, daß die Politik be- \riedigt sey, und daß die Vergangenheit vergessen werden müsse, Ja, die Vergangenheit muß vergessen werden, wenn die Factio- nen selbst ein solches Vergessen verlangen. Aber so lange sie nichts zurücknehmen, so lange sie feindlich gesinnt und drohend bleiben, so lange will die Gesellschaft, daß die Gerechtigkeit in ihrem Namen antworte, und das als Verbrechen bezeichne, was jene Tugend nennen. Die Amnestie würde unter den jeßigen Verhältnissen ein den Parteien gemachtes Zugeständniß seyn, und hauptsächlih aus diesem Grunde hat die Regierung geglaubt, dieselbe verweigern zu mússen; aus diesem Grunde ist es für das Heil Frankreichs von Wichtigkeit, daß der April-Prozeß seinen Gang gehe; aus diesem Grunde fann man auch behaupten, daß die hohe Gerichtsbarkeit, die sich mit demselben beschäftigt, die Rolle der Beschügerin der gesellschaftlichen Ordnung zu spielen berufen is, um vielleicht für immer jenem Leben voll Gefahren und Besorgnissen, welches Frankreih nur zu lange geführt hat, ein Ende zu machen. Was bietet man nicht auch Alles auf, um dem Pairshofe seine Mission unmög- lich zu machen? Nachdem man lange Zeit hindurch gesagt hat, daß der Prozeß unnüß sey, behauptet man jeßt, daß er unaus- führbar sey; nachdem man die Wichtigkeit desselben geleugnet, seinen Charakter verleumdet hat, übertreibt man die Schwierig- keiten. Man geht noch weiter, man wagt zu behaupten, daß die Pairskammer sich abgeneigt zeige; man dichtet ihr Schwächen an, die man gern bei ihr antressen möchte; man leihet ihr Be- sorgnisse, von denen sie weit entfernt ist; und jebt, wo der Wille der Regierung niht mehr zweifelhaft, wo fie unerschütter- lih in dem Entschlusse ist, durch ‘die Gerechtigkeit das Werk der Politik vollenden zu lassen, richtet man gegen die ‘Pairs- Kammer alle die Umtriebe, alle die Vorausseßungen, alle die Erfindungen, welche inan dazu geeignet glaubt, ihr Vertrauen in sich selbst und ihr Ansehen im Lande zu schwächen. Die Folge wird alle jene gegen die Möglichkeit eines nothwendigen Prozesses ange- häuften Einwendungen Lügen strafen. Die Pairs-Kammer weiß, wie großes Vertrauen gegenwärtig alle gute Bürger in sie setzen, und daß für sie der Augenblick gekommen ist, durch einen, dem Lande erwiesenen wesentlichen Dienst, den sie allein leisten kann, für immer die Stelle einzunehmen, die ihr in unsrer constitutionnellen Ordnung gebührt. Vergebens versucht man, sie zu überzeugen, daß die Regierung sie aufopfere, indem sie ihr eine strenge ‘Pflicht auferlege, und sich selbst die leichte Rolle vorbehalte, ihrem Ur-

âhke der Regierung sind hinlänglich bekannt. Ohne Zweifel darf E Recht L Sass La ein múßiges Attribut der Krone blei- ben; die Verzeihung kann die Strafen derjenigen mildern oder abkürzen, welche Reue zeigen, welche die Gnade anrufen, und dadurch der besorgten Gesellschaft einige Bürgschaft für die Zukunft bieten. gungs dird. rh dung ausgeubt; die Amnestie ist blind, weil sie allgemein ist. Die Regierung wird einen Unterschied zwischen den Schuldigen zu ma- chen wissen. Wenn Verurtheilungen ausgesprochen werden, so wird fie sich hüten, die E, der öffentlichen Moral dadurch zu schwächen, daß sie dieselben alle t

der Festigkeit der Pairs-Kammer vertraut und sie mit alk der ihe- rigen unterstüßt hat, wird sie die Urtheilssprüche eines Gerichts- hofes achten, dessen Macht sie Achtung verschafft hat. Jene Ur- theils\sprüche werden allerdings der K niglichen Gnade feine Fes- seln anlegen, aber, wir widerholen es, die Politik der Regierung a ni t aufhdren, mit dexr Gerechtigkeit Hand in Hand zu gehen.“

Das Begnadigungs-Recht wird mit Unterschei-

âr null und nichtig erklärt. Nachdem sie

Nachstehendes is das vollständige Verzeichniß der Redner,

die sih bisher für und wider den Gesez-Entwurf über den Nord- Amerikanischen Entschädigungs-Vertrag haben einschreiben lassen. Für: die Herren Tesnière, Pataille, Ducos, Anisson-Duperron, von Lamartine, Jay, Roul, Croissant, Liadières, von Laborde, von Tracy, von Fitte, Fleury-de-Chaboulon, von Sade, Duver- gier-de-Hauranne, Sapey, Madier-de-Montjau, Moreau, Chastel- lier und Vitet. von Salverte, Auguis, Desabes, Glais-Bizoin, Bignon, maule, Jsambert, Mauguin, von Laboulie, Dugabé und Berryer.

erren von Fik-James, Lacrosse,

Gegen: die H Eharas

Herr Roussillac, verantwortlicher Herausgeber des seit eini-

gen Monaten eingegangenen „Précurseur de Lyon“/ ift am 25.

d. M. von dem dortigen Assisenhofe wegen eines Preß - Verge- hens nachträglich zu 6 monatlicher Hafe und einer Geldbuße von 2000 Fr. verurtheilt worden.

In Marseille sind am 24sten nur noch 4 Personen an der Cholera gestorben.

Der Teritp s meldet in einer Nachschrift von 125 Udr Nachts: „Man Überbringt uns in diesem Augenblicke, als aus einer glaubwürdigen Quelle kommend, die Versicherung, daß Sir Robert Peel sich zurückziehen, und daß seine Verwaltung nicht über künftigen Mittwoch hinaus dauern werde. Ein hiesiges Blatt bemerkt hierzu: „Der Temps scheint nicht daran gedacht zu haben, daß am Mittwoch der erste April ist.“

Großbritanien und Yrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sigung vom 30. März. (Nachtrag.) Lord Brougham fragte den Herzog von Wellington, ob er etwas von der Hinrichtung eines ewissen Savage zu Waterford in Jrland gehört habe, der aus Versehen statt eines Andern gehängt worden seyn solle. „Meine Aufmerksamkeit“/, sagte Lord Brougham, „ist nicht nur in mei- ner Eigenschaft als Mitglied des Richterstandes, sondern auch als Mitglied dieses Hauses auf diese traurige Sache gelenkt worden. Nach näherer Untersuchung fand ich übrigens, daß der Jrrthum, so schrecklih er auch ist, nicht, wie behauptet worden, darin be- stand, daß ein Mann statt eines Andern hingerichtet wurde, son- dern es wird ein anderer Grund für den Jrrthum angeführt, nâmlich die Identität der angeklagten Person. CHört!) Dies ist ein Jrrthum, welchem alle Tribunale, sowohl in Großbritanien als in dem Schwester-Königreich, unterworfen sind. Es is also noth- wendig, das Publikum darüber aufzuklären, daß der Jrrthum, wenn einer stattgefunden hat, nur dem irrthümlichen Verdikt der Geschwor- nen zur Last fällt.“ Der Herzogv. Wellington erwiederte, er könne fár jest feine Aufschlüsse über diesen Vorfall geben, doch wolle er die Sache untersuchen lassen und dem Hause darüber so bald als möglich authentische Nachrichten mittheilen. Lord Plunkett sagte, es könne leider kein Zweifel darüber obwalten, daß ein \chrecklicher Jrrthum stattgefunden habe, doch stimme er seinem edlen Freunde (Lord Brougham) bei, daß die Jury daran Schuld sey. Bei der (gestern erwähnten) kurzen Erdrterung zwischen Lord Brougham und dem Herzoge von Richmond über die Bill wegen Abschaffung gewisser Eidleistungen bemerkte der Marquis von Camden, dap die Gefälligkeit, womit der edle Herzog sich hon einmal bereit erklärt habe, die dritte Lesung dieser Bill aufzuschieben, ihm Gelegenheit verschafft habe, die Universität Cambridge um ihre Meinung über diese Bill zu befragen, und er kdnne jeßt anzeigen, daß weder sie noch er selbst sich der drit: ten Lesung derselben im Geringsten entgegensehen würden.

Unterhaus. Sikzung vom 30. März. (Nachtrag. Lord John Russell machte in seiner Rede L Gunsten der Verwendung der Ueberschüsse des Jrländischen Kirchen-Eigenth»-ms zu Zwecken des allgemeinen Volks-Unterrichts (wovon wir bereits gestern den wesentlichen Jnhalt mitgetheilt haben) unter Anderem noch auf die unklugen Mittel aufmerksam, die man bis jegt an- gewandt habe, um die bischöfliche Kirche in Jrlond zu heben und zu größerem Ansehen zu bringen. u

/, Für durchaus irrig ‘/, sagte er, „und aller Erfahrung wider- sprechend halte ih es, wenn man durch den Bau von Kirchen und Pfarrhäusern Proselyten zu machen gedenkt. Noch unbesonnenery aber ging man vor einigen Fahren zu Werke, als man religidse Versammlungen in Frland veranlaßte und Kontroversen über theos« logische Punkte mit den Katholiken eröffnete, welches nur die Folge hatte, daß die katholische Geistlichkeit ich für angegriffen hielt und das Frländische Volk zur Beuwe Yerana des an die herrschende Kirche zu entrichtenden Zehnten, der sich auf die unverhältnißmäßige Summe von 534,433 Pfund beläuft, aufreizte. So mußten alle Maßregeln der vorigen Verwaltung, dem Geiste der Widersezlichkeit Schranken zu seßen und die M Un E u erzwingen, fruchtlos. bleiben, eine Wahrheit, die das jeßige Ministerium durch die Einbringung seiner Jrländischen Zehnten - Bill \elb| anerkannt hat. Wie ftcht es denn nun mit der Jrländischen Kirche? Es ist ihr weder gelun-

en, ihre geistlichen Lehren unter dem Volke zu verbreiten, noch Lib ihren weltlihen Besiß zu behaupten, und nach Vorfällen, wie die zu Craig und Rathcormac, dringt sich unwillkürlich. die Frage auf, ob es mdglich ist, das herrschende. Systeny noch länger mit Gewalt durchsezen zu wollen. Fch {l

seyn, daß, nachdem sie thren Gesandten

theile eine verspätete Amnestie folgen zu lassen. Nein, die Grund-

daher eine solche Reform der Jrländischen Kirche vor) vermittel