1835 / 97 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

deren dieses Fnstitut allerdings zum religidsen Unterricht der An- hänger der herrschenden Kirche verwendet, aber die Verwendung seines Vermögens auch streng auf diesen religiösen Zwecck beschräukt werden soll, eine Maßregel, die eine bedeutende Reduction dieses Vermögens nach fîch ziehen und der dann auf die einc oder die religidsen Bildung des ganzen

auf den verschiedenen Glauben, so, daß das Volk selbsi davon

andere Weise zur moralischen und Jrländischen Volks, ohne Rücksicht e„Veriveidet werden könnte, und zwar as : Überzeugt würde, daß die Verwen- dung zu seinem Besten geschähe. Waren die Reformation und die Mevolution für Frland Perioden des Unhcils, so mdge dagegen die Reform-Periode erfetulicher in dessen Annalen dastehen und den Gcund zur Versôhnung legen. Der sehr ehrenwerthe Baro- net (Sir Robert Peel)” hat fich zwar sehr entschieden gegen die pon mir vorgeschlagene Maßregel ausgesprochen und die ünver- äußerlichleit des Kirchen - Eigenthums als Prinzip aufgestellt, aver even 19. entschieden sprach er sich früher wiederholentiich in seinen Reden gegen die Emancipation der Katboliken aus und bielt es nachher dech für feine i den Zustand von Feland dein Hause eine Maßregel zu Gunsten dic- ls Emançipation vorzuschlagen. (Hört, hört !) er letite Meinung mehrmals klar und deutlich geäußert hat, muß das Haus einen Entschluß fassen und jener Ansicht entweder beistimmen oder fich dagegen erklären. Es if fúr das Gesammtwohl, so wie fúr ieden Einzcliten,von höchster Wichtigkeit, daß bei einer solchenLebensfrage das Unterhaus und das Ministerium mit einander einverstanden seyen, und jedenfalls ist es besser, sich zu etwas zu entschließen, als Geld Über Geld zu bewilligen, ohne zu wissen, ob die Ministec das Ver- zrauen des Hauses besien, oder nicht. (Hört, hdrt!) Den Bericht der Jrländischen Kirchen-Kommission abzuwarten, halte ich für un- ndôchig, da die ehrenwerthen Herren gegenüber doch schon eine vor- geaste Meinung haben, Was nun die Verwendung des Ueberschus- 1.5 der Kirchèn - Cinkünfte anbetrifft, so mdchte ich , daß dabei das Syfem des von dem Mitgliede für Lancashire (Lord Stanley) als Secretair für Frland errichteten und den ‘gemeinsamen Unterricht aller Sekten bezweckenden National: Unterrichts-Kollegiums für Fr= land zu “Grunde gelegt würde. Die achtbarsten Geiüliden der Anglikanischen Kirche haben von den erfreulichen Ríésul- taten dieses Fnstituts Zeugniß abgelegt und eine allgenicine Bekehrung des Volks zu dem Glauben der herrschenden Kirche für unmöglich ertlärt. Auf die allgemeine rage, ob Kirchen - Eigen= tbum als Privat - Vermdgen anzusehen ist oder nicht, will ih mi icßt nicht einlassen, jedoch muß ich bemerklich machen, daß die bil- ligere Vertheilung, "welche die jeßigen Minister mit den Einkünften der Bischöfe vornehmen wollen, auch den Grundsäßen des Privat- Nechts S ettfspricht und sich nur aus staatsrechtlichen Grütiden, nämlich aus dem Streben nach Da Tan der Religion nd des Gemeinwohl3, rechtfertigen läßt; hieraus ergiebt ch denn natürlich, daß: das Kirchen-Eigenthum aus einem ganz andern Ge- (ichtspunkte zu betrachten ist, als das Privat-Eigenthum, und wenn 3:01 dies einmal zugesteht, giebt es dann wohl heiligere Zwecke zu Ver- wvenbuttg desselben, als die allgemeine religidse und moralische Bil- dung des Volks? Entweder muß man Úberhaupt gar feine andere

cen Ueberschuß ergeben wurde, Diskusjionen statt, in deren Laufe mehrere der Anwesenden ihre

Pflichk, mit Rücksicht auf den beunruhigen- |

Nachdem úbvrigens | sehr ehrenwerthe Baronet über den vorliegenden Gegenstand |

| | | | | | ! 1 | | | | | |

Verrheuung des Kirchen - Eigenthums vorschlagen und Alles beim | Alten lasse, oder aber diese Vertheilung nicht auf rein profesiati- |

tische Zwecke“ beschränken, denn wenn einmal der Staat Zat, das Kirchèn ckEigenthum: zu vertheilen, so if gar nicht einzusé- hen, warum ex dies Recht nur zum Besten dec Reichen und der herrschenden: Kirche guf Kosten der Armen und Andersgläubigen ausüben soll.// :

Der Nedner {loß mit der Erklärung , daß er sich von sei- ner Maßregel ganz fest die Beschwichtigung der in Jrland herr- schenden Unzufriedenheit und die Besserung der Einwohner jenes Landes verspreche, denen es an trefflichen Eigenschaften, besonders an Gutmäthigkeit und «Zastfreundlichkeit, nicht fehle; es stehe jebt, behauptete er, in der Macht des Parlaments, ohne äußeren Zwang das Repeal-Geschrei für immer zum Schweigen zu brin- gen und England unbesiegbar und zum JZdeal der Religions- Zreiheit zu machen.

London, 31. März. Der Graf Amherst, [ôsung des vorigen Ministeriums seine derlegte, hätte gestern ‘eine Unterredung mit dem Grafen von berdeen in Kolonial-Amte. Es heißt, Lord Amhers wolle die Misfion nach Kanada annehmen, welche Viscount Canterbury ausgeschlagen hat.

Die Hof-Zeitung meldet die Ernennung des Herrn Richard Pakendam zum Britischen Gesandten und bevollmächtigten Mi- nister bef den Vereinigten Staaten von Mexiko und des Oberst- Lieutenant J, H. Mair zum Gouverneur von Grenada.

Einige Blâärcer glauben, Lord Eliot, der (wie gestern gemel- det) am Sonnabend mit einer diplomatischen Mission von hier abgegangen, habe sich in Falmouth nach St. Sebastian einge- {hiff}t, um sich in das Hauptquartier der streitenden Parteien zu vegeben und Vorschläge zur Beendigung des Bürgerkrieges in Spanten zu machen; andere aber sind der Meinung, Se Herr- lichkeit gehe gar nicht nach Spanien, sondern mit Aufträgen an Mehmed Ali nah Alexandrien; die erstere Meinung scheint je- doch den meisten Glauben zu finden.

Der Morning Herald will wissen, daß der Herzog von Wellington den jesigen Britischen Gesandten in Neapel, Sir W. Temple, zurükrufen und den Viscount Burgher\h, der schon unter der vorigen Verwaltung des Herzogs zu diesem Ge- sandtschafts-Posten auserseher war, U senden wolle.

Der Antrag des Lord John Russell wird von den Opposi- Mittel, das Ministerium hingegen nicht allein in sondern auch wegen der

er bei der Auf-

tions-Blättern als unfehlbares dargestellt; von den ministeriellen Beziehung auf Grundsaß und Tendenz, (

¡tidsen Zwecke, die . offenbar daraus hervorleuchteten, (2,3 bekämpft: * Sie bemerken, daß voriges Jahr das Grey’\che Meh-isterèum und Lord John Rußell selb sich einem ähnlichen Antrage" des Herrn Ward aufs Bestimmteste widerseßzt hätten, nicht alleh7 als unzeitig, sondern auch als die Ruhe und den Frieden des Landes mit Gefahr bedrohend. Mur stärker, versi- chert die Times, würden die Minister, im Fall sie in diesem Punkte eine Niederlage erlitten, zum Behuf der Rettung des

on wi

Kammerherrn-Stelle nie- |

zu stur- |

ein Recht |

bef: |

Landes an ihren Posten j7thalten. Jnzwischen läßt: der Stan- |

dard weit ‘méhr PALGR U ere E falls der Sache blicken, als bishe: ie ein ministerielles Blatt gezeigt hatte. "Zwar, meint er, würde tine solche Niederlage Leinesweges die Entlassung der Minister reg,tfertigen, allein

Bésorgnize wegen des möglichen Aus- |

es würde doch, falls die Mehrheit für den Antrag beträchtlich | wáre, das Ministerium gewiß bald, wenn auch nicht sogletch, j

abtreten müssen, we4 ein solcher

Sieg. die Opposition ohne Zwei- |

Fel’ anspornen würde, ehestens einen unmittelbaren Antrag auf Ent- |

rung der Minister zu machen. Damit leitet dieses Blatt die êringende Ermahnung an die Parlaments-Mitglièder seiner Par- tei eir, in diesen Tagen auf ihren )

Blatt des CoUvier heißt es: „Die häufige Communication zwischen den Führern: Cr Opposition und dex Stanley’schen Section einerseits und zwischen Si" R. Peel und Lord Stanley andererseits, wel- he gestern Abend im Unterhause stattfand, war merkwürdig. Sir Robert sandte Noten ‘an ¿0rd Stanley, verließ dann seinen Sik, sehte sich zu dem Lord und 12G eine Zät ‘lang tit ihm. Lord 5. Russell, Lord Stanley, Sir J. Graham" und Herr Poulett Thomson hatten eifrige Unterredungen hinter dem Spre-

Posten zu seyn. Ju Sonnabend- |

|

| resigniren, und in dies

| geführt. .Corfe Castle, Dover, Lichfield,

| Handlungsweise

394

herstußl./ Jn seinem gestrigen Blatt sagt der Courier: „Die Mitglieder des Unterhauses, welche vor furzem mit Lord Stanle» immten, hielten am Sonnabend cine Versammlung. Le. Herrlichkeit selb war nicht zugegen, es fanden jedoch cinige

Absicht zu erkennen gaben, die Motion des Lord John Russell in Betreff der Jrländischen Kirche zu unterstüßen. Wir glau- ben, daß unter diesen mehrere Perjonen waren, die erst ganz vor kurzem sich von der Nothwendigkeit überzeugt haben , den Ueberschuß der Jrländischen Kirchen -Einkünfte auf die von Lord J. Russell beantragte Weise zu verwenden. Le ist keine Frage, daß diese Motion von einer so bedeutenden Majorität wird an- genommen werden, daß die Minister sich gezwungen sehen, zu n diesem Falle zweifeln wir nicht, daß der Kd- mg, dessen freundschaftliche Gesinnungen gegen Lord Melbourne sich nicht geändert haben, Se. Herrlichkeit beauftragen wird, ein liberales und einiges Ministerium, zu dem das Land Vertrauen haben fann, zu bilden. Das, was das Land bereits von den Beaßregein, welche die Verwaltung des Lord Melbourne vor dem

, kennt, wird es überzeu-

Tode des Grafen Spencer vorbereitete gen, daz Se. Herrlichkeit nen Grönzen nicht überschreiten wird.“

beginnt der Courier mic folgenden Bemerkungen über die ge- kern eröffnete Debatte in Bezug auf die Russellsche Motion:

der ferneren Debatte darüber, ‘Peel, Lord Stanley, Sir H. N. Inglis, Herr Shaw und Herr Lefroy gegen die Motion und Herr Cüice, Herr Gisborne, Herr Hume, Herr O'Connell, Hr. Cobbett, Herr Sheil und Herr Grattan zu Gunsten derselben sprechen. Die Debatte kann daher unmöglich vor morgen Abend geschlossen werden, ja, es dürfte vielleicht ï Abstimmung ko Vor Anfang der Diskussion fand namentlicher Aufruf der

wie man glaubt, noch Sir R.

Anfall von Podagra an sein Zimmer gefesselt ist. Man ecwar- tet, daß sich die Anzahl der Abwesenden in den nächsten Sißzun- gen noch vermindern wird. Ohne Zweifel wird sich cine beträcht- liche Majorität zu Gunsten der Motion ergeben, genbliclichen Abdankung Sir R, Peel's führen. Abtheilung der Tory - Partei haben sich zwar seit der Abstim- mung über die am Donnerstag von Herrn Voote beantragte Adresse zu Gunsten der Londoner Universität auf alle mögliche Weise bemüht, den Premier-Minister zu bewegen, daß er, dem Unterhause zum Tro, auf seinem Posten verbleiben möchte, aber Sir R. Peel ist je6t vollkommen überzeugt, daß er, ohne den Beiskand der Opposition, keine Maßregel im Unterhause durch- sesen ann, und wenn er bloß seiner Neigung gefolgt wäre, so hâtte er, wie man uns versichert, schon am Freitage seine Siegel niedergelegt. Jm Widerspruch mit dem Courier sagt der Globe, er habe gehört, Sir R. Beel wolle sich im Unterhause nicht ge- gen die Motion des Lord F. Rufell aussprechen, weil er docch sicher se», daß cine darauf gegründete Bill von dem Herzoge von Wellington hinreichend bekämpft und vom Oberhause verworfen werden würde. Ein Sonntag- Blatt will wissen, daß, wenn Sib !R. Peêèl es fär nothwendig erachten solite, seine Entlassung zu nehmen, Grund, zu glauben, vorhanden se), daß der König nah Lord Wharaclifse senden und ihn mit der des Kabinets beauftragen würde, was Se. Majestät schon hät- ten thun wollen, wenn die Minister bei der Frage Über die Malz- Steuer geschlagen worden wären.

_ Dem Sun zufolge, herrscht in der City allgemein die An- sicht vor, das die Minister, wenn sie bei der Abstimmung Über Lord Rufßell’'s Motion eine Niederlage erlitten, sich nichi zurücf- ziehen, sondern das Parlament auflösen würden. Der Courier hält zwar eine Auf'dsung des Parlaments nicht für wahrschein- lich, macht jedo ebenfalls auf die Wahl-Bewegungen der Tories aufmerfsam und fordert die Reformer auf, ihre Vorkehrungen für alle Fälle zu treffén.

Der Courier theilt cinen Abriß von dem General-Bericht der Corporations- Kommissarien mit, der gestern auf die Tafeln beider Parlamentshäujer niedergelegt wurde. Die Untersuchun crstreckte sich auf 300 Corporationen und wurde überall dffentlich Maidstone, New Rom- ney und einige Londoner Compagnieen waren diejenigen Corpora- tionen, welche durchaus alle Aufschlüsse verweigerten; theil- weise evrtheilcen Arundel, HUll, Leicester und Rochester solche Aufschlàsse, weigerten sich aber, den Kommissarien ihre Rechnun- gen vorzulegen und den Zustand ihres Corporations - Eigenthums untersuchen zu lassen. „Die Mißbräuche“, sagt der Cou- rier, „welche sih aus dem Bericht ergeben, sind furcht- bar, die Fälle, wo bdffentliches Eigenthum zu Privat- Zwecken verwendet wurde, unzählig ; es zeigt sich, daß die Corporationen, fast ohne Ausnahme, in ihrer Verfassung und entschieden toryistish sind, und alle die ge- priesenen Vorzüge des Systems der Seibjsé - Erwählung werden in ihrer ganzen BVerderbtheit dargestellt. Die örtlichen Steuern, weiche dev Bevölkerung, außer den Revenuen, die aus dem un- tel der Kontrolle der Corporationen stehenden öffentlichen Eigen- thum hersließen, jährlih von diesen selbstgewählten und keiner Verantwortlichkeit unterworfenen Körperschaften auferlegt wer- den, belaufen sich auf mehr als 1 Million Pfd. Sterling. Die Kommissarien haben sih übrigens nicht für ermächtigt gehalten, Maßregeln zur Verbesserung des Corporations - Wesens vorzu- schlagen, sondern sich bloß auf Darlegung dev Mißbräuche be- schränkt“

Das Verhör der wegen der Vorfälle bei der Zehnten - Ein- treibung zu NRathcormac in Jxrland angeklagten ‘Personen ist aufgeschoben und die Angeschuldigten sind gegen Leistung einer

Caution von 2000 Pfd, und Stellung zweier Bürgschaften von je 1900 Pfo. ein Jeder auf freien Fuß gesckt worden.

__ Man geht jest hier damit um, durch Subscription eine Expedi- lion zur Erforschung des südlichen und mittleren Afrifa von Lataku bis zu dem sogenannten Mond-Gebirge zu Stande zu bringen, wobei es natürlich auch guf Entdeckung der Quellen und des Laufes des Congo oder Zaive abgesehen ist, Âls Beförderer dieses Unternehmens werden der Herzog von Somerset, der Graf Munster, Lord Berx- ley, Sir A, Johnston, Hr. Olinthus Gregor», Dr, Birkbecf und Andere genannt. Die Expedition soll vom Kap ausgehen und den Versuch machen, bis zum großen Tschad- See und von da nach der Küste des Mittelländischen Meeres vorzudringen.

Die Arbeiter an der Eisenbahn von hier nah Southamp- ton, deren Antegung erst am 25. Juli v. J. durch eine Parla- ments - Akte bewilligt wurde, und die zur“ Communication mit Havre sehr wichtig ist, werden mit außerordentlichem Eifer be- trieben und sind schon an zehn verschiedenen Punkten im Gange.

Die Spanische Regierung hat hier ein großes Dampfschiff angekauft,” welches in Woolwich ausgebessert wird und den Na-

Rekonstvuirung,

die von der Verfassung vorgeschriebe- | Sein heutiges Blatt |

Und dies dürftezur au- | Die Häupter einer |

E L E / E s e | wie zu erwarten stand ¡Außer den Mitgliedern, welche sich gestern über diesen wichti: | j N gen und interessanten Antrag vernehmen ließen, werden im Lauf | j R _R, | vorigen Session Hardinge, Herr Goulburn, Sir | Alles gesagt wurde, was von ! der Jrländischen Kirche

h) pl s | sittliche Erziehung der erit am Donnerstag zur 1 V ein | Mitglieder des Hauses statt, von denen | nur 28 fehlten, woruntcr au Sir F. Burdett, der durch einen |

i

men „Donna Jsabella 1]. erhalten soll; es wird zwanzigpfünder und 140 Mann an Bord nehmen. Die lebten aus Lissabon hier eingegangenen Privatbris vom 18ten d. M. melden unter Anderem noch, daß der | von Leuchtenberg sich immer mehr die Liebe des Volks gew 309 und nächstens an die Spik6e des Heeres gestellt werden ; In der Rede, welche Herr Passos zu Gunsten seines (gestern erwähnten) Antrages auf Entlassung aller Miguelisten R au Staatsdienste hielt, rühmte derselbe auch 4 welche die Portugiescn schon von Altersher bewiesen hätten welchem Zweck er an Sagunt und Numantia erinnerte jl daran zu denken, daß diese beiden Städte in dem Theile j Pyrenäischen Halbinjel lagen, der stets unter dem Namen S S nien bekannt war, und fodann behauptete, daß die Befrei der Halbinsel von Napoleons Herrschaft mehr dem Heldenmu der Portugiesischen Truppen, als dem Feldherrn-Talent des 4 zogs von Wellington zuzuschreiben sey. Jn der Deputirte Kammer war eine Kommission niedergesegt worden, um zy e tersuchen, ob der im Jahre 1810 wischen England und Por E gal abgeschlossene Vertrag noch Gültigkeit habe. 7

6 Vierund,

b ferm London, 31, März. Der Vorschlag des Lord Jojn Russell ist gestern nicht zur Entscheidung gekommen, sondern erwart - auf heute Abend vertagt worden q! er wahrscheinlich noch einmal vertagt werden wird. Dep Vor schlag i im Wesentlichen zwar derselbe, den Herr Ward in d machte, bei welcher Gelegenheit wohl zietnli beiden Seiten über die Frage vou ov trgend ein Theil des Einkommerz j ur die geistigen Bedúrfnisse der dorti gen Procestanten überflüssig und deswegen auf die religidse uit e Jugend ohne Unterschied des Glaubens verwendet werden solle, oder nicht. Aber da die Verhältniss der Staatsmänner und Parteten sih geändert, so elscheint die Sache auch Manchem in einem neuen Lichte. Damals widetseh ten slch die Whig-Minister (und. darunter Lord John selbst) a Vorschlage als unnüß, weil noch Niemand wissen éönne, ob i Kirche wirklich ein zu großes Einkommen habe und es no iminer Zeit sey, über den etivanigen Ueberschuß zu vetsis gen, wenn man solchen gefunden. Aber um dieses aus zumitteln , ernannten jene Minister eine Kommission, tj der bestimmten Erklärung, je nach dein Berichte derselbe zu verfahren. Sir Robert Peel aber, welcher schon damals gegen eine mit jolchen Absichten ernannte Kommission protestirte, hat seitdem er ins Amr getreten, wiederholentlich erklärt daß er in keine andere Verwendung jenes Einkommens willigen werde, als die zu streng kirchlichen Zwetten. Lord John Nussell behauptete also, daß, obgleich jene Kommission ihren Bericht noch nit ge macht, cs doch den Vertretern der Nation gezieme , dem Jrläw dischen Volke, welches doch grdßtentheils aus Katholiken bestehe die Versicherung zu geben, daß sie jene Gesinnungen der Mini ster nicht theisten, sondern beveic seyen, nachdem jie für den Got tesdiensè der Protestanten gesorgt, das übrige Einkommen zum wirtlichen Nuben des Ganzen zu verwenden. Das ‘Parlament hade sih im vorigen Jahre nur unter der Bedingung, alle ge: rechte Beschwerden abjtellen zu ivoilen, gegen die Aufldsung ber Union entschieden, und- wenn es den Jrländern nicht Wort hielte so müsse es früher oder später zu dieser Auflösung kommen Sir E. Knatchbull _widerseßte sich dem Vorschlage mit allem Eifer und wurde auf's kräftige von Sir James Graham Unterstüäßz welcher bekanntlich voriges Jahr mit den Lords Stanley und Ripon und dem Herzog von Richmond das Grepsche Ministerium verließ , Und, wie er erklärte, das jeßige Ministerium darum untersitägte, weil es versprochen habe, die Kirche in allen Punk ten aufrecht zu erhalten, Dieser UnterTüßung Ungeachtet, vet spricht sih die Opposition eine Mehrheit von 36 Stimmen in einem noch volleren Hause, als bei den zei früheren großen Gelegenheiten. 0b deswegen Sir Robert seine Stelle niederle gen wird, ist zweifelhaft, Jch glaube es nicht, obgleich seine Stellung durch dieses Resultat sehr erschwert werden würde, Nach Einigen hat Lord Stanley seit kurzem selbst eine Vereins gung mit ihm vorgeschlagen, und man glaubt, daß diese Abstimmung nur um so schneller dazu führen wird. Aber auch dies erleichtert seine Lage nicht weiter, als daß es ihm einen geläufigen und Fräftigen Redner U Gehülfen giebt, der ihn mit freiem Muthe unterstüßen önnte, während seinen Usltra-Tory-Gefährten, mit Ausnahme sob cher Flle wie der Russellsche Vorschlag, die Verhältnisse den Mund verschließen. «uh zeigen diejenigen der Lebteren, welche sich nicht in Ministerium befinden, ihre Unzufriedenheit nicht nur durch iste Ie Abwesenheit, sondern auch in Journalen, wie der Un ull, welcher den Vorschlag der Kommission zur neuen Einthtüi: lung der Bisthümer und deren Einkünfte, obgleich 6 Bischtfé zu dieser Kommission gehören, für einen revolutionnairen erlâtty der über kurz oder lang zum Umsturz der Kirche führen müsse wie die Reform - Bill ganz gewiß zum Umsturz des Thro nes, da die Anheimstellung des Kirchen-Einkommens zur Velifil gung des Parlaments und die Umgestaltung der Bisthütmer nach einem tausendjährigen Bestehen nichts anders als der An fang vom Ende seyn kdnne. Lesten Sonnabend versammelten si die Mitglieder der Unterhaus - Opposition bei einem Gast mahl, das sie zu Ehren des Lord John Russell gaben. Die da bei gehaltenen Reden beweisen nur, daß an 309 ents{lossen sind, für jegt jedweder eigenen Theorie und Lieblings-Ansicht zu enti sagen, bis sie die Tories vom Amte getrieben.

D D Land 6

Aus dem Haag, 1. April. Ein bei der zweiten Kammer der Generalstaaten gestern zur Sprache gekommener Vorschlag des Herrn van Dam van IJsselt betrifft den gedrückten ZU? stand unseres Landbaues und hat die A fassung einer Adresse zum Zweck, in welcher Se. Maj. ersucht werden soll, eine Kom- mission zur Untersuchung des Agrikultur - Zustandes zu ernennett, wonächs dieselbe Mittel in Vorschlag bringen soll, wie den vor handenen Uecbelständen abzuhelfen sey. Es ist dieser Antrag an die Sectionen überwiesen worden.

[ Capitain Ryk be: außer Dienst gesc6t werden.

_ Das Linienschiff „de Zeeuw““, welches der fehligt, soll mit dem 1sten“ k. M.

Der Capitain is zum militairischen Kommandautca des Königl, Marine-Instituts zu Medemblicé ernannt; die übrigen Offiziere und die Mannschaften des Zeeuw sind für die Fregatte „de a eimm, m welcher der Prinz Wilhelm Friedrich Hein? ri) (wle bereits erwähnt) die Kreuzfahr estindien Un ternehmen wird. e R A, R

gebracht werden konnte: ob

Deutscchland.

: Hamburg, 4. April, Heute wurde in der lischen Kirche eine feierliche Todten - Messe zum Andenken Sr. Maj. des Hochseeligen Kaisers dranz I. gehalten. Alle äußern Vorrichtungen, die zur Erhöhung und Würde einer solchen Feick

beizutragen im Stande sind, waren eben so geschmackvoll als

hiesigen Katho:

die große Tapferkeit g

roßartig diger gei herühmte en Künst

gefü sa!

landtags

der Diskussion, wie es die Staats - Regierung bedaure, daß we- en der vielfachen Abänderungen , welche die Stände -Versamm- ung an dem Landtags - Abschiede vorgenommen , und auf welche die Staats - Regierung einzugehen nicht vermöge, der Landtag heute nicht geschlossen werden könne. 2 y ;

piederholte der Landtags-K ommisjsar seine im Laufe der Diskussion bereits eingelegte ‘Protestation gegen die vorgenomme- jen Abänderungen, damit aus seinem Stillschweigen während zer Revision nicht etwa die Einwilligung der Staats-Regierung gefolgert werden könne. Es wurde

Henkel,

treffend, diskut Rihlr, verwiiligt.

Wie cin Votut | gange! wW

| rechte derselben durch die neue Städte - und Gemeinde-Ordnung al gefränkt und beeinträchtigt anzusehen seyen.

Cöthen, 1. April. schen Hofe accreditirre Kaiserl, Desterreichische Geschäfcsträger fegationsrath Ritter v. Berls die ( vre, Sr. d Herzoglichen Durchlaucht in einer feierlichen Audienz ais sbchsteigenes Notifications - Schreiben über das Ableben Kaiser

granz L tegierende

Geschäftsträger wurde fodann zur Audienz bei Jhrer Durchlaucht |

du! Frau

Hose, wobei Se. älteskregierende Herzogliche Durchlaucht der ausgezeichneten Tugenden des \ 1 st :

sers gedachten und einen Toast auf das Wohl Sr. Majestät Ferdinand 1. und des Kaiserl. Hauses puede von dem Herrn Geschäftsträger durch einen Toast auf das Wohl Sr. Herzoglichen Durchlaucht und des Herzoglichen | Hauses erwiedert.

S M

elassen über das eigenmächtige Auswandern in solche Staaten, mit denen keine Freizügigkeit besteht. Behörden des Reichs ein Deutschen Gesellschaft von Maryland herausgegebenen Schrift: „Wohigei i

mit der Weisung zugeschit worden, jenen Auszug den Auswan- devungssustigen die möglichste Belehrung

[en, in andere

Betheiligten die beiderseitigen Verhältnisse auseinander zu seßen.

Der

annte K und Mita 7 Jahre alt, zu Ansbach plöslich gestorben. Karlsruhe, 1. Staats- und Regierungs-Blatt erschienene Verordnung haben S (sten Kammer unserer Stände-Versammlung für die Dauer des gegenwärtigen Landtags den Markgrafen Wilhelm Hoheit, zum esten Vice-Prôsidenten den Fürsten von Fürstenberg und zum weiten Vice-Präsidenten den Staats - Minister Freiherrn von Vireéheim ernannt. Heidelberg, 26. März. sr Schönlein auf seiner Reije nach Brüssel hier ein. Derselbe sll auf das Bestimmteste erklärt haben ,

Zürich n werde,

Darmstadt, 31, März. Vireits am shiststräger am Großherzogl. von Gasen,

fel im beime Le bienz bei herzogin nim verl Ninister treten,

a

sich während seines 5 jährigen Aufenthalts hier erwarb, und na-

mentlich

der ihnen so oft ein edler Wohlthäter war.

Wi geruhten

feierliche

pfangen, in welcher dieselben die ehrerbietigsten Ausdrücke ihrer treuanhänglichsten Empfindungen aus Anlaß des tief betrauerten lebens Sr. Majestät Franz l und der glorreichen Thronbe-

stcigung Welche d (genheit 40tten

Asterreichischen Stände gegen Mich aussprechen, gereichen Mir im Vergnügen, aber keinesweges ne deren im Verlaufe so vieler ilen wie in bdsen Zeiten stets

«teue,

dingeschiedenen

erlust

eemdchte, als dies Jhnen möglich wäre.

folgen ; betrachte

a eewigte Seiüe Liebe Seinen Unterthanen als ein theures Ver- ichtniß hinterließ, hat Derselbe-Seinem Nachfolger das theuerste

Erbrheil

Uebrigens bleibe Jch Jhnen und den Nieder - Oesterreichischen tänden mit

Rom, tdârz. ( Sa) rere o m, 21, Márz. (Allg. Ztg.)

treten,

lern Und Dilettanten Unserer Stadt beifallswerth aus- hrt wurde. :

Kassel, 1. April. umlung vom 31. März wurde der

und mit den L uno usähen in seinen einzelnen Bestimmungen angenommen.

¿- Kommissar, Regierungs-Rath Ko ch, erklärte im Lauf

u von Seiten der Kurhessischen Standesherren ange-

At

gations-Rath Freiherr von Arnim, seine Abschieds-Au-

in stattgehabten Herkommen gemäß, am 25. März d. J.

ausgeführt. Das ganze Trauerfest konnte nit wär- eiht werden, ass durch das so bekannte als mit Recht Requiem von Mozart, das von mehreren ausgezeichne-

Ïn der Sisung der Stände- Ver- d Landtags - Abschied revidirt der Diskussion beliebten Abänderungen und

bei Der

Am Schluß der Debatte

kön ivde dann der Bericht des Herrn den Artillerie- und Sarde-du-Corps-Kasernen-Bau bes isfutirt, Und zu diesen Bau im Ganzen etwa 30,000

man vernimmt, is nun auch Professor Jordan um

orden, ob und inwicfern die bundesgeseblichen Vor-

Gestern hatte der am hiesigen Herzog-

4 o Berks

die Ehre, Sr. ältestregierenden ein Kaiserl.

Regierungsantritt Sr. jest

von Oesterreich und den ; Der Herr

n Majestät Ferdinand k. zu überreichen.

Herzogin eingeführt. Hierauf war große Tafel bei |

des hingeschiedenen hdchstseligen Kai-

es ausbrachten. Leßterer

nen, 29, März. Die Negierung hat eine Verfügung Ferner ist an sämmtliche Auszug der zu Baltimore von der

neinter Rath an Deutsche Auswanderungslustige O

zur Einsicht zuzustellen und denselben überhaupt j oder Warnung bereitwilligst zu erthei: h bei Gesuchen um die Erlaubniß zur Auswanderung Länder, als nach Amerika, haben die Behörden den

besonders als Verfasser der Hammelburger Reisen be- itter von Lang, Königlich Bayerischer Geheimer Rath ¡lied der Akademie der Wissenschaften, ist am 26. März,

April. Duïch eine im Großherzogl.

e. Königl. Hoheit der Großherzog zum Präsidenten der

L _

În voriger Woche traf Profes:

daß er seine Stelle in icht verlassen und feinen auswärtigen Ruf annehmen (Großherzogl. Hess. Ztg.) Lten d. M. hatte der neue Königl. Preußische Ge- Hofe, Herr Legations-Rath Graf seine Antritts-Audienz. Heute, bei Gelegenheit der ‘Palais, hatte der bisherige Geschäftsträger, Herr Ge-

Jhren Königl. Hoheiten dem Großherzoge, der Groß- und den andern hohen Herrschaften. Freiherr von Ar- aßt morgen unsere Stadr, um seinen neuen Posten im ium der auswärtigen Angelegenheiten zu Berlin anzu- Ihm folgen die allgemeine Achtung und Liebe , die er

schen die Armen mit Schmerz einen Mann scheiden, O

en, 1, April, Se. Majestät der Kaiser Ferdinand I

, dem uralten, bei allen früheren ähnlichen P

eine

zu em-

Deputation der Nieder-Oesterreichischen Stände

Sr. Majestät Ferdinand !. darbrachten. Die Anrede, er Landmarschall, Peter Graf von Goëß, bei dieser Ge- hielt, geruhten Se. Majestät mit folgenden huldreichen zu beantworten: „Die Gefühle, welche die Nieder-

ur Verwunderung. Zch Jahrhunderte erprobte, in bewährte Anhänglichkeit und Ich und das gesammte Reich haben in der Person des Monarchen eines Vaters für Alle einen den Jch eben so wenig in Worten auszudrücken Seinem Beispiele zu Fortseßung der Seinigen zu Wenn der

erlitten,

Meine Regierung als die n, wird die Ausgabe Meines Lebens seyn.

in der ungecheilten Liebe der Unterthanen gesichert.

landesfürstlicher Huld und Gnade gewogen.“

Ita (E

t Jn der lebten Zeit sind hier meh- jonen aus bekannten Familien in den Orden von Malta ge-

395

sondern um si fär ihre Lebenszeit ein bedeutendes Einkommen B sichern. Bekanntlich besißt dieser Orden, bei allen gehabten

erlusten, immer noch sehr großes Eigenthum, sowohl im Päpst- lichen Staate, als im Königreiche beider Sicilien. Der Mar- hall Bourmont steht dem Vernehmen nach in Unterhandlung, um die beträchtlichen Lehns-Güter der einst so blühenden Fa- milie Lante, als Bagnaja, Chia , Attigliano , Magnano und Bomarzo, das alte Polimartium , fäuflich an sich zu brin- gen. Sollte dieser Kauf zu Stande kommen, so dürften wir nächstens den Marschall unter die Zahl der Rômischen Herzoge aufgenommen schen, da er schon durch früheren Ankauf von be- deutenden Ländereien Ansprüche auf einen solchen Titel machen fann. Der unter Pius V! Governatore gewesene Tiberio Pacca, dessen plöbliches Verschwinden aus Rom damals zu so vielen Gerüchten Anlaß gab, soll gegenwärtig in Turin bei dem Ministerium der Polizei angestellt seyn. Nachdem uns nun fast alle Fremden verlassen haben, bekömmt die Stadt wieder ein stilleres Ansehen, und die Nöômer verzehren in Ruhe die Millio- nen, welche ihnen der Norden herbeigetragen hat, Aber bei al- len diesen jährlichen außerordentlichen Einnahmen beruht der

Wohlstand der Bürger doch auf keinem soliden Grunde, wie |

man solchen in Handelsstädten zu sehen gewohnt is. Bei dem leichten Charakter des Südländers giebt er das {nell Erwor- bene eben so leicht wieder aus; an die Zukunft denken die We- nigsten, und so kommt es, daÿ Familien, wenn ein erwarteter Verdienst ausbleibt, auf einmal ganz verarmt erscheinen. DQUULE@ 6

Konstantinopel, -.14. März. (Allg. Ztg.) Die Arbeiten im Arsenal werden fortgeseßt, und 11 große Fahrzeuge sind aus- gerüstet, die nächstens in See gehen, und wie es peise, nach Tri- polis segeln sollen; Einige wollen dieser kleinen 2 rmada eine an- dere Bestimmung geben, Auffallend, fast unvorsichtig ist es von der Pforte, jeßt eine Expedition anzuordnen, die füglich verschoben oder ganz unterlassen werden konncee. Man steht darin wieder einen Beweis Alles beherrscht, und der am Ende die Pforte zu Grunde rich- ten wird. Nun Mehmed Ali gezahlt und sich durch die That

als Tributair des Sultans anerkannt hat, ist man auf Einmal | fremdartige Unternehmun- | gen, unbesorgt, ob nicht neue Verlegenheiten dargus erwachsen | ja: } *

| 6497 Personen A | Zwillings- und 6 Î

übermüthig, und wirft si in allerlei

werden. Die Pforte fühlt sich geschmeichelt, wenn sie nur gen kann, unsere Flotte beherrscht das Mittelmeer, unsere Macht ist unerschütterlih. Die Traditionen spuken bei dem Musel- mann ohne Unterlaß, seine verblichene Größe is das Stecken- pferd, worauf er sich gefälic; die Auferstehung, nicht in unserem sondern in rein materiellem Sinne, läßt ihn unablässig auf die

Rückkehr entseelter Helden, auf das Weltregiment hoffen. Cinfst- | weilen ist es aber damit nichts, und die vielen Demüthigungen, |

die die Pforte in der leßten Zeit erdulden mußte, hâtten sie längst Überzeugen sollen, daß mit einer affektirten Größe nichts gethan ist. Ob die Erscheinung ihrer Flotte im Mittelmeere das Mittel ist, die Englische Eskadre es hieß, daß fie von Vurla abgesegelt wird sich bald zeigen. Lord Ponsonby Admiral Rowley den Befehl zugeschickt, nach Malta ne zukehren; man weiß aber nicht, ob dieser Befehl ganz unbedingt lautete, und ob er selbst in diesem Falle schnell vollzogen werden wird. Es ist bekannt, daß die Englische Marine direkt unter der Londoner Admiralität steht, und ungern eine andere Autorität anerkenne. Schon früher wollte einmal Admiral Rotwley eine Art von Unabhängigkeit gegen Lord Ponsonby geltend machen. Er könnte es jezt wieder versuchen, wenn er erfährt, daß Túrki- sche Kriegsschiffe im Begriff sichen, im Mittel-Meere zu erschei- nen. Es ist also ein Mißgrisf von der Pforte, dition anzuordnen, die die Englische Eskadre beíi halten könnte. Der Sultan giebt sich dadurch ein sichtbares De- menti, denn er hat bittere Beschwerden wegen der Rückkehr des Admiral Rowley nach Vurla geführt, und auf das bestimmteste den Grund davon zu erfahren verlangt. Dieser Grund wäre dann gefunden, denn obgleich der beabsichtigten Expedition, sey sie nach Tripolis oder sonst wohin bestimmt, keine große Wich- tigkeit beizulegen ist, so wird man diesen Umstand doch benüßen, um der Pforte die Schuld der neuen militairischen Bewegungen beizumessen. Eine Deputation aus Serbien ist hier eingetroffen, durch welche Fürst. Milosch über die lesten Ereignisse und die gegenwärtige Lage seines Landes dem Sultan befriedigenden Bericht erstattet.

sey, doch noch dort liegt,

hat allerdings dem

Belgrad, 21. März. (Schles. Ztg.) Es wurde fürz- lih der Tod des Statthalters von Rumelien, Havanos -Oglu, von mir gemeldet, ohne des in Briefen aus Bitoglia enthaltenen Gerüchtes, daß er an Gift gestorben sey, weiter zu erwähnen, da gedachte Briefe keinen Grund hierzu anführten. Allein bald zeigte es sich, daß diese Sage doch nicht ganz grundlos seyn dürfte, da man beinahe gleichzeitig mit der Todes - Anzeige aus BVitoglia , aus Konstantinopel die Ernennung eines neuen Ru- mely Wallesi meldete, was offenbar cher geschehen seyn mußte, als die Todes-Nachricht in der Hauptstadt eingetroffen war. Durch die neuesten Briefe aus Bitoglia wird nun der Schleier vollends gelüftet. Man schreibt nämlich , daß kurze Zeit nach dem Tode Ha- vanos-Oglu’s eine Kommission aus Konstantinopel in Bitoglia ange- kommen sey, und daß über sämmtliches Vermögen nicht nur dieses Statthalters, sondern seiner ganzen Familie, die zu den angesehensten im ganzen Türkischen Reiche gehdrt, Confiscation verfügt wor- den sey. Havanas-Oglu war ein bigotter Türke und stets cin geheimer Begünstiger des Janitscharenthums. Nur mit wider- strebenden Gefühlen führte er die Verordnungen des Sultans, so weit es nôthig war, aus, welche die Civilisation seines Vol- kes bezwecken und der Willkür Schranken seßen. Die Unter- suchung in Betreff der in Konstantinopel entdeckten Verschwö- rung des lesten Monats Januar hat nun den unwiderleglichen Beweis geliefert, daß Havanos-Oglu ein Haupttheilnehmer der- selben gewesen ist, und so erklärt sich die frühzeitige Ernennung seines Nachfolgers, und sein freiwilliger Tod. Uebrigens zeigt diese Thatsache, wie gefährlich die Verschwdrung werden konnte, wenn sie zur Reife gedich,

Aus Belgrad wird geschrieben, der Fürst Milosch von Serbien habe beschlossen, seine Residenz von Kragujewas nach Belgrad zu verlegen. Schon trafen einzelne der höchsten Regie- rungs-Beamten in leßtgenannter Stadt ein.

M0 l. 0: 0:0:

Berlin, 6. April. Aus dem Verwaltungs - Berichte der General-Kommission zur Regulirung der gutsherrlichen und bäuer- lichen Verhältnisse im Großherzogthume Posen für das Jahr 1834 ergeben sich folgende Haupt- Resultate: „Es wurden im Laufe des vorigen Jahres ausgeführt oder zur Ausführung vôl- lig vorbereitet: 183 Regulirungen von ganzen Gemeinden zum

nicht um als Ritter gegen die Ungläubigen zu fechten,

Eigenthum ihrer Höfe; 124 Ablösungen von Diensten und son-

| der herrschaftlichen i trágt 19,599

| 2255 Rthlr.

entfernen, die, obgleich |

jeßt cine Expc- | Vurla zurücck- |

stigen Leistungen, und 259 Gemeinheitstheilungen, in Summa 566. Von den im Gange befindlichen Prozessen wurden 373 beseitigt, so daß noch {webend geblieben sind: in erster Instanz 717, in zweiter 231, in dritter 47, in der Recurs- Instanz 22, zusammen also 1017. Jn dem ganzen 1ljährigen Zeitraume seit der Organisation der General: Kommission sind 2267 Regu- lirungen, 1457 Ablösungen und 2637 Gemeinheitstheilungen, überhaupt 6361 im Gange gewesen und angemeldet, hiervon aber zur Ausführung gebracht, oder, die zurückgenommenen Pro- vocationen mit eingerechnet, völlig vorbereitet worden: 1693 Re- gulirungen, 717 Sbsdfuncen und 1915 Gemeinheitstheilungen, in Summa 4235, so daß zu Anfang dieses Jahres noch 2126 im Gange waren. Jn 1567 Ortschaften sind hiernach 1677 Personen mit einem Land - Besiße von 951,037 Mor- gen Eigenthümer ihrer bäuerlichen Acker - Nahrungen ges worden. Der ungefähre Werth dieser Morgenzahl beträgt 6,283,409 Rthlr. Dabei sind 1,292,966 Spanntage und 2,087,992 Handtage aufgehoben worden. Die übrigen aufgeho- benen Leistungen haben einen Werth von etwa 1,262,751 Rthlr. Die Dominia der oben angegebenen Ortschaften erhielten zu ih- rer Entschädigung: a) an theilweise eingezogenen bäuerlichen Ländereien 114,258 Morgen; b) an jährlicher Rente in Roggen, 6375 Scheffel Preuß. Maaß; e) an jährliher Geld - Rente 249,225 Rthlr.; d) durch Kapital 35,856 Rthlr.; e) durch er- sparte Gegenleistungen 231,551 Rthlr.; durch den Werth der zurücferhaltenen Hofwehr 12,512 Rthlr. Die Vergrößerung. Besißungen durch eingezogene Ländereien be- Morgen.

Die Gemeinde Sargstedt bei Halberstadt, die in den Jahren 1830 und 1831 zur Erbauung einer neuen Kirche und zur Erweiterung des Schülhauses. daselbst, außer den geleisteten Hand- und Spanndiensten, einen baaren Baukosten-Beitrag von gezahlt, hat im vorigen Jahre wieder zur Anschaf- fung einer neuen Orgel durch freiwillige Beiträge die bedeutende

| Summe von 920 Rthlr. aufgebracht; welchen erfreulichen Be- des kleinlichen Geistes, der hier | weis von reger Theilnahme der genannten Gemeinde für die Ver- | besserung ihres kirchlichen Wesens die Königl. Regierung zu Mag-

deburg in ihrem Amtsblatt zur A Kenntniß bringt.

Im Reg. Bez. Merseburg sind im vorigen Jahre 24,914 Kinder (12,818 Knaben und 12,096 Mädchen) geboren und es starben 18,417 Personen, wovon 9596 männlichen und 8821 weiblichen Geschlechts. Die Bevölkerung ist demnach um Unter den Geburten waren 292 rillings-Geburten. Von den Gestorbenen er- ein Alter von mehr als 90 Jahren. Getraut wurden 5081 Paare. Die Bevölkerung des ganzen Reg. Bez. belief sich am Schlusse des vorigen Jahres auf 612,000 Seelen. Da der Flächeninhalt desselben nun ungefähr 187 geographische Q. M. beträgt, jo kommen im Durchschnitt 3272 Einwohner auf die Quadr. Meile.

Haupt - Momente

neuerer Finanz - und Polizei-Gesc6gebung des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft.

AIX.

Beriiu, 31, März 1835.

Großbritanien. Ju den von Trinity- House abhäugigen Leuchtfeuern und sonstigen Schifffahrts - Zeichen sind unterm 12cen d. M. folgende Veränderungen, als mehr oder weuiger nahe bevore- stehend, dem Publikum angekündigt worden :

1) Der neue Leuchtthurm auf Starc-Point wird zu Anfange nächsten Herbstes in Wirksamkeit geseßt werden. Das Feuer desselben wird sich zur Fluthzeit bei hohem Wasser 204 Fuß über die Meeres- fläche erheben. Es ist ein Drehfeuer, dessen ausgezeichnet helle Scheine sich in Zwischenräumen von Minuce zu Minute folgen werden. Au- ßerdem ist für denselben Thurm noch ein feststehendes unveränderliches Feuer, in der Nichtung von Berry-Head, bestimmt.

2) Zur selbigen Zeit, wo das Leuchtfeuer auf Starrc-Point zum erstenmale brennen wird, soll das hohe Leuchtfeuer von Portland aufhören, ein Drehfeuer zu seyn, und ein feststehendes Feuer anu dessen Stelle trez@i, welches, wie das untere daselbst, beide unveränder- lich, seewärts dann in derselben Richtung, als früher, wahrzunch men seyn wird.

3) Ein neues Leuchtfeuer auf S t. Anthony's-Point, westlich am Eingange des Hafens von Falmouth, soll eiwa gegen Ende Mais d. J., zur Leitung der daselbst ankommenden und abgel;enden Schifse, eröffnet, und allnächtlich von Sonnen-Unter- bis Aufgang unter- halten werden. Dasselbe wird, zur Fluthzeit bei hohem Wasser, 65 Fuß über dem Meereëspiegel erhaben, und in allen Richtungen, vou S. 40% O. rundum, südwärts, westwärts und nordwärts, dem Hasen vei Falmouth zu, sichtbar uud, zur Auszeichnung vor andern in der Un1- gegend brennenden Feuern, mit regelmäßig, schnell und helisunteind geworfenen Scheinen ausgeßattet seyu.

Außerdem is wiederholt bekaunt gemacht, daß seit Mitte Dezem- bers v. J. auf dem nordwesilichen Vorsprunge vön Margate-Sand, auf 4 Faden Tiefe bei niedrigem Wasser, eine neue schwarz und weiß gewürfelte Boje liege, mit felgenden Merkzeichen und Kompaß- Rich- tungen :

Eine Windmühle auf Back-Land, in einer Linie mit dem ersten Hause zunächst westwärté der drei Windmühlen z¡u Margate, E, 0 O Os SSW. 5 W. North-Forelands-Leuchtthurm. . . S. 1 H, T C E i WNW.

Oestliche Tonguéè-Boje NW. T N. Oestliche Boje auf Margate-Sand. SSO. e

Frankreich, Der Moniteur Nr. 50 publizirt das Geses vou l12ten v. M. über fernere Prorogation des Taba cks-Negals bis zum 1. Januar 1842, nach Inhalt Titels V. des bis jeßt schon prorogirt gewesenen Geseßes vont 28. April 1816, unter folgenden Modifica- - tionen :

1) Die Erlaubnißscheine zum Tabacksbau werden für jedes Arrou- dissement durch eine, unter Vorsitz des Präfckren oder seines Srellver- treters, aus Steuer- und Verwaltungs- Beamten einer bestimmten Fasse zusammengesezten Kommission von 5 Mitgliedern ertheilt.

2) Der Finanz-Minister wird jahrlich die Hektaren-Zaßl des dem Tabaksbau zu widmenden Landes, und die voû jeden; Departement, wo dieser Anbau erlaubt ist, zu nehmende Blätter - Quantität derges stalt reguliren, daß £ des ganzen Bedarfs der Königl. Tabacks - Fabrik aus einländischen Blättern gedeckt werden.

3) Desgleichen wird der Finanz-Minister alljährlich) den in icdenr Arrondissement, wo der Anbau erlaubt ist, für die Blätter der nächsten Aerndte, nach ihren verschiedenen Qualitäten, von der Regierung zu zahlenden Preis bestimmen und bekannt machen.

4) Die im Gesck von; 28. April 1816 enthaltenen Fabrications- Verbote sind künftig auch auf solche Stoffe auwendbar, welche, ohne Tabacköpslanzen zu seyn, durch die Fabrication zum Gebrauch ali Ta- back präparirt werden möchten.

An Bezug auf diese legte Bestimmung verordnet eine durch Nr. 51 des Moniteurs publizirte Königl. Ordonnanz vom. 13ren v. M., daß

Verkäufer, oder sonsti e Besiger (t. factice) ‘oder dazu beîimmfer

binnen 14 Tagen alle Fabtkifancen, (detenteurs) nachgemachren Tabacks | L Stoffe, oder zur Bereitung gebrauchter Werkzeuge darüber bei dex

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