1835 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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würden, fich zweckmäßig abgestufcen Vorschritten zur Freiheit zu wi-

. Ideen, und die Ae nicht etwa innerhalb der Ministerial - Bü- l

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nér anz kurzen Þreis-Schwankung im Augenblicke der Publication des Gesenes o raschen und lohnenden Fortgang gehabt, wle vor- her. Anus solchen und ähnlichen Thatsachen sucht er-die Thorheit nach- ¿uweisen, welche die großen Grundbesizer und Fabrikanten begehen

der(eken, während welcher sie fast ganz noch im Befis ihrer bisherigen Northeile bleiben , e Zeit gewinnen würden , dieselben, durch kluge Verwendung ihrer Thätigkeit, auch für die Zukunft ganz freier Ken- kurrenz mit dem Auslande möglichst zu sichern. Ausbleiben werde diese Zukunft nimmermehr, und se möchten sich hüten, unvorbereitet von ¿hr betroffen zu werden! Zu merkbar sey der Vorschritt liberaler

reaus festgebannt;. ste sey allenthalben, in deu Salons, in den Han- dels-Kammern, in den Werkstätten, auf den öffentlichen Pläßen. Ge- wiß liegt viel Wahres in dieser Ausicht, und es is zu wünschen, daß bel Prohibitiv- Partei nicht mit vornehmer Gleichgültigkeit den Wink ehandle! j E ; Sehr lebhaft, und im Ganzen billigend, wird derjenige Theil des vorerwähnten durch Herrn Meynard zur Berichterstattung gelangten Gesez - Projekts- besprochen, welcher, mit einiger Extension der durch die Kammern în Geseze zu verwandelnden Ordonnanzen überhaupt in liberaler Richtung “sich beschäftigend, namentlich eine bedeutende Er- weiterung der Befugnisse sämmtlicher Entrepcts im Junern in Bezug auf Annahme aller zur Einfuhr verbotenen, aber zum Transit verstat- teten Waaren beabsichtigt. Es \oll dadurch der richtige theoretische Grundsatz zur praktischen Anwendung gelangen, daß der Transit ein wandelnder Packhof, und der Packhof cin für eine Zeit lang statio- nair gewordener Transit if. Jeder Pakhof im Junern soll künftig die jsher auf Seehäfen beschrankt gewesene Erlaubniß haben, alle tran- \tirenden zur Einfuhr verbotenen Waaren unter den im Gescy vom 27. Februar 1832 vorgeschriebenen R E aufzunehmen, daß sie während der ganzen geseßlichen Dauer der Nicderlags - Berech- kigung, zu Lande wie zu Wasser, reexportirt oder auch nach anderen Packhöfen reexpedirt werden sollen; zugleich ist im Antrage, die Hüäsz- fen von Calais und Boulogne denjenigen beizugesellen, welche Art. 17 des Geseßzes vom 9. Februar 1832 für die Niederlage verbotener Waa- ren aller Art bezeichnet: sodann auch Aufhebung des Art. 10 und des §. 1 Som 2Vsten Art. desselben Gesezes. Verbotene Waarez sollen bei threm zulässigen Transit künftig niht mehr an spezielle für sie aus- {chließlich bestimmte Packhöfe, uud eben so wenig an die bisher ihnen nur verstattet gewesene Monatssrist gebunden seyn. Es ist sehr waßr- scheinlich, daß das Gesc durchgehen werde, besonders da die früher egen ähnliche Maßregeln bestandene Oppositicn des Handelsstandes der Seehäfen durch bessere Belehrung desselben über sein wohlverstan- denes Interesse aufgehört zu haben scheint. : e : Sehr merkwürdig in vielfacher Bezichung sind die in der Sizung der Deputirten-Kammer am 2ten d. M. durch den Minister des In- nern eingebrachten Gesetzes - Projekte über Eisenbahnen und Flu ß- bahn-Verbesserungen. “Wir werden ¿zu seiner Zeit nicht verfch- ten, auf den Gegenstand zurückzukommen. Einstweilen mögen der Auf- merfsamfkeit aller für densclben sich interesitrenden Leser die in etuer außerordentlichen Beilage des Journal du Commerce vom A4ten d. M. vollstandig abgedruckten Motive beider Entwürfe angelegentlich empfehlen seyn. (Schluß folgt.)

Meteorologishe Beobachtung.

1835. | Morgens | Nactmitt. | Abends Nach einmaliger 5, Mai. | 6 Fr. 2 (hr. 10 thr. Beobachtang.

EuftdruX . (835 6 1 Par. 336, e 4 “’Par./336,s 3 “Par .f[Queliwárme 7,0 ® R. Luftwärme 4+ 7.4" R.|4-12.5®N.[4+ 7,00R. Flußwärme 10, o ° R.

Thaupunkt +- 4,8 ® N.|4- 4,6 °N4- 4,71®°R :

Bunssättg| 81 pCt. 53 ge 83 pCt. [Bodenwärme 0, 0M S: 4 t lnd E Ausdünst. 0,0 63 * Kb, Wolfkenzuz n NW. | Niederschlag 0.

tte!, 4. Mai: 334,73‘ Yar... 10,39 N... 2,79 R... 60pCt. Sag h: 5. vie Op 89 4,7 s T2 p

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 1, Mai. Niederl, wirkl. Schuld 57s. 58 do. 1024 Ausg. Schuld 121. Kanz - Bill. 26%. 443 Amor. 952, 352 814. Russ. 992. OVestecre. 1092. Pregy äm.-Scheine 1153. do. 45 Ant. 100]. Span. 528 50

Antwerpen, 39, April.

516

London, 1. Val i A E Cons. 32 921, Belg, 1022. Span. Cortes 702. V 67. ZinslI. 191. T Ausg. 321. Griech. —. 212 llall. 581, 52 do. 1623, Port. 1015. Engl.-Russ. 1094. Bras. 884. Columb. v. 1824 L Chili 55. Mex. 494. Peru 38. E y TWien, 1. Mai. Met. 1015. 45 97. Bank-Actien 13453. 21° 563. 18 242.

Neue Anl. 5967.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 7. Mai. Jm Opernhause: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abth., von Shakespeare. (Hr. Seydelmann: Shpylock, als Gastrolle.) :

Im Schauspielhause: 1) La Puritaine, drame-vaudeville en 2 actes, 2) Judith et Holopherne, vaudeville comique en 2 acles. : Y N

Freitag, 8. Mai. Im Schauspiclhause: Zampa, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Herod. E A

u dieser Vorstellung werden Schauspielhaus - Billets, mit

Sonnabend bezeichnet, verkauft.

Sonnabend, 9. Mai. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale : Die Schule des Lebens, Schaujpiel in 5 Abth., nah eincm Mährchen, von E. Raupach. : {u / ;

Zu dieser Vorsteltung bleiben die bereits gelösten, mit Frei- tag bezeichneten Schauspielhaus - Villets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeich- net seyn.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 7. Mai. Der Glôöcner von Notre-Dame, ro- mantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Freitag, 8. Mai. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, frei nach dem Franz., von L. Angely. Vor- her: Dice Ehrendame, Lustspiel in 1 Akt, nach Dupin, von A. Cosmar. j / Sonnabend, 9. April. Der bôêse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten.

Neueste Nachrichten.

Paris, 309. April. Gestcrn Mittag arbeitete der König mit dem Conseils Präsidenten und den Ministern des Jnnern und der Marine. Um 10 Uhr Abends traf die Königin mit dem Prinzen von Joinville und den Prinzessinnen Marie und

* Clementine, aus Brússel fommend, in den Zuilerieen ein.

Der Herzog von Orleans besichtigte heute früh in Beglei- tung sciner Adjutanten deu neuen Saal des Pairshofes.

Der Marschall Maison ist endlich gestern Abend um 53 Uhr in Paris angekommen. Er schrieb sogleich an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, um ihn von seiner Ankunft in Kenntniß zu segen. Diesen Morgen hat der Marschall eine Audienz bei dem Könige gehabt. Noch ist das Resultat dieser Zusammenkunft, die zwei Stunden währte, unbekannt.

Der dblesseirige Gesandte in Stockholm, Marquis von Mon- tebello, ist nebst Familie gestern mit dem Hamburger Dampfboot in Havre cingetroffen.

Lord Granville wird am 7. oder 8. Mai aus England hier erwartet. Lord Cowley speist morgen, am Namensfeste des Ks- nigs, noch in den Tuilerieen und wird am nächsten Montag Pa- ris verlassen, um nach London zurückzukchren.

Noch in der gestrigen Sizung der Deputirten-Kam- mer erfolgte die Annahme des Gesetz - Entwurfes über die ge- heimen Ausgaben. Nachdem nämlich der Minister des Jn- nern scinen Vortrag beendigt batte, crgrisff Herr Teste, der bekannilich dem sogenannten liers- parii angehört, das Wort, um den dieser Partei von dem Minister hingeworfenen Hand- shuh aufzunehmen. (Wir werden sowohl aus der Nede des

B Zins!, 223. Curtes 50. Coup. 33:

Herrn Thiers als aus der des Herrn Teste nachträglich

noch einen Auszug geben, ) Als cs darauf zur Abstim- mung kam, wurde das Amendement des Herrn Etienne, die verlangte Summe auf 1 Mill. herabzuseßen, mit einer Ma- jorität von 58 Stimmen (234 gegen 179) verwoorfen, und bej

1,200,000 Fr., mit der bedeutenden Majorität von 1309 Stim men (259 gegen 126) angenommen. Jn der heutigen Siz die Fluß - Schiffahrt. Die Debatten waren bis zum Abgange der Post ohne Interesse. s : : A Der ÎImpartial will wissen, daß gestern im Minister Rathe beschlossen worden sey, die Verhandlungen des großen Prozesses er| am 15. Mai zu beginnen. Das Journal de Paris enthäle heute einen langen Artikel zur Widerlegung der Angabe einiger Blätter, als habe der General - Prokurator si

Gunsten verlangten Zeugen auf Kosten des Staats citiren zy lassen. Der Prokurator habe vielmehr \chon angeordnet, daj 139 dieser Zeugen vor Gericht vernommen werden sollten.

protestivé. , : i E O Das erste leichte Jnfanterie-Regiment if aus Meb hier ay gekommen.

Küste günstige Nachrichten eingetroffen. D 3 : daz mir den Arabern eine Uebercinkunft in Bezug auf den Besi Bugia's zu Stande gekommen An der heutigen Börse waren die Geschäfte sehr belebt. Di 5 pCt, Rente hielt sich fest, weil man versicherte, daß das Un shmelzungs-Projekt definitiv aufgegeben worden jey. A : Gerüchten über eine materielle Cinmischung in die Spanische Ängeiegenheiten. Der Temps erinnert bei dieser Gelegenhei an die nachstehenden Worte Canning's, die er im Januar 1 im Parlamente sprach: „Eine Intervention in Spanien oh einen Casus foederis würde ein Umsturz aller Begriffe des Vil kerrechts seyn. Der Bürgerkrieg- hat niemals einem Nachbar

stand zu leisten. Wollen Sie wissen, was die Folge einer sola Einmischung seyn würde? Beide Theite würden sich mit einau der verbinden, um über den Nachbar herzufallen, der sich unh rufener Weise in ihre Angelegenheiten ge.nischt.“

Dem Journal des Débats wird aus Bayonne vo 25sten geschrieben, Don Carlos abe sih am l9ten mit Lor) Elliot zu Segura besunden, und nach pofitiven Berichten schein es, day er mit den ersten Konferenzen, die er mit diesem Dipl maten gehabt hat, schr unzufrieden gewesen sey. "E General Min i nah den Bädern von Cambon abgereist. Zuvor erließ e eine, vom LI8ten datirte Proclamation an die Einwohner de Provinz, worin er diesen anzeigte, daß der General-Major Du Manuel Beneditto von dem Kriegs-Veinister Valdez zum inte mistischen Vice-König von Navarra ernannt worden sey.

Aus Madrid vom 23. Apriï wird geschrieben: „Ma sagt, der Deputirte Arguelles sey zuun Botschafter nach Londo bestimmt. Jn der Sißung der Prokuradoren vom 21ftet wurd der Minister Martinez de la Rosa aufgefordert, sich über di Mission des Lord Elliot zu erkláren. Ér gab befriedigende Au kunft, indem er äußerte: es handle sich weder um eine nt vention, noch um cine direkte oder indirekte Unterhandlung m

Don Carlos.“

Heute {loß dproc. Rente 108. —. 3proc. §2. —. 5pr Neap. 99. —. Sdproc. Span. 51. proc. 324. 21proc. Hel 38, 39.

Redacteur Cottel. L E E E F Ag sra

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Dare

E D E O C ses

Allgemeiner Bekanntmachungen. Edictal-Citation.

anzumelden und cluston, welche

von Sydow, welche als Erbin bei zwei Devosîtal-|werden roird. Massen des hiesigen Königlichen Pupillen - Collegii interessirt is, wied seit einer langen Reibe von Jah- ren vermißt. Ale Bemühungen des v. Sydowschen Nachlaß - Curators und der Verwandten der Frau v. Bart3wska, deren Aufenthaltsort zu ermitteln, sind ohne Erfoíg gewesen. :

E Königliche Puyillen- Collegiuin - hat hierauf O den Justiz - Commissarius Graef zum Avwesenhcits-| Wir haben

Curator bestellt, und ihn zu dem Antrage auf To- tungen den Pecsonen der bdhern Stände, welche die,

Datum Greifswald, den 18 März 1835. Kdnigl. Preuß Hofgericht von Pommern

efanntmachung | beceits im Fahre 1828 durch die Zei-|

A P A ERT uit a,

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Anzeiger für die Preußsif

Morgens 19 Uhr, vor dem Königl Hofgericht speciell tiv festgesezt. Unter einer reichen er se zu verifici-en , bei Strafe der Prâ- [sten und gesuchtesten Gemälde der ßamändischen, vermittelst des am 16. Juni La zu Q N une E ute, e fich je Friederite, vercheli . Bartowsfa/, geborne] publicirenden Abschiedes vollzogen und ausgesprochen | in dieser Sanmlunz ein vortre icher Johann van D Nit V Baredtde s M I q Ey; dieses Gemälde ist niemals in den Kunsthatt- del gekommen, und erregte die Bewunderung allex Küunfifceunze, welche das Katinet des Herrn van Notterdam besuchten. Es vereinigt mit einer voll- fommenen Erhaltung den scitener Vortheil sür die Kunsiwerke dieses Vieisters , daß es sciner Größe we-| | | Leipzig gen sich cben so wohl für ein Muscum, als fúr das nen und in allen Buchhandlungen, Berlin bei Hi Kabinet des Kunstliebhabers eignet: daran reihen Cuvrths, Jägerstraße Nr. 47, vei W. Logi! sich vorzügliche Bilder von Teniers, Wouwermans,|Dümmler, Stuhr 2c., zu erhalten : Meßtzu, Fohann Steen Brauwcr, Martin Zorg, Ofiade,

und Rügen. V. Möller, Praecses.

tam Bi ar m

des- Erklärung der Frau v. Bartowsta, geborne von Aktsicht haben, sich in unserer reizend gelegenen [van de Velde, Berchem, Nuisdael

Sydow ermächtigt. . j In Foíac dieses Antrages if ein Termin auf den 7. vember d F, Vormittags 11 Uhr,

vor dem=Herrn Ober Landesgerichts-Rath v. Wallen- Hecanziehens einiger Herrschaften uns erfreut haben, in unserec Stadt aber noch prachtvoll gebaute Häuser, Die verehelichte A v. Bartowsfa, geborne von |so wie auch gut und bequem eingerichtete fleinece

e von ihr eiwa zurückgelassenen |Qüartiere zu vermiethen sind : so finden wix uns un

berg anberaumt worden.

Sydow, so wte a ' i le 4 Erden und Ecbnehmer werden dahee hiecdurch auf- [ter Zußimmung

» gefordert, sich vor oder in diesem Termine, bei dem laßt, unser feüheres Versprecl;en hiermit zu erneuern unterzeichneten Ober - Landesgerichte schriftlich oder | und dabei ausdrüdich anzufübren: daß die Festiel- persönlich zu melden und weitere Anweisung zu er- lung der ganz mäßigen Communal=Abgabe immer

erst nah Ercichtung eines schriftlichen Abkommens

roarten. Sollte Riemand sich melden , so wird die verehe- erfolgt und daß

lichte Frau von Bartowtka, geborne von Sydow, für |bindurch blos zum Vergnügen bei uns aufhalten, todt erklärt und das Weitere demnächst verfügt werden. gleich wie an Badeorten, mit gar keiner Abgabe be- e

Breslau, den 14 Fanuar 1835. | Königl. Dber-Landesgericht von Schlesien : Erster Senat.

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gt werden.

v. Wackenißtz/, geb. v. d. Lancken, auf Clevenow An- sprúche und Forderungen, die bis zum 11. Fuli 1832 entstanden sind, insofern solche inmittelst nicht von

Einschäßung zu den Commuital-Abgaben ertheilt. Weun wir, in Folge dieser Bekanntmachung , des ee zu tere d Í is in Belgien keine eit einer Reihe von Fahren ist i elgîie L s E so kostbare Sammlung zum Verkauf gebracht worden. welche daselbe ergänzen , abändern Liebhaber in deu Königl. Preuß. Staaten belieben sîch zue Empfangnahme der Cataloge an den Kauf- der Herren Stadtverordneten veran- [mann Herrn E. E. Mezuer in Berlin zu wenden, welcher den Debit derselben übernommen und gecn

bercit ist, jede anderweitige Auskunft zu geben.

Für die Herren Fabrik-Unternehmer wird übrigens noch nachrichtlich bemerkt, daß mehrere ansehnliche Gebdude, Behufs der Einrichtung von Fabriken, hier vorhanden, und daß wir ebenfalls mit ihnen in Be- : Au szug treff, der zu zahlenden Abgaben uns auf Unterhand-

Alle diejenigen, welche an die unlängst verstorbene lungen und [Pet ias Abkommen einlassen. Schmiedeberg in Schlesien , den 22. April 1835. Der Mag

rate ore D 1 ÂR T A M Let 4 a3 N 00% N mus N A

Literarische

Personen , welche sich den Sommer

herausgegeben

istrat. 1 zender Theil.

dem im vorigen Jahre ebenfalls mit Tode abgegan- genen C. v. Wackcnitz, wie derselbe ju beschaffen ‘ver: einbarungsmäßig übernommen , berichtiget seyn soll: ten, annoch haben möchten , werden, mit Bejzie-

Antrage für Liebhaber der schdnen Künste. Die kostbare Gemälde-Sammlung des verstorbenen errn van Rotterdam, Prolessor emeritus der mcdi-

Anzeigen. Bei Unterzeichnetem is so eben erschienen: Handbuch des Preußischen Militairrechts, oder Darstellung der im Preußischen Heer bestehen-|Lrster Band. den Grundsäße über militairische Rechts: und Poli- zei-Verhältnisse, Disciplin und F 1 mit GenehmigungSr. Majestät des Königs

von K. G. von Rudloff, Major im Königlichen Kriegs-Ministerio. ( ; Dritter, die beiden früheren fortseßender und ergän-|möge, dann aber auch als einen Versuch zu é

hen Staaten.

Die Militair-Verpflichtung der Preuß schen Staatsbürger, in ihren verschieden AvPufungen und Bez:chungen, und deren Al stung sowohl in Foige der iährlichen Ersahal hebung als durch freiwilligen Eintritt in das) hende Hrer. Preis 20 sgr.

Berlin, den 23. Upril isé5.

August Rücker.

Anzahl der felten-

t E:

So eben is bei K. Fr. Köhler tn Leipzig ersi

Handvucch

und vieler anderer! der Preußischen Stempelgeselzgebung,

¡Stadt niedeczulassen, das Versprechen ciner mäßigen beräbmter Kúnsiler, welche Kung e gge Le oder Zusammenstellung des Stempelgesezes von legenheit darbieten , thre Sammlungen mi ¿93° [März 1822, mit den bis in neuester Zeit erganga

¡Geseßzen, Verordnuugen und Rescriptl oder erlâut! nebst vollständigem chronologishen und Sal Megiser. Herausgegeben von F. F. Hafemanun. 28 Bogen, Br. 2 Thlr.

In unserm Verlage ist s0 chen erschienen: Medicinische Beobachtungen und Bemerkungel

van I. D, W. Sachse. j Grossherzogl. Mecklenb. Schwerin. Leibarzte, (f Ned. - Rathe ele, ete. ;

Auch unter dem Titel: Uel die Wirkungen und den Gebrauch d Bäder, besonders der Seebäder zu Doberan Preis 1 Thle. 221 sgr. 4 Der Here Vert. wünscht, dass man seine M beit zunüchst als einen Commentar zu den " Voge!’schen Schristen über Seechäder betrach

#0 G

ustiz-Verwaltung,

physiologischen Betrachtung der Einwirkungen !

Preis 1 Thlr. 15 sgr. (auf Schreibp. 1 Thlr. 222 sgr.) Bäder, woran es bisber gänzlich manczelte. Dat für alle drei Bände zusammen 3 Thlr. 25 sgr. 0 Coin Von demselben Herrn Verfasser ist frúher| über die Bäder erzchienen ist (die höchst schützd

ohnedies seit langer Zeit keine ausführliche Sch

bei Unterzeichnetem erschienen und von sämmtli-|werthe von Osann hat einon ganz: andern Zwet

hung auf die, den Stralsundischen Zeitungen in ox- zinischen Facultät an der hohen Schule zu Gent, chen Königl. Regierungen durch ihre Amtsblät- 80 darf sich die vorliegende Schrift ohne Zwo O N En feritiee graben - folche/ eines ausgezeichneten Kunstfreundes, wird im Monat ter, als ein, zur Belehrung der D A A éine günstige Aufnahme versprechen. \ in einem der folgenden Termine, als: D

am 11, April, 2, und 22, Mai d F,

ti dazu

Juli N Jahres dffentlich versteigert werden , und er 6. Juli und die folgenden Tage defini-

wie der Militairpflichtigen und dere vorzüglich brauchbares Hülfsmittel empfohlen worden :

gehdrigen,

Nicolaische Bucl:h, in Berlin, F Beüderstrasso No, 18, m

einer zweiten Abstimmung wurdé der Gesetz - Entwurf selbst in ; seiner ursprünglichen Abfassung, also Úúber eine Summe von E

zung beschäftigte die Kammer sih mit dem Geseß-Entwurfe über |

geweigert, auch nur einen der von den Angeklagten zu ihren E

Die Advokatenstände von la Chatre, Semur und Angouff lème haben nun auch gegen die Verordnuug vom 30. Mär

Es sind von den verschiedenen Punkten der Afrikanischa s Ober-Landesgerichts zu Naumburg belegenen Delißschen Kreis Die wichtigste ist di, Allergnädigst zu ernennen geruht.

n der vorgestrigen Börse unterhielt man sich wieder mis

staate die Befugniß gegeben? einer der bewaffneten Parteien Bes

Ï wir uns auf nachstehenden gedrängten Auszug beschränken müssen.

j Einwendungen zu erwiedern, die gegen den verlangten Kredit erho-

#7 als aus einem sittlichen Gefühle. Ï zei giebt, die den Uebelthätern nachspüurt, m elche nach dem Lebet # dder dem Eigenthum der Bürger trachten, also bedarç es auch ei-

F Ansicht ist es Jedermann erlaubt, die

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung,

N 127.

E COULE A R!

Berlin, Freitag den sten Mgi

a —-

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Wagenmeister S elke das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Schifferkneht S char f- billig aus Zurlauben, im Stadtkreise Trier, die Rettungs- Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den Kriminal - Direktor Dor Ï in Eilenburg zugleich zum Kreis - Justizrath für den im Bezirke

Se. Königl. Majestät haben geruht, den bisherigen Land- gerichts-Assessor und Friedensrichter Joseph Weber zu Koblenz zum Staats-Prokurator zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Jhre Kaiserl. | Hoheit die Großherzogin von Sachsen-Weimar, Höchst- essen Gemahlin, sind nah Weimar zurückgekehrt.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Gou- | verneur des Fürstenthums Neuchatel und Commandeur der I5ten Division, von Pfuel, nach Neuchatel. 2

Der General-Major und Kommandant von Jülich, Freiherr von Kinsky und Tettau, nah Jülich.

Zeitungs-Nachrichten. Us [a nd. Frankrei dch.

Deputirten - Kammer. Sißung vom 29. April. (Nachtrag.) Der Glanzpunkt in den Verhandlungen dieser Siz- | zung war die Rede, die der Minister des Jnnern zur Ver-

theidigung seiner Forderung von 1,200,000 Fr. zu den geheimen Ausgaben hielt. Dieselbe füllt 6 Spalten im Moniteur, \o daß

„So ungern ich auch diese Debatte in die Länge ziche//, hob der Minister an, „so kann ih doch nicht umhin, Einiges auf die

ben worden sind. Zunächst wende ih mich zu dem, dem Ministe- rium gemachten Vorwurfe, daß es das Urtheil der Kammer scheue und der Majorität auszuweichen suche. Aehnliches. ist indessen seit 20 Jahren schon so oft gesagt worden, daß es mich wenig kümmert. Jn dem gegenwärtigen Falle haben wir es mit zwet verschiedenen Parteien zu thun, von denen die eine uns zu den geheimen Ausgaben gar nichts, die andere aber 200,000 Franfen weni- ger bewilligen will, als wir veclangen. Gestatten Sie mir, daß ih zuvörderst meine Meinung über das angeblich Unmoralische der von uns gemachten Forderung abgebe. Gewiß giebt es Nie- mand unter Fhnen, der nicht die Nothwendigkeit ciner geheimen Polizei einsähe; was man von der Unsittlichkeit eincr solchen Poli- zei sagt, ließe sich eben so gut von der dffentlichen Polizei sagen ; wer also gegen die erstere eifert, thut es gewiß mehr aus Affectation, Gleich wie es eine ofene Poli-

* ner geheimen, die jene anderen Uebelthäter beausfsichtige, welche sich gegen die Sicherheit des Staates vershwdren. Fch glaube daher auch, daß der Parteigeist allein sich gegen die geheime Poli- zet erhebt, und dies wundert mich niht, denn nah seiner i ; i E Regierung anzugreifen, | dieser ab:x nicht, sich zu vertheidigen. Wird die Regierung durch die materielle Gewalt, durch die Presse oder auf der Rednerbühne angefochten, so is dies ganz recht; vertheidigt ste sich aber in den Straßen, so nennt man ste eine meuchlerische Regierung : will sie die Verschwörer bewachen, so beschuldigt man sie des Sp}ionir- Handwerfs; bedient sie sih der Presse, so sagt man, daß sie die Schriftstellerei herabwürdige und sich ihre Organe erfkaufe; recht= fertigt sie sich endlich auf der Rednerbühne, so wirft man ihr Bit- terfeiten und Necriminationen vor. Dies ist die Gerechtigkeit des Parteigeistes , und sie scheint mir hinlänglich , um zu beweisen , daß die Einwendungen unserec Gegner reine Declamationen sind; wären ste am Ruder, so würden sie eben fo wenig einer geheimen Polizei entbehren können, denn ohne eine solche wäre es ihnen unmöglich, die Komplotte gegen die Regierung zu entdecken Jch will nicht be- Üreiten, daß dies nicht e;n Uebel sey, aber es lâßt si) einmal nit ân- dern. Fch komme jeßt aufden Betrag der verlangten Summe zu sprechen ; man sagt uns, daß diese Sunme zu stark sey; ich frage: was wißt Jhr davon? Was mich betriff}t, so kann ih in meinem und im Na- men der Regierung versichern, daß wir eines Zuschusses von 1,200,000 Fr. dringend bedúrfen, und daß es im Vergleiche mit früheren Zeiten auch keinesweges zuviel is, wenn die geheime Polizei jezt jährlich 2/400,000 Fr. fostet. Unter der Kaiserl, Regierung wurden 7 8 und in den ersten Fahren der Restauration 5 6 INillionen darauf verwandt, und noch unter Heren von Martignac, d. h. in der ru- higsten Periode der vorigen Nd war das Minimum 1,700,000 Fr. Hiernach möchte bei der gegenwärtigen bewegten Zeit eine Summe von 2,400,000 Fe. mit den früheren nicht im Mißverhältnisse ste- den.// Der Minister widerlegte hier die von der Oppositions- Partet aufgestellte Behauptung, daß aus den geheimen Fonds zugleich die Mehr- Ausgabe für den neuen Gerichts-Sqal des Pairshofes ge- deckt werden solle, indem er erklärte, daß der Bau an sich nicht mehr als 360,000 Fr. foîle, die dazu verwandten Materialien abex den Un- ternehmern gehdrten, da nach der Absicht der Kammer der Saal Uur ein provisorischer habe seyn sollen, um nach dem Prozesse wie- dei abgetragen zu werden. „Man hat uns‘, fuhr Herr Thiers fori, „noch einen andern Vorwurf gemacht: wir sollen éinen Theil der jeyt von uns verlangten Summe schon im Voraus dazu ver- wandt haycn / den Spanischen Fnsurgenten durch polizeiliche Maß- regeln jede Zufuhr abzuschneiden, indeß das Observations - Corps hierfür hâtte Sorge tragen können. Ob dies leßtere möglich wäre, darüber mag der General Harispe selbst entscheiden: er wird Jhnen sagen, daß es niht möglich is. Es mußten dahex besondere Polizei- Beamten angestellt werden, um die Gränze Fag und Nacht zu bewachen. Daß sich aber eine Gebirgskette nicht dergeftalt bewachen läßt, daß ch Uicht hier und da ein Mann oder ein Transport sollte úber die Gränze schleichen können, versteht sich von selb; unsere Aufgabe kann nur seyn, jedwede Verbindung möglichst zu erschweren. Was endlich

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den bevorstehenden großen Prozeß betrifft, auf den man im Laufe dieser Debatte gleichfalls hingewiesen hat, so wird mir Medi Federmann zugestehen, daß derselbe außerordentliche und, ih fann sagen, beträchtliche Beaufsichtigungs-Maßregeln unumgänglich erfor- dect. Dies is die Antwort auf die uns gemachten Einwendun- gen Ich erlaube mir jeßt no/ einige Bemerkungen über das System der Regierung hinzuzufügen, das auch bei dieser Gelegen- heit wieder von mehreren Seiten angefochten worden is. Man be- hauptet , sobald es darauf anfomme , die Vortrefflichkcit dieses Sy- stems herauszustreichen, machten wir iets die glänzende Schilderung von der Lage des Landes, sobald wir aber Geld brauchten, verfinstere {h unser Bild und wir sprächen nur noch von den Gefahren, die der Regierung drohten. Jch erwiedere hierauf, daß, wenn wir unser System und dessen Resultate loben, wir nicht uns, son- dern das Land loben, das durch die Art, wie es scin Wahlrecht aus- geubt, die Beibehaltung jenes Systems möglich gemacht hat. Aus dem Umstande aber, daß das Land si der Wohlfahrt erfreut, geht noch keineswcges hervor, daß es nicht noch manche hochwichtige Frage gebe, von deren Lösung das Heil oder das Verderben dessel- ben abhängt. Wer würde z. B. leugnen, daf die gegenwärtige Lage Englands, ungeachtet seiner materiellen Wohlfahrt, von der ern- stesien Natur is? Aber noch mehr: in Spanien wüthet der Búr- gerkricg, und doch is seltsanier Weise die materielle Lage dieses Lan- des günstiger, als sie es scit Langem gewesen. Fch ziehe hieraus den Schluß, daß unsere Regierung, bei aller Wohlfahrt Franfreichs, sich der Schwd- che und eines Mangels an Vorsicht schuldig machen würde, wenn sie sich die Gefahren verhehlen wollte, die ihr möglicher Weise noch immer drohen fônnen. Die Parteien haben auf ihre Pläne und ihre Hoffnungen noch nicht verzichtet; sie treiben ihr Wesen zwar nicht mehr o of- fen wle früher, aber dies erheischt nur eine um so größere Wach- samfett. Und jezt nur noch ein Wort über das JFbnen vorgeschla- gene Amendement. Fch gestehe, daß ih den Zweck desselben nicht recht begreife, denn dem Lande eine Ersparniß” von 200,000 Fr. zu bewirken, dies kaun die wahre Absicht nicht seyn. Es muß jenem Antrage also eine andere zum Grunde liegen, und ich bitte um die Erlaubniß, sie unumwunden aufzudecken. (Hört, hbrt!) Man muß die Sache bei ihrem wahren Namen nennen; es war die Absicht, dem Ministerium eine Niederlage beizubringen.‘ Herr von Gram- mont: „Fa wohl!// Herr Thiers: „Sehr hdn! Geben Sie es nur zu! Ich finde es ganz natürlich, wenn man ein Ministerium im Großen angreift, und ich würde in dieser Beziehung ganz eben so handeln, wle mine ehrenwerthen Gegner von der Opposition. Jch begreife, daß man die Absicht haben kann, es zu stürzen ; dazu hat man volles Recht, ein Recht, das die Verfassung auszuüben ge- ftattet. Sie werden uns nicht, wie die Minister der Restauration, darüber staunen sehen, daß man uns stürzen will. Sie sind dabei in ihrem guten Recht, wenn Sie es von der Tribüne herab thun, ohne die Königl. Prärogative za beeinträchtigen. Daß man aber ein Mini- sterium s{wächen will, ohne es zu urzen, das isi es, was ich un- ter feinec Regierung begreifen würde. (Ziewlich allgemeiner Bei- fall.) Wohlan denn, meine Herren, erlauben Sie mir, es Fhnen zu sagen; ich finde nichts Arges darin, daß man uns stürzen will man stúrze uns, wenn man kann aber daß man uns \{chwäch en will, das fönnen wir nicht zulassen. Und das is es doch allein, was man will; ich sage es ganz offen: wenn das Amendenient durch- gebt, dann wird es heißen: Das Minisierium is geschwächt, sehr geschwächt, es hat einen bedeatcnden Stoß erlitten: Und man wird dann zu den Ministern sagen: „Jhr braucht Euch keinesweges zurück- zuziehen! Das würde von zu großer Empfindlichkeit zeugen; cin Minisierium muß bei der Freiheit der Debatten mehr als das vertragen fönnen: es hat sich einem Aniendement unter- werfen müssen; das fömmt wohl jedem Ministerium einmal vor; deshalb darf es von seinen Bänken nicht weichen: es if zwar geschwächt, aber was schadet das? Die Kammer wird ein wenig mehr Unabhängigkeit gewinnen, das Ministerium wird etwas an Ansehen verlie!en; bei alledem ist kein großes Unglück. Mit solchen Gedanken trägt man sich wohl; aber erlauben Sie mir, zu behaupten, daß dies nicht der ciner wahren Repräsentativ-Regie- rang angemessene Gesichtspunkt is. Unter einer solchen Regierung muß man das bestmögliche Ministerium wünschen, welches man sîch denken kann, und wenn es nichts taugt, muß man es stürzen ; ist es aber gut, dann darf man es nicht {wächen. Das Land kann dabei nichts gewinnen. Was im vorigen Sommer und zu Anfange dieses Winters vorgefallen is|t, war nur die Folge einer solchen politischen Schwächung, die ih mir weder in meinem, noch in dem Namen meiner Kollegen gefallen lassen kann; denn man kann es wohl ertragen, nicht mehr Minister zu seyn; das ist kein großes Unglück; aber ein ohnmächti- ger, geringschähßig behandelter Minisier zu seyn, das kann man nicht ertragen. Wenn man Minister ist, muß man das Wohl des Landes befördern, und das if durch schwache Hände niemals mödg- lich. Also nicht aus Eigenliebe, sondern aus Pflihtgefühl und unm es niht noch einmal zu jenen beklagenswerthen Verhältnissen kom- men zu lassen, von denen Sie vor wenigen Monaten Zeuge waren, weisen wir Alles zurü, was unsere Macht \{wächen könnte. (Beifällige Aeußerungen auf der linfen Seite.) Entweder ein star- kes Ministerium oder das bestetende gestúrzt und ein anderes an dessen Stelle geseht. Sonst müssen die dentlichen Angelegenheiten ins Stocken gerathen, nichts kann {nell und kräftig, nihts zum wahren Nußen des Landes ausgeführt werden. Fch für mein Theil, ich wiederhole es, kann diese Art und Weise, eine Regierung anzugreifen, nicht verstehen: ih kann es nicht begreifen, was man damit bezweckt, daß man 1 Million anbietet, wenn 1,200,000 Fr. gefordert werden; daß man, wenn es sich etwa um die Redaction elnes Saßtes handelt, ihn doppelsinnig redigirt, in einem guten Sinn, den man hier anm Tage der Abstimmung zeigt, und in einem sch{chlimmen, den man am folgenden Tage draußen zur Schau trägt. (Sehr gut!) Fch be- greife, wie gesagt, dies Verfahren nicht. Jch gestehe ein, daß ich hier in meiner Freimüthigkeit etwas weit gehe. (Stimmen zur Lin- ken: „Nein, nein!) Aber ich hofe, daß Jedermann oder doch fast Jedermann mir dafür Dank wissen wird. (AUgemeines Gelächter.) Jch hoffe, sage ich, daß die politischen Debatten dabei an Wahrheit und Offenheit gewonnen haben werden. Damit will man sich nicht dem Kdnig- thum oder der Majorität aufdringen. Das Königthum und die Majori- tät verstehen leßt die Repräsentativ-Regierung sebr gut: Unsere Sprache läßt sich ganz etnfach auf folgende Worte zurückführen. Man sagt zu der Majorität: Thut Euch kund; wenn Fhr Euch werdet kund gethan haben, wird das Königthum Euch verstehen. Das is keine Demüthigung, denn Sie wissen cs, die Majorität is immerdar frei; sie ist keinen Kontrakt auf so oder o lange eingegangen, sondern wenn sie sich kund gethan hat, so baut sie auf si selbs. Sie bleibt frei, aber ste zählt auf sich; die Regierung zählt ebenfalls auf se und auf sich, und Jedermann weiß, woran er is. Das is die Bee s Dffenheit der Repräsentativ - Regierung.// (Ja wohl! ehr gut!

Nach dieser Rede folgte eine lange Pause, während welcher der Minister die Glückwünsche einer um ihn herum sich drän-

1835.

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ge großen Menge von Deputirten empfing. Herr Teste, efanntlich ein Mitglied des sogenannten tiers - parti, fand si T Vortrag des Ministers zu einigen Gegenbemerkungen veranlaßt.

_//M. H‘, #0 hob er an, „zwei Beweggründe waren es, die mich auf meinen anfänglichen Vorsaß, in dieser Debatte das Wort zu ergreifen, Verzicht leisien hießen, und wie entgegengeseßt sie einz ander auch waren, beide brachten in mir die nämliche Wirkung her= vor. Einerseits waren es Herausforderungen an meine ehrenwerthe Freunde und mich, von Mâännern ausgegangen , die sich weder auf demselben Wahlplaß noch in denselben Neberzeugungen zu begegnen pflegen. „,,„„Der Augenblick ist gekommen“‘/‘/, sagte mau, ,,,„wo das, was man eine unbefiimmte und schwankende Meinung in der Kam=- mer zu nennen beliebt, sich scharf herausstellen, wo mit einem Worte (denn i kann hier der Zurückhaltung des Herrn Ministers des Fn=- nern nicht folgen) der tiers-parti endlich hervortreten muß.// Me rere Stimmen: „Gut, er trete hervor!“ Herr Teste: ¡Nicht ih führe diese Rede, meine Herren, ich wiederhole nur die Worte des Herrn Havin und andere Worte, die von der Ministerbank ausgegangen sind; ih werde meine Sprache Mae hôren lassen, man gedulde sich also nur: „„,„Der tiers-parti soll endlich auftreten. Der Minister hat den Handschuh hingeworfen,- er fordert ein Votum des Vertrauens, er mbchte es gern mit allgemei= nem Stimmenruf. Ein Feder spreche nun seine Meinung aus !//// So hat man gesprochen. Wohlan, meine Herren, gerade um dieser Aufforderung willen hatte ih, für mein Theil, beschlossen, mich mit einem summen Votum zu begnügen und die Erklärungen des Herrn Ministers abzuwarten, um aus ihnen die Mittel zu shdpfen, meine Ansicht festzustellen und Úber den verlangten Kredit gewissenhaft und nach mei= ner persönlichen Ansicht von der allgemeinen Lage des Landes zu votiren. Da trat Herr Fouffroy auf und unternahm mit einem Talente, das ich bewundere, ohne daß es mich überraschte , die Beweiëführung, daß wir in dem vollkommensten Einklange mit einander ständen (an= haltendes Gelächter); daß die Streitigkeiten zwischen der Opposition und dem Ministerium so geringfügig seyen, daß sie nur guf gewissen Formen in der Anwendung der nämlichen Prinzipien beruhten; und für den tiers-parti stehe es noch viel besser, hier sey die Nuance unwahr= nehmbar. Bei dieser trostreichen Offenbarung fühlte ich, wie mein halber Oppositionsgeist verschwand“/.…. Eine Stim me zur Lin= ken: „Halber Oppositionsgeist, das Geständniß is naiv. / Here Teste: „Augenblicklich entschloß ih mich, diese Uebereinstimmung aller Meinungen, die uns Herr Jouffroy philosophisch auseinander= seßte, nicht zu sidren, und het meinem Schweigen um so hart- näckiger zu heharren Da zwingt mich der Hexx Minister des Innern wider meinen Willen zum Sprechen , nicht etwa um in alle anziehende Einzelnheiten einzugehen, womit er seine Rede zum Ueberfluß gewürzt hat, sondern weil ich, was mi angeht, diese neue Appellation des Ministers an das Vertrauen der Kammer als eine politische Keßerei, als eine falsche Auslegung der Regeln der Repräsentativ- Regierung betrachte. (Anhaltende Bewegung.) Das ist’s, was ich hier auszuführen habe.// Der Redner erfiärte nun zuerst, daß ec für seine Person sich stets von allen vorgeblichen Ver= shwörungen gegen die Minister oder Frankreich entfernt gehalten habe; nur hindere ihn dies nicht, den Ministern in den parlamenta- rischen Formen seine Abweichung von ihrer Politik auszudrüccket:. Er führte in Ansehung des Quotums der geheimen Zuschüsse das Wort des Ministers des Fnnern an, daß Herr von Martignac Mit-= tel gefunden habe, alle Bedürfnisse dieser Art mit 1,700,000 Franken zu bestreiten. ¡Richtsdestoweniger“/, fuhr er fort, glaube ih, daß es erwiesen ist, welche schmähliche Vergeudung, namentlich mit geheimen Ausgaben, die Restauration getrieben hat; was die Erhaltung der dfentlichen Sicherheit Übrig ließ, verschlan- gen Remunerationen ohne Zahl, und doch kam man mit 1,700,060 gr. aus. Jch will diese Analogie nicht weiter ausführen und be= merkte nur, daß Sie im vorigen Fahre nicht mehr als 2,400,000 Fr. votirten, und daß diese hinreichten. Sind, frage ih nun, 1835 die Verhältnisse noch die alten? Wie der Herr Minister des Junern selbs bekennt, so drohen uns keine Gefahren dieser Art weiter; die Factlonen sind, wenn schon niht mit der Wurzel ausgerottet , was sehr schwierig ist, wenigstens entwaffnet. Weder Associationen noch Bürgerkrieg kehren uns zurü; die Ruhe is dauernd wiederherge- stellt .…. und man verlangt für ein minder großes Erforderniß eine gleich starke Summe! Jm Uebrigen ist es nicht der Betrag der verlangten Gelder, der mich hier beschäftigt , denn ich hâtte, nach den etwa erfolgten Erklärungen, entweder für das Amendement oder für die Summe der Minister gestimmt. Eine Kabinete-Frage liegt uns vor. Erwägen wir, ich will niht sagen, die Loyalität, woran ich" nicht zweifele, sondern die Schicklichkeit in dieser Heragus=a [oren Das Ministerium erdf}net die gegenwärtige Ocebatte urz vor dem Beginn eines großen Prozesses, der überail der Ge-

enstand der größten Meinungs - Verschiedenheiten , der wichtigsiet

rwägungen ist. Jn diesem Augenblicke sagt uns der Miniser. Die Kammer erkläre sih für unser System, oder wir ziehen uns zurúck. Das kann, behaupte ih nun, den Ministern nicht Ernst seyn // Herr Thiers: „Allerdings.‘/ Herr Teste: ¡Troß Jhrer Bejahung und bei aller Achtung vor Jhrem volitischen Charak ter bleibe ich dabei: es is niht möglich; unter dem Einflusse jenes Prozesses kann kein neues Ministerium gebildet werden. Bedenkerr Ste, meine Herren, in welche Lage das Land durch den Rúzug des Ministeriums verseßt werden würde. Eine Stimme zur Lins ken: „Stewürden eineAmnestie ertheilen. Herr Teste: „Früher, ja: aber jeßt ist eine Amnestie nicht mehr mdglich. Ehe noch die Vorladungen ergangen und die Formen des Prozesses ershdpft waren, da konnte man das große Wort aussprechen und das Vorspiel zur Versöhnung der Parteten treffen. Jeßt haben Sie nah unbegreiflichem Hin= und Herschwanken die Zeit verloren und wollten nun Jhrem Nachfolger die Amnestie Úbertragen?. . .// Mehrere Stimmen: „Sie gehen zu geschwind: von Nachfolgern ist noch gar die Rede nicht; warten Sie das Scrutinium ab!“ Herr Teste: „Vor zwei, ja vor einer Monate konnten die Minister noch abtreten; allein fünf Tage vor Eröffnung der Debatteu sagen: -,,Wir ziehen uns zurück und Über=- lassen ünfern Nachfolgern diese große Maßregel‘/‘/, das geht nim= mermehr an. Leuchtet Jbnen das ein, \vie es uns eiricuchtet, so gestehen Sie ein, daß Sie cinen schr seltsamen Augenblick gewählt haben, um der Kammer ein Votum des Vertrauens abzuforderne Gestehen Sie ein, daß ein unter solchen Umständen abgegebenes Votum nicht das günstigste Zeugniß für Sie seyn wird. Jch fügre, wie Sie schen, eine völlig ruhige Sprache; Leidenschaft Tegt ganz aufer meinem Charakter, Antipathieen und Feindschaft, wie uns gestern Herr Jouffroy aufbürdete, sind mir fremd; im Gegentheil empfinde ih persdnliche Neigung für die Männer am Staatsruder. Aber die Pflicht gebietet mir, nah meinen Eindrücken zu handeln. Fär des Landes Ruhe M Glü werde ih mein Votum niemals versagetr. Mit dankenswerther Mäßigung hat der Herr Minister des Junern ciner parlamentarischen Meinung Erwähnung gethan, die ch von der Opposition darin unterscheidet, daß ste darauf ausgebt, die Regies

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