1835 / 128 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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z¡weitemal mit det doppelten, das drittemal mit Conäscation

des Schisses oder Fahrzeuges. i -

b) Ausladen des Ballastes auf den angewiesenen Pläßen, aber ohne Anwendung gehöriger Vorsicht, daß er nicht ins Wasser falle, verwirkt eine Geldbuße von 21 Rub. S. :

c) Ausladen auf den angewiesenen Plätzen, aber ohne spezielle Er- laubniß der betreffenden Behörde, eine desgleichen von 10 Rub. S.

d) Ausladen nah eigener Willkür, zur Nachtzeit, wo immer es geschehen mag, ist bei 100 Silber-Rubel Strafe verboten.

Uebrigens versteht sich, daß der Schiffer in allen diesen Fällen nur für seine und seiner eigenen Leute Handlungen verant- wortlich gemacht werden fann. : ;

5) Die Gültigkeit dieser Verordnung beginnt mit dem Jahre 1836; auch cessiren dann erst die dadurch aufgehobenen Abgaben.

Zur genaueren Bestimmung des Gewichts vom ausländischen Salze ist, auf den Grund vielfältig angestellter Versuche, ein Normal-Gewicht desselben, nach Verschiedenheit seines Ursprungs, für die Rigaische Tonne (zu 1067 Rigaischen Stoofen oder 412 Garn) in nachstehen- der Tabelle festgèsest worden : i s

Benennung des Salzes. Gewicht der Rigaischen Tonne.

von Alexandrien 10 Pud 15 Pfund Alicante e O D 30 »

35 »

80 »

Kruasibskisches W »

» Liverpool Steinsalz : »

dito feines On

Lissabon 30 »

Marseille 10 » St. Mare 10 Noirmoutier Rochelle 20 Sable d’Olonne ..... » 20 Cette i s 20 Terravecchia E Papa u rid ape 20

mit folgenden Vorschriften : E 15

1) Jedes in die Baltischen Häfen aufgeschättet eingeführte Salz soll mit der Nigaischen Stadt - Tonne ausgemessen, der Jnhalt der ganzen Salz-Ladung naeh Zahl der Tonnen ausgemittelt, und auf das der enden Sorte in der Tabelle entsprechende Gewicht redu- zirt werden.

2) Das Liverpooler Steinsalz, statt der dabei unbequemen Mes- (ur8 auszuwägen, bleibt dem Gutbefinden der Kaufman1;,schaft über- assen.

3) Werden Salzscrten angebracht, die nicht in der Tabelle stehen, so sollen sie nach den bis jer bestandenen Regeln ausgemessen werden, zu drei Tonnen aus der obern, mittlern und untern Schicht der La- dung; und nah dem si ergebenden Gewichte is der Zoll zu erheben. Vom Resultat wird an das Departement berichtet, um dann auch {ür solche neue Sorten ein Normal-Gewicht zu bestimmen. 5

4) Diese Verordnung soll mit dem 1. Januar 1836 zur Ausfüh- rung fonmen.

Niederlande. Auf Java sind unterm 6. Dezember v. À. fol- gende Bekanntmachungen erschienen : / t

Es wird der Königl. Beschluß vom 22. n 1833 in Kraft ge- seßt, wonach bei der Einfuhr in allen Schiffen aus fremden Häfen, ohne Unterschied der Flagge, von ordinairen rothen und ‘weißen Wei- nen in Gebinden, fremdem Genever in Gebinden, deégleichen in Kel- lern, Branntwein (in Sorten) in Gebinden oder auf Flaschen, und Syrupen auf Flaschen, das Doppelte der im Königl. Beschluß vom 3. Mai 1833 festgeseßten Abgaben entrichtet werden soll.

Die Ab aben - Freiheit, bei der Einfuhr von Niederländischen Fa- brifaten, welche durch Königl. Beschluß vom 23. Dezember 1832 Dä- nischen, Amerikanischen und andern neutralen Schiffen einsweilen zu- gestanden worden war, wird, nachdem die Umstände, welche solches veranlaßten, aufgehört haben, ausdrücklich für aufgehoben erklärt. /

Der Eingangs -Zoll von fabrizirtem Tabak in fremten Schiffen wird auf 20 Fl. voni Pikol sestgesest. Alle Produkte des Ostindischen Archipels, welche bei der Einfuhr unter Niederländischer , oder den mit ihr gleich gestellten Flaggen frei vom Eingangs -Zoll erklärt gewe- sen, sollen bei der Einfuhr unter Britischer Flagge 6 pCt. ad val. zahlen, insofern nicht für einige Artikel eine feste Abgabe bestimmt if oder werden wird. :

Belgien. Durch ein Geseß vom 18. März d. J. is der beste- hende Chausseegeld - Tarif für das Jahr vom 1. April d. J. bió dahin 1836 beibehalten worden.

Durch Gesetz vom 8 April d. J. Modificationen ausgesprochen : l

1) Die Eingangsó-Abgabe der rohen Seidenzeuche zu Foulards, we- der gefärbt noch gedruckt, sind herabgeseßt auf 5 Fr. pro Kilogramm. Der Ausfuhr-5oll für gefärbte und gedruckte Foulards ist auf 10 Ct. pro Kilogramm ermäßigt.

2) Die Seidenzeuche, welche direft aus Bengalen oder anderen Gegenden Ostindiens fo:umen, sind allein zur Abgabe von 6 pCt. ad val. zuzulassen.

Sardinien. Französischen Blättern zufolge, ist durch Königl. Edift vom 28sien v. M. die Königl. Finanz-Behörde autorisirt worden, an Privatpersonen, gegen Unterpfand von Staats-Schuldscheinen, Gel- der zu 4 pCt. Zinsen auszuleihen.

„Türkei. Nachrichten aus Konstantinopel zufolge, ward die im vorigen Jahre frei erklärte Einfuhr des Baum-Oels durch einen neuen im Februar d. J. erlassenen Firman wiederum aufs sirengîe ver- boten.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Die Handels- Kammer zu New-York hat folgende neue Kommiss?ons- Gebühren- Tare publizirt: | E A. Bei ausländischen Geschäften.

Verkauf von Waaren 5 pCt. /

Ankauf und Verkauf vou Staats-Papieren und Kontanten 1 vCt.

Ankauf und Verschaffsung von Waaren mit Geldern in Händen, ausschließlich der Unkosten und Auslagen, 27 pCït.

Trassiren und Jndossiren von Wechseln, in allen Fallen, 21 pCt.

An - oder Verkauf von Schiffen 27 pCt. 4

Schifssfrachten zu verschissen 5 pCt. / F rassteung von Frachtgeldern oder Havariepressen - Beträgen

o

wurden folgende Zoll - Tariss-

b Y t j : . . - L Sis - Autrüftungen und Auslagen, mit Geldern in Händen, 22 VEr, | Auf See Verficherungen, in allen Fällen, wo die Prämie uicht 19 pEt. übersteigt, 4 pCt der versicherten Summe: wenn ste 10 pCr. ubersicigt, 5 pCt. vom Prämien-Betrage.

@Zinkaffirung der Dividenden ven Staats-Papieren 2 pCe.

Ausgeseßte und rechtsstreitige Rechnungen 5 pCt.

Abmachung und Einfkasfirung von Versicherungé-Veilusten 2! pCt.

Empfang oder Zahlung von Geldern, wobei feine audere Komumis- fion abfällt, 1 pCt.

Rimessen in Wechseln, in allen Fällen, 7 pCt. :

Landen und Wiederverschifen von Gütern aus beschädigten Schif- sen 24 pCt. vom Werth

Empsang und Spedition von Gütern beim Zoll - Klarirt 22 pCe vo111- Werth. :

Für übernommene Verpflichtungen 1 yCt.

B. Bei inländischen Geschäften.

Verkauf von Waaren 22 pCt. : :

An- oder Verkauf von Staats-Papieren 1 yCe,

Desgl. Fontanten: } pCt.

520

Ankauf und Verschiffung von Waaren, oder Accept für Ankauf, ohne Gelder oder Deckung in Händen zu haben, 221 pCt.

Verkauf von Wechseln, ohne zu. indosliren, 7 pCt.

Ankauf oder Verkauf von Schiffen 23 pCt. ,

„… Schiffs - Befrachtungen, wo Schiffe zu versegeln und in andern

Häfen zu laden haben, 22 pCt. Feviffosrachten zu verschafsen, oder Einkassirung di Frachten,

-y

Meteorologishe Beobachtung.

1835. Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 6, Maîi. 6 Uhr. 2 lhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Zun . [337,4 5 “Par. 337,9 3 E 336, ¿ 7 P Quellwärme 7,0 ® M. Luftwärme + 7,2 °R.[4- 10,6°R.|+ 5,0 ° R. é

tai A 3,4 R |+ L,9 ° R. ‘4- 2,2 °RN Flußwärme 8,9 ° M. Dunfsisdttg| 73 pCt. | 49 pCt. | 79 pCt. [Bodenwärme 8,6 ° R. Ge 0NS | P | KAS sun. 0,5: 0 Wolkenzug| N. | Niederschlag 0.

Berliner Börse. Den 7. Mai 1835,

Amit]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. | Zf. |Brief|Geld.]

St.-Schuld-Sch, 1015 (1003 [Ostpr. Pfandbr. 102 | Pr. Engl. Obl. 30. 995 | 987 Ji’omum. do. 1065 | Präm, Sch.d. Seeh. O1 | 65 fiur- u. Neum. do. j !103 Kurm.Obl. m. 1.C. | |Sehlesische do. 1062 106 Neum.Int.Sch.do. [ikst.C.u.Z.-Sch. Berl. Stadt - Obl. d. K.- u, N. 79) | Königsb. do. 985 ——- Elbing. do. [Gold al marco | [216 |215 Danz. do. in Th. 39 Neue Duk. ..| | 182! Westpr. Pfandbr. JFriedrichsd’or. .| | 132 | 131 Grosshz. Pos. do. 1025 [Disconto —_— | 3 4 TURSAE T TTED R PRTERT U TIITE vem

Preufs. Cour.

Wee - C s Brief. |& ecbhbsel-Cours Brief. | G'etd.

Im L Anmsterdam al, 142 dito l, 2 Mt. 1414 Hamburg . [Kurz 1515 dito é c. 12 Mt. 15I4 { 151 London 3 Mt, 6 WF| Paris 2 Mt, 805 [2 Mt. 104 2 Mt. 1033 2 Mt. 8 Tage 10314 2 Mt. 1027 | 1025 3 Woch. 307 Kurz

( Preuf: s. Cour.)

Pen

| Z/ [Brief|Geld.

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de e | e e e e | de de

1032 992

. 150 Fl. Petersburg 100 Rbl.

Warschau

Ausvwürtige Börsen,

Amsterdam, 2, Mai. Niederl. wirkl. Schuld 571. 50 do. 1025. Ausg. Sehuld 141, Kanz - Bill, 26°, 412 Amort, 957. 378 813. Russ. 992, Oesterr. 109z. Preuss. l’räm.-Scheine 1155. do. 48 Anl. 1003. Span. 58 501.

„86 317.

Antwerpen, 1. Mai 35 815. Zinsl, 213. Cortes 501. Hamburg, 5. Mai. ; Engl. Russ. 1064. IMope in Cert. 994. Preuss. Prüm. - Scheine 1291, Volo, 140. Dün, 754. Port. 961 Wien, 2. Mui. 56 Met. 162,7 48 972, Bank-Actien 13477. Neue Anl. 595 S.

Span. 52 50. Coup. 383.

Königliche Schauspiele. Freitag, §. Mai. Jin Schauspielhause : Zampa, oder: Die Marmorbraut, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Herold.

Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus- Villets, mit Sonnabend bezeichnet, verkauft.

Sonnabend, 9. Mai. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale : Die Schule des Lebens, Schauspiel in 5 Abth., nach einem Mährchen, von E. Raupach.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geldsten, mit Frei- tag bezeichneten Schauspielhaus - Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeich-

Jm Opernhause :

net seÿn. Sonntag, 10. Mai. Der Wasserträger, Singspiel in 3 Abth. Musik von Cherubini. Im Schauspielhause: Der Bettler, Drama in [1 Akt, von E. Raupach. (Hr. Seydelmann : Walter.) Hierauf: Der gut- herzige Polterer, Lustspiel in 3 Abth. (Hr. Sepydelmann : Herr Morhof, als Gastrolle.)

Königstädtisches Theater.

Freitag, 8. Mai. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, frei nah dem Franz., von L, Angely. Vor- her: Die Ehrendame, Lustspiel in 1 Akt, nah Dupin, von A. Cosmar. “a Sonnabend, 9. April. Der böse Geist Lumpacivagabundus,

Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller.

Sonntag, 10. Mai. “Anna Boulen, Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen des Felix Romani. Musik von Donizetti. (Dlle. Vial, vom Königl. Sardinischen Hof-Theater zu Turin : Anna Boulen, als Gastrolle.)

Preise der Pläke: Ein Pla6 in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Montag, 11. Mai. Julerl, die Pubkmacherin, parodirende Posse mit Gesang in 2 Akten. Vorher: Der Weiberhasser, Lust- spiel in 1 Akt, von L. Angely.

R N E R E S Ee S S N T N C P Neueste Nachrichten.

_ Paris, 1. Mai. Gestern ertheilte der Kdnig den Mar- schällen Mortier, Gérard und *Naison Audienz, und um 5 Uhr wurde ein Kabinets-Rath gehalten, in welchem, wie der Moni- teur meldet, der Marschall Maison den Eid als Kriegs- Minister (cistete. Abends empfingen Se. Majestät die Ge- mahlinnen der fremden Gesandten, den Staats-Rath, die Kom- mandanten und Adjutanten der Königlichen Schldsser, die Mit- glieder der medizinischen Gesellschaft und die Beamten der Civil- Liste, die dem Könige zu seinem Namensfeste Glück wünschten. Des Nachmittags spielten die Musik-Corps der hiesigen National- Garde und der hier garnisonirenden Regimenter unter den Fen- stern des Königs.

Der Moniteur publizirt heute auch die Königliche Ver-

gingen

oder:

j zu ertheilen.

ordnung, durch die der Marschall Maison zum Kriegs-Ministe, k

ernannt wird; sie ist vom 30. April datirt.

Der Herzog von Orlc:ans wird in einigen Tagen nach Brüs; sel abreisen, wo er ungefähr 14 Tage verweilen wird.

Die Pairs-Kammer hielt gestern cine dffentliche Sib6ung ín welcher der Präsident die Kommission zur Präfung des Ge; seß-Entwurfes über die Nord-Amerikani\che Schuldforderung in folgender Weise zusammenstellte: aus den Herzöôgen von Carg; man und von Noailles, dem Marquis von Jaucourt, den Gra, fen Portalis, Reinhard und Philipp von Ségur, den Ba, rons von Barante und von Fréville und Herrn Gautier. Ein Antrag des Vicomte von Dubouchage, daß die Kammer diese Kommission selb st ernennen möchte, war verworfen wot: den. Nachdem noch einige andere Kommissionen zur Prüfunz der der Kammer zuleßt vorgelegten Geseß-Entwürfe bestellt wor: den, wurde Über einige Petitionen berichtet und darauf die Siz zung aufgehoben. \

In der Deputirten-Kammer begannen gestern (wie be,

reits erwähnt worden) die Berathungen über den Geseb-Entwurf j

wegen der Schiffbarmachung mehrerer Flüsse auf solchen Stref; ken, wo sie bisher noch nicht befahren werden konnten. Die De; batte an sich war für das Ausland von feinem erheblichen Interesse, Mehrere Deputirte, unter ihnen die Herren Odilon-Barrot Und De; marçay, verlangten, daß man den Geses-Entwurfbis zur nächsten Ses;

sion verschiebe, da derselbe nicht reiflich genug erwogen worden sey;

es fam indessen darúber noch zu keiner Abstimmung, vielmehr wurde

die Fortseßung dieser Debatte anf den nächsten Montag verlegt,

da heute, als am Namenstage des Königs, keine Si6sung statt, findet, der Sonnabend aber anderen Gegenständen gewidmet ist,

Der Bon Sens will wissen, daß Herr Livingston si in der leßten Unterredung, die er mit dem Herzoge von Broglie gehabt, zu diesem ungefähr folgendermaßen geäußert habe: „Alle die Beleidigungen, über welche Sie sich so bitter beklagen, sind nicht direkt gegen Sie gerichtet worden ; die Botschaft des Pri sidenten ist von ihm an den Kongreß und nicht an Frankrei gerichtet. : Sie sich nicht zu mischen brauchen, an der Sie keinen Anstoß zu neh

men haben. Haben denn wir uns umalle auf Jhrer Tribüne gehalten: F Reden, um alle die Epithete gekümmert, mit denen uns Ihre F

Redner beehrt haben, indem sie uns bald Schleichhändler , bald Gauner nannten? Ahmen Sie doch unsere Zurückhaltung nah und machen Sie nicht aus einer bloß uns angehenden Sache eine dffentliche. Freilich ist es jeßt zu spät, Jhnen diesen Rath Sie haben dem Amendement des Herrn Valezé beigepflichtet, welches, unserer Meinung nach, eben so viel is als eine Vernichtung des Traktats ; auch muß ich nach den Ver: einigten Staaten zurückkehren, um meiner Regierung darüber Bericht zu erstatten.“ :

Es heißt, Herr Serrurier werde Ungeachtet der Beschwer den der Regierung zu Washington über das Benehmen, welches dieser Gesandte während seines Aufenthaltes in den Vereinig

ten Staaten beobachtet hat, zum Commandeur der Ehren-Legion F ernannt werden. Die Stelle eines Bevollmächtigten zu Washing: F

ton soll dem General Bernard zugedacht seyn, der vorläufig mit

dann aber definitiv zum Gesandten daselbst ernannt werden wird, sobald die Regierung der Union ihre Verbindungen mit Frank: reich wieder angeknüpft und den Hrn. Livingstòön in Paris erseßt

hat. Noch ist es unbekannt, welchen Posten Herr Livingston nun F

einnehmen werde. Man glaubt aber, daß er an einen Deutschen Hof werde geschickt werden.

Das Journal des Débats meldet jet: ¿Der Pairshof wird am nächsten Dienstag den 5. Mai zusammenkommen, um in öffentlicher Audienz die Jnfruction des auf die Ereignisse im April 1834 bezüglichen Prozesses zu beginnen. Nach der kürzlich für den Dienst der National - Garde bekannt gemachten Tagesordnung scheinen nur an den Sonntagen und Donne stagen keine Sißungen seyn zu sollen; der leßtere Tag bleibt aus: schließlich den legislativen Arbeiten der Kammer gewidmet. Wir werden von diesen Debatten nicht bloß ausgedehnt, sondern au mit unserer gewdhnlichen Unparteilichkeit Bericht erstatten.“

Die Sißungen des Pairshofes werden, wie es heißt, Mor

aber úber 6 Uhr währen, nothwendig ist.

Nach dem Temps wird die Liste der Pairs, die sich ent huldigen, um nicht bei den Debatten des April-Prozesses zuge gen zu seyn, täglich größer; sie beläuft sich schon auf 18.

Der Dr. Lallemand is von Montpellier abgereist, um si zu Mina zu begeben. Man sagt, daß dem General eine Kugel in der Schulter stecke und herausgezogen werden solle.

Der Spanische Kriegs - Minister General Valdez hat aui seinem Hauptquartiere zu Vittoria eine vom 18. April datirte Proclamition an die’ Einwohner Navarra's und der Baskischen Provinzen erlassen. Er verspricht denen, die sich innerhalb 14 Ta gen unterwerfen, neuerdings Amnestie. Aber“, sagt er weiter, „wenn man sich nicht in der bestimmten Frist unterwirft, so erkláre ich jeßt auf die bestimmteste Weise, daß ich alle Wohnungen gewisser Thäler, die den Rebellen zu Schlupfwinkel dienen , und wo sit eine strafbare Aufnahme und neue Hülfsmittel finden, ohne Scho nung den Flammen übergeben werde, daß ich aber jedenfalls das Leben und das Eigenthum der Einwohner achten werde, die sih nach den Pläßen, wo eine Garnison is, oder in die ruhigen Provinzen begeben werden. Diese Maßregel ist {merzlid, Allein wenn das Wohl des Vaterlandes spricht, müssen all: menschliche Gefühle s{hweigen. Der Brand Moskau's hat Rußland gerettet. Einwohner Navarra's und der Baskischen Provinzen, ih bringe Euch Verzeihung und Frieden, oder Ver folgung und Vernichtung. Die Wahl hängt von Euch ab.“

Das Journal des Débats hat erfahren, daß am l9ten früh der General Valdez von Vittoria auf dem Wege von No varra abgegangen ist. Jhm waren 28 oder 30 Bataillone, 4 bis 5 Schwadronen und verschiedene Artillerie - Feldstücke unter den Generalen Cordova, Bidoya und Aldama vorausgegangen.

Frankfurt a. .M., 4. 103, 1027. proc. 971, 972,

wcnn es- niht ganz unumgänglich

Mai. Oesterr. 5proc. Metall : 22proc. 571. G, lproc. 25 G. Bank - Actien 1636, 1634, Part. - Obl, l411, G. Loose u 100 G. 214, Br. Preuß. Präm.-Sch. 655. 651. do. 4pro6 (nl. 984. G. Holl. 5proc. Obl. von 1832 1015. 1015, Poln. Loose ie 704. Dproc, Span. Rente 487. 48. Zproc. do. perp. 291. 291, Redacteur Cottel. R ORRNCIONE S Ü: memer arne e

Gedruckt bei A. W, Hayn.

Es ist dies eine rein innere Angelegenheit , in welch¿ F

} Koch in Petershagen konferirt worden. | Versebung des Pastors Hakmann nach Rösdinghausen erledigte | Pfarritelle in Leerbeck dem Pastor Köhn zu Buchholz und | das Pfarramt in Buchholz dem Predigtamts- Kandidaten Se ib Ï ertheilt,

128.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem praktischen Arzt Dr. Karl Georg Theodor Kortum zu Stolberg im Regierungs- Bezirk Achen den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen

iuht. / E Ge. Majestät der König haben dem Unteroffizier David Maaß k. von der 3ten Divisions-Garnison-Compagnie das All- gemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

RSR.

_ Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kron- prinzessin sind von Dresden eingetroffen.

Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Osterwieck ange-

| stellte Justiz-Kommissarius und Notarius Reinecke is in glei-

cher Eigenschaft an das Land- und Stadtgericht in-Groß-Oschers- leben verseßt, Und der bisherige Ober- Landesgerichts - Referenda- rius Kapke zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadt- gericht zu Osterwieck bestellt worden.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Minden is die dur Verse6ting des Pfarrers Heid- sieck nah Heepen erledigte evangelische Pfarrsteile zu Büren dem

| Pfarramts- Kandidaten Viktox Granier, die crledigte Pfarr-

stelle in Spenge dem Pastor Weihe in Bünde und die hier-

| durch erledigte zweite Pfarrstelle in Bünde dem seitherigen Hülfs- | prediger Schrader zu Rheda verliehen; ferner der Pfarrer

Flor zu Warburg als Pfarrer nach Windheim vocirt, und die dadurch erledigte evangelische Pfarrstelle in Warburg dem Pastor Auch wurde die durch

Angekommen: Der General-Major, außerordentliche Ge- sandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Sardinischen

einer besonderen Mission nah den Vereinigten Staaten geht, | Hofe, Graf zu Waldburg-Truchseß, von Turin.

Abgereist: Der General-Major und Jnspecteur der 1sen Ingenieur-Jnspection, von Reiche, nach Oldenburg,

Zeitungs-Nachrichten. 420 {land

Frankreich.

Paris, 2. Mai. Gestern, als am Namenstage des Kd- nigs, empfingen Se, Majestät um 11 Uhr Vormittags die Glúck- wünsche Jhrer Adjutanten und Ordonnanz - Offiziere und eine halde Stunde später die der Staats - Minister und Marschälle. lm 12 Uhr fanden sih zu gleichem Behufe die großen Deputa-

Ï tionen der Pairs - und Deputirten - Kammer, Deputationen des | Cassations -, des Rechnungs -, des Königl. Gerichtshofes und des

Z h E Cini of sp . j C j Syi L) ¿ gens um 10 Uhr beginnen und bis um 5 Uhr Abends, niemals e, aliior dey, EaFree an dar Spihe des Stade- M e 1 DY i L i L | tischen Gemeinde, die Handels - Kammer, die Kammern der No- Ï tare und Wechsel-Agenten, #o wie Deputationen verschiedener ge- | lehrten Gesellschaften in Thronsaale ein. | der Garnison und der National-Garde wurden um 2; Uhr, und

=

istorien der reformirten, lutherischen und israeli-

Das Offizier - Corps

das diplomatische Corps um 41 Uhr vorgelassen. Im Namen dieses leßteren führte der Kaiserl. Königl. Oesterreichische Bot- hafter, Graf von Appony, das Wort, und sagte:

„Sire, ich komme, um Ew. Majestät die Huldigungen und die Wönsche darzubringen , die das diplomatische Corps Jhnen an Jhrem Namensfeste auézudrücken wünscht. Jch fühle mich

| persönlich geehrt und geschmeichelt, das Wort im Ztamen der | Souverain: zu súhren, deren Repräsentanten sich heute beeilen, | vor Jhney zu erscheinen. | Sire, 1nd mit jedem Jahre, das zu Ende geht, sehen wir sie | durch die Weisheit der Regierung, durch die vereinten Bemü-

Unsere Wünsche siud sets dieselben,

hungen aller Souveraine , und durch die Uebereinstimmung und

| das gute Vernehmen, die so glücklich unter ihnen bestehen, in

Erfüllung gehen. Die Bewahrung des Friedens, so wie der Wohl- siand und das Gedeihen Frankreichs, beruhend auf den Bürg-

| schaften der dffentlichen Ordnung und der Krast derx Regierung, | Alles, was mit einem Worte das Glück Ew. Majestät und das

hrer erhabenen Familie zu sichern vermag, is der Gegenstand der Wünsche, die das diplomatische Corps hegt, und von denen ie den erneuten ehrfurchtsvollen und aufrichtigen Ausdruck zu genehmigen geruhen wollen.“

Der König erwiederte :

(„J danke Jhnen für die Wünsche, die Sie Mir im MNa-

men des diplomatischen Corps, dessen Vrgan Jch mit vielem Ver: !

gnügen in Jhnen erblicke, ausdrücken. Es freut Mich zu sehen, wie die Wohlfahrt Frankreichs- in dem Maße zunimmt, als die finde der Ordnung überall die Hoffnung und die Mittel ver- lieren , sie zu sidren. Sie wissen, wie sehr die Erhaltung des allgemeinen Friedens das beständige Ziel Meines Strebens war, Und gern erkenne Jch mit Jhnen an, daß die Uebereinstimmung Und das gute Vernchmen, die so glücklich zwiïchen allen Souve- kainen herrschen, die Bewahrung dieses für alle Staaten so fost- ten Friedens verbürgen, und jenes Vertrauen befestigen, das ils die wahre Grundlage des Wohlstandes und des Gedeihens der Nationen zu betrachten is. Mit vielem Wohlgefallen nehme auch die Gesinnungen auf, die Sie Mir für Meine Familie Und’ für Mich zu erkennen geben.“

Die Präsidenten der Pairs- und der Deputirten - Kammer wünschten dem Könige in ihren Reden zugleich Glück zu der Geburt tines Enfkels. V Dupin erwähnte in der seinigen auch der von dem Könige beabsichtigten Reise nach den südlichen und west-

Allgemeine

iung,

Preußische Staats-Ze

Berlin, Sonnabend den «a Mgi

e

lichen Provinzen, indem er die cgofinung aussprach, daß der Monarch durch seine persdnliche egenivart die Gemüther ver- sLhnen, und daß es bei Erdffnung der nächsten Session keine an- dere Nebenbuhlerschaft mehr im Lande, als den Wetteifer zur Beförderung des allgemeinen Besten, und kein anderes Gefühl mehr, als die Liebe zum Vaterlande geben würde. Jn Bezug auf diesen Theil der Anrede des Herrn Dupin erwiederte der König: „Ohne Zweifel wünsche Jch lebhaft in dem Zwischenrau- me beider Sessionen die Provinzen zu bereisen; Sie wissen, daß Jch dies so oft gethan habe, als es Mir möglich war. Es wird cine große Befriedigung für Mich seyn, Mich in der Mitte der dortigen Einwohner zu sehen, und Jch habe das Vertrauen, daß Jch fie zufrieden finden werde.“

Der Hauptstadt wurde das Namensfest des Königs schon am frühen Morgen durch Artillerie - Salven und Glockengeläute verkündigt. Gegen Mittag strömte das Volk bei Überaus {ch{d- nem Wetter einerseits den Elysäischen Feldern und in der entge- gengeseßten Richtung der Barrière du Trône zu, um an den hier und dort veranstalteten dentlichen Spielen Theil zu neh- men. Beide Plätze boten, wie im Jahre 1833, den Anblick eí- nes großen ländlichen Festes dar. Unter die Menge mischten sich viele Ausländer und Personen von Rang, um Zuschauer dieser Volks - Belustigungen zu seyn. Der Garten und der Tuilerieen waren den ganzen Tag über mit Menschen angefällt, die den König und die Kêötigliche Familie, so oft sie sich an den Fenstern blicken ließen, mit einem lauten Lebehoch begrüßten. Mèit eintretender Dunkelheit begannen in den Elysäischen Fel- dern bei einer prachtvollen Erleuchtung die dffentlichen Tänze. Der Eintrachtspla6, so wie alle dffentlichen Gebäude und sehr viele Privathäuser, waren gleichfalls illuminirt, und auf der Brücke Ludwig's XV. wie auf der Place du Trône wurden Feuerwerke abgebrannt. Ruhe und Ordnung wurden nirgends auch nur einen Augenblick gestdrt.

In der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer wurde zunächst zur Wahl dreier Kandidaten für die durch das gesebliche Ausscheideti des Hrn. Benj. Delessert erledigte Stelle cines Mit- gliedes der Kommission zur Beaufsichtigung des Tilgungs-Fonds geschritten. Die meisten Stimmen crhielt wieder Hr. Delessert, nämlih 198; ihm zunächst kamen die Herren Lafond und J. Lefèbvre mit resp. 157 und 141 Stimmen. Unter diesen 3 Kan- didaten hat der König nunmehr den Commissair zu wählen. Den übrigen Theil der Sibung, bis zum Abgange der Post, füllten Bittschriften-Berichte, die jedoch doiie interessante Debatte herbeiführten.

Der Abbé von Lamennais, der von seinem Gute in der Bretagne nach Paris gekommen war, um dem an ihn ergange- nen Nufe, die politischen Angeschuldigten vor dem Pairshofe zu vertheidigen, Folge zu geben, scht im Begriff, nach seiner Hei math zurückzukehren.

Im Moniteur liest man Folgendes: „Die Regierung ist schon seit einigen Jahren mit den Mitteln beschäftigt gewesen, die Zahl der Findelkinder zu vermindern, die in einem so furcht- baren Grade zugenommen hatte, daß rasche und wirksame Ver- fügungen, sowohl in dem Interèsse der Sittlichkeit, als in dem der Verwaltung, die dadurch übermäßig belastet ward, unum- gänglich ndthig waren. Zur Erreichung dieses Zweckes sind zwei Mazregeln a!s vorzüglich geeignet befunden worden, nämlich die Transportirung der Kinder nach einem anderen Orte, als dem, wo sie ausgeseßt worden, und die Verminderung der Findelhäuser. Eine ohne Zweifel lobenswexthe Menschenliebe hatte uns zwar einge- wandt, daß die erste dieser Maßregeln der Gesundheit der Kinder nach- theilig seyn und oftmals ihren Tod zur Folge haben, die zweite aber den Kinvermord vermehren würde. Indessen hat dieErfahrung gelehrt, daß diese Gefahren ungegründet waren, und daß jene beiden Maß- regeln jedenfalls wesentlich zum Bessern führen. So sind z. B. allein im Departement des Gers, auf die Ankündigung des Prä- fekten, daß die Findelkinder nah anderen Orten transportirt wer- den sollten, im verflossenen Jahre 5— 600 Kinder von ihren Aeltern, welche die Spuren derjelben zu verlieren fürchteten, rekla- mirt worden. Jm Jsère- Departement sind von 1313 Kindern 874, und im Departement der Charente von 876 Kindern deren 051 ihren Aeltern zurückgegeben worden. In diesem letzteren De- partement hat man zugleich die Findelhäuser zu Ruffec, Confolens und Cognac abgeschafst und nur das Findelhaus zu Angouleme fortbestehen lassen. Diese Anordnung hat nicht die mindesten Nachtheile gehabt. Jm Departement der Maine und Loire befanden sich am lsten Januar 1834 2285 Findelkinder. Von diesen wurden im vorigen Jahre, auf die Anzeige von ihrer Translocirung, 1218 reklamirt, weraus für jenes De- partement eine Ersparniß von 8— 100,000 Fr. entstanden is. Zugleich ist zu bemerken, daß seit dieser Anordnung auch die Zahl der Aussezungen sich bedeutend verinindert, und daß andererseits die allerdings mit großer Vorsicht unternommene Transportirung der Kinder für ihre Gesundheit durchaus keine úbelen Folgen ge- habt hat. Dieser günstige Erfolg einer Maßregel, die bisher nur auf 3— l0jährige Kinder angewendet wurde, hat den Präfekten des lebtgedachten Departements bestimmt, zwei besondere Wagen anfertigen zu lassen, um im laufenden Jahre auch neugeborne Findelkinder, wenn solche in Angers ausgesezt worden, zu ent- fernen. Die einfache Erwähnung dieser Thatsachen beweist besser als alle Raisonnements, welche Vortheile die angeordneten beiden Maßregeln bieten. Auch in anderen Departements als den oben angeführten, hat die Translocirung der Findelkinder und die Ver- minderung der Findelhäuser die befricdigendsten Resultate gelie- fert. Jn dem Maße als die Berichte der betreffenden Präfekten eingehen, sollen sie publizirt werden, da sie in sofern von allge- meinerem Interesse sind, als die Verminderung der Findelkinder auch die Ausgaben des Staats und der Kommunen zur Dotirung der Findelhäuser wesentlich vermindert.“

Das Journal de la Guienne,ein in Bordeaux erschei nendes legitimistisches Blatt, meldet unterm 27. April von der Spanischen Gränze Folgendes: „Am 21sten wollte General Valdez in die Amescoas vordringen, und es elang ihm in der That, das Dorf San-Martin in dem oberen Theile dieses Tha-

Hof der-

1835.

les zu erreichen; hier wurde er aber von Zumalacarreguy ange: gri en und bis nach Eulate und Arañaz zurückgeworfen. Er rachte darauf die Nacht vom 2lsten zum 22sten in den Gebir- gen von Urdara zu, wo er § Schäfereien in Brand stecken ließ. umalacarreguy stand in dieser Nacht in Amezcoa. Am Morgen des 22sten fing, nach dem Berichte eines Augenzeugen, das Feuer wieder an, und dauerte bis um 5 Uhr Abends. Die Christinos versuchten wiederholentlih, sich auf Estella zurückzu- ziehen, mußten aber zuletzt auf diesen Plan verzichten, und sich links nah Abarzuza wenden, wo sie neuen Angriffen ausgese6t sind.““ Der Phare von Bayonne giebt nachstehende Details Über dieselbe Affaíre: ¡Zumalacarreguy hat am 20sten d. M. die Truppen der Königin angegriffen, die nah Estella hinzogen ; Valdez stand an der Spike derselben. Der Kampf hat, obwohl er nicht 0 mörderisch war, doch bis Cen 22sten gewährt. Dein General Valdez ist es geglückt, nah Estella zu kommen; er lies

aber eine ganze Compagnie in der Gewalt der Karlisten zurü.

Lord Elliot, der sich gerade damals bei Don Carlos befand und ihn aufgefordert hatte, sich von nun an menschlicher zu zeigen, verlangte die Gefangenen zu sehen, die in diesem Treffen gomacht worden waren. Unglükliher Weise hatte Zumalacarreguy sie schon erschießen lassen. (2) Man versichert, Valdez sey in Pampelona, wo er den Besuch Lord Elliot's erwarte. Am 2östen {lug man sih bei Vera. Nähere Details fehlen hier- über noch. Don Carlos war nach dem Treffen bei Estella wieder nach Oñate zurückgekehrt.“ :

An der heutigen Börse waren die Spanischen Fonds etwas gedrückt, muthmaßlich auf den Grund der obigen Nachricht, daß Valdez unweit Estelia eine Niederlage erlitten habe. Gestern war die Börse wegen des Namensfestes des Königs geschlossen.

Großbritanien und Jrland.

London, 1. Mai. Jhre Majestät die Königin if|ff seit ei nigen Tagen unwohl; sie leidet an den Folgen einer heftigen Er- kältung, womit eine Hals- Entzündung verbunden ist; die Nach- richten von heute Morgen lauten wieder etwas besser.

Die Subscriptionen zur Bestreitung der Kosten der Wahl des Lord John Russell belaufen sich jeßt in Westminster schon auf mehr als 20039 Pfund. Herr Ellice hat im Namen von Freunden der Reform-Sache 1000 Pfund zu diesem Zwecke cin- gesandt. Unter den Mitgliedern des Unittebauses. deren Namen auf ‘der Subscriptions-Liste stechen, bemerkt man die Herren Hu- me, O’Connor, O'Connell, Byng, Grote, Oberst Evans u. A.

Die Dublin Evening Mail berichtet, daß nach D'’Con- nell's Ankunft in Dublin sogleich der bisherige Unter - Secretair für Jrland, Sir William Gosset, seines Amts entlassen und der Lieutenant Drummond, früher Privat-Secretair des Lord Althorp, an seine Stelle ernannt worden sey, so daß also der Agitator doch seinen Willen gegen Lord Melbourne durchgeseßt habe.

Aus einer offiziellen Angabe geht hervor, daß die Arbeiten,

| welche bei dem Landbau in England und Irland von Ochsen und

Pferden verrichtet werden, die Kraft von 22,500,000 Männern erfordern würden.

Nach Berichten aus Salonichi vom 2. April, welche

Lloyd's Agent mitgetheilt hat, sind 37 Griechische Piraten von den Türken gefangen genommen, crschossen und ihre Köpfe nach Salonichi. gesandt worden, wo sie drei Tage lang aufgesteckc blie- ben. Ein Reisender hätte die Pest aus Alexandrien nach Salo- nichi eingeschleppt, und am 2. April waren dorr von 7 Pestéran- ken schon 4 gestorben. __ Der Albion versichert, der Spanische Gesandte in Paris, Ls von Frias, habe zwar nicht förmlich eine Jntervention zu Gunsten Donna Jsabella's verlangt, aber doch gefragt, was Frankreich unter gewissen Umständen thun würde; er habe indeß kurzweg für alle Fälle eine abschlägige Antwort er alten, und auch der Antrag, dem Lord Elliot einen Französischen Bevoll- mächtigten beizugeben, sey von der Franzdôsischen Regierung zu- rückgewiescn worden, weil dieselbe von der Ansicht ausgehe, daß durch den Rüektritt des Peelschen Ministeriums auch die Mission des Lord Elliot beendigt sey. Der Standard will wissen, daß die ganze Familie des Don Carlos, die sich nocch in England auf- hält, Anstalten zur Abreise treffe, und daß sie sich am nächsten Sonntage einschiffen werde.

Der Courier enthielt kürzlich ein Schreiben aus Paris vom 25. April, worin das Benehmen Lord Brougham's während seines Aufenthalts in Frankreich nicht im besten Lichte geschildert wurde. „Jch versichere Jhnen mit tiefem Bedauern“‘, heißt es darin unter Anderem, „daß Lord Brougham, welchen Einfluß er auch in seiner Heimath ausüben mag, im Auslande der Sache der fortschreitenden Freiheit und allmäligen Verbesserung großen Schaden thut. Während seines leßten Aufenthalts in Frank- reich ist er vorzüglich mit den parlamentarischen Parteien dieses Landes umgegangen, und nur wenig mit dem Bürgerstande und mit dem alten oder neuen Adel. Er ließ, wie gewöhnlich, seiner Spottsucht sehr freien Lauf und machte sich in einem nicht im- mer hdflichen und passenden Tone úber die Thorheiten Anderer lustig. Mitten im Winter besuchte er die Ufer der Loire und stattete, den Englischen Fashionables nachahmend , den Bäumen und Flüssen, als sie kahl und gefroren waren Besuche ab. Während seines Aufenthalts in Paris wgr er sehr viel in Gesellschaft des Herrn Dupin, abzy die meiste Zeit brachte er damit zu, daß er aus einer Ger-ellschaft in die andere, aus einer Versammlung in die andere rannte, sie mochte literarische, wissenschaftliche, künstlerische oder pädagogische Zwecke haben, bloß um sich einige Minuten daselbs zu zeigen Und einige Worte ín jämmerlichem Französisch mit Schottischem Accent zu {waken. Als er zuerst in Paris ankam, war er ein wenig torpistisch ; ungeachtet der abschlägigen Antwort, die er zu Boulogne empfangen hatte, hegte er immer noch einige Hosf- nung, daß Lord Lyndhurst ihm seine dringende und oft wieder- holte Bitte gewähren und ihm den Posten eines Präsidenten des Schaßkammer - Gerichts einräumen werde. Nachdem er sich ei nige Zeit zu Paris aufgehalten und aus England erfahren hatte daß es den Tories noch \{wieriger seyn würde, si