1835 / 130 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Franzöfischen Aerzte bewiesen in Alexandrien nicht geringere Auf- Ein Brief von daher, datirt vom 24. März, nennt die Herren Rigand und Aubert, die, nicht genug, denjenigen, welche sie rufen ließen, ihre Sorgfalt zu widmen, die Kranken selbst aufsuchten, ihnen Muth zusprachen, sie berührten , um ih- nen Vertrauen einzuflößen, und außerdem noch Zeit übrig behiel- ten, um sich anatomischen Untersuchungen an den Opfern der Seuche zu widmen.“

Der Garde National macht die Grundlagen der von dem Französishen Kommandanten von Bugia mit dem Ober- haupte der Araber geschlossenen Uebereinkunft bekannt ; sie lautet folgendermaßen: „Die Französischen Truppen werden alle Forts und befestigten Punkte der Stadt und der Umgebung besetzen ; die Franzosen können die Ebene durchziehen und sie anbauen, wie es Jhnen angemessen erscheinen wird; ihrer Person und ih- rem Eigenthume wird unverbrüchliche Achtung bewiesen; den Eingebornen soll es freistehen, in die verlassen und in aller Sicherheit daselbst zu verweilen , gerade wie es in Algier geschieht; Achtung und S son und ihrem Eigenthum zu Theil werden. werden in Bugia einen Konsul haben sie ihm geben), der über ihre Angel sischen Behörden korrespondiren, ihre genseitige Differenzen aus Und unverletlich seyn.“/

Großbritanien und Yrland. Herzogin von Cambridge stern mit dem Königlichen Packetschiff „„Crusader“/ von in Dover angekommen.

Der Lord-Lieutenant von Jrland, Graf Mulgrave, will sich am 9. d. in Holyhead nah Dublin einschifsen, wo ihm, wie es heißt, ein Triumphzug bereitet wird.

Heute wird in der City eine Versammlung des Gemeinde- raths von London gehalten, um wegen einer an Se. Majestät zu rihtenden Dank - Adresse für die Entlassung des vorigen Mi- nisteriums zu berathschlagen. Das Resultat der Berathungen

Lord John Russell bei der

opferung.

S S E R T S T G i

Stadt zu kommen, sie zu

Stor;

soll ihrer Per- ic Eingebornen (diesen Namen wollen enheiten mit den Franzdö- eschäfte betreiben und ge- gleichen soll. Seine Person soll heilig

ag i E E E E

London, 5. Mai.

ist noch nicht bekannt. Es scheint nun fast gewiß, da Wahl in Süd- Devonshire durchfallen wird, denn gestern stand die Stimmen-Zahl sehr zu Gunsten seines Gegners, des konser- vativen Kandidaten, Herrn Parker; Legterer und Ersterer nur 2738 Stimmen auf der Liste. Die Wahl be- gann am Freitage. Lord John Russell und Herr Parker hielten Reden an die Wähler, und die Gunsten des Ersteren aus; Her förmliche Abstimmung, und nun fing das Blatt an, sich zu wen- den. Beide Parteien boten alle ihre Kräfte auf, um ihrem-Kan- didaten den Sieg zu verschaffen. hatte sich am lsten d. eine ungeheure Menschenmenge zu Exeter, wo der Wahl-Akt vor sich geht, eingefunden. Die Farben der Refor- mer waren Purpur und Orange mit einemLorbeerzweige, die der To- ries Hellblau und Blaßroth. Auf den Bannern der Ersteren las man die Worte: „Seyd treu Eurem Könige und stimmt für den Mann seiner Wahl! Bürgerliche und reli Das Volk is die Quelle aller Herr Parker, erschien zuerst und wurde von den Reformern mit Zischen und Geheul empfangen; auf dieselbe Weise ward Lord Russell von den Tories begrüßt. laments-Mitglied für Devonshire, John Russell, aber seine Rede wurd guß und Hagel unterbrochen, und d allen Seiten hin aus

zählte nämlich 3372

Aufhebung der Hände fiel zu r Parker aber verlangte eine

Trob des schlechten Wetters

gidse Freiheit der ganzen Welt! Der Tory : Kandidat,

err Bulterl, ehemaliges Par- antragte die Wahl des Lord durch einen starken Regen- ie Versammlung lief nach einander. Als das Unwetter allmälig nach- ließ, fand sih eine Menge nah und nach wieder ein, aber die Tory - Partei in stärkerer Anzahl, Partei \{chwer wurde, sich Lord John Russell konnte lange „„Meine Herren, ih mag nun Sie im Parlamente zu vertreten, so das Recht, zu verlangen, hdre; ih werde deshalb warten, bis die Er lehnte sich darauf mit über ci men ganz gelassen an einen Pfeiler und wartete. wurde aber immer ärger.

so daß es den Rednern von der Reform - Gehör zu verschaf- nicht zu Worte kom- men; endlich sagte er: seyn oder ‘nicht, doch jedenfalls daß man mich ruhig an- Ruhe wieder hergestellt nander geschlagenen Ar-

i Die Aufforderung des Sheriffs, der | von einem der Herren auf dem Wahlgerüst an sein Amt erinnert, seine Stimme ersehallen ließ,

blieb gleichfalls fruchtlos. Erst dem Sir Thomas Acland gelang es,

durch die Bitte, seine alten uten Freunde möchten doh wenigstens ihm Ge- uhe wieder herzustellen.

Landsleute und ôr geben , die ussell, wie oben bemerkt,

ker mit der seinigen.

Jest erst hielt Lord seine Rede und ihm folgte Hr. Par-

Für Essex is der Tory - Kandidat Herr Elwes denz; er hatte 1031 Stimmen mehr als sein Gegner,

In Leith ergab sich bei der Aufhebung der Stimmenmehrheit für den Lord - Advokaten , Herrn Archibald Sir D. Mislne, drang aber auf eine die nun begonnen hat. err Gallwey als Gegen- Herrn O'Loughlin,

gewählt wor- r. Disney. ände eine

Murray; sein Gegner, \chriftlihe Abstimmung, Zu Dungarvan in Jrland ist H Kandidat des General - Fiskals , die ministeriellen Zeitungen glauben aber, Wiedererwählung ganz gewiß seyn könne. welchen Bedingungen und ob überhaupt die neuen uf den Beistand der Radikalen ten, zeigte sich in einer Versammlung, dieser Partei in dem Höôörsaale gehalten wurde,

aufgetreten ; daß Lebterer seiner

Minister a zu zählen haben dürf- welche am Dienstag von des hiesigen Gewerbe - Instituts atte, über die Mittel zu ung der Stempel-Steuer In dieser Versammlung bemerkte man lieder des Unterhauses, Wakeley und Fergus l der Anwesenden un- ß wurde Herrn Wakeley er Secretair mehrere Schreiben es und anderen Staatsmännern, usbleibens entschuldigten, daß sie dem Zweck der Versammlung vollkom Schreiben von Herrn H ume lautete folgendermaßen : daß mir meine Abwesenheit von London Ihrer Versammlung beizuwohnen. Jch mache Ihnen anzuzeigen, daß ich sthorp und Lord Brougham eitungen lastenden Abgabe s allen Kräften zu betrei- dieser Steuer als ein wesentliches gham hatte folgendes mein Bedauern über die rhindert, bei der Ver- tittel zur Bewirkung schlagen will, ein Ge- nehme. - Jch ‘theile in

und die zum Zweck berathschlagen, durch welche die Aufhe bewirkt werden könnte. mehrere der angesehensten radikalen Mitg namentlich die Herren Roebuck, Ward, O'Conner. Jm Ganzen belief sich die Zah gefähr auf 2000 Personen. Der Vorsi Zuvdörderst verla von Mitgliedern des Unterha worin diese sich wegen ihres aber erklärten, pflichteten. Ei ¡¡Lebhaft beda nicht gestattet , ch ein Vergnügen daraus fest entschlossen bin, die von Lord versprochene Abschaffung der auf den

bei dem gegenwärtigen Ministerium au ben, weil ich die Abschaffun Reform - Element ansehe.‘/

Schreiben eingesandt : Ih bitte Sie, Unmöglichkeit zu genehmigen, die mich ve u erscheinen, welche über die der Abschaffung der Stempel-Steuer berath genstand, an dem ih das größte Jnteresse

‘ere ich es,

532

diesem Punkt ganz die Ansichten aller Freunde der fortschreiten- den Aufklärung und sittlihen Erziehung des Volks. Nach Ver- lesung dieser Schreiben nahm der Vorsizer, Herr Wakeley, das Wort und sagte: As

„Seit dem Monat Februar habe ich die Ehre, Mitglied des Parlaments zu seyn, und noch habe ih im Unterhause kein einziges Wort zu Gunsten des Volkes gehört. Es if also nothwendig, daß das Volk sich selbst mit seinen Angelegenheiten beschäftigt und seine starke Stimme vernehmen läßt, ohne auf seine attgeblichen Stellver» treter zu zählen. Fch für mein Theil erkläre, daß ih fest beschlos sen habe, die Aufhebung der auf den dffentlichen Blättern lastenden Auflage zum Probierfsicin der neuen Minister zu machen (Beifall), und wenn sie auf der Beibehaltung dieser verhaßten Taxe, dieser Quelle der Unwissenheit und also auch der Demoralisation des Volkes, besichen, so werde ih mich der Mel- bourneschen Verwaltung eben so widerseßen, wie ih mich der Peel- schen widerseßt habe. Es ist endlich Zeit, daß die Minister, wer sie auch seyn mögett, einmal aufhdren, die Hände fortwährend in den Taschen des Volks zu haben.‘/ (Lauter Beifall.) /

Dierquf erhob sich Herr Roebuck und ließ sich in folgen- der Weise vernehmen : ;

¡Fn Amerika, wo die Zeitungen von allen Abgaben frei sind, giebt es kein Städtchen, keinen Flecken, ja selbst kein Dorf, das nicht sein eigenes Blatt hätte; keïînen Menschen, und wenn er auch zn der ärnsten Klasse gehdete, der nicht die dentlichen Blätter le- sen fônnte, um sich darin über die Angelegenheiten des Landes zu unterrichten. So lange es in England nicht eben so ist, wird die moralische und politische Erziehung des Volkes stets unvollkommen seyn. Eben deshalb haben alle Minifter, die his jeßt am Ruder ge- wesen, zu welcher Farbe sie auch gehdren mochten, die auf den Zei= tungen lastende Taxe aufs sorgsamste beizubehalten gesucht, weil ftc Unwissenheit des Volks für eines der besten Mittel zur Ausplünde- rung und Unterdrückung desselben halten. Ungeachtet ihrer Bes mühungen aber hat sich der Wunsh, sch zu unterrichten, und das Bedürfniß, die politishen Ereignisse und die Ange- legenheiten des Landes kennen zu lernen, unter den armen und arbeitenden Klassen immer mehr verbreitet, und es múüs- sen nun die Hindernisse entfernt werden, die der Verwirklichung dies ser Wünsche entgegenstehen. Was nußen dem Volke jene erbärmli- chen Partei- und Portefeuille-Streitigkeiten zwischen den Dories und Whigs? (Beifall. ) Was kann es bet jenen parlamentarischen Käm- pfen gewinnen, die weiter nichts bezwecken , als den Triumph dieser oder jener Meinungs-Nüance? Was kann es hoffen von einem her- abgewürdigten und verderbten Unterhause, dessen Whig- oder Tory- Majorität sich nur mit ihren Partei- oder Privat - Jnteressen be- schäftigt. Nur dann wird das Volk frei und glücklih scyn, wenn es selbfi in seinen Angelegenheiten einsch.-citet; und um dahin zu ge- langen, muß es die Mitiel haben, sich moralisch und poli- tisch unterrichten zu können. Deshalb haben seine wahren Freunde flets die Aufhebung der auf den Zeitungen lasienden Steuer verlangt, da diese die Vervielfältigung der dffentlichen Blätter und ihre allgemeine Zugänglichkeit verhindert. Fch erkläre ebenfalls, daß ih die Aufhebung dieser Taxe bei den gegenwörtgen Ministern auf alle mögliche Weise betrei- ben werde, obgleich ich mir die Schwierigkeit der Aufgabe nicht verhehle. Die Whig=-Minisier werden ohne Zweifel kom- men und uns bitten, daß wir uns gedulden mdchten. Sie werden uns das Defizit vorhalten, welches eine {olche Steuer- Verminderung in den dentlichen Einkünften verursachen würde. Allein, wenn auch wirklih ein Defizit daraus entstehen sollte, so könnte uns doch diese Rädcksichtnihtabhalten, sobald es sich darum handelt, den Unterricht des Volks zu sichern. Die Verwaltuug wird sich wohl darein ergeben müssen, bei anderen minder wichtigen Gegenständen sparsamer zu verfahren. So kann ich ¿. B. die Nothwendigkeit nicht einsehen, weshalb ein so zahl=- reicher Generalstab, weshalb alle jene Garde-Regimenter unterhalten werden.“ (Lange anhaltender Beifall.)

Nun trat noch Herr Fergus O'Connoc auf und sagte unter Anderem :

¡Jh theile ganz die Ansicht des vorigen Redners, indem auch ih sehr geringe Hoffnung hege, daß wir von den neuen Ministern Maßregeln der Reform und der Ersparniß erhalten werden. Fch din Úberzeugt, daß die Whigs eben N wenig wie die Tories geneigt sind, die Lasten, unter denen das Volk seufzt, zu vermindern. Nur die Radikalen kdnnen die Angelegenheiten des Landes or- dentlich leiten. (Großer Beifall.) Die Whigs waren niemals karg mit herrlichen Versprechungen, aber sie haben bis jet im- mer furhtsam und verdchtlich gehandelt. (Beifall) Wie dem auch sey, wir wollen sie noch einmal auf die Probe siellen und die Aufhebung der auf den Zeitungen lastenden Abgabe verlangen. Die Radikalen haben den: Whigs dazu verholfen, die Tories, hoffentlih auf immer, zu stürzen; man würde sich aber sehr täuschen, wenn man sich einbilden wollte, daß wir nun still seyn und niht den Lohn für unseren Beistand begehren würden. Nein, dem wird nicht so seyn. Wir werden nur dann aufhdren, unsere Stimme im Par- lament und in den Versammlungen zu erheben, wenn man alle Wünsche des Volks ganz und vollkommen befriedigt haben wird. Die Bischdfe müssen aus dem Oberhause ausgeschlossen, die Lords müssen der Wahl unterworfen, die geheime Abstimmung muß ein- eführt und die Dauer der Parlamente verkürzt werden; die Stel- en in der Armee müssen aufhdren käuflich zu seyn; das Wahl-Mo- nopol muß verschwinden ; die Sinekuren müssen abgeschafft und un- beschränkte Religions - Freiheit muß proklamirt werden.//

Die Versammlung spendete auch dieser Rede den rauschend- sten Beifall, und es wurden darauf einige radikale Beschlüsse ín Bezug auf die Abschaffung des Zeitungs - Stempels ganz im Sinne obiger Reden gefaßt, in denen alle Gleichgesinnte aufge- fordert werden, so viel ‘Petitionen als möglich gegen jene Steuer dem Unterhause zuzusenden.

Die A aen enthalten einen weitläuftigen Briefwechsel zwischen Lord Alvanley und Herrn Morgan O'’Connell, dem Sohne Daniel O’Connell’s, die ein Pistolen - Duell gehabt, si jedoh keinen Schaden zugefügt haben. Lord Alvanley hatte nämlich den neulich im Unterhause von Herrn D. O'’Connell gebrauchten Ausdruck aufgeblähter Possenreißer“/ auf sich bezo- en und Leßteren zum Zweikampf herausgefordert. Nun be- Hauiptéte die Morning Post, Herr O'’Connell habe die Her- ausforderung unbeantwortet gelassen und sey deshalb, dem Ge- brauch zufolge, aus allen Klubs im Westende der Stadt ausge- stoßen worden. Der Courier entgegnete aber darauf, dies könne nicht seyn, da Herr O'Connell, als die Herausforderung an ihn ergangen, gar nicht mehr in London gewesen sey, da er schon am Msten v. M. die Stadt verlassen habe, um sich nach Jrland zu begeben, ohne daß ihm von Seiten des Lord Alvanley irgend eine Jnsinuation jugelanmen wäre; erst mehrere Tage nachher habe dieser einen

rief an Herrn O'’Connell abgesendet, worin er seinerseits jede beleidigende Absicht desavouirt und dagegen von Ö'Connell eine Entschuldigung oder Genugthung gefordert; da - dieser Brief, welcher der Verspätung wegen nicht zu rechter Zeit an seine Adresse gelangen gekonnt, eine Zeit lang unbeantwortet geblieben sey, so habe er in einer Abschrift in den Klubs zirkulirt, und es ne nun natürlich an gehässigen Bemerkungen über O'Connell's

enehmen nicht gefehlt, und selbst Sir James Graham und der Herzog von Norfolk hätten ein Schreiben mit unterzeichnet, wor- in die Direktoren des Klubs bei Brooke's aufgefordert worden seyen, so bald als möglich eine General-Versammlung zu berufen, um das Betragen des Hirrn O'’Connell gegen Lord Alvanley, beides Mitglieder dieses Klubs, zu untersuchen; die Direktoren

‘Aufsehen als allgemeine Freude erregt.

_ Hannover, 5. Mai. Aus dem in der vorgestrigen General- Versammlung des Kunst-Vereins erstatteten Berichte über die Wirk- \amfeit und die Verwaltung des Vereins vom 1. Mai 1834 bis Ï 1835 entnehmen wir Folgendes: Von den Mitgliedern des Kunst- Vereins sind nur 14 im Laufe des Jahres ausgetreten, 8 sind dur den Tod ausgeschieden, dagegen beträgt die Zahl der neu

aber seyen auf dies Begehren nicht eingegangen, hätten erklärt, daß es unzweckmäßig seyn würde, Privat, händel der Mitglieder vor das Forum des Klubs zu ziehen. D nun aber die Sache auf diese Weise zum Stadtgespräch gewor, den war, so übernahm es der Sohn des Herrn O'’Connells Morgan O'Connell, den Streit zu shlihten, und sandte dus t i l den Oberst Hodges dem Lord Alvanley eine Herausforderung zu, E jinzugekbommenen 330, und die sämmtlicher Actien 1521. Unter denn Herr O'’Connell hatte selbst früher zu verschiedenen Malen F den im lebten Jahre beigetretenen Actionairen befindet sih eine erklärt, daß er nie mehr ein Duell annehmen werde, weil er ein M nicht unbedeutende Zahl Auswärtiger; so hat sih unter anderen mal das Unglück gehabt, bei einem Zusammentreffen dieser At ff ein in der Stadt Detmold gebildeter Kunst-Verein mit allen sei- seinen Gegner zu erschießen. Gestern Abend fand das Duel M nen Mitgliedern dem hiesigen angeschlossen. Der freundschaftliche wischen Lord Alvanley und Herrn Morgan O'Connell stat, F Verkehr mit den übrigen Deutschen Kunst-Vereinen hat fortge- achdem drei Schüsse gewechselt worden waren, ohne daß eine, M dauert und sich erweitert, wodur namentli eine gegenseitige der Duellanten getroffen wurde, entfernte si{ch Lord Alvanley mi W Erleichterung der sich außerordentlich vermehrenden Ausstellungen E E N z M A hat bewirkt werden können. ie Times will wissen, daß die Türkische Regierung, h » Doi i i a sle die Unmöglichteit eingesehen, der zwischen den Anhängern te f L nine Cbriete wies Lid Due ien Mae beiden Nebenbuhler in Tripolis herrschenden Erbitterring ej [ def v | 4 db Ablet Z ; st Auf die Nachricht von dem pldolich erfolgten Ableben des Ende zu machen, den Beschluß gefaßt habe, weder die Ansprü jesseitigen Gesandten in Stuttgart, Freiherrn von Tautphöôus des Einen, noch die des Anderen zu begünstigen , sondern dn fich der bei unserm Ministerium des Auswärtigen aggregirte Befehlshaber der Truppen, die in Tripolis landen sollen , Ne, t 1% e O in begeb Ï / i ; ittmeister Graf von Holnstein, sogleich dahin begeben. {hib Pascha zum Gouverneur dieser Regentschaft zu erÉlären, Der Königl. Preußische Gesandte am Hofe zu Turin, Graf indem sie cinen sehr hohen Werth auf den Besiß von Tripoli Waldburg-Truchseß, i 9 M. hi fori U: ; on Waldburg-Truchseß, ist am 2ten d. M. hier angekommen. setze, der ihr mit Hinsicht auf Aegypten sehr vortheilhaft sey. v Darmstadt, 4. Mai. Heute Mittag um halb ein Uhr

Der „Jupiter ‘/ von 52 Kanonen wird in Portsmouth e, wartet, und einige Blätter glauben noch immer, daß sich Le hatte eine Deputation der ersten Kammer, bestehend aus den bei- uny auf demselben nach Ostindien einschiffen werde. D den Präsidenten, beiden Secretairen, dem Grafen von Jsenburg- Morning Post indeß versichert, der Lord werde nicht dorthi hilippseich und Kanzler Der. Linde, die Ehre, Sr. Königl. Ho- gehen, so wie auch Lord Amherst's Reise nah Kanada auszgesty| ® heit dem Großherzoge die Dank-Adresse auf die Thron-Rede zu überreichen. ir heben aus derselben folgende Stellen aus:

und die Ernennung des Sir Howard Douglas zum Lord -Ole M Commissair der Jonischen Jnseln zurückgenommen sey. D „Wenn die Mittel, welhe Ew. Königl. Hoh. 0 Unterstüßung des dffentlichen Unterrichts für nôthig erachtet haben, der ersten

Courier hofft, daß auch die Sendung Sir Robert Wilfoni i nach dem Mittelländischen Meere rückgängig gemacht seyn wert Kammer der Stände zur Berathung vorgelegt werden, so wird Das Dampfschiff „Pluto‘/ hat Befehl erhalten, sich a sie diese mit der Aufmerksamkeit führen, welche ein so wichtiger 8ten d. in Woolwich fertig zu halten, um die Jnfantin yy Gegenstand erheischt; sie kann aber den eben so ehrfurchtsvollen Beira nach Rotterdam zu bringen und dort den Herzog von Can als lebhaften Wunsch nicht unterdrücken, daß besonders für den Volks - Unterricht mehr und mehr unsere geheiligte Religion als

bridge aufzunehmen. / ; Die Expedition nah dem Euphrat hat am 21. wichtigste Grundlage angenommen, und beim Unterrichte auf solche Gegenstände vorzugsweise Bedacht genommen werde,

verlassen. 2 Dem Bildhauer Chantrey ist vom Könige der Auftrag # welhe dem Zwecke und den Verhältnissen desselben vollstän-

worden, die Büsten des Grafen Grey und Sir Robert Pes dig entsprehen. Wir hegen keinen eifrigeren Wunsch, für die Gallerie in Windsor anusereigen. _ Mals daß sämmtliche Staaten Deutscher Zunge dem Zoll-Vereine Die Gemahlin des Sir Nobert Peel ist, wie der Glo beitrèeteen und freuen uns daher einer jeden Vergrößerung erzählt, zu Trinchinopoly in Ostindien geboren worden, wo i} desselben. Erst eine allgemeinere Zoll - Verbindung der Deut- Vater, der General Sir John Floyd, in dem Kriege gez\#F} shen Staaten wird die nüslichen Folgen im vollsten Maße zei- Tippoo Sahib diente. Ihre einzige noch lebende SchwesaW gen, welche der freie Verkehr im Jnnern Deutschlands auf die ist an den General-Lieutenant Sir Joseph Fuller verheirathet, F Einzelnen, wie auf die Gesammtheit haben wird. Nichts konnte Lord Brougham hat auf die Anfragen des Courier, (f grógeren Anklang bei -uns finden, als die Worte, welche Ew. Kd- er sich für den Verfasser der Broschüre über die Englische Ai niglihe Hoheit über die Einigkeit und Festigkeit des Deutschen stokratie bekenne, nicht weiter geantwortet und wird daher j Bundes zu uns gesprochen haben. _Alle Maßregeln, welche da- allgemein als der Autor derselben angesehen. hin zielen, das gemeinschaftliche Band noch enger zu knüpfen, Hiesige Blätter wollen wissen, es sey zu Madrid das G welches alle Deutschen Staaten verbindet, eine selbstständige rücht gegangen, man habe in Galizien einen Sohn des Mars Macht auszubilden, welche fremden Eingriffen mit Kraft zu wi- schalls Bourmont ergriffen und sogleich erschossen. E derstehen weiß, und die inneren, dem Deutschen Charakter ei- Die Blätter des jetzigen Ministeriums geben jeßt zu, dek gentlih fremden Beförderer der Unzufriedenheit und Widerscß- der Herzog von Wellington bei der Sendung des Lord Elli lichkeit mit Ernst zu beseitigen vermag, finden bei uns nur die nah Spanien ganz offen im Sinne seiner Vorgänger im Amt| gerechteste und dankbarste Änerkennung, zumal, da wir so voll- gehandelt, und daß diese Mission nur den Zweck gehabt hahe! kommen mit Ew. Königl. Hoheit die Ueberzeugung theilen, die kämpfenden Parteien zur Menschlichkeit und, wo möglich, zu), daß die- Regierungen diese Kraft dazu anwenden, erworbene einem Vergleich zu bewegen. Rechte, wohlbegründete Verhältnisse der Völker, wie der Re- Nachrichten aus Cadix vom 20. April #0 gierungen, zu achten und zu erhalten. Dankbar gerührt erken- und in Malaga die Einfuhr von fremdem Waizen freigegeba nen wir die hohen Verdienste, welche sich E. K. H. um solche worden, jedoch nur bis zu einem beschränkten Belauf, nämli} Kräftigung des Bundes erworben haben. Tiefer Schmerz hat fúr Cadix bis zu 120,000 Fanegas. auch uns bei der Kunde von dem Tode des verehrungswürdigen Zu York in Kanada hat sich eine Britische Emigrant«} Monarchen ergriffen, welchen hier auszusprechen das tiefe und Gesellschaft gebildet, um den Einwanderern Unterstüßung u rührende Beileid E. K. H. uns das Recht giebt. Ganz Deursch- Unterricht zufließen zu lassen. i land theilt diesen Schmerz um den Kaiser, glorreichen Andenkens, Aus Kalkutta sind Zeitungen vom 5. Januar hier einz der auch ihm einst Kaiser war, der der leßte war in der ehrwür- gangen, welche melden, daß der Feldzug gegen die Streckawät} digen Reihe Deutscher Kaiser, unter denen Deutschland so groß tihs begonnen hatte, und daß schon ein Fort derselben in die Li und mächtig dastand/ E gesprengt worden war. Der Großherzog erwiederte: „Jch habe schon in früheren j # Zeiten so viele Beweise der guten Gesinnungen, der Ergebenheit Niederlande. # und Anhänglichkeit der ersten Kammer empfangen , daß die Be- Aus dem Haag, s. Mai. Se. Majestät haben d stätigung derselben, welche diese Adresse enthält, Mich nicht über- Präsidenten der zweiten Kammer, Baron Collot d’Escuro, zu“ raschen kann, aber gerade deswegen verursacht sie Mir wahre Mitgliede des Staats-Raths ernannt.

Freude. Jch ersuche Sie, der Kammer mit Meinem Danke zu- Für alle aus der Levante und aus Aegypten ankommen

Y gleich die erneuerte Versicherung Meines Wohlwollens zu hinter: Schiffe ist jegt in Holland eine strenge Quarantaine angeordat|} bringen.‘ worden.

Darmstadt, 5. Mai. Jn der heutigen Sibung der er- en Kammer der Stände legte das Präsidium derselben einen ntrag des Freiherrn von Gagern vor: „Die Staats-Regie-

rung zur Einleitung zu bewegen, damit von Seiten des Deut- {hen Bundes die behufigen Schritte geschehen, daß der bürger- liche Krieg in Spanien menschlicher und dem Völkerrecht gemä- her geführt werde.“ Sodann wurde ein von dem Sekretariat über den Druck und Verlag der Aa mit dem Buch- händler Heil abgeschlossener Vertrag von der Kammer genehmigt.

sondery

târz Malt:

Däânemarfk.

Kopenhagen, 2. Mai. (Alt. Merk.) Die Gesellscha für den richtigen Gebrauch der Preßfreiheit hielt am verwidt nen Montag bestimmtermaßen ihre General-Versammlung, i welcher die Diskussion über die Grund-Bestimmungen zu End geführt, und diese, nachdem einige Veränderungen und Modif' cationen mit dem ursprünglichen Entwurfe vorgenommen , dl Gesetz on E De e R O f H im §. 1. angegeben: durch die ihr zu Gebot ste enden Mittel d rankfurt a M. 30. Avril, Unser Senat hat das ihm richtigen O O zu As N ihren R d a aid ‘in Betreff der N unserer V brauch, nah t e A Ae aue L det in verhindo W fentlichen Schuld und deren Verzinsung noch nicht in Berathung und diesergestalt für die Aufklärung des Volkes zu wirken. o Sezogen, und es wäre also die desfallsige Angabe anderer Blät- solches einen richtigen Gebrauch der Presse förderndes Mittel wi ter dahin zu berichtigen. Zur Zeit der politischen Aufregung, die Herausgabe einer eigenen Wochenschrift durch die Gesellschaft# welche die Ereignisse von 1830 in vielen Gegenden Deutschlands g o wie A A L g Ua En verursachten, kamen bekanntlich viele Bewohner der Frankfurter gute R n e V zu O : is ; "Befollschak Ortschaften auf den Gedanken, staatsbürgerliche Gleichstellung mit e i R A K R O d m t (Av den Bürgern Frankfurts zu verlangen, unter Anderm, daß die Hand- welche O Hauptsiß Gar s O hat, N urh Fi ia ¿{M Verker dieser Ortschaften in der Stadt frei arbeiten dürften. Der stalten Über das ganze bi, zu verbreiten, Und is hinsichtlich 4 Rechtsanwald, De. Tabor, den sie zur Realisirung ihrer Ansichten an- er bestimmt, Daß" selbige durch das Ae "ved nahmen, war merkwürdig genug zugleich der Anwald der Mitgliedern gebildet werden könnten. É esellschaft, wi hiesigen Handwerker zur Aufrechthaltung ihrer Zunfegerechtsame. allein das Recht zusteht, neue Gesetze zu geben, N i Da die Landbewohner von der hiesigen Staatsbehdrde mit ihrem den zu verändern, versammelt sich regelmäßig zwei Mal ne Ge Gesuch bestimmt abgewiesen wurden, so wendeten sie sih an den res. Die laufenden Geschäfte werden von den durch die cerfff Deutschen Bundestag, und baten um Einschreiten desselben. Auf sellschaft erwählten 36 Repräsentanten wahrgenommen, M h die Beschwerdeschrift der Landbewohner entgegnete der Senat in Wirksamkeit auf 2 O dergestalt bestimmt ist, daß mit de * tiner, wie man höôrt, geschickt abgefaßten Schrift. Darauf hin Schlusse des ersten Jahres die eine Hälfte austritt. Ÿ hat nun der Bundestag in seiner Sibung vom 9ten d. M. den

Kopenhagen, 7. Mai. Der Aen ans Ps Urzen Bescheid erlassen, daß er keine Veranlassung zum Ein- folge, wird die Stände-Versammlung in Roeskilde zum 1. Ofktob

lhreiten finden könne. d. J. zusammenberufen werden. ; Durch ein Königl. Reskript vom 4. d. M. is der Konf} d Oe A rreidc. renz-Rath Oerstedt zum Königl. Kommissarius bei der Ständt Ÿ Wien, 4, Mai. Der Fürst Schwarzenberg is am 1. d. M. Versammlung im Königreich Vinemail ernannt worden. Hit von seiner Mission nah Berlin hierher zurückgekehrt. sigen Blättern zufolge, hat diese Ernennung eben so großt Privat-Nachrichten zufolge, sind in Brody über 300 Häu- er durch eine Feuersbrunst verzehrt worden. Der Verlust“ soll Unermeßlich sepn. Deutschland. i

Schwerin, 7. Mai. JJ. KK. HH. der Erbgroßherzo} und die Erbgroßherzogin, welche am 5ten 4 von hier nah Lud} wigslust zurückkehrten, sind heute von dort hier wieder eingetrof

Schweiz. : _ Neuchatel, 2, Mai. Die hiesige städtische Behörde hatte i an den Französischen Deputirten Hrn. Paturle mit der Vitte

§

z 533

Sewande, ihr das in dessen Besiß befindliche legte Bild Leopold oberts: „Die Fischer am Adriatischen Meere“ fäuflih zu Über-

lassen, um es s als ein Denkmal fr den vaterländischen

Künstler aufzustellen. Hr. Paturle hat jedo geantwortet , daß

er Robert's Meisterwerke der Betrachtung der Französischen

Künstler und Kunstfreunde nicht entziehen könne.

I talien.

Florenz, 29. April. Am vorigen Donnerstag ist Se. Königl. Hoheit Don Leopoldo, Graf von Syrakus, Bruder unserer Großherzogin, aus Neapel hier eingetroffen.

Neapel, 23. April. Jn der Provinz Terra di Lavoro if eine große eiserne Brücke úber den Calore erbaut und am Zten d. M. eingeweiht worden. Jhre Majestäten waren die Ersten, welche bei dieser Gelegenheit die neue Brücke passirten.

Unter dem Namen „„der Vesuv“/ ist hier ein belletristisches Journal gegründet worden, das sehr anziehende Artikel enthal- ten soll und das Motto „„Parturiunt montes ete.“ nicht verdie- nen würde.

P ortugal.

Lissabon, 4. April. Mein leztes Schreiben hat die Gründe aufgezählt, die das Palmellasche Ministerium als befestigter anzusehen berechtigten. *) Verschiedene Umstände ha- ben diese Sachlage rasch verändert. Die Königin hatte ihrem Gemahl den Ober - Befehl über die Armee übertragen. Es war dies eine Reminiscenz aus der früheren Portugiesischen Monar- chie, und Dom Miguel hatte noch diesen Ober- Befehl seit dem Umsturze der Verfassung der Cortes im Jahre 1823 bis zu sei- nem ersten Exil bekleidet. Die constitutionnelle Partei nahm dessenungeachtet an jener Ernennung, deren unangenehmen Ein- druck die gleichzeitige des Grafen Villareal, Schwagers von Palmella, noch vermehrte, einen lebhaften Anstoß, indem sie be- L daß, nah dem Sinn der Charte, ein so wichtiger

osten, als derjenige des Ober : Befehls der Armee, einer ver- antwortlichen Person übertragen werden müsse. Jn beiden Kammern entstand darüber ein Sturm, und in der Deputirten- Kammer wurde die Regierung bei dieser Veranlassung von ei- nem Theile ihrer gewdhnlicen Mehrheit verlassen und mit einer Stimme überstimmt, fast in dem Augenblicke, wo ein eben so rascher als unerwarteter Tod den Prinzen selbst dahinraffte. Der Her- zog von Leuchtenberg war nach Portugal bereits mit einer geshwächten Körper-Constitution gekommen, auf welche das Klima von Italien, bei einer früheren Reise nach diesem Lande, nicht ohne Einfluß geblieben seyn soll. Lebhaft, wie man es in seinem Alter gewöhnlich ist , hatte der Herzog die Vorsichts-Maßregeln, die jedem Nordländer, der in ein südliches Klima übertritt, zu empfehlen sind, oft vernachläs- sigt, und zuleßt noch mit einer schon sich entwickelnden Hals- Entzündung noch eine ermüdende Jagd-Partie gemacht. Er war todt, bevor noch ein großer Theil der Bevölkerung von Lissabon ihn nur ernstlich krank wußte. Die Leichen-Eröffnung hat es, für jeden Unbefangenen, wohl bis zur höchsten Evidenz, darge- than, daß bei diesem Tode kein Gift im Spiele war, welches Überhaupt den Portugiesischen Gewohnheiten fremd ist. Aber die Regierung, die vor einem Vierteljahre die Bekanntmachung so komischer Bülletins in Betreff eines Schnupfens der Köni- gin gestattet, hatte in diesem Falle, wahrscheinlih durch den Spott, den jene Búlletins auf sich gezogen, bewogen, die Krank- heit des Prinzen zu verheimlichen gesucht, und als einen bloßen Schnupfen angekändigt, den das Bülletin vom Morgen des To- destages sogar als in der Besserung begriffen angab. Diese Um- stände erleichterten es den Parteien, das Volk in Lissabon auf- uregen, und dessen Aufregung demnächst gegen den Herzog von Dulinolla zu wenden. Jch habe schon dfters erwähnt, daß die- ser Staatsmann, bei allen seinen anerkannten Eigenschaften und Verdiensten um seine Sache, in Portugal schon von früher her Upopulair ist. Lissabon und Porto, die einen so vorherrschenden Einfluß auf Portugal ausüben und gewissermaßen die Leitung der jeßt siegenden Partei haben, sind, wie fast alle große Han- dels-Städte, von einem wesentlich demokratischen Geiste beseelt, und dem Herzoge von Palmella, der als der Wortführer der Fidalgia gilt, insbesondere nicht sehr zugethan; und die Listen, welche die Opposition von den Titeln, Stellen und Ehrenzeichen in Umlauf se6e, die der Herzog allerdings reichlih in seiner Fa- milie vertheilt hat, dienten dazu, die Aufregung gegen ihn noch u steigern, So brach denn eine Volks-Bewegung, an der viele

ational -Gardisten Theil nahmen, gegen den Präsidenten des Conseils aus. Seine Wohnung wurde gestúrmt, und diejenigen seiner näheren Anhänger, denen die Tumultuanten begegneten, bedrohet oder gar mißhandelt. Der Herzog selbst hatte sih vor- sichtigerweise bei den ersten Anzeichen des Sturmes aus seiner Wohnung entfernt und sicher versteckt. Die Tumultuanten ver- fehlten daher ihren, wahrscheinlih gegen sein Leben gerichteten Zweck und nachdem die Heftigkeit des ersten Ausbruchs ver- dampft war, gelang es den inzwischen herbeigeeilten Bataillonen, die Ruhe wieder herzustellen, die auch bis heute ungestört ge- blieben ist, und es wahrscheinlih auch vorerst bleiben wird. Dessenungeachtet kann man sich nicht verbergen, daß die politische Stellung des Herzogs von Palmella einigermaßen an ihrer frü heren Festigkeit verloren hat. Auch der Gang, den ín der De- putirten - Kammer die Berathung in Betreff des sogenannten Indemnisations-Geseßes, des Paradepferdes der liberalen Oppo- sition, die sich desselben zur Aufregung der Partei-Leidenschaften bedient, genommen hat, droht dem Fus ions-Sy stem des Her- zogs mit neuen Schwierigkeiten, gegen welche er in der lauen Unterstüßung des populairen Theils seiner Colle- gen nur eine mittelmäßige Stüßze finden dürfte. Ferner scheint Saldanha, den sein unleugbar großer Einfluß auf die Armee um so gefährlicher in einer Oppositions-Partei macht, als diese leßtere zu dem Mittel der Volks- Bewegungen zu greifen entschlossen wäre, die Vorkehrungen zu seiner Äbreise nach Paris sehr langsam zu betreiben, und manche Personen bezweifeln überhaupt, daf er jekt noch in jenes ehrenvolle Exil abgehen dürfte. Charakteristish für dieses eigenthümliche Land ist es, daß, ehe noch Dom Augusto in die Gruft gesenkt war, am Hofe, in den Kammern und im Publikum die Köpfe bereits eifrigstmit Wie- dervermählungs-Plänen der jungen Königin beschäftigt waren, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Kammern, ohne Rücksicht auf die noch so frishe Wunde, die dem Herzen dieser Fürstin geschlagen, sie vielleicht, binnen wenigen Tagen, mit einem An- trage auf baldigste Wahl eines neuen Gemahls angehen werden.

Columbien,

New-Yorker Blätter melden Folgendes aus der Repu- blik Columbien: „Der General Flores erschien am 29. No-

*) Es sind einige mit Na tdeubeit abgegangene- Briefe

unseres Korrespondenten in Lissabon so spät hier cingegangen, daß ihre Mittheiluug ohne Jnteresse gewesen wäre. Dasjenige Schrci- di auf welches hier Bezug genommen wird, befand sich auch dar- unter.

vember wieder im Felde. Mann nach der Küste, um Die Zuversicht des kommandi daß er nur 40 Mann aus nabi marschirten und den der Partei des Generals Flores anzus und da er die geringe Anzahl der er einen Ausfall, gri die Klinge springen. schaft war indeß an ein Puertoviejo eingedrungen, gezüundet und sämmtliche Einwohner , rung in Quito erklárt hatten , Hidalgo's ungeachtet der Capitulation, ohne Gnade ermordet. Provinz fiel in die Gewalt des Generals Flores, desse 200 Gefangene nach Guayaquil abführten. wenig Hoffnung auf einen dauernden Frieden zwischen den Re- gierungen von Quito und Guayaquil. Nach Briefen aus Bogota vom 13. Februar hat der Gcaeral Flores die Liberalen geschlagen und war im Begriff, in Quito einzurücken. fürchtete, er werde die zu Neu-Granada gehdrende Provinz Cauca besepen. Einem Schreiben aus Cartagena zufolge, soll Flores ppen von Neu-Granada geschlagen haben und auf dem e nah Quito und Bogota seyn.‘

Inland.

Berlin, 10, Mai, Die Rhein- und Mosel-Zeitung meldet aus Trechtingshausen im Regierungs-Bezirk Coblenz unterm 3ten d. M. Folgendes: Schlosse Rheinstein gelegene, in würdige Klemenskirche war \{chon seit de Innern ganz zerstört; ihre Wiederherstellung aber iesige Gemeinde, die sich im Dorfe selbst eine neue aut hatte, kein wesentliches Bedürfniß und Erhaltung eines alterthümlichen Denkmals zu fostspie ahren wenigstens vor weiteren Z emeinde den sie umgebenden Plakz er- weitern, mit einer Mauer umfassen, einem sc{chdnen eisernen Thore schließen, und hierauf zum Todtenhofe einrichten, zu diesem Zwecke auch die neben der Kirche befindliche Kapelle wieder in Stand seßen ließ. Dem frommen Sinne Jhrer Königl. Hoheit der Frau Prinzessin Friedrih von Preußen war es vorbe- halten, die Kirche selbst für ihre ursprüngliche Bestimmung auf eine würdige Weise wieder einzurichten. hat nämlich die Jnstandsczung unter der Bedingung übernom- men, daß das Gebäude auch für den evangelischen Gottesdienst von den Bewohnern der Burg Rheinstein benußt werden dürfe. Hierzu bot der katholische Kirchen-Vorstand hierselbst sehr bereit- willig die Hand, und nachdem das desfallsige Uebereinkommen die Genehmigung der geistlichen und weltlichen Ober - Behörden erhalten hatte, wurde rasch zur Ausführung geschritten. Dach der Kirche ist schon wieder hergestellt, das Junere dersel- ben verpußt; Altar und Stühle sind in Arbeit, und eine neue Orgel zu Düsseldorf in Bestellung gegeben. Einwohnern, welche den erhabenen Besi \so manches Gute verdanken, erregt die nen so ehrwürdigen alten Kirche die lebhafteste Freude. schmeicheln sich mit der Hoffnung, daß die Einweihung in diesem nwesenheit der höchsten Herrschaften

Er schickte eine Abtheilung von 500 Manabi zu bemäch- ffiziers war so groß, schiffen ließ, die nah der Stadt Ma- idalgo aufforderten, sich Er weigerte sich o machte

Gouverneur

einde wahrnahm;, das Detaschement an und ließ er nicht ausgeschiffte Theil dieser Mann- em anderen Punkte an’s Land gegangen, diese Stadt die sich für die Regie- Die Truppen eingeschlossen Die ganze n Truppen Dieser Sieg giebt

und hatte

ermordet.

Die zwischen hier und dem tonischer Hinsicht mert- m Jahre 1797 verlassen und in ihrem Kirche er ur bloßen wurde sie vor einigen J gen gesichert, indem die

Hôchstdieselbe

Bei den hiesigen n von Rheinstein schon iederherstellung der ih-

Sommer, während der auf der Burg, stattfinden werde.‘

Man schreibt aus Stettin unterm 9ten d. M.: „Vor- gestern Nachmittag traf auf der Swinemünder Rhede bei seiner rigen Reise von Lübeck nah Riga das Dampfschiff ¡Alexander MNicolajewitsch“/ ein, um mit der diesseitigen Dampfs- schifffahrts - Verwaltung die nähere Vereinigung wegen der An- \{lüsse der hiesigen Dampf-Fahrzeuge zu treffen. Die Ueberein- kunft, welche binnen kurzem bekannt gemacht werden soll, be- weckt, den Reisenden vermittelst der hiesigen D

erbindungen künftig auch Gelegenheit zur beq ligsten Ueberkunft nah und von Riga und Lübe so wie dies für die Fahrten nah und von Ko durh das Dampfschiff „Dronning Maria‘ tere in dem Sturme am 29sten v. und unter gewöhnlichen Umständen die Fahrt zwischen hier und Kopenhagen so rasch zurülegt, daß es dazu häufig nur 21 —211 Stunden bedarf. Der Nußen der leßgenannten Dampfschifffahrts- Verbindung wird allgemein und vorzüglich von dem Handel und Schifffahrt treibenden Publikum anerkannt , welches auf diesem Wege die Nachweisung der den Sund passirten Schiffe 2—3 Tage früher empfängt, als es dieselben auf dem bisherigen Wege über Ystadt und durch die Hamburger Bdrsen-Liste erhalten konnte. Auf der am 2ten d. M. vollendeten Fahrt des Dampfschiffes ¿¿Dronning Maria‘ von Kopenhagen nah Stettin brachte das- selbe, nach Abrechnung des Aufenthalts 40 Stunden zu, indem es von einem Orkan ähnlichen Sturme aus Ost-Süd-Ost befallen wurde, der mit einer solchen Gewalt wüthete, daß alle von Swi- nemünde ausgegangenen Segelschiffe sich zum Hafen zurückflüch- ten mußten und dem einen derselben durch die Gewalt der See 3 Mann vom Verdeck gespüält wurden, welche jedoch gerettet wor- den seyn sollen. Die ungestume See stiftete auch einigen Scha- den an den Außenwerken des Dampfschiffes, zerbrach ihm 6 Stück seiner starken Schaufeln, wurde jedoch durch die Tüchtigkeit des Schiffes und seiner Maschinen insoweit besiegt, als diese nicht rem Gange unterbrochen wurden und jenes e See halten konnte.

ersten diesjáà

ampfschifffahrts- uemsten und bil- ck zu gewähren, penhagen bereits geschieht, welches lez- M. seine Tüchtigkeit bewährte,

einen Augenblick in i mit Ausdauer die ho bewies von neuem die treffliche Construction des Fahrzeuges, wel- ches sich so ungeshwächt von der schweren Reise zeigte, daß es einige Stunden nach seinem Eintreffen in Stettin, nachdem die zerbrochenen Schaufeln aus seiner Reserve er neue Fahrt nach Kopenhagen antreten konnte.“

Meteorologishe Beobachtung. Nach einmaliger Beobachtung.

Diese harte Probe

gänzt worden, dié

uftdruck . 337,1 7 ‘'Par.|337,6 1 ‘’Par./337/4 0''Par Quellwärme 7,0 ® R. U 2 7,8 ° R.|+- 14,7 R.|+ 9,5 °R Thaupunkt|+ 7,0 ° R.|+ 5,7 °R.\+ 6,4 °R. Dunfstsdttg| 94 pCt. Wetter.

Wolkenzug

Flufiwärme 10,0 ® R. Bodenwärme 9,9 ® N. Ausdünst. 0,0 7 6 Rb, Niederschlag 0. Tagesmittel : 337,8 9/// Par... 9,79 R... 6,4% R... 73 pCt.

Auswürtige Börsen, Amsterdam, 5. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 581. 52 do. 103.

7 Amorti. 67e. 355 827. Russ. 9945, Qesterr

Ausg. Schuld 1,48 Kanz - Bill. 267. 44 T5