1835 / 144 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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unter dem Greyschen Ministerium ernannte Kommission zur Prú- fung der Zweckmäßigkeit einer Vereinigung der Civil- und Mi- litair - Branchen des Feldzeug - Amts wieder erneuert werden solle. Das Haus verwandelte sih dann wieder in ei- nen Subsidien - Aus\{huß, und es wurde die Verwendung verschiedener Summen für das Feldzeug - Atat bewilligt. In eben diesem Auss{huß trug Sir R. Peel, als einer der Vorsteher des Britischen Museums, auf cine Bewilligung von 17,796 Pfd. für dieses Institut an, und bemerkte bei dieser Ge- legenheit, daß sich die Zahl derer, die dies Museum besuchten, und die dort läsen, außerordentlih vermehre, denn im Jahre 1833 habe die Zahl der Ersteren sich auf 210,000, die der Leb- teren auf 5800, im Jahre 1834 aber die der Ersteren schon auf 237,000 und die der Lekbteren auf 7256 belaufen. Die Summe wurde genehmiat.

London, 19, Mai. Morgen wird der Kdnig eine Geheime- Raths - Versammlung halten, in welcher Lord Morpeth als Se- cretair für Jrland vereidigt werden soll.

Lord Cowley ist in Begleitung seines Nesfen, Herrn Cul- ling Smith, und Lord Elliot in Begleitung des Oberst Gur- wood vom Paris hier eingetroffen.

Die angesehensten unter den nah der Levante Handel trei- benden Londoner Kaufleuten gaben dein Türkischen Botschafter, Nuri Efendi, am Sonnabend in Richmond ein großes Diner, dem auch noch der außerordentliche Gesandte der Ottomanischen Pforte, Namicë Pascha, beiwohnte, welcher seitdem von hier ab- gereist ift.

Der bestimmten Erklärungen ungeachtet , welche Lord Mel- bourne und Lord Brougham im Oberhause über dic Abdankung des Marquis von Wellesley abgegeben haben, beharrt die Ti- mes bei ihrer Behauptung, daß Unzufriedenheit mit dem jelzi- gen Ministerium, besonders mit der Ernennung des Lord Mul- grave zum Lord-Lieutenant von Jrland, den Marquis von Wel- fesley zum Resigniren bewogen habe, wogegen der Courier dar- auf hinroeist, daß diese Ernennung schon bekannt gewesen sey, ais der Marquis Ober-Kammerherr wurde, und daß er daher diese Stelle gar nicht angenommen haben würde, wenn er die Wahl des Lord - Lieutenants gemißbilligt oder etwa selbst dessen Stelle hâtte Übernehmen wollen. Die Morning Chronicle

{hrt als Brund: der Resignation die Altersschwäche des sehr be- |

jaßrten Marguis von Wellesley an, welche so groß gewesen sey, vaj; derselbe, als er zuleßt bei dem Lever des Königs seine Functio- nen veirichter habe, sich mehrmals habe niedersezen müssen. Uebri- gens ist scine Stelle, dem Courier zufolge, schon wieder durch den Marquis von Conyngham besetzt, an dessen Statt der Graf von -Lichfield General-Postmeister werden sol.

Jn Inverneßshire hat der konservative Parlaments - Kandi- dat, Herr Chisholm, mit 28 Stimmen über den ministeriellen Herrn Grant, den Sieg davongetragen. Dagegen wird in Staf- fondshire die Wahl des Oberst Anson von den ministeriellen Blättern für sicher gehalten , obgleich die Tory - Zeitungen schon behaupteten, der Oberst wolle dem Konservativen, Sir Francis Goodricke, ganz das Feld räumen. In Stroud haben die Tories einen Herrn Mildmay bewogen, als Gegner des Lord John Russell aufzutreten. Die Whigs halten dics aber für eine rein vergebliche Mühe und wollen schon jest das Resultat der dorti- gen Wahl berechnen; von 1300 Wählern nämlich, meinen sie, würden 1100 stimmen, und darunter befänden sich £0 Whigs und Radikale und nur 250 Tories.

Der John Bull behauptete ‘am Sonnabend, daß beim Ministerium des Innern von verschiedenen Seiten Berichte ein- gelaufen seyen, aus denen hervorgehe, daß die Ausführung des neuen, bekanntlich unter dem vorigen Ministerium Melbourne zu Stande gekommenen Armengeseßes vielfache Aufregung im Lande hervorgebracht und große Bejorgniß bei den Neinistern er- weckt habe, welche deshalb dieser Tage verschiedene Kabinets-Con- seils gehalten und auch einen Expressen an Lord John Russell, den Staats-Secretair des Jnnern, abgesandt hätten, der sich, wie bekannt, seiner Wiedererwählung halber in Stroud befindet. (us den heutigen Zeitungen geht nun in der That hervor, daß we- gen der neuen Armengesebße, namentlich in Bedfordshire, ziemlich ernstliche Unruhen ausgebrochen waren, und daß man schon glaubte, es würden Truppen dorthin beordert werden müssen. Es wurden jedoch fürs erste nur von London aus ein Polizei- Inspektor und 22 Offizianten reguirirt, denen es gelang, die Haupträdelsführer festzunehmen, welche vorläufig im Gefängnisse blciben werden. Das Feldgeschrei der aufedhratlschen Armen war: „Geld oder Blut, und kein Brod!“/

Lord Winchelsea, von dem schon öfters Aufrufe an die Pro- testanten erschienen sind, hat neuerdings wieder einen Brief an die Protestanten von Großbritanien in den Standard cin- rücen lassen. Er ruft dieselben darin zu gemeinsamen Angriffen

egen die Mac des Papstchums und des Unglaubens auf und schildert die furchtbare Krisis, in welcher sh die Nation jeßt be- finde, in der jedes Prinzip, auf welches die bürgerliche und ge- seilschaftliche Ordnung begründet sey, mit Aufldsung bedroht werde. Unter dem fingirten Namen „„Jsaak Tomkins“/ sind noch ein paar Broschüren erschienen, die sehr viel persönliche Beleci- digungen gegen angeane Staatsmänner enthalten, und die T i- mes schreibt dieselben ebenfalls, so wie die Broschüre „über die Englische Ariftokratie“/, der Feder des Lord Brougham zu.

Herr Miles verlangte neulich im Parlament, daß auf der neuen sogenannten westlichen Eisenbahn, zwischen London und Bristot, des Sonntags nicht gereist werden solle, fand aber keine Bei- stimmung.

Der Admiral Sir A. Kay Legge, Oheim des Grafen von Dartmouth, ist mit Tode abgegangen.

Der Globe meldet, daß Herr Karl Gütlaf} mit einem jähr- lichen Gehalt von 800 Pfund zum Secretair der Britischen Kom- mission in China ernannt worden sey.

Die Nachrichten aus Lissabon gehen bis zum 11. d. Mts. Es herrschte Ruhe in der Hauptstadt, und es war überhaupt nichts von Jnteresse vorgefallen.

Man glaubt jeßt, daß die neulich von hiesigen Blättern mitgetheilten Nachrichten aus Persien (\. Nr. 140 der St.-Z.) über Bombay getommen und älter seyen, als die früheren, für den von England und Rußland anerkannten Fürsten fo günstig lautenden Berichte. (Vergl. auch unten den Artikel aus dem Morning Herald unter Türkei.) Der dort genannte Prinz Mohammed Mirfa scheint Niemand anders zu seyn, als der jet wirklich regierende Schach von Persien. Eben so meint man, daß die legten Nachrichten aus Para (s. ebenfalls Nr. 140 der S1.-Z.) auch nur eine andere Version der schon früher gemelde- ten Empdövrungs-Geschichte seyen. .

Berichte vom Vorgebirge der guten Hoffnung vom 22. März melden, daß die Kaffern einen neuen Einfall von der Seite des Fish- und Keiskama- Flusses gemacht und zwar vom Oberst - Lieutenant Somerset zurückgeschlagen worden seyen, jedoh nicht, ohne daß die Kolonial - Truppen neue bedeutende

I88 Verluste erlitten haben. Man erwartete jedoch, daß der Oberst Somerset, der sehr verstärkr worden“ war, wiederum den Krieg in das.Land der Kaffern selbst verseßen werde.

Laut Nachrichten aus Jamaika vom Ï. dieses ist der Königlich Britische Schooner „Firecily“/ bei Belize verunglückt und Lieu- tenant Macdonald, der ihn befehligte, n:bst 25 Mann dabei um- gekommen.

Aus Barbadoes sind Nachrichten vom 10. v. M. ange- fommen. Die Kolonial-Versammlung befand sich noch immer in Opposition gegen den Gouverneur in Bezug auf eine Maßregel über eine neu einzuführende Polizei, über welche dem Gouver- neur nicht unumschränkte Macht zustehen soll. Der Gouverneur verlangte, daß die Kolonia!-Bersammlung nicht eher auseinander gehen solle, als bis ein ihm genügendes Geses über diesen Ge- genstand angenommen worden sey. Die Versammlung faßte dar- auf einstimmig einen Beschluß, in welchem ein solches Verfahren des Gouverneurs als ungesezmäßig bezeichnet wird.

Briefe von St. Michael, ciner der Azorischen Jnseln, melden, daß dort ein Aufstand der Strafgefangenen gegen das Militair stattgefunden habe, und daß dieselben Herren des Ka- stells geworden seyen. Sie zogen die Miguelistische Flagge auf, wurden aber, nachdem sie sich einige Zeit vertheidigt hatten, ieder zur Haft gebrache. Die Meisten scheinen darauf auf cine grausame Weise hingerichtet worden zu seyn.

Niederlande.

“Aus dem Haag, 18. Mai. Jhre Kaiserl. Hoheit die Prinzessin von Oranien ist heute mit ihrer Tochter, der Prin- zessin Sophie, nach Tilburg abgereist, um sich, dem Vernehmen

nach, zu ihrem Gemahl nah dem Hauptquartier und von da

nach Baden-Baden zu begeben.

Se. Majestär der König wird im Laufe dieser Woche im Loo erwartet.

Bei Baarle Nassau haben Belgische Douaniers einen aus Belgien gekommenen Karren, welcher von Holländischen Linien- Beamten nach Baarle Nassau zur Untersuchung gebracht wurde, mit bewaffneter Hand wieder weggeführt, und fih dadurch cine Verlegung des Holländischen Territoriums zu Schulden kommen lassen.

Belgien.

Brússel, 18. Mai. Der Moniteur theilt in seinem heutigen Blatte ausführiüich die Gutachten der verschiedenen Bel- gischen Handelskammern über die Errichtung einer Kriegsslotte zum Schuße der inländischen Handels-Marine mit. Die meisten Handelskainmern sprechen sich gegen die Nothwendigkeit einer foschen Errichtung aus und berufen sich dabei auf das Beispiel Preußens, welches ebenfalls einen nicht unbeträchtlichen See- handel betreibe, ohne doch des Schußes einer Militair - Marine zu bedürfen. Nur die Handelskammer von Brügge hat sich für die unbedingte Nothwendigkeit der Herstellung einer recht an- sehnlichen Belgischen Flotte erklärt.

Mean üiest in dffentlichen Blättern: „Zu keiner Zeit der neueren Geschichte Belgiens gingen die Anmaßungen der Priester-Partei in diesem Lande so weit wie gegenwärtig. Zum Beweis mag Folgendes dienen: Als sich zur Osternzeit in der Fabrik-Stadt Verviers die Gläubigen bei ihren Beichtvätern zur Beichte und Absolution meldeten, ward diese allen denjenigen verweigert, die an dem dort auf Subscription bestehenden Thea- ter als Abonnenten Theil genoramen hatten. Die Beichtväter wiesen zu ihrer Rechtfertigung einen ausdrücklichen Befehl des Didcesans des Vischofs von Lüttich vor, der ihnen jenes Verhalten gebot.“

Dieser Tage wurde ein sogenanntes Mdrser-Ungeheuer, 8120 Kilogr. schwer, durch Tirlemont nach der Citadelle von Antwer- pen gebracht.

Wenn die großen National- Eisenbahnen in Belgien schnell vor sich gehen, so werden die Zweig-Eisenbahnen für PPrivat-Un- ternehmungen nicht wenigev schnell befördert. Die Straße von Valenciennes nach Mons is schon von zwei Éleinen Eisenbahnen durchschnitten, die von den öôlilichen C nach dem Ka- nal der Hayen, von Mais nach Condé gehen. Der Zweig von dem Ort Gnaregnon geht über die Landstraße fort, der zweite, beim Dorfe Jemappes, geht unter der Chaussee weg, die an die- sem Orte von einem kleinen Tunnell durchbohrt ist.

Dânemar f.

Kopenhagen, 18. Mai. Das in der Sache des Prof. David verkündete Urtheil lautet folgendermaßen : „Jn soweit der Gencral-Fiskal in der gegenwärtigen Sache Beschwerde geführt hat über den Jnhalt der in Nr. 3 und 4 des Blattes „Fädre- landet‘“/ aufgenommenen Artikel mit den Ueberschriften: „Wel-

| ches ist der le6te Grund der Staaten?“ und: „Ueber die Be-

rathung unserer berathenden Provinzialstände“/, wird die Klage abgewiesen. Jm Ucbrigen soll der Beklagte, Professor der Staatswirthschast an der Universität Kopenhagen, Hr, philos. Christian Georg Nathan David, von der Anklage des General- Fiskals in dieser Sache frei seyn, doch trägt er alle aus der Be- handlung rechtlich erwachsenen Kosten.““

Deutschland.

Schwerin, 19. Mai. Se. Königl. Hoheit der Großher- 30g ist heute auf der Reise von Ludwigslust nach Dobberan, durch hiesige Stadt gekommen.

Dresden, 21. Mai. Das Ministerium des Jnnern hat durch eine Verordnung vom Uten d. M. den ferneren Vertrieb der sogenannten Streichzündhölzchen, wegen ihrer Feuergefähr- lichkeit, bei fünf Thalern Strafe untersagt.

München, 17. Mai. Unsere Stadt ist noch heute voll von dem Unfall, der uns gestern betroffen hat, und von der gro- ßen Gefahr, welcher wir entgangen sind. Denn nimmt man, statt der 300 Pulverfässer, die in die. Luft flogen, nur das Dop- pelte, oder einen andern Grund und Boden unter München an, als dieses Kieslager, das die Erschütterung nur wenig fortpflanzt, so läge je6t ein Theil der Stadt in Trümmern und ihre Be- wohner unter diesen verschüttet. Die Wirkungen der Explosion erstreckten sich nicht nur über die ganze Stadt und ihre Vorstädte, sondern auch guf die benachbarten Dörfer, und bis nah Harla- hing hinauf haben, in einem Umkreis von fast einer Meile, die Fenster der Ortschaften Schaden gelitten. Jn Schwabing stürzten cinige -„„Stadel““ ein. Die Qantität des Pulvers wird heute auf wenigstens 250 Centner angegeben. *) Aussallend sind viele Erscheinungen dabei und wie der Druck der Atmosphäre auf Men- schen und Gebäude gewirkt hat, Manche Personen wurden um- geworfen oder erschüttert (ein Maurer am Postbau stürzte von dem Gerüste), während in kleiner- Entfernung von ihnen an- dern nichts geschah. An mehreren Häusern wurden die Fenster

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*) Ein Münchenex Blatt spricht nux von 100 Centnern,

des ersten, an andern die der obern Stocke vorzüglich beschä; räsident die Diskussion wieder und es werden Beri wieder an andern nur eine gewisse Anzahl in derselben s t hi, Nachdem der Präsident die dffentliche Sizung ROtE tung, und der durch ihr zersplitterndes Glas in die Zim Mi erfolgten Abstimmungen. Die Beschwerde- Vorstellung des brechende Luftstoß war so heftig, daß er zugleich die Thür ofgerichts-Advokaten, pens. Justiz-Raths Buchner, wegen Rük- aufriß und die diesen entgegen stehenden Fenster hinausdrüg, dhe seiner Papiere, ward einstimmig das desfallsige Amende- Aus allen diesen Erscheinungen sicht man, daß der Drue wint des Abg. Glaubreh mit 39 gegen 1 Stimme verworfen Atmosphäre wie in einzelnen Strahlen cylinderförmig wirkt, | e 6 aud wie E in E fortgestoß Oesterrei. uftstrahlen oder Cylinder auf hohe Gegenstände zerstdrend dri, Wien, 14. Mai. Se. Maj. der Kaiser haben heute wieder und z. B. von dem Dach der Frauen-Kirche eine große Fle idienzen ertheilk. Der Königl, Blimeue e Glad lind aufgehoben und auf die Straße herabgeschleudert werden kon, hbinets-Minister, Graf von Alten, hatte die Ehre, das Gratula- Eben so sicher ist, daß die Explosion zugleich als eine Erder s is-Schreiben zur Thronbesteigung des Kaisers zu überreichen terung wirkte. Jn mehreren Häusern, besonders in den hö, die beiden neuernannten Geheimen Räthe, Graf Bertoletti, Etagen, wankten die Mobilien und stürzten die Menschen zu ÿ cefommandirender General von Oesterreich, und Graf Wicken- den, in andern fielen die Plafonds nieder oder die Oesey g, Gouverneur von Steiermark, legten ín erstgenannter- Ei- sammen, die Scherben von den Fenstern und Gestellen, un) j nschast ihren Diensteid in die Hände des Kaisers ab. meisten Zimmer waren mit Staub gefüllt, zum Zeichen, daß j us Konstantinopel meldet man unterm 28. April das Fugen alle gerückt und gewankt haben. An einigen haby (6 Mpceben des dortigen armenisch-katholischen Patriarchen. sogar Risse gezeigt. Der Schaden der Stadt läßt \ch u l ih E an Meg as Sen Gebäuden, der Au i Jtalien. em Zeughaus, der Pinakothek (deren gegen das Pulvermyj ailand, 15. Mai. Das K. K. Institut für Wisen- gelegene große Bogenfenster auf das schrecklichste samm vB n und Känste hier hielt gestern eine Me vaudie Q eisernen Stäben verbogen und zerrissen sind), der Glyptuh 1g, um das Andenken an den verewigten Kaiser Franz zu die beinahe alle Fenster verloren haf, und der Königk, Res, Die Vorträge bezogen sich fast sämmtlich auf das Leben wird auf 25,000 Fl angeschlagen, der an Glasscheiben in y , Regenten-Tugenden und die segenvolle Wirksamkeit des Ver- Stadt auf 100,000 Fl. Jn der Hofgarten-Kaserne ailein wu cenen. Namentlich gab Herr Girovi cin schr lebhaftes Bild 1140 Fensterscheiben zerschmettert. Jn der ganzen Karls- Und E der Lombardei unter der Spanischen Herrschaft im Ver- kenstraße blicb nicht Ein Fenster verschont. -— Man weiß jest, | iche mit ihrem jeßigen Zustande; er zeigte, tn welchen Verfall die Anzahl der Verunglückten lcider auf 9 Personen steigt. 9 als das \chdne Nord-Ztalien gekommen war und wie dage- Oberfeuerwerker Dahier, welcher das Geschäft in dem M die glücklichen Regierungen Maria Theresta's, Joseph's 1! leicete, hinterläßt fünf unmündige Kinder und eine {wan W „(s und besonders Franz l. das Land zu seiner gegenwär- rau. Außer ihm ist ein Faßbinder, der tnit der KeparWh Blüthe wieder emporgehoben. Der Gouverneur der Lom- von Pulverfässern beschäftigt war, und ein Unteroffizier, Wei und viele andere hohe Staatsbeamte waren bei dieser E fl gebildeter D Namens Hagemann, dessen V jung antwesend. i HO / ein Cafsetier, auf dem Schauplaß des Jaimmers unter dey Aus Sicilien gehen noch immer Klagen über di i- sten war, ohne zu wissen, daß sein Sohn dort auf der Wide warme Ja verei dis Am 24. April Wr 00 all gewesen, in das Unglück verwickelt worden, dann fünf Artil rge rings um A, mit Schuee bedeckt, doch standen im sten und ein Wachtposten. Dieser war bei der Explosion 4 haften Kontraste dagegen die Ebenen am Fuße derselben in gehoben und in eine Entfernung von 300 Schritten ges{(eu, piger Blüthe ä M G auf n E zerrissen E Pulver, Blei 9 i se von den Backskeinen , deren mehrere in seinem Unte om, 9. Mai. (Allg. Zta.) Dom Mi : i hafteten, aber doch noch kenntlich als menschliche Gestalt, y a noch immer Á a N O A A A a sich nur einzelne Gliedmaaßen und 3h obahtung eine Fregatte in Genua unterhält, lebt hier anschei- ganz geshwärzt und: verbrannt aufgefunden. Ein Arm var id ganz ruhig. Er verfolgt hauptsächlich eines seiner Lieblings- in das Jnnere der Pinakothek geschleudert worden. Dir rgnügen, die Jagd, ohne sich sonderlich um die Welt-Verhälr- R die V evantasfund zutals sep, stügte fich bisher due zu bekümmern, welche auc bei dem jekigen Stande der e a urzem n Centner Pulver aus Grünewald in ge nicht vortheilhaft für ihn gestalter sind. Uebrigens darf “agazin waren gebracht worden, und bei der Explosion ders überzeugt seyn, daß er, wenn sich eine Gelegenheit zeigen binder mit Reparatur der Fässer, welche während des Tj k, mit seinen Ansprüchen schon vortreten würde. Es finden ports gelitten hatten, beschäftige war. Bet solcher Ardeit fu immer mehr seiner Anhänger in Italien ein, die ihr Vater- ungeachtet aller Vorsicht, irgend wie mit den Schlägen, Wh verlassen haben, um den Verfolgungen der herrschenden E naa E Mnn, ¿0e jedoch wurde bekannt, \Witei zu entgehen. vorbedachter und freiwilliger Entschluß eines verzweifelten M Vorgestern wurde in der Deutschen Nati io @ A Gla af d 2A onal - : schen die Katastrophe herbeigeführt hat. Man fand nämli) Wyria dell’ Anima, ei Todtenamt für den E dem Tornister eines der dabei Umgekommenen , des Artilleris Oesterreich gehalten. Ein vom Papst damit beaustragter Stanislaus Schmitt, einen Brief an seinen Kommandanten, Mishof verrichtete die heilige Handlung der Messe, welche durch welchem er diesem seinen gräßlichen Entschluß verkündiWi Gesang der Päpstlichen Kapelle begleiter wurde. Die ganze Dieser Mensch, Sohn eines Schullehrers aus Ore war mit den in Trauer gehüllten National-Farben Oester- Schwaben (Günzburg, wie es heißt), war früher Stud chs ausgeshmÜckt; der sich in der Mitte erhebende Katafalk und als solcher unnüs und träg. Er wandte sich darum sgr mit den Statüen der Gerechtigkeit und des Friedens zu bei- vor drei Jahren zum Militair, ohne daß er sich dort eser bn Seiten verziert, Auf dem Piedestal waren zwei Basreliefs fähigte. Darum blieb er ohne Avancement, und der peinlich gebracht, wie der Kaiser seinen Staaten das Geseßzbuch dar- Unterschied zwischen seiner Lage und seinen Erwartungen \zd Bißicht, und wie er Wissenschaften, Künste und Ackerbau durch dürfnisen hat ihn am Ende der Verzweiflung und einem Esufmunterung unterstüßt. Die Wappen der verschiedenen Pro- slusse hingegeben, der mit ihm acht Unglückliche in den Unt zen umgaben das Ganze. Der Sarg, worauf die Kaiser- gang gerissen hat. Man weiß, daß er für diesen Tag nicht Wone, der Mantel, Scepter und Reichs - Apfel lagen, war von das Pulver - Magazin kommandirt war, und einen Kamerikr kolossalen Doppel - Adlern getragen. Auf vier Kandelabern us N E eas mit ihm zu tauschen, und Fiderten aroße Flammen, und viele Kerzen brannten rund umher. e erer Arti A V e G urz T der Explosion durch le Kunstwerke an dem Katafalk hatten die sich hier aufhalten- O In er Stadt ges M wurde, hat ausz Oesterreichischen Künstler ausgeführt, und sie gereichen den Se habe e O nachdenfend und bei einem zen Männern sehr zur Ehre. Die Gegenwart vieler Kardi- zasser in der« Wachstube gesessen und sey von dem Kori e und Prâlaten, des diplomatischen Corps und einer großen wiederholt gemahnt worden, an sein Geschäft zu gehen, ihn (Fahl Fremder erhdhte den Eindruck der Feier aber habe er mit den Worten aufzuhalten gesucht, er solle n : V D e fie E S zusammen ' SUv kel hen. er Soldat, der fich entfernte, soll dem Magazins Das Journal d'Odessa enthá ; seher geflagt haben, daß er von einer furchtbaren Banz N! vom 1. Mai: C O überfallen sey, worauf der Aufseher, über seine Furcht lh\Werandrien bei der hohen Pforte angekommen. Die von ihnen ihm einen Brief zu besorgen gegeben habe. Der kur; derbrachten Depeschen sollen von der hdchsten Wichtigkeit E erfolgte Schlag ereilte ihn auf dem Wege, warf ihn zu W1Wd{ if nichts davon bekannt geworden. Die Pest har in Alexan- jedo ohne ihn weiter zu beschädigen. Es ist wahrscheinli) (/ien etwas nachgelassen, es starben nur noch etwa 200 Perso- Schmitt die Entzündung mit einem chemischen Schwe felhihm, täglich. Unter den Fremden welche diesem Uebel erla en, das durch einfaches Reiben augenblicklich in Feuer geräth, \Wnnt man einen Capitain Battaglicrini, und den ersten Dra 0 beigeführt hat, und es scheint nach allem offenbar daj {in Ibrahim Pascha's, As L Wir sind hier sehr gén That die ganz isolirte Handlung eines dur eigne Schuld [Wtauf, zu erfahren, welcher Nation das aus 11 Linienschiffen Hoffnungslosigkeit getriebenen Verbrechers ist. d einem Dampfboote bestehende Geschwader angehdre, das aan Die hiesige politische Zeitung sagt bei ihrer Erzählür einigen Tagen ín den Gewässern von Metelino hat freuzen von dem Hergange der Explosion : „Es waren eben meh en. Wahrscheinlich ist es die Flotte Mehmed Ali's, welche den: uf- 100 Centner Pulver angekommen, welche des andern Tagé "üg hat, die Bewegungen der, unter dem Befehl Hassan Bey's, nacl ter transportirt werden sollten, und ein Kommando Artillal arbarei bestimmten Flotte des Sultans zu beobachten. Lebtere war mit den nöthigen Vorbereitungen hierzu beschäftigt. "M indeß noch nicht die Dardanellen verlassen, und man sagt so- vorgeschriebenen A L a waren beobachtet, di M, daß der Feldzug gegen Tripolis nicht statthaben verde 4 Magazine arbeitende Mannschaft hatte die Kleider gewechselt "Mh 29, April ist der Ärmenisch - katholische Bischof gest be kein Fremder war eingetreten. Die Explosion war so heftig, Fin Leichen-Begängniß fand mit großer Pracht statt Ein Dia; in der Stadt und in den Vorstädten, selbst in der Au und Fus trug auf einem Becken die Orden welche der Verstorbene umliegenden Ortschaften eine unzählige Menge Fenster zern Sultan erhalten hatte, und vor jedem Hause, welches einer wurden, Zimmer-Plafonds einstürzten, und verschlossene Thi thmen A gehdvte / wurde dor: Sra dicht L aufsprangen, indem durch sie die Verkleidung herausgeri ht, worauf der Eigenthümer erschien und dem Bischof die wurde. Merklich shwankten die Häuser selbsk, besonders 1" nd küßte. Dies hat die Bewohner von Pera begeistert, da Richtung, woher die Explosion kam. Von dem Gebäude (sich zum ersten Male dieser Gunst erfreuen. -— Der Palast findet sich nicht die mindeste Spur mehr, alle Steine, alles 4 süßen Wasser ist in diesem Jahre sehr verschönert worden werk wurde in ganz kleine Theile zerbrdcfelt auf mehrere hu der Sultan einen Monat dez Frühlings daselbst zubringen Schritte nah allen Richtungen Wiouenollen eut Sein Harem hat sih am 28. April und j S3 Stuttgart, 18. Mai. Das Regierungs-Blatt F am vorhergehenden Tage dorthin begeben Al s hält cine Königl. Verordnung in Betres des bei Begnadig!ende Berge ine mit Jnfanterie- und Kavallerie : Pikets Gesuchen zu beobachtenden Verfahrens. v t, damit Niemand, und namentlich nicht die Franken d Darmstadt, 20. Mai. Bei den Verhandlungen der j der Sultaninnen sich nähern. Der häufi E S via Kammer der Stände am Uten d. legte der Präsident als M Lechsel in der lesten Zeit ist Veranlassung zu vielen Si Eingabe einen Antrag der Abg. Wolff, ‘Prätorius, Schneider, ! en geworden. Das shdne Oesterreichische Dam chi : ville, Zulauf, ‘Perrot, Fris, Hardy und Goldmann, auf Bollzie! dtia Dorothea“, welches am 14. April von hier ab A M des Art. 108. der Verfassungs-Urkunde, oder Einführung gl Unglück gehabt, am 17ten um §8: Uhr Abends ¡wischen L Gesebbücher für das ganze Großherzogthum vor. Die M Und dem Cap Baba mit einer großen Türkischen Polacre steller wollen die hohe Staats-Regierung ersucht haben, noh inmenzustoßen. Der Stoß war furchtbar. Ein Boots fun diesem Landtage die Grundzüge dieser allgemeinen Gescb3FDampfboots und vier Türkische Matrosen wurden über Bord vorzulegen. Nach Vorlegung mehrerer anderen Eingaben Wleudert und eriranken. Die Maria Dorothea ‘/ kam Ä nete der Präsident, in Gegenwart des Präsidenten des gin den Tage in Smyrna an, und die Polacre ist hier vor Anker Ministeriums , Freiherrn v. Hofmann, die Berathung über ingen und hat ihr Gallion verloren. Jeder legt sich dies Er Bericht des 1sten Ausschusses, den Antrag der Staats-Regi Wiß nach seiner Weise aus, das vielleicht nur dem Zufall y auf Verlängerung des Finanzgeseges bis zum Schluß des FMreiben ist. Man d i / ; us nzg Gi D sagt, daß die Kosten der Avsbesserungen res 1835 betreffend. Da keine Bemerkungen erfolgen, so s ampfboots wohl 30,000 Piaster betragen würden. Es hat

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das Steuerruder verloren und ist bedeutend am Hintertheil beschädigt. Am 24. April ist bei Beschik-Tasch durch Ds Meh Windstoß eine Tärkische Goelette umgeschlagen und zu Grunde gegangen. Vier Matrosen sind ertrunken. Man spricht von Mißverständ- nissen zwischen dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten Und dem des Jnnern. Es scheint, daß Ersterer entlassen werden wird. Aus Kahira schreibt man, daß etwa 400 Personen täglich daselbst an der Pest starben.“

Der Morning Herald giebt folgendes Schreiben aus Konstantinopel vom 2. April: „Ein aus Persien ange- fommener Tartar bringt die Nachricht, daß dort Alles so gut geht, wie es die wahren Freunde jenes Landes nur wünschen fdnnen. Unser Gesandter, Sir John Campbell, besikt großen Einfluß und wendet denselben auf die zweckmäßigste Weise an. Ohne ihn würde Persien nur ein allgemeiner Schauplaß von Gräueln und Blutvergießen seyn und diejenigen, welche das Schwerdt des Krieges vecschonte, ohne Gnade hingerichtet werden. In Alexandrien wüthet die Pest noch immer, und das Volk ist in der größten Bestürzung. Mitten unter diesen Schreckens- Scenen is es erfreulich, zu schen, wie ein junger Englischer Wundarzt, Laidíaw, sich mit dem Feinde in den Kampf einläßt und ihn jetner Furchtbarkeit beraubt. Er behandelt die Pest wie jedes andere bösartige Fieber, und man möchte fast sagen, daß er alle heilt, die er berührt. Ein Englischer Capitain und vier See- leute befinden sich je6t unser seinen Patienten. Es ist wirklich trôstend, zu sehen, daß auch dieses Ungeheuer zu bändigen ist. Auszge- zeichnere hiesige Aerzte sind darüber einig, daß diese furchtbare Krankheit eben so leicht zu heilen is, als jeder andere Ty- phus, aber sie wollen es nicht selbst versuchen, denn sie wür- den, wenn man wüßte, daß sle sich auf Büchsenschuß-Weite einem Pestkranken genährt hätten, sogleich ihre ganze ‘Praxis verlieren, und Niemand würde innerhalb vierzig Tagen dieselbe Luft mit ihnen athmen wollen. Wenn sie dáber einen von der Pest Be- fallenen behandelt haben, so suchen sie dies sorgfältig zu verheh- u A sie oft unier anderem Namen Pestkranke geheilt aven.

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_ Berlin, 24. Mai. DasGroßherzogthum P osen , in we

beider im J.1815 erfolgtenWiederbestbnahme desselder rene Kunstfkraßen vorgefunden wurden, hat sich seitdem auch in die- ser Beziehung der thätigen Fürsorge der Regierung zu erfreuen gehabt. Es sind nämlich angelegt worden: 1) Eine Chaussec welche, das Bromberger Departement durchschneidend, von Ru- schendorf aus die von Berlin nach Königsberg führende Chaussee verläßt, über Schneidemühl, Grabowo, Wirsiß, Nakel nach Bromberg führt und sich in Dirschau wieder mit der Berliner- Königsberger Chaussee vereinigt. hre Länge im Bromberger Departement beträgt 15 bis 16 Meilen. 2) Eíne Chaussee in der Richtung von Posen nach Berlin, welche von ersterer Stadr

Über Bythin, Pinne, Kaehme, Schwerin, Sonnenburg nach

Küstrin führt, wo sie in die von Berlin nad Königöberg füh- rende Chaussee mündet. Sie is innerhalb bes I Posen 154 Meilen lang. So vortheilhaft diese beiden Kunst- straßen auf den Verkehr der Provinz einwirken, so blieb dieser doch noch der Wunsch übrig, nach derjenigen Provinz der Mo- narchie , mit welcher sie mehr als mit jeder andern in den man nigfachsten Beziehungen steht, eine gleiche Chaussirung der ge- genseitigen Verbindungswege zu erhalten. Dieser Wunsch kommt nunmehr ebenfalls zur Erfüllung, indem die, zwar schon vor ei- nigen Jahren begonnene, aber nür auf einer Strecke von 3 Meilen Fertige Schlesische Chaussee in diesem Jahre fortgesest wird. Sie geht von Posen über Stenszewo, Gluchowo, Lissa Fraustadt, Schlichtingsheim nach Glogau, und zählt innerhalb des Departements 14 Meilen. Es is Aussicht vorhanden, daß ste im nächsten Jahre vollständig beendigt seyn wird. Í

——— Nachrichten aus Breslau zufolge, haben sich zu dem auf den 2. Juni anstehenden Wollmarkte schon jest viele Aus- länder, und unter ihnen mehrere Englische Kaufleute, dort einge- funden. Da im Ganzen bedeucend weniger Wolle, als im vori-

en Jahre gewonnen worden ist, woran hauptsächlich der große uttermangel die Schuld trägt, so erwartet man, daß die Preise mindestens diejenigen von 1833 erreichen werden. Täglich wird an der Instandsebung der Rennbahn zu den diesjährigen Pferde- Rennen earbeitet; auch sind bereits viele Pferde, die an den Rennen Theil nehmen sollen, eingetroffen.

Die statistischen Aufnahmen für das verflossene Jahr geben im Regierungs-Bezirk Oppeln folgende Haupt-Resultate : Der Regierungs-Bezirk U gegenwärtig 748,210 Seelen. Jm Jahre 1831 O die Zahl der Einwohner 719,427, so daß sie seitdem um 28,783 zugenommen hat. Zu Jahre 1834 wurden 37,823 Kinder beiderlei Geschlechts geboren z” es starben dagegen 29,660 Personen; mithin beträgt der Zuwachs für dieses Jahr S163 Seelen. Auffallend ist die Zahl der an den Pocken Ge- storbenen mit überhaupt 704 Personen. Diese Seuche herrschte fast in allen “Kreisen, am stärksten aber in den Kreisen Kosel Oppeln, Pleß; Rybnik, Groß-Strehli6 und Tost-Gleiwik. Un- ter den 748,210 Personen, die gegenwärtig den Regierungs-Be- zirk bewohnen, befinden sih, der Konfession nah, 71,737 Evan- gelische, 663,750 Katholiken, 7 Griechen und 12,716 Juden. _— Aus Marienwerder wird nachträglich über eine selt- same Art gewaltsamer Diebstähle berichtet, die sich in neuerer Zeit im Kreise Deutsch - Crone zugetragen haben. Jn mehreren Ortschaften dieses Kreises sind nämlich die Diebe in die Schaf- ställe eingebrochen, haben die Schafe abgeledert, und mit Zurück- lassung der Cadaver bloß die Felle mitgenommen. So fand z. B. eines Morgens der Müller in Hoppenmühl in seinem Schaf- stalle 19 Hammel ohne Hâute aufgeschichtet liegen.

di v N lse s T hoater:

1, LDame‘/, diese mit Recht beliebte : auf dem NRepertoir beider hiesigen Bühnen, A U Wieder nach längerer oder kürzerer Pause ist immer willkommen. Aber cinen neuen, ‘ausnehmenden Reiz hat se bei ihrer di:smaligen Wic- derkehr auf der Königstädtischen Búhne dadurch gewonnen, däß Dlle. Vial die Haupt=Rolle,- die „weiße Dame“/, Übernommen hat Fur uns unterlag es nicht dem mindesten Ziveifel , daß die von der Natur so reich begabte, mit Fúlle und Wohllaut der Stimme aus- gestattete und in der Kunisisertigkeit des Gesanges so geübte und ge- wandte Sängerin auch in einer anderen Gattung der Musik, als der Jtaliänischen , Beifall, großen Beifall einärndten würde. “Ein Talent, ote das thrige, macht si, gattz abgesehen von der altge= nehmen Persbnlichkeit der Darstellerin, überall geltend und gewinnt sich Beifail und Anerkennung. Es if hier nicht dex Ort, alle einzelnen Schdnheiten ihres Gesanges aufzuzäßlen : gleich“ ihre ersie Erscheinung im zweiten Akte imponirt; die Monotonie des angenommenen Geistertones wußte sie mit dem unterdräck- ten Gefühl der Liebe glücklich zu vershmelzen, und -in dem Duett zwischen ihr und dem Geliebten trat dann die ganze Kraft

und der Wohllaut ihrer Stimme nicht nue in den so geschmeidig-

als sicher ausgeführten Passagen, sondern auch in dem Ausdruck des

Gefühls hervor; namentlich in den bedeutcnden Worten: „Geiß; Du solisi ste sehen; sie erscheint, ich {chwdr? es Dir (/ Was u vollends die Bravour thres Gesanges betrifft, so iff darüber n1ch Allem, was bei Gelegenheit ihrer Leistungen als Seniramis, Auna Boleyn und der Rosine im Barbier von Sevilla in diesen Blättern gesagt worden, jedes weitere Wort überflüssig. Die Kürnfilerin glänzt in den brillantesten Farben des Gesanges, und der Zauder izrer Tône in ihren stär?sen Ausbrüchen, wie in den weichsten Fnflexio= nen der Zartheit, im raschen Wechsel vom Anschwellen und Berklitt- gen, riß zu einem Beifall hin, wie er faum bei den herrlichsten 90 menten der gefeierten Sontag in diesem Hause gehdrt worden. Wie wir vernehmen, hat der J?haber dieser Blihue Hülle. Vial auf l¿n- gere Zeit engagirt, was seinem Eier für die Genüsse des musitlie= benden Publikums ehen so zur Ehre gereicht, a!s es hofentlich dem Theater selbfi hd) erjprießlich scyn wird. Auch die übrige Vorftellung der Oper war größtentheils lobenüwerth ; namentlich Here Holzmiller als Georg Brown, Herr Fischer als Gaveson, Herre Mas Pachter M E Beéeckär als seine Gattin; es {chetint, tese sunge, schr Gtoe S tert î 10h Sterbe A g fleißige Sänzerin nicht nag Berdienst

C t R R M R E M O

: _Vervielfältigende Künste.

Es ist früher häufig und mit Grund gefigat worden, daß Kupfersticy und Steinèruck bei uns mit dem {chtvacen ‘iu schwounge der Malerei nicht gleichen Schritt hielten, in neuester Zeit dacraem bdrt man diese Klage immer jeitener, und wiri ‘ich i jeb?t aues Gute ¡zu hoffen. Der Kupferstich wird immer cineec cigenen Schale und vicliähriger Borbiloung bedürfen; hier mußte besondere Unte: iz zung das Beste thun, sowohl um junge Künsiler ins Luslan5 rei= set, als auz um mit der erworbenen Kunst daheim aba e Werke unternehmen zu lassen. Das eríere ifi durci die (C dnigliche Ata- demie, das leßtere durch den hiesigen Kant = Verein, fo- dann neuerdings durch das Königliche Museum gescheyen, endlich auch Lurch dic wohlthätige Absicht des Herrn Gebauer, weljem wtr einen treffüchen Stich nach Hildedrondt's Krieger mit dem Kinde von Met Vorbanten. : O

,_ Ver Steindrauck, dessen Werke schneller entstehen und fe ge- rittgern Preis gegeben werden können, mußte sich selbst auf déi L wöhnlichen Wege des Kunsthandeis sein Fortëommen fuchen, und dies um so mehr, als er es ja nur eigentlich wae, welcher dent Kupferstich den Kauf verdarb. Leider gilt auch hier, was vou ‘den meisten E. findungen gegolten hat: sie sind in Deutschlan gemacht 10orden, werden aber im Auslande besser ausgeûüöt. Nuch abgeehen davon, daß das Aehen und Drucken viel Sorgfalt und Erfal cung verlangt, so mußten doch auch die Talente ersi dichter si einfin- dell, um rur dieje bv reprodazirende Kunst sichere Zeichner zur gewinnen. Am leichtesten wäce ih? freilich geholfen, wert, die erfindenden Künstler sich selbs einmal hätten zur Lithographie ent- ¡hließen woüen: wenigstens scheint even dadurch Franfceich cinen bedeutenden Vorsprung erlangt zu haber, und 10 hr es un- jern früherer Leissungen auch am Druck, au der Schwärze oder an dem Koctt des Steins und dessen Benußung fehlte, so u olleu wir Uns doch jeßt nicht verhehlen, daß es noch mehr an Geis ges fehlt habe; sehr naturlich, weil die Lithographie gleica t: utév- geordneic Hände fiel, welche, bald zu leichtsinnig, bald acr au h ¿1 peinlich, in beiden Fällen erfolglos dic Voroitder wiedergaber;: siatt daß der selbständige Künsiler den elgenthtimlichen Vortheile! dic= ser Dechnik sich frei würde hingegeben haben. Dics if denn auck anschaulich geworden, so oft unjer Krüger siv selbst an den Stein seßte, Und dies ist es, was Meiecheims Btäcter iy vor= treflich macit. Seitdem sind nun aver auch die Lirhogr 1phen von Profession zahlreicher und besser geworden. Ferten hat in Paris die ausgezetchneisten Künsiler dieses Fachs arbeiten cetcheu, und diesen Vorzug unterstüßt er durch Sorgfait und Liebe, wel- che ¡hn ruhig, aber stâtig fortschceiten laßen; Hermann hat eitie große Uebung für sich, sowohl im Genre als der Land= schaït; für legtere haben wir noch von Tempeltei mant es Gelungene gesehen; neuerdings aber haben sich die Herren Wildt und Etchens der 1ängere als sehr geschickte Steinzeizne: becanat gemacht. Jenem danken wir schon früher ein Blatt nach &ilde- brandts Krieger und jebt die schdne Kircheugängerin nach; den! bee liebten Bilde auf der leßten Ausstellung von Blatc. Da der Reiz des Bildes großentheils in der Farbe bestand, war cier- dings dem Lithographen ungünstig, doch hat er jede zifalls etwas recht Gefälliges und durch s{chônen Ausdru Ansp-ecend-s ¿u Stande gebracht. Fleisch und leichtes Gewand zeichneu ich durch eine zarte Behandlung aus, und was anderen Theilen an &larbeit und farbiger Tiefe abging, erseßte der Künsiler weniaste!5 durch Kraft und Schwärze. Sehr empfehlenswerth if cin Blatt vo+ Her- mann Eichens, nah einem Oelbiide von Meierheim: die Kegel- bahn. Eine leise, sanfte, aber zugleich bestimmte und fa tvolle Führung des Crayons weit dieser Arbeit unter den biesigen Leistungen einen vorzüglichen Plaß an. Wenn * dagegcn! das Blatt zu voll und namentlih in dem Hintergrunde zu ‘laden erscheint, so liegt dies mehr an dem Vorbilde. Ein farbiges Werk hat freilich mehr Mittrl zu unterscheiden und unterzuordien. als eine bloß schwarze Zeichnung; darum scheint es gut, daß dec vityg- grapÿ , falls der Maler nicht son an ihn gedacht hat, lieber eini- ges unbestimmter nehme, oder ais Masse zusammenfasse. Ücberhaupt möchten viele unserer Bilder mehr durch das Detail wirken vollen, als für den Steindruc geeignet i; die Franjöftschen Lithoac5hen baben aber hinsichtlich des Efektes und der Leichtigkeit 1ccch den Vortdeil , daß ste häufig nach Aquarellen arbeiten, die ibnen hierin schon besser entgegenkommen und ihnen hinsichtlich des Aus) arens

| besser den Weg weisen, dagegen wieder in der Frische und Tazung

mehr darbieten , als ein monochrones Vorbild. Vielleicht wird Ke, dies an Ult uns einfinden. : d S | ine Lithographie des Seitenstücks zur Kirchengänaerin, t Em- lich des Edelknaben von Wittich, ist von der A Mband luna Bos Herren Sachse u Comp., in deren Verlage auch jene beiden Blêt- ter erschienen find, versprochen, und die Kunsthandlung von Schid=- der (früher e bat cine Lithographie von Sohr’s Leonvre an- gekündigt. Da Her ildt dieselve über: yat, so tät fi allerdings A E y R, JGLAVE R Wir wünschten, daß uns zugleich Gelegenheit gegeben wäre mehr über einen andern Zweig verviclfältigender Kuni A r s welcher ofenbar im Aufblühen is. Wir meinen den Holzschnitt;: und wer wäre nicht schon auf die ireflichen, ofe meisterhaften Were aufmerksam geworden, denn die groëte Verbreitung und der geritiae Preis kann ihnen diesen Werth nit entziehen. Der Holzichuitt konnte weder vom Kupferitich noch vom Steindruk verdrängt ioer- den, weil er zugleich mit der Schrift unter der gewöhnlichen Buch- driccker-Presse gedruckt werden kann: es war also leit zu bereuen, daß er aus der Vernachlässigung, in der er sich eine Zeit lang be- funden, wieder erwachen mußte, weil sein Schicksal zu enge mit dem Gedeihen der Presse verbunden ift, leßteres aber unausbzlisara seyn dürfte. Die Pfennigblätter, welche wit mehr typographischer Pracht, als es bisher geschehen, gemeinnützigen Kennttissen die tiS- gedehnteste Verbreitung verschaffen wollen, würden tros des bunten Allerlei's doch mit ihrem abgerissenen Wissenskram bald erden wenn ste nicht diese bildliche Beigabe enthielten, welche sogleich die Augen gewinnt und zum Lesen anreizt. Das war nun iür den Holzschnitt Aufforderung genug, sein Besles z1: leisten, und dies kantt nur dadurch geschehen, daß er seine Mitiel richtig wúedigt nicht aber in der Nacheiferung von Vorzügen, bie ihm versagt ind; sich vergeblich abmúbt. Verjagt ist| dem Holzschnitt die Zartheit, namentlich der Uebergänge, aber auch {on die Feinheit der einzeln stehenden und auslaujenden Linien, weil s{ch nêmtich im Draf das Papier um die erhabenen Kanten umlegt und alsdann unvermeidlich mehr berührt als die bloße Schärfe, so daß also, was gercde am feinften ausfallen sollte, vergrdbert erscheint. Man hat all 3 ver- sacht, um diesen Uebelstand ég! heben, hauptsächlich dadurch, daß man an solchen Stellen den Gegendruck verminderte. Die verdiensi= lichen Vesirebungen des Herrn Prof. Gubiß in unser;r Mitte

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