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Bir T S Ab C Ci N R m R an S S E R R E E E S E S
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Bio Sgt t
Bekanntmachungen.
Vert ssemench
Die im Lauenburgschen Kreise belegenen Guts- Antheile Schimmerwiß C. und E. nebst Pertinenzien und Gerechtigkeiten, welche nach den unterm 24. und 30. August 1832 anfgenommenen landschaftlichen Taxen und zwar der Antheil C. auf 2877 Thlr. 7 sgr. 11 pf. und ‘der Antheil E. auf 4105 Thlr. 4 sgr. gewürdigt worden , sind, da die in der frühern Subhastation dieser Guts-Antheile Meistbietende gebliebene verehe- lichte Gutsbesißer Beckmann und Gutsbesißer Jo- hann von Jelowski ihre Zablungs-Verbindlichkeit zu erfüllen gußer Stande gewesen sind, auf Gefahr und Kosien derselben anderweit zur nothwendigen Sub- hastation gestellt, und zum dfentlichen Verkauf ein Btecungs-Termin auf
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herrn von Troschke angeseßt worden: -welches hier- |
durch mit dem Bemerken zur dentlichen Kenntniß;
gebracht wird, daß die Taxen, der neueste Hypothe-
fen - Schein und die Kauf - Bedingungen täglich in
unserer Konkurs-Regisiratur eingesehen werden fönnen. Côslin , den 2. Februar 1835.
« Civil-Senat des Königl. Ober-Landes- gerichts.
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: Bekanntmachung. Die zur Kaufmann Ernsi Ludwig Hohnfeldtschen erbschaftlichen Liquidations-Masse gehdrigen, auf dem Langenmarft hierselbft unter den Servis - Nummern 487 und 488 gelegenen und No. 7 und 20 in den Hypotheken - Büchern verzeichneten, auf 6089 Thlr. gerichtlich veranschlagten Grundstücke, welche in zwei Vorderhäusern, einem Hofraume und einem Hinter- Gebäude bestehen, sollen in nothwendiger Subhasta- tion verkauft werden. Hiezu ift ein Termin auf den 1 September 1835, vor dem Auctiqnator Herrn Engelhardt in oder vor dem Artushofe angeseßt. Die Taxe und die neuesten Hypotheken - Scheine tédnnen in unserer Regisiratur , so wie bei dem Auc- tionator eingeschen werden. Danzig - den 10. Februar 1835. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
der Werth der Herrschaft auf 204,011 Thlr. 18 sgr. 7 pf. ermittelt. und die Verkaufs-Bedingungen können in Berlin bei dem Wesipreußischen General-Landschafts-Agenten Herrn Ludwig Lessing (am Haakeschen Markte Nr. 12), in Breslau in der Registratur der Hochlôblichen Für- stenthums-Landschafts-Direktion eingesehen werden.
sehr günstige Zahlungs-Bedingungen zuzusichern. Königl. Westpreuß. Proviénzial-Landschafts-
614
Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.
uche von Croechern, Band 2, Blatt 64; b) eine sub No. 158 des Hypothekenbuchs vo Angern eingetragene Wiese ;
thekenbuchs von Angern, und Grundstüde.
Wolmirstedt, den 3. Mdrz 1835. Königl. Preuß. Land-
Güter-Verkauf.
Termin auf
den 1 Juli d. J.
Vormittags um 10 Uhr, in unserm Geschäfts-Lotale anberaumt, und laden Kauflustige mit dem Bemerken ein, daß vor der Zulassung zum Gebote eine Kaution von 6000 Thlr. baar oder in Pfandbriefen oder Preu-
e Staats-Papieren niedergelegt werden muß. Die
aus der Stadt Schubin, 4 Vorwerken, 21 zinspflich- tigen Bauerdörfern , 9 einzelnen zinspflichtigen Eta-
blissements, mehreren Mühlen und Krügen und etner Forst von 24,286 Morgen.
Bei der im Jahre 1828 erfoïgten Abschäßung ist Ein specieller Extrakt aus dieser Taxe
Wir sind übrigens im Stande den Kaufliebhabern Bromberg, am 7. März 1835.
Dircktion. v. Wolschlaeger.
. Edictal-Ladung. bauer-Gutsbesißers zu Folgende Verschollene : eröffnet worden; so werden alle bekannte und unbe- kannte Gläubiger gedachten Lehmanns und wer sonst
1) der Häusler und Maurer Balthasar Wriß aus Schnellewalde ; a
2) dessen Sohn Martin ;
3) desselben Sohn Balthasar :
4) der Gottfried (‘oder Johann Friedrich) Stephan
einen Anspruch zu machen gesonneit, hiermit vorge- laden, den
Nachdem zum Vermögen Andveas Lehmanns, Halh- araniß, der Concurs-Prozeß
n dessen Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde
Dritten August 18353
a) 2 Morgen 90 Ruthen als Wiese genußter Forsigrund im Forstrevier Burgftall, Forstbe- gang Vaethen. Eingetragen im Hypotheken-
e) die kleine Stiegwiese sub No. 12. des Hypo-
d) mehrere einzelne sub No. 87 und 88 des Hy- pothekenbuhs von Lehlingen verzeichnete | hi
und Stadtgericht.
Die der Westpreußischen Landschaft gehörige , drei : : O A Meilen von Bromberg belegene Herrschaft Schubin Vormittags 10 Uhr, in unserm Partheien - Zimmer | soll im Wege der dffentlichen Licitation an den Meist- vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Rath Frei- | bietenden verkauft werden, Hierzu hahen wir einen
ae Herrschaft enthält ein Areal von 36,434 Morgen Preußisch, mit Ausschluß der im Be- sthe der Einsassen befindlichen Flächen , und besteht
bach und Mackeldey. Der verewigte Feuerbach er- lebte von seinem Lehrbuche des peinlichen Rechts 11, und att Hon e des henti- gen römischen Rechts uflagen. Es war fúr n|mich keine leichte Aufgabe, tüchtige, mit dem Plane und Systeme der beiden Verstorbenen einverstandene Männer aufzusuchen, die sih der in der Folge nd- thig werdenden Herausgabe neuer Auflagen mit Liebe zu unterzichen geneigt wären. Mit freudiger Beru- gung aber mache ih hiermit bekannt, daß es mir gelungen is, den Herrn Geh. Rath Dr. Miitermaier in Heidelberg als künftigen Herausgeber des Lehr- buchs von Feuerbach, und den Heecrn Geh. Hofrath Dr. Rofsshirt daselbsi (unter Venußung des hand- schriftlichen Nachlasses des Verfassers) als Herausge- ber des Lehrbuchs von Mackeldey zu gewinnen. Beide würdige Männer werden, unter Vermeidung wesentlicher Aenderunzen, die künftigen Auflagen im Geist und Plane der verewigten Verfasser, mit den zeitgemäßen Verbesserungen und Zusäßen verschen, und die 12te Auflage des Feuerbach schen Lehrbuchs wird im Herbste dieses Jahres, die 11te Auflage des Mackeldey’ schen Lehrbuchs, beide mit Königl. Wür- tembergischem Privilegio gegen den Nachdrucï, im Laufe des Jahres 1837 erscheinen. Jndem ich mich beeile, den atademischen Rechtslehrern und sonstigen zahlreichen Verehrern der zu frühe Verstorbenen diese Anzeige zu widmen „ empfehle ich beide Werke deren fernerem Wohlwollen. Gießen, im April 1835. : G. F. Heyer, Vater. Zu geneigten Aufträgen obiger Werke empfiehlt
sich die Stuhrsche Buchhandlung, Schloßplaß Nr. 2.
Einladut ur Subscription auf: E G i ? !
ibbon'’s Geschichte des allmähligen Sinkens und endlichen Unterganges
des Römischen Weltreiches, nebs einer biographischen Skizze über den Verfasser Deutsche Ausgabe in Einem Bande von Fohann Sporschil. Von diesem großartigen Werke habe ic mich ent- schlossen eine Deutsche Ueberseßzung in Einem Bande zu veranstalten. Jch habe diese Ueberseßzung Herrn Sporschil Übertragen, weil ‘er nicht nur die spre- chendsiten Beweise seiner tiefen Kenntniß der Engli- schen Sprache geliefert, sondern sih seit mehr als etnem Fahrzehend mit diesem von ih m!d so verehrten, fast heilig gehaltenen Ge-|! shichtswerke beschäftigt hat. Die Uebersezung wird die ganze Gediegenhett, Kraft und Schönheit des Styls des berUhmten Verfassers wiedergeben, und
die Königl. Sächsische allgemeine Städte- O vom 2, Febr. 1832 Ven, L welche e revidirte Städte. Jd: ung vom 17. Mârz 1831 für die Abfassun kal-Statute giebt. 4) e ea A L aieselis ‘dét S, ie Ae des Kassen- ut) ‘chnungswesens der Städte des Bezir : Oëtober 1834. n P
Tanztouren, f. Píîte. 10 sgr.. Flöte oder Violine 12} sgr. Marschan, Ungeheure Heiterkeit. Wag] Galopp ans dem lustigen Studenten 10 sgr., der beliebte Galopp ò sgr. Rungenhagen, Dlotette. Gesang
dito m. Bes] [D
d. Enge] Orgel ader d. Pte. Op. 37.
men einzeln à 9 pf. Sammlung der beliebt. Mäürsche der
Beethoven, Prinzen Friedrich v. Preuley H Georze von Cumberland K. U, Meg
D 2A L ON S Verbeos Mozart, Rossini, Spontini, Weber, arr, (D, von Neithardt u, Lbers. 6 Hefte à 1 Th (0 arr f. Flöte od. Violine v. Gabrielsky. 4
à # Thr.
la Juive (Die Jüdin) Opéra de Hale l. Pste. Op. 41. No. 1; 4 Vhle., No. 2 ill à Z Thile.
in Berlin, unter den Linden Ns. 4
wein in Berlin, Breite Straße
erschienen :
Ueber die Frage: nung besser fúr große oder für Él Städte eigne? Von Karl Streckfuß, nigl. Preuß. Geh. Ober - Regierungs - Rathe,
Berlin. Pr. Broch. 2+ sgr.
(Aus dem iten Hefte des zweiten Jahrganges h
Meter diee Ü be Lt engene Kom muth
: evausgegeben von F. E. Th. F besonders abgedrucit.) dtr 2) 00 QUA
Auch ist fertig geworden und bereits versandt:
Ir. 8, ist 0h
Das ate Heft des 2ten Jahrgangs der vorfi nannten Abbandlun ten; g | chend qu Aufsäße :
es enthält folzn 1) Obige auch einzeln abgedruckte Schrift. 21g
l ( diu zum Vergleich mit der Yaß:
Instruktion der Königl. F
Der 2te Jahrgang dieser „Abhandlung“
nun vollständig erschienen und für 2 Thlr., cin ey
elnes Heft aber für 15 sgr. bei dem Verlege n allen Buchhandlungen zu haben. rleger u
E E E R Va T A E E E 2
Für Architeeten.
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* Und 9 f Pl
. ü » a jz A d Weihnachtsmorgen, f. 4 Stimmen, mit Beo] | rff
10 sgr., die 4 Si
Preuss. Armee, comp. von Auber, Bell, Y m t l i ch € N a h r i cch t € n.
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Schunke, § Divertissements sur des molik h
1 Der Hofgerichts-Referendarius Witte is zum Justiz-Kom-
Schlesingersche Buch- und Musiklug
In der Buch - und Musilhandlung von T. Tf
Ob sich die Städte-2,|
eben daher ; 5) die Catharina Klinke von daz
dahex: / 7) der Schmidt Fgnag König aus Neustadt:
bauer eben daher :
9) der Bauerssohn Hanns Georg Merfert aus
Kreywißt; 10) dessen Bruder Peter Merfert : 11) der Bürger Wenzel Braun aus Neustadt:
12) der Häuslersohn Hanns Georg Koßem gus
Schnellewalde ; 13) dessen Bruder Thomas Kotzem ; 14) der Hduslersohn Martin Jrmer von da; 15) der Häuslersohn Gottlieb Herrmann ; 16 der Häuslersohn Martin Herrmann daher; 17) der Gärtnersohn Andreas Wenzel aus Wackenagu 18) die Theresia Naab aus Neustadt ;
19) der Hâuslersohn Hanns Georg Schramm gus
Schnellewalde; j 20) der gewesene Soldat Gottlieb Herrmann von da
Neustadt :
22) der Sattlergesell Anton Kretschmer eben daher
23) der Häuslersohn Fohann Georg Bortert aus
MWakenau;
24) der Handelsmann Joseph Winter aus Reusiadt,
gebürtig aus Gröbnig ; 25) der Häusler Friedrich Poeche aus Wackenau : 26) der Dienfiknecht Fohann Scholz aus MÜhlsdorff 27) der Bâcter Emanuel Garnig aus Neustadt,
so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer wer- den hierdurch aufgefordert, dem unterzeichneten Ge- rihte von ihrem Leben und Aufenthalte schriftlich oder persdnlich spätesiens in dem zu ihrer Meldung auf
den 31. August k. F.-- Vormittags 11 Uhr,
vor dem Herrn Land=-= und Stadrgerichts - Assessor Marx angeseßten Termin Nachricht zu geben, und
dann weitere Anweisung zu gewärtigen
Diejenigen, welche sich bis dahin nicht melden, werden nach Ablauf des Termins für todt ertlärt, und es wird ihr Vermögen den sich legitimirenden Erben, eventualiter dem Königlichen Fiscus zuge- sprochen werden. : i
Neustadt in Ober-Schlesien, am 7. Juli 1834,
Köntgl. Lande und Stadtgericht.
Edictal-Citation.
Auf den Antrag dec Erben des zu Croecern ver- siorbenen Ackermanns, Schulzen und Holzhändlers Friedrih Heinrich ist Úber dessen Nachlaß der erb- schaftliche Liquidations - Prozeß erôffnet, und haben wie zur Anmeldung und Verificirung der Ansprüche der vorhandenen Gläubiger einen Termin auf
den 31. Fuli c., Vormittags 9 Uhr,
im hiesigen Gerichtshause vor dem Herrn Kammer gerichts - Assessor Pochhammer angeseßt, zu welchem dieselben unter der Warnung vorgeladen werden, daß die ausbleibenden Creditoren aller ihrec etwanigen Vorrecte verlustig erklärt und mit ihren Forderun- gen nur an dasjenige, was nach. Befriedigung der ih meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben mdchte, verwotesen werden sollen.
Denienigen, welche im hiesigen Orte keine Be- Fanntschaft haben, und am persdnlichen Erscheinen behindert sind, schlagen wir die Justiz-Commissarien Klüssenderf, Kühne untd Eisenhart vor, um sich an einen derselben zu wenden und denselben mit Fnfor- mation und Vollmacht zu versehen. /
Zu dem Nachlasse gehdren folgende Grundstücke :
Ersten September 1835
1 zur Bekanntmachung des Präclusiv-Bescheides, au 8) der Schriftseßer Franz Augustin Foseph E Ee 8
Fünften October 183d
zur Pflegung der Güte, so wie, wenn kein Vergleich zu Stande kommt, zur Furotulation der Acten Be- yufs der Abfassung eines Location- Bescheides oder zur Acten-Versendung nach vechtlichem Erkenntnisse,
und den Sechszehnten November 1835
nicht deutlich erklärt haben , als darin willigend an- gesehen, und nicht minder beim Außenbleiben in den
sollen.
der fernern Zufertigungen nach Vorschrift der Prozeß- Ordnung einen Anwalt hier zu bestellen.
4 Budissin, am 12. März 1835.
Das Stadtgericht.
Erste General-Versammlung der Leipzig-
Dresdner Eisenbahn-Compagnie. Nachdem das Capital der Leipzig-Dresdner Eisen- bahn-Compagnie vollständig unterzeichnet worden ist/ so werden în Folge der Allerhöchsten und Höchsten Orts genehmigten Statuten, und Kraft der im §. 2 des hohen Decretes vom 6. Mai d. J. dem unter- zeichneten Comité ertheilten Befugniß sämmtliche Actien-Fnhaber hierdurch eingeladen, sich bei der ec- sten constituirenden General-Versammlung : Freitags, den Z. Juni d. F-- früh um s Uhr, im Saale des hiesigen Gewandhauses einzufinden, nid, in Gemäßheit der Bestimmungen des ÿ. 23. des Statuten- Entwurfs, Zwanzig Actionairs zu Mitgliedern des Ausschusses, welchem nach §. 36. dic Wahl der Directoren und deren Stellvertreter ob- liegt, zu ‘erwählen. Es wird hierbei in Erinnerung gebracht, daß das
exfolgter Legitimation durch Vorzeigung der zustän- digen Actien — dermalen der Fnterims- Scheine — (8. 19) ausgeubt werden kann, daß durch Bevoll- mächtigte zu erscheinen unzulässig ist, und daß die abwesenden Actionairs an die in der General - Ver- sammlung gefaßten Beschlüsse gebunden sind. Leipzig, am 22: Mai 1835.
ur Anmeldung und eventuell zur Bescheinigung der
| orderungen, auch Antretung des rechtlichen Verfah- 6) der Fnnlieger und Weber Martin Scholz eben |rens mit dem Curator ie dal n i N
zue Bekanntmachung desselben, entweder in Person oder durch gehdrig gerechtfertigte Gevollmächtigte zu erscheinen , unter der Verwarnung, daß bei ihrem Außenbleiben oder Nichtliquidiren ihrer Fordecun- gen, sie von diesem Creditwesen für ausgeschlossen, ¿[threr Ansprüche an dasselbe, so wie der Einseßung in den vorigen Stand für verlustig, ingleichen dieie: nigen, welche im Gütepflegungs-Termine außenblei- Lau ad pra L n lee Anlage ct- [nes etwa zu treffenden Vergleichs sich nicht, oder 21) die ‘Maria Elisabeth Barbara Winkler aus j V U a
;\Publications - Terminen, die Bescheide oder Urthel, Mittags 12 Uhr, für publicirt angenommen werden
Auswädrts Wohnende haben zugleich zu Annahme
im 3. 12. näher bezeichnete Stimmrecht nur O
schen Literatur bilden. bieten, was in Ausgaben der Art in Deutschland geleistet worden ist; ein vollendeter Stahlstich wi
ganz zum Gelingen des Ganzen beitragen ann.
9 Thlr. unwiderruflich eintritt. : Alle Verehrer der Geschichte, was fo viel heißt a
benden Uebersetzer sich der Theilnahme und des Be falls der Deutschen aller Gauen erfreuen wird. Leipzig, im März 1835,
Otto Wigand.
Posen, Bromberg, Culm und Gnesen und Vincen in Prenzlau.
foliden Buch - und Musifkhandlungen zu haben :
Fingersalz für den erslen Unterricht. (Le plaisirs de la jeunecsse ) 3 Hefie à F Thlr. Adam durch seine-der Fugend gewidmeten Com
positionen in Frankreich und Deutsct{and gleich hoch
geachtet, bietet hier die reizenden Melodien für An
fänger aufs leichtesie und spielbarsie arrangirt
Lehrer, Eltern und Schüler machen wir auf diese treffliche Werk besonders aufmerksam!
m. Begl. d. Pfte. Op. il. 1 Tule. Heft ist das reizende Lied: „Der kleine Hans, O! !
de Pfte, No. 40—43. Beauplan, L’eufant du régiment — Der Sohn des Regiments. d sgr RMeyerbeer, Le Bicordanze, Aria per mezz — HBoprano — Erinnerung. 10 sgr. ll Rimprovero — Der Vorwurf. d sgr.
on Laulbois. 5 sgr. 1 Thlr. 124 sgr.. ou de Piano. # Thlr.
Fürstenau, 4 Rondinos laçiles et agréables sult
à 2 Thile,
Eisenbhahn=-Comit«á.
: Literarishe Anzeigen.
Ait ege,
dem verehrten iuristishen Publikum gewidmet. Das rechtswissenschaftliche Publikum hatte mit dem
den Verfassern befreundeten Verleger in kurzem Zwi-
schenraum den Verlust zweier hochgefcierter Rechts-
lehrer zu betrauern , deren Geisteswerke wohl mit
Recht auf die Nachwelt zu kommen verdienen: Fouer-
Ganz, Grande fantaisie s. d. motils de la Maette de Portici (Die Stumme) arr. d’après la fan- taïsie de N. Lafont pour le Violoncelle avec s l’Orchestre. 33 Thlr., oùú de Piano 11 Thlr,
Hath, 4 Gesünge sür eine Bariton- oder All- stimme, m. Begl. d. Pte. Op. 4, 274 sgr, Meyerbeer, der Mönch (Le Moine). Gesang- scene sür eine Bass- oder Baritonstimme m. Begl. d. Pfe. F Thlr.
Musard, 5 Contretänze über Spanische Natio-
nalthemas mit Avgabe der alicn und neuen
soll in dieser Beziehung ein Normalwerk der Deut- Die typographische Ausstattung wird Alles über-
die Zúge des großen Verfassers verewigen, und nichts verabsäumt werden, was durch Korrektheit und Ele-
Das Werk wird im Laufe d. F. ausgegeben und versandt werden. Der Subscripttons- Preis beträgt nux 6 Thlr. für 150—160 kl. #4. Bogen , erlischt je- doch zur M. M. 1835, wo dann der Ladenpreis von
alle gebildeten Deutschen, lade ich daher zur Unter: zeichnung in der angenehmen Hoffnung ein, daß das größte Geschichtöwert der neuern Zeit, verdeutscht von einem der genauesten, gewissenhaftesten und besien le-
Bestellungen hierauf nehmen an die Buchhandlun-|d. gen von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nv. 3), | Materialien, 2 Bde. 3 Thlr.
So eben. sind bei uns erschienen und durch alle
Adam, die Freuden der Jugend am Pianotorte. 18 Stücke aus den beliebtesten Opern und Ro- nanzen von Auber, Bellini, Ouslow, Herold, îleyerbrer, Spontini, Rossini, Weber elc. Mit
Carschmann, 6 Gesänge für eine Singstirme Fn diesem
hoix der omances et d’arietles ilaliennes av. acc
Bellini, P al- ser0n, J’altends avec Acc. de Plie. et Violon Frauchomme, Thême original p. I. Violoncelle av. Acc. de POrchestre.
: I 1 erreicht werden kann; nebft eitem Anhange: des motiss de Anna Bolena, Tell et Guslave
ponr la Flâte 73 sgr., dito av. Acc. de Plie.
Bei G. Walter, Leipzigerßx. Nr. Friedrichstr.), ist a haben Ga
Kpfr. 74 Thlr. Gilly u. Eytelwei. v, Wasserbau funfsi, À Hefte, m. Kyfre. 9 Thlr. Feu N ser -=Mahl - Mühler:tbau , 3 Hefte, 1m. Kpfr. RNöôders, Brückenbau, 2 Thle. , m. Kpfc., geb, Thlr. Normand, Vergl. Darstellung d. archite Ordnung, mit Suppl. 9 Thlr., ohne Suppl. 6 hl Menzel, Fagaden z. Stadt= und Landhäuser, | A Ie E E dels Entwürfe, 4 e. Thir. Schulz, Beiträge zur Hydra! E 4 Thlr. l 9 teace O ¿¡draul. Architectur, 4 Bde. 3 Thlr. 20 sgr. Tit L Handbuch z. Berechnung der Bauftosten, 19 14 Thlr. Burg, geometrish und architect. Zeich 2 Bde. , m. Kpfr 64 Thlr. kunst, 7 Bde., m. Kpfe. 4 Thlr. Wolfram, Hul, ¿[f. Baumeister, 3 Bde., m. Kpfr. 52 Thle Noth, Beiträge z. Maschinen - Baukunde, 2 Hefte. 6 hl ¡Durand, Adriß d. Baukunst, 2 Bde., mit sis ¡4 Thlr. Sammlung nÚßl. Aufs he, die Bu kunst betreff, 12 Bde. 10 Thlr. Crelle, Four Baukunst, 1—2x Bd. 4 Thlr. Anum, Ha | ( Zahn. Ornamenlé voW t ¡Pompeji etc., 4 Liefe. Ldpr. 24 Thle. für 10 Thl
ie rd
Fr Gutsbesißer, Oeconomen, Brant weinburenner :c. i Ín der Buchhandlung von Karl Curths Þ Bexelin , Jägerstraße Nr. 47, if so eben in C mission erschienen und zum Subscriptionspreis 1 zwei Friedrichsd'or zu haben: : Schneefuß, C. G., practische Anweisung] s| seinen durch practijche Erfahrungen bewährte! vtelseitig gevrüften , höchst gewinnreichen , e -| thümlichen Verfahrungsarten beimBetrit der Branntweinbrennerei, vermittelst 1 cher nicht allein eine fortwähretde, sehr bedeutt 4 Ersparniß an der Ausgabe für Hefe gemacht s dée Ausgabe zu dem Gährungsmittel bei ellt niht unbedeutenden Betriebe täglich circa id Pfennige beträgt), eine vortreffliche Gährung 1 Maische erzweckt, und das Ueberlaufen, so wit i | Anbrennen derselben gänzlich verhütet, sont auch aus Kartoffeln und Korn die hdchstmöglil | Ausbeute an guten unverfälschten Brannt! i| oder Spiritus (die sich bei Kartoffeln von (1 .| Berliner Scheffel sogar bis auf 10 Berliner Q | von 59 pro Cent nach Tralles oder 37 pro nach Richter odec Stoppani, oder 20; Grad 0 Cartier/ bei 125 Grad nah Reaumür- Tempe belaufen kann) bei jeder Brennerei - Einrich} ohne mehr Aufwand, Mühe und Kosten, al der gewdhnlichen Methode, erzielt, und näch auch die möglichste Benußung des Maischri®
1) Die Vorschrift zur rechten Bereitung dek fanntlih für alle dkonomischen und techn Zwecke gleich brauchbaren gepreßten oder tro sogenannten Pfundhefe aus der Branutwein-Mal für dicjenigen Branntwein-Producenten, welche y sen Nebenzweig des Brauntweinbrentterei - Betti besonders benußen und einen einträglichen HW mit dieser Hefe betreiben wollen und j 2) Das Verhältniß der Maaße und Gewicht Deutschland und andern Ländecn enthaltend/
einer Tafel Abbildungen. 2 At Eine ausführliche Anzeige dieses Werkes ift 1" u Buchhandlung Karl Cuvths, Jägersiraße N
gratis zu hahen,
29 (Ede df Gilly/ Handbuch d. Lo.ndbaukunf, 3 Bde, nil
75 h
Woltmann, Beiträge z. (1
Ern, Múhlenta L
Ï stattgehabten Vorfälle folgende
Ï von Menschen und hörte deutlich
Î nen; er weigerte sich dessen aber.
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Allgemeine
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Berlin, Montag den 1îe«e Funi
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| Kronik des Tages.
Majestät der Kdnig haben geruht, den bisherigen El aonsulats-Secretair von Gerolt in Mexiko zu Aller-
ren General-Konsul daselbst zu ernennen.
sarius für die Justiz - Aemter Batve und Menden, mit An- isung seines Wohnsißes in Balve, und der Hofgerichts-Refe- | dais und Amtsschreiber Hille zum Justiz-Kommissarius h die Zustiz-Aemter Rüthen und Belecke, mit Anweisung seines ohnsibes in Rüthen, im Arnsberger Hofgerichts - Bezirke, er- ‘den.
i h bisherige Ober-Landesgerichts-Referendarius Kornek zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte Schdnlanke bestellt worden. : U S
Der bisherige Ober-Landesgerichts - Referendarius Stro- indt ist zum Justiz - Kommissarius bei dem Land- und Stadt- richte in Kösfeld bestellt worden. i
Der bisherige Advokat Friedri ch Borchardt ist zum (dvokat-Anwalt bei dem Königlichen Appellations-Gerichtshofe in
Fin bestellt worden.
entliche Silzung der Königlichen Akademie der Künste N uni Vettaas 12 Uhr zur Erstattung des Jahres -Be- ¡hts und Ertheilung der zuerkannten Prämien, verbunden mit hey Ausstellung von Probe-Arbeiten aus sämmtlichen Klassen der demie und aus den hiesigen und Provinzial Kunst- und Ge- nut: Schulen für den Unterricht im Zeichnen und Modelliren ; 1h werden Kompositionen mehrerer Eleven der musikalischen Siction der Akademie executirt. Die Beschükßer und Vorsteher hes dentlichen Unterrichts, so wie die Freunde der Kunst, wer- den geen A O L im großen Vor-
ademie stattfindet, beizuwohnen.
er , (gez) De, G. Schadow, Direktor.
Dem Eisenwerks-Faktor Karl Adolph Pohlenz zu Creba ¡ Niesky is ein ‘Patent h O e eine U Modell und Beschreibung erläuterte, in ihrer ganzen Zusammenseßung als neu und eigen- thúmlich anerkannte Torfpresse, au Fünf nach einander. folgende Jahre vom 29. Mai 1835, dem Tage der Ausfertigung, angerechnet und für den ganzen Umfang dw Monarchie erthei worden.
Abgereist: Der General-Major und Commandeur der gten Division, von Löbell, nah Erfurt. x
Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der zten Division, Prinz George zu Hessen - Kassel, nach Mantsunt a. 0,09 s : is
Der General-Major und Commandeur der sten Division,
von Weyrach, nach Stettin.
Zeitungs-Nachrichten. Ny L l& #0.
Frankrei.
Deputirten-Kammer. Sißung vom 23. Mai. (Nach- trag.) Bei Eröffnung dieser Sibung gab der General Jacque- minot über die Tags zuvor im Hofe des Palastes Bourbon Aufschlüsse: „Als ih den Siz- zungs : Saal verließ, bemerkte ih auf dem Hofe einen Haufen die E 4 A E (Graf Jaubert) nach beendigter Sitzung mehr Prügel erhaiten solle, f er Daxie u dem Kopfe habe. Ich kehrte sofort mit mehreren meiner Kollegen in den Saal zurück, suchte Herrn Fau- bert auf, und rieth ihm, sich durch eine andere Thür zu entfer- Kaum trat er nun in den Hof, ‘als die hier versammelte Menge sich in dichten Massen um uns drängte und uns den Weg versperrte. Zugleich wandte man sich mit sehr heftigen Gebehrden gegen Herrn Jaubert; was eigentlich gesagt wurde, konnte ih nicht recht hdren, da ich mich sofort cnt- fernte, um die Gitter schließen zu lassen und dem eben abmar- schirenden Detaschement der National - Garde den Befehl zu geben, zurüEzukehren. Bei meiner Rückkunft erfuhr ih nur, daß einige der Ruhestdrer verhaftet worden eyen. Herr A, Giraud fágte dieser Erzählung Folgendes hinzu: „In dem Augenblicke, als ih gestern den Sitzungssaal verlassen wollte, trat mein Bruder, der gleichfalls Deputirter ist Und vor mir weggegangen war, mir entgegen, um mich zu be- nachrichtigen, daß auf dem Hofe mehrere Menschen versammelt wären, welche Drohungen gegen Herrn Jaubert ausstießen. Ich suchte Lettern sofort auf, um ihn hiervon zu unterrichten, Und sagte ihm zugleich, daß einige seiner Kollegen ihn in ihre Mitte nehmen eden: Als wix in den Hof traten, kamen uns aus der dichten Menschenmenge 2 oder 3 Männer entgegen und
úberhäuften Herrn Jaubert mit Vorwürfen. Mein Bruder er-
fannte den Einen derselben für den nämlichen, der shon im Saale von den Zuhdörer-Tribunen herab auf Herrn Jaubert ge- {hmäht hatte; er wollte ihn also festnehmen. Jn diesem Au- genblick aber entspann sih ein Kampf, der zuleßt damit en- digte, daß einige der Ruhestörer verhaftet wurden. Man hat uns in öffentlichen Blättern beschuldigt, daß wir mit Stöcken zugeschlagen hätten; daß dies aber eine reine Er- findung is, ergiebt sih ganz einfach daraus, daß Keiner von uns einen Stock bei sich führte.“ Der General Bugeaud fand sich durch diesen Vorfall veranlaßt, im Allgemeinen gegen die unredlichen Zeitungsschreiber zu Felde zu ziehen. „Als ich
sere Tyrannen geworden seyen, da meinten Sie, m. H., ich ginge | zu weit, und wäre zu leidenschaftlich. Was sagen Sie jeßt? Nicht genug, daß diese Leute uns täglich verleumden und unsere Reden entstellen, lauern sie uns an der Thür unseres Sißungs- saales auf, um uns wegen unserer Meinungs - Aeußerungen zur Rechenschaft zu ziehen. Heißt dies die Würde der Kammer ach- ten? M.-H., hätte ih das schneidende Talent unseres Präsi- denten, so würde ich diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne dem Lande zu zeigen, was es den Journalisten zu verdan- ken hat; ih würde es ermahnen, sich vor jenem furchtbaren Gifte, das man über ganz Frankreich verbreitet, zu bewahren, und würde hierdurch eine heilige Pflicht zu erfüllen glauben, denn ih wiederhole es: der Preß-Unfug ist die Pest unserer Zeit. Jch war früher ein entschiedener Anhänger der Preßfrei- heit; ih liebte sie bis zur Raserei, und es bedurfte der wieder- holten Angriffe und Beleidigungen, womit die Presse auch das Heiligste nicht verschont hat, um meinen Sinn so ganz zu án- dern. Jch glaubte, die Presse würde die Staatsdiener in ihren Pflichten bestärken ; statt dessen verbreitet sie Sophismen, Lügen und Verleumdungen über die Bürger, die Geseke und die Hand- sungen der Regierung, so daß es kaum noch einen Ehrenmänn giebt, der sich durch dieses heillose Treiben nicht im Jnnersten em- pôrt fühlte. Und doch soll die Preßfreiheit eine Lebensfrage für uns seyn! ja, fúr die Journalisten mag sie es seyn, aber für das Land gewiß nicht. Wie sehr sie es für die Journalisten is, wird man leicht begreifen, wenn man bedenkt, daß der „Constitution- nel‘’ und andere Blätter schon 20 Jahre lang von dem einzigen Worte „Doctrinair“/ leben. Was mich betrifst, so habe ich mich úber die Presse nicht zu beklagen; sie hat mir mehr Gutes als Böôses gethan; aber ich liebe mein Land, und eben deshalb shmerzt es mich, wenn ich sehe, wie viele Uebel die ‘Presse ihm zufügt, und wie wünschenswerth es wäre, wenn sie in die Grân- zen der Vernunft und Wahrhêëit zurückkehrte.“ Um wenigstens künftig die Ruhe und Ordnung im Saale selbst aufrecht zu er- halten, erklärte zuleßt Herr Clément, einer der Quästoren, daß er die geeignetsten Maßregeln hierzu mit seinem Kollegen verabreden würde. (In Folge dessen sind noch an demselben Abend alle den Zeitungsschreibern für die laufende Session be- willigten Eintritts -Karten für ungültig erklärt, und die Redak- toren der täglich erscheinenden politischen Journale aufgefor- dert worden, sich am WBsten Vormittags auf der Quästur zu melden, um neue Karten daselbst in Empfang zu nehmen.) — Jeßt verlangte Herr Jollivet das Wort und trug auf den Grund des 15. Artikels des Gesekes vom 25. März 1822 ‘dar- auf an, den verantwortlichen Herausgeber des „„Reformateur‘“ wegen eines „legislative Todtschläger‘/ überschriebenen Artikels vor die Schranken der Kammer zu laden. In diesem, von Herrn Jollivet vorgelesenen Artikel heißt es nämlich: „Die Opposition der Deputirten-Kammer, anstatt zwei Mitschuldige herauszuge- ben, bietet sich in Masse an. Die Centra haben alle Hoffnung verloren und verzweifeln an Allem; denn ihre Zuflucht ist der Aufstand und die kräftigsten unter ihnen geben sich zu Todt- schlägern (assommeurs) her. (Zeichen des Unwillens.) Es ist Herr Jaubert, den sie zum Gevatter wählten. Lü- gen und bleich werden, heulen und den Kopf hängen, das ist Herr Jaubert, wie er leibt und lebt. (Neue Bewegung.) Das anständige Benehmen der Tribunen bildete ohne Zweifel einen zu schreienden Gegensaßz gegen das tolle Geschrei der Her- ren von den Centris. Herr Jaubert wollte Rache nehmen für die ihm und den Seinigen von den Tribunen gegebene Lehre und schrie: „„,„„Das Publikum stdrt uns; ich bezeichne die Tribune der Journalisten!‘ Nach aufgehobener Sißung machte sich Herr Jaubert mit bleichen Zügen davon, wie ein Sündenbock für alle \chlechten Handlungen einer solchen Coterie. (Mehrere Stim- men: „Das ist abscheulich!/) Jhm zur Seite gingen zehn bis zwölf Schergen, mit kräftigen Armen, die das Votiren mit Fäusten besser verstehen als mit Gedanken. Als darauf ein Four- nalist sich Hrn. Jaubert näherte, um ihm höflich über seine Lü geVor- würfe zu machen (Bewegung), sahe er sich von funfzehn Individuen, die Deputirten Renouard und Augustin Giraud an der Spie, mödrderisch angefallen Die funfzehn Memmen (wir reden von den Todtschlägern) verstummten vor der Lection, die die herbeigeeilte Munizipal-Garde ihnen gab und gingen vier iter zu Herrn Bugeaud, der ihnen dazu gratu- Wenn diese Elenden die Presse mit Gewalt unter- drúcken wollen, wir nehmen den Kampf auf; die Patrioten werden eingeladen, sich einschreiben zu lassen; die Redakteure des ¡„„Reforma- teur‘‘ lassen sihan die Spike unserer Liste seßen ; es wird Úberraschend seyn, Hrn. Jaubert die Reihen unserer Gegner schließen zu sehen.“ Nach Vorlesung dieses Schreibens erinnerte der Präsident die Kammer an eine frühere ähnliche Proposition (wie die des Herrn Jollivet) in Bezug auf die „ Tribune“. „Wie damals‘, sagte er, „steht auch heute Jhnen das Recht zu, entweder zu erklären, daß, da die Kammer sich für hinlänglich unterrichtet halte, die Proposition sofort in Ausführung kommen solle . … (Viele Stim- men: Ja, ja!) oder dieselbe, Behufs reiflicherer Erwä; gung einer besondern Kommission zu überweisen. ( Nein, nein .) Jett môge Jemand eine Proposition abfassen, und ich werde darüber abstimmen lassen.“ Nach einigen Bemerkungen des Herrn Karl Giraud wandte sich der Präsident an Herrn Jollivet: „Verlangen Sie, daß man sofort über Jhre Proposi- tion abstimme oder sie einer Kommission überweise ?““ Hr. Du- cos: „Einer Kommission?“ Einige Stimmen: „Auf der Stelle!’ Herr Jollivet verseßte, nachdem er sich auf das Beispiel eines der Häuser des Englischen Parlaments berufen : „Eine Kammer, m. H., welche mehr als 400 Mitglieder zählt, wird gerecht genug seyn, um einen Unschuldigen los zusprechen, oder einen Schuldigen zu verurtheilen ... (Unterstüßt. Unter- stat!) Der Präsident ließ jeßt zuerst über die Frage wegen der Ueberweisung an eine Kommission abstimmen und diese wurde verworfen. Für die unmittelbare Vorladung des Herausgebers des „„Reformateur“/ vor die Barre der Kammer entschied sich dagegen eine sehr große Majorität. Als Herr Garnier-
vor einiger Zeit behauptete‘, sagte er, „daß die Journalisten un-
)reußische Staats-Zeitung.
worauf Herr Dupont (von der Eure) aufstand „Achten Sie die Stimm - Freiheit!“ Ein Gleiches that Herr Larabit. Derselbe Auftritt wiederholte si bei der zweiten Abstimmung, so daß der Präsident bemerkte: „Jch muß dieses Benehmen rügen. Wenn sih auch nur ein Mit- glied erhebt, so muß diesem Einzigen um so viel mehr die gebüh- rende Achtung gezollt werden, da dies das beste Mittel ist, die Freiheit Aller zu sichern!“ (Sehr gut! sehr gut!) Endlich beschloß die Kammer, den Herausgeber des Blattes (wie bereits erwähnt worden), auf Montag vorladen zu lassen. — Als hierauf die Berathung über die gerichtliche Belangung des Herrn Audry-de-Puyraveau wieder aufgenommen wurde, ließen sich noch die Herren Dubois und Odilon-Barrot wider, Herr Hebert dagegen für den betreffenden Antrag der Kom- mission vernehmen. Sodann trat Herr Dupin den Práäsiden- ten- Stuhl an Herrn Passy ab, um auch seinerseits den Antrag zu bekämpfen. „Jch bedauere es“, äußerte er, „daß Herr Audry-de-Puyraveau nicht dem Beispiele des Herrn von Corme- nin gefolgt ist, sich vielmehr geweigert hat, die von ihm verlang- ten Aufschlüsse zu geben. Diese Weigerung ist eine Beleidigung für die Deputirten-Kammer, und ihr wäre er vor Allem eine Genugthuung schuldig. Was die Pairs - „Kammer betrifst, so is eine Uebereinstimmung mit derselben nicht bloß wün- henswerth , sondern unerläßlih ; nur wenn beide Kam- mern sih gegenseitig achten und jede Kollision sorgfältig vermeiden, is ein Zusammenwirken möglich. Hiernach ist es ge- wiß nicht erlaubt, die eine oder die andere Kammer ungestraft zu beleidigen ; ja, ih gehe noch weiter und behaupte, daß nicht bloß die Pairie, sondern jede Staats - Behôrde ohne Ausnahme, und wäre es auch die niedrigste, auf Schuß gegen ungerechte Angriffe Anspruch machen darf; denn vor Allem muß dem Rechte und dem Geseze Achtung verschafft werden. Fch würde also auch nicht das mindeste Bedenken tragen, Herrn Audry-de-Puy- raveau seinen gewöhnlichen Richtern zu überweisen, da mir das infriminirte Schreiben allerdings eine gerichtliche Belangung zu rechtfertigen scheint. (Sensation.) Dürfen wir aber zugeben, daß ein Deputirter dieserhalb vor die Schranken der Pairs- Kammer geladen werde ? Diese Sn See OE Mrs Uo uyraveau, sie geht die ganze Kammer an, und eben aus dl
Gn e n Ad e das lebhafteste. Die Deputirten- Kammer selbst will eines ihrer Mitglieder der Pairs - Kammer ausliefern! Giebt es einen größeren Beweis von Untergebenheit eines Staatskdrpers gegen einen andern, als wenn jener den An- geklagten ausliefert, und dieser die Strafe diftirt. Bemerken Sie übrigens wohl, m. H., daß ich hier von der Pairs-Kammer als gesebgebenden Körper, und nicht als Gerichtshof spreche. Der Unterschied ist ungeheuer und liegt nicht bloß in den Worten. Als geselzgebender Körper ist die Pairs-Kammer unsers Gleichen; sie bildet eine der drei Staatsgewalten ; ihr Wille ist nichts ohne die Mitwirkung der beiden andern Gewalten. Als Gerichtshof dagegen repräsentirt sie, wie die úbrigen Landes - Tribunäle , die gesammte Staats - Gesellschaft; im Namen derselben spricht sie über Tod und Leben, als oberste Gerichtsbarkeit und ohne Re- kurs. Jch mag hier nicht die Beweisgründe wiederholen, die bereits im Laufe dieser Debatte vorgebracht worden sind; der vorliegende Fall ist durchaus neu und es besteht kein Geseß, wonach er entschieden werden könnte. Wo aber die Gesetze \{chweigen, da sprechen die Grundsäße, und für mich is der erste Grundsaß der, daß die Deputirten-Kammer sih ihre Unabhängigkeit be- wahren, und sich nicht der Pairs- Kammer unterordnen müsse. Entschuldigen Sie meine Gewissenhaftigkeit, meine Herren, aber ich weise jedwede Solidarität mit Meinungen zurü, die nicht die meinigen sind. Meine innige Ueberzeugung sagt mir, daß ich in die Ueberweisung des Herrn Audry-de-Puyraveau vor die Pairs- Kammer nicht willigen dürfe; ih stimme dawider.“ — Dieser Vortrag fand großen Beifall in den Reihen der Opposition. Bei der Abstimmung wurde indessen (wie bereits gemeldet ) der Antrag der Kommission, den gedachten Deputirten auszuliefern, mit beträchtlicher Stimmen-Mehrheit angenommen.
Paris, 24. Mai. Das (gestern erwähnte) Schreiben des General Sebastiani an seine Kommittenten in Vervins [lau- tet also: „Meine Herren! Als ih mich im vergangenen Jahre um Jhre Stimmen bewarb, und einen neuen Beweis Jhres Vertrauens erhielt, hatte ih gehofft, daß meine diplomatische Stellung mir es gestatten würde, an den legislativen Sibungen persónlich Theil zu nehmen. Da aber der neue Posten, wohin der König mich zu berufen geruht hat, einen ununterbrochenen Aufenthalt nöthig macht und mir nicht erlaubt, denjenigen An- theil an den legislativen Geschäften zu nehmen , welchen Sie mit Recht von Jhrem Repräsentanten erwarten dürfen , muß ih auf dieses Band, welches mih so lange an Zhren Bezirk knüpfte, verzichten. Jch habe nicht nôthig, meine Herren, Jhnen hier meine ganze Dankbarkeit für die von Jhnen erhaltenen Beweise Fhrer Achtung auszudrücken ; von allen Erinnerungen meines politischen Lebens wird dieje den bleibendsten Eindruck in meinem Gedächtnisse hinterlassen. Sie haben mich abwechselnd in die Kammer abgeordnet, um die Ord= nung und die Freiheit zu vertheidigen; ih bin diejem zwiefachen Auftrage treu geblieben, welcher zugleich der Auftrag meines Nach: folgers seyn wird. Ihre Ergebenheit für den Thron und die von der Revolution von 1830 gegründeten Institutionen sind mir Bärge dafür. Seyen Sie überzeugt, meine Gl d diese Trennung von Jhnen für mich ein sehr empfindliches Opfer ist, und daß nur das Bewußtseyn einer großen öffentlichen “Pflicht mir die Kraft leihen konnte, es zu bringen. Jch Heide, m. H., mit der Versicherung meiner größesten Hochachtv:ag und meiner steten. Anhänglichkeit an Sie. l
London, den 12. Mai 1835. H. Sebastiani.“
Es ergiebt sich aus diesem Schreiben, daß der Graf Se- bastiani auf seine Wiedeverwählung in Vervins verzichtet.
Gleich nah Aufhebung der gestrigen Sitzung der Deputir- ten-Kammer haben mehrere Oppositions-Mitglieder, Herrn Odilon-
Gelächter , und mit Eifer rief:
Pagès allein sih dagegen erhob, entstand ein allgemeines
Barrot an dex Spike, eine Protestation gegen das Votum der
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