1835 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

T 2 pst C E C De L Tr

Mgr pas iet e

FERE a a:

S R R S

E S S S

Runscsid Singh fand nothwendig, die auf der Marsch - Route tis Orte me Ankunft der Truppen vorher benachrich-

tigen zu lassen, damit sie Zeit hätten, ihre beste

abe zu verber-

gen. Welcher auch der unmittelbare Ausgang dieses Krieges seyn mag, so is nicht denkbar, daß die Sikhs L eine bleibende Herr-

chaft über die östlichen Fo e von kdnnen. Es herrscht zwischen i

\fghanistan behaupten nen und den Afghanen ein tddt-

licher Religionshaß, und ihre geringere Zahl muß es ihnen unmsdg- lich machen, das Land, die kriegerische und. fanatische Bevölkerung lange in Unterwürfigkeit zu erhalten, wenn ihnen auch die Europäische Organisation ihrer Armee, und besonders ihrer Artillerie, einen

temporairen Sieg verschaffte.

Es ist ungewiß, ob Dost Muham-

med Chan in Person die Ankunft der Armee von Runschid er-

warten kann, da Schah Schudscha , nach seiner künglich

erlittenen Niederlage bei Kandahar,

der Ex-Kdnig von Kabul, Mittel

gefunden hat, cin Fort im Süden von Kandahar zu überfallen, wo er sich der Schätze und eines Theils der Familie des Regen-

ten bemächtigt, und 8000 Mann von wieder gesammelt hat.

Der Englische Commissair Pottinger, hat den Uferstaaten haben ihn angenommen ; Tatta an der

zu erheben.

Spihe des Jndus- Delta stationirt, um die Da man der Raubsucht der Amirs von Sind und der

seiner zersprengten Armee

für die Jndus-Schifffahrt, Obrist Zolltarif auf dem Indus festgeseßt, und alle ein Englischer Agent Belle

e

isziplin ihrer Beamten mißtraute, so wurde der ganze Tarif darauf berechnet, ihnen allen Vorwand zu Einmischung in die Erhebung zu nehmen, weil man voraussah, daß der geringste

Einfluß, den man ihnen darauf ließe, und Streitigkeiten führen würde. Es ist Zoll fär Schiffe aller sekt worden, damit

zu endlosen Erpressungen daher ein einfdrmiger Größe und für Ladungen aller Art festge- Niemand das Recht habe, unter Vorwand

von Messungen und von Untersuchung der Ladung die Schiff-

sahrt aufzuhalten. Amirs von i | und Runschid Singh und die Compagnie den

Die Zölle sind natärlich dabei so niedrig berechnet,

Material , welches den größten Theil des Handels bildet, zahlen fann, so daß die Fabrikate, welche den J Lahor und Tübet gehen werden, einen im Werthe höchst unbedeutenden Zoll zahlen, was

nach Afghaniftan, hältniß zu ihrem

Der Ertrag wird \o vertheilt, daß die Sind 40 Prozent des Gesammtbetrags erhalten,

Rest theilen. daß das rohe

sie be- ndus hinauf Ver-

von großer Wichtigkeit für den Englischen Handel is, der von

Buchara aus mit der pfen hat.

Konkurrenz Russischer Waaren zu käm-

Die Besiznahme der Jnsel Sokoträ am Eingange der Meer-

enge gen.

von Babelmandeb is ohne Schwierigkeit von statten gegan- Das Gouvernement von Bombai hat 100 Marine-Solda-

ten, 2 Artilleristen und 25 Sappeurs dahin geschickt ; die Sou- verainetätsrechte sollen gekauft werden, aber bis jeßt hat man

noch nicht ausmitteln können, von wem,

Chefs auf der Insel sie anspricht. {chen Stammes,

und belaufen sih auf etwa dreitausend ;

da jeder der kleinen Die Bewohner sind Arabi-

sie

\cheinen die fremde Besaßung ohne übeln Willen bei sich zu

sehen.

Inland

Berlin, 31, Mai. „Bei

dieses Monats abgehalten wurden. Königlichen / aufs Herford 59, in Bielefeld 59, in

in Warendorf 135, in Summa also §89

Durchschnitt also mit 1065 K feine Cinigung über den ‘Preis stattfinden. kauften sind 22 Wallache und 37 Stuten , 27 von 5 und 6 von 6 10 Zoll und 5 ) nen und Husaren überwiesen worden.

ausgefallen seyn, wenn nicht hin Preise gefordert worden wären.“

dortige Zeitung, Tod in den Flammen fanden, ‘e den sind; viele andere werden noch vermißt.

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 26, Mai. Niederl, wirkl. Schuld 567. 5c do. 101%

Bekanntmachungen.

A0 Gu, Durch die auf den Antrag des Friedrich von der Lancken auf Plüggentin unterm heutigen Tage hie- selbst erlassenen , den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Ladungen, sind alle diejenigen, welche an die unlängst an den Extrahenten verkguf- ten, dem Hauptmann von Bagwiß auf Ralow bis- her eigenthümlich gehdrenden, auf Rügen, im Sam- „tenser Kirchspiel belegenen Allodialgüter Berglase u. Tolckmiß e. p. aus irgend einem Grunde Rechten s Forderungen und Ansprüche haben, jolche in einem der folgenden Termiîine am 29. d. Mts., am 19. Junt oder am 10 Fuli d F.- Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht anzugeben und nach- zuweisen , widrigenfalls sle durch den am 31. Juli er. zu publicirenden Präcluv-Abschied damit werden peäcludirt und völlig abgezviesen werden! Datum Greifswald, den 6. Mai 1835. Königlich Preus. Hofgericht von Pommern und Rügen.

v. Möller, Peraeses.

pr”

herrschecs von ganz Dußlagnd 2c. 1e 2c. werden von des gerichtlich bestellten Curatoïs über den Nachlaß

der wahrscheinlih unfern Kdnigéberg jn Preußen

b

ruar 1835,

Aus Westphalen schreibt man: der bedeutenden Wichtigkeit der Pferdezucht für die Pro- vinz Westphalen und bei dem sich so lebhaft dafür ausésprechen- den Interesse mußte es uns sehr erfreulich seyn, auch hier einige Remonte - Märkte errichtet zu sehen, welche in den ersten Tagen Auf denselben wurden der Remonte - Ankaufs - Kommission in Minden 136, in Paderborn 46, in Wiedenbrück 83, in Mänster 131, in Coesfeld 166, in Tecklenburg 74 und

Pferde vorgeführt und davon 59 zu dem Preise von §5 bis 150 Rthlr. gekauft, im thlr bezahlt; bei 5 Pferden konnte Unter den 59 ange- 26 im Aster von 4, Jahren ; die Größe variirte zwischen 4 Fuß Fuß 6 Zoll; 31 sind der Artillerie, 28 den Uhla- Für diesen ersten a4 uch i das Resultat des Ankaufs günstig zu nennen, und würde O V vorgeführten guten Schlage von Pferden noch besser Í und wieder etwas zu hohe

Ueber den bereits in der Nr. 145 der Staats - Ztg. er- wähnten Schloßbrand zu Liegnil meldet nachträglich noch die daß außer 5 Hülfe leistenden Personen, die den noch mehrere schwer verleßt wor-

Ausg. Schuld 1%;

618 Kanz-Bill. S1¿ 448 Amort. 953. 378 804. Russ. 995. Oesterr. 991. Preuss, Präm,-Scheiue 1117. do. 45 Aul. —, Span. 55 4357- 32 28.

Span. 55 45 Neue Span. Anl. 56. Í Hamburg, 23. Mai.

Engl. Russ. 1054, Hope in Cert. 994. Preuss. Pcäm. - Scheine 1222, Polo. 1374, Dän. 75. Port. 35 66.

London, 26. Mai. Belg. 1094. Span. Cortes 51. Obl. v. 1834

Cous. 38 915. 51. Zinsl. 134. Ausg. 21. 258 Holl. 555. 55 do. 1004. Port. Mex. 392,

941. Engl.-Russ. —. Bras. 84. Columb. v. 1824 394. Peru 31. :

- Antwerpen, 25. Mai

32 —. LZinsl, 187. Cortes 423. Coup. 21.

Wien, 26. Mai. i Met. 102,7. 42 97. Bank-Actien 13414. Neue Anl. 5937.

Königliche Schauspiele. Montag, 1. Juni. Im Schauspielhause : Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz.

Boieldieu. A Jn Potsdam: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4 Abth., Das Käthchen

vom Pr. C, Töpfer. Dazu: Solotanz.

Dienstag, 2. Juni. Im Schauspielhause : âth von Heilbronn, gropes Ritter-Schauspiel in 5 Abth., nebst einem Vorspiele, von C. v. Holtei. :

Mittwoch, 3. Juni. Jm Opernhause: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Abth. Musik von Rossini. (Mad. Spißgeder: Rosine.) Hierauf: Die Wiener in Berlin, ‘Posse mit Gesang, in 1“ Akt, von C. v. Holtei. (Mad. Spißteder: Louise v. Schlingen, als leßte Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königstädtisches Theater. : Montag, 1. Juni. Der alte Antoine, oder: Die drei Ge- nerationen, dramatische Bilder aus der Französischen Revolution, in 3 Abth., nach Melesville frei bearbeitet von Friedr. Genée. Erste Abtheilung ( spielt 1789): Die Familie Saint Vallier. Zweite Abtheilung (spielt 1793): Die Republik. Dritte Abthei- lung (spielt 1829): Der Erbe. : Dienstag, 2. Juni. Norma, Oper in 2 Akten. Musik von Bellini.

Die Dame auf Musik von

Meteorologishe Beobachtung.

1835. Morgens | Nachmitt. Abends Nach einmaliger 30. Mai. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. _

Luftdruck. (333,4 1 ‘Par. 333, 2 2 “Par./333,3 9 ’Par.\Quellwärme 7,3 ° R. usw L N 1620N 32 M syuwume 12.2 °N Dunstisättg| 95 vCt. 8 yCt. | 87 pCt. [Bodenwärme 10,9 ° R. Mas 2 E E E Ausdünst. 0,0 7 s Nh. Wolfkenzug| 4 W. | = Niederschlag 0, 0 3 1 ‘Rh. Tagesmittel : 333,3 7/// Par... 9 29R... 82 R... 89 pCt.

Neueste Nachrichten.

Paris, 25. Mai. Der König arbeitete gestern mit dem Minister des Jnnern und ertheilte dann dem General Solignac und späterhin dem Fürsten Falleyrand eine Audienz.

Die Pairs hieiten heute wieder eine legislative Sibung, in welcher der Gejes-Entwurf wegen Verlängerung der der Gen- d’aimerie in den westlichen Provinzen zustehenden gerichtspolizei- lichen Functionen mit 110 gegen 9 Stimmen angenommen wurde. Während der diesfälligen Abstimmung wurde ein Bote der De- putirten-Kammer eingeführt, welcher dem Präsidenten die schrift- liche Erlaubniß dieser Kammer zur gerichtlichen Belangung des Herrn Audry-de-Puyraveau überreichte. Nach einer kurzen De- batte beschloÿ die’ Versammlung, daß sowohl dieser Deputirte als die übrigen Unterzeichner des oft erwähnten Schreibens an die April-Gefangenen auf den nächsten Freitag (29sten) vorgela- den werden sollten.

Man glaubt, die meisten der vor die Pairs-Kammer gelade- nen angeblichen Unterzeichner des Schreibens der Vertheidiger an die Angeklagten würden erklären, daß sie das Schreiben nicht untorzeichnet hätten.

Die heutige Sißung der Deputirten - Kammer war dem Prozesse des Herausgebers des „Reformateur“/ gewidmet. Am Sikungs - Saale selbst war weiter keine Aenderung vorge- nommen worden, als daß man zuv Linken eine kleine Tribune für den Angeklagten und seine beiden Defensoren errichtet hatte. Dagegen war die Journalisten-Tribune um 10 Pläbe kleiner ge- macht worden ; jedem eintretenden Zeitungs-Schreiber wurde von dem Thürhüter seine neue Eintrittskarte abgenommen, um sie nach beendigter Sißung wieder in Empfang zu nehmen. Alle

Menschen angefällt, so daß nach Oeffnung der Thüren die Zu

sehr zahlreich eingefunden. die Sibung. Er bemerkte,

músse, um die Zahl der Anwesenden, so wie diejenigen ihnen zu ermitteln, die vielleicht an der ‘Procedur nicht nehmen wollten. Zu diesen gehörte zunächst Herr Arago, d

Unte

eigenen Sache seyn dúrfe, und kein Grund vorhanden Angeklagten seinen natürlichen Richtern, den Geschwornen entziehen. Die Herren Dupin, Karl und August Giraud, Jy bert und Amilhau erklärten, daß sie nicht Richter seyn wollty weil sie von dem „„Reformateur““ persönlich bezeichnet wo seyen. Eine große Menge anderer Deputirten thaten dass, ohne einen Grand für ihre Weigerung anzugeben ; Andere, wie did Herren von Cormenin und Odilon-Barrot, antworteten bei p, Namens- Aufrufe gar nicht. Herr Audry-de-Puyraveau, dtr jy dieser Sißung wieder zugegen war, und daher auf seit tirten-Amt nicht verzichtet hat, sagte: er sey zum DepUtiwy y nannt worden, um Geseße zu geben, und nicht um Rid y seyn. Jm Ganzen erklärten 44 Deputirte sich" für inkomyty und 55 waren abwesend, mithin blieben noch 360, also einem als hinlängliche Anzahl übrig, um das Richteramt zU versth, Jeßt wurde der verantwortliche Herausgeber des „Reformateur' j Fasfrenou, in Begleitung zweier Rechtsbeistände, der Hy Raspail und Dubosc, eingeführt. Nachdem Herr Jaffrenou y Namen und Wohnort, so wie darüber, ob er der Verfassy y incriminirten Artikels sey, befragt worden, und der Angely diese leßte Frage bejaht hatte, ergris} Herr Raspail zu: theidigung seines Klienten das Wort, um namentlich den Bf zu führen, daß es niht die Absicht des Herrn Jy nou gewesen sey, die Kammer oder auch nur die li mentlih aufgeführten Deputirten, als solche, gen. Auf die Frage, die der Präsident nach beendi Plaidoyer an Herrn Jaffrenou richtete, ob es wirklich nicht Absicht gewesen sei, die Kammer zu beleidigen, erwiederte diß Nein. Er wurde darauf mit seinen beiden Vertheidigern (j führt und es begannen die Berathungen über das zu spreda Urtheil. Herr Odilon-Barrot suchte zunächst den incrinin ten Artikel dadurch zu entschuldigen, daß er offenbar bloß in y ersten Aufwallung geschrieben worden sey. Herr Teste merkte, daß der Artikel durchaus nicht gegen die Kum sondern bloß gegen einzelne Deputirte und zwar nit q solche gerichtet sey. Der entgegengeseßten Ansicht wu Ha Moreau. Als darauf der Antrag des Herrn Odilon But daß man jedenfalls die Sache einer besonderen Kommisson Y Prúfung überweisen möchte, verworfen wurde, erklärten sw

auch Herr Bignon, sich für incompetent. Der Präsident | darauf über die Frage abstimmen: „Jst der Angeklagte {uh oder nicht ?// (Bei dem Abgange der Post war diese Abstimn noch nicht beendigt.)

Die Börse war heute ganz entmuthige. Man hatte | lange keine so rasche Aenderung gesehen. Nach einem zureih den Grund wurde vergebens gefragt. An Gerüchten fehlt nicht. Man sprach von einer Revolution zu Madrid und Niederlage der Christinos in Navarra.

Die Nachricht von der Einnahme Treviño's durch Zuni carreguy bestätigt sich; die Garnison dieses Orts fapitulirte! 13ten d. M., nachdem sie am Tage vorher einen heftigen Sty hatte bestehen müssen, denn die Stadt wurde von 16 Bacai nen und 60 Stücken Geschüß belagert. Zumalacarreguy (ieß Garnison, als kriegsgefangen, mit der größten Schonunz|

andeln.

Ò Das Mémorial des Pyrenées vom 19ten d. nl „Die Generale der Königin sind zu gänzlicher Unthätigkei zwungen. General Valdez bleibt in Pampelona einge\{ch(| Jaureguy in St. Sebastian und Oraa in Elisondo. Zu carreguy bewegt sich in Alava umher und ist mit der Aush neuer Mannschaften beschäftigt. Sagastibelza und Jturriy fehligen die Bataillone, welche die Gegend zwischen Lesac,li naz und Goyzuetta beseßt halten.“

Fn einem Schreiben aus Granada in Spani l0ten d. heißt es: „Gestern Abend ging aus Cadix die} richt ein, daß in dieser Stadt Unruhen ausgebrochen seyt Folge dessen ist heute früh der General Riojas mit wh! Kavallerie- und Infanterie - Detaschements dorthin aufgebrl Man glaubt, daß der Bischof in diese Vorfälle verwitl úber die man übrigens noch nichts Näheres weiß.“

Heute ch{loß öproc. Rente 107. 65. 3proc. §0, —, i Neap. 98. 20, öproc. Span. 40}. Z3proc. 26. Ausg. Eh. |

D e. ÉTIRO

Redacteur Cottel,

Zugänge zum Sibzungs - Saale waren schon bei guter Zeit mit

s , c , , 9 4 h

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten. gebornen, zu Libau ohne Leibeserben und andere be) kannte Verwandte verstorbenen unverehelichten Chri- stine Friederike Leder, welche cine leßtwillige Dispo- sition hinterlassen, in der die verwittwete Fraa (La- tharina Carolina Rottermund, geb. Waeber, zur Er- bin ciner 400 Silb. Rub. betragenden Obligation und ciniger unbedeutenden Effekten eingesezt , und demnächst für die Beerdigungskosien 2c. 1337 Silb Rub. bestimmt worden, Alle und Fede, die gegen diese leztwillige Verfügung Einwendungen , oder an den gedachten Nachlaß Erb- oder andere Ansprüche und Forderungen machen wollen und können, hierdurch edic- aufgefordert, taliter citict und aufgefordert, in dem magistratlich auf den sten Funi 1835, Vormittazs um 11 Uhr- an -| beraumten ersten Angebetermin auf dem Libauschen Rathhause, entweder persönlich oder in Vollmacht, wo nôthig auch in Assistenz und S ete erscheinen , ihre Einwendungen und resy. Ansprüche zu verlautbaren und zu documentiven, und sodann das weitere Rechtliche, insonders aber die Ansez- zung des zweiten und zwar Präclusio-Angebetermins zu gewärtigen : unter der Verwarnung , daß falls in beiden Angebeterminen Niemand erscheinen und sein Recht begründen würde, die Präclusion erkannt und |nac l der beregte Nachlaß der Frau Catharine Caroline seite nicht vermissen läßt. i Rottecmund , geb. Waeber/ zugespröchen und ausge- Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Maiestät, des Selbst- |händigt werden soll. Wonach sich zu achten!

Urkundlich unter dem Siegel Eines Libauschen Einem Libawschen Stadt» Magistrat, auf Ansuchen Stadt-Magisirats und der gewöhnlichen Unterschrift

egeben auf dem Rathhause zu Libau, am 22. Fe-

in Breslau zu haben : Berg-Aussichten, oder:

Gläßzer Gebirges?

handlungen da

Humoristisches Charakter-Gemälde norama von Pesth. 8§vo. geb.

gegenwärtige

Literarische Anzeigen. Es if erschienen u. bei Graß, Barth u. Comp.

Was sieht man von den verschiedenen Bergen des Schlesischen und Ein Handbuch für Freunde schdner Aussichten, namentlich sür Reisende, Bade: gdie und für angehende Pflanzensucher. Yrudlo (Prof.). Breslau, 154 Bogen. 20 sgr

Bei Goedsche in Meißen is erschienen und in Berlin bei Mittler (Stechbahn Nr. 3), so wie in dessen Handlungen zu Posen und Bromberg, bei Vincent in e und in allen andern Buch-

elbst und anderwäcts zu haben : ¿c. 2c. veranlassen uns, die hei uns erschie

Prag in seiner jeßigen Gestalt.

Das Erscheinen dieses Werkes läßt nun auch Prag in die Reihe jener Hauptstädte Europas treten, welche einen freisinnigen Skizzisten gefunden haben, der nah St Domingo's Weise auch die Schatten- Während sich dieses| Buch dem Fremden auch als Wegweiser in das rag darbietet, läßt es den Gin- heimischen in die Vergangenheit blicken, die alte] - bdhmische Helden- und Mährchenwelt , das glanz- if volle Mittelalter, die Stußer am Hofe Kaiser Ru- dolph's, Wallensteins fast kdniglicher - Hofstaat , wie Í

Gedrucêt bei A. W. Hani

auch viele andere ernste und komische Geftaltet| ben in anmuthigez Abwechselung dem geisig! des Lesers vorüber.

_———

Wohlfeilste Bilderhibel, bestehend u

Kupfern und 58 Bogen Text |

Die heiligen Schrift!

des alten und neuen Testaments

e bestehend aus 108

200 în Kupfér gestochenen Abbildun nach den besten Meistern, in 410. und 58 V0

_ gleitendem Texte in 8vo. "7

Die seit einiger Zeit eingetretene„Concut

schiedener anderer Volksbibeln , Vokksbilderbl

Von

derbibel mit 200 in Kupfer gestochenen A und 58 Bogen erklärendem Texte, von del) bestandenen Perise: 207 Thlr. herabzuseßen. M den diesen Preis, so lange der Vorrath reis! bestehen lassen.

Freiburg, im April 1835.

Herder’ {e Kuns|- und Buhh#

Von diesem herrlichen Bilderwerke sind É

à 5 Thlr. vorräthig in der

vom Verf. des Pa- 1 Thlr. 7} sgr.

sich für infompetent erklärte, indem Niemand Richter in seiny sey, dey jl

er als noch etwa 12 andere Oppositions - Mitglieder, wou.

gémacht hätten.

ging vor dem Pairshof behauptet haben.

Vlaft gestiftet worden,

Veformateur“/

Stuhr schen Buchhandlung z1 BFselbst C Schloßplaß Nr. 2. th

n gewählten Worte selbst nicht vom

hd:

rer-Tribunen sofort Überfüllt waren. Auch die Deputirten hatten Um 122 Uhr: erdffnete der Präsid daß, bevor der Angeklagte eingef M werde, der Namens - Aufruf der anwesenden Deputirten erfolg, tet

Til

l

Allgemeine

E T Pee

E e ——--

(aats-Zeiltung,

Berlin, Dienstag den 2e Funi

Nt T

—————-- = E S

1839.

Ps R P T T1 M Ry C i ET: Ó R E 7E I tet A B r 16 taa E Ps E r ca, e É R, R O S 2-773

Ca

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Jm Bezirke der Königl. Regierung

y Frankfurt a. d, O. isk der bisherige evangelische Pre- diger in Schönwalde, Bürger, nach Reinswalde, der bishe- ige evangelische Archidiakonus in Arnswalde, Müller, nach Flosterselde versest und der Kandidat Gräfe zum evangelischen Prediger in Niemaschkleba ernannt worden ;

u Köln ist der bisherige Vikar in Gangelt, Johann Matthias Jansen, zum Kaplan in Deuß; der bisherige Pfarter und Land -Dechant zu Kerpen, Gerhard van Wah- nen, als Pfarrer zum heil. Martin in Bonn; der bisherige Pfarrer zu Frechen, Leonard Anton Jôcken, zum Pfarrer ¡n Kerpen, Und der bisherige Pfarrer zu Maubach, Mathias

zu halugust Rútten, zum Pfarrer in Frechen ernannt worden ;

zu Königsberg ist der Kaplan Andreas Groß aus Bi- (hofsburg zum Pfarrer an der katholischen Kirche in Groß-Lem- fendorf. ernannt worden,

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Minister des Innern und der Polizei, von Rochow , von Magdeburg.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der in Landwehr-Brigade, Graf von Kanib, nah Stettin.

Zeitungs-Nachrichten. Nu [a D.

Frankrei.

Yaris, 25. Mai. Der König hatte gestern eine Unterre- jung mit dem Fürsten von Talleyrand. Bei dem Herzog von Hroglie wurde ein Minister-Rath gehalten.

Die gestrige große Parade ist nicht von dem Könige, son- iern von dem Herzoge von Orleans abgehalten worden. Der Prinz erschien, ihm zur Rechten der Prinz Leopold von Sicilien, Ur Linken der Herzog von Nemours, um 12 Uhr auf dem darófelde, wo 4 leichte Jnfanterie-Regimenter, 5 Linien-Infan- [terie-Regimenter, 1 Dragoner-, 1 Jäger-, 1 Husaren-, 3 Kúraf- sier-Regimenter und 6 Batterieen aufgestellt waren. Nachdem Jhre Königl. Hoheiten die Reihen entlang geritten, stellten Sie { vor der Militair-Schule auf und ließen die Truppen ver§ei- defiliten, Dir Siabs-Dsfiziere der verschiedenen Regimenter wur- den zur Königlichen Tafel gezogen.

n der vorgestrigen Sißung des Pairshofes fehlte außer dem Herzoge von Crussol auch noch der Graf Rampon; Beide sind erfranke. Seit der Eröffnung des Prozesses hat sich sonach die Zahl der Richter um 5 vermindert; sie beträgt jet noch 159.

Der Vortrag, den Herr Raspail in der heutigen Sißung der Deputirten-Kammer zur Vertheidigung des Herausge- bers des „Zéformateur“/, Herrn Jauffrenou, hielt, lautete im We- A also: „Jch bitte die Kammer um Nachsicht gegen die Form sowohl als gegen den Inhalt meiner Vertheidigung. Es blieben mir nicht mehr als 24 Stunden zur Vorbereitung übrig. Jh habe die größte Achtung vor den von einem Theile Frank- reichs ernannten Deputirten und halte mich für würdig, vor hnen zu sprechen, denn ich rede hier als Mensch zum Men- hen! Wir leben ja auch nicht mehr in einer Zeit der Rache, joudern in einer Zeit der Versöhnung. Sie haben uns in Folge des Gesezes vom Oktober 1830 vor Jhre Schranken ge- laden, Hier darf ich jedoch nicht verschweigen , wie nachtheilig die Lage derPresse der Oppositiongegendieministerielle Presse ist, Während diese von der Opposition niemals zur Rechenschaft gezogen werden kann, muß jene fich Angrisse von allen Seiten

y gefallen lassen. Jst diese nachtheilige Lage nun aber nicht die 7 Wuelle aller unserer Verfolgungen, und sollten nicht beide Pressen

gleiche Rechte haben? Prüfen wir jeßt die Strafbarkeit des in- friminirten Artikels. Es muß zugegeben werden: dev Titel (le- dislative Todkschläger) ist nicht parlamentarisch; allein für die Kammer kann er niche beleidigend seyn, da er le- diglich gegen einzelne Personen gerichtet is, Man sagt Me daß die Kammer aus legislativen Todtschlägern be- iche, sondern nur, daß gewisse Deputirte die Todtschläger Mr hd Eine Beleidigung gegen die Kammer liegt also M Aut, und eine solche war auch nicht unsere Absicht. Was ha R Centra betrisst, so haben wir damit nicht diese L s ne Bänke bezeichnet; wir wollten darunter bloß eine Partei et dmmer von einer gewissen Gesinnung und ganz im Allge- S verstanden wissen; denn es sizen auf den Bänken hinter en Ministern, Mitglieder, die das Recht der freien Vertheidi- e Gee tet h Kein Blatt kann über- f det D jeiste nach von persönlichen Angrisfen entfernter seyn, er „Réformateur.“/ Wie sein Titel {on besagt, ist dieses

f eo , um eine gesellschastliche Reform zu bewir- e Nane wird dem „Réformateur““ diese Gerechtigkeit Zoe, daß er bis jeßt persönlichen Streitigkeiten stets am igsten entgegengearbeitet hat. So oft wenigstens bisher der ite zu Schmähungen scine Zuflucht genommen hat

es immer nur gezwungener Weise, denn solche Schmä- sind in seinen Augen eine unedle Waffe ; dagegen wird

ichah Ungen

e! sein Ziel: die Rofar R L ) en D gel: die Reform des Menschengeschlechts, fest im Auge

müssen, denn der Koth besudelt iejeni ie di | e P nur diejenigen, die diesen betreten, um dadurch unmoralische Zwecke A Hier

sollte er auch durch den Koth seinen Weg nehmen

Weg

‘gann der Vertheidiger die Paragraphen des inkriminirt it

der J Q n en Artikels U vorzulesen, und bemühte sich, bei jedem insbesondere darzu- a daß er feine Beleidigung für die Kammer enthalte. (Es : wahr“, sagte er, „daß die Form nicht parlamentarisch ist, daß esten Französish sind;

r hat nicht zuweilen die Kammer selbst in ihren Verhandl{un-

————

E

gen die parlamentarischen Formen vernachlässigt! Und hier kommt noch der Umstand hinzu, daß der Artikel in einem Augenblicke der Aufregung und des Zornes abgefaßt wurde, eines Zornes, der durch die in dem Artikel selbst gemeldeten Fakta als hinläng- lich begründet erscheint. Jn Bezug auf den gebrauchten Aus- druck „Schergen““ (alguazils) bemerke ich, daß eben die Worte: „die 15 Schergen“/, womit die Begleiter des Herrn Jaubert ge- meint waren, {hon an und fär sich beweisen, daß sie nicht der ganzen Kammer gelten sollten, Was den im Hofe des ‘Palastes stattgehabten Vorfall betrifft, so müßte erst durch Zeugen entschieden werden, auf wessen Seite eigentlich das Unrecht war, indem sogar die besigesinntesten Blätter jenen Vorfall einen beklagenswerthen genannt haben. Sollte be- wiesen werden, daß das Unrecht auf der Seite der Zeitungs- schreiber war, gut: \o wollen wir es eingestehen und unsere Geg- ner um Vergebung bitten. Jch kann mich aber auf mehrere Blätter, wie den Messager, den Constitutionnel, die Zrance und den Courrier français, berufen, welche alle darin übereinstimmen, daß der junge Mann, der, allein auf Herrn Jaubert zugehend, ihn sehr höflich anvedete, von 15 Per- sonen angefallen wurde, die Über ihn herstürzten und ihm die Kleider vom Leibe rissen. Es war also wohl natürlich, wenn dieser junge Mann gegen diejenigen, die ihn so mißhandelten, in Zorn gerieth. Man muß sehr philosophisch gesinnt seyn, um eine solche Be- handlung, wenn man sie zudem nicht verdient hat, ruhig hinzu- nehmen. Eine solche Ruhe trifft sich nicht einmal unter Män- nern von reiferem Alter und größerer Einsicht als dieser junge „Zournalist. Die Herausforderung des „Réformateur“ ist nicht dloß nicht an die Kammer gerichtet, sondern auch selbst nicht an jene 15 Deputirte, als solche, sondern bloß an eben so viele Privat-Personen. Der „Réformateur“’ nimmt bloß Duelle an, um den Duellen ein Ende zu machen, gerade wie die homöô opa- thischen Aerzte: similia similib1s curantur, Jhr Arm ist eben so sicher, wie Anderer Arme; aber der Tag, wo sie mit ihren Kugeln ihren Feinden ins Herz getroffen, würde ein un- glückbringender Tag für sie seyn, ein Tag, den sie ewig tief be- flagen würden.“ Der Redner s{loß, indem er die Hoffnung

bei Seite seßen werde, das im Allgemeinen eine sittlihe und \o- ciale Tendenz mit Ernst verfolge, und dem man seine Verdienste und Bemühungen, der Menschheit nübßlich zu werden, nicht ab- sprechen könne. i

Ein ähnlicher Prozeß wie derjenige des Herausgebers des ¿„„Réformateur wurde bekanntlich vor etwa 2 Jahren vor der Deputirten-Kammer verhandelt. Dama!.“-betraf es zwei beleidi- gende Artikel der „Tribune“, die Herr Viennet der Kammer denuncirte. Der verantwortliche Herausgeber des gedachten Blat- tes erschien, einer an ihn ergangenen Vorladung gemäß, am 16. April, unter Assistenz der Herren Cavaignac und Marrask, vor der Barre der Deputirten - Kammer und wurde mit 204 gegen 101 Stimmen zu Z3jähriger Haft und einer Geldbuße von 10,000 Fr. verurtheilt.

Die Öppositions-Blätter suchen Herrn Audry-de-Puyraveau zu bewegen, bevor er sich vor die Pairs-Kammer stelle, sein De- putirten-Amt niederzulegen. „Wäre Herr Audry-de-Puyraveau““, sagt der Courrier français, „ein geshworner Feind unserer gegenwärtigen Regierungs - Form, so könnte er nichts Besseres thun, als Deputirter zu bleiben, da sein Erscheinen vor der Pairs - Kammer ohne Zweifel der verderblichste Stoß wäre, den er der Repräsentativ- Regierung verseßen könnte. Wir hoffen indeß, daß Herr Audry - de - Puy- raveau den von einer leidenschaftlichen Partei begangenen Fehler nicht benußen werde, um die Folgen desselben den ganzen Staatsköôrper entgelten zu lassen. Gewiß wird er es vorzichen, nach der Ansicht der Herren Odilon-Barrot und Cormenin, seinen Abschied als Deputirter zu nehmen.“ (Daß Herr Audry-de- Pupyraveau noch heute in der Sibung zugegen war, ist bereits gemeldet worden.) l __ Man versichert, daß die 195 Personen, die fürzlih an einem Abend in der Gegend des Thores St. Marin verhaftet wurden sämmtlich wieder in Freiheit geseßt worden sind. |

__Der hiesige Gartenbau - Verein wird auch in diesem Jahre wieder, und zwar an den Tagen des 1. 6. Juni, in der Dea gerie des Louvre eine Ausstellung seltener Gewächse, Blumen und Früchte, so wie verschiedener Garten -Geräthschaften veran- stalten. Am T7ten findet die General -Sißung statt, in welcher die Medaillen und sonstigen Preise zuerkannt werden.

Die neuesten Nachrichten von der Spanischen Gränze melden nichts von Bedeutung. Jaureguy ist in St. Sebastian und Oraa in Elisondo eingeschlossen. Valdez hält Logroño und P u Ane beseßt; mit Pampelona steht er nur über Ta- alla in Verbindung und mit Vittoria mittels der großen M Mee Se, g mittelst der großen Ma-

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 22. Mai. (Nachtrag.) Folgendes is der wesene lichste Jnhalt der in dieser Sitzung von Lord Brougham vor- gelegten Resolutionen 1e Verbesserung des Unterrichtswesens : __¡Dbgleich die Zahl der Schulen, in denen einige Zweige des Elementar - Unterrichts gelehrt werden, in den leßten zwanzig Fah- ren sehr zugenommen hat, so ist doch immer noch Mangel an jol- chen Schulen, besonders in der Hauptstadt und in anderen großen Städten, und namentlich fehlt es in Middlesex und Lancashire an den Mitteln zum Elementar- Unterricht. Der Unterricht, der jeßt in den meisten der für die ärmeren Volksklassen errichteten Schulen ertheilt wird, if für ihre Ausbildung durchaus unzureichend, indem er sich meistentheils auf Lesen, Schreiben und etwas Rechnen be- {chränkt, während die Kinder ohne grdßere Kosien und in derselben Zeit in den Elementen nüßlicherer Kenntnisse unterrichtet und da- durch an Mäßigkeit, Fleiß und Tugend gewöhnt werden könn- ten. Die Zahl der Schulen für kleine Kinder is noch über- us: gering, besonders in den großen Städten, wo sie zur sittlichen Veredlung des Volkes und zur Verhinderung der Verbrechen am nöthigsten wären. Wenn auc nichts geschehen darf,

aussprach, daß die Kammer ihre Nachsicht gegen ein Blatt nicht !

haltung von Schulen crschlaffen oder die ärmere Bolïsklasse in der Beislieuerung zur Erziehung ihrer Kinder entmuthigt werden könnte, so muß das Parlament doch da für hinreichende Unterrichtsmittel sorgen, wo dkeselben auf andere Weise nicht zu erlangen sind, und es muß die Gründung von Schulen für kleine Kinder, besonders in den gröferen Städten, möglichst begünstigen. Zur Verbesserung des Schul-Unterricts i| es gut, in verschiedenen Theilen des Landes Seminarien zur Bildung von Schullehrern zu errichten. Die Fonds, welche jeyt in verschiedenen Theilen des Landes in Folge von Scheti- kungen und Vermächtnissen zur Erziehung armer Kinder vorhanden sind, werden , theils, weil ste für den Umfang, für welchen sic be- stimmt worden, zu hedeutend, thetls weil die Verwalter dersclben nicht mit angemessenen Vollmachten versehen sind, theils aus ande- ren Mängeln, oft nicht zu den Zwecken verwendet, zu welchen fe ursprünglich ausgeseßt worden, und bringen jeßt dem Lande nicht den Vortheil , den es davon ziehen könnte, während sich vielmehr in ihre Verwaltung häufig Mißbräuche einschleichen, und es ist daher ¡weckmäßig, daß eine permanente Kommission vom Parlg- mente ernannt und bevollmächtigt wird, um die angemcssene Ver- wendung der von Zeit zu Zeit vom Parlamente für Unterrichtäzwecke hewilligten Fonds zu beaufsichtigen, die nöthigen Schullehrer-Scmi-= narien zu errichten, um die Verwalter der auf die Erziehung gerich= teten dentlichen Wohlthätigkeiten in der Erfüllung threr Pfiichten zu ermuntern, die Mißbräuche, die sie etwa begehen mdchten, zu rúgen und abzuftellen, für die Vervollständigung der Zahl diese Verwalter, wenn Lücken in derselben entstehen, zu sorgen, die Vor= sicher der sogenannten Lateinischen Schulen zur Verwendung der nicht für den gelehrten Unterricht erforderlihen Fonds zu Zwecken des niedrigeren Untercichts und zu grdßerem und allgemeinerem Nutzen des Volïs zu ermächtigen, wenn guch den Fonds von ihren Gebern ursprünglich eine engere Bestimmung angewiesen war, den Diref- toren dotirter Schulen gewisse Bedingungen üver ihr Verhalten und Über die Aufnahme oder Entfernung der Alumnen vorzuschreiben, ihnen von Zeit zu Zeit Über ihre Amtsverwaltung Nechenschaft ab= zufordern und endlich von allen Personen, denen die Verwaltung der u das Erziehungswesen gerichteten öffentlichen und Privat-Wohl= thâtigkeiten anvertraut isi, zu verlangen, daß sie dem ersten Staats= Secretair Sr. Majestät fährlih über alle Einnahmen und Ausga= ben Rechnung ablegen.“

Der Bischof von Gloucester erklärte sich mit dem größ- ten Theil dieser Vorschläge einverstanden, nur wünschte er, daß auch der Religions: Unterricht nicht vernachlässigt werden möchte z (hdrt!) wiewohl er nicht glaubte, daß Lord Brougham desha!b, weil er diesen ‘Punkt nicht berührt, ihn von der Berücksichtigung ausgeschlossen haben wolle. Auch der Erzbischof von Canter- bury billigte den vorgeschlagenen Plan vollkommen und ver- sicherte, daß er, so lange er im Oberhause size, was nun \c{on 21 Jahre her sey, stets vor Allem die Bildung der ärmeren Klassen zum Ziel feiner Sorge und Aufmerksamkeit gemacht habe, indem er überzeugt sey, daß dadurch die Verbrechen am wirksamen verhindert werden würden; doch müsse jeder Unterricht, wenn er heil: same Früchte tragen solle, die Religion zur Grundlage haben. Lord Denman meinte, wenn der Staat nicht für ein wohlgeorduetes Unterrichts-System sorge, welches vor dem Begehen von Ver- brechen bewahre, jo sey er eigentlich gar nicht berechtigt, die Verbrechen zu bestrafen ; und die Regierung sey mit an den Ver- brechen huld, wenn sie junge und noch ziemlich unverdorbene Gemüther, statt sie durch Lehre und Unterricht zu bessern, mit alten Sträflingen zusammen einsperre, durch deren Beispiel sie erst befleckt und ganz verderbt würden. Lord Brougham be- merkte {ließlich in Erwiederung auf das, was die beiden Bi- schôfe gesagt hatten, er fühle zwar, daß diese Angelegenheit in religiöser Beziehung mit großen Schwierigkeiten verbunden wäre, aber er hoffe, dem Hause künftig einen Plan vorlegen zu köôn- A wodurch den gemachten Einwendungen begegnet wetden würde.

Unterhaus. Sikzung vom 25. Mai. (Nachtrag.) Nach dem der Kanz ler der Schaßkammer in seiner Entgegnung auf die von Sir R. Peel dem jeßigen Ministerium wegen feiner Langsamkeit gemachten Vorwürfe (wie gestern gemeldet) auf die geringe Zeit aufmerksam gemacht hatte, die der neuen Vertiwa!- tung zur Vorbereitung ihrer Maßregeln geblieben sey, fuhr er Planen fort: j ¿Der sehr ehrenwerthe Baronet hat aus einer Aeußerung Lor Russell's die gehässige Folgerung gezogen, als hätten 2 E Go rien des Grafen Grey und. des Lord Melbourne nur unvollsändige und unreife Maßregeln zu Tage gefördert. Wenn man fo etizas hôrt, sollte man glauben, Lord Grey habe nie die Banf-Angelegen- heiten und die erhâltnisse der Ostindischen Compagnie geordnet, noch die Emancipation der Sklaven herbeigeführt. Auch kann mar doch wohl die Reform - Akte nicht für eine unreife Maßregel aus- geben; jedenfalls aber werden die Herren von der Opposition nicht behaupten wollen, daß sie eine unbedeutende sey. Was jedoch ins= besondere die iceßige Stellung der Verwaltung betrifft, so wrde es weder klug noch gerecht seyn, etwas zu utiternehmen, was ste nici; auszuführen hoffen dürfte. Nur wenn die Miniser ch tolldceiß auf dergleichen einlassen wollten, würden fie den Hohn verdi-net:, mit welchem sie von dem ehrenwerthen Baronet und seiner Bart-f verfolgt werden. Der Erstere weiß sehr wohl, daß er die Minis: - in seiner Gewalt haben würde, wenn se s verleiten lassen wo; ten, jeßt eine Menge von Maßregeln in Antrag zu bringen, dene es würde dann unmöglich seyn, eine einzige zu vollenden. Nür kann aber nicht geleugnet werden, daß die Jrländische Frage zu den allerwichtigsten gehdrt, und wenn auh die Dios ters Anspruch auf volle Berücksichtigung haben, #9 (f 3 doh mehr als auffallend, daß dieser Anspruch von denen ver= fochten wird, welche allein Schuld daran sind, dag ibnen nicht schon vor Fahren Recht geworden. Die Minister würden die Beschwerden der Dissenters nicht übergehen, wenn sie glauben 25- ten, während dieser Session mehr vollbringen zu können als die beiden von ihnen ausersehenen Maßregeln. Uebrigens if ¿dai « ihr Zweck, si selbst ihren Kamyfylaß zu wählen, und (ie A L sich nicht aus den Linien herauslocken lassen, in denen sie R allgemeinen Futeresse für zusagend halten, den Kampf zu Untetneb. men. Der ehrenwerthe Baronet selbs| weiß sehr gut, daß sich nicht ; weiter in dieser Session durchseßen läßt, als Munizipalitäts - und Kirchen-Reform, aber er hat doch den Versuch nicht aufgeben ola len, die Minister zu verleiten, daß sie die den konservativen Intereen unbequeme Munizipalitäts-Reform aufgeben; eine Reform , welche niht weniger dringend ist, als die Erledigung der Frage über die

wodurch die Privat- Wohlthätigkeit in dex Gründung und Unter-

Kirchensteuer, um so mehr, da schon ießt von den Mitalied ch= rerer yerderhten Munizipalitäten Versuche gemacht werden, das Gen